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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-05
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1888
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Zweite Anlage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. iL«. Sonnabend dm 5. Mai 1888. 82. Jahrgang.-? Friedrich Nückert's Zugendliebe. * In der Mitte dieses Monat» feiern die Deutsche» den bundertjShriarn Geburtstag eine» ihrer größten Lyriker, de« Dichter» Friedrich Rückert. Am 16 Mai 1788 erblickte der Sänger ve» LicbeSsrNhling«, der Nachtigallen und der Rosen da» Licht der Welt. Seine Hcimath. da» herrliche Frankenland mit seinen sagenumwobenen Burgen, seinen Rebenhügeln, hatte sicher einen günstigen Einfluß aus den Knaben und Jüngling au«geübt und ihn dichterisch anae-egt. Nachdem Rückcrt da» Gymnasium ru Schweinfurt besucht hatte, bezog er die Universität Würzburg, um aus Wunsch seine» Vater» Jura zu studiren. Bald aber behagte unserem Dichter da» trockene Studium nicht mehr, er gab e» aus unv folgt« dem Drange seine» G«niu«, der ihn denn, wenn auch nach einigen Irrfahrten, zu Glück und Ruhm führte. Wohl waren auch ihm Schmerz und Sorgen nicht erspart geblieben, aber groß und edel bat er Glück und Unglück getragen und so groß Rückert al» Dichter war. so groß war er als Mensch. Ganz der Sohn jene» deutsche» Volkestamme», den man mit Vorliebe die „stolzen Franken" nennt, hat unser Dichter nie «ine Minute um die Gunst der Menge gebuhlt. Frei wie ein Vogel im Wald sang er seine wunder, baren Lieder, unbekümmert darum, ob ihm Jemand zuhvre oder nicht. Al» e» un» einst vergönnt war, gast» sreundlich in seinem Hause ausgenommen zu werden, führte un» seine Tochter Marie in de» Later» Zimmer, über dessen Einsachheit ein Dichter der Neuzeit mitleidig lächeln würde. Aber sreilich, die hohe, imposante Gestalt, die un» so herz gewinnend freundlich entgegen kam. und die mit den blitzenden Augen und wallenden Locken da» echte Bild eine» Dichter» war, ließ un» die Umgebung vergessen. Doch kehren wir zurück zu Rückert'S Jugend. Seine Ferien verlebte der Student gewöhnlich in dem Städtchen Ebern, im elterlichen Hause, wohin sein Vater indessen al» Rentamtmann verseht worden war. Rückert schweifte viel in der schönen Umgebung umher und besuchte mit Vorliebe da» gastliche Hau» de- Justizamtmann» Müller in Reut weinSborf. Die beiden liebenswürdigen Töchter de» Hause» zogen ihn besonder» an. Ansänglich tändelte er mit beiden, besang sie al» Schwesterrosen :c., bi» er denn bald gewahr wurde, daß r» die holde, dunkellockige Agne» war, dr« ihn gefangen hielt. Ihr naiv geistreiche» Wesen, verbunden mit der unvergleichlichsten Anmuth und Heiterkeit, fesselten den angehenden Dichter ganz und gar und setzten sein junge» Herz in LiebeSflammcn; hatte er doch Gelegenheit, dir Geliebte öfter zu sehen, bei geselligen Zusammenkünsten und Bällen. Agnes gab sich mit großer Luft dem Tanz hin, die» Vergnügen endete für die Lebensfrohe immer zu früh. Im Monat Mai war wieder eine Zusammenkunft ver abredet. Man war fröhlich unv tanzte. Da wurde Agne» plötzlich von einem heftigen Nasenbluten befallen, woraus sie gefährlich erkrankte. Zu Pfingsten schien sie völlig hergestellt. Die Freunde veranstalteten ein kleine» Fest zu ihrer Begrüßung. Rückerl widmete ihr al» „Maiengruß an die Genesene" fünf herrliche Sonette, deren jede» mit einem Ansang-buchstaben ihre» Namen» beginnt. E» war alle» verabredet, Rückert war mit seinem Freunde schon auf dem Wege dorthin, al» die Nachricht ankam. Agne» sei plötzlich gestorben. Ei» Blut sturz hatte dem jungen, glücklichen Dasein rasch ein End« ge macht. Kaum 17 Jahre alt. wurde sic durch einen srüben Tod all ihren Lieben entrissen. Rückert wollte an ihren Tod nicht glauben, so schön und lieblich sah sie noch im Sarg au». Nach dem Bearäbniß war er tiesbetrübt und schwermüthig und in den ersten Nächten sah man, e» war Vollmond, seine hohe Gestalt über den Friedhof schreiten und Agnc» Rosen aus» Grab legen. Der Dichter betrauerte seine reizende Freundin in einer Reihe tief empfundener Sonette .Agne» Todtenseier betitelt, welche mit zu den