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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188806016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-01
- Monat1888-06
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1888
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»SS4 vtrnst», »b«,d star» noch fchworrr Kra»^ '-tt «ser Mitglied. Herr Moritz Hönicke. I* der Blüthe seiner schönste» Jahr: dahin -estorben, betrauern wir in ihm einen lieben Freund, dem wir stet« eia ehrende« Andenken bewahren werdea. Leipzig. den 31. Mo> 1838. Krankenkasse vereinigte CCer. Dir Beerdigung findet Freitag Nachmittag 5 Uhr von der Leichenhalle des Noedsried- Hose« an» statt. Um zahlreiche Beteiligung bittet st. V. Am 29 Mai Abend« S Uhr verschied nach kurze» Leiden unser trev'r Freund »ad schaskopstbrudee Herr «»ritz H-ntcke. Sein biederer Sinn, sowie sein elsrige« Bestreben zu unserer Sache sichern ihm alle zeit ein trrae« Andenken. «lud die Banste«. Bester» Abend, den 3V d, schied au« dem Leben nach kurzer» aber glücklichster LH« »eiae allgemein geliebte »ad geachtete Iran Mark Sleonore v.Vcrleps- »er». ge». ged Rldll«». Freunde» and Bekannte» widme» diese Trauerbotschast statt besonderer Meldung Lripzig-Rendnitz. den 31. Mai 1888. »te tranerndrn Hinterlasfenr» t'nrl Kldlu r. Lorlopnod, 2wa>» tivlstmnnn, 1 ^ «nri» 0»tn«>tt f K'"der. Für die überau« herzliche Theilaahme, wie auch sür die schönen Blumenspenden bei der Beerdigung me »er liebe» Tante. Fräuleiu Auguste Er-fchel, sage ich aus diesem Wege meinen besten Dank. 6nrl Llolinor. Vrlobt: Herr Moritz Lndler, -irchschul. lehrcr,» Künigsbrück, mit Frl. Marie Heiinicke > > Grüvcl b. Riesa. Herr Hugo »indler, Ä.serendar an« Schda, mit Irl. Johanna Bachmann in Markneukirchen. Herr Louis Sauerbrey in Markneukirchen mit Frl. Rosa Fii-tier in Greiz. verwählt: Herr v«Iar A. Büttner in ScbuldanS Nickern mit Frl. Johanna Anger daselbst. Herr Ernst Schneider in Chemnitz mit Frl. Thekla Fischer dal. Geboren: Herrn Mo; Müller in London eine Tochter. Herrn I. A. Gernionn in Planen t. B ein Sohn. Herrn Paul Höckner in Plauen «ine Tochter. Herrn A. Iah» n Bu-tibolz i. Erzgeb. ein Sohn. Herrn Georg von Boxberq in Dresden eine Tochter. Gestorben: Herr Alsred Schulz, Kauft«. > Schwedt a. O. Fra« Emma verw. Horn'S >n Dre-dea Sohn Karl. Frau H nriette Wilh. Haus« geb. Jonaball in Dresden, ^ran Thekla Eleonore Böhme g'b. Barth in Gruna. Frau Anna Sidonie Köhler geb Heinhold in Dresden. Herr Johann Heinrich Knappe, Töpsermeister in Kötzschenbrodo. Herr Julius Müller. Lamcnschiieidcr in Uro» Appel t» Frl. Selma Netnicker t» Dre«d«n. Herr Earl Iah». Hausmann in Berlin. Herr Ernst Wetzig, RittergutSpächter in Gelraan Fra» Johanne Rosine veno. Kramer in Chemnitz. Herrn Theodor UHImann'S in Chemnitz Lohn Paul. Frau Auguste Will,, verw. Lndler geb. Hertel in Lhemuip. Herr Johann OScar Beyer. Krankeneasien-Control. in Chemnitz. Frau Ida Fanny Littrich geb. kchönleld au- Chemnitz, in der Heilanstalt Sonnensteln. Herrn W»h Hahn'« >u Zwickau Tochier Elisabeth. Frau Caroline verw. Flnzelberger in Zwickau. Fra« Johanne Wilhelminr Mehlhorn geb. Müller in Ober- bodndors. Herrn Moritz Kaden'« in Freiberg Töchterchen Louis». Frl. Martha Fritzlche tu Freiberg. Herr» W. Sünder'» in Pirna Sohn Johanne«. Fron Awali« Ananst« verw. Reust geb. Lahl in Meisten. Herr Laut« Müller. Hanlbesitzer au« Rödigen. Herr Ernst Gliudkamp i» Lrimmttschan. Frau Ebristiane verw. Scheibe in Geftewitz. Frau Wilhelmiae verw. l)r. Fiedler geb. Tag in Freyknrg a. U. Herr» Julius Rlchter'« in Frankenberg Tochter Doechen. Herr Heinrich Meyer. Localrichter in Colditz. Herr Rechtsanwalt Carl Gottlob Stephan in Bautzen. Ja der Todesanzeige de« Herrn Abraham Metzer in der gestrigen Rr. d«. Bl. must e» anstatt ..Freitag, den 2. Juni" heißen: ..Freiing, den 1. Juni". Beerdigungs-Anstalt «nd Bazar für Fuhrwesen A. »lttsr, SZd SS. lAniiatmestele: Qnerftrahr Nr. 21. Filiale: volkworSbors. Louisenstrasie Nr. 21. empstrblt sich für Leipzig unp Umgegenp zur Aussührung von Beerdigungen aller Art, sowie Uebersudrung verstorbener im In- und Ausland. Größtes Lager von Sarkophagen, Solz- und Metaüfärgen. Conductführer: krnsl ksrltiolomLus und Zotisnn 8eklsgel. — Lllm -Iriookv-, La,», vnmpt-, Vonedv- null W ^ FM ML «te-st.ti-auintzi.IILN«»»'. Für Herren von 8Uhr 8II FM. »I AD. W UKAD UI» lrul, b,S 8 Uhr Abends. Tamcn: I. L'I. Mont.. »UL«,»»«, ^eit. 8-12. II. «I. 1-4 Uhr tügl. >a. Massage. Wannen-. Haus- n. Corbäter U>««e,g„ ^ädO Damen: Dien-t.,Donnerst. u.Sonnab.v.'