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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-05
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1888
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-> 7*» Mnste Leilage zum Leipziger Tageblatt mb Anzeiger. ^ 1LK. Sonnabend den 5. Mai 1888. 82. Jahrgang. VolksmrUchastliches. ^ »»sR» tztefe» THeil bestimmte» Seuduuge» stud zu richte» a» de» dernntwortNihe» Redactrur defftlbe» T. G. L«t« l» Ksltztzli! Ilnn» I Kausleuteu tu Jtsltra avalirt sind, darauf za achte», daß d>» VVU» W41AT» I Unterschriften der betreffenden Perlone», gleichviel ob diel« in ff «ach de, gewawgen Aiftreugungen, welch« dl« Börse ln dn, I Procura eiaer kaufmönnische» Firma oder für eigene Rechnung letzt,» Lage, gemacht bat. ist eine «ub-vaule zur RothwendigkeN I »e'chnen. nebeu dem Famil'rnuameu auch den «ornamen ' — NM» kleine «blwwäckwnaea naebunden.! »oll ousgeschriebeu enthalte»; ondernsoll« sei laut Eutschridung de» Toriner Eossationshoses für die betreffende» Perioue« »iue wechselrechiltche Berpflichiung nicht vorhanden, da «tu »«feutlich«» Erforderniß de» Wechsel« fehle gkivordr», uud damit siud immer kleine ?lblchwächungea »«kdunden. Die Spekulation kaust io Aussicht auf weitere« Steigen, und wenn sie drmerki. daß der Strom nicht Io fort treibt, wie «» deu Anlcheia hatte, fo sind die leichten Hänoe nur zu geueigt, deu Faden fallen zu lagen. Am Donnerstag verbreitete man noch daju da» Gerücht von der Lntlosfnng de» russischen Minister» de» Aeußern, ein Gerücht, da» aicht verwundern kann, wenn man an di« unausgesetzten Angriffe gegen da» Zarenreich und irme finanziellen »ad ökonomischen Zu. stünde in den bekannten preußische» Müttern denkt, welch« »„« direkt« Kchübigung der Jutereffen d«» Zarenreiche« bezweikru. ka» bedeut«» die theoretifch«i! Artikel der russischen Zeitungen gegen die officielle Mastregel, welche gege, die ruisiichen Papiere seilen« der deutsche» Reich»dank »nd der preustische» Serhandluug ergriffen wurde? Au der Zweckmäßigkeit der Maßregel hegen wir keine» Zweifel; die Ausweisung«», dir Prohibitivzölle oder w»rdr» zuerst vo» Deutschland tu Ausübung gebrach«, u»d wen» dir Herren Schutz- züllner mit ihre« rigeuen Waffen geichlageu werden, so haben sie sich die» silbil juzulchrtlbrn. Glücklicherweise ist es »tchl etwa d vlomatilche Geschicklichkeit, sondern die innere Lage der Staaten selbst, welche den Friedea-zustaad debtngt. Für jeden derselben wäre der Krieg vrrhäugnißvoll. Selbst die „Rassische Z»g ", welche lange Monat« hindurch de« Kneg in Sicht nadm. sieht sich jetzt genüthigt, zuzugestehen, dast die Dinge in Frankreich noch nicht entwickelt genug, dast der Rubel erst noch leine Arbeit im Orient verrichte» must, daß die russisch« Armee noch einer bessern Sammlung bedarf und eine große Aaieibe notbwendig ist, ehe Al-xander, d. h. der Alexander ihr« Phantasie »uschlogen mvchte. Da» Hütte da» Blatt schon vor einem ha ben Jahre bedenk n sollen' statt ihre Leier zu ängstige». — Der Lffecteubesitzer wird gut thuu. sich um die poli tische» Flunkereien der Zeiiuugen nicht zu kümmern Die Bank von England hat in letzter Woche starke Goldabslüffe erlitte». Pari» zeigt» am Donnerstag wenig Beründernng. Au» Wien wurde gemeldet: Ung>achtet die Speculation bei Be- gin» der heutige» Borbüri« sich sehr reieroirt verhielt, da au» Berlin Meldungen Vorlage», dast die B-ziedungen zwilchen Deutschland und Rußland gespannter gewordcu (b. h. io den Blättern), hat doch die feste lenden» all« Gebiete beherrscht, und in der Folge habe» die Tours« brdeuteude Avaucen machen künnen. Der Verkehr hat daua ebcusall« an Lebhaftigkeit gewonnen, ober e» waren nur wenige Papiere, aus we che sich da» allgemeine Interesse concentririe, nament lich Pruger Lisen-Jnduftrie, Buschtiehrader Baku, Staat-bahn und Unioabauk. Renten haben sich bei günstiger Tendenz wenig »er. ündert. Valuten sind steif geblieben. Die MitiagSbürse blick fest, da» Geschäft ziemlich belebt. Die privaten Kausordrcs sind auch heute aurgeblieben; e» vollzieht sich demzufolge nur ein sehr geringe» Beschält in Schrankeuwerth«» und Rinien, dagegen bleibt die Specu'ation kauflustig uud die Tours« der Touliffepapiere steigen. Aus flauere Berliuer Tours« rrsolgie dann et» rascher Rückgang dieser Tours«. Devisen »ud Valuten unverändert. Tredit 279.30, Abend- 