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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-02
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.05.1888
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— Wirfteia, 27. April. Di« N»fschN«ß»»> derAropf- steinhöhlea ln Bilstein brt Warstei« ist »»»mehr so w«il gefördert, daß die Eröffnung für da« grob« Publicum am 10. Mai mit Sicherheit »u erwarten steht. Die Ausschließung neuer Gönge und die Anlage eine« besonder» Ausgangsstollen« haben veranlaßt, daß die ursprünglich beabsichtigte Lröffnung-zen (1. Mai) nicht innegehalten werden konnte. Anderseit« aber glaubte die Höhle,werwaltuiig mit Recht, erst daun den Besuch gestatten zu dürfe», weun die ganze Anlage fertig geworden sei. In de, letzte» Wochen hat am Bilstein, diesem herrlich gelegenen Forftdtstricte, rin Sußerft rege« Treiben geherrscht. Neben dea Wege-Anlagen, Ebnu»g«arbriteu »c. wurden ein Wirlh-hau« und eine Wasserga«aaftalt erbaut. Mit beiden Anlagen wird sich die Höhlenverwaltung den Dank der Besucher erwerben. Di- Wirtschaft» welche in tüchtige Hände gelegt wordr» ist. wird in jeder Weise den Bedürfnissen auch eine« verwöhnten Publicum« Rechnung tragen können. Besucher», welche den ganzen Tag in dem Warfteiner Walde zubttnarn wollen, wird die Gelege», heit zum Mittagessen geboten. Die Wasserga-anftalt soll die Höhl» mit Licht versehen: die blendendweißen Lichtquelle» erhöhe» den Reiz der wunderbaren Tropsstetugebilde um ein Bedeutende«. Jeder Be- sucher wird entzückt sein von dem Wallen der hier wirksam gewesenen Naturkrüste. Leider ist e« bi« jetzt noch nicht möglich gewesen, die Hunde von vorgeschichtlichen Menschen und Dhteren so auszustellen, Saß sie gleich Jedermann zugänglich gemacht werden können. Die Bcst mmung verschiedener Funde, mit welcher in dieser Beziehung als Koryphäen anerkannte Gelehrte beschäftigt sind, hat sich durch r,e Lchwi-rigkei« der Objecte leider verzögert, so daß eia großer Lheil derselben nach auSwürt« ist. Fachleute» wird aber der hier befind« l-ckc Theil der Funde (Knochen von Höhlenbär, Hyäne, Rennihier, Main mutt,. Wols rc., Artefakte, z. B. IbongesSßrefte» Feuer- stcinipeerwitzen, Pfriemen au« Knochen und Horn rc.) gern gezeigt werbe». De» weiteren Nachforschungen de« hiesigen Verschönerung«, u.ibm« wird e« bei dem höhlenreichr» Gelände unserer Umgebung nur Sicherheit genügen, gerade die prähistorische Sammlung noch i m iuanche Funde zu bereichern, die für dir Wissenschaft um so : l interessanter sei» werden, weil bi« jetzt di« Höhlen tn dieser Äezibliung noch jungsräulich »»versehrt daliegeu. Schließlich sei > am erwähnt, daß Schulen und größeren Brreinen nach vorheriger Anmeldung Prei«ermäßiguag für der» Höhleubesuch gewährt werde» wird. Da« Eintrittsgeld ist im Allgemeinen auf 75 festgesetzt. ---- Ncber die Fortschritte der Arbeit«» am Kaiser» Hause in GoSiar gebt dem „Hannoverschen Courier" folgender Bericht zu: Der an der südlichen Giebelseite de« Kaiserhauses neu angebaute Thurm gehl binnen Kurzem seiner Vollendung entgegen. Im Innern desselben führt eine steinerne Wendeltreppe hinauf, welche 62 Stufen zählt. Oben eröffnet sich dem Beschauer ein herrliche« Landschaftsbild, welche« die einzelnen Kuppen der in der Umgebung von Goslar liegenden Harzberge in schönster Zusammenstellung zeigt. Auch die Hintere Fa^ade de« Kaiserhauses hat durch die schon vollendeten Arbeiten (Arkavengang u. s. w.) eine bedeutende Verschönerung erfahren, welche aber erst aus fallend hervortreten wird, wenn auch der Thurm vollständig sertiggestellt sein wird, da jetzt noch da» zum Bauen nvthige Gerüst, Baumaterialien u. dergl., den Eindruck be« Ganzen sehr beeinträchtigen. An passenden Stellen de« Kaiser hauses werden auch in diesem Frühjahr wieder Schlingpflanzen angepflanrt, welche später die kahlen Mauerstellen unl ihrem Grün bekleiden werden. Der Rasenplatz vor dem Kaiserhause wird ebenfalls wieder durch die Anpflanzung einer Anzahl junger Bäume verschönert werden. — AuS Prag wird der „Neuen Freien Presse" unterm 29. v. MtS. berichtet: In der seit einigen Tagen in der Prager Vorstadt Weinberge in einer