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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188806016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-01
- Monat1888-06
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1888
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Vierte Geilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger 153. Freitag den 1. Juni 1888. 82. Jahrgang. - 1 ' Volkswirthslhastliches. «2, für »,,s„ rr»v hestiamtir, »nd ,» richten « h« d«ra»t»»riNch«> ««hatten, dttftlben G. «. So« t- Telegramme. wir» Berit«, 31. Mai. Durch die Ablehnung der Nr»«! lonAaüon seitens der „HandeltgeseMchaft" und de» „Verein« der! Lvw>tn»s»drikant«n ist de« Spiri»u»bauk-Project als ge scheiter» aazusehe». V». Prag. 31. Mai. (Privat-Telegramm) In der heilte slatigehabte» General-Vettammlung der Bnschttehradrr Liira- baho wurde beschlösse', den Actien-Eoupon der 3-LInie mit 42 fl. und denjenige« der L Linie mit IS fl., zahlbar bereit» am 13. Juni, .tazulSsen; dem EeneiierungSsondS der ^-Lini» 120000 fl. und vem-! jeri,e» der 8-Limr 150 000 fl-zuzuweisen, sowie 70 517 fl. bei der 3 Lilie und 80 872 fl. bei der S-Liair auf neu« Rechnung vorzu- trag-n. — Große Debatte entsvaun sich zumeist »der di« geplante Fusion der beiden Linien, welche bi» heute von der Regieruug acht genehmig worden ist. Dem Handelsministerium wurde »o» mehreren ö-Actiouairen daher auch Dank au»gesproch«» für die Ridrgenehmlgvng der InsionsontrSge, weiche da» S-Unteraehmr» sonst geschädigt Hütten, da dasselbe in seiner Lntwickelaag bessere Fortschritte mache, al» da» ^-Unternehmen. Eine Gruppe von Berliner Actionairr», welche über 5000 Stück L-Acttm vertraten, sirllte durch Herrn Schünemann folgenden Antrag: „Im Fall, daß die Regierung wider Erwarten doch noch die Fusion nachträglich renehmigen würde, soso« eine außerordentliche General- Beriammlung einzuberuien zur Entscheidung darüber, ob die im vorigen Jahre gefaßte» Fusion»-Beschlüsse überhaupt noch zur Au», sükrung gelangen können oder sollen." — Dieser Antrag erlangt« zwar die Majorität der 8-Actionaire, natürlich aber nicht diejenigen der.ä-Aclionaire. (Bericht folgt.) Vermischte«. Letpzt,. S1. Mai. *— Actien-Gesellschast Eentralbazar für Fahr wesen and BeerdiguugS-Anstalt Pietät vorm. A. M. Ritter in Leipzig. Aus Beschluß de» AuisichtSrath« iverven die Actwnaire z» einer außerordentlichen Brneralversammluug ans den IS Juni er. einberufen, um über di» Auflösung der Aktie», gescllschaft Beschluß zu fassen. *—Eine für binnenläadische Kaufleute und Speu- liintea ganz besonder» wichtige und nachachtenSwerthe Mittheilung in,» Warnung zugleich kommt au» Hamburg. I» welch unge sunder Weise sich da» Kaflertermiugeschäst dort zur Abwickelung de» Mtimo» vollzieht, davon geben die letzte« läge eine» traurigen Be ides». Die erforderlichen Deckungen de» Esicctivbestande» au Kaffee Ineben die Notiruugen von 71 per Pfund in wenigen Tagen aus 88 -E- Man kann, so fügt der „Haaa. Cour." dieser Wahrnehmung iinzu, au» dieser Differenz leicht berechnen, welche bedeutende Verluste für die einzelnen Speculautcn entstehen müsse». Ls bleibt nnr zu bedauern, daß sich an diesem Plotzgeschäst durch Angebot Hambnrger Makler btunenländische Lapitalistea betheiliaen. die von de» Fluciuattouea de» Weltmärkte» auch entfernt keine Ahnung haben. E« kau» uicht genug davor gewarnt werden, daß sich an diesem Kaffeegeschäft unetug«veihte HLud« betheiltgeu. Dl» Mehrzahl ver- brennt sich di« Finger nnh nur Wenige haben «tuen zufälligen Äewian. r Lß«««1tz. SO. Mat. I, der Gegend von FISHa »c. hatte ta Heu letzten Jahren die Ehenillefabrikation große Ausdehnung gewonnen Bor allem fanden die Lhenilleteppiche, die nach persische« Muster hergcftellt waren, aus dem Weltmärkte grdßea Anklang nud wnrden nach England, Amerika, Frankreich, Spanien, Jtalieu, ja sogar nach dem Orient versandt. Leider hat dieser Industriezweig durch dir Urberlastung etwa» gelitten. Da» vergrößerte Angebot drückt« die Preis« derart, daß heute die Fabri kanten nicht viel mehr dabei verdienen. Die Geschäftsunkosten sind von Jahr zu Jahr gewachsen, da die Musterderstellung und -Ler> seadung stet» große Ausgaben erfordern. Nicht viel bester liegt die i chenez-Jiidustrie. Auch hier wurde «ehr erzeug», al» der Bedarf verlangte. Daz» kam, daß kleine Factor« sich z» Fabrikanten machten und billiger lieferte,», al» «» rin Fabrikaut mit großen Äeschäst-unkosten kann. L» ist leider auzunehmen, daß