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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-02
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.05.1888
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Vierte Geilage Min Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ I2L. Mittwoch dm 2. Mai 1888. 82. Jahrgang. Heute srüh'/«2Uhr entschlief nachichweren Leibe» unsere inoigsigeliebte Gertrud. Um still« Theilnahme bitten v. Ehrlich und Frau geb. Jll,e, Thomasiusstraßc 18. IV. l. Leipzig, den 1. Mai 1888. lterrltkllei» vnnk allen lieben Verwandte», Freunden und Bekannten für den so reichen Palmen- und Blumenschmuck, sowie sür di« Io zahlreiche und ehrenvolle Begleitung zur letzten Ruhe- stält« unsere« lieben Vater», de« pensiomrten Lokomotivführers Herrn Sshauu Friedrich SchrSler. Dank auch Herrn Pastor Schmidt sür die trostreichen «orte am Grabe de- Verstorbenen, Möge Gott Allen ein reicher Vergeltet sein. Neuschönefeld, Leipzig, Riesa, Dresden, de» 1. Mai 1888 Tie trniierntze« Htuterlnfiene«. Dank. Allen Freunden und Bekannten Mr die vielfachen Beweise herzlichster Lheilnahme bei dem schweren Verluste unserer lieben, treuen Frnu und Mutter und sür den reichen Blumen- schckuck sagen wir hierdurch unseren innigsten -tank, desgleichen Herrn Diakonu» Schuch für seine trostreichen Worte am Grabe. Gustav Greve nebst Kindern. Verladt: Herr Otto FSrster, Kaufmann, mit Frl. Bertha Kahnr in Dre-den. Herr Oscar Kreiser in Dresden mit Frl. Selma Süriug das. Herr Wilhelm Lehmann in Liebenwerda mit Frl. Margarethe Schneider in Dresden. Herr Paul Rudert in Plauen- Dresden mit Frl. Bianka Brinke io Bautzen. Herr Adolph Kopitsch in Chemnitz mit Frl. Llärchen Hersurtb '.in Neustadt o. O. Herr Sido Herrsurth, Lehrer in OelSnitz i. Erzgeb., mit Frl. Minna Franz in Zschopau. Herr Curt Jahn in Philadelphia mit Frl. Louise Thourot in New Aork. Herr Mar Katzsch. mann. Lehrer in Zug. mit Frl. Minna Schubert in Freiberg. Herr Ernst Zimmer- man», Lehrer, mit Frl. Elara Schoppe in Rodewisch t. B. Herr Gustav Hendel in Sch0ilheiderhammcr mit Frl. Johanna Gnüchtel in Schönheide. vermählt: Herr Otto Rödl in Erfurt mit Frl. Frida Klose au« Dre»d,n. Herr Max Froha-dorss in Dre»deu mit Frl. Frieda Böhm das. Herr vr. Zur. Karl Schubert, Gericht-assessor. mit Frl. Elisabeth Kramer in Kahla. Herr Camillo Schumann in Priestewitz mit Frl. Bertha Marx au» Lommatzsch. Arbore«: Herrn Carl Laim in Berlin ein Sohn. Herrn L. Brendel in Rittergut Oberschaar eine Dvchter. Herrn Pros. B. Vetter ia Dre«de» eine Dochter. Herrn Georg Schneider ia Dre-den »ine Dochter. Herrn O. Klewitz ia Dre-den eia Sohn. Herrn Hugo Schreiber in LhemnitzeineDochter. Herrn Rudolph Lehmann in Chemnitz ein Sohu. Herr» Beruh. Kraft in Chemnitz ein Sohn. Herrn k. vr. Friedrich in Freiberg ein Sohn. Herrn Moritz von Zehnten, Rittmeister u. E-cadronches im Larabinier- Regim. in Borna, eia Sohn. Herrn Diak. Otto Meuiel ia Pegau eine Tochter. Herrn Arthur Koch in Lausigk eine Tochter. Gestorben: Herr Ferdinand Kramer, königl. sächs. Hosschauspieler, Ritter des Albrecht-orden« I. Ll.. in Dre-den. Herr Theodor Uhdr in Dre-den. Herr Lonsal a. D. Joachim Juliu«Krafft, Ritter mehrerer Orden, ia Dre-den. Frl. Pauliae Herklotz ia Plauen b. Dresden. Frl. Llürchen Reumann in Dre-den. Frau Marie Ramsch geb. Knnze ia Dre-den. Frau Marie verw. Hiller verw. gew. Böhme geb. Krüger in Dre-den. Frau verw. Pilz in Dre-den. Frau Agnes verw. Haufe geb. Hendel ia Dre-den. Frl. Louis« Clara Winkler in Dre-den. Herr Privat»« August Ermscher ia Ortrand. Frau Emilie verw. vr. Ringelhardt ged. Dürftet in Kulm b. Teplitz. Frau Jul ane Gebauer geb. Trache in Plauen b. Dre-den. Herr Gustav Gennh in Radebeul. Herr Emil Seltmanu in Chemnitz. Fra» Franzi-ka Marie Dietrich geb. Schröder in Chemnitz. Frau Johanne Christiane Ludwig geb. Schulze in AuerS- Walde. Frau Alma Elisabeth Zippe« geb. Becher in Zwickau. Frau Emma Nietzel ia l^ngeseld. Herr Friedrich Moritz Doll, Lehrer ia Oederan. Herrn Bürgerschaft. H. Haubold'- in Zwickau Söhnche» Otto. Frau Fr. Auguste verw. Müller geb. Marke« in Schedewitz. Herrn Burkhardt'- in