großen Holzbude untergebrachten Menagerie „Montenegro" kam e« heute vor 4 Uhr Nachmittag» zu einer sehr aufregenden Scene. Zu dieser Zeit war die Bude, da die Fütterung der Thiere vorgenom- ,nen werden sollte, vom Publicum bis auf da» letzte Plätzchen besetzt. Plötzlich schrie ein Knabe: „E- brennt!" Alle» drängte den AuSgängen zu. Hierbei entstand eine derartige Berwirrung, daß zahlreiche Personen zu Boden geworfen wurden. Der ZollamtS-Oberbeamte Joseph Worel brach den rechten Fuß. Andere süns Personen erlitten leichtere Ver letzungen. Erst nachdem mehrere besonnene Besucher versichert hatten, daß der Feuerlärm ein blinder sei, hat sich da» Publicum beruhigt. — London, 26. April. Da» Jahretfest der Geburt Shakespeare'«, welcher vor 324 Jahren in Stradsord on Avon geboren wurde, ward am 23. d. auf die übliche Weise in feiner G-burtSstadt durch AuSschmlickung der Stabt mit Flaggen und Bannern begangen. Am Abend wurde im Memorial-Theater der „Sommernacklötraum" ausgesiihrt. — Ein Amerikaner, Ignatius Donnclly, seinen Freunden und Feinden als berühmter Apostel de» englischen Philosophen Bacon, eine« Zeitgenossen Shakespeare'», bekannt, ist soeben in England angckommen, um, wie er sagt, Shakespeare um seinen Thron zu bringen, aus den er Bacon setzen möchte. Durch sehr wissenschaftliche, aber leider dem englischen Pub licum nicht ganz einleuchtende Gründe versucht er darzu- thun, daß Baco» und nicht Shakespeare der Dichter vieler der Dramen ist, die unter de» Letzter» Namen von der ganzen gebildeten Well bewundert werden. Donnelly hat seine Ent deckungen bereit» au-sührlich in einem Buche behandelt und hofft jetzt durch Vorträge die öffentliche Meinung in Eng- land zu beeinflussen. — In Madrid macht die Feier zum Andenken an die vor 400 Jahren erfolgte Entdeckung Amerika» viel von sich reden. Der Ministerpräsident Sagasta führt in dem Au», schusse den Vorsitz; sein Stellvertreter ist der Herzog von Aoragna, ein unmittelbarer Nachkomme von Columbu». übrigens am meisten durch seine vortrefflichen Stiere berühmt, die bei keinem großen Stiergefechtc fehlen. Außer den Städte» Amerika« sollen auch diejenigen europäischen Länder zu dem im Jahre 1892 zu feiernde» Fest geladen werden, welche die meisten Beziehungen zu der großen Thal de» unsterblichen Genueser« haben. In Huelva, dem Au-gangShasen der denk, würdigen Reise,^ soll «in stattliche« Marmordenkmal errichtet werden. ----- Der brasilianische Statistiker Dieva Sonto hat nach eigenen Ausnahmen und mit Hilfe der neuesten, in Brasilien veröffentlichten amtlichen Nachweise eine Uebcrsicht Uber die Sktavenbevölkerung in Brasilien zusaiiimengesteNt. der wir folgende Angaben entlehnen. In den südliche» Pro vinzen haben Rio de Janeiro und die Hauptstadt noch 22l ONO Sklaven, San Paulo hat 12l ONO, Rio Grande do Sul 19 000. Santo Catharina 7000. Parana 6000. im Ganzen 374 000 Sklaven. In den Centralprovinzen haben: Mina» Gerae» 223 000, Bahia 104 000, Espirito Santo 14 000. Goyaz üOOO, Matto-Grosse 3000, zusammen 349 000 Sklaven. Norkprovinzen: Pernambuco 64 000, Maranhao 43 000, Alagoa 20 000. Sergipe 18 000, Para 14 000, Parahyba 13 000, Piauby 12 000. Rio Grande do Rorte 6000. inS- gesammt 190 000 Sklaven Die Gesammtsumme ergiebt also rund 913 000 Sklaven. Man kann berechnen, daß in Bra silien da» Sklavenclcmcnt sich zu der freien Bevölkerung ver hält wie 1:11. — Der Gedanke, die Ostsee mit dem Weißen Meere durch rinen ununterbrochenen Wasserweg zu verbinden, wurde schon von Peter dem Großen angeregt, doch ist der Plan erst >n neuerer Zeit, in Folge wiederholter Anregung seiten» der hauptsächlich belheiligtc» Kreise, mit größerem Interesse verfolgt worden. Wie wir dem .Schiff" entnehmen, ist im vergangenen Frühjahr mit der AuSsührung der Vorarbeiten für eine Weißmeer-Onegasee- Berbincung begonnen. Letztere wird voran-sichtlich, unter Einschaltung der erforderlichen Canalvurchstiche. von der Stadt Powjenez am Nordende de» Onegasee» aus gehend und in den Oneqadlisen de» Weißen Meere- eiiimUndend, folgende Flüsse und Seen benutze»: den Poivientschankafluß, die Langen Seen, den Malkosee. den Telekinosee. den Trlrkankafluß. den Wügnee und den Wyg- fluß. Die Kosten de« neuen Wasserwege» waren schon früher einmal aus etwa 14 Millionen Mark berechnet worden. Bei der groß-» wirlbschaftliche» und stralegilchen Bedeutung kcr geplanten Verbindung für da» russische Reich darf man an nehmen, daß die Bewilligung der erforderlichen Baukosten nicht «es Schwierigkeiten stoßen, und daß man al«bald «ach der Eutt der Entwurf«arbeiten zur Verwirklichung des chreitrn wird. Karamfi« ««d vo« Leipzig begab sich Karamsiu, über besse» Aufenthalt Io unserer Stadl wir jüngst in diesen Blätter» nach de» von vr. RoSkoschny übersetz!