dieser Erwerbtzweig. wo die Bertaus-Preise und Löhne ganz niedrig.stad, in nächster Zeit keiner Besserung entgegen geht. *— Eisenbahn Siarkenbach-Rochlitz. Da» Eansortium, welche» sich seiner Zeit gebildet l at, um im nördliche» Böhmen va« Projekt einer Localbahuvecbinduug zwischen Weckelsdors und Sernil seiner Nealistruug zuzusühcen. hat sich nunmehr entschlossen, da« Proj ct aus die wichtigste Lerbtndung Swrkeabach-Rochliy zu beschränken. Diese Verbindung, welche auch sür die Rordweftbahn sich von Bortheil erwetsen würde, scheint gegründete Aatsicht zu habe», zur Au-jührnng zu gelangen, und dürste wohl die Loncesstonirung in nicht serner Zeit erfolgen. Da» Aalagecapital, dessen Ausbringung bereit» gesichert sein soll, ist mit rund 2 Millionen Gulden an gevommen. L Die Hartenstetarr Sparrasse batte im vor. Jahre eine Einnahme und Autgabe von 133 S6S Spareinlagen waren 117 089 ^l, Rückzahlungen dagegen 7S4S0 Aktiven nud Pas siven bezifferten sich auf je 217 ISS ^l Da» Guthaben drr Einteier (20 >862 >l) war um »8 217 gestiegen. Reserveso d» und Rein gewinn war End« vor. Jahre» 7272 ^ (Zuwacht lklb ^»1 *— Königin Marieuhüttr in CatnSdors. Srtten» de» Erzgebirgische» Steinkohlenben-Berein» ist der Königin Morieuhütl« in Eain-dors der Au trag zur Lieserung einer AusbereitungSanstalt sür den Pkri» von 190 000 ertheilt worden, welcher di» zum Herbst dicie» Jahre» auSzusühren ist. ck La» von der Zittaner Handels- und Gewerbekammer aus Veranlaffung des sächsischen Ministerium» erstattete Gutachten über die Petition deutscher Flachsspinnereien um Er höhung der Letncngarnzölle schließt mit der Bitte, da» Mini irerinm wolle diese» Begehren der FlachSgarnspinncr zu seinem Theilc zurückweiscn. Die Kammer erachtet e» nicht tm Interesse der Leinentextilindustrie, wenn in so kurzen Intervallen, wie da» bisher seilen» der Spinner geschehen ist (1882, 1885 und nun wieder am 16. Jan. 1888), immer wieder an den bestehenden, die Leinen Industrie betreffenden Zollpositionen gerüttelt und dadurch eine fortwährende Beunruhiguna diese» Industriezweigs geschaffen wird, die demselben nur zum Schaden gereichen kann, und ist de», halb ans die von den Spinnern in ihrer Denkschrift gegebene Aa- rcguna, für die vertheuerung der Gespionste einen Ausgleich durch eine Erhöhung der SewebezSlle zu schaffen, gar nicht erst ttn- gcgangen. Die von de» Flachsspinncrn behauptete traurige Lage der Flachsspinnereien in den Jahren 1885 und 1888 gtebt die Kammer zu, verweist ab« darauf, daß die Verhältnisse in England, Oesterreich und Belgien ähnlich gelegen haben und für 1887 dir Lp innere! Borwärt» und di« Ravensberg« Spinnerei btt sehr hohen Abschreibungen schon wieder »'/, Proc. dezw.«'/. Proc. Dividende ge- geben haben. Die belgische Spinnerei socwtö anonym« .La Lieve* in Gent, welche 1882 mit SSO 315 Frc». Nutzen arbeitete, hat 1885 nur mit al» irgend möglich zu verkaufen, am nur da» ohnehin beschränkt« Feld zu behaupten Nach dtes« Beleuchtung der Denkschrift der Spinner wendet sich die Kammer zu dem von den Spinnern al» Heilmittel für die Leinenexpvrttndustrie vorgeschlagenen Zoll- rückvergütung-verfahren, obwohl diese» Problem, wie satt- fam bekannt, nicht entfernt Aussicht auf praktische Einführung hat. Sie weist nach, daß sich die Spinn« mit ihrer Fürsprache für di» Zollrückvergütnng selbst da» Grab für den Anthttl au Garnbedorf graben, den die deutsche Leiaeuexportindustrte jetzt noch tu deutschen Spinnereien deckt. Würden doch nach Einführung der Rückvergütung die deutschen Leinenexporteur« ihre» gesummte« Garnbedarf Im AuSlaude zu decken versucht sei», um sich den Bollgenuß de» Zollrückvergütung-verfabren» zu sichern und alle» Weiterungen mit den Zollbehörde« an» dem Wege z» gehe«, welche btt Mttverwendnng inländischer Garne sich« entstünden. Wenn die Exporteure dann noch deutsche Garne verwenden wollten, so könnten sie da» nur btt Bewährung ein« Exportprämie, auf deren Gewäh rung auch uicht die geringste Aussicht vorhanden sei. Ueberbte» Würde auch der urkundlich« Nachweis üb« die Richtigkeit der auf halbleinene Waare zu fordernden Erportbonifikation kaum zu führen sttn und somit der Export auch diese» wichtigen Arittet» unter der vettheuernng durch höhere Letnengarnzöllr zum Leiden komme». chch Dresden, so. Mai Baubank sür di« Residenzstadt Dresden. Die heute im kleinen Gaule der Fondsbörse hi« abqe- halteuc dteSjübrige ordentltche Generalversammlung der vorgenannten Acttenaesellschaft. zu