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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188806078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880607
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-07
- Monat1888-06
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.06.1888
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Moste Seilage zum Leipziger Tageblatt and Anzeiger. A? ISS. Donner-tag den 7. Juni 1888. 82. Jahrgang. Telegramme. * Altttttzttttg, 6. Juni. (Pttvattrlegramm.) Die „Altenburger Zeitung" meldet die Verboftnag de« Direktor« der „Agaesgrnbe", Grsschel, wegen angeblicher Uaregelmäßigkette». Vers. Berit«, s. Juni. Die Posten von dem am 25. >pril so» Lndneh abgegangenea Reich«.Postdampser .Hoheazollern ", sowie v»n de« am 6. Mat vo» Shanghai abgegangenea Reichs-Post- dampsrr „Bayern" sind i» Brindisi eingetroffen nnd wrrde» in Berlin »oransstchtlich am 8. früh zur Ausgabe gelange«. Vrv New-Hark, b. Juni. Der Werth der t, der der- aangeuen Woche »»«gelahrten Produkte bttrng 516081« Dollars grge» 5845 ISS Dollar« in der Vorwoche. ivrs. B«rn»«»Byres, 5. Juni, wahrend de« Mouais Mat find hier «8 überseeische Dampfer mit 10234 Linwanderera eingetroffen. Die Zolleiauahmen betrüge« wahrend best lbeu Monat« für Vueuos-Ayre- S 416 000 Peso« «»d sür Rosario 415100 Peso«. >VD8. Montedtdeo, 5. Juni, wahrend de« Monat« Mai sind'hier 58 überseeische Dampser mit 1294 Einwanderern an« gekommen. Die Waorenetnsuhr betrug in demseibrn Monat ca 18000 Lo«»e» «ad die Zolletunahme» belirsea sich aus ca. b88000 Peso«. Lredit- und Sparbank. * Mit d«m Datum vom 31. Mai liegt un» folgende«. a»s die Umwandlung der bisherige» Genoffeuschafi in e>ue Actieu-Gesell- schast bezügliche Rundschreiben der Gesellschaft vor: „Jntoige der sehr erfreulichen und stetigen Vergrößerung unsere« Bank-Geschäfte« hat sich mehr und mehr die Nolhweudigkett ergeben, an Stelle de« von Seiten der Mitglieder beliebiger Kündigung unterworfenen genossenschaftliche« Braudcapital« ein feste« Capital zu besitze» und «"gleich die Betriebsmittel zu vergrükera. In Betracht ferner, daß das im Entwürfe vorliegeude küastig« Benosseuschoftsgetktz Bestimmungen enthalt, welche einer gedeih, lichen Fortführung de« Gelchistes nicht förderlich sind, ist von den Mitglieder» de« Credit- und Sparbank.Verein« i« der am 24 April ». o. stallqesundcaeu außerordeatiichea Generalversamm- lung die Liquidation der Geuoffenichaft vom 1. Juni ». o. ab behufs Umwandlung tu eine Aktiengesellschaft einstimmig be schlösse» wordrn." Dar,, schließt sich ei» vom S. I«»i batikte« Lirrular de« Aus» sichtsrath«, dem wir Folgendes entnehmen: Die ausschließlich von Mitgliedern de«,.Lredit- und Sparbauk» Verein«", eiugetragene Genoffenschast z» Leipzig, gegründete Aktie»« gesellschast hat «»ter der Firma: Lredit- nud Sparbauk die Geschäfte de« Erstere» laarmt allen Active« »nd Passive» »ach der Bilanz vom 31. December 1887 für eigene Rechnung über nommen und ihre ThLtigleit am heutigen Tag- begonnen. Da« Gesellschastscavital ist vorerst aus 3000000 bemessen »»ballet» von Mitglieder« der Genoffenschaft übernommen. Durch Ueberoong der sehr erheblichen Reserven der Genosienschast a»s die Actieugesellschaft und durch Hinzutritt von 1b Proc. Aufgeld für die von den Mitgliedern über ihre Stammantbeile hi «aus be zöge,«» Aktie» erreiche» die Reserven der Aklieugesellschaft gleich zu «»sauget»«» erheblich höhere» Betrag al« den gesetzlich vorgeschriebe»«» von 10 Proc. de» Aetieucapital«. Durch die Umwandlung erleidet da« Bankgeschäft im Uebrige» keinerlei Veränderung. Alle vo» der Bank auszustellenden Schriften and Urkunde» sind uater der Firma: „Lredit- und Spar bank" von zwei Dtrectore» oder deren Stellvertretern, oder von eiuem Direktor oder Stell vertreter und einem Procuristen z» unterzeichne» u»d in dieser Weise verbindlich sür die Bank. Zu Mitglieder» der Direktion sind die Herren Wilhelm Zelle, Ott» Lalcho» u»d Gustav Kreutzer gewählt. ver Vaarenverkehr -es deutschen Zollgebietes. Dem a«»«ftr» Hefte der Waarenstatistik de« deutschen Zollgebiete« entnehme» wir sür den Verkehr während der ersten vier Monate 1888 im Vergleich zu de» ersten vier Monaten 1887 nachfolgende Angabe» für di« wichtigere» Artikel der Li»-und Ausfuhr i» Dovpel-Lentner«: Bezeichnung der waarea-Artikel. Einfuhr Januar/April 1888 1887 Ausfuhr Januar/April 1888 > 1887 Baumwolle, rohe . . 