«» Reisebriese» berichtet haben, nach Weimar, wo rr von Herder in brr liebenswürdigsten Weise aus. aeuommen wurde. Nicht so lm Anfang von Wtelaud, dem der Reisende auch einen Besuch abstattete. Di« erste Begegnung dieser Beiden ist lür dea Dichter höchst charakteristisch und zeigt ihn ua« von elaer bisher weniger gekannten Seite. Nach mehreren vergeb lichen Bemühungen, Wieland zu Hause ouzutreffen, gelaag e« Karamsiu endlich bei einem Benutze früh um acht Uhr. Derselbe schildert dea Dichter dr« Oberon al« einen ziemlich großen, mageren Mann mir länglichem Gesicht, pockennarbig, blond, aber saft ganz kahlköpfig, mit grauen, von vielem Lesen geröttzeteu Augen, also durchau« al« keine Schönheit. Diese erste Begegnung läßt an Wieland durchaus keine weltmäoai- schen Eigenschaften erkennen, mit einer fast rücksichtslosen Ossenhett tritt er un« da entgegen. Karamsin berichtet darüber: „Do« verlangen, Sie zu sehen, hat mich nach Weimar geführt", sagte rr zu seiner Einführung. — „Da« war nicht der Mühe Werth l" antwortete Wieland kalt und mit einer Geberde, di« ich, so schreibt Karamsin, nicht erwartet halte. Dana fragte er, wie ich, in Mo-kau lebend, Deutsch gelernt Hab«. Indem ich erwiderte, daß ich Gelegenheit gehabt habe, mit Deutschen zu verkehren, und »och dazu mit solchen, die ihre Sprocke wohl kannte», erwähnte lch L. Dadurch wurde da« Gespräch aus diesen unglücklichen Menschen gelenkt, dea er einst gekannt hotte. Wir standen indessen immer noch, woraus ich schließe» mußte, daß er nicht die Absicht hotte, mich lange in seinem Eabinete zurückzutalten. „Ich kam wohl nicht gelegen-" fragte nun Karamsin. — „Nein", erwidert» er. „weil wir ui« gewöhnlich am Morgen mit irgend etwa« beschäftigen". — „So gestatten Sie mir, Sie ein andermal zu besuchen. Bestimmen Sl« die Stund«. Ich wiederhole, daß ich blo» de«halb nach Weimar gekommen bi», um Sie zu sehe»". — Wieland: „Was wolle» Eie von mir?" — Karamsin: „Ihre Werke ließen Sie mich Ileb gewinueu und er- weckten in mir den Wunsch, den Verfasser voa Angesicht zn Aagesichl kennen zu lernen. Ich will nicht« von Ihnen, al« daß Sie mir gestalten, Sie zu sehen". — Wieland: „Sie bringen mich in Verlegenheit. Soll ich aufrichtig sein? ' — Karamsin: „Sprechen Siel" — Wieland: „Ich liebe die neuen Bekanntschaften nicht, und namentlich mit solchen Leuten, welche mir ganz sremd find. Ich kenne Hie nicht." — Karamsin: „Da- ist wahr, doch wa« haben Sie zn fürchten?" — Wieland: „ES ist jetzt in Deutschland Mode geworden, zu reisen, und die Beschreibung feiner Reise herau«zugebrn. viele reisen von Siadt zu Stadt und suchen mit berühmten Leuten zn sprechen, blo« um nachher da« von ihnen Gehörte drucken zu lassen. Wa« unter vier Augen gesprochen wird, da» wird dem Publicum prelSgegebea. Ich bin meiner nicht sicher; bisweilen kann ich sehr offenherzig sein." — Karamsin: „Bedenken Sie, daß ich kein Deutscher bin und nicht für da« deutsche Publicum schreiben kau«. Außerdem könnten Sie mir da« Ehrenwort abaehmeu." — Wieland: „Doch wa« haben Sie davon, wenn Sie mit mir bekannt werden? Nehmen wir an, daß wir in unserem Denken und Fühlen übereinstimmen . . . aber werde» wir un» schließ- lich nicht treanen müsse»? Sie werven ja hier nicht Ihren Wohnsitz nehmen." — Karamsin: „Um da« Vergnügen zu habe«, Sie zu sehen, kann ich zehn Tage in Weimar bleiben, und nachdem ich von Ihnen geschieden, würde ich mich freuen, daß ich Wieland kennen gelernt habe ... ihn wie einen Later inmitten seiner amilic al- Freund unter Freunden kenne» gelernt habe." — ieland: „Sie sind sehr aufrichtig. Jetzt muß ich mich vor Ihnen hüten, daß Sie an mir nicht« Schlechte« bemerken." — Karamsin: „Sie scherzen." — Wieland: „Nicht im Geringsten. Ueberdie« würde ich mir Borwürfe machen, wenn Sie nur meinet- wegen hier blieben. Sie würden sich vielleicht in einer anderen deutschen Stadt, z. B. in Gotha, bester befinden." — Karamsin: „Sie sind ein Dichter und ich liebe die Dichtkunst. Wie angenehm wäre e« sür mich, auch nur eine Stunde mit Ihnen ein Gespräch über ihre bezaubernden Schönheiten zu verbringen." — Wieland: „Ich weiß nicht, wie ich mit Ihnen sprechen soll. Sie können vielleicht mein Lehrer in der Dichtkunst sein." — Karamsin: ,,Ozu viel Ehre!... So muß ich also von Ihne» zum ersten, und letztenmal Abschied nehmen!— Wieland Karamsin ansebend und löchelnd: „Ich bin kein Physiog» nomiker. jedoch Ihr Aeußere« veranlaßt mich, einige« Vertrauen zu ihnen zu fasten. Ihre Ausrichligkrit gefällt mir. Ich sehe zum ersten Male einen Russen wie Sie. Ich habe Ihren Sch. gekannt, einen scharssinnigen Menschen, erfüllt von, Geiste diese« Alten ldobei aus da« Vildnib Voltaire'« zeigend). Gewöhnlich suchen Ihre Lands leute die Franzosen »achzuahmen, aber SieKaramsin: „Ich danke Ihnen." — Wieland: „Wen» Sie also Lust haben, mit mir nvei oder drei Stunden zuzuvringen, so kommen Di« heute nach Tisch um halb drei Uhr zu mir." — Karamsin: „Sie wollen so herablastend sein l" — Wieland: „Ich will da« Vergnügen Ihrer Gesellschaft haben, sage ich. und ich bitte Sie, nicht zu denken, daß Sie der einzig« ausrichtige Mensch aus Erden sind." — Karamsin: „Leben Sie wohl!" — Wieland: „Ich erwarte Sie in der dritten Stunde." — Karamsin: „Ich werde komme». Leben Sie wohl!" Zu bestimmter Stunde stellte sich Karamsin bei Wieland ein. Seine allerliebsten kleinen Kinder umringten den fremden Mann aus der Treppe. „Papa erwartet Sie", sagte eine«. „Kommen Sie zu ihm!" sagten zwei zugleich. „Wir werden Sie führe»", sagte eia vierte». Karamsin küßte Alle ab und begab sich zu ihrem Papa. „Verzeihen Eie", sprach er beim Eintritt zu ihm, „wenn mein früherer Besuch Ihnen unangenehi» war. Ich hoffe, daß Sie nicht sür Unverschämtheit halten werden, wa- eine Wirkung der Be- geisterung war, welche Ihre Schriften ia mir hervorgerusen haben." — „Sie baden nicht nöihig, sich zu entschuldigen", erwiderte er. — „Ich bin froh, daß dieser Eifer für die Dichtkunst sich so weit ver- breitet, während er in Deutschland verschwindet." — Daraus setzten sich beide aus da» Kanapee. L« begann nun. wie Karamsin schildert, ein Gespräch, welche« voa Minute zu Minute lebhafter und fesselnder wurde. Indem Wieland von seiner Liebe zur Dicht- kuust iprach, sagte er: „Wenn da« Schicksal mich verurtheilt Hütte, aus einer wüsten Insel zu leben, würde ich dasselbe geschrieben haben und würde mit derselben Sorgsalt meine Dichtungen au-arbeiten, in dem Glauben, daß die Mulen meine Lieder hören." — Wieland wollte nun wissen, ob Karamsin schreibe, und ob nicht» von seine» Arbeiten i»S Deulsche übersetzt sei. Dieser suchte au« seiaem Noiizbuche die Uebersetzung LeS „Traurigen Frühlings" hervor. Nachdem er dieselbe vorgelesen, sagte Wieland: „Ich bedauere Eie, wenn Sie sich so oft in einer Stimmung wie die hier geschilderte befinden. Sagen Sie — da Sie jetzt iu mir den Wunsch erweckt haben, Sie genauer kenne» zu lernen — sagen Sie, wa« ist Ihr Lebensziel?" — „Ein stille« Leben," erwiderte Karamsin. „Nach Beendigung meiner Reise, die ich blo« unter nommen habe, um einige angenehme Eindrücke zu sammeln und meinen Ideenkrei« durch neue Gedanken zu bereichern, werde ich eia iriedlichk» Leben inmitten der Natur und guter Menschen führen, das Schöne lieben und mich daran erfreuen. — „Wer die Musen liebt und von ihnen geliebt wird", sagte Wieland, „der wird ln der größten Einsamkeit nicht müßig sei» und stet« eine angenehme Be schäftigung finden. Er trägt in sich die Quelle zur Zufriedenheit, feine schöpferische Kraft, welche ihn glücklich macht." Weiter lenkte sich das Gespräch aus Kant, wobei Wieland mit großer Hochachtung von diesem sprach, jedoch ohne sich mit dessen Metaphysik den Kops zu zerbrechen. Mit