278.40. Während i» Berli» au der Borbsrse feste Haltung herrschte, gaben die Tours« bei Eröffnung de« osficiellea Verkehr» aus Gerüchte, dost die Stellung de« russische,» Minister« de» Auswärtigen, Gier», er- schüttelt sei, nicht unbedeutend »ach. Sehr bald konnte sich di» Tendenz tudrffea wieder besestigrn, aber da« Geschäft wurde wesent lich ruhiger als ia de» letzten Tage». Tredit erfreute» sich guter Beachtung, Tommoadi» und ander« deatsche Banken gaben etwa« nach. Von deutsche« Bahne» zogen Mecklenburger und Lürecker weiter an, während sich andere Bahnen etwa« abschwächteu. Oestte- reichische Bahne» seft uud bester» auch Schweizer Bohnen anziehend. Lütt ch-Limburger und Prinz-Henribohn wurden rege gehandelt. Berg werk« gaben bald nach Eröffnung nach, erholten sich dann aber wieder; in Laurahütte»Actien gestaltete sich da» Geschäft bewegt, russische Weothe schwach, ebenso gaben andere fremde Renten, namentlich Egypier »ach. Spekulative Judustriewerthe ohne Leben. Im spätere» Verlause erhielt sich trotz mehrfacher Schwankungen ein« feste Grundtendenz, ohne dast der Verkehr an Ausdehnung gewann. Bankpapirr» blieben gut behauptet, von inländischen Eisenbahuaclien z.igie» sich Mecklenburger bevorzugt. Fremde Tran-poriwerth« wurde» tu groben Beträgen umgesetzt; Schweizer Rordost und Lüttich. Limburger Eisrnbahnactieu schlugen steigende Richtung eia. Au«, ländische Fond« lagen still, Lgypter durch Realisirungea gedrückt. Aus de« Montanmarkt zeichneten sich Laurahütte durch lebhaften Verkehr, sowie durch feste Haltung au«. Tredit 140',.(140'^). Franzosen 93,87 (93',,). Lombarden 35.67 (35»,De»,sehe Bau« 158'/, (do.). Diskonto 192V. (192'/.i. Mainzer 105'/, (105'/^, Marievburqer 55'/, (56'/.). Ostpreußen 94'/» (9ü'/»), Mecklenburger 150'/, (148'/«), Galizier 83'/, (bo.), Elbethal 70'/. <70»/^. Duxrr 126 (125'/^. Gotthard 124'/, (i25). 1880er Rüsten 77»/. (78'/^. Russische Rote» 167'/. <168'/^. Ungarisch« Goldrenle ??'/, (78), Italieuer 95 (95'/^. Laura 99'/, (100), Dortmunder 72'/« (do.). Freitag: Weuig verändert. Leipziger Gjirrmeßbericht. —U. Dir »un beendete Ostermesse war für die Lei»«»« uud vettßeug.vrauche flau. Für diese «eschäftsflaabeit sprechen verschobene Ursache»; da» Rohmaterial ist derartig gestiegen, daß die Fabrikate nicht mehr zu den alten Preisen abgegeben werden käuneu, woraus aber die Käufer bi« jetzt schwer eiugehen. Ferner ist der lang anhaltend« Winter nicht ohne Einfluß aus do» Geschäft geblieben. Auch di« grosten Ueberschwem » ungeu wirkten insofern aus die Messe »»günstig ei», als viele Emküuser au» diesen Gegenden gar »ich» hierher käme». — Bettzeug» waren weuig gefragt, auch iu reinleinenen Waaren war da» Geschäft nur mittelmäßig. Da gegen erfreuten sich Tischleuge und Handtücher eine« besseren Umsatzes. Rauchwaarra. Der anhaltende ziemlich strenge Winter bat, wie »»rauszusehen war, großen Einfluß aus die diesjährige Oster- messe «usgeüdt. Rur der Druck, der aus Rußland noch immer de- treff« de« Rudelcourse« liegt, war so manchem großen Geschäft hinderlich und wurde» meist Louschqeschäste für dort, oder gege» lange» Ziel verkauft. — Leider stud au manchen Artikeln, die schon länger lagern, Prei-verluste zu verzeichnen. So z. B. an Seeotter«, Bibern und Luchsen, die 20—25 Proc. im Preise zurückgegangen wäre». Ebenso sind Nerz wieder viel billiger geworden, trotzdem man glaubte, e» wäre die» aar nicht möglich, und mußte iu diesen Artikeln viel frische Naare gekauft werde», um den Ausfall eiuigrrmasten wieder ou»zugleichen. — Audere Jellsorte« holte» loirtzrr bessere Preise wie im Vorjahre; so Kreuzsüchse, Silber, »ad Blansüchle, auch Rotbsüchse. Luchs« wurden ebeniolls sür Rußland viel gekauft, ober 20Proc. billiger wie im letzten Jahre. Auch Austral, Opossum wukde» für dort viel genommen und holten dieselbe» gute Preise. Skunk« »nd Affen hielte» den allen Prei«. Bisa« wurdeu sehr viel verkauft, trotzdem sie wieder 20 Pro«, theurer geworden waren. Schuvven und Nutria werden immer noch gern gekauft und haben den früheren Prei» behalten. Roch virginiswem lti» war viel Nachfrage und wurde ziemlich gerüum», auch war der reis 10 bi« 15 Procent zurückgegange». — Feh, Fehrücken und Fel Wammensuttrr waren wieder mehr »erlangt, trotzdem dieser Artikel wieder im Preise in di« Hüb« gebt, 20 b:» 25 Proreu». — Weiße »ud gesärbte Hase« werden immer »och in großen Mafien und zwar hauptsächlich für Deutschland und Oester- reich verlangt. Auch Amerika kauft jetzt dies« Waaie; dieselben wäre» aber billiger wie im letzte« Jahre Lautzfüchs« waren im selben Preis» wie Ostern 1887; für Schweift wird aber nur »och die Hälfte wie damals gezahlt, da die Fnchsschwrisboas nicht so ia Ausuohme gekmnmen find wie mau glaubte, uud stellt sich desdalb da« Fell um diese Pisferruz theurer. Schwarze Kotz,» hotten dte«mal eine» recht doben Prei» »ud stud schuell vergriffen. — Landotter. Marder »ud Iltis blieben iu der frühere» PreGlaae» sauden aber »ich» g». uügendru Absatz. — Da» Gesammtrrgebnist dieser Mess« kau, wohl ol« ein gute» genau,« werde» und hat r» den Anschein, als wollt, das Mwichwaoreugeschtft wieder zur richtigen vlüth« kam««,. Handels-Notiz .Deutsche» HuuPelsarchtp", Mattzeft. lBerlag von E. S. Mittler ch Soh» tu Bert,».) I» «Aßeht» sich Ni so»»om>tr> Gefällt,»ei,«Wechsel, HM t» Auhluug »»muweue» Wechsel». bi, Nicht Bei Waarensendungen noch Italien, gleichviel in welcher Weise dieselben auf italienischem Gebiet Beförderung erhalten, und somit auch bei Poststücken lei e« strenge verboten, schriftliche (prrsön- liche) Mittbeilungeii beizuschlikßen; ebenso sei e» unterlagt» aus der Verpackung der Waaren. sowohl aus der Junen- ul» auch aus der Außenseite, audrre schriftliche Brmrrkuugea anzudrtugen. als dir Adresse, die Juhal««bezeichnunq, sowie etwaige aus den Transport der Srudung bezüglich« Angaben. Aus den Philippinen soll, »achdrm bei einer Reih« vo» Bier- lorteu ein Zusatz von Salicylsäure daselbst nachgewiese» worbe», ei» verbot gege» die Einsuhr jalicylhaltiger oder sonst ge. suadbeitsschädlicher Viere erlassen worden fei». A» der Einfuhr nach Madra« soll Drutschlond ziemlich be- deutrud beiheiligt sei»; der giößeren Entwickelung dieser Beziehungen stehe indrffen der Mangel direkter Dampser- und Bankveidindungrn im Wege. Iu »ichster Zeit werbe bezüglich einiger Eiiiiuhrartikel. besonder« Eilen, und Schneidwaaren, die nkoerding« verichärlte Ge setzgebung über Fabrikmarken, Patentwesen >c. nicht außer Ach» zu lassen sein. Die Produkts»» von Textilstofsea soll ia Mexiko von Jahr zu Jahr größere Bedeutung erlangen. Neben Ixile. Zacaton. Agave, Aurea, Ramieh und Pita komme für das Ausland nament lich kiialtzans (Heuequen) in Betracht, besten Ansiudr von noch nicht 2 Millionen Pein» im Jahre 1880 aus »der 6 Millionen Pesos im Jahre 1887 gestiegen sei. Wie dem Handelsorchiv geschrieben wnd. erscheine dieser Zweig de» so vielseitigen mexikanischen Landdau-S als einer der aussichtsvollsten, der auch etwaiger deutscher Mitarbeit einen sicheren und reichen Lohn versprechen dürfte. Au« Lalcutta verlautet, daß ein großer Tdeil der Judigo- verschtssungeu nach Deutschland bei dem Mangel einer direkten Dompserverbindung zwischen Dcutlchland und Indien noch immer über England (London) gehe. Für eine deat'che Dampserlinie würde angeblich Indigo allein wäbrend der Wiatermonate eme Fracht von etwa 1VOO di» 1400 Tonnen liesern. Der vedars an Quarz-Zerkleinerung-maschiae», Amal- gamatoren, Tramways w. für Britisch-Kasfraria sei nach einer Mittheilung au» King William Town für da» verflossene Jahr aus einen Werth von etwa 600000 Psd. Sterl. zu schützen; Deutschland soll sich an der Lieferung bi» jetzt nicht belheiligt haben. Ans Dünkirchen wird gemeldet, daß die Eiusuhr von Grubenpsählea auS Deutschland, welche 1886 ziemlich de- deutend gewesen sei, ganz nachgelassen habe, da do« Geschäft nicht lohne,>d gewesen srin soll. Die von Deutschland seiner Zeit ein. geführten Pfähle sollen überall Anklang gefunden haben, auch würde bei gleichen Preisen der deutsche Artikel den Vorzug fiudeu, da da« Holz kerniger gewesen sein soll. Angebote müßten vorzug-weise rinschl. Kosten, Fracht und Assekuranz gemacht werden. Für den Markt von Lauio, soll Wollengarn, ei» Artikel, dessen sich die deutsche Industrie bis jetzt noch gar nicht oder doch ganz ohne Erfolg angenommen habe, eine ganz besondere Beachtung verdeneu. Dasselbe werde, zwei» und dreidrähtiz. besonders ia Scharlach, aber auch in Schwarz und Blau verlangt uud vo» den weaiger bem ttelten Thinesen zum Emflechten in die Zöpse verwendet. In einer Miltheilung aus Popayän (Lolumdieu), welche die Verkehrs- und wirtdschastlichen Beihältnisse de« Departements Cauca mit den HSsen Buenavcnturo, Tumaco und Esmeralda- rin- gehend behandelt, wird darauf hingewiesen. daß die Einsuhr aus- ländischer Jndustrieerzeugniffe nach dem Laura, wenn dieselbe iu den letzten Jahren auch zurückgegangen, immerhin bedeutend sei. Zu empfehlen sei e», alle dorthin bestimmten Güter, welch« über die Häsen Buenaventura oder Tumaco Eingang finden sollen, schon in Europa wasserdicht zu verpacken, da diese Vorsichtsmaßregel sür den Transport nach dem Binueulande geboten sei. Vermischtes. Leipzig. 