Cains dorf Sohn Johanne«. Frau Luise Tünzler geb. Müller in Altenburg. Herr Fabrikant Gustav Adolph Düsselberg in Lrrseld. Herr Christoph Walther, gewes. AmtSschulze und Schmiedemstr. in Podelwitz- Herr ZachariaS Mäder, Gut-au-zügler in Buscha. Herr Franz Oswald Glasauer in Annaberg. Iran Toncordie verw. Rädel geb. Geßner in Anuaberg. Herr Heinrich Rüppel, Schneider meister in Glauchau. Frl. Martha Hallbauer in Glauchau. Frau Karoline Wilhelmine Hahn geb. Benedix in Glauchau. Frau Christiane Louise Kettner geb. Mättig in Altgertdors. Herr Karl Heinrich Kraut, Pens. Bergarbeiter in FreibergSdors. Die Beerdigung unsere« gute« Vaters findet DonnerStvg, den 3. Mai, früh S Uhr von drr Capelle de- Reuen Johannis-Fried- Hofe- au« statt. Leipzig, den 1. Mai 1888. G«sch»ifter Heber. 8oMsll-LLä 8vdH>l1ww-L»ssiil 26 L» »,« --»»»». - tL» Mi»««»« ». Für Herren W don8-'/,1u.4-S Uhr. Damen». 1-4 Uhr täglich. Wannen» u. H«usb«drr zu ,eder Tageszeit. 0 Damen: Dienst.. Donner<t.u.Sonnab.v.'/,9. 'i«11 U. Montag, Mittw., Freit, v.'<,2-5Uhr. 8el>rrlwwda8»ta 000 Damen: Dienst.,Donnerst.,Sonnab.'/,»- ! uoä V«II«»d»ck lltt . 'l,11, Montag. Mittwoch. Freitag V,2-5. Sptistanstalt» I Donnerstag: Gräupchea, Sellerie m. Kalbst. D. B. Münder. / - Welschkohl in. Schövsenfleijch. L. V. Jackowitz Neueste Nachrichten ans Lerli». * Charlottenburg, 1. Mai. Bulletin von S Uhr Vormittag». Die letzte Nacht war bei Sr. Majestät dem Kaiser etwa» weniger gut al» die vorhergehende. Da» Fieber hat sich «in wenig gesteigert, sonst kein« wesentliche Ver änderung. * Berlin, 1. Mai. (Fernsprechmeldung.) Da» Befinden de- Kaisers ist heute weniger gut» al» mau nach dem Abfall de» Fieber» in der letzten Zeit zu hoffen berechtigt war. Da» Fieber ist, wenn auch gering, doch wieder an steigend. In der letzten Nacht hat der Kaiser nur wenig geschlafen, er fühlt sich in Folge dessen sehr matt, auch der Appetit ist gering. Der Eiterau-slug ist zwar nicht stärker, aber dicker geworden. Der Kaiser durfte in Folge dessen heute da» Bell nicht verlassen. Die Athmung ist gut und unverändert und von einer unmittelbaren Gefahr ist nach Ansicht der Aerzte nicht die Rede. Der Kaiser empfing beute den General von Winterseld zum Vortrage und am Nachmittag war Fürst BiSmarck bei Allerhvchstdemselben. — Durch die Presse ist die Miltheilnng gegangen, daß Fürst BiSmarck bet seiner letzten Unterredung mit der Königin von England die braunschweigische Thronfolgefrage be rührt habe. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" bringt eine offizielle Note, wonach die Mittheiiung vollständig an» der Luft gegriffen ist. — Fürst BiSmarck erfreut sich de» besten Wohlsein» und macht täglich Spazierritte im Thier garten. Gestern Nachmittag unternahm der Fürst eine Fahrt nach dem DöhnhosSplatz, wo jetzt Arbeiten behuf» Legung von Holzpflaster stattsinden. und zwar mit Holz au» den Buchen wäldern sde» Fürsten BiSmarck. Direktor Gräfe führte den Fürsten umher, der große» Interesse an den Arbeiten zeigte. Ia der Umgebung wurde bald bekannt, daß der Fürst an wesend sei und in Folge dessen sammelte sich ein zahlreiche» Publicum, au» dessen Reihen ein Hoch aus ihn. den ..Frieden»- fürsten", auSgebracht wurde. In seinen an Direclor Gräfe hieraus gerichteten Worten drückte der Reichskanzler die be stimmte Hoffnung au-, daß der Frieden erhalte« bleiben werde. Fürst BiSmarck unterhielt sich auch mit einigen Arbeitern und «nein Schutzmann, welcher da» eiserne Kreuz trug, ihn fragend, bei welcher Gelegenheit er dasselbe erhalten habe. Schließlich übergab der Reichskanzler eine Anzahl neuer Goldstücke mit dem Bildniß Kaiser Friedrich'- dem Direktor Griffe zur Berlhcilung an die Arbeiter und juhr daraus nach Chor ist teaburg. Nachtrag zum politischen Tagesbericht. * Bon militairischrm Interesse dürste e» sein, hcrvor- zuheben, daß bei den hohen Ernennungen auch Fürst Anion Radziwill» welcher der Artillerie angehört hatte, zum General der Infanterie besörvert worden ist. Die Ernennung von Generälen der Artillerie ist in Preußen »och nicht erfolgt; der letzte Gencrallientenant von der Artillerie, der besördert wurde, ist der