/,9- SaSSlll L V ',,11 U Montag,M»tw..Frei»a-iv. '/,2—5Ubr. U antzv 8tr. 8 o. Svttvism- Marlell-SLÄ, Schwimm-Bassin l8°, RauovNNnetelel. HVmwwei» »n«I IdalieI»ei».BS«I«r vorzüglich. Pferdebahnverbiudunq alle 7H, Minuten. Dam-Badez.: Mont.. Dienst., Donnerst. und Freit. 9—11 Uhr, Millw. u. Sonnob.2—4 Uhr. Herren-Dadez.: stets mitAu-n.d. Dam.-Badez. Jederzeit Schwiinm-Nnierricht. SoMen-Laü. 8vKvi0MI-SitS8ill2v onioeko n Idaaet»«-Ur1N. Für Herren vou 8-'/,1 u. 4-S Udr. Dame« v 1-4 Uhr täglich Wanucn- u. HanSbäder zu irder Tageszeit, Dome«: DieuSt.. Donnerst, u. Sounab. v. v,9 'i.11 N. Montag, Mütw.. Freit. v.'<,2-5 Uhr. 28. I4INoi»er»tr. >8. LM- Neu rruovtrt. "MG Minien- o. kiirbLüer krystallkl. weiches Wasser. - vorzüqt. jaubere Einrichtung. lDAoiso^nslalt E. i So.iuobend: Weiße Bobnen mit Rindfleisch. D. V. Ientsch. 'Dsllsslünstull II. / . Kartoflelsttickbe» milRindfleilch D.v.v.Schindler. Reue Lettzz. Lv«tlean»»„ Zeitzer Str. 43<45. Freitag: Schöxsenfl. u. Schnilibohn. m. Kart. Neueste Nachrichten ans Lerlin. * Eharlotteuburg. 31. Mai. Ee. Majestät der Kaiser batte eine sehr gute Nacht und nahm Morgen« den Vertrag Albcdyll'S entgegen. Se. Majestät empfing gestern >« längerer Audienz den au» Havanna zurückgckehrten Consul Seldencck. Die Polizei tras Anordnung, da» Werfen von Blume» und Bittschriften in den Wagen de» Kaiser» zu ver hindern. * Berlin. 31. Mai. (Fernsprechmelvung de» „Leipziger Tageblattes".) Die „National - Zeitung" bestätigt da» ÄerUHt. daß der Kaiser am Sonntag ein Schreiben an den Minister v. Putlkamer gesendet bat, worin a»S Anlaß de» Gesetze» über die Verlängerung der Legislatur periode daraus hingewiescn ist. daß da» Wahlrecht nach Erlaß diese» Gesetze« um so sorgfältiger zu wahren sei. — Die Abendblätter melden, daß die aus morgen ««gesetzte Ueber- siedeluiig de» Kaiser» nach FriedrichSkron noch vom Wetter abhängc. Mackenzie und Howcll werden in Friedrichi- kro» Wobnung nehme», 1)e. Krause und Pros. v. Bardeleben werden sich abwechselnd täglich nach dort begeben. — D>« Kaiserin empfing gesteon in Eharloltenbura eme Deputation oer Berliner Künstler, worunter sich die Professoren Adels Menzel, Anton Werner und Bcga» befanden. — Die Erd- vriazessin von Meiningen und die Prinzessin Friedrich Karl befanden fick heute beiden Majestäten zum Diner. — Der Reichskanzler hatte heute zwischen 4 und 5, Uhr eine Conferenz mit dem Kaiser. Daraus fand eine '.luSsahrt de» Kaiserpaarc» im offiuen Wagen noch dem Grunewald statt. — Gestern hatte sich unter den Studi- enden der hiesigen Universität die Nachricht verbreitet, daß De. Mackenzie der Universität einen Besuch abstatten wolle. Bald daraus fuhr in der Thal der englische Arzt vor und wurde vom Gcb- Rath Leyden empfangen, welcher mit seinem Eollegen während de» akademischen Viertel» da» Audi torium betrat. Professor Leyden stellte mit warmen Worten vr. Mackenzie der Hörerschaft vor, die den Gast mit den üblichen akademische» Fußscbarrcn empfing. L)r. Mackenzie dankte mit entsprcchcildcr Handbewegung und daraus begann Prof. Leyden sein angeschle» Thema, welche» im Allgemeinen auf die Krankheit de» Kais«,» Bezug nahm. Nach Vollendung de» Lortraa» verließen Leyden und Mackenzie da» Auditorium. — Au» Rom wird gemeldet, daß der Papst morgen eia Consistorium abhalleu will. — In Dublin wurde in einer Versammlung der B>sck>öse eine Resolution angenommen, wonach da» päpstliche Rcscript sich aus da» moralische Gebiet beschränkt und »hm keinerlei E»l- wirkung in politischer Beziehung eingeräumt wird. In der Resolution ist, wenn auch die Autorität de» Papste» in Be- z. g aus die rein kirchlichen Fragen anerkannt wird, die Be» w:gung der Nationalliga al» berechtigt erklärt. Militalrisches. » Dar österreichisch.ungarische Kriegsministerinm bit übereinstimmenden Meldungen dortiger Blätter »ulolge die Er- I i.dung eine» amerikanischen Elektrotechniker» Hiram '1' Maxim erworben» welche auf dem Gebiete der Feuerwaffen II übertroffene« leisten soll. L» ist eine einläufige Gewehr- ?'