schönsten Blülhen deutscher Lyrik gehören. Wir lassen da» zuerst entstandene folgen: Tritt sanfter aus mit Deinem Jlügelschlage, O Zephir, denn Da rührest heil'ge Räume, ES flehen Dich die Blätter dieser Bäume Nicht zu verwehen ihre leise Klage. Senkt duftiger zu diesem Blumenhage, Ihr Wolken Eure» Borhangs dunkle Räume, Daß ungestärkt hier die Holde träume, Die hier sich bettete so früh am Tage! Sie will nicht wachen I schlafen will sie. Dache Für sie denn unser Schmerz und unsere Thräae», Und unfer Segeu schaukle ihre Wiege. Glückselig, wen zu diesem Brautgemach« Mit leisem Arme «iederzieht da» Sehnen, Last er bei ihr, zwar Staub bet Staub nur liege! Rückert Verewigt« seine Agne» noch in vielen anderen herrlichen Gedichten, uud ihr Andenken ist ewig jung in seiner Seele geblieben. Er war so glücklich, seinen Schmerz in Liedern au», strömen zu köunen, und so war ihm auch hier, wie so oft im Leben die Poesie eine holde Trösterin. Noch in späten Jahren, al» er in der glücklichsten Ehe mit seiner Gattin Louise lebte, für die er seinen Liebe», frühling gesungen, dachte er mit Rührung der früh Ge< schieden«». Rückert hat seiner Nation in seinen Dichtungen unschätz. bare Güter Hinterlasten. Viele» ist ja E'Henthum de» Volk» geworden, aber noch ist au» dem reichen Besitz mancher goldene Schatz zu heben, und so lange e» Menschen giebt, die sich an echter Poesie erfreuen, so lange wird Rückert unsterblich fein. vr. Conrad Beier, der bekannte Rückert-Biograph. besten Angaben wir in vorstehendem folgen, hat über Rückert'S Lebrn und Dichtungen vier Bände herausgegeben, dir mit viel Liebe und Fleiß verfaßt sind, und aus die zum bevor, stehenden Jubliäum hinzuweisen wohl ebenso gerechtfertigt ist, al« dies« Zurücksührung in da- erste LiebeSlebea de» Dichter». Marine. MMtairisches. * Au» Potsdam, 2. Mai, wird berichtet: „Für di« Garde-Lavallerieregimeati» der Aarais»» Potsdam solle» diese» Jahr die Besichtigungen zu Fuß weg, nur bet dem Birde.Husarrnregimeut fand «ine solch« gesteru Nachmittag 3'/, Uhr im Lustgarten statt. Da» Regiment, »ater d«m Befehle d«» Lommandeur« Oberstlieutenant v. Gottberg, staub in Regiment«, fron« dem Marstall gegenüber. Znr festgesetzten Zeit erschir» keine katftrl. und köaigl. Hoheit d«r Kronprinz in der Regimrutsnuisorm lrolhem Attila), begleitet vom Eommanbeur der S. Eavallenebriqade, Flügelad,»tauten Oberst Grasen v. Wedel. Der Kronprinz schritt an der Leit« de» Lommandeur» di« Front ob nab nahm dann t» der Mitte de» Exercirplatze» Umstellung. Da» Regiment wachte Griffe mit dem Säbel. Wendungen, Marschübange» zu Dreien und schwenkte dann wieder in Front et», daraus mit Zügen ob. Im Laufschritt wurdea dl« Earadiner geholt, bann solzteu Larabinergrlff« i« Regiment. Nachdem sich die Trupp« „ter die Bäume »urückgezoge», deployirt« fl« tm Laufschritt tu einem Earadtnerangriff arg«, da« Schloß, eine Bewegung, an» d«r sich rin malerische» Gesechisbftd ergab. Noch dem Lommoitto „Achtuvgl" erfolgte der vaiarrinarsch in Zügen, dann in S«c-drou«. srant. zuletzt im Laufschritt in Zügen. Der lebhafte Satteil des Krouvrinze, au diese« Exerciren zeigte di» Liede, die dem einstigen Lommandeur zu seinem Regime»!« geblieben ist. Nach der Be stchtignng erwie» er dem Osstcleremch» di« Ehr», an dem Mittagessen in dessen Tosino Theil zu nehmen, vorher destchtiqie er noch die d« baulichen Vollendung enlgegengehende neue Speijeaustalt. für der», künstlerisch« Autschmuckuog, »nter Direct,,, de« Rittmeister» er sich eingehend imeresflr». * Au» Kiel, 2. Mai, wird der „Bossischri, Zeitung' ge. schrieben: Die Mittheilung der „Kölnischen Zeitung", daß General von Caprivi wiederholt den Wunsch ausgesprochen habe, von der Leitung der Admiralität zurück z» treten, findet hier sehr wenig Glauben. Wenn nicht irgend wo Frictionrn vorhanden sind, die man nicht kennt, spricht alle Wahlschein- tichkeit dafür, daß Herr d. Caprivi sich die nöthige Zeit für di« Durchführung seiner Pläne wünschen wird. Da» liegt auch im sachlichen Interesse der Marine. Jbr würde mit einem neuen Eystemwcchsel kaum gedient sein, welchen die Schlacbtschiffsanatiker der „Kölnischen Zeitung" vielleicht gern