liebenswürdiger Aufrichtig, keit enthüllte Wieland auch seine Gedanken über einig« der wichtigsten Ziele der Menichheii. Man kann ih» eine» Skeptiker ueuueu, doch nur in der guten Bedeutung de« Worte«. E« schien ihm, bemerkte Karamsin, angenehm zu sein, z» hören, daß einige seiner hervor- ragendercn Schriften in» Russische üdersetzt seien. „Doch wie ist die Uebersetzung?" fragte er. — „Sie kann Jenen nicht gesaven, welche da» Original kennen", erwiderte Karamsin. — „Da« ist so mein Los«", sagte er. „Auch die französischen und eagliichen Uebersetzungen habe» mich entstellt." Nach einrm mehr als dreistündigen Aufenthalt erhob sich Karamsin. Wieland ergriff seine Hand und jagte. daß er ihm von ganzem Herzen Gluck im Leben wünsche. „Sie haben mich io gesehen, wie ich wirklich bin", fügte er hinzu. „Leven Sie wohl und lassen Sie mir dann und wann Nachricht von sich zusammen. Ich werde Ihnen stet« antworten, wo Sie auch lein mögen. Leben Sie wohl! " Daraus umarmten wir un«. so schließt Karanisin seine Schilde- rung der iür Wieland'« Wesen so bezeichnenden beide» Zusammen, künste. Dieser schien ein wenig gerülntt zu fein, und auch ich selbst war gerührt. Ans der Treppe drückten wir einander zum letzten Male die Hand und schieden dann, vielleicht lär immer, last Karamsin. Nie. nie. werde ich Wieland vergesse». Wenn Ihr gekrhrn hättet, liebe Freunde, »itt welcher Freimüthigkeit. mit wrl«ri» Fruer dielrr fast sechn,jährige Mann Ivricht. «nd wir alle Züge lerne« Grsich,« be, der ttnterdaliung fick belebt»! Seine Seele ist noch nicht ge altert und leine Kiäste sind noch nicht erschöpft. Llelia und Slni- bald, sein« letzte Dichtung. ist Mit derselben Fülle von Geist ge- schrieben wie Oberon, wie Mularion und nndere. Er sch i»t wgar in jeinrn letztrn Dichtung«» den, Gipiel der Vollendung immer naher zu lommrn. Jünluuddreißig Jahr« ist jetzt Wieland i» zu , Deutschland al« Autor bekannt Schon längst hat ihn Deulsch- laud al« eine« selaer «rfteu Dichter anerkannt; er ruht aus seinen Lorbeeren, aber er schlummert nicht. Wenn die Franzosen endlich ihr« aste Geringschätzung der deulsch«, Literatur — welch« sie einst, da« heißt al« die Deutschen sich nur au die trockene Gelehrsamkeit dielte», ln der Thal verdiente — ousgegeben haben, wen» di« Belesenere» und Gerechteren unter ihnen zugesteheu, daß die Deutschen ihnen nicht »ur ia vielen« gleich geworden, sondern st« sogar überholt habe». Io haben die« zum Theil Wieland'« Schriften bewirk«, obwohl sie nicht gut in« Frauzösilche übersetzt sind. — So dachte, io fühlte rin Russe vor hundert Jahren über deulsche Literatur. Und wie urtheilt man heute iu Rußland über Deutschland? Akademische Kunstausstellung in Dresden. f Dretden, 1. Mai. Nachdem di«Bemühungen der bildenden Künstler Dresden« eine Räumlichkeit zu beschaffe«, wo die nun schon in de» Jahren 1886 uud 1887 wegen der akademischen Neubau»» auSgrsetzt gebliebenen hiesigen Kunstausstellungen obgehaltea werden könnten, Aiisang« erfolglos gewesen waren, hoben Anregungen au« der Mitte dr« akademischen Rache« wie auch der Künftlrrschaft uud einer voa dieser gebildeten Lommiision zu Verhandlungen zwilchen den betheiligten königl. Ministerien und der königl. Generaldirection der königl. Sammlungen aeiührt, welchen e« zu dankeu ist. daß sich der diesjährigen Sunsiau«stellung der königl. Akademie der bildenden Künste ein Theil der zweiten Etage de« au« dem ehemalige» Zeug- Hause im Südostrn der berühmten Brühl'schen Terrasse erstandenen monumentalen Staal«gebäudr< „Albertinum" geöffnet hat, wo nach dem Schluffe derselben die Sculplurensommlungen vollend« unter- gebrachi werden und ein« bleibende Stülte erhalten sollen. Die Oberlichifäle de« Albertinum« für die vielmalige akademisck« Kuastaurstellung zu benutzen, dar! al» ein recht glücklicher Gedanke bezeichnet werden, da iu diele» prächtigen Räumen di« ouSgestelltca Gemälde b>« tn ihre feinsten Rüancen überau« wirkungsvoll zur Geltung kommen und ist daher der AuSstellungScommilsiou da« Zeugniß nicht zu versagen, daß sie mit ihren Dispositionen ihr Veste« dazu deigetrogen hat, um die Freude au dem Wettbewerbe der bildendes