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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188806062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-06
- Monat1888-06
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1888
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9482 Schaden geschissen, und vor Allem einen Vertrag oulgesetzt. der uur gegen de, Willen anderer Mächte, Oesterreich; und Englands, also nicht ohue einen neuen Krieg durchzusühreo ge« wesen wäre. Ter „Grashdania" sällt damit über deu Grafen Jgnatiew und seine Thäligkeit in Sa» Stefano ein veeuichtcndeS Uriheil, daS jedoch als ein durchaus berechtigtes bezeichnet werden muß. Wenn eia Mann wie Ignaliew. der sich als Kenner und intelligenter Versechter aller Interessen Rußlands »» Oriente ausgab und dem in jenem Moment alle diese Interessen noch anvertraut waren — wenn ein solcher Manu einen Vertrag schließen konnte, der nur mittelst ein, ; Krieges gegen eine oder mehrere intarte Mächte darchmsnhren war. eines Krieges, den daS geschwächte Rußland damals einfach nicht ausnehmen konnte, jo gehört dazu ein hoher Grad von — milde gesagt — Kurz- sichtigkeit. -- General Jgnatiew allein, der als bevollmächtigter Vertreter der russischen Interessen nach dem siegreichen Kriege gegen die Türket jene unhaltbare Situation von San Stejano geschaffen hatte — General Jgnatiew allein ist dafür verantwortlich zu inachcu. wenn Rußland sich genüthigt sah, einen Vertrag, den sein Mandant, ohne Rücksicht aus sorniclle fremde Rechte, geschlossen hatte, aus einem Cougreß rcvidiren zu lasse»; und Geueral Jgnatiew allein ist soimt als der eigentliche Urheber der nachträglichen russischen Unzuiriedca- heit mit dem Erg.-biiiß jenes Congrcsses zu bezeichnen. Es hat lange gedauert, ehe diese richtige Ansicht zum Durchbruch gelaugt ist; es ist bemerkenswertst, daß sie nunmehr gerade in Zeitungen, wje die „Nowoje Wremja" und der „Grashdauin", den Russen vorgetragen wird." Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" gab den Artikel wörtlich wieder und knüpfte daran die Bemerkung, daß es daS erste Mal sei. daß in der russischen Publi- cistik ein so unbefangenes, auf die Thatsachen gegründetes Urthcil über die durch den verstorbenen Fürsten Äort- schakow sanctionirte Thäligkeit des Grasen Jgnatiew laut wird. * Die traurigen Enthüllungen, welche die amtliche Statistik über die den britische» Kriegsschiffen noch fehlenden Geschütze zu Tage gefördert hat. besprechend, äußert sich die „TimcS": „Die Mängel unserer Marine sind ja in England wie im AuSlanve wohl bekannt. Dennoch ist eS interessant, sie amtlich reqistrirt vor sich zu haben. Es giebt 9 Schiffe in unserer Flotte, theilweise die größten und theuersten, welche aus 78 Kanonen warten. Alle Fabriken sind mit ihren contractlichc» Beipflichtungen im Rück stand. Die Ausrüstung de« „Howe" hätte z. B. schon im letzten September vollendet sein sollen, wird aber erst im nächsten September von der königlichen Kanonensabrik fertig gestellt. Der „Ason" wartet auf seine Kanonen von ElSwick Diese hätten im April dieses Jahre» ab- geliefert werden sollen, werden aber eist im nächsten März vollendet. Tie Whilworth - Gesellschaft hat vier Kanonen »och nicht für deu „Collingwood" abgeliescrt, welche ,ür Mai 1887 versprochen waren. Zum größten Theil ist dieser gefährliche Verzug aus dem Umstande zu erklären, daß daS KriegSministcrium die unheilvolle Politik verfolgt, die Fabrikation von Kanonen in Woolwich zu coucentrircn und so die Hilfsmittel von Privatfirmen der Nation zu verschließen. Woolwich fabricirl schlecht und theuer. Dennoch erklärt der Verzug bei der Anfertigung von Kanonen nicht unsere wehr lose Lage. Die Kanonen werden in vielen Fällen nicht sabricirt, weil sie nicht bestellt wurden. Einzig damit die Voranschläge sich recht nett auSweisen, sind die Bestellungen von Kanonen für im Bau begriffene Schiffe absichtlich von denjenigen Personen hinausgeschobe» worden, welche sür die Sicherheit des Lande» verantworllich sind und das Resultat liegt jetzt in der aus Antrag Lord Charles Bercssord'S ver öffentlichten Statistik vor. Eolonialpolitisches. * Nicht weniger denn lv, schreibe zehn neue Gesellschaften und Firmen sind innerhalb eine» IahreS in Deutschland zu Eolonisalionszwecke» gegründet worden. ES sind die folgen den: 1) die ., Po» doland-Gesellschaft" deS Lieutenants Nagel in Berlin, der vor Kurzem aus Afrika, wohin er mit unserem LandSmaun Hartig gegangen war, um die ersten Schritte zur Verwirklichung deS Unternehmens zu thun, zurück gekehrt ist und über die Aussichten der Gesellschaft sehr günstige Mitthcilungcn milgebracht hat. — 2) Die „Brasilianische Eolonisationsgesellschaft" i» Stuttgart, welche Land- wirlbschast und Viehzucht in Brasilien betreiben will. — 3) Die „Nachtigal-Gesellschast" des vr. Henrici in Berlin, welche Plantagenbau in Togoland auSsüliren will. — 4) Die „Jalnit Gesellschaft", an deren Spitze der Eons»! HernShcim in Hamburg sicht, welche Plantage» aus den Marschallinsclil von der deutschen Südseehandels- und Plantagengescllschnft erworben hat. — !