4. Mai. *— Am 25. April l. I. wurde eine außerordentliche General versammlung der „Allgemeinen Versorgungs-Anstalt im Großherzogthum Baden" zu Karlsruhe adgehalteu mit der Dagesordnnng: ,.Vorschläge über einige Aenderungea der Statuten". Die Anstalt ist durch ihre große Ausdehnung in ganz Deutschland und der Schweiz bekannt; wir führen daher nachstehend einige der Hauptbeschlüsse der Generalversammlung an: Der Forderung nach Unanfechtbarkeit der Policen wurde dadurch Rechnung getrage», daß eine Versicherung nur dann noch als ungiftig erklärt werden kann, wenn die Anstalt zu deren Ablchlus durch schuldvolle Entstellung oder Vorenthaltung der Wahrheit de- wogen worden ist. Eiithalteo die neuen Statuten für die Mitglieder günstigere Be- fiimmungen als die früheren, so gelten diese Bestimmungen auch für die bereits bestehenden Vertrüge. Die früheren Statuten bestimmten, daß die 36 Mitglieder, welch« den Lerwaltunasrath und Ausschuß Hilden, iu Karlsruhe oder nicht weiter als 2 Stunden von Karlsruhe entfernt wohnen. Die ne»« Bestimmung verlangt nur, daß 24 davon in Karlsruhe ansässig sei» müssen. Dementsprechend könncn die 12 weiteren Mitglieder au» dem ganzen Geschäst-gebiet der Anstalt gewählt werden. Zur Zahlung der Prämien (ohne Unterschied ob '/„ '/, oder '/, jährlich) ist sernerhi, eine Frist von 30 Tagen gegeben. Die Wieder herstellungssrist ist von 3 auf 6 Monate ausgedehnt. Die Unverfallbarkeit der Versicherungen wird dadurch ge wühlt, daß bei 3- uud mehrjährigen Policen im Falle der Nicht zahlung der Prämien zur Deckung der letzteren eia Darlehen an- geboten und die Versicherung ohne neue Prüfung des Gesundheit« zustande» wiederhergestelft wird. Ja den Fällen de« Erlöschens der Versicherung durch Kündigung oder Nichtzahlung der Prämien wird schon nach Zahlung einer einzigen Jahresprämi« eine Abfindung zugestande». Reisru »och Amerika zwischen dem 35. »der 50. Grad »Srdlicher Breit« sind fernerhin unbedingt erlaubt. gweikampi und ungeordneter Lebenswandel hebe» di« Versicherung fernerhin a cht mehr ans. In den Fällen de» Selbstmord» wird die volle verficherte Summe bezahl«, wenn nachgewiesen wird, daß der Selbstmord im Zustande einer durch Körper- oder GeisteSkraakheit entstaudenea llazurechnuug«. sühigkeit begangen wurde. — Die Frage über Einführung der völlig freien Kriegsver sicher ung war von der Tagesordnung abgesetzt worden, nachdem eine Generalversammlung der Stuttgarter Lebensversicherung-, und Srsparniß.Bank die Beschlußsasiung über Freigabe der KriegSver sicherung abgelehnt kaue, weiter von der Stuttgarter Reiiienanftolt ihre Generalversammlung, welche diese Freigabe genehmige» sollte, obqeftelll wurde, uud da auch die Leipziger Lebensversicherung«. Gesellschaft wenig geneigt scheint, dem Vorgehen der Gothaer Bank zu folgen. Da terner von einer Anzahl ä'terer Mitglieder der Ver. >oraung».Anftalr Protest gegen Eiusuhruuq der völlig sreien Kriegs- verficherung erhoben wurde, will die Verwaltung nunmehr die Klärung der sich »iderftreiteude» Ansichten über diese hochwichtige Frage ab- warten. - U ketßttl. ä. Mal. Die Reinigung nuferer Flüss ist ein wichtiges Tapiiel in der Bolkswirldschaltslehre; den, die Fabriken, die ihre Abgangswässer in die öffentliche» Wasserlinse leiten, sind gezwungen, diese Wässer erst zu reinigen, »hell» um der Au«düuftung der Flüsse rnigegenzuarbeiie». «Heils um di« Fischzucht nicht ganz zu geiädrdeu. Die LdeMie ist in der Lage, sehr viele Mittel, di« zur Klärung de» trüben Wasser« beirra-ien, anzugeden »der am teste» h>llt sich die Natur selbst. Dasolle Lpr ch «Wort: „Neu» da» Wasser über 9 Steine getauft» ist. s» bat »« alle uurrwe» Bestandtbeile abgesetzt", hat etwa« Wahre». Mau konnte sich ftührr »cht erkläre,, woher es kommt, daß di« Flüsse, trotz der Vernuretniguuä derselben durch die Schleuß«» der Großstädte^ »er. häkkulßmäßch