Kuust voa Neuem zu belebe» und den Vutstelleru eioe» fröhlichen Markt zu bereiten. Die Ausstellung tvurbe heute Mittag durch Se. Majestät dea König >» Person eröffnet. Zu diesem feierlich«» Acie hatten sich ia den Räume« des Albertinum« eingesunken die Herren Staat«, minister von Nostitz.Ballwitz, vr. von Gerber und von KSnneritz, sämmtliche Mitglieder de« akademischen Rathe«, sowie die Proseffvren der köiilgl. Kunstakademie; die Mitglieder der Aulstellnngr.Lommisston, bestehend au« dea Herren Baurath L lspstu «, Hosrath Pauwel« und Pros. vr. Treu vom akademischen Rath, sowie Maler F^rey, Maler Stichardt, Bildbauer Nassau und Bildhauer Dietz von der Kunstgenoffenschast. Ferner wohnten eine Anzahl geladener Ehrengäste, darunter in Vertretung der Stadt Die-den Herr Oberbürgermeister Vr. Stübel, der Eröffnung bei. Pünctlich zur festgesetzte« Stunde erschien Se. Majestät der König ln Begleitung Er. königl. Hoheit de« Prinzen Georg und gesolgt von dem Generaladjutanten Geneeallieutenant Müller von Berueck und dem Flügeladjutanten Rittmeister von Larlo» Witz-Har titzsch. Se. Majestät ward bei seinem Eintritt ia die Ausstellungshallen voa den Mitgliedern de« akademischen Rathek und der Ausstellung«» commission ehrfurchtsvoll begrüßt. Herr Naurath Lipiiu« richtete au Se. königl. Majestät eine Ansprache, in welcher er der Freude darüber beredten Ausdruck verlieh, daß es gelungen, nach längerer Zeit wieder «ine Ausstellung zu veranstalten. Redner dankte Namen« der Kunstgeuosseuschoit Iür die derselben zeither zu Theil gewordene allerhöchste huldvolle Theil» nähme und bat um die Erlaubniß. im Name» Sr. Majestät die Ausstellung hiermit sür eröffnet erklären zu dürfen. Nachdem diese Erlaubniß ertheilt worden war, sprach Se. Majestät seine Allerböchste Befriedigung darüber au», daß: die akademische Kunstausstellung in den Räumen de« Albertinum« vorübergehend eine passende Heimstätte gefunden und unternahm sodann unter Führung der Herren Baurath Lipsiu« uud Hosrath Pauwel« einen Rundgang durch die AuSstelluugSsäle. Nach nahezu «inständigem Verweilen verließ Se. Majestät da« Albertinum unter dem Ausdruck seiner Allerhöchsten Zufriedenheit über die in der Ausstellung vorgesührtea hervorragenden Leistung-« der bildenden Kunst. Die Ali-slelluug enthält 319 Kunstwerke, darunter 237 Oel- gemälde, 66 Zeichnungen, Tarton«, Aquarelle, Stiche rc. und 16 plastische Kunstwerke. Die Zahl der Au-steller beträgt 217. Hervorragend vertreten sind Dresden mit 60, München mit 4L, Berlin mit 35. Düsseldorf mit 18 Kunstwerken: sodann solgeu Karlsruhe, BreSlau, Wien, Weimar, Kassel, Pari«, Stuttgart, Leipzig, Frankfurt a. M., Rom, Veaedig rc. Paul Juliu« Back ia Leipzig zum VetrtebSoberiageuieur bei der genannten BebSrde und den vetrieb-ingenieur Ludwig Ferdinand Adolf Bartholomäus in Dresden zu« ve- zirkSingenieur tn Leipzig zu ernenneu geruht. Aus dem Geschäftsverkehr. k Da» von der hiesigen Firma Hermann Linke. Bierhand, lung und Restaurant „Bayerische Schänke" (Ledig-Paffage, PeterSstraße 38), mit so großem Erfolge hier eingesührte „Kapu ziner Salvator" und da« „Kapuziner Versandtbier" hat Herr Linke einer chemischen Unteriuchung durch die amtlich- Prüfung«, anstall de« Herrn vr. F. El«»er, Leipzig-Schöneseld, unterziehe» lassen; da» bezügliche Gutachten spricht sich am Schlüsse folgender, maßen aus: „Beide Biere sind tiesdunkel, haben Spiegel, besitze» eia ausgezeichnete« Arom, sind vollmundig und gut rergohren; der Exlractgehalt ist saft doppelt so hoch als der Alkoholgehalt und steht somit zu letzterem in einem der Verdauung höchst günstigen Berhäliniß. Die Menge der Nährsalze steht zur Menge de« Extrakte« richtigem Berhäliniß. Beide Biere sind an« hochgradigen Stammwürzen hecvorgegangeu, und die Bermuthung „Ihrer" (Herrn Linke'«) sachverständigen Gäste, daß diese Biere zu den besten ge- hören, die hiernach zur Zeit in Leipzig verschänkt werden, kann ich an« Erfahrung al« richtig bezeichnen. Buch bestätige ich Ihnen gern, daß Biere gleichen Gehalt«. welche Sie für 18 Pfennige pro V, l verkaufen, an anderer Stelle mit 25 Pfennigen verkauft werden. Literatur. > Von der ersten