>) und 6) Zwei Minengescllschaften in Berlin zur Ausbeute der Golv- lager in Südwesiasrika: da» sogenannte „ Golv - syndical" und die von Vr. Braumiiller gegründelc „Deutsch - Asrikaniscke Mincngcsellscbajr". Die Expedition des elfteren ist Ende März, die des zweiten von rem bekannte» llr. Bernhard Schwarz, ehemals Pastor in Freiberg in Sachsen, geleitet, Ende April nach Süewcstasrika ausgcbrochcn. — 7) Die bculsche SendlingSgescllschast „Herman" in Berlin, welche Lauderwerbungcn sür An siedelungen i» Brasilien gemacht bat und als deren Leiter sich jüngst Herr Hermann Säyaux nach Brasilien begeben hat. — 8) Die „Deutsch-Brasilianische Handels- und Plc>iitage»gesellschast" — ostene Handelsgesell schaft — von vr von Ehe und Fr. D. Brückner, welche die Frage der Auswanderung nach Brasilien von ihrem Programm grundsätzlich auSslbließt — 0) Die „Tailah-Ponlih- Planta gen ge feilsch ast" »„ Hamburg. Dieselbe will Plantagenbau, naincnllich sür Tabäk. a» der Ostküste der Insel Sumalra i» Angriff nehmen. - Der Vorstand der Gcsellschasl ist Herr Brobm von der Firma WvlbcS öS Brobm. die auch in LVcstasrika Handel treibt. — l0) Die „Deutsche Pslanzergcscllschasl" zur Ausnutzung der Naturschätze OstasrikaS, deren Tircctoreii Herr K. Slräuß und der Plan tagenbesitzer Wulf von Bültziiigölöwcn sind. Zur Frage der Herliingcrung der Legislatur perioden in Preußen. * Zur sogenannte» „Pnttkamerkrisiü" bemerkt die ojjiciost- „Nvrddcnlsche Allgemeine Zeitung": „In Angelegenheit der kaiserlichen Sanktion dcS Gesetzes, be treffend die Verlängerung der Legislaturperiode sür Preußen, entbaltcii die Blätter eine Reihe von Mit- lbcilungen. denen man lhcilw -isc den Stempel einer Erfindung zu Parlcizwccken deutlich ausgeprägt. Aus Meldungen dieser Art basirl die cemckvatstä e Presse langalhmige Conjeclurc». denen, schon ivegen ibrer schwanlenden Unterlage. Beachtung zu schenke» sich nicht der Müde verlohnt." — Die „Nord deutsche Allgemeine Zeitung" giebt sodann (die von unS bereit» miigetbeillen d. Red. d. „L. T ") Auslassungen der „Post" und der „Kölnischen Zeitung" über diese Angelegenheit wieder Da» zuletzt genannte Blatt bringt aus Berlin sodann noch folgende Darlegung: Wie die jetzige Kriie ihre Lösung sinden werde, vermag auch heule »och Niemand mit einiger Sicherheit anzugcbcn, namenllich herrscht über di- Stillung dcS Reichskanzlers zur jchwebendrn Frage völliges Dunkel. Ma» wird sich erinnern, daß der Reichs kanzler am 19. März in der BundeSrathssitzung, weiche der Reichs« taqssitzung nnmillelvar vorausgiag, sowie auch gesprächsweise im verlramen Kreise sich dem Sinne nach dahin aiissprach. daß nach seiner Meinung unter de» Herrschaft des Kaiser« und Königs Friedrich au den bewährten Grundzügen unserer Süßer» wie inurrn Politik lrügehalten werden solle, daß in riiizrlnen, damit nick» organiich verwachsenen Fragen — wohin alio namentlich einzelne Pcrsonensiageu gehörten — der Krone volle Freiheit der Wahl und Entschließung selbstverständlich zuftehr »nd anheimgegeben werden müsse. Ob die jetzige Schwierig- krit, welche sich an die Veröffentlichung eine« preußischen Ber- sassuogt ge setze» und vor derselben zu erfüllende Vorbedingungen knüpft, all eine rein persönliche Frag« «ad, soweit paNttsi als eiae solche von untergeordneter Bedeutung angesehen werden kauu, läßt sich schwer beurtheilen. Wenn man sich vrrgegeawärligt, wie entschieden Fürst Bismarck e- als den Vorzug gerade unseres Staatslebens betrachtet hat. daß der König auch in Frage» der Politik und der Wahlen eine Meinung und eine» Wunsch habe» und äußern dürfe, wie entschiede» nament lich Fürst Bismarck den bckannlen, nach mancher Hinsicht anfechl- bareu Wahlerlaß von 1882 vertheidigt hat, jo wird inan zu der Sorge »eigen, daß es sich um eine volle und entscheidende Klärung unserer Lage handelt. Entscheidet der König in einem Sinne, der deu wiederholten Auslüdruugen dcS Fürsten Bismarck entgegen ist, io wird Fürst Bismarck schwerlich preußischer Minister bleiben kv.iuea. Der Mangel aa Ucbereinstlmmung in der Grundanichauung über die Fragen unserer inneren Politik wäre in diesem Falle zu groß, als daß ein gedeihliches Zusammenarbeiten der Krone Preußen