buch sehr dal» wird«, klare» »urchstchtlge« Wasftr zeigten, und erst jetzt ist e» gelange», mittelst de» Vergrößerung»- glase» nachzuwkisen, daß viele Myriaden kleiner Lebewesen sich von den »»reinen Bestaubt heilen der Flüss. ernähren und so zur Klärung derselben beitragen. Im reinen W'sser finden sich diese Wesen entweder gor nicht oder doch nur in geringen Mengen vor. * Plaglvttz, 4. Mai. Die weithin bekannte Fabrik sür land. wirthschaftlich« Maschinen de« Hmrn Rudols Sack hier feterte gestern da» Fest ihre« 25jüdrige» Bestehe»». Durch di» Energie und die Einsicht de» Gründers hat sich da» Etablissement rvädreud dieser Zeit einen Weltrus erworben; denn die daselbst der- gestellte» Maschinen finden Absatz nach olle» Ländern. Möge Herr Sack noch recht lange die Früchte seine« Fleiß-» genießen l — Vor. gestern war 1 Jahr vergangen, seitdem die diesige Sparkasse in» Leben gerufen wurde. Während dieses Zeitabschnitte« wurden bei derselben 974 Einzahlungen ia Höhe von 66 603,81 ^l «nd 109 Rückzahlungen im Betrage von 5380 ^ geleistet. Im Januar d. I. waren die Einzahlungen am bedeutendsten; den» sie erreichten eine iöbe von 8136 >l Der Anfang, den die Sparkasse gemach» ha», also sehr befriedigend. Die Einlagen werdeu mit 8'/, Prorent verzinst. D Zwicka«. 3. Mai. Der Roth gehorchend, nicht dem eigenen Triebe, haben unsere Kvhlenwerke am 1. Mai die Preise erniedrigt. Vorrütde sind während de- Winter» nicht ausgckommen, und weun sich der heurige Sommer so anläßt wie der vorige, dann wird e» mit den h-ildenartigen Vorraihsdansen nicht«. Um nun aber der böhmischen Kohle nicht noch weitere Abs-'tzaebiete zu überlassen, empfiehlt es sich, ganz billige Preise z» machen. — Der Hüsser'iche Eo»curs in Trimmischau tiifft auch viele diesige Firmen hart.— Wegen de» steigenden Personenverkehr» aus hiesigem Badnhose st eine dritte Billeteursielle daselbst errichtet worden. — Die Ober- liohndorsrr Knappschastscasse, deren Stand vor einigen Jahren zu einer Organisation Veranlassung gab, zählte im Jahre 1887 noch 2981 Mitglieder; dagegen ist die Zahl der Invaliden in 14 Jahren von 170 aus 671 und die der Wittwen von 272 ans 473 angewachsen. Im Ganzen hatte die Tasse am Jahresschluss« 1675 Pensionsempfänger. Der Einnahme von 405 358stehen 367 911 Ausgaben gegenüber, so baß ein Lassenbestaad von 37 447 ver blieb. Da« gesammle Vermögen beläuft sich aus 1105 49? >1 und 15 288 außerordentlichen Unierslutznngsso.idS. Die aus 1887 ge Zahlten Pensionen er>r>chte» eine Höhe von 174 177,22 ^l, nämlich 34311,56 ^1 an Invaliden und 39 865,66 ^1 an Wittwen unh Waisen. Der genannten Knoppschaft«casse gehören die kleinen Werke vo» Bockwa und Hohndors an. *— Köuigin-Marienhütte. Aetien-Gesellschaft zn Tatusdorf. In dem Geschäftsbericht pro 1887 beißt es: Nachdem die rückschreitende Bewegung der Verhältnisse des Eisen- und Stahl- gewerbe» auch im verflossenen Geschäftsjahre sich weiter enlw ckelt hatte und im Besonderen sür unsere Gesellschaft an eine nie ge- kannte Grenze gelangt war, trat im Lause dieser Periode endlich eine kleine Besserung der Gesammtlage diese- Geschäftszweiges ein. Schon im letzten Berichte deuteten wir an, daß die Fagoneisen- Walzwerke zu einer Bereinigung zusammengetreten seien, um der ruinösen Preisschleuderei, die in diesem Artikel Platz gegriffen hatte, Einhalt zu thun. Ei» gleiches Vorgehen uaternohmen di« Stabeilcn- Walzwerke, und auch diese Bestrebungen waren vo» Ersolg. Leider trat die Wirkung dieser letzte» Bcrrtnigungen sür un» zu spät in Kraft, um noch erheblichen Einfluß aui da- 1887er Iahresresultat zu äußern. Für Stadeisen konnte sam t erst gegen Jahresende zu einer Ansbesserung der Preise geschritten werdeu, während wir bi» dahin unter der Herrschaft verlustbringender Preise standen. Hinsichtlich der Fabrikation von Schienen und Schwellen hatten wir über Mangel an ausreichenden Aufträgen zu klagen und verminderte ich insoige diese- Umstandes die Production dieser Artikel um 4 658 580 dir (188? 