!itraillense, zu deren Bedienung drei Mann ersorderliih sind. Der Erfinder hat dabei, wie die „National-Zeiturg" de» Näheren nuSsührt, die Idee praktisch verwerthet, die Kraft de» Rückstöße« 1>:r Ladung derart oaSzuiutzea, um damit automatisch die Arbeiten v rrichten zu taffen, welche bisher mit der Hand oder dnrch Kurbeln, Hebel re. bewerkstellig« werden mußten. Die Abgabe be« Feuer« sinn aus zweierlei Art erfolgen: entweder nach Belieben Schuß um schuß, oder sorigesetzt automatisch. Bei Sbaade de» aulomalische» Folqejeuer» wird der erste Schuh mit der Hand abgegeben; hier durch ist die sür da» weitere aatomalische Laden, beziehungsweise Abseuer» ersoeberliche Kraft entwickelt. Die Mitrailleuse arbeitet non automattsch selbstständig fort und schleudert mit ungeheurer Schnelligkeit so viele Prozeetile hioau«, als da» die Munition znsühreade Baad Patronen enthält (circa 330 Stück per Band). Da ein Mann nar mit dem Einlegen de« Patroneubande« — welche« dem Palroaengürlel de» Waidmann« ähnltch — beschäftig«, der zweit« Mann die entleerten Bänder sortnimmt und der dritte Mann da» Zielen besorgt und da» Fevern überwacht: so ist es erklärlich, daß ohne jeden merkbaren Stillstand son^seuert werdea kan». Znr entsprechenden KlM»nq de« Lause«, der in Folge rasche, Schießen« bi» znr Glpthhitze gelangen würde, ha» der Sr- finder eine Vorrichtung angebracht, welche automatisch so viel Wasser »uiübrt, baß sich der Laut nicht viel über die Temperatur be liebenden Wasser- erhitze. Der verbrauch de» Wasser« ist eia ganz geringer: aus 1000 schuß circa einen halben Liier. Bei der ojficicllen Probe gab diese Mitrailleule 1000 Schuß in einer und einer halben Minute ab. Dir« die Schilderung, welche der „Pester Lloyd" von der surchibareo Wirkung der Waffe giebt mit dem Hinzusügen, da» Maxim vom Krieg-ininistcrium die noch im Lause diese« Jahre« zu bewerkstelligende Lieferung voa 30 Stück seiner automatischen Bewehrmitra>lleuseo ln Bestellung erhalten. AlS Gewehrlauf ist da« 8 - Millimeter - Repelir - Gewehr za verwenden, damit die Milrailleusen und die Bewehre der Truppe eine eiuheil- lich« Munition haben. Dies».in Bestellung gegebenen 30 Stück sind zur Armirung der Werke der festen Plätze, zunächst in Aeakau und PrzemySl, bestimmt, um lnSbeloudere zur Grabeaverthrivigung benutzt »u werden. Weitere Experimente, um diese verheerende Feuerwaffe auch al« leichte- Cavalleriegeschütz zu gebrauchen, sind im Zuge. Um einen Begriff voa der Treffsicherheit der Mitrailleuse zu geben, erzähl« da« ungarische Blatt folgenden Vorgang: Bei einem der Probeschießen, welche- in Gegenwart de« General. Inspektor» der Artillerie, Erzherzogs Wilhelm, und einer großen Zahl von Osficieren stattland schoß Maxim aus eine Distanz voa 600 Schritten mit derselben Schnelligkeit seinen vollen, deutlich an der Enisernnng lesbaren Namen in die Scheibe, die der Schreibende zur Unterzeichnung brauchen würde. Ein Loch reihte sich im Fluge au da- andere, viel ralcher, als sich die- erzählen läßt, und so formten sich die Löcher ia der Scheib« binnen 3—4 Sekunden zu großen, weithin sichtbaren, regelmäßigen Buchstaben und zum Namea de« Schützen. Der Terrainabschnitt, welcher von emcr derartigen, aus automatischem Wege 600 Schüsse ia der Minute abseuerndeu Gewehr-Mitrailleuse bestrichen wird, ist vollkommen gesichert und kann voa keiner, noch so lodeSiinitdtgen Truppe überschritten werden, denn die drei BedienungSIeute der Gewehr-Mitrailleuse sind im Stande, ebenso Viele Bataillone, welche io den Schußbereich der aroße Elevationen und Stitenrichiungea gestattenden Gewehr- Mitrailleuse sollen, aoszuhaltca oad binnen wcaigcu Minuten uieder- zumähea. Wie viel von diese« überschwänglichen und reclamenhast klingenden Erwartungen abzuzieheu ist. um sich ein der Wirklichkeit enilprechcndeS Bild der ocuen Waffe und ihrer Leistung-sähigkeit zu machen, werde» erst spätere Berichte erkenne» lasten. Marine. * Eine mächtige Bewegung zweck» Verstärkung ihrer maritimen Wehrkraft gehl zur Zeit durch die politisch tonangebenden Kreise der englischen und italienischen Nation. In Italien wetleiseru Regierung und Parlament, da» nach dieser Richtung Erforderliche vorzukehren, und in England wird die