Herbeisühre» möchten. Die Grundgedanken, welche Herr v. Caprivi über die Entwickelung der Marine dem Reichstage wiederholt dargelegt hat. haben eine so einmülhige Billigung erkalten, daß man sie wobt al» gesund und richtig bezeichnen bars. Wenn in den leitenden Grundsätzen der Marineverwaltung keine Aenderung erfolgen soll, so wird die Annahme zulässig sein, daß Herr v. Caprivi seine eigenen Gedanken bester auSsühren kann als sonst Jemand. Tritt später ein Wechsel in der Admiralität nn. so ist wohl zu hoffen, daß rin Seeossicier an die Stelle de» jetzigen EhesS treten kann. E» wird allerdings keines wegs immer leicht sein, den richtigen Mann für diesen wichtigen Posten zu finden. E» ist nicht nothwendig, daß der älteste StationSches oder der beste Geschwavrrchcs auch der beste AvmiralilälSches sei, dieser muß auch Organisation-, und LcrwaltungStalent und Kraft der Initiative besitzen ES kommen aber auch noch andere Puncte in Betracht, die nicht erörtert zu werden brauchen, so lange der Rücktritt der ^errn v. Caprivi nicht sestsleht. So leicht, wie die „Kölnische Zeitung" den Ersatzmann beschafft, wird er wohl nicht zu haben sein. Königliches Landgericht. IV. Strafkammer. I. Eine unerivartete Klärung erlitt eine von den Formern einer auswärtigen Maschineusabril am 11. Februar im Restaurant „Kleiner Küche, garten" veranslalteie Festlichkeit. Zwischen den Formern B. und U. entspann sich nämlich ein Sirett» welcher von B. durch ab, sichtliche- Reizen U.'S provocirt worden war, schließlich aber ge schlichtet wurde. Später ging U. einmal hinaus und kam mit blutender Nase und beschmuplen Kleidern wieder herein, mit der Erklärung, daß B. ihn ohue Veranlassung so zugerichtet habe. Al» der Akten, täter alSdann auch in dir Stube irm, wurde er von dem Former meister Friedrich Wilhelm Adoli Weckmanu au» GüSbors über seine Rohheit zur Rede gesetzt, antwortete aber aus besten Fragen aller ding» in einer Weise, die geeignet war, den jähzornigen Muster ,ia die Wolle zu dringru." Schließlich griff B. sogar nach Letz, terem und da dieser aunehmeo mußte» daß B. auch noch ihm schlagen würde, so versetzte ec ihm einen Stoß mit einem BieiglaS in da« Gesicht, wodurch B. über dem linken Auge eine größere Fle,schwand« erhielt. Weckmana war von wegen schwerer Kärper, Verletzung unter Anklage gestellt. Der Angeklagte bestritt ent schieden, mit deiff Bürgin» „zugeschtagcn" zu haben, wie e» im Eröffnung-beschluß hieß, sondern gab an, dar GlaS nur zur Abwehr vorgeholieo und den B. dabei gestoßen zu haben. Diese Aussagen wurden auch von einer Reihe, glaubwürdiger Zeugen in übereinstimmender Weise unlerstützt, während die von B. an- gegebenen Zeuge» so unbestimmte und schwankende Au-sagea erstatteten, daß dadurch der Angeklagte nicht im Geringsten belastet wurde. Die königliche StaatSanwalischast hielt auch die Anklage nicht ousrecht, sondern überließ die Bejahung der Schuldfrage dem Ermessen deö Gericht-Hose-, welcher unter Annahme mildernder Umstände da» geringste zalässige Strafmaß anwandte und den Angeklagten zu 1b Geldstrafe verurthelte. II. Der schweren Körperverletzung angeklagt waren die folgenden b Personen: Der Schneibergeselle Wilhelm Emil Weiland au» Jmnitz, der Dienftkiicchl L>crma»n Richard P ötzsch auS Mettenham, der Dicustkuecht Johann Andreas Wilhelm Nebelung an-Franken, Hausen, der Schneide, g. seile Franz Schlitteck auS Fanny grübe in Ober-Schlcsien und der Handarbeiter Johann Jasiak aus Janknoy in Posen. ES handelte sich um Vorgänge in der Nacht vom 4. zum S. März, welche sich in und vor der K.'schcn S<tankwirtdlchait m Kleinz-chochcr abgespielt hatten und bei denen der Ligarrenmacher Heinrich Wurl in barbarischer Weise kärpeilich mißhandelt worden war. Wurl hatte mit einigen Freunden am genannten Abend in der K.'schen Wirihschast gelegen und war alsdann ohne Grund und Ursache von uiehreren der Angeklagten insultirt worden, so daß die Wirthiu zur Vermeidung von Excesse» Feierabend gebot. Als Wurl. der übrigen» lahm ist und an einem Stocke geht, aus die Straße Hinau-Irat, wurde er plötzlich von Weiland, Vötzich und Schlitteck überfallen, zu Boden geworfen und Mit den Fäusten