General-Inspekteur der Feldartillerie von Voigts-Nhetz, auch er wurde im September 1886 zum General der Infanterie ernannt. Dieser militairische Brauch stammt au» einer Zeit, wo die Arlilleriewafse »och nicht al» militairisch gleichberechtigt mit der Infanterie und Cadallerie galt; sür die heutige Zeit ist er schwerlich mehr begründet; und so ist r» nicht unwahrscheinlich, daß er in kürzerer oder längerer Zeit wird fallen gelassen werden. Da aber die ältesten Generallieutcnant» von der Artillerie zu dieser Charge erst in, Iuui 1885 ernannt worden sind, so hat ihre Be- sörteruag noch gute Wege. Bemerken-werth ist auch, daß die Generaladjutauteu de» hochseligen Kaisers Gras Lehndorff, Fürst Radziwill und Gras Waldersee, die bei der Uebernahme i» da» militairische Hau» de» Kaiser» Friedrich da» in den Achselstücken fortzusühren hatten, jetzt nach ihrer Beförderung an Stille de« äV den Namen«zua de» gegenwärtigen Kaiser in den Achselstücken zu tragen habe». * Rach einer Meldung au» Rom wird in der sür den 2. Mai anberaumten Debatte der italienischen Kammer über die afrikanische Politik Italien» der ehemalige Arbeit»- »linister Baccarini die Räumung Masiauah'S beantragen, und hierin von mehreren Abgeordneten verschiedener Partei« richtung unterstützt werden. Die Regierung wird gegen den Antrag Stellung nehmen, welcher der allgemeinen Annahme zufolge mit erheblicher Mehrheit abgelehnt werden dürste. — Der russische Botschafter am italienischen Hofe. Baron Uexkuell, hat seine herkömmliche Urlaubsreife angetreten. * Au« Brüssel. 2» April, wird der .vossischen Zeitung" geschrieben: Der »en« Gebubte Belgien« am Berliner Hvse, Baron »«» Greintzl, ist ein« der hervorrn^ndstea Mitglieder der dekg«. scheu Diplomatie. Derselbe, eia Sohn de- ehemaligen belgischen Krieg-minister-, trat 1855 in den divlomatlschen Dienst ein. Nach- dem er sich als Gesandtschaft-.Secretair und Gesandtschast-rath bet verschiedenen Gesandtschaften bewährt hatte, wurde er zum Vertreter Belgien- bei der hohe» Psorte ernannt. Als der König da- Congo- Unternehmen begann, beries er den Baron Greiudl au« «onstaniinopel zurück und übertrug ihm die Leitung de- LongowerkeS, da- er unter sehr schwierigen Berhöltnissen lest zu begründen verstand. Sr leistete dem Könige in dieser Stellung hervorragend« Dienste. Nach- dem da- Congowerk in sichere Bahnen übergeführt worden, trat Baron Greindl in den diplomatischen Dienst zurück und ward Director der Handel-abtheilung im belgischen Auswärtigen Amte. Im Jahre 1881 wurde er zun, Vertreter Belgiens in Lissabon ersannt, von wo er jetzt nach Berlin geht. König Leopold wollte am Berliner Hofe einen Vertreter habe», der im Hinblick auf die enge Freundschaft, welche ihn mit dem deutschen Kaiserpaare »er- bindet, mit seinen Anschauungen genau verkant, sein Dolmetscher bei Kaiser Friedrich sein kann und für die Erhaltung der freund schaftlichsten Beziehungen zwischen Deutschland und Belgien Bürge ist. * Wie der „Politischen Correspondenz" von kompetenter Seite au» Belgrad gemeldet wird, begab sich der Führer der Radikalen, Herr Tauschanovic, sogleich nach erfolgter Schließung der Skupschtina zu dem Polizeipräfecten von Belgrad, Herrn Glischa Diordjevic, und gab demselben die Erklärung ab, die radikale Partei acceptire in voller Loyalität den vor sich gegangenen Regierungswechsel und wolle zur Erhaltung der Ordnung im Lande beitragen. Dergleichen sei die Partei entschlossen, mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln gegen Elemente au» ihrer Mitte heraus zu reagiren, welche eine Störung der Ruhe und Ordnung etwa beab sichtigen könnten. — Wie de» Weiteren ebendorther ge meldet wird, hat der Club der radikalen Partei beschlossen, eine Deputation an die Stufen de» Throne» zu entsenden, welche dem Könige Namen» der Partei eine Declaration de» obenstehenden Inhalte» unter breiten wird, hinzufügend, daß die radikale Partei auch weiter hin aus legalem und verfassuimSmäßigem Wege für die Ver wirklichung ihrer politischen Principicn eintreten werde. — Weiter wird der „Politischen Correspondenz" zur Lage au» Belgrad, 28. April, geschrieben: Da- Labtnet