713091 873 302 44102 51802 Baumwolleugaru . . 70 325 71297 20800 23 949 Lumpen 105 807 104 51? 135 185 189:365 Guano 23« l83 270 031 18 932 14 669 Blei, rohes, Bruchblei 17 529 16 671 92 383 95 935 Brucheisea u. Abfälle 24 768 23 866 86 063 233 864 Clnlisalpeter 1504 363 1050 641 24 659 16 327 Roheisen aller Art 406 171 415 055 457 672 840 973 Eisenbahnschienen 5 816 36100 S18 329 521043 Schmiedbares Eisen in Stäben . . 43 545 47 954 442 089 692 170 Platte» and Bleche au« schmiedbare« Eisen, rohe »e 7 600 6504 202 691 152 340 Eisen und Stahldraht 13 175 10 456 620 563 895 014 Drahtstifte - . . 416 245 151 935 124 064 Ganz grob« Eisenwaar. 1.3 203 12356 86 661 64 389 Lemeut 75 909 92 709 874 427 1000 078 . «.«»»». 175 732 169 903 5 585 I 2 969 Bkize, 6t« 341 899 971 2120 19 882 Ringen 314 656 1039l304 9 708 10 892 Haier 307 821 273 266 9 287 42 001 Gerste 852 435 1038 489 34 051 86 822 Hilsenfrüchte .... 67 207 120 043 56 082 126 906 Mai« und Dari . . . 139 213 469 847 142 1475 Malz 212 530 247 611 8471 10 551 Raps und Rübsaat 47 371 120 727 3110 3 002 ülecsaat 86 978 89 391 62 940 49 330 Kartoffeln 122141 104 965 »40 650 381 773 Rindshäute, grüne and gesalzene ... 116167 69 423 14 645 22 433 Ban-».Nutzholz, roh . - « » gesägt »c. 1806 972 1846 743 464 891 526 425 1153 662 922 828 386 535 529 979 Leinengarn, »»gefärbt Bier aller Art . 32493 30132 2177 2 071 46 557 46172 385111 392 696 Spiritus, roh ». rafft». Wein » Most i. Fässern 369 473 191933 163 937 175602 180444 32 273 37 588 Butter, auch künstlich« 12218 11632 56673 53 521 Kaffee 385 359 409691 49 76 M?hl 17 413 50121 304 086 371 845 Bei« 243 782 283 568 46 30 Salz 243 782 238 568 46 30 Tabakblätter, unbeorb. 71002 74 783 258538 442 630 Zucker 125 894 134 942 2 485 725 Schmalz »t. 7141 6670 1164 593 2 526 297 Petroleum «nd do. De stillat« 1868 451 1818384 808 400 Steinkohlen 6 399 422 5 822 425 29 279 377 29 053 143 Braunkohle» .... 14 954 28, 13 909 886 43 254 36199 -chafwelle .... 543 721 462 34' 27 927 31056 Aalleagar» 55 584 60 461 19 834 16820 Heringe in Faß . . . 254 696 237 021 16L 177 VolkswirthschaMches. AU» ft» tzfsfs» khsv bestimmt» G«»d»»g» sind z, richte» an b» verantwortliche» Redattenr desselben T. t» Lsl^titz! Ver« isch te «. * Lettzzt», 6, J»»i. A»« Wiesbaden geht uns die traurige Suud« zu. daß hente dort der G Heime Lommerzienrath kshue, Direttnr der „Stchstschen Bank", im beinahe vollendeten 75. Lebe»«. >ahre tnsoltzi etm« Nterruleideu» verschiede» »ft. *— Leipziger tztadtauleihen. Die Einlösung der am 30. I»»i 1888 fällig», Zinsronpou« »nd Schein« der Leipziger Stndsnuleihe, erfwG bereit« vo« 15. dtrse» «,»,»« ab. *— wir tnache» daraus aufmerksam, daß dt« am l. J»lt a. o. sällig», Loupou« der Pfandbriefe vo« der Landftändischen Bank (Bautzen), de« Landwirtbichastlichen Lredit- Beret»« (Sachse») und der Preußischen Boden Lredit- Baak bereit« vom 15. g«»i a. o ab und die der Deutsche» Hypothek«»-BanklMeintngen) Psanddrirfe vom SO. Juut a. o. ab bei de« Bankhaus« Becker «t L». hier spesenfrei riugelSst »erde». *— Lrt«»ta er Gtadt»»lrihe. wie wir hören, find ans die 8'/,proeentige Leisniger Stadtauleih« in Höhe von bOOOOO ». welche bekanntlich am S. d. M. bei der „Bereinsbank in Lrisnig" und bei der „Lredtt- »nd Spardank in L?>vj>q" zum Lourie von 98 ^ für je 100 ^l zur Zeichnung aufgelegl wird, schon jetzt so zahlreiche Anmeldungen eingelassen, daß der Betrag der Anleihe »«reit« erheblich überschritten ist. Die Anleihe soll in nächster Zeit an der Leipziger Börse znr Einsührang gelange». -r- Luga». 