m,t ihrem verontworliiiigSvollsien Ratbgeber möglich bliebe. Der ent scheidende Wille ist eben der des Königs, und im grundsätzlichen W dcrspruch mit diesen, nls Ministerpräsident sich durchlavuen z» wolle», ist ein Mann von der Art und der Vergangenheit deS Fürsten BiSmarck ebeu nicht der Mann. Natürlich gelten alle diese Ausführungen lediglich io oventu, für den Fall nämlich, daß die Krise einen Ausgang nach de» Wünschen deS Herrn Eugen Richter nähme, — ein Fall, der noch keineswegs als der wahrscheinlichere anzusehcn ist. In einem weiteren Artikel kehrl sich die „Kölnische Zeitung" gegen die deutschfreisinnige Presse. DaS rheinische Blatt schreibt: Wenn eS wahr wäre, daß König Friedrich in berechtigter Nurübung seines sreieo HerrscherrecküS das preußische Gesetz über die Verlängerung der Legislaturperioden nicht geuehmigl habe, oder daß das Gesetz, obwohl mit der allerhöchsten Unlerschrist versehen, Loch nicht veröffentlicht werden soll, so würde diese Thatsache sür die nationalen und staatSerhaltende» Parteien eine lehr unersreuliche Bedeutung haben. Seit Monaten sind die deutlchsreisinnigen Blätter bemüht, ihren Lesern eine Reihe wirk, licher oder erdichieler Thatsachen oorzusühren, aus denen sich der Nachweis ergeben soll, unser Kaiser und König stehe der Regierung und den regierungSsreundlichen Parle,«, mneilich fremd gegenüber und neige mit seiner eigensten Gesinnung der von Eugen Richter geführte» kleinen, aber rücksichtslosen und in der Wahl ihrer Mittel durchaus gewissenlosen Oppositionsgruppe zu, welche ihren Stütz punkt hauvlsächiich in de» halbgebildeten und ungebildeten, zum Theil auch in verbildeten Schichten der deutschen Bevölkerung hat. Das Häuslein der Deutschsreisiiniige», daS immer daraus ausging, die Rechte des Herrschers zu beschneiden, und das sich nach deu in Frankreich zur Schau gestellten, wahrhast verlockenden Herrlichkeiten der absoluten Parlamratsherrschaft sehnt, stolzirt unbekümmert um diese seine Grundsätze in der erborgten Maskerade einer kaiserlichen Partei einher und wagt eS sogar, die Künigslreue der monarchischen Parteien zu verdächtige». ES wäre in hohem Grade wünschens- werlh, daß diesen vlanmäßigen Versuchen, die höchsten Autoritäten in Deutschland gegeneinander auszuspielen und dadurch zu schwächen, eia rasches Ende bereitet würde; es ist Zeit, den Komödianten die Loyalitätssetzen vom Leibe zu rcißen. Die Spaltung und Schwächung der höchsten Staatsgewalt, ja, selbst der bloße künstlich erzeugte Anschein derselben ist nur zu geeignet, die Gemüther zu verwirren und den zersetzenden Bestrebungen das Wasser aus die Mühle zu treiben. ES wäre zu wünschen, daß durch eine unzweideutige Kund gebung die von Feinden der bisherigen Entwicklung Preußens und Deutschlands in Umlauf gebrachte Legende vom deutschsrej. sinnigen Kaiser zerstört, oder daß, wenn in der Wirklich, sei« der Dinge irgend etwas dieser Legende entsprechen sollte, au» dieser Thotioche die verfassungsmäßige Folgerung gezogen würde. Liegt die Wahrheit aber — waS das Wahrscheinliche ist — in der Mitte, ist unser erhabener Monarch im Großen und Ganzen mit der nationalen, von der überwältigende» Mehrheit aller gebildete» und politisch zurechnungssähigen Deutschen getragene» Ncgierungspoütik cinverstauden, so muß allerdings ein Weg gesucht werden, minder wichtige, das große Ganze nicht beeinträchtigende Meinungsvcr- jchiedenheitea zu beseitige» oder unwirtsam zu machen. Dem Lande könnte keine Ireudigere Empfindung zu Theil werden, als die volle Ueberzeugung sie mit sich brächte, baß in unfern leitenden Kreisen in allen Grundfragen eine vollständige Uebereinstimmung herrsche. Gerade weil dieses Bertram» durch nichtsnutzige deutschsressiniige Treibereien erschüttert zu sein scheint, würden wir um so mehr jeden Borgang bedauern, welcher den fortschrittlichen Hetzern neue Waffen liefern würde. Wir stiniiiien keineswegs mit der allzu scharssinoigeu Beweissübrnng über«», welche die Beanstandung des Gesetzes über die Legislaturperioden zu einer „wertbvollcn Lection sür die Herren Richter und Genossen" zu stempeln versucht; und eS ist unersrenlich, daß ein so angesehenes und besonnenes Blatt wie die „Post" sich verführen läßt, derartige Verrcnlungsversuche nachzumachen, und sich mit dem Beweise abquält, die Beanstandung deS vom Ministerium und von den nationale» Parteien gebilligten Gesetze- sei gleichbedeutend mit einer ckewonslralio all ocnlos, „daß das Ministerium Bismarck beibchalten ui d kein deutschsreisiniiigcS deruse» ist, weil der Kaiser die von dem Fürsten Bismarck vertretene Politik billigt, die dcutjch. sreisiiinige aber verwirft". Eine so