welcher sich 10 Actioaairr in vertretnng von 147» Stimmen eingesunden hatten, genehmigte ohne olle Debatte »nd einstimmig de,, Geschäftsbericht und die Jahre»rechaung von 1887/88. erlheMr ebenso kmstimmig die Decharge an die Verwal tungsorgane und wählte die auSscheideuden Herren Lommerzienrath Eonsul Eugen Gutmann tu Berlin und Stadirath O»ear Kaiser von hier wieder in den AusflchtSrath. Im Anichluß au den G-schäsiSbericht tdeitte der Vorsitzende noch mit, daß man bis zum Herbst sämmtliche bi» jetzt noch nicht fertig gestellten Baute» der König Jodann-Liraße der Verrußung übergebe» zu k-unen hofft. *— Alteaburg-Zeitzer Lisenbaho. Dem Vernehme» nach dürsie die Dividende der Alieuburg.Zeitzer Eisenbahn sür da» Jahr 1887 für beide Actiengattuugen ca. V, Proc. mehr betragen als ln, Vorjahre, sür welche» bekanntlich 9'/» resp. 8*/,, Proc zur Vcrtheiluua gelangt sind. Lchm-llt», S1. Mai. Dem Beschlüsse der hiesige, Stadt- gemeinde, «tue Anleihe von 300 000 ^lt ausznnehmr», ist di« er- forderliche landesherrlich« Genehmigung «rthrill worden. Di« Stadt- gemeinde will da» Eopüal verwenden zur Erbauung einer Anzahl städtischer Schleuß», einer Wass-rleiluug, eines Armeahaule» uad Schulgebäude», sowie zur Abstoßung älterer Schulde», welche bisher höher verzinst werden mußten, nl» eS jetzt durch tie Lage de» Geld- markte» bedingt ist. Ls werden deshalb Siadlschuldicheine auSgegrbeu werden, welche aus den Inhaber lauten uad im Betrage voa 1000 Mark, 500 -Sl und 100 auSgeserttgt «erden. Bo» erster« Sorte werden zweihundert» »ou der zweite» werden Vierhunde« and von der dritte» werdeu riutauseud Stück unter der Bezeichnung Hit. X 1—200, Hit S 1—400 und Hit. 0 1—1000 auSgegrbe» wndea. Der Zinsfuß ist ans 3'/, Proceut festgesetzt ward«», »elch, halb jährlich gezahlt «erben sollen. X Weimar. 30. Mai. Dir neuest«, gestern a»»gegeben« Nnm- mrr de« ..Regierungsblattes" enthält unter Andern» auch den „StaotSverirag. betreffend de» Lau einer Eisenbahn »ntergeord- net« Bedeutung von Orlamünbr durch da» Orlathal zum An schluß an dt« Prenßische StaatSbahn »ou Gera »ach Probst« zella". Betheiligt am Vertrag sind di« Großherzoglich Tächsiiche, die Herzoglich Sachseu-Meiniageiische, di« Herzoglich Kachlen-Ultea- burgifche und die Fürstlich Schwaizburg-RudolsiLdtilche Regieruug, welche die Genehmigung zum Bau »ad Betrieb der Bahn crtheilen. Die erstgenannten drei verleihen al» Territorialkigierungen der Saal-Eiseabahn-Gesellschaft die Eoncelsio» zur Ausführung de» Unter nehmen« und soweit erjorderltch, da» Recht der Expropriation. Di» zu erbauend« Zweigbahn soll eingleisig hergeftelll »erde». Di« technisch« Prüsung und Feststellung der Bahnanloge. sowie die tech nisch« Oberauiiichr und Eoatrole über den Bau, dt« Unterhaltung und de» Betrieb übernimmt die Großherzogliche Stoattregieruaa, die landeSpolizeilich« Prüsung »ad Genehmigung bleibt de» Terrt- lorialregierungea Vorbehalte». Die Bahn wird »oriiustg und zwar binnen 2 Jahren soätrften« bi» zu dem Ort Jüdewein geführt. Dt« Saal-Eisenbahn-Gesellschaft kann jederzeit dieselbe di» zum Anschluß an die Preußüch« StaatSbahn Gera-Probstzella sortsetzrn, mnß e» aber aus Lriordera einer der Regierungen ihn», sobald sie aas di« Siamm-PrioriiütS-Acite» 3 Proeent Dividende wird zahlen könne». 1t *>»o Thüringen, 28. Mai. Daß im Brauerei»,werb« immer noch gute Geschäfte gemacht ««den, geht au» dem Bericht« d« Handelskammer zu Nordhausen hervor, trotzdem dort üb« dre Zunahme d« auSwärttgeu Loncurreuz geklagt und da» G«. samlntergebmß tm Allgemeinen nur al« ,befriedigend* bezttchntt wird. So hat z. V- di« St. Georaea-Actienbranerri zu Sangerhausen im Berichtsjahr« 43 Proc (gleichwie tm Borjahre) Dividend« gezahlt, die Actir»brau«ei „Feldschlößchen* »a- t zwar nur 9 Pror. gezahlt, ad« doch immer mrhr al4 wie 6*. Proc. im Vorjahre. Sämmtliche Brauereien de» Handel»« kammerbezirke« zahlten sür da» Jahr 1887 an Braasteaer 96 834 » (3570 mrhr al» im Borjahre). — Der üb«seeische Expott in Flaschenbiere» hat aufgehärt, sindtt indrß in ffäffer» «ach Nord amerik» noch Rechnung. — Die 13 Tabaksadrike» Nordhause»» beschäftigten nach dem gedachten Handelskammer-Berichte 1100 Ar beiter und Arbeiterinnen. Fabricrrt wurden 13709 Etr. Kantabak, 4441 Etr. Rauchtabak. 