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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188806078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880607
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-07
- Monat1888-06
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.06.1888
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SS24 sok, der ,n Mgrnde, Obligationen „d Acttr» »ttd dwrch v«. loosaag bestimmt. E« ist lern» in Betreff der Gewtnnderthettnng bestimmt, daß zunächst die Actionatre riue Reut« vo« 5 Pro«, er halten sollea und daß erst al-daua die Tilgung der Aktien erfolge. Dir Verwaltung proponict den Actionaireu oua, daß di« Tilguug bereits au- dem Ueberschusfe de» Untcraehmea- über 3 Pro« eia- trete. da« heißt also, den Aclionatrea die Aussicht aus eine» höheren Divideadengenuß, als 3 Proc., nehmen. Dir Eatwickeluag de- Unter, nehmen- wird hinfort nur »och dem AmortisationSsoadö zu «Ute kommen, au- welchem die Verwaliung zum Tog'«courfe Bette» zurück- zukausen gedenkt. Nicht eiumal die Chance der Alpari-Au-loosuna toll deu Actionaireu gewährt werden Und we-halb diese Aeuderuug? Die Verwaltung hat GewistenSscrupell Da- Uuternehmea säst« im Jahre 1965 dem österreichischen Staate anheim. Die letzte Obligo, iioaentilgnng ersolgt im Jahre 1957. E- würde daher »ach de» Borschrist,, de- „von der hohen Staat-regieruug genehmigte," Statuts die Tilgung der Actien in dem Zeiträume vo» 1957—1965 erfolgen müssen, und dir- ist augenscheinlich rin Ding der Uumög. Iichkeit. Die armea Actionaire der zweite» Hülste de« »ächstr, Jahrhundert-, wclche nicht da- Glück hoben, iu dem gedachte» Zeit- raume oo»gelooft zu werden, gehen daun leer au«! Darum soll den» de, gegenwärtigen Actionaire» et» dauernder Abzug a» der Dividende uad ein dauernder Schade» an ihrem vermögen »»gesagt werde», damit je»»» dieser Verlust erspart bleibel Die verwaliung eri»u«rt sich jetzt, daß sie die Pflichten eine« sorgsame» Hau-vater« habe, „d de-halb liegt ihr daran, die Amortisation aus dt« ganze LoneesstonS- daner zu ertheilen. Hätte sie sich dieser Pflicht doch „r früher er» taurrft wenigsten- vor dem Jahre 1883. wo st« ihre Actie, o» et, deutsche« Lonsortium za 22b'/« fl. begabt da,u würden auch die guten Deutsche» nicht so dumm gewese, set», da« Papier mit 20 Proc. Agio aufzuaehmen. Da- Bnvllßtset, gm>isst»haster Pfltchtrrsülloug stellt stch leider etwa« spät et» und der verspätete Etuiritt drflrlbe» war jedeusallt nicht zum Rachihetle der da. maligen Operationcul — Ueber de» Wrrlh der Amortisation vo» Eiseubahuoetsk» bet Unternehmungen, welche einstmals dem Staate anheimsallkn, mag man verschiedener Meinung sei» könne». Findet esue solche nicht statt, so tritt eine allmülige Lutwerthuag derselbe» ei» und jeder Besitzer besorgt die Amorlisatto» selbst. Stne gesetz- sich« Verpflichtung dazu besteht nicht u,d die Acttoaatrr können der sorgsamen Han-Hallerschost der Verwaltung eutrathe». Ist eine Amortisation aber, wie die« hier der Fall ist, etugesühr', so siegt es im Interesse der Actionaire, daß es bet de» für dieselbe seit- gesetzten Bedingungen verbleibt uad daß nicht die Verwaltung, set es aut Gründe» der ilouniveuz gegen die „hohe StaatSvrrwaltung", set es au- einer seutimeutalen Auffassung ihrer Lerwaltuag-pflichte», mit einer willkürNcheu Aeuderuug derselben vorgeht, am, wie der dmtlche „Oekonomtst" richtig sagt, einem »och uuaebor«uen Ge- schlechte von Actionaireu aus Kostn, des gegenwärtigen Vortheil« z, verschaffe». Wa- die österreichische Regierung anbelanA so wird zwär geleugnet, daß dieselbe eine» vortheil für de» S'»a« aas dieser Veränderung in Aussicht nehme» kö»«e, denn im Falle des RÜckkaassrechts ves Staat« sei nicht die Dividende des Unternehme»«, Kadern das Reiaerträgniß der Vom Staate»» gewährenden Rente za Grnnde za legen. Die Anschauung, »elche in dieser Deduktion zum Au«, druck komm«, ist eine völlig naiv«, wen» diese Angabe überhaupt richtig sei» sollte, so trifft sie doch »ur die Einlösung, nicht den frei- hä»dige» Anlauf de» llnternehmeas. Für diese» aber ist die Rente maßgebend, wie Irderman» weiß, der di« prenßtsch« verstaatlich»,gs. Apiön Mst durchgemacht hat. Sind erst die Aktien entwerthet, dann werde» auch dt« Acitonatre willig wcrdeu, ihre» Besitz aaf Grand »ud »ach Maßgabe der bezogene» Rente zu veräußern, und das für die «trlhdemessung völlig werihlosr Moment des eigentlt.hr» Rri». rrtrüzmlffes kpmmt »Ich« weiter tu Frage l Aber auch in