seine Dialectik hat wenig Aussicht, von dem schlichte» Wählcrverstande gewürdigt zu werden. Was »ns notb thut, ist nicht der Nachweis, daß wir in einer Monarchie leben, sonder» der Nachweis, daß in dieser Monarchie die Stetigkeit der Reg ieruiigsgrundsätze nicht durchdenThronwechselu »terbrochrn wird und daß hinter der R-gieiUngspolitik j> st und geschlossen kieAutoritä» aller jencrMäuuer steht» z» denen >edcr Deutsche mit Liebe und Verehrung emporblickt. Ganz Deutschland ist Zeuge davon, w e eine verächtliche Sippschast mit den schmachvollen Mitteln der Fälschung, der Lüge und der Verstellung die ewig blinden Maisen zu belyöreii und die staatliche Autorität z» untergraben sucht; wir Alle habe» geselle», wie diese Gesellschaft mit den liberalen Farben prunkt und doch über Landcs- vcrrath schreit, wenn die Lebensfragen deS deutschen Volkes nicht nach früherer rca tionärer Gepflogenheit >a aller Stille dinier höfischen Eoulisse», sondern im vollen Lichte der Oeffentlichkei» eiiischieden werde,,; wir Alle haben eS staunend erlebt, daß oi«e «öeirllschast sich freisinnig nennt und doch nicht das geringste Berständ-.iiß dasür besitzt, daß irder echte deutiche Mann, dessen Stimme im Rathe der Nation gehört wird, daS R cht, aber auch die nationale Pflicht hat, in Zeiten schwerer Entscheidungen Farbe zu bekennen und sich nicht zu den biblischen „stummen Hunden" zu gesellen. Was dieie», verlogenen Treiben gegenüber notthut, ist »,cht die sciltänzerische Sophistik ulliergeordiicler Oificiöien, ist nicht jenes bängliche Schwanken und Wanken, welches Verwirrung erzeugt, wir eS aus der Verwirrung erzeugt wurde, sonder» das ist Klarheit, E»t- schicdeniieit und imuhige Lffenllcit. daS ist die unzweideutige Zurückweisung der nichtswürdigen Versuche, diekraiit- heit »lnseres geliebten Kaisers in das GrüiidnngS- eapital einer verkrachten politischen Partei zu ver wandeln. Diese Ausführung der „Kölnischen Zeitung" wird iu allen entschieden national gesinnten Kreisen sicherlich lanlen Widerhall finden. Die neuen Herrenklei-erkoffe für die äommersaifon IM (Nachdruck unlerjagt.) (Aus Nr. 23 der Wochenschrift sür Spinnerei und Weberei von Ernst Krause in Leipzig.) Nachdem wir in -Ir. 21 unserer „Wochenschrift" die gemusterten Hosen- und Anziigsstosse einer Besprechung*) unterzogen haben, kommen wir beule zu de« schwarzen und cüisarbigen Rock- und NnzugSstossen. Hierbei spielen Kammgarnstoffe eine Hauptrolle, uni so mehr, als das „Schwarz" für Rockstoffe vollständig unersetzlich zu sein scheint. So viele Versuche auch gemacht worden sind, und so sehr eS auch im Interesse vieler Fabrilanlen gelegen sein mag, de» schwarzen Kammgarnstoff durch das schwarze Tuch zu ersetzen und den Strcichgarngewebcn wieder Eingang zu verschaffen, so bat sich dennoch der Kammgarnstoff unbedingt im Vordergründe erhalten. Der Letztere liegt unS in schwarz und nur durch das Dessin gemustert, vor; sodann auch mit seidenen ZwirnsSden melirt. Man hat ihn farbig, melangirt, sein-, gerade- und diagonalgerippt tiergestellt. Auch erscheint er in grauen, einfarbigen Nuancen. Für schwarze Kaniiiiaarnstoste sind die schmal, uud breitgcftelltcn sog. Schattenstreifen zu bevorzugen. Ferner werden in Kammgarn, in schwarz, seine Ripse, Piques, durch breite Streifen gemischt, Eork-crews und al- letzte Neuheit Stoffe mit tuch artiger Decke gebracht. In dieser AnMhrung dürsten wohl die glänzenden Tnchdecken aus Beifall zu rechnen bade». Im klebrigen begegnen wir in Tuchen nur seinen Ero>t«S. Granits und ganz seinen geköperten sogenannten Batisten, diese ober malt gehalten. In Ehcviot» werden geschnittene Streifen und Larreaux gebracht Ferner schenkt man silzartig zu« gerichteten Cheviots Beachtung, ebenso ganz weichen, aus scinftcm Kaschmtrgorn hergestelllcn. glatt und biagonalqestrcisten ') Gelangte seiner Zeit auch im „Leipziger Tageblatt" zum Abdruck. Dir Red Stoffen. Für Anzugsstoffe stad ferner bestimmt die englischen Homespun-. Das sind genoppte Stoffe, welche meist hellfarbigen, in Cheviot- oder kaschmirwolle hcrgestellten Uni- oder melirtcn Untergrund zeigen, der, gestreift und auch carrirt, von ein farbigen mit dem Grundstoff genau übereinstimmenden oder bunten Noppen durchzogen wird. Was die Farbeuwahl aubetrifft, so spielt — wie erwähnt — das Schwarz die Hauptrolle. Man hat zwar versucht, besonders bei glatten, seinen Tuchen, Mulberybraun und das dunkle Tuchdlau einzusühren und auch Einiges davon ver kauft, dagegen sind die gräulich-blaueu, schiescrgrauen, sowie die seinen Modefarben ohne jede Beimischung, Goldbronze, Zimmtbraun, wohl auch ein ganz dunkles Grün in Mustern angewendct worden, ohue