5. Juni, wenn die ltohlenwerkr der hiesigen Gegend zur Zeit «och nicht die Ausbeute ergebe», wie die jenige» de» Zwickauer Bezirke«, so liegt da« daran, da» hier die kohlen viel tiefer liege» al« bei de» Zwickauer Schachte». Habe» wir doch hier de» tiefste» Schacht der Erde, den Frischglückschach« bei Oelsaitz (S3l w), der aber seiner ungünstigen koblenverhältutsse wegen verlasst» »erde» mnßte. Bi« gegen SOO w Diese liege» di« jetzt abgebauten kohlen von einem Dheile der Schächte (z. B. Schacht II Bockwa - Hohndorf vereinigtseld). Die mittler« Durch- schnittstiese beträgt 532 m. Daß solch« Anlagen »norme Lapitalie» verschlingen, beweist der Steiakohlenbaaverein Deutschland, Gewerk- schast Oelsnitz re., wo trotz mehrerer Serien Aktien di« Beschaffung der nötbigen Gelder mit Schwierigkeiten verknüpft war. Auch der Abbau ist schwer, weil ei in den tieien Schächten gewaiitg heiß ist. Die Förderung beanspruch» mehr Zeit, die Ventilation ist schwierig, und darum sind selbst die jetzigen hohen Kohlenpreise nicht im Stande, einzelne dieser Schächte reatabcl zu machen. Man klagt über die hohen kohlenpreise, aber für viele Werke decken dieselben kaum die Selbstkosten. Im Jahre 1887 lieferte da» Lugaaer Kohlen- decken sür etwa S Millionen Mark Kohlen. Selbst bei erhöhter Förderung ist noch Vorrath aus über 100 Jahre vorhanden. Aunaberg, 6. J»»i. Die Nachricht von der Zahlangsein- stelluug eine« Londoner Haufe«, welch?« mit dem hiesigen Platze in umfangreicher uud lebhafter Geschäftsverbindung steht, bat hier, wie in dem gelammten Bezirke der Poiamenten-Industrie eine nicht geringe Ausregung hervoraerusea. Da« hiesige „Wochenblatt" schreibt darüber Folgendes: Di« Londoner Firma W u. I. Hall äd Lo., deren Lhes seit 25 Jahren hier persönlich die Einkäufe besorgte, genoß in der hiesigen Geschästswrlt ein B-rtrauen, dessen sich in dem Grad« vielleicht wenige Auswärtige zu rühmen vermochten. Die Zahlungseinstellung de« noch bi« an die letzten Tage für höchst kreditwürdig geltenden Hause» wirkt geradezu verblüffend. Eine Anzahl hiesiger Firmen ist nicht unbedeutend engagirt. stark betheiligt ist Buchholz, auch wetperi wird empfindlich getroffen, ebenso der Eiben- starker Platz, wie auch Schöuheide angegriffen ist Gerade in diesem Falle mach« sich, und zwar mft Recht, eine gewiss? Erbilternng geltend. Der Londoner Lesbar bat stet« die Prelle auf« Aeußerste aedrücki, große Ansprüche erhoben, verdien» hoben Wenige an ihm. Der Zahlung«, termin wird znbem von den englischen Herren soweit hinausgeschobcn, daß sich dieselbe» bet einem großen Umsätze mit dem Gelbe der h esiaen Geschäftsleute ganz bequem eine hübsche jährliche Rente schaffen. Diesem Unwesen de« übermäßigen Lreditgedens, dem unverschämt langen Ziel, wie e« die Engländer einzubürgern verstauben Hab n, sollte endlich durch et» geschloffenes Vorgehen unserer Kausmannschaft ei» Ende gemacht werden. Hier bietet sich der THLiigkeii der k.ius- mäiinischen V«rei»e von Aaaaberg-Buchholz ein dankbares F>ld Der Geschäftsverkehr mit den englischen Häusern beruh» aus keiner gesunden Basis, den Voriheil daraus ziehen nur die pstifigen Herren jenseits des Laaals. Hoffentlich wehren sich unsere Geschäftsleute, welche tu einem Tage Da- verlieren, was sie sich in jahrelanger saurer Arbeit rrruagen haben, endlich ihrer Haut durch g-m-iuiam zu ergreifende Maßregel». Die kaufmännischen Vereine werden sich um den ganzen Jndustriebezirk verdien» mache», wenn sie gegen diese- Unwesen einschreite» Uebrtgen« ist zu bemerken, daß die obengenannte Firma bis jetzt nur ihre Zahlungen eingestellt Hai, Loucur« noch nicht erklärt ist. L Acttendrauerei Wtppra. Das »nlängft erwähnte Projekt, in Wtppra o/tz. eine Acttendrauerei zu gründen, ist, wie un- ge- schrieben wird, gescheitert. Dagegen wird eine dort seit Iah «, außer Betrieb gewesene Privatdrauerei »ater entsprechender Er- weiter»»,, wieder in Function aesev« werden Berlin, 5. Juni. Bezüglich des Verkehrs mit Branntwein »wischen Luxemburg und den Staaten der deutschen Branntivein- steuergemeinschaft hat der Bundesrath beschlossen, daß jeder im Ge- biete der letzter» im freien Verkehr befindliche Branntwein nach dem Großherzogthum Luxemburg auf Uederaangsschcinen mit der Wir kung abgesertigt werde» könne, daß dafür an Luxemburg die bis- hertge vertragsmäßige Steuervergütung gezahlt wird. — 'Nach einem andern BundeSrathsbeschluffe soll der Zollsatz, dt- zu welchem die bisher gewährte Erleichterung für die Eimnttlung des zollpflichtigen Gewichts der in Etsendahnwagenladungeu eingehenden Massen- güter auf ü^tz für 100 kg erhöht werben. *— Ueber Anpilonzungen von Tabak und Laca» in den westasrikanischen