Christ« besitzt an dem Namen seine» Chef» und an denjeniaen der meisten Mitglieder ein bekannte» und genau um- schriebene» Programm, so daß e- wohl überflüssig erscheint, über diese- letztere ein Wort zu verlieren. Nur eine Bemerkung möge gestattet sein. Einige Preßorgane de» Höchsten Au-Iande» scheinen der Ansicht Raum zu gewähren, daß eia Ministerium Nikola Lhristic ein Kampf- Ministerium schlechthin bedeute. Dem gegenüber bars in Erinnerung gebracht werden, daß die lange dienstliche Larrisre diese» Staat-- manne- nur darauf hinweist, daß er zu allen Zeiten ein energischer Schützer der Gesetzlichkeit und jeglichen Rechtes gewesen ist. Sollten die gesetzlichen Zustände de- Königreiche» ia ihrer Gesammtheit oder in einzelnen Dheilen von irgend einer Seile bedroht werden, dann würde Thristic zweifellos alle Mittel, die ihm die Staats- gewalt zur Lersügnng stellt, mit jener Entschlossenheit und Energie in Anwendung bringen, die ihm eigen sind. Ec ist eben nicht gewohnt, mit destruktiven Tendenzen zu transtgiren, stnalSgesährlichen Bestrebungen Loncesstonen zu machen. Andererseits ist e- aber bekannt, daß Niemand so sroh ist, wie gerade Herr Christic, wenn er keine Beranlassung findet, mit den äußersten Argumenten der staatlichen Herrschast zu operirea. Er fürchtet nicht den Kamps, ist stet» bereit, ihn auszunehmen, fühlt sich auch seine- Erfolge» sicher, er sacht ihn aber keineswegs, und insofern gebührt seinen» Labinete die Bezeichnung eine- Kampsministeriums gewiß nicht. Im Gegenteile! Er tritt in die Bresche im Interesse der allgemeinen Ruh« und der Coasolidirung der Rechi-- zustSnde, also im Jnterefte der friedlichen Arbeit und de- uu- gestörten Genüsse-, welchen die Rechtssicherheit Allen und Jedem gewährt. „Ich werde unter allen Umständen jede- bestehende Gesetz Hochhalten, verlang« aber genau dasselbe von allen Bürgern diese- Landes", sagte Herr Lhristic während seiner letzten Ministerschaft zu Ihrem Correspondenten. Die« ist auch gegenwärtig der oberste Grundsatz de« Minister- und de- gesammten Labinel« Christic. Und gerade darum, weil da- Land gewohnt ist, in Herrn Lhristic die verkörperte Legalität und die Bürgschaft für die Herrschaft der bestehenden Institutionen zu sehen, begrüßte dasselbe da- Tabin« vom S7. April mit Sympathien, die nur jene radikalen Elemente nicht «Hellen, welche lm Geiste und den Traditionen de- Palchic sorlleben. Für diese Wenigen ist er allerdings der unerbittliche, unbeugsame Kampsminister, ein Umstand, der aber gerade dazu beitragen dürste, daß auch diese- winzige turbulent« Häuflein Ultra- Radikaler ans die Realistrung seiner Ideal« vorläufig wohl au- guten Gründen verzichten wird. — Dem Session-schloß wird nächstens die Auslösung der Skupschtina folg«,. Sie schloß ihre sterile Ihätigkeit mit einer Demonstration zu Gunsten de» demissionirieu Ministerium« ab, welch« der Versammlung zum großen Nachlheile und der gewesenen Regierung gewiß nicht zum Ruhme oder Bortheile gereichen kounle. » Man schreibt d«r „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" au» Porto Alegre: ' „Da-Hinscheidea unsere» Kaiser- Wilhelm Hot auch hier, und nicht nur i» deutschen Kreisen, warme Thilnahm« und würdige Trauerkulidgebuiigea hervorgerusen. Die d.'utich« Schul« setzte beim Eintreffen der Dode-nachricht soso« de» Unterricht aul und die deutsche» Zeitungen ließe» Extrablätter »««heilen, welche da« er- charternde Ereigniß »»zeigten und zur Schließung der Geschäfte aus. orderte». Diesem Nus wurde bereitwilligst und in großem Umfange enliprochen. Die öffentlichen Gebäude und viele Privalhäuser, die meisten Schiffe stagglcu halbmast, die brasilianischen Zeitungen drachien würdig gehaltene Beileid-arttkel. und der Au-ichnß der ahlreichen deutschen Bereiar beschloß sofort di« Abseiidung einer Idress« an de» deutschen Gesandte», die Abhaltung von Trauer- gotleSdiensten in den Kirchen beider christlicher Eousessionen und die Xlnderaumuag einer allgemeine» Gedächtnißseier am Geburt-tage de» entschlasenen Monarchen. Die Theilnahme der gelammten hiesige« Bevölkerung trug ein ebenso herzliche- «iS ernste- Gepräge; die hier lebenden Deutschen