bisher die Ueberzeugung zu gewähren, ob sie Absatz finden. Unser Publicum ist an schwarze Rockstoffe gewöhnt, und andere Farbe» werden nur ausnahmsweise gekauft. DaS Schwarz muß hierbei auch eine ganz bestimmte Nuance haben, weder eine bräun liche, noch bläulich-schwarze, sondern nur die des „tiefen Kohlschwarz". Wir kommen nun zu den Westenstossen, deren Fabrikation genau in dem Maße an Ausdehnung zunimmt, wie sich solche specifssche Stoffe der Beliebtheit deS großen Publicum» überhaupt zu erfreuen haben. Sehr gern werden Westen aus farbigen, iu Kammgarn hergestellten Stoffen getragen, wobei — was bei einem Pkantaiiestoff nur natürlich ist — alle modernen Farben ver treten sind. Letztere werden in Piquöbindung, diagonal- gestreift, groß und klein carrirt. zusammengestellt. Die in Seide ausgeiührt-.- Musterung ist stet- lebhaft gehalten; sic besteht in Tupfe». Pfeilen und Nägeln, in Hufeisen, Peitschen und andern Sport-Emblemen. Auch wird Panamagrnnd und cröpeartiger Grund, ferner schmal gerippter Kammgarn grund sür Westenstoffe verwende:. Besonders elegant erscheinen die Westeiistofse in weißem Kammgarn, welche off in weiß, in bunt mit seidenen Fäden, in eben beichriebener Weise dessinirt sind; auch findet man häufig bunte Carreaux. Reben Weiß erscheinen »och cröme, hellgelbliche, hellgrünliche (Pistage-) Töne, entweder nur sein gerippt, oder aber durch seidene Fäden gemustert und sämmtlich in Kammgarn hevgcstellt. Wir halte» die Fabrikation von Kammgarnwestenstoffen, weil sic noch nicht so viel verbreitet ist, für ziemlicki dankbar. Bei leinenen Westenstossen, welche jetzt außer in Weiß in allen Farben, so in Blau, Bordeaux und in allen gelblichen und grünlichen Nuance» angefertigt werden, begegnen wir haupt sächlich der carrirte», der Streifen-, sowie der punctirten Musterung. Sodann sind auch hierbei Sportmuster, wie Huf eisen, kleine Bicycles rc. recht beliebt. Durch neue Farben- stellnng iverden hierin immer neue Effecte erzielt. Ucbrigens wendet sich die Geschmacksrichtung neben den bunten jetzt mehr den ein farbige» Zeichnungen zu, und, um diese zu erlangen, ist man wieder zu Pigusstossen zurückgekehrt. Besonders elegant aber wirken die damassirten Grundgewebe. Daneben erscheinen die bekannten Drells, die glattleincnen und Segeltuch.Gewebe. An Auswahl in Neuheiten von leinenen Westenstoffen fehlt eS durch aus nicht. Königliches Landgericht. II. Strafkammer. Ten, Schreiber Eli Otto Bouerinana aus Annaberg war in» folge seines Lebcnsivandels das Betreten des csterlichen Hauses ver boten worden. Nichtsdestoweniger hatte derselbe Gelegenheit ge« suiidcn, sich Zugang zur elterlichen Wohnung zu verschaffen und da selbst aus einem von ihm erbrochene» Kasten 12 zu stehlen. Daraus war er mit Anderen in die Fernide gegangen. In der Nähe von Erfurt waren die Mittel zu Ende gegangen und die Wanderer konnten die Zeche nicht bezahlen; später aber wurde die Schuld berichtigt. Weiter aber Halle Bauermann deu Ueberzieher eines College« verkauft, den Erlös dasür aber unterschlagen. Es er folgte die Vernrlheilung teS Angeklagten unter Annahme mildern der Umstände zu 8 Monaten Gcsüngnißstrase. Der Gerichtshof bestand aus den Herren LandgerichtSdirector Sieber (Präsid.), LandgerichlSrälhen Sachßc, Metsch -und Adam und Prof. vr. Biliding: die Anklage führte Herr Staatsanwalt vr. Thieme. m. Straskamiuer. I. Am letzten zweiten Osterseieitage unlernabmen einige junge Burschen au? Plaußig einen Ausflug nach den zwischen Plaußig und Portitz gelegenen, der Sladtgemeinde Leipzig gehörige» Waldungen. An einer Stelle der Waldungen, wo junger Fichtenbestand vorhanden war, lagerten d.e jungen Leute, und bei dieser Gelegenheit brannte sich der Maurerlehrling Friedrich Hermann Rothe aus Plaußig eine Cigarre an, wart aber nnvolsichligcr Weise das noch brennende Streichholz sorglos von sich. Bald hatte dasselbe jedoch das dürre Gras re. entzündet, und obwohl sich die Burschen be mühten, daS rasch um sicy greisende A>»er zu däinpsen, so gelang dies nicht. Schließlich liefen die Andeien davon, während Rothe Hilst herbei- hvlte. Es war ei» Schaden von eiwa 50>ie, wachsen. Rothe - alle sich durch seine Handlungsweise eine Anklage wegen fahrlässiger Brandstiftung zugezoge»; doch erachtete das Gericht eine Gesängnißstrase von 2 Tagen als eine dem Verschulden Rothe's entsprechende Ahndung. II. Am 18. November v. I. fand in einem Hause der hiesigen Brüdcrstraße eine Auciiou statt, bei welcher die Handarbeiter Hermann Müller und Friedrich Wilhelm Julius Laue hiermit Hinoussck,affen der versteigerten Sache», gleichzciug aber die Handarbeiter Paul Georg Gattel, Friedrich Kari