Küiiendistricten deutsch r Hoheit wird berichte», daß die „Komeruu-Laud- uud Plantagen-Gelellichas» Woermann, Dbormähle» L Lo." seit zwei Jahren mit der Luliur jener Produkte Versuche anstelli und damit auch reussirt. Die Eacaobäume stehen gut, blühen zum Theil und habe» schon Früchte angesetzt, jo daß im nächsten Jahre eine Probesendung von Lacao zu erwarten ist. Wa den Tobak anbetrifft, so hat der ringtlausene Dampser „Lulu Bohlen" 3000 Pfund geladen. Kenner von Tabak prvpbezeie» dem afrikanischen Gewächs wege» seine« seidenartigen Blatte« eine große Zukunft. *— Di« ganz uumotivirtr tzervorztehana der Eventualität einer Kündigung der preußischen 4proce»tigrn Anleihen beeinflußt immer noch den Lours der «procentigeu preußischen Eon- sol« in ungünstiger Weise, so daß diese Letztere» inmitten der all- gemeine» Hausse ei»e fatale Ausnahme machen. Wir sind der Ueberzeugung, schreibt die „B. B.Z.", daß die Besitzer vieler 4procenligea Titre« vorläufig durchaus keinen Anlaß zur Beun ruhigung haben, eine Kündigung der preußische» 4procentig-n Eon- sol» ist sicher eiue der letzten Maßregel», an welche der Finanz- minister denkt, er würde unter all?» Umständen früher den 4 pro- ceotigen Eisenbahn - Prioritäten sich zuwenden, die in einzelne, ge trennte Kategorien fallen, leichter zu übersehen sind und bei welchen es sich nicht um ca. 4 Milliarden handelt, wie bei den Eonsols. Man hegt Bedenken, o» die kleinere Operation heranzugehen und wird jedenfalls rin« L»n»«rttr»ng der Lousol« sich noch viel sorg fälliger überlegen. *— Berlin-Gubener Hutfabrik-Actsen-Gesellschast (vormals A. Loh»). Die Aktien der unter obiger Firma de- gründeten Gesellschaft werden am Donnerstag, de» 7. Juni, durch die Berliner Wechselbank Hermann Frtrdländer öt. Sommerfeld an der hiesigen Börse ringeführt. Wie au« dem im Jnseratentheil unsere« Blatte« veröffentlichten Prospect hervorgeht, beträgt da« Aktienkapital der Gesellschaft 1 Million Mark. Nach Rückzahlung einer kleinen bereits gekündigten Hypothek ist die Gesell, schast frei von allen Schuldverbindlichkeiten. Die Gesellschaft fabrieirt Hüte und Stumpe», d. h. unsayonnirte Damen-Filzhüte, und gehört die Firma, welche vor rirra 80 Jahren errichtet wurde, zu den wohlrenommirteftrn ihrer Art in Deutschland. Die Fabrikate der Gesellschaft erfreuen sich bei ihre« Abnehmern solcher Beliebtheit, daß die Fabrik selten in der Lage war, all« ihr zuaebenden Auf- träge erledigen zu können. Der Reingewinn des Geschäfts, welcher im vorigen Jahre bereits über 182000 ^l — 13 Proc. des Aktien kapital« betrug, dürste sich im lausenden Jahre noch bedeutend er höhen, da der Umsatz sich nach eingetretener Vergrößerung der Fabrik aanz erheblich erweitert hat. Der Absatz de« ersten Quartals l888 betrug allein das Vierfach« des entsprechenden Zeitraums im vor- jahre. Die Fabrikation der Gesellschaft basirt tu der Hanptiache auf sogenannten Stapelartikeln für den großen Lonsum und ist somit der Lonjunctur wie der Mode wenig ober gar nicht unterworfen. *— Amtliches und Statistisches Äaarenver,eichaiß Noch rechtzeitig sind die längst erwartete, Zolltaris-Serke im Lvmmissious-Berlage von R. v Decker'« V-rlag in Berlin «rschieuen und zwar das: „Amtliche Waarenverzeichniß »um Zolltartse" sür di« Zeit vom 1. Juli 1888 ab, mit einem A»ha»ge: Zolltarisgesetz vo« 15. Juli 187» (»ach der Redaktion vom 84. Mai 1885 »nd mii Berücksichtig»,» der spätere» >e,der»nge») nebst den vom Bundesratd« sestgestellte» Larasätzea und die Bestimmungen über di« Tara. (32 Bog. 8* Preis S.SO^l) Ferner: „Statistisches Waarenverzeichniß" sowie Ver- zeichniß der Massengüter, a»s welche die Bestimmung im 8- H Absatz S Ziffer 8 de« Gesetzes vom SO. Juli 187S, betreffend di« Statistik de« Waarenverkrhrs, Anwendung findet; gilttg vom 1. Juli 1888 ab. (17 Bog. 4' Prri« 1^0 >l) Beide Werke stad durch all« Buchhandlungen zu beziehen. *— Nach der „Rat.