insonderheit sind von tiesschmerzlicher Trauer um de» dahingeschiedenen großen und geliebten Kaiser und mit den Wünschen,»nd Gebeten sür de- nunmehr regierende» Kaiser- Majestät erfüll,." sehr geringem Umsauge wird thätig sein können und in dcr Er greifung einer anderen einigermaßen lohnenden Beschäftigung erheb- lich verhlnde« ist. — Die Berus-genoffeiischaft halte beantragt, de» Antrag de- BerulungSkläger« aus Erstattung der durch seine lach- walierisch- Berireiuiiq enlüandencn Kosten abzuweisen, da Kläger nicht nöihig habe, sich eine- Recht-beistande- zu bedienen. Das Schiedsgericht hat jedoch infolge der Sachsälligkeit de« Berufung«, beklagten dieselbe auch in die Erstattung dieser außergerichtlichen Kosten verurtheilt. ES könne namentlich in dem Umstande, daß Kläger vielleicht in der Lage gewesen wäre, die Einwendung und Durchführung der Berufung ohne Recht-beistand zu bewerkstelligen, kein ausreichender Grund erblickt werden, ihm diese Kosten zur Last zu legen. Aus dem preußischen Landtage. Lolonialpolittsches. * Der „Weserzeitung" zufolge ist in diesen Tagen von der Westküste von Afrika oie Nachricht eingetroffen, daß die vom deutschen Reich nach dem deutschen Kamerungebiet gesandte Expedition der Lieutenant» Kund und Tappen- >eck und eines Gelehrten aus ibrem Zug landeinwärts von dem südlichen Kamerunaebiel (Batanga) au» ein schwerer Unfall betroffen hat. Dieselbe wurde nämlich von einem kindlichen Stamm überfallen, wobei ein großer Theil der ringeborrneu Begleiter niedergemacht und Kund sowohl wie Tappenbeck schwer verwundet wurden. Hilflos lag die Expe- dition, beraubt de» Nvthigsten, namentlich an Proviantmangel leidenv, und e» war noch ein Glück, daß e» gelang, einen Bolen mit drr Unglück-meldung zur Küste zu schicke», wo durch einen Zufall der Gouverneur in dcr Woermavn'schen Factorei u Besuch eingetroffen war. Dieser machte sich sofort mit Führern, Trägern und Proviant aus den Weg und e» glückte, rer dem Verschmachten nahen Expedition Hilfe und Unter- iützung zu bringen. Die Schwerverwundelen mußten vorläufig n der Factorci untergebrachl und verpflegt werden. Mit Spannung erwartet man nähere Nachrichten. — Weiter lesen wir in der „Kreuzzeilung" über La» Mißgeschick der Kund- Tappenbeck'schen Expedition Folgende»: ES scheint, al» ob die unter Leitung de» Premierlieutenaat Kand stehende Expedition, welche von Batanga au», im süd lichen Kamerun-Gebiet, in ba» Innere Vordringen sollte» dauernd von Mißgeschick verfolgt werde. ES ist bekannt, daß die Herren Kund und Tappenbeck bei Beginn ihrer Reise von der Küste landeinwäri» von den Eingeborenen im Kreise herumgesührt wurden und statt vo«udringen an ihren Au-gang-pun« zurück- kamen. Damals griff die Regierung von Kamerun rin. Der den Gouverneur stellvertretende Kanzler Lande-gericht-rath Zimmerer, rin Bayer, der neuerdings zum ReichS-Lommissar für da- Schutzgebiet Togo-Land an der Sclavenküste in West- Asrika ernannt worden ist, erschien von Kamerun her mit einem Kriegsschiff vor Balanga und führte einige Häuptlinge gefangen fort, welchen die Schuld an der Rundreise der Herren Kund und Tappenbeck beigemessen wurde. Al« eia Zeichen der Stimmung der Bevölkerung war die- unschuldige und unblutige Abenteuer der beiden Reisenden der Reich-regierung immerhin ernst aufzusaffen, und die Wegsührung von Häuvtlingen als Geißeln scheint eine Wirkung gehabt zu haben, welche der gewollten gerade entgegen- gesetzt ist. Die neuesten Nachrichten, welche der Woermann'sche Dampser „Ella Woermann" wohl au-sührUcher nach Deutschland bringen wird, au- Kamerun lauten in der That wenig tröstlich, ja säst scheint >«S, al- ob die Kuad-Loppenbeck'sche Regierung-^txve- dition, auf die mit Recht nicht geringe Hoffnungen gesetzt wurvea, ihrer Auslösung nahe sei. Bei einem Kampfe, den beide Herren mit Eingeborenen zu bestehen hatten, wurden beide verwundet, und während Herr Kund nach Kamerun gebracht werden konnte, da seine Verwundung wenig« schwer gewesen, soll Herr Doppenbeck so schwer verwundet sein, daß seine We>te«ranSpo«1rung sich nicht hat aus- führen lassen. Herr Kund war auch auf seiner ersten Reise