un barmherzig tractirt. Der arme Mensch halte sich, als die Auge klagten von ihm abließen. kaum erhoben, als er kurze Zeit darau wieder zu Boden geworfen und in der gleichen Weise »lißhandclt wurde. Bei dieser Gelegenheit sind ihm auch noch 8 Messerstiche in den Rücken beigebracht worden. An diejer zweiten Mißhandlung soll auch Nebelung betheiligl gewesen sein; ferner soll der Angeklagte Jasiak den Eigarrenmacher Glöckner mit den Fäusten geichlogen haben. Letztere Beiden versicherten, vollständig unschuldiger Weise in die Schlägerei verwickelt worden zu sein, machten auch in ihrem ganzen Benehmen nicht den Eindruck roher Patrone, denen in vieler Beziehung kaum Glauhen geschenkt werden könne. Weiland ist geständig, an den Mißhandlungen Td'il genommen zu haben, ebenso Pötzich, dessen Geftändniß in der lakonischen Erklärung bestand: „Ja, a Paar Hab' ich'» in die Fr...« gehauenl" Nur bezüglich Schüticck's muß bemerkt werden, daß sich dieser mit einer widerlichen Frechheit in der Berbandlung benahm, so daß ihm von dem Herrn Vorsitzenden mehrmal» ganz energiiche Zurechtweisungen zu Theil wurden Die Beweisaufnahme lieferte hinreichende Resultate, um die Anklag zu decken, nur sind leider der oder die Urheber der Messerstiche bi, letzt nicht zu ermitteln geweie». Die königliche StaaiSanwoltschast beantragte die energische Bestrafung Weiland'« und Pötzich'» spectell aber eine exemplarische Strafe für Echlitleck, während sie die Bejahung der Lchuldsrnge bezüglich Nebelung'» und Jasiak'» dem Ermesse, de« GerichiShos» überileß. Da» Gericht erkannte auch diesem Antrag« gemäß und verur tbeilie Schlitte«! zu 3 Monaten, Pötzsch und Weiland zu je 6 Wochen Sesängniß, während Nebelung und Jaiiak von der erhobenen Anklage sreigesprocheu wurdea. Außerdem wurde Weiland'« Strafe al» durch die Uatersuchuaglhost für vollständig vrrbüßt erachtet. Der Gerichtshof bestand au» den Herren LondgerlchMLireelor vortich (Präsidium), Laadgerlchtlräthrn vielitz, Schmidt-Lönholm, vr. Franz« und Wolfram; die Anklage führt« Herr Staatsanwalt, schastS-Anessor Eonio, die verthridignag »» I. tzrrr Rechtsanwalt Fceylag z. „ V. Strafkammer. I» welcher Weise den Schutzleuten die >li»üviiug ihrer Pflicht oft erschwert wird, beweist der folgend« Fall: Am S. Oktober v. I. Abend» in der achte» Stunde standen drei Maurer aus dem so wie so srhr schmalen Trottoir der Kl. Fleischergaffe zusammen und zwar so, daß die Passanten vom Fußsteig derunter und um die Grurp« herum- gehe» mußten. Der patrouillirende Schutzmann F. machte die Lente in gemessener Weift out da» Unstatthafte ihre« Gebohrt»« durch die Wort« ansmerksam: „Meine Herr,», Sie dürfen nicht hier strben bleiben, da« ist nicht gestatte» I" Hieraus erwiderte ihm der Maurer Schüler: „Wenu Sie kette» Platz hoben, tö-inea Eie out den Damm gehenI" Nunmehr wollt« der Schutzmann den Nomen de» Manne» feststen«», wurde aber in einer Weise znm Narre» geholte», daß er zu Schüler'» Arrnur schritt. Ta kam er aber ichöa an, denn gutwillig ging dirier »ich« mit, und al« ihn drr Schutzmann am Arme packte, «idersetzte er sich, ichlug und trat auf den Beamten lo». so daß sich schließlich ein» regelrechte Balgerei entwickelte. Nu» mischt« sich der Maurer Friedrich August Nußeck von hier hinein, indem er F. am Nockichoß zerrte und uuter Drohungen und beleidigenden Redensart», von Schüler abzubrtngru suchte. Jn»ii»ichen war ein »weiter Schutzmann htnzugeholr worden, mit dessen Hilft «» endlich möglich war, dir rabiaten Menschen znr Arretur nach dein Naschmarkte zn dringen. Schüler ist seiner Zeit wegen diese» Exreftes z» 2 Monaten. Nußeck wegen versuchter »rtangenbesreiung zu 2 Ä ocheo G« st» gniß irruriheilt worden. Während Ersterer sich dem Urtheil unterwarf, legt» Letzterer tzxch Hexe» Recht«,,»«!» vr. Sicht»» v»,»f»»» »tu, «llertzi^» ohne Erfolg, denn die ganze Veweisausnohme fiel zu Uugunste» der i Angeklagten, der sich übrigen- in unschicklicher Weise vor Gericht de- nahm, aus. Auch ist Nußcck wegen ähnlichen Vergehens bereits vor- bestraft. Da» Landgericht verwarf demnach die eingelegte Be- usung unter voller Bcstäiigung des erstinstanzliche» Erkenntnisse«. II. Die Näherin