öffentliche Meinung von fachmännischen Autoritäten mit allem Nachdruck au» der Sicherheit aus» gerüttelt, welcher sie sich, getragen von dem Gefühl unbe grenzten Vertrauen» aus Aibion» traditionellen Berus zur Ausübung der Seeherrschast, nur zu lange und zu sorglo» überlassen. Do wie dort ist da» treibend« Motiv der See» rüstnngrpropagauda ein tiesgewurzetteS Mißtrauen in die letzten Absichten der französischen Politik, da» bei den Italienern, dem sanguinischen Dolk»temp«rament entsprechend, vielleicht lebhafter in die äußere Erscheinung tritt, aber auch den phlegmatischen John Bull nicht mehr zur Ruh« kommen läßt. Italien hat im Miktelmeere die wlchtigflen nationalen Machtinleresien zu wahren, gleichzeitig seine weitgedebnte Küstenentwickelung gegen feindliche Handstreiche sicherzustellen und sagt sich. daß. beiden Erfordernissen zu genügen, die bi»- brrigen Vorkehrungen noch nicht hinreichen, sondern eine neue, gewaltige Anspannung der nationalen Leistungtsähigkcil er- beischen. England setzt hinsichtlich seiner Defensive sein beste» Vertrauen zwar noch nach wie vor aus die insulare Lage, saßt aber gleichwchl auch die Möglichkeit einer feindlichen Invasion mit vielem Ernst in» Auge. Am meisten aber nagt den Engländern die Sorge um ihren kolossalen überseeischen Handelsbetrieb am Herzen, besten Unterbindung dem britische» Nativaalreichthum einen gefährlichen, wo nicht tövllichrn Schlag lusügen dürste und de»balb unter jeder Bedingung hintangrhalten werden muß In den Augen der da» Wort führenden Fackautoriläten ist der Ausdruck .unter jeder Bedingung" sür den beregten Zweck gleichwerthig mit der Ausstellung einer möglichst zahlreichen Kreuzerflolle. di« an Schnelligkeit wie an Maiiövrirsäbigkcit den ersten Rang be haupten muß, um feindliche Kaper von den befahrenen Handelsstraßen de» Ocean« rasch und gründlich b'nwegsegrn zu können. Gegenwärtig besitzt die englische Flotte von diesem SchifsStYpli» noch nicht einmal den vierten Thcil de» unumgänglich notbwendkgeu Beparsr«, und selbst im beste» Falle kann immerhz«, noch eine Reih« von Jahre, verstreichen, ehe England« Handel»flotte de- Schutze- vor Krieg«gesahr in leidlichem Umsange theilhastiq wird. Auch die neuprojectirtra italienischen Seerüstungen lassen sich nicht improvisiren. Bei dieser Sachlage fühlen beide Regierungen und beide Völker mit verdoppelter Stärke da- Ersprießliche einer Politik, welche ru dem Abschluß der anglo-italienischeu Allianz zur See führte und an deren Ausrechterhallung beide m gleichem Maße interessirt sind. * »den (Arabien); IS. Mai. (..Frankfurter Zeitung".) Heule habe» wir einem tapfere» deutschen Os sic irr die letzt« Ehre erwiesen. Lieutenant zur See von der Oste» voa dem ceutjcde» Kriegsschiffe „Nautilu»", welcher mit der „Möve" hierher gekommen war. um sich ans dem nächste» ReichSpostdampser »ach der Hrimath tinjiischiffen, erlag hier ver tückische» Malaria, »vrlche er sich aa der oftas.ikaaischeu Küste geholt hatte. Die Beerdigung saub heute kurz vor Souoenuuiergoag hier statt, und Dauk dem kameradschaftlichen Gesühl, welche« di« englischen Olsiciere ihrem deutschen Eollegea eutgegeatrvgea, war der Trauerzug sür hiesige Verhältnisse eia recht imposanter. Auch di« Olsiciere de« 'französischen Kriegsschiffe« „MSlvore" »ahmen Lheil an der Trauerfeier. In diesen Kreiiea weiß man am besten, wie viele Opser die colonialen Unternehmungen an« den Reihen der Marineolsicierc und Mannschaften fordern. Da« Musikcorp« der „Möve" «öffnete den Trauerzug. gefolgt voa dem Ablöju igScommaado vom „Nautilus", welches seinem dahiageschie- dcaea Bo,gesetzten die 3 Ehrensalven abscuern konnte. Hierauf folgte ans emer Kanonen-Laffettr der mit Palmenzweiaen ge- schmückte Sarg, ans dem die Insignien de- veistorbeaen Osficier« ruhten. TaS Osficiercorp« der „Möve", sowie die hcinigehevdeo Kameraden de- Brrstoebeaen von dem „RontilnS" folgten in Ge. meinschaft mit dem commaadirendeu General und den Oificierea der diesigen Garnison sowie einer Deputation der Osficier« de- sranzösischea Kriegsschiffes „Möiöoie", des enal,scheu Kriegsschiffe- „Mariner" und de- indischen Regieruag-schisseS „Daihousie." Den Schluß bildeten die wenigen aniässigeu Deutsche», welche e« sich nicht nehmen ließen, ihrem