durch eine» Pfeil in den Leib verwundet worden und Herr Lieutenant Tappenbeck halte ihm damal» den tm Fletsch sitzen gebliebenen Pfeil herau-geschaitten. Socialpolitisches. * Leipzig, 30. April. (SchiedSgerichtssitzung.) Bor- sitzender bei den beiden ersten Verhandlungen: Herr RegierungSrath Vr. Schober, bei der dritten: der stellvertretende Vorsitzende Herr Regierung-raih vr. Häpe. Beisitzer: Herren Ziinmerineister Hand- werck und Maurermeister Oehlschlegel au- Leipzig au» den Arbeit- gebern, Herren Maurer Busch au» Gohli« und Maurer Schalte au» Liadenau au» den Arbeitnehmern. I. Der Handarbeiter Karl August Lange .suu. in Sellerhausen ist am 4. September 1886 bei Aussührnng seiner Arbeit aus einem Bau in Thonberg durch ein Faß, welche- Heruntergelaffen wurde, derartig gestoßen worden, daß er zum Wanke» kam und au- der vierten Etage hinunter in» Treppenhaus stürzte. Er erlitt dabei eine Fractur de» Unterschenkels. Die Sächsische BaugewerkS- BerufSgenosfenschast hat die angemeldeien Entschädigung», ansprüche abgewiesen und zwar au» folgenden Gründen. Der Bau- Unternehmer I., in dessen Beklebe Lange verunglückte, habe den Bau nicht gewerbsmäßig au-gesührt, sondern sür seine eigenen Zwecke durch direct angenommene Arbeiter in eigener Regie. Der Betrieb sei mithin nicht versicherung-pflichtig gewesen. Allerdings sei derselbe später irrthümlicherwrlse tn da« Genossen- schaftSkatoster ausgenommen worden, weil der Unternehmer die Art de» Betriebe- nicht richtig bezeichnet gehabt habe. Die- sei jedoch erst nachträglich geschehen, nachdem sich der Unfall ereignet gehabt habe und sei der Bekieb-unternehmer vor dieser Ausnahme in da- Kataster nicht Mitglied der Benoffeuschait gewesen. Die gegen diesen Bescheid eingewendrte Berufung war verspätet eia- gegangen, doch hat da» Schiedsgericht die beantragte Wiederein- sctzung iu de» vorigen Stand beschlossen. Der Berusung-kISqer be- honplele, daß der Bauunternehmer I. gewerbsmäßig baue. Derselbe kaufe immer eine Anzahl Baustellen, um dieselben mit Wohnhäusern zu bebauen und die Grundstücke sodann wieder zu verkaufen. Die ganze Dhäligkeit desselben bestehe im Banen, sein ganzer Verdienst werbe durch da- Bauen erzielt. Durch die heutigen Zeugenaussagen de» GemeindevorstandeS zu Thonberg und Franz LouiS Zähnst, auf dessen Bau Lauge verunglückt ist, wurde aber festgestellt, da, letzterer überhaupt und zwar in längeren Zwischenräumen seit dem Jahre 1862 nur vier Häuser, darunter drei kleine, erbaut und keine» davon wieder verkauft hat. Hiernach konnte das Schiedsgericht nicht den Nachweis sür erbracht ansehcn, daß Jähnig gewerbsmäßig baue, im Gegentheil sei sür nachqewiejen zu erachten, daß der fragliche Bau ein sogenannter Regiebou sei. Da» Schiedsgericht Hai deshalb deu Bescheid der BerufSgenossenschast bestätigt. II. Der Schirserdeckergesellc Johann Arnold Wilhelm Mahrhold ia Leipzig ist am 8. Juni 1886 ia dem Betriebe de- Dach- und Schieservrckermeister» B. Siebe« hier bei der Umdeckung de- Dache- aus dem Wirthschoft-gebäude de» Rittergutes Barneck von dem Dache (ca. 6 m hoch) herabgefallen. Mahrhold erlitt hierbei einen Bruch de- linken Vorderarme- und einen doppelseitigen Leistenbruch. Der 2., 3., 4. und 5. Finger können in Folge der Verletzung nicht voll- siändig bi» in die Hand hineingcbogen werden, während der Leisten- beuch durch ein Bruchband gut zurückgehalten wird. Die Sächsische Baugewerks-Beruf-geuossenschast hat bis zur Entlassung aus der ärztlichen Behandlung die Rente sür völlige Erwerbs unfähigkeit gewährt, vom 1. Februar d. I. ab aber angenommen, daß Mohrhold nur noch zur Hälfte erwerbSunsähig sei. In der heutigen Sitzung, zu welcher al» Sachverständiger Herr vr. w»ä. Till- mann- hier zagezogea war, wie- da- Schiedsgericht die «ingewendete Berufung zurück, indem dasselbe die Höhe der angenommenen Erwerb«- sähiakeit-minderung auch seinerseits anerkannte. Ilk. Der Steinmetzgehilf« Wilhelm Brode in Schöneseld hat am 21. Oktober 1886 bei dem Betriebe des Steinmetzmrister- Ebmig in Reudnitz eine» Beuch de- rechten Unterschenkels erlitten. Die Ber- letzung hat ein« hochgradige Schwäche der