Gustav Mänhold und Robert Emil Ziesler hier bei dem Umzug eines WeiuhändlerS beschäftigt waren. Bei dieser Gelegenheit halte nun Laue Müllern aus ein Weinsäßche» ausniclt'ain geniacht uud demselben geheißen, dasselbe hinter die Corridorthür im Hausflur zu setzen, dem Gattel aber die Weisung gegeben, das Füßchen, welches 15 Liter Portwein enthielt, sortzuschafstu. was Gatiel auch that. Ursprünglich sollte der Wein i» eine Restauration der Nicolaistraße geschafft und daselbst verkauft werde». In der Promenade angelangt, mochte man sich aber eines Anderen besonnen haben, denn es wurde das Füßchen in die Wohnung Ziefler's, von da aber in die jenige eiaeS der anderen Bethciligtcii geschafft und schließlich am andern Tage ausgetrunken. Der Appetit muß ein gesegneter gewesen sein, denn eS kamen aus den Mann rund vier Flaschen dieses edlen, aber zugleich schweren Getränkes. Daß die Wirkung des selben nicht ausgebliebe» war, konnte man ans der Antwort eine« der Angeklagten aus die Frage des Herrn Präsidenten, ob sie betrunken gewcicn seien, erkennen, denn diese Antwort lautete: „Ja, aber nicht vor'» Spaß!" Tic Angeklagten selbst suchten, was ihre Betheiligung an der EnlwenLung anlangt, ein Jeder sich mög« llchst zu entlaste»; daS Gericht aber erachtete jäninillichc Angeklagte sür schuldig und verurtheilte Laue und Galtet wegen Diebstahls, erster«, zu 6 Wochen, letzteren zu 4 Wochen, Müller wegen Beihilfe zu 2 Wochen, Mänhold wegen Begünstigung zu 2 Tagen undZiesler wegen Hehlerei zu 3 Monaten Gesängniß- strase. (Der letztgenannte 'Angeklagte ist wegen gleiche» Vergehens bereits vorbestraft.) Der Gerichtshof bestand aus de» Herrn LaudgerichtS-Director Jiistizrath vo» Bose (Präsid.), LoudgerichiS-Rätnc» Sochße, Lehmann, I)r. Fleischer und vo» Sommeriatt; die Anklage führten die Herren Ober-Staatöanwatt Häntzschcl und Staalsaiiwallschasts-Assessor vr. Lange; die Vcrtheidtgung zu 11. Herr Rechtsanwalt D>x. Leipziger Tageskalender IM. V. Monat Mai. , 1. Vom lönigl. Schwurgericht wird der Maurer Maulhardt wegen Mordes seines Stiefkindes zum Tod« vernrthcilt. (Bericht über die Schwurgcrichtsverimndlung siehe Tageblatt vom 2. d. M.) — Versammlung des Vereins für Erdkunde im Kaufmännischen BereinShauS zu Ehren des Aftikareisendcn vr. Junker; Bericht des selben über seine Reise zu und Anwesenheit bei Eniin Ber, im Sudan. (Bericht siehe Tageblatt vom 8. d. M > — Sitzung des ärztlichen BezirksvereinS im Saal der l Bürgerschule; Gebächlniß- rede aus vr. Schildbach: Debattirung über Einführung einer Sterbe- caffe für deu Verein; Wahlen. — Grundsteinlegung zu einer Tura- balle für den Turnverein der Südvorstadt aus einen» Areal der Moltkestraße. (Bericht darüber siehe Tageblatt vom 3. d. M.) — 2öjährige» Jubiläum des Poliz«wachtm«sterS Schütze. — Einsührung der obligatorische» Trichinenschau in Volkmarssors. 2. Teeret de» Ministeriums de» Innern bestätigt den Nachtrag zum LrtSstalnt vom 2. November 1887. — Bekanntmachung deS , RathS (veröffentlicht im Tageblatt vom 5. d. Mts) untersagt da» Entnehmen von Wasser au» der Wasserleitung zu Bauten ohne ! vorher eingeholte Erlaubnis — S.tzung des Stadtverordneten- ; colleqium«; Zustimmung zu deu Rath-vorlageu über Herstellung von Anlagen vor dem Westportal der Tdomaskirche, sowie über Asphal- tiruog der Bayerischen Straße. — Im Tageblatt Publikation von Milthkillingea a»S den Protokollen der RathSplenarsttzongen vom 18., 21. und 2b. April; in erster» Sitzung Bewilligung von bOOO » au» den Mitteln der Grasststistung an da« Mufeum sür Völker kunde behuss Ermielhung der alte» Buchhändlerbörse, in letzterer Sitzung Wahl der Tbierärzte für de« Schlacht- »nd Biehhos und Ge nehmigung der Pläne für den Neubau de» PolizeigebäudeS. — Bekannimachnngen de» BerwaliuugsausschuffcS de- Orchester- PeujioaSloadS, sowie de« Lrrwollungsausschufse« de« LborS und sonstiger «»gestellten beim Theater (»rrSffrntlicht im Tageblatt »» 12. d. MtS.) danken für Legate de« verstorbene» Hosrath vr. drischt, im Betrage von 10 000, 3000 und IbOO ^1 3. Bekanntmachung des Raths (veröftentlicht im Tageblatt «» 6. d. Mts) bringt die Rathsbekaiintmachung vom 7. September lUz wieder in Erinnerung, worin die Verunreinigung der Stratzir Plätze und Promenaden durch Wegwerse« von Papier uud an»«»- Abiälleo verboten wird. — Desgleichen (ebeasolls veröffnttluht , Tageblatt vom tt. d. Mts.) erinnert aa die RathSbekooalmacherc vom 11. April 1877, daS Legen von Pfosten oder Bohlen an de, Ausfahrten der Grundstücke betreffend. — Desgleichen deS Raihs u, Polizeiamte« (veröffentlicht im Tageblatt vom S. d. MtS.) schärst du Führe» großer Hunde an Leinen von Neuem eia und versügt du Wegsangen der Hunde, die sich aus den eingesriedigten Lheilen dg Promenadenonlagen herumtreiben. — Vom königlichen Schwnrgerich wird der ehemalige Einn-Hmer des städtischen Leihhauses Trotze wegen Unterschlagung im Amt zu 4 Jahren Sesängniß verurthe» (Bericht über die Schwurgerichisverhaadiung siehe Tageblatt »q 4. d. MtS.). — 25jähr,qeS Jubiläum der Maschinenfabrik von Rudolf Sack iu Piagwitz (Bericht über die Feier siehe Tageblatt vo, ü. d. Mts.). — Oeffcniliche Schuhmochervcrsammluug >M Restauiw Bellevue spricht sich sür Aujrechthaltung de« Toris« uud Um», stützung der Streikenden au« (Bericht siehe Tageblatt vom b.d.Mt-.