Anna Bertda Tanoenberg von hier war am 25. Februar n. o. Wege» Diebstahls zu einer viertägigen Gesängniß. traft vcrurtheilt warnen. Sie war beschuldigt, tm October v I. der Kellnerin I. eine Tricouaille im Werihe von 7 gestohlen zn haben, als sie bei der hiesige» Lafä-Wirthi» K. arbeitete, bei welcher z. Z. auch die Kellnerin I. couditionirte. Eine bei der Näherin vorgenommeue Haussuchung batte den «erdacht nicht destäligt, rejp. zu keinem Resultate gefühlt. Trotzdem ersolglc die vbengedachte Berurlheilung, gegen welche die Angeklagte Be. rusung eingelegt hatte und zwar nicht erfolglos, den» daS Laad- ericht erkannte unter Aushebung des erstinstanzlichru Unheils aus ostenlole Freisprechung, da der SchuldbeweiS nicht vast zu «bringen gewesen war. Vermischtes. -- Berlin, 3. Mai. Einen Act der Güte Kaiser Friedrich'» lheill die „Neue Zeit' in Charlotieaburg mit. Dort wohnt eine arme Wittwe, Mutter von drei Kindern, sämmllich Knabe», von denen zwei im Waisenhaus« zu PvtSdan, Ausnahme gesunden baden. Mit dem dritten war daS aber rin- eigene Sache. Abgesehen davon, daß eS der gänzlich mittellose» Frau sehr schwer siel, für den Magen und die sonstigen Bedürfnisse de» strammen siebenjährigen Jungen zu sorgen, erfaßte auch den Knabe» selbst eine immer tiefer gehende Sehnsucht nach seinen Brüdern, so daß die Mutter mehrmal» durch Petitionen versuchte, auch ihrem Jüngsten Ans,,ahme m da» Waisenhaus zu verschaffen. Alles vergeblich; die Frau wurde stelS abschlägig beschieden. Da stieg nun dem Knaben ei» Gedanke auf» an besten Ausführung er sich aus eigene Hand unverzüglich machte. Er halte so oft in der Schule und zu Hause erzähle» börcn, wie leutselig und gütig unftr Kaiser ist, wie er sich stets der armen und Bedrängten annehme, und so dachte er Venn, daß auch seine Bille Erhörung finden werde. Nacktem der Knabe vergebe»-- versucht, sich selbst Zugang zum Kaiser zu verschaff ii, lies er nach Hause, riß ei» Blatt auS seinem Schreibhefte und verfaßte folgendes Anschreiben: „Lieber KaiserI Meine zwei Brüver sind im Waisenhaus und ich möcht auch »ach Potzbam im Waisenhaus. Mich iS so bange nach meine Brüder. Lieber Kaiser beseht dock, daß ich auch nach Potzdam komme. Dein Dich liebender Earl.' Seither sind einige Wochen vergangen. Gestern nun erhielt die freudig überraschte Wittwe ein Schreiben der WaiscnhauSverwaltung. in welchem ihr eröffnet wurde, daß aus daS Anschreiben ihres SohneS an den Kaiser von demselben die Ausnahme deS Knaben in da» Waisenhaus verfügt sei. Da jedoch augenblicklich keine Stelle frei sei, so werde die Aufnahme im October b. I. erfolgen. — Berlin. 2. Mai. Die Lösung der Dombaufrage, welche allem Anscheine nach mit Energie betrieben wird, dürste für die königlichen Museen eine große Unannehi». lichkeit mit sich bringen. Die Gipsabgüsse der olympischen Funde sind bekanntlich in der nördlichen Halle de» Campo santo untergebracht und e» wird, sobald der Dombau in Angriff genommen wird, für die Verwaltung der königlichen Museen Vir Nothwcndigkeit eintreten, ein neues und gecignele» Local für diese Abgüsse zu beschaffen. Da diese letzteren ganz bedeutende Räumlichkeiten rrsorteru — wir erinnern nur an die Gruppe des Ost- und Wcstgicbcl» de» ZcuSlempclS — so ist die Unterbringung derselben in de» jetzt vorhandenen TammlungSräuiiie» de» Museums unmöglich. Immer mrhr macht sich daher da» Gebot geltend, endlich mit den MuscumS- rrweiterung-bauten zu brginne» und sür die Unterbringung der Sammtungea Raum zu schassen. Dem Vernehmen »ach hat sich, wie Vir „Bossische Zeitung" erfährt, auch der Kaiser mit dieser Angelegenheit bereit» eingehender besaßt und soll auf rine Beschleunigung der Ausführung der in Frage stehen den Pläne dringen. Wer dir Sammlung antiker Bildwerke, da» Antiquarium und die Bibliothek der Museen besucht, wird zur Genüge erkennen, wie nothwendig c» ist. Raum zu sckasseu, aus daß ein Studium und eine ästhetische Würdigung der ausgestellten Gegenstände möglich ist. Ganz besonders gilt da» von den pergamrnischcn Sculpluren, welche schon Jahr und Tag in horizontaler Lage am Boden lagern und in Folge besten eine» großen Theile» ihrer Schönheit