Unterschenkel-Muskeln infolge Zerquetschung derselben hervorgerusen, welche sich aber im Lause der Zeit gebessert hat. Die Sächsische Bangewerks- Berussgeaossenschaft hat deshalb die bi-her gewährte »all« Erwerb-unsähigkeilsrente vom 5. Februar d. I. au aus die Hälfte herabgesetzt. Zu der Sitzung waren al- Sachverständige die Herren Geh. Mrtziciaalrath Prot. vr. m«l. Benno Schmidt und vr. weck Dillmann- zugezogen. Das Schiedsgericht erhöhte die Rente aus Kü Proceut in der Erwägung, daß Biode bei dem dermaligen Zu- staade seine« rechten Unterschenkel« in dem von chm erlernte» Berufe, wenn überhaupt, so doch nur i» sehr untergeordnet« Stelle und in * Berlin, 30. April. Da» Abgeordnetenhaus berieth heute in zweiter Lesung den Gesetzentwurf, betreffend die Regulirung der Skomverhällnisse der Weichsel und Rogat. Die Commission hatte die Vorlage dahin erweitert, daß sie die Loupirung und die Canalisirung der Nogat ausgenommen hat. Ein Antrag Kicschke wollte die Regierung aussordern, in eine erneute Prüfung dcr cin- chlägigen Fragen einzutreten und dem Landtag in der nächste» Session einen neuen Gesetzentwurf vorznlegen. Abg. Gras Kanitz wollte den in dem CommissionSankag offen gelassenen Betrag für die Weichsel- reguürung aus döchsten» 20 Millionen sestsetzen. Abg. Stengel be antragte, den Gesetzentwurf in der Fassung anzunehmen, wie er an der ersten Berathung der Commission hcrvorgegangen (im wesent lichen übereinstimmend mit der Regierungsvorlage) und die Regierung auszusordern, aus Grund der neuesten Erfahrungen Ermittelungen anzustrllrn, ob durch die Schließung und Canalisirung bczw. eine entsprechende Regulirung der Nogat der Wiederkehr der Ucberschwciil- mungSgesahr vorgebeugt werden könne. Es entstand über diese ver- chiedenen Vorschläge eine lange, durchweg auf technischem Gebiet sich haltende Erörterung. Die Minister Maybach und Lucius Katen sehr entschieden sür die Regierung-Vorlage be»w. den Antrag Stengel ei». Die Vorschläge der Regierung seien daS Ergebniß langiähriger sorg- ästiger Untersuchungrn und beruhten aus dem Gutachten der sach verständigsten Stellen. Die Vorschläge der Commission seien »»an nehmbare, die Regierung würde dadurch zur Coupirnng dcr Nogat gezwungen werden, bevor sic die Ucberzeugnng von der Nützlichkeit einer solchen Maßregel gewonnen habe, und eS sollte ihr hierfür ei» ganz unbegrenzter Credit eröffnet werde». Tine solche Vollmacht könne die Regierung nicht annehmen, die Frage der Coupirnng der Nogat müsse einstweilen noch offen gehalten werden. Gegen die Loupirung der Nogat wurden namentlich die Interessen der Stadt Königsberg geltend gemacht. Die Berbandlung führte schließlich zur Annahme des Antrag» Stengel. Sodann wurde noch die an die Budgetcommission zurückverwiesene Forderung sür den rheinischen Güterbahnhos in Aachen bewilligt. Morgen Eisenbahnvvrlagc, Kreis- ordnung sür Schleswig-Holstein. Mittheilungen au» drr Nattz-plenarsttzung »«« 18. Atzril 1888.*) Vorsitzenderr Herr Oberbürgermeister vr. Georgs. 1) Die Stadtverordneten haben dem Verkaufe der Bauplätze Nr. 1, 2, ? und 8 des sür das an der Kronprinzstraß« zwischen der Süd- und Kochstraßc gelegene städtische Areal ausgestellten Par- celliruiigSplaneS sür 52,02 >l pro Quadratmeter, bez. 67,06 ^l, 4l,35 und 58.73 zugestimmt. LS ist den Erstehern Eröffnung za machen und mit denselben Vertrag zu schließen. 2) Von Einladungen de- Rector» de- Realgymnasium», der ver- einigten Militairvereine zur Feier de» Geburtstage« Sr. Majestät des König», serner einer Einladung de« Herrn k. Zinßer zu der am 22. lsd. Mt», stattfindenden Feier drr Einweihung des Martha- Hause- Löhrstraße Rr. S nimmt man Kenntniß. 3) ES ist die Vergebung der Schmiede- und Schlofferarbeite» sür da- WasserstativnSgebäude, da« DhorwärkrhäuSchen und da« Klär- grubengeböude aus dem neuen Schlacht» und Biehhofe bei der Dring- lichkeit der Sache durch die Sektion vorgeaommeu worden. Man genehmigt den Beschluß derselben. ES folgt 4) die Vergebung der Pflasterung der Platostraße, ferner 5) die Vergebung der Belegung der Parthenvorländrr zwischen der Thüringer Eisenbahn und der Psaffendorser Brücke mit Man-- selber Schlackenvlatten. 