wacker» Landsmann die letzte Ehre zu erweisen, trotz dem sie von Seilen deS deutschen Wahlcouml« voa dem Ableben eines deutschen Osficier« nicht in Kenntuiß gesetzt und auch nicht zur Betheiliguug an dem Lcichenbegäiigmß auspesordert worden waren. (!) Die Krieg«, und Handelsschiffe >m Hasen hatten dem Verstorbenen zu Ehren die Flaggen aus Halbmast geü ßt und aur diesem Umstand war r- zu danken, daß die meisten hiesigen Deulschea voa vem Ab- leben de» deutschen OificierS Knude erhielten. Diejenigen, w-lche in der süns englische Meilen enileruiea Stadt wohnten, waren weniger vom Zusall begünstigt und konnten deswegen am Lcichenbegäuzniß nicht Lheil nehmen. Erwähnen Mächte ich noch der ergreisiNdeu Worte, die einer der Kameraden des leider so jung Dahingejchi»denen n„t thräaeaersticktcr Stimme an die Anwesenden richtete, die einen I lesen Eindruck hcrvorbrachten. Vas Damenturnen im Allgemeinen Turnverein zn Leipzig. Ein Jahr ist heute, am 1. Juni, verflossen, seitdem aus An- regung eine- TnrnrathSmitgliedeS de» Allgemeinen Turnvereins die Eröffnung der DaincuabK,eiluagen in den Hallen der Tnrnerstraße und der Nordstraß« erfolgte. Hoffnung und Wunsch vou damals haben sich erfreulicherweise erfüllt: beide Abthciluugen, deren Listen nach Hunderten zählen, sind herangewachsen, und immer neue Freundinnen der Turnkunst treten ia die Reihen der Theilnehme- rinnen ei». Die LageSclasse begann mit 10, die Abendclaffe mit 29 weib- licheu Mitgliedern; schon am 30. September 1887, am Abschluß deS Geschält«,ahreS» hatte erster« die Zahl von 22, die letztere die von 84 Mitgliedern erreicht. Bis dahin war an 29 Turntage» die elftere voa 449 Turnerinnen, die letztere von 1219 besucht. Seitdem ist der Besuch der Damcn-Abthrilungen in stetem Wachsen und in ge- deihlicher Entwickelung geblieben, «in Ergebinß, das nicht zum klein- sten Theil in der glücklichen Wahl de» verdienstvollen Leiters dieser Institution, Herrn A. Erbe« »en., seine Begründung findet. Dieser allseitig beliebte und geschätzte Lehrer, dessen 25 jährige Thätigkeit am Allgemeinen Turnverein, wie an hiesigen Schulen, nicht minder in Privatkreisen eine so erfolgreiche gewesen, hat durch seinen per- sönlicheu Einfluß in hohem Grade bahnbrechend und da« Errungene behauptend sür das Damenturnen gewirkt. Leider nimmt unsere heutige Erziehungsweise immer noch nicht in dem Maße auf die körperliche Kräftigung der weiblichen Jugend Rücksicht, wie eS eiaentlich der Fall sein sollte. Sei «S, daß man dem Turnen im Hause nicht die nöthige Beachtung scheust, sei cS, daß e« in manchen Töchterschulen selbst noch nicht als obgliaatorische Dis- ciplin betrachte« wird, kurz, der emineut große Einfluß, welchen da« Turnen gerade aus den Körper der Mädchen, namentlich derjenigen, die nicht allein Freiübungen, sondern auch Gcräthürurigen auS- sühren, auSübt, wird noch viel zu wenig gewürdigt. Die meisten Eltern haben kaum davon ciue Vorstellung. Und doch bildet da» Turnen ia der Mädchenerzichung riaen hervorragenden Factor. Eine regelrechte körperllche Thätigkeit, geschaffen aus einer syste matischen gymnastischen Grundlage, bestimmt die erhöhten lebendigen Functionen deS ganzen menschlichen Organismus; sie giebt dem Körper Frische, schafft Blutumlauf, regt die Blutbildung an und läßt so Körper und Geist erstarken, zum Wohl und Segen jedes Einzeluca, der sich dem Turnen widmet. ES kann nicht eindringlich und nicht ost genug die Mahnung ausgesprochen werden, daß der weiblichen Jugend aus dem Wege de» ge- regklleu Turnunterricht» körperlich« Kräftigung zu Theil werde. In diesem Sinn« dient denn auch die von dem Allgemeinen Turnverein geschaffene Einrichtung de» Damenturnen». Sie über- setzt gleichsam einen Ausspruch Or. Schildbach's, einer Autorität aus dem Gebiete der hygicinischeu Gymnastik, in» Praktisch«. Schild, bach sagte einst: „Zu manchen Zeiten inag sür Frauen da» Turnen schädlich sein, im Allgemeinen aber werden Frauen ebenso viel Nutzen sür ehre Gesuadheit, Leistungsfähigkeit und sür ihren Cha rakter aus dem Turne» ziehen als die Männer." Möchten doch diese Worte in den westest« Kreise» gehört >md gewürdigt werden! Die Loraussetzung, welche vou den leitenden Persönlichkeiten de» Allgemeinen Turnverein» bei der Begründung der Damenabtheilung