289 Etr. Schnupftabak und 14978 Mille Ligarren. Für über Bremen, Hamburg ,c. ttugesührte 1447115 lg Tabakblätter vereinnahmte da» Steueramt 1230 047,73 ^l Eingang» zoll. — Die Norbhäuler Maschinenfabrik und Eisen lirßerrt, L. Großmann, oeschäftigte im Durchschnitt 100 Arbeit«. i d« Eommandit-Gesellschast für Fabrikation von Ei» Maschinen, Schmidt, Kranz L Lo., stieg der Umsatz in Folge größerer Aufträge btt gut« Beschäftigung auf fast di« vopprlte Höhe de» Borjahre», wie auch die Fabrik zur Anfertigung von Maschinen zur Buntpapier- und Lapetenfabrikation bei voll« Beschäftigung die Zahl d« Arbeiter »m 25 Pror. erhöhe« konnte. — In der Hand Weberei hatten die im Vorjahr be- schästigten Web« auch >m Berichtsjahre reichlich Arbeit, die Fabrikate guten Absatz. — Die Lederfabrikation ist in gleichem Umfange wie früher betrieben «nd durch den billigeren Bezug de» Roh material» auch lohnend« gewesen al» feit lang« Zelt. — Im Handel mit NntzhSlzrrn trat »ach kein« Richtung hin eine Besserung ein: am ungünstigsten gestaltete sich da» Geschäft in weichen Schnitt- und Bauhölzern, beeinflußt durch mangelnde Bau thütigkttt uad Darniederliegen der Bau- und Möbeltischlerei. Bon Eichen-, Buchen, und Eschen Holz ist «ur wenig zum Versandt nach anderen Gegenden gekommen. Die Schneidemühlen waren vem Holz handel entsprechend beschäftigt. — Für die Möbel-Judustrie sind bessere geschäftlich« Verhältnlffe nicht eingetreta» Einige Nord« häus« MSbelmagazine führen säst nur Berliner Möbel, wodurch d« verkauf am Ort gtterligter Möbel bettutrLchtlgt wird. Die Kuusttischlerei wird nach Möglichkeit - - Frc»^. 1887 gar nur mit 2360 Frc». Nüven gearbeitet und I Kuusttischlerei wird nach Mögllchkeit gepflegt, findet ab« immer noch 1886 sogar et»en Schaden von 1b1844 Fr. gehabt. Daraus zieht! nicht hinreichende Anerrennung. — Der Geschäftsgang der Aktien- Schluß: daß die Rentabi- Gesellschaft für Tapetenfabrik»««»» hat wesentlich« «erände- die Zittaurr Handelstainmer den richtigen litätSverhältnifle der deutsche» Spinnereien, unabhängig von de» de- stehenden Zollvrrhältnissea, immer wechselnd« sttn und bleiben und sich »ach der Strömung de« internationalen Markte», den Ernten und sonstig«, bedingenden Verhältnissen richten werden, genau wie beim Laudwtrth, dessen Wohlergehen ebensowenig allein durch Zoll- schranken bedingt werden kann Der Behauptung, daß die Lag« der deutschen Weberei wesentlich günstiger al« die der FlachSsptnner sei, tritt vir Kammer spreiell für die Lausitzer Weberei ent gegen »ad bezeichnet mit vollem Recht, di« Begründung jene» Ur- iheil» mit dem Hinweise auf die Erträgnisse der unter ganz be- 'onder» günstige» Verhältnissen arbeitende» mechanische, Wrbaret in Bielefeld al» sehr bedenklich. Gegeuüorr dem Versuch« der Spinner, de» schon früher gemachten Etnwand der Weber, di« Brr- >deuerring der Leinenwerth« arbeite de« stärker», Verbrauch von iaumwolle in die Hände, al» grnnblo« z» erweise», führt di, Kammer der jün»sten Vergangenheit an. baß beim Stttgen der üasfeeprrtf« olleuihalbttr der Lansum der gewöhnlicheren Sorten ab- tnomnre« Hai. weil bi« Eonsumente» zu Surrogaten griffen. .Ja richtiger Würdigung der thatsächliche« verbältnisftViügt die Kammer hinzu, .ist e» daher di« Tendenz der Lausifter Weberei, sich mit ganz gering« Rtttze» zu begnügen »nd ihre Artikel fo billig rungcn nicht erfahren: in der Fabrik f-ichen 173 Arbeiter und 23 Arbeiterinnen Beschäftigung. — Die Papterwaarenfabrikation — Düte», Bentel. Kapseln. Lonvert», Lonvolnten re. — erhielt sich naveräudktt, aurwürtia« Eonmrrenz drückte die Preise. -n. «attza, m Mai. Die im Jahre 1884 btt der hiesigen Pilvatbank gemachie Anleihe van I Millionen Mark zu den Lisenbahnbaulen tm Herzogthum ist. nachdem der Staatsvertrag mit der känigl. preußischen Regierung über den Ba, »ad Betrieb dieser und die Uebernabme der bereits vorbanden,n Eisenbahnen Fröftstädt Friedrichroda und Gotha-Ohrdruf zu Stand« gekommen, gek ü» big ! worbt». M t dem biöhe igen Eilenb»b»betttrb<pächter H vach- ftetn in Berlin ist ein Abkommen getroffen worden, daß di« letztere, »am 1. April nächsten Jahr^ ab in de, Betrieb der ktnigl preußischen Bahnen übergeben — Die '» süaafter Zeit a»sa Agitation znr Fartlüdrung der demnächst im Ban brglanenden Linie Busirben-Großendehringe» nach Lüenach, findtt hier «ns leicht erklärlich,» Gründen wenig Geneigtbeit Berlin. 30. Mat. Di« ,.B B.