6) Die Rechnungen der Stadtwasserkunst nebst der Abrechnung über die Wassermesser, der über die Sinell'sche Stiftung, das Waisenhaus und die Gabin-Stistung pro 1886 werden — die letzt- genannte vorbehöltlich der Erledigung eines Monitum» — ge nehmigt und stad nach achttägigem Ausliegen den Stadtverordneten mitzulbeilen. 7) Aus Antrag dcr Oekonomiedeputation wird aus eine Eingabe de- Herrn Fischerodermeister Köhler beschlossen, den mit demselben über die Benutzung de- Teiche- im Iohannapark geschlossracn, am 30. September lsd. IS. zu Ende gehenden Pachtvertrag unter den zeitherigen Bedingungen bi» zum 30. September 1894 zu verlängern. 8) Eine größere Anzahl von Bewohnern de- Dorfe» Lößnig hat um bessere Herstellung der von Connewitz nach Lößnig entlang der Pleiße sührenden Fußwege« nachgesucht. Die erhobenen Klage» sind als berechtigt anzuerkennen gewesen und wird auf ein von dem Reviersörster hierüber abgegebenes Gutachten nach dcm Anträge der- selben Deputation zu Besserung de» WcgcS die Anlage von Seiten- gräben und Hebung de- Weges mit einem Kostenauswande von 553 eil beschlossen. 9) Auf Ansuchen der Fron Mothe», Wittwe de- Pächters deS Rittergutes Stötteritz u. Th., wird dem Anträge der Oekonomic- depuiaiion entsprechend beschlossen, nach Beibringung der Zustimmung der Miterben bez. de» Vormunde« den Pachtvertrag bis zum 31. März 1893 unter der Bedingung sortzusetzen, daß von Iran Mothes ein Bevollmächtigter bestellt wird. 10) Der Vorstand des Museum» für Völkerkunde ist wegen Er- miethung dcr alten BuchhLndlerbörse sür die Zwecke de» Museums aus die Zeit bi« zur Eröffnung de- Grassi-MuseumS mit dem Raihc in Vernehmen getreten. Auf Antrag der Deputation Brasst beschließt man, dem Vor- stände de- Museuni» zu Ermiethung de« gedachten Gebäude- sür seine Zwecke eine jährliche Unterstützung von 5000 ./l aus die Zeit von süns Jahren und unter Vorbehalt der Einrcchnung de- jetzt von der Stadt gezahlten Miethzinse» in jene Summe an- dem Grossi'sch » Vermächtnisse zur Bersügung zu stellen. 11) Für Ausstellung von 10 Bänken in der Kaiser Wilhelmstraßc bewilligt man 380 ^l 12) Aus eine Vorlage der Stadlwasserkunst werden sür Ein führung der Wasserleitung in die Altenburger Straße, von der Kontskaße bi- mit der Kreuzung der Straße F, und tn die Stein- straßc, von der Altenburaer Straße bis zur Bayerischen Straße, 7513 serner sür Einführung der Wasserleitung in die Alten- burger Straße von der Kant- bi» zur Kaiserin Augustastraßc 609 .si bewilligt. 13) Man vergicbt die Lieserung der Lhorpfeilerlateruen sür den neuen Schlacht- und Biehhos. 14) Die Stadiverordneien haben aus die Vorlage, betreffend die Erhebung von ll Einheitssätzen der städtischen Einkommensteuer aus das Jahr 1888, und zwar von 6 Einheitssätzen am ersten und von 5 am zweiten Steuertermine, die Bewilligung aus da» ganze Jahr abgelehnt, dagegen mit der Erhebung von 6 Einheitssätzen sür den ersten Termin sich einverstanden erklärt. Wegen des ersten Termin» ist das Erforderliche bereit- ein- geleitet worden. Die Frage der Feststellung der zu erhebende» Einheitssätze aus das ganze Jahr verweist man an die Bersasjnags- und Finanzdeputation. 15) Bon dem gemischten Gasausschnsse werden die Pläne für den Umbau der Gasanstalt I nebst den Kostenanschlägen vorgelegt, wonach der Gesammtauswand aus 2 961 308 ^ 15 berechnet ist. Der Ausschuß beantragt zunächst die Venvilligang von 1281 308 15 sür Herstellung der Entwässerungsanlage, Wege, Plätze und der hauvlsSchlicbsten Gebäude za Lasten de« ErneuerungSsondS and bittet um die Ermächtigung, wegen deS Beginnes der Schleußen- und Wegebauten, sowie ber Maurer- und Steinmetzarbeiten für das Retortenhau», va» Kesselhaus, da-Werkstatt- und daS Waaacgebäude, ferner die Herstellung der Baubude und Bauplauke da- Erforderlich« einleiteu zu dürfen. Man genehmigt die Vorgelegien Pläne, sowie die gestellten An träge und verweist die Frage der vorläufigen Enlnahme der Mittel für den durch de» Lrneuerung-sond- nicht gedeckten Theil deS Bau» *) Eiu-egaagen bei drr Redaktion am 28. April,
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