7 981 630 gegen 1886 12640 210 Lx). während wir durch die bereits im letzten Jahresbericht erwähnte ausländische Loncurrenz gezwungen waren, den Prcts der Schienen »m 26 ^1 pro Tonne zu ermäßigen. Diese PreiSreduction fiel fast ganz dem Berichtsjahr zur Last. Eme Keine, gegen End« des Jahres ein- tretende Erhöhung de» Preise» um 5,10 >1 pro Tonne konnte nur aus eia geringe» Quantum zur Vernchnung gelangen. Zu dem Miudererlös sür Schienen traten in Folge ileucrer Rohmaterialien und Kohle» noch höhere Gestehungskosten, 9,50 ^l pro Tonne, so daß der Ausfall an diesem Artikel eia recht empfindlicher wurde. Die erfreuliche Ausbrssermig, welche di« Bcrkaoispreise der Eisen sabrikate ia Folge der Eingangs erwähnten Maßnahmen erfuhren st.47 ^l pro Tonne), vermochte den Ausfall an Schienen rc. nicht auszuglkichea, um so weniger als auch bei diesen Produkten die er- höhten Rohmaterial-Kohlenpreise erhöhte Gestehungskosten (4,70 ^l pro Tonne) zur Folge hatten. Hierbei müsse» wir im Vrlondereu daraus Hinweisen, daß un» während der ersten süns Monale de- Be richtsjahres ein Betriebsverlust von mehr als 100000 ^l erwuchs. Durch die danu sich allmählich bessernde Lage des Geschästs wurde es un» möglich, ja den daraus solgeiidea sieben Monaten nicht nur diesen Verlust auszugleichen, sondern auch den nachgewieseacn B« trieb».lleberschuß zu erzielen. Während des ganzen Jahre« 1887 blieb die Beschäftigung aller Abtheilunyen mit Ausnalimc derjenigen sür Stahl. schienen-Fabrikalion eine äußerst rrgc und mußte theilweise ia äuge- strenglester Weile gearbeitet werden, um de» Anforderungen zu genügen. Der Besammftimsatz belies sich aus 4 539 079 ^1, grgen 4 654 382 .^l in 1886. Ins neue Jahr traten wir bei »oller Beschäftigung sür längere Dauer, sowohl sür Eisen- wie sür Slablfadrikatr, wenn auch mcht mit Hohen, so doch besseren Preisen, die uns wohl zu der Hoffnung berechtigen» nunmehr die Zeit de« erfolglosen Arbeiten» überwunden zu haben. Bon besonder« schädigendem Einfluß sür unser IahreSreiultat war der abnorme Preis der Kohlen im hiesigen Reviere, wa- uns veranlaßt hat, zu bestimmten Zwecken auswärtige Brennmaterialien heranzuziehe». Ende März 1883 waren noch zu erledigen: 15 516 t W ilzwerksproducie, gegen 9555 t Ende März 1887, ferner 1341 t Gußwaare», gegen 940 t Ende März 1887, 1048 t Brücken, Maschinen rc, gegen 441 t Ende März 1887. Das alte BauabwickelnngSgcschäst ist »och nicht vollständig erledigt. In dem Processe mit der Rechie-Oder-Uftr-Eisenbahii-Gesellichaft haben wir den Betrog von 65 415,50 gegen die ouSgeworsene Reserve im Laut» der Passiven gewonnen. Es bleiben noch wenige Processe, deren Abschluß zu unseren Gunsten erwartet werden darf, sür di« jedoch die eiigesetzie» Reserven noch vorläufig bestehe» bleiben. Der Reingewinn beträgt 295 739 ^l; an Hüitenwcrlhra wurden abgr- schrieben 115 609 ^l r Ech«eetzer>. 3. Mai. Nach dem Rechnungsabschlüsse der Sparkasse zu Schueeberg sür 188? betrugen Einnahme und Au»gabe je 1801 461,73 >tz Spareinlagen waren 828 544.02 ^l uud den Einlegern gut geschriebene Zinsen 92 573,29 ^l Die zurück- gezahlte» Einlagen belieft» sich ou> 947 235,97 In Lavilaliea wurden 500 877.50 ^l ausgeliehen. Der abgelieserte Reingewinn sür 1886 betrug 21 194,06 Die Bermögensübrrsicht weist an Aktiven und Passive» je 3472 382,68 » aus. Da» Guthaben sämmllicher Einleger betrug Ende v. I. 3 250 565 52^4 Dies sind 26 121,29 weniger als im Barjahre. (Ts erklärt sich die- wohl mit daraus, daß Spareinlogrn zum Ankauf der 3'/^proc. Schnee berger Stadtaiileihe verwendet wurden. Der Zinssnß bei der Spar- casft beträgt 3 Proc.) Reservefonds und Reingewinn waren Ende 1887: 196 586.:Kl>i l-. Are,tzerg t. S.. 3. Mai. Aus dem jetzt ausgegebenen Ge- schäfttdericht der Desensioner-Lebensversicherungs. Gesell- schast zu Freiberg aus das Jahr 1887 geht hervor, daß der Ver- sichernngsstand aus 4505 Per'vaen stieg, die m-t 1 126 634 ver sichert sind, und daß das Vermögen im letzten Jahr« »m 12 127,4 ^l »»nahm vnd jetzt 332 389.17 ^l beträg». sich also zur Gelammtver- sicherungssnmmr wie 1:3,38 verhält. Di« Versicherungsbeiträge de- lieien sich im verflossenen Jahre aus 36 762,12 die ausgezahlten Versicherungen aus 22 576 >1 Be, dem geringen Verwaliuugsons. «and von 4212.53^l konnle di fSnmme von 10 777,01^1 zur Gut- rrchnung einer Dividende von 40 Piocrat verwendet wrrde». Rach- dem schon früher Bergrath Pilz in Folge Ablebens au» dem Be» waliungsralh geschieden, schied neuerdings Schulrath Lohje durch seine Versetzung nach Zwickau aus. *— Laadstöndiichr Bant des ksalglich sächsischen Markgrafthnms Obrrlansitz. Der Reingewinn sür dos Jahr 1887 beträgl noch dem ans vorliegenden Geschäftsberichte 244 0« gegen 230 831 ^tz tm