-Z." erfährt ans Staßinr», da : da« bestedrnd« Synbieat brr Kaltschächi» beschlassen habe, vom 1 Jum ab ttne Redncttoa der täglichen FSrderuug um 3000Etr ttntretr» z» lasten *— Eoasulat«. Der bisherig« Eonsul ta Tiflis, Pelldram, ist znm Genrral-Tonsul de» Reichs in Sydney »riiauut worden. *— Der kaiserürhe Gesandte in Buenos.Ayre«, Freiherr bau Rotenhav, hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub nach Denilchlanb augelrete». AI» tntrrimisttscher Geschäftttrtger in BuenoS-Ayre« lungirt währeat dieser Zeit der Legottoas-Secrrtair ^retberr von Mentzingen. *— Da» Direktorium de» Eentralverbande» deutscher Industrieller hat in sttner am 29. v. M. abgehaltenen Sitzung «nter Anderem beschlossen, in Bezug auf die Errichtung einer irecten Dampferverbinduug zwischen den dentschen Nordseehäfen und Ostindien Ermittelungen btt seine» Mit gliedern darüber anznstellea, in welcher Weise die in den Seestädten vorliegenden Projekte am besten seiten» de» Centralverband« ge ordert werden könne«. E» sei daran erinnert, daß die frühere» Umfragen de» Eentralverbande» bereit« ergeben haben, daß voa dem deutschen Handel und der deutschen Industrie die Erttchttrna einer olchen direkten Verbindung lebhaft gewünscht wird. Weiter soll bei den Mitgliedern de» Eentralverbande» eine Enquete über diejenigen Beitrüge veranstaltet werden, welche bereit» jetzt z» Wohlfahrt»- etnrichtnngen freiwillig und infolge der sottalpolitischen Gesetz- >ebung für die Arbeiter verausgabt werden. — Einem Anträge »er Handelskammer Minden, in welchem der Eentralverband um Unterstützung einer beim Ministerium für Handel und Gewerbe eiten» der Handelskammer Minden beantragten Abänderung d«S Zackersteiiergesetze» vom 9. Juli 1887 ersucht wird, de chloß da- Directorium mit Rücksicht darauf keine Folge zu geben, daß eine Abänderung de- ZuckersteuergesetzeS im Ginne der von der Handelskammer Minden an da» Ministerium gerichteten Eingabe von den Zuckerrafstnerten betrieben wird, und daß btt dem seiten» de» Reichsschatzamte- den Zuckrrrassinetten bewiesenen Entgegenkommen mit Sicherheft auf eine BerückflHtigung der be> ügltcheu Vorschläge zu rechnen sei. L« handelt sich bet der frag tchen Abänderung darum, zu vermelden, daß die auf den Absatz tm Jnlande sich beschränkenden Zuckerfabriken bezüglich der »u zah lenden Steuer ungünstiger gestellt werden al» solche, die für den Export arbeiten. Nach dem jetzigen Wortlaut de- Gesetze- würden die nur für das Inland arbeitenden Fabriken von der Bergünsti «ng de« Absätze» 3 de» st. 8 keinen Gebrauch machen können, ondern vielmehr genöthtgt sein, die sich aus Grund de» neue» Ge epe« ergebenden Prtt-Vifferenzen bezüglich ihrer Vorräthe auf sich nehmen Außerdem würden sie oder die Empfänger der Waare !>t« tm 8. 3 Absatz 2 bezeichnet« BerbrauchSabgabe zu entrichten babea. Die von der Handel-kammer Minden in Vorschlag ge brachte Fassung de» Absätze» 3 de« A 6 lautet folgender maßen: -Außerdem nimmt dt« Steuer-Behörde am 1. August 1888 au» Antrag in der Zuckerfabrik eine Feststellima der Vorräthe an Rohzucker uad unfertigen Fabrikaten vor und fetzt da« Ausbringen an fettigem Zucker daran- fest. Eine gleich« Feststellung findet bezüglich drr Borräthe an fertigem Hücker statt. Bt» zur Höhe der so ermittelten Menge Zucker er hält die Fabrik für den vom 1. August bis 1. October 1888 zu nächst zur Ausfuhr über die Zollgrenze oder zur Ausnahme in eine teucrftete Niederlage gelangenden Zucker dle Autfukrvergütung ta irr bisherigen Höhe, oder »S soll ihr gestattet sein, da- er mittelte Quantum fertigen Zucker- nach dem 1. August 1888 im Jnlande in den freie» Verkehr zu bringen, ohne daß derselbe der im 8- 9 Absatz 2 dieses Gesetze» festgesetzten Ber brauch-abgabe unterliegt? — Da« Directorium beschloß serner, an die zuständige Behörde die Bitte zu richten, eine» besonderen Reich» :ommissar behus» Berichterstattung über die Ausstellung nach varcelona zu schicken und den Bericht desselben den einheimischen Interessenten zugänglich zu machen. *— Der Fiiianzililnister hat, wie wir hören, den Hauptsteuer, ämter» die vefugntß beigelegt, zuverlässigen Areiinereltnbaberu, welche darauf antragen und va» Bedürfniß dazu Nachweisen, die Samiirelgesäßräuine und die amtlichen Gammelgesäße ihrer Brennereien nach Abnahme drr amtliche» Verschlüsse für die Zeit de» Stillstände» der Brennereibetriebc unter gewissen Bedingungen rtt zu geben. Bon den letzteren wollen wir erwähnen, daß der Srermereiinhaber sich bei Uebernahnie de» amtlichen ^-animelgesäß raume» und der amtlichen Sammelgefäße verpflichten muß, keine Veränderungen ta der Stellung, im Raumgrhaltc oder au drr Skala der Sammelgefäße und auch keine baulichen Veränderungen in dem Sammelgefäßraume ohne vorherige Genehmigung der Steuer, bebördr vorzuuehmen. Der Sammelgesäßraum muß dem Steuer auftichtSbeainlk» auf Verlangen zu leder Zeit zugänglich gemacht werden, und ist der Brennereiiahaber ferner gehalten, von der beab ichltgtcn Wieverinbrtrrebictzung der Brennerei der Steuerbehörde mindesten» 14 Tage vorher schriftliche Anzeige zu erstatten. *— Agrarische Forderungen. Die „H. B.