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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 20.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-20.1923
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-192300005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19230000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19230000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 10, Oktober
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Typographische Mitteilungen
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i iiiiliili|il"iiiilHii' i 'i~ 11 ii'~»iTllMiii''iililllMiiirnintilfnT TYPOGRAPHISCHE OS MITTEILUNGEN ZEITSCHRIFT DES BILDUNGSVERBANDES DER DEUTSCHEN BUCHDRUCKER AHRGANG OKTOBER MCMXXIIf LEIPZIG LML INJ C HA FTJGEIS TI Kameradfchaft,Gemeinfinn und Arbeitsfreude-das find Grundgedanken, die in den vergangenen Jahrzehnten richtunggebend waren für die Buchdruckergehilfenfchaft. Wenn es manchmal fcheinen mag, als ob in der durch die wirtfchaftlichen Wirrniffe fo unfägfich traurigen Jetztzeit diefe Grundgedanken nicht die notwendige Beachtung finden, dann zeigen gerade hervorftechende Handlungen der leijten /Monate, daß die Buchdrucker noch wie ehe- dem verbunden find durch echte Kameradfchaft, durch gemeinfame Arbeit und durch ein gemeinfames V/erk. < 75 Jahre Werben und Wirken vollendeten Anfang September die /Magdeburger Buchdrucker in ihrer ge- werkfchaftlichen Organifation,- 5O Jahre Berufserziehung brachte unfre Kölner Ortsgruppe /Mitte September zum Abfchtuß. Die /Magdeburger beauftragten Willy Krahl Zur Abfaflung einer Organifationsgefchichte, die Kölner formten Heft o der »T. M.« als Kölner Sonderheft. Beide Werke konnten nur erftehen, wennalle beteiligten Wrk- feute mit voller Hingebung zur ausführendenTat fchritten. Fürwahr! Es ift gelungen! In tieffchiirfenderWeife finden wir in dem Magdeburger Gefchichtsbuch gewerkfchaft- liehe Kulturarbeit gefchildert, die durch die außergewöhn- liehe gefchickliche Aufmachung einen befonderen Reiz erhält. Nach Feierabend-alfo nach getanerTagesarbeit- ftellten fich die Kollegen an den Kaften und an die Ma= fchine und festen und druckten ein Buch, das in feiner Ausftattung als glänzendes Dokument buchdruckerlichen Könnens anztifprechen ift. Solch hoher Idealismus im Dienfte der Organifation follte für alle Zeiten als leuch tendes Beifpiel gelten. Die Kölner Buchdrucker ftehen nicht nach. Zwar fchaffen fie kein Buch; was fie geben, ift Dienft dem Bildungsorgan. Auf 36 Seiten reihen eben falls nach des Tages Eaft und Müh ideal begeifterte Kollegen Zeile zu Zeile, und vollenden ein Heft der »Typo= graphifchen Mitteilungen« zu Wirkungsvolten Werbe blättern für die typographifche Sache. Was an kunft- gewerblichem Gefdiick die Magdeburger Buchdrucker aufbringen, das zeigen nicht minder die Kölner. Ja, die Kölner find beinahe noch etwas voraus. Sie haben in ihrer Mitte einen, der felbftfchöpferifch Schrift und Schmuck geftaltet. Erbar=Mediäval findet Verwendung,- Buch druckerarbeit von Anfang bis Ende! Freude und Stolz erfüllt uns Buchdrucker, wenn wir die Werke der Kölner und der /Magdeburger Buchgefellen durchblättern. Wir richten uns auf; wir blicken vorwärts und aufwärts! Bald muß die Zeit kommen, in der auch im Buchdruckgewerbe Qualitätsarbeit wieder zu Ehren kommt! t Schon find Kräfte am Werke, die Steine zufammen- tragen,damit der Bau der buchdruckerlichen Kultur nicht unterbrochen werde. In derTfchcchoflowakei find es die Mitglieder der deutfehen graphifchen Bildungsvereini gung, die in geradezu herzerfrifchender Weife der Be rufsbildungsfache fich annehmen. Von Preßburg bis Ol- miitp von Troppau bis Reichenberg, von Karlsbad bis Prag geht die Eofung, helfend zu wirken und zu ftü^en fachtechnifches Erziehungswerk. Von der Zentralleitung der Graphifchen Bildungsvereinigung in Prag bis hinab zur einzelnen Ortsgruppe fteuern alle ihr Scherflein bei, damit überdauert werden kann Unkultur und Völker- haß. Immer neue Freunde erftehen! In der Schweiz, in öfterreich, in Schweden, Norwegen, Finnland, Holland ufw. Die buchdruckerliche Bildungsbewegung zieht trot^ allem tiefere Furchen. Selbft aus Rußland erhalten wir freudige Kunde. Der ruffifche Verband will die Befruchtung der graphifchen Induftrie herbeiführen. Zu diefem Zwecke foll mit der deutfehen Berufsbildungs-Organifation ein Ideenaustaufch herbeigeführt werden. In die dargebotene Hand ift gern eingefch lagen worden. Mitarbeiter lür das fachtechnifch auszubauende Organ der ruffifchen Kol legen werden geftellt. Sorgfältig zufammengeftelltes An- fchauungsmaterial wird zur Gefchmacksbildung beitra gen. Ruffifche Druckfachen gelangten bereits nach Leipzig - derWeg zu verftändnisvollerZufammenarbeit ift gebahnt, t C’emeinfchaftsgeift! Diefer Träger der Berufsbildungs- organifation ift in den deutfehen Gauen jet^t weniger rege als früher. Die unfteten Zeiten laffen dafür Verftehen auf- kommen. Ein Dauerzuftand kann und darf nicht daraus werden. Berufstechnifche Erziehung und Bildung ift über Eandesgrenzen hinausgewachfen. Viele Treue blicken auf die deutfehe Bewegung. Wird fie den ftarken Stürmen Itandhalten? Magdeburg und Köln geben die Antwort. Sie ift fo, daß wir alle zufriedengeftellt fein dürfen. < Im deutfehen Lande sibt es noch viele Berufsbildner, die den Mut nicht finken laffen, und die gewillt find, im Berufsleben und darüber hinaus mitzuarbeiten an dem großen Menfchheitsbau. Goldener Samen kann immer geftreut werden - der Lenz, in dem fröhlich keimende Saat zu erwarten fteht, wird und muß kommen. m\ i
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