Jahre 1886. Hiervon siud zutschst 110000^1 der Landkreisrasft z» gemeinnützigen Zwecken überwies,» worden, wodnrch sich sür dieselbe da« Ertrügmß des Anndationseapitals der vnnk, mit Eu>schliß der davon a> d,e Landkreisrasft »ach de, Bank- katnten ,a »ahkenden Zinse», a»f ea. -*/, Pro«, belauft» wirb. Der übrige Dbeil des Reingewiaas ist tbeils noch Vorschrift der Slatnten an den Berlustdeckungssouds, «Heils <m di« übrigen Reservefonds zu vrrtdrilea gewesen. Laut Bilanz dom 81. Derembrr 1887 de- trogen die der Bank zustehenden Hypothekenforderungea 31 127715 ^4 -s- 824 985 ^l); von denselben befinde» sich tnnrrhalb Sachsen« kS678 115 ^l ohne. 948 600 ^4 «lt Amortisatton vom 1. Dcbr. 1887 ab ist seiten« der Bank rtne allgemeine Herabsetzung de« gin». sußeS sür alle aus landwirihschaslliche Grundstücke innerhalb de- timmter Grenzungrn ousgeliebrnr» Darlehne aus 3'/, Proc. vor- genommen worden, insolqe dessen alle hsher verzinslichen Summe, auf ganz geringe Summe» hrrobgemladert find. Di» Darlebne an Gemeinden mit und ohne Amortisation betrnge» am Jahres, chlusse 5 541070 >4 l-f- 676 460 ^4). Das Toatv-Torreniconto enthalt 4 102 539 ^l Debitoren, 1699451 ^4 Trrditorea. Aus dem Lrihbonk-Loato ergab sich End« 188? rin Bestand von 1421310 (— 93 280 ^). Das Effecte»»Lontv schließt infolge von AnSIoolungen vm 36 808 ^4 verringert mtt 8 694 128 >4 Die der Bank gehörige» Grundstücke ia Dresden »nd Bautzen firhe» nach einer weiteren Abschreibung »och mit 107500 ^4 »a Buche. Der Reservefonds zeigt den bisherigen Bestand vo» 1600 000 ^4 Die Special - Reftrvesond« betragen 1850011 ^4 — An Banknoten Treations.Conto 3 Mill.) sind im vergangenen Jahre 12755 300.-4 zur Umwewielung gebracht worden. — An Pfondbrtesea waren, nachdem 91050 >l diverse Dhalerpfonddries« in 1867 eiagelöst bez. der Reserve zugewiesen worden, am Jahresschluffe 16 500 000^1 im Umlauf. Dieselben sind insgesamt»! unverloosbarr 3'/, procentige Maik-Psandbriese. Die am Schlüsse de« Jahre« 1886 undeq-ben gebliebenen Psaiibbriese im Betrage von 1589000 ^4 sind im Lause de« letzten Jadres sümmtlich verkauft worden. — Das Sparbank-Tonlo zeigte Ende 1887 einen Bestand von 20 544 869 ^4 (— 292492 ^4) in 17 976Büä>era mit zwölsmooatlicher Kündigung. Der Pension-» sonds beträgt 494 852 Lresdco, 4. Mai. Kohkeatransport ans den köntgk. sächs. Diaatsbahnen in Wagenladungen zu 5000 ks während der Woche vom 22. bis mit 28. April o.: Süchsnche Steinkohlen au- dem Zwickauer Bezirke 6890 Ladungen, aus dem Lugan-Oelsnitzer Beziike 3884 und aus dem Dresdener Bezirke 1184, zusammen 11958 Ladungen sächsische Steinkohle», gegen 12 708 Io der en«. sprechenden Woche des Borjahre«, schlesische Steinkohlen 1011, böhmische Braunkohlen 7564 und altenbargtsche Braunkohlen 3118, Kohlen überhaupt 23 651. demnach durchschnittlich jeden Tag 8379 Ladungen. In der eniiprecheoden Woche des Borjahres warben an Kohlen im Ganzen 23 718 Ladunaen befördert, so daß damals ans jedc» Tag im Durchschnitte 3388 Ladungen kamen. *— Allgemeine Bersicherungsgesrllschaft sür Ser», Fluß- und Landtransport tu Dresden. Ia der am Donnerstag siattgesundenen Generalversammlung wurde beschlossen, 100 Proc gleich 300 ^l per Aktie als Dividende an die Actionaire z» veriheileu und Berwaltungsralh uud Direktion Drcharge zu crtheilen. «— Sächsisch« Rückversicherung«.Gesellschaft iu Dresden. Am Donnerstag fand die Generalverfammlnng statt, in welcher befchlosftn wurde, 100 Proc. gleich 7b ^l per Aktie ab» Dividende zu vertheilcu uud dra Verwaltungsorgane» Drcharge zu rrtheile». Ter Verwalter de« tu Toucars geratbenea Borfchuß. Vereins zu Osterfeld, bekanntlich durch großartige Unterschieise de» Tasienbeamlen veranlaßt, ist unuachsichiiq im Einjieheu der Außenstände. A» die solidarisch verbundcaea Mitglieder ist die Aus- orderung ergangen, die ihnen seit den letzie» 10 Jahren gewährte Dividende zurückzuzahlea. Manchen der bedaurruswcrthen Mitglieder trifft diese unabwendbare Maßnahme recht hart, gerade»» ruinireud. Berlin, 3. Mai. Am 26. Mai findet di« außerordentliche Hanpt- verlammluna der Deutsche» Bank statt, ia welcher über die Aus gabe vo» 15 Millionen Mark junger Aktien eudgiltig beschlossen werden soll; dieselben sollen zum Preise vo» 140 Proc. deu Actioaairen überlassen werden. Die Deutsch« Bank wird hiernach das größte Acliencapttal unter allen dcuische» «ctienbaake», mit Ausnahme der Nrich-baiist., haben. Allerdings besitzt sie auch das weitaus ans- gedehnlestc Bankgeschäft in laoseader Rechnung, so daß die Eapital- erhöhunq in Ansehung ihrer umsassendea GeschLstsverbiadungr» durchaus angezeigt erscheint. Berlin, 3. Mai. Die „Berliner Haudrlsgesellschaft" »richte den Prospekt der Ungariichen Wassrusabrik-Actiru-Gesell- schast ein. Die «ubscription ist für Ansaug nächster Woche be. absichtigt. Berlin. 