-H." schreibt „Die Agrarier find trotz ihrer neuesten Errungenschaften noch immer »nznsriedea uad fahren fort, die Unzufriedenheit auch unter den Bauern zu schüren, die von agrarischen Privilegien nicht den mindesten Nutzen haben. Aus dem dieser Tage ab- gehaktene» BereiuStag der Thüringer Bauernvereine forderte der Hauptredner, Oekonom>cr,th p. Mendel, der Generalsecretair de» landwtrthschastlichen TentralveretnS der Provinz Sachsen, weitere Erhöhung der Getretdezölle und Bichzölle, Beseitigung oe» Zwischen Handel», Einsührung der Doppelwährung, völliges Berbot der Kunst, butter und ähnliche schöne Dinge, die unter dem Borwaude de» Schutze» der Laudwirthschaft de» Souderiutereffen der Agrarier dienen sollen." SptrttuSbauk für Deutschland. Unserer gestrigen Notiz gegenüber, daß seiten» der gestern in Berlin in Sachen der projectirten Spirilutbonk abgehalteueu Versammlung beschlossen woiden sei, den Termin der G>ünd>>ng der Bank bi- 13. Juni zu verlängern, wir» uu« von einem Vorstand«,»itglied de» .,Verein- deutscher Spritsabrikautc»" und Theiliieliiner an der fraglichen Berliner Versammlung milgethellt, daß in Folge uicht genüge» der Betheiligung der Spiritusbrenner ber Plan derGründunj einer SpirftuSbank definitiv gescheitert ist. — (Bergt, auch da» betr. Telegramm!. Spirito-bank für Deutschland. Tie „Berliner Han delr-Gesellschast" bat ebenso wie die Delegieren deS ..Vereins der Sprilfabrikautea Deutschland«" die gestern gemeldete Prolongation bi« zum 15. Juni sür die BritrittS-Erklärnnge» abge lehnt. *— Ursprungszeugnisse tm Verkehr mit Frankreich Die für die deutsche Waareueinfuhr nach Frankreich erforder. sicher, UrsprungSzeugnisie sind bekanntlich eine Folge der jetziger Zollbrziehunaen zwischen Frankreich und Italien. Seit dem Sblau des französisch - italienischen Handelsvertrag» will Frankreich die tta. Uciiischen Waare» anch nicht über die deutsche und belgische Grenze unter fremder Flagge einführen lasten. Daher ist die Vorschrift, de. treffend die Vergabe von Ursorungsscheinen, auch zurrst an der Vst grenz« (Einfuhr durch die Schweiz und Ltsaß-Lothr ngen) und erst mehrere Wochen später an der belgischen Grenz« (Französische Nord- bahn) in Kraft getreten. Es dürste erwünscht jtta, hier genau daran z» erinnern, wa» die französische Zollbehörde z. Z. verlangt 1) All, Sendungen müssen mit Zollerklärungen versehen sein, in welchen da» Ursprungsland graau anzugebeu ist; 2/ außerdem wird für folgende Artikel ein besondere» Ursprung»,eugni > verlangt, nämlich für Thier,, Butter, Flockseide, Rohseide, Seid« in Eocon» »nd Hospelfttde, Strobhüte, Schmelz- und emaillitte Waare», Taftlobst, Wildprtt, iebrnde» und tobte» Geflügel. Olivenöl, flüchtige Oele und Essenzen, srischeS »nd gesalzene» Fleisch und Wttn. Die Zahl der Artikel, die nur mit Ursprungs zeugnissen nach Frankreich versandt werden dürfen, ist daher eine sehr beschränkte. 3) Di« Ursprungszeugnisse sind auszustellen durch de» sranzSstsche» Eousul oder Eonsularagenten oder die Zoll hehörd» de» Verfandtorte». Ist keiner diesrr Beamten vor- Händen, so könne» sie auch voa dem Erzeuger der Sendungen auSgesteklt werden, nur müssen fl« in diesem Fall« von der zustän- dtgea Ottshehörd« beglaubigt und mit dern, Dieustslempel vnsehen sttn. 4) Erfolgt die Ausstellung de» Zeugnisses nicht von vornherein in französischer Sprache, so ist die Beigabe einer französischen Uebersetzung erforderlich, die ebenfalls beglaubigt und gestempelt sttn muß. Sendungen, welch« bitten Bedingungen nicht entspreche», »erben an der Grenze angehalten. Ferner sind die Ur ft»rung»z«ng»iffe dnn sranzSsiichen Maßflempesunterworfen, welcher sich nach der Größe de» Papier« richtet. Ein Viertelbogen unsere» aewSbnItchen Kanzleipapi er» zahlt den niedrigsten Satz von 30.; derselbe muß so beschrieben fern, daß die schmälern Seiten nach oben nnd nntra zu liegen kommen. Ausdrücklich ist bttgefügt, daß dt« ostsendungen »o» der Btt gab« tzn« UrsprungSzeugnisie» de» r eit seien. -i- Titel'« Knnfttöpferrt in Berlin. Di« wenig besuchte Generalversammlung genehmigt« einstinrmi- den