-Zig." hat die Lvmmandttgesellschoft Ludwig Löwe ch Lo tn Gemeinschaft mit der Eckert'schen Fabrik sür de» Bo» landwtrthschastlicher Maschinen ei» Patent erworben für de» Bau calortserischer Maschinen für de» Kleinbetrieb. Ls soll dadurch den Hanbwerkern er möglicht werde», den bithertge» relativ theurr» Handbetrieb durch den billigeren Maschinenbetrieb zu ersetzen, ohne daß e« dazu größerer Räume al« der bisherige» bedarf. *— Altdam-Kolberger Eisenbahn, wie wir hörr», hat der Aussichtsrath die Dividende für da« am 81. März abqelanseue Betriebsjahr auf 3 Proc. für die Stammaktie» »nd aus 4'/, Proc. für die Prioritäts-Stammaktien festgesetzt. *— Die Aktien - Zuckerfabrik Hoiersdorf zahlt sür 1887/88 aus da« SS7 000 ^ betragende Aktienkapital ca. 36°/, Proc. Dividende mit 108 SOO ^l. Außerdem erhalte« die Acttonatre 77 318 ^l rückständtger Rübengelder. Der Reserve stoffen 14410 ^i zu, abgeschrieben wurden LI 940 ». Fraukfurt a. W.. 5. Juni. Die gestrige Versammlung der Gold- uud Silderwoaren-Industrielleu beschloß die Gründung eine« Verbandes dmtfcher Sold- und Silberwaarr»- Jutereffenten. *— Düsseldorfer Actie»-Bierbrauerei, Düsseldorf. Der Aufsicht«ra«b hat die Aufnahme von 100 Stück neuen Aktien 4 1000 ^l und LbO Stück Pr>0iitäts.Obl«ga»io»en 4 1000 ^l de- schloffen. Eiderfeld, 5. Juni. Die Westdeutsche Jotrspianerri in Beuel schließt das letzte Geschäftsjahr mit einem Verlust von 11819 fl. ab; die Aussichten sür das neue Geschäftsjahr sind gün- sttger, die Aufträge belangreich, die Preise zufriedenstellend. «5 Der Jahresbericht dcr Handelskammer für Barmen klagt über dt« oft willkürlichen Auslegungen und die rigorose Handhabung der Zollvorschriften seitens der Zollbeamtrn remdrr Länder. Rumänien, Rußland, Italien, Spanien und di« Schweiz haben zn solchen Klagen Anlaß gegeben. Stet» sind es die in großr» Quantitäten expornrte» Paffementertearttkel, insbesondere die Spitzeauachahmnngrn, welch« sich dieser Zollplackerei aus- zrsetzt finden. Der riasachste und sicherste Weg, der Industrie in tiefem Punkte gerecht zu werden, wäre die Nachahmung des in Frankreich beobachteten Verfahren«. Dort hat die Behörde dm Begriff „Spitze" sür den Zolltaris festgrstellt und ist zn dem Er- gebniß gelangt, daß unter diesen Begriff nur solche Artikel fallen, welche aus den Quadratmeter weniger als ISS p; wiegen. Seitdem werdm in Frankreich die Barmer Spitzen unter der Position .Passementerte" verzollt. Zur Charakteristik der Zollplackereim ührt der Bericht an, daß an der österreichischen Grenze rin« Musterkollektion, bestehend aus zwei Mufterschachtela mit ausgeklebten Mustern und einer PretSlisie, als „seine kurz- waareu" verzollt werden mußten uud an der italienischen Grenze eine Lollection Garnmuster, aus mehr als 1000 Stück der allerverschiedensten Proben bestehend, im Gewichte vo« 4'i, ic«, mit dem Zolle belegt ist, obwohl eine so große Anzahl von Probe» bei o geringem Gewicht einen Handelswerth vnmöglich haben kann. Dortmund, b. Inai. (Köln. Voiksztg.) Die Lage de« E»se». markte« hat sich in der »origen Woche nnr sehr wenig vertnderi; die Stille hat angehalte». ohne daß ein Preisrückgang ein. «elreiea wäre. Bon derselben ist am meiste» da» Rohetsen-Geschäst berührt, da die Käuser noch in abwartrnder Stellung verboeren, wen» auch einige weuiae «bjchloffe sür da« nächste Quartal vor- kommen mögen. I» Eften-Erzen, zumal in heimische», besteht »och immer reger Verkehr, weshalb dir Preise sich dehaupten, zum Theil auch weiter oaztehen. Im Allgemein«» werden heimische Erze den durch die Hoden Transportkosten vertheuertm spaniichen Erzen vor- >ezogen, und nachdem die nassauische» Gruben sowohl als auch die >es Siegerlandes ihre Produciionssähigkett bedeutend erhöht haben, ist der Bedarf an ausländischen Erzen im Rück gang begriffen. Lothringer Minette aber wird von den hiesigen Hüttenwerken »och immer mit Vorliebe bei dem Thomas-Lerfahrea verwandt und erfreu« sich daher gleichtall» reger Nachfrage. — Der kohleumarkt war in der letzten Woche wieder sehr belebt. Die Nachfrage nach Juduftriekohlen ist so stark, daß mehrere Zechen und Lokereie» sür die nächste Zeit neue Aufträge nicht mehr ent- qegkmiehmen. da sie an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angelangt 1»d. Die Preise sind im Allgemeine» «»verändert geblieben; doch ist man bestrebt, bet neuen Abschlüssen eine Steigerung derselben zu erzielen, was bei d«m stets wachsenden Bedarf nicht schwer fallen kann. (?) Die um diese Zeit zur Veröffentlichung gelangenden