aa die Entwickelung de» Unternehmen» geknüpft worden ist, war eine durchaus begründete, den» sie stützte sich einmal auf das ver langen der Frauen und erwachsenen Töchter selbst nach Einrichtung von Turnstunden and dann aus die Thatsache, daß durch die Ein reihung deS Turnen« ia die Lehrpläne aller hiesigen Schulen dem „Turnen der Frauen und Mädchen" der Boden für eine gedeihliche Entwickelung desselben geebnkt worden ist. Hoffentlich gewinnt da» hier geschaffene segensreich« Werk immer weitere Freunde zu seinem Ausbau. Ihm zum Eintritt in den zweiten JahreSabschnitt eia herzliches „Gut Heul" LocalverbauL Leipziger Legelclubs. * Leipzig» 31. Mai. Im großen Saale der „Cealrakhalle" Hallen sich am gestrige» Abeud die Mitglieder und Freunde de« Localverbaade« Leipziger Kegelclub- ringesiindea, um die Weihe de» kostbaren Banner« zu begehen, und al-bald gestaltete sich drr Ac>end zu einer jener Festlichkeiten, welch« gerade der genanute Lcr- band mit so vielem Geschick zu veranstolien versteht. Den erste» Theil de« reichhaltigen Programm- füllten Musik vorträge an«, während den ganz:» zweiten Theil die Vaauerweth« in Anspruch nahm. Getragen von neun mit Morschallstäbeu ver- sebenen Fahnenjunkern und begleitet von einer Anzahl ia duslige- Weiß gekleideten jungen Damen, wuide da» noch verhüllte Banner in den Saal und aus di« Bühne gebracht, woselbst annmehr der Weideack bald »ach V«10 Udr begaan. Eingeleite» wurde derselbe durch den Gesang de» Liede» „Da» ist der Tag de» Herrn", auSgesüdrt vom Rebentrost'schen Gesang, verein. Sodann trug Herr Emil Richter höchst wirkungsvoll und mit ausgezeichneten, Ausdruck in Stimme nab Geberde den voa Herrn Albrecht Schulze versüßten. die Bedeutung iaSbcsoudere des KegelipielS im deutschen Sesellschastslebea kennzeichnenden »ad aus die Feier Bezug habend:» Prolog vor. welcher lebhaften L«>- lall sand. — Die Enibüllung de- Banner« vollzog der an» Dre-den dkrbeigeetlte Biindespräsident der Kegler, Herr Hermann Brüg »er, der in sjkier Ansprache ». A. hrrvorhob, einen wie außerordeallichea Umsang die verbaudsbcstrebunqea der KA» im Laute dn: letzten Jahre genommen haben. Bon dem Club „Sanddasea" in Dresden angeregt, habe die Idee, Localveebande der Kegelclubs zu bilden, in vielen Städten >u Dentschland ihre AaSiührung erfahren. Ganz besonder« habe aber drr Gedanke in Leipzig Wurzel gefaßt, hier sei der Loealverdand mächttg erstarkt. Das beweise die heutige Feier, — der Loealverdand Lrivjiger Kegel- cluds sei überbaut» die erste Vereinigung dieser Art in Deutschland, ivelche ein lolche« Kleiaod der Einigkeit ihr eigen neune. Unter einem Weidespruch fiel die Hülle voa dem Banner, welches allen Anwesenden wegen seiner schönen gediegene, Aussührung einen Ruf der Freude und de» Erstaunen« entlockte. Noch einer kurzen Pause erfolgte sodann die Uebergade der Feonenspenden. Dt» kostdne« Aabnenschlelft üderrelcht« Ra»»« der Fennen und I ingftoneu Frl. Daß, ü» Namen dar Krtzekschwestern spendete Frau Richter voudelter und Haudschnhe »nd t« Name, der Frau HLdrich übergab Frau Schiller neu» kostbare, bla» und gell-seidene Schärvea dem Verband-vorsitzend«». Herrn C. H. Reichert Dieser sprach dieraus in bewegte» Worte» seine» Dank sür alle dies«, die Treue und Liebe iür den verbaut» klar darlegend«» Gabe, an« und alle Anwesenden stimmte» begeistert in da« Hoch et», welche« der Redner den Frane» und Jungfrauen, de» Kegelschwcster» und iuSbesondere auch Fra» Hädrtch au-brachte. Theil» silberne, »heil« goldene Fahnennägel Übergabe» unter den übliche» Ansprachen di« Abqeordnete» der hiesigen Kegelenb« „Drehköppe". „Klammersäcke". „Kobolde". „Fidelto l.', „Schwelelbaude". ..Kegelschütz,,". „Rattenfänger", Wespen". „Kaisrrbrüder". „Lipsia", „Nur ruhig", „Rumänier", „Wilde Männer", der „Rattenclud" t» Vlagwitz, der Rrbeutrosi'jch« Gesangverein, firner hotten Bannrraägel geieadet der Berliner Localverband und der „Berti» „Olympia" daselbst» Ja seinem Schlußwort ries der Vorsitzende alle» Even der», ialbeioudere auch der Verseriigeri» de« Banner« und der Schleife w. ein donnernde« „Gut Holz" ru und übergab dann da» Banner tem Schriftführer de« Leipziger LoealverbaadeS, Herrn Max Baron, welcher dasselbe „ter herzlichen Daakesworten entgegennahra. Eh« der