Geschäftsbericht uad die Vetthriluua voa 11 Proc. Dwibeub« gegen 9 Pror. im Vorjahre. Eriit Unklarheit bezüglich de» Modrllcoulo» »urd« berichtigt: e» sind aäinltch im Grwinaconto »ur 10 Proc. oder 7379 aus Utensilien »ad Modelle abgeschrieben, wa» der Gepflogenheit anderer Gesell- chasten, die 20 Proc. und 23 Proc. abschrerbe», nicht entspricht. Der Geschäftsbericht theilt aber mit, daß noch außerdem 7402 ans Modelle abgeschrieben wnrden, nämlich drr volle Betrag drr 1887 erfolgten Neuanschaffungen, dt« sasort ans Betriebskosten gebucht siud. Wir hatten dies» Art der Buchung zwar sür gesetzlich zulässig, aber unprakt sch und unklar, empfehlen vielmehr, in drr Bilanz treu «nd genau alle Zugänge nebst de, vellcn Abschreibungen einjeln aus- usühreu. lieber ba» neue Geschäftsjahr b«fragt» äußerte Director (ilei sich dahin, daß bereit» 23 große Neubauten beend«! und gegen- wärlig der 40. in Arbeit lei. Die Fabrik ist »tt Ansteigen s» über- häuft, daß sie in de» beiden letzten Monaten nicht weniger al» für t 80 000 eingegangene Ordre» zurückwttse» mußte. Unter den Bauren befinde» sich die ersten Gebäude tm Land«, so hat z. B. das kaiserl. Schloß tn Kiel sehr bedeutend« Aufträge »rthttlt. Da» Hotel Monopol und da« Hotel Bellevue, die bekannte» neuesten Pracht bauten Berlin«, sind mit Tttel schen Oese» nnd Kochherrden aus- gestattet. Auch dieser letztgenannte Artikel, dt« Kochheerde, gehe» zur vollen Zufriedenheit. Wir wollen nicht unterlasse« zu bemerken, daß tn der Privat-Unterhaltnng einer drr in der General-Versammlung erschienenen Actionaire seine Meinung dahin au-sprach, er denke uickir daran, die Aktien zu jetzigem Lourie zu verlausen, da er eine ähnliche Entwickelung wie seiner Zeit bei Patzenhofer erwarte. Berlin habe »nr einen Patzeahosee sür da» beste Bier, und einen Titel für die besten Oefen. Wir wollen die Berechtigung diese» Uttheil« nicht weiter prüfen, hinkt doch jeder vergleich; immerhin ist ber Eour« von 166 Proc bei 11 Pror. Dividende uicht übertriebe«; strheu doch beispielsweise nur wenige Zeilen davon enrsera« tm EourSzrttet die Actie» von Stettin-Brebow Lrmeni 224,30 Proc , obwohl die letzten Dividenden nur S'/, und 9 Proc. betrugen. *— Berliner Kammgarnspinnerei Schwendh K Lo. Actien-Gesellschast. In der abgehaltrnen außerordentlichen Generalversammlung koiinte der aus der Tagesordnung stehende Antrag ans Auslösung der Gesellschaft nicht zur Erledigung gelangen, da das statud »mäßige, hierzu ersordertiche Capital nicht vertreten war. Es wird deshalb eine neue Generalversammlung einberusen werdeu. *— Chemische Fabrik Buckau» Attiengesellickast in Mägde- bürg. In der Generalversammlung wurde die Bilanz sowie die Gewinn- und Vcrlustrechnung genehmig« und die Emlastung des Bor stände» aaSgeiprochen. Ferner wurae der Antrag aus Ent-- cnbung eine» Vertraueusausschusses ou« dcr Mitte der .«ictionaire dehns« Einsichtnahme von der Geschäftsführung etn- ltmniia angenommen. Schmaskiild««, 28. Mai. De»tschtHusuagel.Anfertigung. Eine eigenthümliche und bisher wohl einzig dastehend: Berbinduog der Grob-Industrie mit dem Kleingewerbe I:ai in hiesiger Gegend vorlrcsfl che» Erfolg gehabt und schöne Fruchte gezeitigt D e größt,: deutsche Husnaaetiadrik von Mäller K Schreiber Ed:rSwglde bei Berlin steht seit 1886 mft etwa 70 hiesigen Nagilschm eden rn Ver kehr, welche solche Sotten von Hufnägel», deren Hcistelluug zu ver- wickelt ist. um mit einer Maschine allein und auf einmal besorgt werden zu können, »ach Schablonen vorschmiede». Diese vorge- Ichmiedetcn Hufnägel kommen bau-r IN die Fabrik nach Eberswalde, wo sie genau wie die um den Schiniedeinaichiuen vorgeschmiedeteir Nägel werter bearbeitet werden. I» den Lindern, wo man sich solcher besondere» Formen von Hufnägeln z» bedienen Pflegt, über- treffe» die auf die angedcutete Weile hergestellien Everswalbec Nägel die gewshnllchen heimlichen HandichmiedettLrzeugnissc weitaus. Die Firma Möller ch Schreiber, die de» hiesigen Nagelschmieden monatlich etwa 4000 ^4 an Löhnen zu zahle» Hai, zieht au« diesem Geschälte keinen Nutzen, sonder» hat sich bereit erklärt, cuien etwaigen Reingewinn im Einvernehmen mit de» Orlcbehörbe» zum Besten der Nagelschmiede zu verwinde». Aus dleic Weise wird dem Dariiiede» liegen des hier früher so lebhaft blühende» Mgelschmiedkgewerl.es abgeholsen und eine Verbindung der Klnugewerbc» mit dcr Groß- Judustrie hergestellt, die vielleicht auch jür einen oder den andern Erwerbszweig