Jahres- berichte der Zechen constattren, bis aus geringe Ausnahmen, einen Ausschwuug der gelammten Kohlen-Jndustrie und geben der Hoffnung Ausdruck, daß durch den nunmehr gesicherten Bau de» Rhein-Eme- Lanals, sowie durch dir Belebung, welche dir Elsen- und Stahl« Industrie erfahren hat, die günstige Loge de« Kohlenmarktes eine nachholtige und in gesunder Weise sich weiter entwickelnde sein werde. *— Dortmunder Bergschlößchea-Braurrei. Dir Mit- theilung, daß die Bergschlößchen-Brauerei in Dortmund zum Preise von ra. 1000000 an die Firma E. Schwarzschild in Frank furt a. M. übergeganqen sei, ist insofern richtig zu stellen, al« der Kauf noch nicht persect und die in Aussicht genommene kaussumme eine «eit geringere ist. Sie»««, 8 Juni. (Köln. Volksztg.) Die Lage de« Eisen« geschäftes hat sich seit unserem letzten Bericht wenig gelindert. Drr rege Verkehr in Eisenfteto hat angedalten, und die jetzige örderung der Großen genügt kaum der vorhandenen Nachfrage, sie Preise sind in Folge dessen in diesem Artikel auch fester ge worden, so daß gegenwärtig prima roher Svath mit 96—100^1 der Dovpelwaggon »otirt wird. Dabei haben einige Gruben schon die ganze Production für da« dritte Viertel,ahr ausvcrkaust. Die Nachfrage in Roheisen ist sei» längerer Zeit weniger lebhaft gewesen; namentlich trifft die- für Puddeleisen zu. Spiegeleis«» war besssr gefragt, und das Geschäft hierin dar« als besrtedigend be zeichnet werden. Die Zurückhaltung hinsichtlich dr« Puddeleisen« wird hauptsächlich auf die schwebenden SyndicatS-Berhandlunqen zurück zuiührea sein. Nachdem der vermuthete Zusammenbruch des Draylstisk- Syudicates, wie aus den vorliegende» Nachrichten zu schließen ist, ver- mieden ist. uud auch das Femblech-Syndikat voraussichtlich ich»» in acht Lage» zu Stand« komme» wird, dürste auch da« Geschäft «u Roheisen demnächst »irder lebhafter werden. Die Preise haben in letzterem Artikel fett Mitte Mai eine Veränderung nicht erfahren. Die von uns z»r angegebenea Zeit genannten Preise von 49—50 die Tonne gelte» auch hente noch. Bei dem jetzigen hohen Stande der Preise deö Rohmaterial« (Eisenstein, wir auch Loaks) sind die Hoch- ofrnwerkr, trotz drr momentan noch geringen Kauflust, gezwungen, an den heutigen Notirungen festzuhalten. Die« wird nm Io eher geschehe», wenn da« Fe>nblech.Syndicat jetzt zum Abschluß kommt; andernfalls könnte Roheisen freilich noch etwa« «m Preiie herunter gedrückt »erden. Die Versammlung der Feindlech-Faßrikunlen findet am 11. d. statt. Drr bisherige Verlaut der Unterhandlungen be rechtigt »« der Annahme, daß aus da« Zustandekommen dieser neuen Vereinigung mit einiger Sicherheit zu rechnen ist. Die Betheiligung wird jedenfalls eine viel größere sein, wie bei dem seitherigen Verein, da schon von vorn herein zur Bedingung gemacht wurde, daß uam hast» Firme» in dem Syndicat nicht fehlen dürfen. *— Z»ch« Vereinigte Hannibal. Nach dem Geschäfts- bericht iörderte di» Zeche 25«) IbS t gegen 246 S»b t im Jahre 1886; di« Ausfuhr betrug 154 98L ^l, von der 75 140 ^l zum Dienst der Grnndschnld, 24 552 >l zu Neuanschaffungen und Neuanlogen, 18 739 z» Zinsen und 85 000 ^ zu Ausbeuieveribeilmig ver wondi »orven sind. Aus die Grund'chuld von l OlBOOO ^l sind bis »um Schluß de« Jahre« 1887 360 300 »urücki ezahlli dieselbe deiräg« sonach nach 619 700 In den erste» 4 Monaten de« neuen Jahres find 88 5äS t glrich 2'/« Pro« mehr »ie im Jahre vorher gefördert worden. *— Warm re vier. Die Brreiniaungsgesellschaft für Siein koßlenbau im wurmreoirr theilt durch Lirrular mit, daß sich selten »och di« Bestellungen in »ogeren melirten kohlen und Grudkohlen so gedrüugt habe», Mi« geruh« jetzt, und daß der Aubrang drr Aus. vorzugsweise Walzwerks- ch Erzeugung und verkauf Dagegen sind erheblich g?