Act indessen geschlossen wurde, erfüllte Herr Rech die Ehren- Pflicht» d«m geschätziea und verdiente» Verbandt-Lorsitzeudr». Herr» CH. Reichert, den herzlichsten Dank für di« von Letzterem gespenbetea neu, kostbaren Marschollstäb« au«z»sprcch«». wie denn auch der Blludes-Präsident i» wetteren Verlause de« Abend« mehrfach gefeiert wurde. Gesang vo» Rebentrost'schen Gesang, verein, Umgang der Bavnertrupp« und Ausstellung de« Banner», welches letzrere übrigen« nach dem dritten Hamburger Kegeltest« bri Klostermaan är Sievert wird zur Schau gestellt «erde», been- digte de» Weikeact und die Musikvorlräge nahmen ihre» Fortgang, bis der Kegel-Galopp voa Hartman» die Fricr beschloß »nd et» Tänzchen sich anreihte. Sympathische Kundgebungen waren, wie schließlich bemerkt fei, f» Briefen ringegaugen von dem Edemaitzer, Stettiner und Magde burger Loralverbaad. Allgemeine Verwunderung erregte der kostbare» gestern ausgestellte Preis, welcher voa Leipzig an« für das Prsü» kegelsest tu Hamburg gestiftet ward«. Ueber da» neue, am 30. Mai im großen Saal« der Lentralhollt feierlichst einaewcihte und in der That geschmackvoll und gedieg«» auSgesüdcle Keglerbanner mögen einige Worte hier geftattrt sein. Da» stattliche, nach Art der Kirchensahueu voa einem Qnrr- bolz senkrecht herabhängeade Banuer zeigt aus einem Feld« von Seide in ladelloser buuier Plattstichstickerei und dekorativ wirkender Zeichnung da» BundeSzeicheu der Kegler, eine ouS Kugel und strahl«», förmig sie umringenden Kegeln gebildete Sonne, umlchlungen von einem naturalistisch componirteu, durch schworzmieiß-rothe Schleif« julammengehalienen Eichealaubkronze und umgeben voa der l» eb«»f« ichön geze chneteu wie lesbaren Buchstaben in Gold gestickten Um schrift: „Localverbaiid Leipziger Kegelklubs. Gegründet 1885." D-rüb.r zieht sich eia schön geschwuugeoeS, beiderseitig tu breiten St>eisen heruuterlauseudeö Lambrequin au« grünem Sammet hi», bedeckt Mil wirkungsvollem ArabeSkeoschmock io Bolbstickere,. deren prächtige Wirkung zum nicht geringen Theile drr geschickte» Ber- «Heilung von G nuz-, Maitzold und KranSgespinnst zu verdanke» ist. Goldsransen beschweren die unteren Räuber von Lambregum und Fahnenblatt. D>e Rückseite ist mit lichtblauer Seite gefüttert und trägt in reicher Goldstickerei dar Wahlwort der Kegler: „Im Auge, Arme gut Holz, liegt Keglers Ehr' und Stolz". Die Stickerei des Fohaenblatte« ist von Fräulein Scheibner hier in mustergiltigster Weise ansgrführt worden, die des prachtvolle» LambreauinS von dem au« Holland stam- Menden, jetzt nach hier übergesiedelteo Luiistfticker Herrn Wever« an« Hannover, und zwar alle« unmittelbar am Stoffe ohne jede Aus- yesiong oder, wie der Deutsche e« sür vornehmer hält zu lagen, ohne jede Application. Als besonderer Schmuck der Fahne fällt voch vom Knau« der Stange eine breite, schwere, von den Frauen und Jung, trauen gewidmete weiße Atla-schleise herab, deren Widmuug-iulchrist in kunstvollster Goldstickerei ein Werk der Frau Architekt Borvitz ist. DaS Bandelier de- Fahnenträger« mit dem Fahueuschah ist von Herrn Hosbuchbindrrmeister Gustav Fritzsche ia braunem L«d«r ausgesührt, reichverziert mit geschnittenen und gepunzte, Ornament«», dem sich wiederholend:», oben erwähnten Bundeszeichen abwechselnd mit ftylisirlem Eichenlaub. DaS m eben der Technik anSgesührte. den Sckuh schmückend« Stadtwappea ist farbig gehalten. Die »va Herrn Drechslermeister Eberhard ia Leipzig ia Zeichnung »nd Schmuck gearbeitete Fahnenstange mit Knaus ist ei» Bewei-, daß auch ans dies:m Gebiete Geschmackvolle« hier geschaffen wird. Adolf Wei-ke, Sterbllchkeitsderlcht. * Gemäß den Veröffentlichungen de» kaiserliche» G«s»»d. heit-amte« sind in der Zeit vo« 13. Mai bit IS. Mai or. von je 1000 Bewohnern, aus den Jahresdurchschnitt berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 21,1, in Bre-la» 29^, in Königsberg 30.2, ia Köln 25,3, r» Fraakinrt a. M. L1P, in Wiesbaden 29,3, in Hannover 18,2, in Kassel ISP, in Magd«, barg 23,7, in Stettin 22,6, ia Altona 27,0, ia Straßdurg SSI, f, Metz 29,5. in München 34.3, ia Nürnberg 38,9, in Augsburg 40.4, in Dresden 24.1, ia Leipzig 20,6, ia Stuttgart 20.3. ia Karls- rub« 34 l, ,» Brauuichweig 21,9, ia Hambarg 32,8. in Wien 33,4, in Pest 29,8, in