verlustig gehe». Ein Vergleich jener Neliesplatlen. welche in der Rotunde in ihrer natürlichen Lage aufgestellt sind, mit jenen im pergamenischen Saale zeigt zur Genüge, wie sehr die letzteren verlieren. -le- Lützen, 4 Mai. Beim Einläutcn de» Weihnacht» feste» zersprang in Oetzsch die große Glocke. Der Patron der Kirche. Herr Gras v. Hohenlhat aus Dölkau, wollte dem GolteShause ein neue» Geläut beschaffen und zeigte vor Kurzem diese seine Absicht der Kirchengemeinbe an. Da erfuhr er denn, daß sich auch der Oekonom Herr Martzsch in Treben, welche» Dorf zur genannten Kirchengemeinde gehört, vcr. pflichtet hat. sür die Kirche Oetzsch drei neue Glocken zu kaufen und sämmtliche durch die Reparatur de» Gwckenstrihle» und Transport nebst Aushang cker Glocken entstehenden Kosten trage»; gewiß ein schöne» Zeuaniß kirchlichen Sinne»! a der Herr Gras drr Meinung ist, daß einem Mitglied« der Kirchengemeinde da» größere Recht zu einer solchen Schenkung zustehe al» dem Patron, so trat er zurück, ver pflichtete sich dagegen, SO» zur Renovirunq de» Gotte- Hause» zu spenden. Auch die Gemeinde bewilligte zu diesem Zwecke den gleichen Betrag, der von ihren Mitgliedern aus gebracht werden muß, da die Kirchcasie ganz arm ist. — Die Liebesgabe» zur Unterstützung der durch die Ueber schwenrmuiig in den deutschen Stromgebieten in Noth Gerathcnen haben hier bi« jetzt die für unsere Verhältnisse höchst erfreuliche Summe von 1l53 -4k erreicht. Halle a/2., 3. Mal. Seiten» de- Cenlrakaurschusse» de» TI. Mitteldeutsche» VuadeSschiebeat bgab sich gestern eine Deputation »ach Berlin, um au zuständiger Stelle die Verleihung »tue» kaiierlichen Ehrengeschenke» für da» erwähnte, im Juli hier ftattfladead« Schieße, uachzusuchen. — Aus dem Festplatze herrscht reg« Bautdätigkeit, ma» ist eifriqft beschäftigt, oll die viele» ersor. derltcheu Gebäulichkeiten, wie Festhalle, Eckießhalle. Gabentempel, Vierzeltk ». s. w., fertig zu stellen. Einige sind bereit» so weit ge diehen, daß sie nur noch de« Anstrichs und der inneren Ausschmückung bedürft». — Außer den hiesigen größeren Bierbrauereien wird auch die Riebeck'iche B erbrauerei in Reudnitz-Leipzig ihr Lagerbier ia einem großen Zelte durch Herrn Gastwirth Ernst Peter hier ver zapft» lassen. — Die Bcwirthschaslung der während der Bauzeit bestehenden Lantine sür die Haittwerksleute re. ist Herrn Brauerei besitze, E. Bauer hier und von diesem hinwiederum Herrn Büsfttier E. Weg» hier übertragen worden. — Bon den bayerischen Vier- brauereien bat ma» die Brauerei znm „Kapuziner" in München dazu ausersehen, während der Festzeit vom 1.—15. Juli ihr Gebräu ans dem Festplatze zum Ausschank zu bringen. — Der Festausschuß hat an die hiesigen RuLer-Veeeine. gleichwie bei den hiesigen Turn- und Gesang vereinen. da» Ansuchen gestellt, während des Buadesschießen« eine besondere Festlichkeit, also hier eine Ruderregatta auf der Saale bei Giebichenftein, zu veranstalten. In einer dirftrhalb obgehaltenen Sitzung der Vertreter drr Ritter-Vereinr erklärten diese ihr Einver- stäiidniß zur Abhaltung einer Rnder-Regaita, verbunden mtt einem Nettlahren der belhriligteu Vereine. Die vom Festausschuß zur versüguag gestellte Summe soll zur Anschaffung von Preisen ver- Wendung finden. Möglich, daß auch verschiedene Rudervereine im Festzuge al» belonder« Groppe vertreten sind; ei» Beschluß hirrüber steh» noch an«. — Die sich an dem geplante,, Schauturnen ans dem Festplotze bttheiligenden Turnvereine üben unler Leitung de« Herrn t»,»lrhrer s Leitung der Herren Gesaagkhrer Franke und Lebe seit Wochen im „Prinz Earl" all' die Lieder elnüben, welche sie bei dem geplanten GesaagScoacerte aus dem Festplatze zum Bortrag brtagea werden. SS Eisenach, 3. Mai. In der gestern und heute hier «ater den, Vorsitz des ttirchenrathö Kitt an-Rudolstadt abgehalteuen thüringer kirchlichen Lonserenz hielt der Kirchenrath Her mann-Ronneburg eine» inleressaiiie» Vortrag über Socialdemokratie uiiüKhristenihui», io welchem er für die daran ouichlirßeude Ve- sprechung solgende 4 Thesen über da- Berhältuiß de» Ehristeothums zur Cvc alücmokratt« zu Grunde legte: 1. die Socialdemokratie ge hört nach ihrem Wesen zu