Biographie de« neuen deutschen Kaiser«, welche unter dem Titel „Friedrich, Deutscher Kaiser und König von Preußen", eia Lebensbild voa Ludwig Ziemssen, im Berlage von Franz Lipperheide, Berlin, erscheint, ist so eben die vierte Lieserung zur Ausgabe gelangt. Auch diese- Heft zeichnet sich, gleich den vorigen Lieferungen, durch Fisch; und voikS- thümlichkeit der Darstellung wie durch vollendete Technik der zahl reichen Illustrationen au«. — Bon besonderem Interesse ist — nebst den vielen kleinen ia den Text gedruckten Abbildungen — die Re- Production einer Sezt« au- dem im königlichen Palai« aullicgenden Meldebuch vom 1. Juli 1856, in welchem, noch seiner Verlobung in London, der damalige Prinz Friedrich Wilhelm und sein Gefolge al« zurückgekehrt ordnungsmäßig in eigener Handschrift ausgesiihrt sind. Außerdem zeigt ein trefflich-« Vollbild die Truppenschau zu Ehren de« Kronprinzen aus der Faresina bei Rom, IS. December >883. Ta« reich ausgestattete Werk wird etwa 'zehn Lieferungen »Insassen, welch« in Zwischenräumen von 14 Tagen erscheinen. Der Prei« iedr» Hefte« beträgt 60 * -? Dresden, I. Mai. Se. Majestät der Kvni g. in l» der Begleitung Sr. Excellenz de» Krieg-minister» Genera Cavalleri« Grafen v. Fabrice, und Se. königl. Hoheit der commandirend« General Prinz Georg wohnten heute Vor mittag 8 Ubr aus dem Cavallerieexercirplahe den Be sichtigungen de« 1. uud 2. Bataillon» 1. (Leib-) Grenadier- Regiment» Nr. 100 bei, dessen 7. Compagnie Sr. königl. Hoheit Prinz Friedrich August al» Compagnieches bcsehliat. j- Dresden. 1. Mai. Se. königl. Hoheit der Prinz Georg von Preußen ist gestern 9 Uhr Abend» von Ber lin hier angekommen und wird sich morgen Vormittag mit dem Eonrierzuge nach Karl-bad begeben. s Dresden, 1. Mai. Se. königl. Majestät hat den zeitherigen Hils»arbe«ter im Finanzministerium, Oberfinanzrath Tbuirko» Woldemar Reinhold von Mayer, und den Finanzratb bei der Generaldirection der SlaatSeisenbahnen, Eduard Bruno Schulze zu Geheimen Finanzrätben im Finanzministerium zu ernenne» geruht. — Ee. Majestät der König hat den Hilfsarbeiter bei der Generaldirection der Staat-eiscnbabnen. Finanzassessor Ernst August Kurt voa Seydewih. unter gleichzeitiger Ernennung zum Finanz- ralhe. znni etatmäßige» Milgltcre, und den DireclionSsecretair, Assessor Einst Richard Donath, unter gleichzeitiger Ernennung zum Finauzassessor, zuni Hilfsarbeiter bei der aeiiannt»» Behörde zu ernennen geruht. — Se. Majestät der König bat den Betriebsoderingenieur Friedrich Theodor Peter» in Dre-den. unter gleichzeitiger Ernennung zum Finanzrathe, zum Mitgliede der Geucral- direction der StaalSeffenbahnen, ferner den Bezirksingenieur Telegraphische Depesche«. * «traßburg i. E. 30. April. Durch Beschluß de« BezirkSpräsidenten ist heute der eisässische Verein „Docitlü de möeecine de Straßbourq" aufgelöst worden. *Wirn, 1. Mai. Im Abgeordnetenhaus« betonte der Unterricht-minister gegenüber Dumreicher, seit Maria Theresia sei ein neuer Factor wirksam geworden: die Verfassung. H«»vid gegenüber vertrat der Minister da» Princtp der Mäßigung und Gerechtigkeit und erklärte, rr werde keinesfalls da» Herab« drücken de» Bildungsniveau» de« gesammten UnterrichtSwesenS zugeben, man müsse aber auch die Finanzlage berücksichtige»; bei Auslassung der schlecht srequenlirten Mittelschulen seien pädagogische Wünsche maßgebend; sein allgemeine» Programm sei: allen Völkern gebühre gleiche» Wohlwollen, aber auch gleiche Rücksicht aus alle Bedürfnisse de» Staate»; di« Unter richtsverwaltung dürfe nicht vom exclusiven Standpunkte einer Partei auSgehen, für sie sei einzig da» SlaalSwohl oberste» Gesetz. * Pari», 30. April. Der Präsident Carnot und die Minister sind beule früh S>/, Ubr unter sympathischen Kund- gebiiiigen Ver Bevölkerung von Bordeaux abgereist. * Pari». 30. April. Der Senat hat sich bis zum 15. Mai vertagt. * Nochefort, 30. April. Der Präsident Sadi Carnot traf beute Nachmittag I Uhr 30 Min. hier ein und wurde trotz de» heftigen Regenwetter» von einer zahlreichen Volks menge begrüßt, welche Hochrufe auf de» Präsidenten und die Republik ausbrachte. Der Präsident Carnot besuchte als bald nach seiner Ankunft da» Arsenal und da» HoSpital und überreichte in letzterem einer Schwester da- Kreuz der Ehren legion, wobei er sagte, er beabsichtige durch diese Au-zeichnu»g den ganzen Orden zu ehren. * London. 