> - Ecöffnuag de- Etablissements „Kaiserpart" (früher Moritzbnrg) , GoyliS. 4. Bekanntmachung des SchulanZschuffe- (veröffentlicht im Tazi. blatt vom 6. d. M) über die Befreiung deS 4. Kindes vom Schild gelb in der Volksschule. — Beginn der Ziehungen der 5. Elaste dti königl. süchj. 113. Lotterie. — SOjährigeS Bernlsjubiläum de» Loch Händlers Hermaan Rost (Firma HinrichS'sche Buchhandlung). 5. Ende der Oslcrmesje. — Ende der Buchhäudlermeffe uud Ä» rechnung aus der Buchhändlerbörse. — 2ü lädriges Lehrerjnbiläii» tos 'Rectors voin königl. Gymnasium, Prof. vr. Rtchler. (Berch über die Feier desselben siehe Tageblatt vom 6. d. M.) 8. Bezicksveriammluug deS Bezirk- Iba vom dentlchea Krieg«, bund „n Eldorado; Debatten über den bevorstehenden Abgeordnete» tag deS deutschen KriegerbundeS zu Danzig und über die Einigung,, frage; Borstandswahl. (Bericht siebe Tageblatt vom 9. d. M.)- Schmiedeverlammlung im Restaurant Bellevue; Tebattiroug tv Lohnsrage. (Bericht siehe «beujalls Tageblatt vom 9. d. M.) 7. Schluß der 2. Session der die-fährigen SchwurgerichtSperiode; in der letzten S.tzung wird die D-enstmagd Baier wegen Dopp,!- mords zur Todesstrafe verortheilt. (Berichte über diese Sitzung sich Tageblatt vom 8. und 9. d. M.) — Oeffentlichc Versammlung de; deutschireisin nigen Vereins im Restaurant Elysium; Referat des Schriftstellers PerlS über Lea deutschen Thronwechsel. (Bericht siehe Tageblatt vom 9. d. M.) — Versammlung der Schuhmacherin»,sz im JnnnngshauS; Wahl einer Commission zur Ausarbettuug einet neuen Tarifs. (Bericht siehe ebenfalls Tageblatt vom 9. d. M.) - Ocffentliche Schuhniacherversammlung im Restaurant Bellevue; Le- schluß aus weitere Fortdauer de» Streiks. (Bericht siehe wieder»» Tageblatt vom 9. d. M.) 8. B konutmachung oeS RathS (veröffentlicht im Tageblatt von, 10. d. Mis) hebt die Verordnung, Hunde im Rosenihal uur an der Leine zu führen, wieder aus. — Versammlung des Hausbesitzer. Vereins in Trielschler'S Restaurant; Vortrag deS Rechtsanwalts De. Ni.'nholdt über daS Miethrecht im neuen bürgerlichen Gesetzbuch; Vorlage eines Statuts einer Mobiliar FeuecoersicherungS-Gellossev. schuft für Hausbisitzer. (Bericht über die Versammlung sieche Tage, blatt vom 10. d. MtS.) — Generalversammlung de» Lrbländisch- Ritierschastlichen Crcditvcreius sür das Königreich Sachsen im Ei- schästelocai desselben; Vorlage des Geschäftsberichts; Wahlen. (Berich, siehe Tageblatt vom 9. b. Mts.) — Jahresversammlung de» Vereins zur Uiilerstützunq hilfsbedürftiger Wölvnerinnen im Logengebäni: a» der Elsierstraße; Vorlage de? Jahresberichts. (Bericht sieht Tage- blatt vom 13. d. MtS.) — 25 jähriges Anusjubiläum des Direct«! Schütze in Voikmarsdors. (Bericht über die Feier desselben sieh: Tageblatt von, 12. d. Pits.) — Lehrer emerit. Land. Erler, lanq, Jahre ausgezeichneter und beliebter Lebrer aa den hiesigen Boll.- schulen, stirbt, 82 Jahre alt, in Eutritzsch. 9. Bekanntmachung deS Raths (veröffentlicht im Tageblatt Von 14. d. Mts) über di.- Eröffnung des Freibades am Kopswehre. - Sitzung des Stadtverordneten-Collegiums; Beratbuag der Rotbs Vorlage, die Ausdehnung des KrankenversichcrungSzwaoges aas die -«> hilft» und Lehrlinge des Haudelsstandes und deS Avoihekergcwerbe« betr., und beschloß deshalb, sich vorher »och mit der Handelskammer wegen niehrcrer Punkte des Handelsgesetzes in» Eiuoeruehmea zu setze»; Bewilligung von 1 281 303 ^l zum Umbau der Gasanstalt 1 — Versammlung des Vereins sür Handels-Geographie iw Restaura Kitzing L Hclbig: Vvrlrag deS vr. Hentjchel über wirthschasilch Verhältnisse von Oftasrika. (Bericht siehe Tageblatt vom 13. d. Ml- — JnnungSversammIuag der Schuhmacher im JnonogShauS; stimmung zu dem neu ausgestellten Toris. (Bericht siebe Tagebla;; vom 11. d. MlS.) — Versammlung der Barbier- uud Friseur-Jna»»; in der Centralhalle; Wahl eines GehilftnauSschusfts. 