dem sür die letzte Zeit geweissaglea Anti- chrisieiiibum, denn ») sie erstrebt und erreicht es, die gelammte Elaste drr Arbeiter >m engeren Sinne und überhaupt drr Besitzlose» zu entkirchlichen und entchristlichen, d) da-, wa« sie negativ als Kritik und positiv als Forderung ausstellt, ist fast durchweg dem Christen- lhiiiii enlnommen und scheint demnach, oberflächlich augeseheu, als berechtigt, c) bei näherer Betrachtung aber ist zu erkenne», daß daraus der christliche Geist völlig ausgelriebeu und statt dessen der entgegen- geletzte, ein Geist der Selbstsucht, de» Hasses und der Revolution untergeschoben ist. — 2. Der Ursprung der Socialdemokratie erklärt sich: a. theilwei» schon aus dem äußere» Umschwung der Ardeilervtrhäftnisft tm Lauft diese» Jahrhundert-; d) thril- weis auch dadurch, daß die französische Revolution geistig und weltlich den Boden bereitet hat; c) vornehmlich aber daraus, daß ein außer- und oiilerchristlicher Geist tu die Auftastung de» Ardeiler- verhältnisteS eingcdrungcn ist und «inen blos naturgesetzlich sich regelnden „Kamps ums Dasein" veranlaßt hat, bei welchem die stärkere» Elemente die schwächere» unterdrücken» sowie diese die stärkeren als Feinde belrachten und bekriegen. — 3. Kirche, Staat, Arbeitgeber, Gesellschaft und Wissenschaft habe» auch die berechtigten Klagen und Anklage» hierüber lange Zeit verkannt and verworfen, bis die Arbeitnehmer meist mit Haut nud Haar in die Hände der Socialdemokratie gefallen sind und eS zur Abhilft sehr spät, mit Gottes Hilft aber durch Gesammtarbeit der genannten Factoren, jeder an seinem Theile und aus seinem Gebiete, nicht zu spät ge worden ist. — 4. Die christlich« Liebe muß sich gedrängt fühlen, den Ciiizelerscheinungen dieser Krankheit hellend und heilead zu be gegnen; aber die eigentliche Abhilft ist nnr zu hoffen von der Uebcrwindung jene» unchristlichen Geiste« und desftn Ersatz durch de» der christlichen Barmherzigkeit, wohin za rufta und zu leite» das erbarmende Herz. Auge, Hand und Mund de» kirchlichen Amtet io Predigt und Serliorge besonder» berufen ist. — Au» Pest, I. Mai, wird aemrldek: Gras Arnim- Scblafienthin, der Sohn deS einstigen deutschen Botschafter» in Pan». Gras Harry Arnim, weille einige Tage hier und besuchle mehrere politische Persönlichkeiten, darunter den Grasen Anbrassy. Gras Arnim ist mit der Sammlung der That- sachrn sür ein große» Werk beschäftigt, welche» vcstimmt ist. seine» Vater zu rebabilitiren. Der Zweck der hiesigen An wesenheit war gleichfalls Sammlung von Tbatsachen. Von hier begab er sich nach Diakovar zu Bischof Slroßmayer, der mit dem Botschafter Grasrn Arni« tittdauernder Verbindung gestanden hat. --lieber SteppenhUhner in Deutschland wird der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" geschrieben: .Mancher Leser erinnert sich wohl der berechtigten Aufregung, welche sich im Jahre 1863 aller Ornithologen und Jäger wegen des plötzlichen Erscheinens asiatischer Steppenhühaer (S^rrdaptez l»i.r»<1o»u,) in Deutschland bemächtigte. Ans nicht aufgeklärten Ur- lachen waren diese Vögel, welche die Steppe» Ccnlralasieal bewoh nen . gleich der Hunneu-Wanderung de« vierten Jahrhundert», in »ach Tausenden zählenden Schnuren nach Westen gezogen, hatten über ganz Mitteleuropa sich verbreitet, und Ausläufer waren bi» nach Helgoland, den holländischen Nordsee-Inftln, nach Groß- britannien und sogar bis zu den Farörr-Jnscln gelangt. Trotz vtelftitiger dringender Aufforderungen, diese Vög-l zu schützen und rin neues jagdbares Flugwild t» unsere» Fel- der» heimisch werden zn lassen, fiel damal» leider die Jägerei mit wahrer Vernichtungsivulh über die harmlose» Einwanderer her, so daß sie, obwohl viele an verschiedene» Orten mit Erfolg genistet hatte», nach Berlaus eines Jahre» wieder ver- lchwnndcn worea. Vor einigen Tagen haben sich nun wieder An zeichen einer Einwaudelung der Steppenhühner gezeigt. Bei Bukow ,n der Mark wurde am 25. April ein Stück aus einem Volke von etwa 20 Individuen geschossen, eia andere- ist bei Hannover erlegt, bei Leipzig wurdea zwei Stücke gesunde», welche durch Anstiegen gegen Telegraphendrähte sich verletzt hatten. Bermuldlich stad