Prag 42,4. in Triest 28,3, in Krakau 32.2, i» Amsterdam 23,6, in Brüssel 24,1. ta Pari« 21,7, in Basel —. in London 17,9, in Glasgow 22,2, in Liverpool —. in Dublin 23.S, in Edinburq 20,7, in Kopenhagen 23.6, in Stockholm 21.4, t» Cdristiania 32,2, in St. Petersburg 45,3, in Warschau 25,4. t» Odessa 23,1, in Rom 24.1. tu Turin —. ia Venedig 19.3, in Alexandria 32 2. — Ferner in der Zeit von» 22. bi« 28. April er. in New -Z)ork 27,3. ia Philadelphia 21,0. ia Baltimore 20,1, tt» Kalkutta 27,9, in Boinbay 29,1, tu Madras 35.6. Die Sterbl chk.it.'v rhälluisse haben sich in der Bericht-Woche ttt den meisten größeren Städten Europas, besonder« in den deutsche» Städten wieder eiwas ungünstiger, in den weftruropäische» Städten (Paris, London) günstiger gestaltet. Die Zahl der Städte «tt geringer Sterblichkeit wurde eine wesentlich kleinere, aur in Kassel, Rostock, Hannover, London, Liverpool, Beardtg erreichte di« Strich- lichkeit noch «liebt 20,0 pro Mille and Jahr berechnet. Mäßig hoch teiwaS über 20.0 pro Mille »nd Jahr) war die Sterblichkett ia Berlin, Leipzig. Frank,url a/M-, Stuttgart, Düsseldorf, Lrauaschweig. Pari«. Ediuburg. Stockholm. Dagegen hat die Zahl der Städte mit hoher Sterblichkeil zng:uommen und warben, unter den deutschen Orte», ans Siroßburz. Nürnberg, Augsburg, Chemnitz. Mainz hohe SterblichkettS- zissern (über 35.0 pro Mille »nd Jahr) mitgetheilt. — Acute Eutzün- dunge» der Aibmungsorgane haben abgenommca, doch war ihr Vor kommen noch imiiierzahlreicher als sonst um diese Jahreszeit. Die Zahl der au Darmla arrhen uud Brechdurchsällea der Kinder gemeldet«» Siei besäll« war etwa« gestiegen, namentlich führten diese Krankheiten in Berlin, Hamburg, BreSlau, München. Nürnberg, Aagsbarg. Wieu. Pari«, Sl. Petersburg und andere» Orten viele Todesfälle herbei. Die Theilnahme de» Säugling-alter« an der Gesammtstrrb- lichkeit war eine gesteigerte» vou ;e 10000 Lebende» starben, ans« Jahr berechnet, io Berlin 72, ia München 114 Säuglinge. — Unter den Todesursachen hoben voa de» Infektionskrankheiten Masern, Diphtherie und typhöse Fieber zugeaomme», während an Scharlach. Keuchhusten und Pocken weniger Sterbelille gemeldet wurde». — T»d«siälle an Masern Hoden in Berlin. Hamburg, Bari«, ttt de» Vororten Wieu«, in Pest, Prag »nd St. Petersburg »um Theil reibt erheblich zugeuommeu, während in Straßdurg, W en »nd London eiae Abnahme derselben ersichtlich ist. Nene Er krankungen wurden an» .de» meisten der Bcrichtstädtr, ans denen Mittheilungeu vsrliegen, in gröberer Zahl berichte«; anch i» de» Regierungsbezirke, Düsseldorf. Schle-wig. Wie«bad«> war«» Mafern- erkraukuugeu nicht selten. — Da« Scharlachfieber hat t» BerUn, Wien, Er. Petersburg etwa- mehr, in London and Pari« weniger Slerbesälle veranlaß», neu« Erkrankungen waren in Berlin, How- iurg, Nürnberg, Wien, Kopenhagen «nd Et. Petersburg häufig. — Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war in Berit». Magde burg, Hamburg, Paris, Lyon, Pest, S«. Peterlbnrg, Warschau eine geringere, in Bre-la», Nürnberg, Wie», Prag, London, Kopen- hogeu eine größere al« in drr Vorwoche. Nene Erkrankungen wnrdeo an« Berlin. Bretlau, Hamburg, Nürnberg. Wie», Kopen hagen, St. Petersburg ia wenig gegen die Vorwoche veränderter Zahl mitgetheilt. aur im Regierungsbezirk Schleswig war st« «in« gegen di« Vorwoche erheblich gesteigerte. — Die Zahl der Sterdesille aa Uuterleibrtypdn- war in Hamburg and Cd-mnitz eine kleine, wäbread sie in Königsberg, Pari«. London und St. Petersburg eine größere wurde; Eik ankunqen kamen au« dem Regierungsbezirk Königsberg sowie an« Et. Petersburg in größerer Zahl znr Anzeige. — An Flecktyphn« wurden au« Vraonschweig. Wir» und Warschau je 1. au« Prag 2 Totrssälle, au« Sr. Petersburg anch zwei weit«« Erkrankungen gemeldet. In Nürnberg kamen 4 Erkrankungen an epidemischer Genickstarre zur Mi»he>l«ng. — Roseoartige Entzün dungen de« Zellgewebe« der Haut gelangte» fast -llgemetn lettener zur Brobochlung. — Der Kruchhusteu forderte in London, Liverpool und Amsterdam etwa« mehr, in Dublin etwa« «euiger Opfer. Eo- krankuagen wurden in Kopenhagen zahlreicher als t» der vorwochi beobachtet. — Pockenstrrbefälle kam«, vereinzelt nn« Hannover und
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