3 Mai. Unter der Firma Aktien.GrseNschast sür Gas.Srlbstjünder ist hier eine neue Gesellschaft tu das Handelsregister eingetragen worden. Das Grnudcapitai beträgt 500000 4 *— Im erste» Quartal 1888 ist die Roheisea.Prodnktiou in Deutschland um 159 757 t oder 18,03 Pro«, gestiegen. —ß So zahlreich wie in diesem Frühjahre find tn Dentschland loage nicht die Arbeitseinstellungen in Scene gesetzt worden. Kaum giebt eS eine größere Stadt, in welcher sich nicht eine Lohn bewegung geltend machte, giebt man alle wirtbschaftliche» Momente in Betracht, welche bet Beuriheilung dieftr Angelegenheit im All- gemeinen in Frage kommen, so ergiebt sich mit größter Rotbwendig- reit, daß keine Zeit ungeeigneter zur günstigen Durch» sühruug eines Streiks ist als gerade die Gegenwart. An Arbeitskräften mangelt es nicht — die Arbeit selbst hat mit fort- schreitender Cultur die größte Beweglichkeit erlaagt. An Stelle der Streikenden ist also sofort Ersatz zu schaffen, und es beweist gerade dieses Frühjahr wieder, daß trotz der vrrschsedensachsten Arbeiter- vrgaaisolion der Zuzug fremder Streikenden nicht gehindert werden kann. Wo aber eine Ausbesserung brr Löhne durch een Streik er folgt, da zeigen sich al-bald auch die Schattenseiten der Lohnbewequng: bei einiretendem Mangel an Arbeitsgelegenheit treten auch in aiößcrer Menge Arbeiterentlassungen als unter früheren Lohnvrrhällnisse» ein. während die Preise sür die Arbeiisproducte den Zuschlag beibehalte», den sie bei Ausbruch de- Streik- seiten- der Berkänfer erhielten. *— Friedrich Wilhelm, Preußische Lebens- und Ga- rantie-BersicherungS-Actien.Gesellschast. Die General versammlung enheilte einssimmig Drcharge und genehmigte die be- oniragte Brriheilung deS Reingewinnes. Darnach erhalten die Actionaire eine Dividende von 6 Proc., die mit Antheil am Sewm» Versicherten eine Dividende von 17 Proc. der JadreSprümie. All dem Geschäftsbericht ergiebt sich, daß sich die Versicherungssumme ii» Jahre 1887 von 60'/, Millionen ans über 65'/. Millionen Mark hob und die Iahresp'ämie aus 2 130 647 ^4 stieg. Bon'dra Ver sicherten starben 1698 Personen mit 1 021 309 ^l Lersicherungs- fummr, während erwattungsmüßig 1032128^ sällig werden konnten; eS ergiebt sich sonach eine Mindersterblichkeit von 10 819 ^l Seit Eröffnung des Geschäft« im Jahre 1866 gelaugten überhaupt bis Ende 1887 11780 260 ^l zur Auszahlung. *— O. Titrl'S Kunstlöpserrt. Nach dem Jahresbericht be- lies sich 1887 die Summe der saciurirten Beträge ans 939 493 gegen 803 576 iu» Vocjnhr. Das Waaren-Tonto brachte einen Er trag von 229 792 -4, da« Grundstück von 17 921 >1 Für Ab schreibungen wurden 16 462 verwendet, die Unkosten beliefen sich aus 32 060 >4. die Gehälter ans 27 209 ^i Bon dem Reingewinn von 147 027 werden 110 OM ^l als Dividend« vertbeilt und 20000 ^l o» die Reservefonds überwiesen. Das lausende Jahr wird sich nach Angabe deS Vorstandes dadurch vottheilhast aus- zeichncn, baß mehr als sonst farbige Orfen zar Ablieserung kommen werden. *— Nassaulschrr Schirser-Actie».Verein, Frank, surt a M. In 188? beochlt dos Schieserlager 7714 ^l Gewinn (>886 8179 Verlust). Da aber iür Zinsen 17 456 >1. «orrich. tunqsorbeilen 20 676 .4. Unkosten 7654 Abschreibung aus Aus- schlußarbeiten 4995 ^l und aus Maschinen 5664 ^4 ouszubringen waren, so hat sich die mit 316 91? >1 übernommene Unleebilonz oui 364 921 erhöht. Das Aktienkapital der Gesellschaft beträgt 2075 000 ^l, Lreditoreu halten bei Jahrrsschluß 415834 ^4 zu fordern. *— Di« Agripvina, See-, Fl»ß. und Lnndtrnnspor«. Versicherung«.Gesellichast in Köln, bat im Iabre 1887 einrn R ingrwinn von 151 396 .4 erzielt. Hiervon werden 20 Proc. Dividend« gleich 60 ^l aus die Aktie vertbeilt, 30000 ^ uns da« Wohnhaus Rheingasse 6 abqeschrieben und dem DiSposilioassouds 1396 ^l überwiesen. Die Garautiemittel der Geftllschast »mfafie»
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