zun» Vorbild dieucn kann. Ausländische Schwindelstrmcn. Zu diesem kürz- sich behandelten Gegenstände schreibt der „Köln. Zlg." eine Fabrik von Kölnischem Waffer, daß sie ausang» diejeS Jahres eine» Aus trag über 3000 von einem gewissen Jos. Kolb tu Rosario (Argentinien) unter Einsendung eine» von Hermann Schm öle in Rosario »»«gestellte» «ichlwechset» in gleicher Höhe ans du Reichs- bank, Ablheilnng sür W rthpapiere in Berlin, erhallen habe, dc» die Bank aber mangels Auftrag» nicht ewlöste, obgleich ihr der Wechsel augezeigt war und sie auch Werlhp,Piere r» beceulend hüherm al» dem genannten Betrage für Rechnung de« Wechselaus steller» ausbewohrte, woraus die erwähnte Fabrik, weich: die Waare »och nichi abgesandt balle, über den Besteller Erkundtgiingen einzoz, die ergaben, daß derselbe ein Schwindler war. Er halte sich in Rosario unler dem obigen falschen Namen niederlasien wvll. ii, war aber vor Eröffnung dc» Geschälte» entflöhe», weil er ani Grund von Anzeigen seiten« seiner unbefriedigten Gläubiger polizeilich ver- solgt wurde. Er heißt Pedro Jveu» tftüher in Montevideo). Ai« auf da» Werthpopier-Guthaben de» Wechselaussteller« Beschlag gelegt werde» sollte, war solche» nicht mehr vorhanden, sond:r» zu rückgezogen worden. Derselbe ist auch nach argeiilinrschein G j.g hastbar. weshalb die fragliche Firma (deren Name b.i dcr „Köln. Zlg." zu erfahren ist) anderen etwa in gleichem Fall, befindl che» Fabrikanten gemetnsoine» Vorgehen gegen denselben auheung cbt. *— Vaterländische Leben« -Versicherung« - Gesell- schast zu Elberfeld. Im Anschluß an die auch von di,(er Ge- sellschaft ttugesührte kostenfreie Versicherung gegen Kricgsrisno m, cht der „Deutsche Oekonomift" aus die Gefahr ausmerksam, r» wUch: sie sich begiebt. Der Gewinn pro 1887 betrug 112 319 .-l. wcv. » die Capitalrcserve 11234 ^l empfing, an Tautiämen 6065 .si v: - theilt wurden, den mit Gewinnantheil versicherten 32000 .st und den Actionairen 63000 ^1 oder 3'/, Proc. als Dividende zugewiese,, wurden, trotzdem an» den ongelegte i Capttalten eine durchschnittliche Verzinsung von ca. 4'/. Proc. nachgewiesen wird. Die Tiffcr nz hat also wiederum in- VersicherungSgeschäsl eingebrvckt w.rd n »iüsse» »nd da die- wahrscheinlich nicht da» letzte derartige Jahr ist. war in den Vorjahren wie in diesem Jahre die Dividende - Ver- Iheilung überhaupt nicht berechtigt. — Im letzlcn Jahr sind 73Pei- soaen durch Tod, 12 durch Ablauf ihrer Police» obgegnngen, 1 l2 Personen haben ihre Policen zurückgekaust und 213 haben sie einfach im Stich gelassen, wahrscheinlich weil sie erst nachträg lich die richtige Ansicht von der Gef«llschast gewönne» halte». — Die einzige wirklich sreir Reserve der Gesellschaft, die Lcpilalreserv-, beträgt 69 143 oder noch nicht 4 Proc. de« eingezabllcn Actiencapital-I Loa den Attiven sind ein großer Ibcil Actionairwechlel «nd der Rest Hypotheken rc.I Die Gesellschaft bat von 5993 versicherten Personen 4590 im krieg-dienstpflichtig,-a 2!: r voa 21—43 Jahren, 3489 im Alter von 21—40 Jahren — und bei all' diesen Berhälinsssen hat sie e» dennoch fertig gebracht, das KriegSrrsic» ohne Enlichädiaoog ans sich zu ncbinenl *— Vochumer Bergwerk».Actie»-Gesellscha ft. In der am 30. Mat stattgehabten Generalversammlung nahm r n Acttonair Veranlassung, di« Verwaltung über den Betrag von 220 000G» zu tuterpelliren, welcher »ach dem Geschäftsbericht znr weiteren Ausrüstung de- Werke» gefordert wird. Seitens dcr Direktion wurde Ausschluß dahtn gegeben, daß e« ihr Bestr bei, sei, di« mächtigen Lager von Magerkohle, welche zu dein Besitze der aiesellschaft gehören, so schnell und so umsaffeud als mö,stich auftiischließeii. da sie sich von ihnen dauernd befriedigende Erträ ,Nlsse verspreche. Die Magerkohle habe heute ei«, ganz ander, Bebeuiung ai» in den früheren Jahren. Spettell wurde augesührt. daß eine Anzahl von Bahnen jetzt schon für Locomotivheizung die Mager- kokle der Fettkohle vorz>eh nnd sie mit 1—2 ^ per 100 Ceu:iier höher bezahle. Außer dieser Anilchlußcrbeiien seien nur tue posizeiiich »othwendiaen VrutilalioaSbaute, au-zuiüheen. welche im Interesse drr ktwerbeft geboten erscheinen. Lonstatirt winde serner, daß di« ersarderlichen Mittet au« dem Betrieb»sond» ent- vommen »erd«, kännten, daß da« Guthaben der Berliner DiSeon,o- Gesellschak dadurch in keiner Weise erhöht würde, da !hon tn de» letzten vier Monaten trotz der tm Gang« bch^ltche» Arbeiten dt
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