zahl- reichere Fälle bereit- beobachtet oder ia Folge dieser Anregung ftstzustellea. Die Etepvenhühner ähneln in ihrer allgemeinen Er- scheinung unseren Rebhühner», aber die Ständer sind viel kürzer, dicht befiedert und haben nur drei, ebenfalls befiederte, sehr kurze und aus der Sohle stark schwielige Zehen. Die Flügel sind außer ordentlich spitz; die erst- Schwinge, sowie die beiden mittelsten Schwanzfedern lauft» in eine dünne Spitze ans. DaS Gefieder ist sandsarben, obcrseitS schwor» gefleckt und gebändert, Wange» und Kehle gelblich, nach der Mitte des Bauche- «in schwarzer, bei jüngeren dunkelbrauner Fleck. Diese Merkinale genügen zum Er- kennen der Vögel. Da e» von größter Wichtigkeit ist, zunächst ftstzustellea, ob c- sich nur um vereinzelte- Vorkommen oder, wa» wahrscheinlicher, wieder um eine größere Einwande- rung der Steppenhühner handelt, sodann die Zugstraße zu de. stimmen, welche die Wanderer genommen, endlich ober rechtzeitig Maßnahmen zum Schutz« der Einwanderer zu ergreifen, um eia neues schätzbares Flugwild in den deutschen Gefilden eiuzubürgern, so werden alle Jäger und Naturbeobachter driuzead ersucht, aus da- Vorkommen der Steppenhühner zu achten uud Nachricht über die Beobachtung mit geaauer Angabe de- Orte- und Datum- an vr. Reichem»», LustoS am königlichen zoologischen Museum in Berlin, eiazusenden. Zugleich aber möge schon jetzt Iagdbesitzern der Schutz der Bügel ,n ihren Reviere» oogelegeutlichst an- Herz gelegt sei»; der Nutze» uud die Freud« au der Erhaltung wird nicht auSvleiben." Wir haben bereit» berichtet (demerkl die „Norddeutsche Allgemrlae Zeitung'), daß aus dem Gute Kletu-Stoboi (Krei» Elbing) am 25. v. M. zwei Steppenhühner geschaffen wurden. Am 20. April wurde bei Kuchelberg (Kreis Liegnitz) an« einem etwa bO Stück von Steppenhühner» starkrn Fluge ein Pärchen von tzrrrn v. Ntckisch- Rosencck »legt. plage oeivkiiigenoen -.uinoerrine uvrn uiiirc v«»un» »r» »lryrer Fessel »uuächsl den Aufmarsch und sadau» »>« gemein. ayHuftchrmid,» Frejfld,»»»,. während »ft flftft»,»ereilt »,ttr Verkehrswesen. —r. Boi» 1. Juni d. I. ob könne» sämmtliche Tageöbillet« sür den Verkehr von Grimma oberer Babnhof nach Stationen der Linie Großbolheu.DSbelii.Dresden und de» anschließenden Linien, wahlweise zur Rückfahrt auch »ach Grimma rmterer Bahnhof benutzt werde». Ferner wird den Billei» aller Art drr umgekehrten Rich- Hing, mit alleiniger Au«oohme der Vtlltt« vo» Großbothe» nach Grimma oberer Bahnhof, wohlwetle Bevutzborkef» »ach Grimma oberer oder unterer Bahnhof, briaeleg». Im Verkehre vo» Groß- bothea »ach Grimma oberer Bahnhof jedoch gelte» auch fernerhin die Tour-, Mtliiatr. und Hundedillet» »ur nach Grimma oberer Bahnhof, und die Tage-billet- erhalte» z»r Rückfahrt wahlweift Giltigkeit auch von Grimma nnlrrer Bahnhof. Durch dieft Ein- richtung wird thettweisc rine Aeaderuvg der Fahrpreis- und Gepäck- scachtsätze eintreten. Literatur. Im Verlag« von I. L. C. Brun» io Miode» i. W. siad soeben zwei zeitgemäße, hochinteressant« vücher erschiene», welch« wohl verdienen, rucksichtlich ihrer klare«, allgemein verständlichen Lehreidweiie ia den weitesten Kreisen der Bevölkerung Eingang z, finden. — Unser Sttisrr Frie»rtch «I» §tr«nz»rt»z. Charakter- züge au« seinem Leben. Bon K. Dvre »well. Mit einem Bilde veS Kaisers. Pre>« 75 — Wir lerue» durch diese Lektüre linieren dehieo Monarchen, drr un« bereit» al» Schlachleuleuker und KriegSheld treu vor der Seele steh«, auch io seinem Pridatlebe» keaneu, und scdüpft der Bcrsasftr au» aulhentischea und zuverlässige» Quellen. — Drr »roße »urfürft Frie»rtch Stltzet« Dem deiiischen Volke zur stOOiährige» Aedächtnißseier de- 28. April dar» geboten von O-kar Schwebe!. Mit einem Titelbilde vo» W. Laniphausen in Lichtdruck. Preis 1 50 Der Autor, «i» rühmlichst bekannter Historiker und Epkrtollorscher aus dem Gebiete der brandenburgiich-vreußischen Geschichte, bietet uoö ,n ftiueni Buche ei» mit besonderer Liebe zur Sache geschriebene- llhorafterbild de« unsterblich,,, Helden, und ist dieses Werkchcn eia Bolk-duch in de» Warle» eigenster vrdeutung. : r., . ** - »
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