1V. Himnielsahrlsiag. — Jahresfeier des Leipziger Zwei; Vereins der Gustav-Abols-Stistung in Reudnitz; Festpredlq- Superintendent vr. Frenkel aus Schleiz. (Anssührlicher Berit siehe Tageblatt vom 13. d. Mts) — Kreisturnsahrt der hiesig» Turnvereine »ach Colditz. (Bericht siehe Tageblatt vom 12. d. Mts.)- Sliiiunqsjcst des Roller'fcheit Stenographenv-reia- im Hoteide Pologne — Schuhmacherveriammluni im Restaurant Bellevue; Zurückweisung dcS von den Meistern ausgestellten LohntarisS. (Bericht stehe Tag - blau vom 12. d. Mts.) 11. Bekanntmachung des Natbs (veröffentlicht im Tageblatt 13. d. M.) bestimmt den Tvpserplatz zum Verkaussplatz sür Pfings:- maien. — Dcsgl. (veröffentlicht im Tageblatt vom 23. d. M.) übe: ueue. am 1. Juni in Kraft tretende Vorschriften sür das HalN : von Kellnerinnen iu Gast-, Schankwirthjchasten und Louditoreien.- Tesgl. des Polizeiamtes (veröffentlicht >m Tageblatt vom 14. d. R über eine am 12. Juni stattftadende Generalrevision der Droschken.- Geueraloerjammlung der Leivziger Rückveisicherung«.Actieu.Geseli- schast in ihrem Local; Vorlage des Geschäftsberichts; Wahlen. (Bericht siehe Tageblatt vom 12. d. M.) — Generalversammlung dej FraucnbildungSvereius in seinem Local, Katharinenstrobe. (Berich siehe Tageblatt vom 17. d. M-). — 25jährigcS Gemeiuderathr> jnbilänm des Landtagsabgeordneieu Mühlig in Lindenau. 12. Bekanntmachungen des RathS (veröffentlicht im Tageblat; vom 15. d. M.) erinnern an die Abführung deS 1. am 1b. Mt» fälligen Termins der städtischen Einkommensteuer und de» 1. Ter minS der kvangelisch-lutherischkn Lircheuanloae. — Sitzung de! Bezirksausschusses der Amlshauplmannschaft Leipzig im Loc,l dci AnitShauptniannstast; Erledigung von Vorlagen über gewerdlilb, Anlagen, Uutersiützung» - Wohnsitzstreitigkeiten, OrtSstalut, Weg bauten und dergl. (Bericht siehe Tageblatt vom 13. d. M.) - Stiitnngssest deS akademischen Gesangvereins Arion in Oschatz d,iL Kneipe und LommerS gestiert. (Bericht siehe Tageblatt »oe. 18. d. M.) — Buchbändler Otto klasing, Ches der bedeute»»?!' Verlagsbuchhandlung Velhage» L Klasing (hier und iu Bieleselt und der Daheim-Expedttion, stirbt in GohliS. 13. Generalversammlung teS DerbindeS reisender Sanfter Deutschlands im Kausmännische» BereiaShauS; Debatten übn Statutenänderungen, Errichtung eines Kriegsreservesonds, Kranken- Unterstützung, Unfallversicherung und daS VcrbandSorgan. (Bericht über die Bersammlung siehe Tagrbl«tt vom 16. d. MtS.) — tzi- öffnung der Schwimmanstalt. — Frühjahrs«»»«» des Leipzig.! Bicyclcclubs aus der Rennbaha bei Gohlis. (Bericht siehe Lageblc; vom 15. d. MtS.) — PreiSkegelsest d»S Localverbaude« der Leipzig« Kegelclubs im KrhstallPalast. (Bericht siehe ebensoll» Tageblatt von 15. d. MtS.) — KirchenvorstandS-ErgSnziingSwableu in Sohbr (Resultat siehe Tageblatt vom 1b. d. MtS.) 14. Bekanntmachung de» RathS (veröffentlicht im Tageblatt vo.,; 17. d. Mt».', das Adbolen der AuSmufteruugsscheiue der diesjährigen Gestellungspflichtigen betreffend. — AntrittscommerS des Perbandes der wisseuschastlichen Vereine der hiesigen Universität im Loborger Hoi. l Bericht darüber siehe Tageblatt vom 16. d. Mts.) — Durch reist de» Herzogs von Anhalt. — Stadtältefter Heiar. Moir? Bering, der eine lange Reihe von Jahren al« Stadtrath »amcntliüi um dni HaiidelSstand sich Verdienste erworben, stirbt, 83 Jahre alt. (Kurzer Nekrolog siehe Tageblatt vom 17. d. MtS.) 15. KreiShauvtmann v. Ehrensteia überreicht Polizeidireetor Bretschneider im Aufträge Sr. Maj. deS Königs das Ritterkreuz de! Verdienstordens 1. Classe. — Einweihung eines neuen Feuerwedr- depotS in Reudnitz. (Bericht darüber siehe Tageblatt vom 17. o. Mt« 16. Bekanntmachung de» Rath« und Polizeiamte« (veröffeitliän im Tageblatt vom 20. d. Mts.) sperrt für dir Dauer de» am 23. Mai ftattsindeOdcn Blumencvrso die Blsmarckftroße sür allin sonstigen Reit- und Fährverkehr. — Sitzung de- Stodiversrdneier collegiums; Zustimmung zn deu RathSvorlagen über Aspbaltirnez des Neuinarkies, der Lementirung der Promenade v»m Holleschei Thor ab bi« zur Thomaskirche and zu de» ausgestellte» Hositione» des Aemenbudgets; dagegen Ablehnung der Vorlage über den Ban ck»er neuen Turnhalle für da» Nicolai-Gymnasium und Wunsch ans los- stellung einer neuen Vorlage. — Generalversammlung der Polytech mlchen Gesellschaft in der Centralhalle; Vorlage hes Jahre«- „d CassenbrrichteS, Neuwahl de» Vorstandes. (Bericht über die Ver sammlung siehe Tageblatt vom 18. d. MtS.) — Eittweihnog et»«. im Verein für inner« Mission hier errichtete» VethlehemsttsteS zr Lausigk durch den vereioSdirector Pastor Allster (Bericht sieh Tageblatt vo« 1». d. Mt« ) - öcheattich, Versa»»!»», der Schab macher tm VestuNraat PrPeVx z stgst stir Gtzrgl wS»
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