30. April. Der bisherige erste BotschaslS- secrctair in Berlin. Scott, ist an Stelle Adam», welcher seine Entlassung genommen hat, zum Gesandten in der Schweiz ernannt worden. * Sofia, 30. April Prinz Ferdinand ist heute in Loftscha eingetrcffen. In Plewna hatte demselben zu Ehren di« Stadt ein Banket veranstaltet. Nach Schluß der Redactiou eingegangea. * Pari», l. Mai. Car not verließ Vormittag», von einer dicht geschaarten Menge begrüßt, Rochesort und wird Abend» 7 Übr hier zurückerwartet. Der heutige Minister rath beschäftigte sich mit laufenden Geschäften. Freycinet theilte mit, er werde sich morgen mit den Mitgliedern der militairischen Versuch»-Commission nach Chalon» begeben, um den Versuchen mit Sprengstoffen beizuwohnen. Meteorologische Leobachtungen »uk üer kternrrart« tu 1-elprls:. Höbe: 119 älet«r über äew Heer. 2eit der keobecbtuux. ksrom. reä. »ak u-ItNUw, Ivermo- metei-. Oete-Or. UetstlV» t-«aod- Uirlr.*>. Viuä- rtebtuu» u. »reru«. Ütwwei»- enstcur. 30. Xpril Xb. 8 0. 747,2 -i-15 5 65 0 3 d«W»lkt I.Ksi Lre.8 - 744,3 -i-13.6 87 80 1 trübe Xcbw.2 - 743,2 -i-17.4 77 30 1 trüb«') Uurlwaw der Tewperurnr — -t- 20,9*. Iliuüuaw ->» -f- 11,9*. llöbs der KieäerseblLeq — 0.1 mm. ') «sueu. — Wetterbericht A«» IQ >. rom I. 8 vbr Ilor?«»» 8l»tioll».ki»we. L * N s KiodtuuK uud 8 türk« Le« Würde». W,tt«r. k kodö . . 755 8W milssix -rolkiir -4- 7 760 8 leicbt bedeckt L 8kvdesi,its. . . 751 030 »rerk bedeckt -i- 9 Stockdolm 761 0 leicbt Wolkeul o« « Kopenbsxen 756 80 leicbt beiter Hemel . . 762 8 »cbWscb bald bedeckt -i- !' ZWiliemiivd« 755 80 wLssis bedeckt -4- 13 8keg;eo , 756 30 leicbt Wolkeulo« 1- ^ 8rlt. . , 758 80 leicbt bslb bedeckt -i- 11 ttembnrg: . 752 80 scbWscb bedeckt -i- is Leider. . . . 750 88W leicbt Nebel -l- 12 Oberbourir , 750 8W wLssig keeeu 4 1V Lrest . . . . — — E- Ilünster . 751 8W wässyx Wolkig -i- 13 Lettin . . . 755 80 (riebt Lexen -4- 13 Lsisersleuteru . 754 W leicbt ki«Leo -i- 12 Lsmbere . 754 80 leicbt bedeckt XIlkircb . 756 8 leicbt ksxeu 13 Iliincbeo . . 755 80 leicbt bedeckt 14 Lbewmts. 755 80 leicbt bedeckt 1- " Wien . . 758 80 leicbt , bedeckt -i- W Lrs« . . 757 80 leicbt bslb bedeckt -i- 12 ttrekso . 760 0 leicbt Molkür -4- 10 I-embere . . . 783 080 leicbt Wolkeulo» 8 ketersbure 766 »rill bslb bedeckt -i- 7 Lerinsaostsdt 765 W leicbt Wolkenlo» 6 Triest . . 762 080 leicbt bedeckt 1« t'lermout . — — — L»rk . . 742 >'W »teil Wolkig; 9 Xkerdeeu , . . 741 3 »ebWScd Ke««, -4- 7 Veberviokt der IVitteruve. 8i» nscb lllittup- des 30. ^pril stund Lacdsen vook im Lereicks des uuob 8ildo»ten »brisdeuden tiotien vruoices, rvtlkrend «m biuobmittSKs »cbon kleinere IVirdel, veleks Llittel- und 5'ord- deureekluud dureinvanderteu, auf dem Xordsdiisos d« Lrr- K«birxe, ikren Linüiis» pelteuil wackren. Lis ölittax var des- dalb im sanre» l-uode da» Wetter beiter, trocken uud v»nn, Mäbreiid am >'»ckoutt«ur die Lerrölkunx rsscb ruosbw und »m Xbevde kurrs XiederveblLxo dersbssndte. Oie Wärm« d»t bei dieser Witterung Werter »aspenommeu und Krug; iw Kittel von 10* O. im LrrxedirKo bis 16* iw 5'iederisods. — Xm 1. tksi ist ds, Wetter in klecksen trüb, leicbt rsirnerised, »der wild. Iu LsWvlkunx uud Wärm« Wird es di<men >?berekrer bi» ueeb dem Vorlibereevss der jetrt nocb iw biordWe^en itekeudea Lxklun« beikekslten, di« Ke«entLil« jsdoeb Werden bi, debur bkuLper und «Utrker »ottrsteo. Aa» «I«»« »«» der 8e«W»rt« ,u Itemdurx »m 30. Xpril 1888. Koreea, 8 vbr. 8t»tioa»-kisw«. v r kj Z r 21 kiektuur und 8tLrke de» Wiud«» Wetter. ö L 8 Illlllsubmore. . — — — — OKriitisusvul . 748 88W kriscd beiter 1l«ka° . . . 771 »till Wolkenlo« -4- 6 k»eui»krWS»»»r . 762 8 »cbWscb Wolkür -4- 10 katterube. . . 761 0 leicbt bedeckt -t- " W,e»b»d«u . . 760 biW lewer 2u« bedeckt') I 12 Lrcslsn . . . 763 880 leicbt beit« 4- » kiirr» .... — ') Tb.n. >hs« tz» e«t»«ie üitr Se» m-nl-i-iche, rp«u Vr»»w»r 0r.O«c»r P»»l »
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