- verkaufte Prodncie, welche «nd der Brottooewiun, trüge sehr stark ist. Da auch wiederholt wogenmunael ist, liehe, sich Verzögerungen von einige» Tage» nicht vermeidet^ *— L»»to»ten-Ei»fuhr i» Hamburg. Zugeftthrt würde voll London per Dampfer „kestrrl" 4 Lolli Loutante, sür H. Binder, von drr Westküste Südamerikas per Dampfer „Theben' Packe, «oldstaub für Droegr E Heldman, „h p», Buenos- «yre« «. per Dampfer „Lampitmö" 4 k. Lontantra für ti. I. Robertso». *— Direct« Dampfschifffahrt Hamburg - Griechen land. Es ist in letzter Zeit vielfach bei Besprechung des Absatzes deutscher Jndustrieprodurte in Griechenland als erschwerend und de- rinträchtigend gegenüber der sremdländtschen Lonevrrenz hervor- lehoden worden, daß kein« deutsche dtrecte Dampferliute abideutsche» c>äfen bestehe, und daß im Umladungswegr fremde Linien benutzt werden müßten, wodurch Zeitverlust und größere Frachtspesrn cm- tehen. Es darf daher wobl daraus htugeioteseu werden, daß die Dampfsckiiffs.Rhedrrei A. L. v« Frettas 4ß Lo. in Ham- bürg bereit» seit Jahre» anßer de, adriattsche» amb griechische ^äsen anläast. Dir Dampfer dies« Linie sind den fremdländische» mindestens ebenbürtig, was schon der Umstand erweist, daß sie neuerdings von der königlich griechisch«, Rrgtenmg durch einen Post- vertrag bevorzugt worden find. *— Berrtatgtr k»,tgs- »ud La»rahsttte. In der )ung des Aussichtsrath» berichtete die Direktion über dir Resuliate de« dritten Quartals des la»sende» Geschäftsjahres uud verglich die- elbea mit de» eaiivrrcheudea Zahle» de» analoge» Zeitraumes aus >em Vorjahre. Hiernach ist die Production, sowie der Absatz in Steinkohle», Eisenerzen und Roheisen gestiegen; in den sonstigen Prodactt», welche die Gesellschaft erzeig producten in Eisen «nd Stahl, Hobe» aus annähernd gleicher Hohe gehalten, stiegen: die vruttobaareiunayme sür 5 34SOOO >1. d. i. 770000 mehr, welcher 908 000 ^l, d. i. 70S 000 mehr, betrug. AmSchHssr des Quartals Ware» die Werke mit Aaftröge» ausreichend versorgt, drnn es läge» vor z»r Effectuir«»a tu Wakzwerkkprodocten aus den schlesischen Werke» >6 000 t mit einem Wetthe von 3 380 000 ^l. ous der Kaiharinahütte LSOO t mit einem Werthe von 893 000 Rbl. Die Preise der Produtte haben sich auf der Höhr des Vorquartals erhalten und es liegt keine Beranlaffnug vor, einen Rückgang der selbe» anznnehme». wenn diese Preise auch immer noch sehr mäßige genannt werde, müssen, lasten sie de» Hüttenwerke» doch einen an- gemessenen Gewinn. Da« Gesammtresnltat der 8 Quartale de« lausenden Geschäftsjahres beziffert sich in der Vaarrinaahme aus 15 495 000 ^1, im Bruttogewinn ans 2117 000 ^, d, i 1977 000 bezw. 15S6 000 ^ mehr als in der analogen Zei, des vorigen Geichäftsjahrr«. *— Neues Ztnkwalzverk. wir dt« „Schief. Zig." ersähtt, beabsichtigt der Fürst za Hohenlohe, seine industriellen Anlagen im kreise kattowitz durch Erbauung eines größeren Zinkwalzwerkr« zu vermehren. Der Bau des neuen Werkes, welches in Hohenlohe-Hütte errichtet wird, hat in diese» Togen begonnen und soll nach Möglich- . feit beichleuniqt werdea: die fürstliche verwallnag hofft, verrits tm nüchsten Frühiahr den Betrieb eröffnen »a können. *— Die Stadt Mannheim beabsichtigt laut ^Feks. Zig." die Emission einer aenen Anleihe von sechseinhalb Millionen Mark zwecks Ausführung öffentlicher Bauten, und die Kündigung drr vier- vroceaiige, kündbaren Anleihen von 1881 »ad 1883. Die neue Anleihe soll 5 Jahre untilgbar sein; von da ab wird eine sechs- monatliche Kündigung mit jährlicher Tilgung »o» 1 !Pr»4 Vor behalte». D e Anleihe soll S'/,proc?ntia sein. *— Die Direktion der Leoinsvrrsilhernng»« «,d Er- sparniß-vank in Stnttaart hält mit ungemeiner Zähigkeit au ihrem Plane drr kostenfreie» Krtrgsprrstchrrnug fest Trotz der zweimaligen Ablehnung drr dahin zielenden Anträge seitens der Generalversammlungen beabsichtigt die Direktion, fast dieselben Anträge nochmals einer Generalversammlung znr ve- rathang vorzolegeu. In einem Lircnkar an ihre Vertreter, in dem Ir die vermeintlichen Vorzüge ihrer Idee ansl Nene auseinander- etzt, sagi sie am Schluß: „Sobald als thanlich wird »nnmrbr eiue nochmalige außerordentliche Geueralversommlang znr Beschlußlaffung über die kttegsverfichernag einberusen werde» müssen, tu weicher denn auch die in der ordentlichen Versammlung wiederum vertagten übrigen Siatuten-Aendernngrn zur Beschlußiaffung kommen sollen. D:e der nächsten Generalversammlung vorzulegeaden Anträge de- züglich der Krtegsversicheruag werden vorausstchtlich vom Priuctpe der prämiensreteu kriegsversicheruug nicht abweich?», »nd so gut al» müglich den der Bank ihren wehrpflichtigen Versicherte» gegen- über unstreitig obliegenden Pflichten gerecht werden." *— Vuschttehrader Eisenbahn. Wir «heilten gestern di Mai-Einnahme im Vergleiche mit dem definitiv festgestellteu Erträg- nisie des gleichen Monat« tm Vorjahre mit, wonach sich eia PluS von 17 381 fl für die Linie lüt. Ä und eia solches von 29 886 si. für die Strecke Oit. 8 ergiebt. Vergleicht man jedoch die provi sorischen Ziffern des Monats Mai von diesem Jahre mit denen des Vorjahr« so stellt sich ein erhebliches Mehr, nämlich vo» 4S714 fl. für l-it. 5 und von 55 814 p. für l,it. 8, heran«, während das Gesammtplus für die abgelaosenea süns Monate für l-it. 4 132993 si. und sür Olt. 8 S56 046 fl. beträgt. Wien, 5. Juni. D r BilauzauSwei« der Albrechtbahn er- giebt einen Betrieb-Überschuß voa 135 173 p. uud einen R?in- gcwtan vo» 61 242 fl. Wien, 5. Juni. Bei der Oesterreichischeu Lreditanstalt fand heute eiue Lonserenz statt, in welcher die Durthsahrnngs-Mo. dalitälen bezüglich der Lapitals-Reduction der Aclten-L>brrirung lce Türkischen Tabakregte - Gesellscha st den Gegenstand dcr Bcralhung bildeten; einlausende Berichte an« konstaulinopel melden den günstigen Gang der Verhandlungen. Wien, 5. Juni. Nach der „N. Fr. Pr." hat die Reglern ng mit der Nordwestbahn ein umfassende« Ueberttnkommen getroste», wonach diese Jnvestionen aus der garanttrten Linie vorntmml. Ferner hat danach die Staatsverwaltung da« Recht, bis zimi ml. September 1890 Antbeil an der Verbindungsbahn gegen Zaß lung von 39000 kl. jährlich»« erwerben. Dagegen darf die Nord westbahn die Zinsen des Materialvorrathsconto in die Beine rechnnng einstellen, was bisher nicht gestattet war. Bezüglich der Tilgung der Elbethalattien wird die Nordwestbahn berechtigt sein, unter pari Betten bvrsenmäßigffzu kaufen. *—Oksterreichische Nordwestbahn. Bon hochgeschätzter Seile, wie sie sagi, geht dcr „B. B Z." folgende Darlegung »u: „Die am 16 d N>. zu Wlen stattfindende Gcneralvrrsammlnng der Actionaire dcr Oest >. reickiischen Nordwestbahn wird für die weitere Entwicklung de- Cm ' - stände« der Aktien drr Elbetholbahn (Ink. 8) von großer B - deuiung sein, und es ist daher den Besitzern solcher Actien, welle für eine Bertrrtuna tn der Generalversammlung gesorgt haben, ernstlich zu rothen, Vorkehrungen zu treffen, daß das Stimmrecht i.i einer ihren Interessen entsprechender Weise ansgeübt wird. Es wild nämlich eiu Antrag der Verwaltung, die Amortisation der Llbeihal- bahn-Actien zu ändern, zur Beschlußfassung unterbreitet werden, e n Antrag, besten Annahme durch die Generalversammlang nicht» Anderes bedeuten würde, als den Acttouairen dauernd einen Theil der Tun- dende zu entziehen nnd die in ihrem Lonrsstande durch die Aus- stellung diese« Projekts bereits erheblich eutwerthetea Betten doueend in dieser Entwrrihung zu erhalten. Als das Project, welches wir nachstehend eingehend erläutern werden, tm August v. I. an die Oefftntlichkeit kam, glaubte man wohl, eS handele sich »m die Unter- siützunq einer Baissespekulation, welche von P rsonen ausginge, die einen Einfluß aus di« Verwaltung auszuüben tm Stande seien, nnd man durste d>e Hoffnung hegen, daß man da» Projekt fallen lasten werde, sobald es die gewünschte Wirkung geäußert Hab«. Dies scheint aber n chi der Fall z» sein, wenn auch die Verwaltung die moralische Beraniwort- lichkeit für diesen Versuch, die Erträgnisse ihrer Actionaire zu verkümmern, nicht mehr voll übernehmen zu wollen scheint. Wenigstens heu et daraus die Motivirung. welcher jetzt Verbreitung gegeben wird, hin, daß die Amortisation-Vorlage aus Anregung der österreichischen Re- gierung gemaibt werde. »Ils ob ein Wunsch derfelhen die Verwaltung eine« Prioalinstitut« verpflichten könne, sich für die Durchführung von Maßnahmen zu engagiren, Kelche allerdings dem österreichische» Staate znni Bortheile, den Eigenthümera de« Unternehmen« oder »um Nachtheile gereichen müßten! Im S. 55 des Statut« der Ge- sellichaft «st bestimmt: „Die Tilgung des Acttencapital« erfolgt innerhalb der Toncesflonsdauer nach dem von der hohen Staats- Verwaltung genehmigten Tilgungsplane. Der Tilgung der Aclien Hot jene der Priorttüts-Obligattonen vorauszngehea. Die Reihe».
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