anderer Hi,stch« wird die beabsichtigte Arabern»« zum vortheil« des österreichüch-n Staates a»«!chlogen. Die Rück,ich«, welch« bet der Theilung der Ja- ftradirungen desverkehrs btther aas dieElbeihalbah» genommen werde» »aßt«, wird, sobald die Divide»d« der Actien S aas de» Höchst» betrog vo» pProe. sestgenageU wocde, ist, forlsalle». Einer gege» dt« Wünsch» der hohe» Staatsverwaltung so eatgegerkommenden Aöwklstralio, wird es »tcht schwer salle», das H-Retz de» lluler» »sh»»»« »ei der Tbeilang de» Verkehr» zu brvorrngrn »,d ans dwfr unschetatz««, aver recht wirsiom« Art »»d Weise daz» bet. I, daß die Laß der vo» dem österreichischen Staat für da« Unternehme» übernommenen Swatsqarantte erleichtert wird, de»» die Aenderung der Amorttsatious-Vedtagunge, vor» »tcht einmal de» Actionaire» vo» 1Ü57—1965, sonder» «Ichische» Assar z» Gute komsme». Natürlich, daß die ysaot-rMirrnag et» so wohl«ri»r»d«s Projekt mit Inga ausleht uud gege» Die, welche es ersonnen, er» ) kt, wttdl Sie kommt es de»» ater, das ist doch ausstlleub. daß di« verwalt»»» der Nordweflbah» t» ihre« Gewisse» »»r »edruoae» sühsi. dieses famose rtsiatioa-pcoiert sür dt» Aktie» llt. 8 aofzustelle», nicht sur die Actie» fttft H? Liege» doch da die ver- hültniff« a»»au edensd. Worum ist str da — wr»» anch »de». f»ll« erst Witt zur Einsicht g-komme» — »tcht auch ihrer Pflichten als it»^ sorgsamen Hausvaters eingedenk? Ja, da hätte «a der «sterreichlsche Staat, welcher sür das ä-Netz ei»e Garantie von 5 Uror. I» Silber aus rin Lopilal von 985 OM fl. ö. D. pro Meile «ranlirt hat, keines« vortheil, sonder» Schaden, denn wen» nach «wem Erträgnisse von 3 Pror. die Smorttsatto» pattsänd«, würde sich der t» Folge der Garantie vom Staate zu leistende Betrag um so vtck erhöhen, als für die Amortisatio» onsgewendet wird, d. h. die Amortisation würde au- Mitteln des österreichische» Staats er» folge». Da« ist ober etwa» gauz Anderes: Nicht der Staat, so»drr» die Actionaire sollen blute»! So will es dir Verwaltung des Unternehme«-, von den Emission-Häuser» haben dir deutschen Actionaire Hilfe und Beistand leider nicht zu erwarten. Für diese ist mit der AlMckelaug de- Lmtsstoasgeschästs das Interesse a» dem Schicksale der vo» ihnen emillirtr» Papiere anscheinend definitiv erledig«. Sie werden vielleicht mit de» Leide» der gegeu» wärtiaen Besitzer drrselbe» lebhafte- Milgesühl Hobe», ober sicherlich kei»e Hand rühren, um von denselben di« ihnen zngedachte Unbill abamveudea. Wir müsse» uns daher a»s dt« Hoffuuug beschränken, daß sich unter den österreichischen Actionaire» and a»ter de» Wiener va»si»sttt»te» einige finden werden, die der Verwaltung eaergisch vetgegratreten und vor der Generalversammlnag am 16. Juni d. I. ohue Rücksicht aus die betheiltgten Personen de» wahren Sachverhalt ausdecken. Wir hoffen dies um so mehr, als auch di« österreichische» Aettonatre da- gleiche Interesse haben, den Vorschlag der Verwaltung au Falle zu bringen, wie die deutschen, und sicherlich nicht geneigt sei» werden, au- diesem Anlaß persönliche Opfer aus dem Altar des Baterlande- zu bringen. Wir bitten daher die österreichischen V älter, welche von der verwaliung der Oestcr- rrichischeo Nordwestbaha unabhängig sind, diesem Artikel Verbreitung za geben." - Oesterreichische Nordwestbahn. Die wir bereit» mit» ttzeilten. hat der Berwaltung-rath der Oeslerreichischcn Rordwesibatn beschloss'», der diesjährigen Generolverianimlung die Einlösung dc- am 1. Juli o. fälligen Coupon- der Stammaktien mit drei Gulden und deS am gleichen Tage fälligen Coupon- der Actien Dir. L mit sieben Gulden zu beantragen. Hierdurch erhält die über die Divi dende de- Jahres 1887 seit längerer Zeit verbreitete Version ihre ossicielle V slät gung. Nachdem der Iaauar-Loupon de- garaniirten Netze- der Norvweslbabn ,»it süns Gulden eingelöst wurde, stell» sich die Gesammldividende diese« Netze» aus acht Gulden, sowie im Vor jahre. Auch die Dividende der Elbthalbaha Hot dieselbe Höhe wie Illic deS Jahre- 1886. Auf da- neue Jahr wurden sür da- garan- iikkr Netz IM 955» fl. und sür dietLlblbalbahn TS üOO fl vorgetragen. Die bisherigen Ergebnisse de- lausenden Jahre- lassen sich nicht ungünstig an und verzeichnen die Einnahmeansweise für da- garan. tirte Netz 113633 fl. und sür die Sibtlwlbahn 105 39? fl. Jnwie- weit die provisorischen Ln-weis« von den dckinitivea Einnahmen differin». läßt sich natürlich nicht ermesse». Die Ersahrunq hat ge» zeigt. dvtz diese Differenzen mitunter ungewöhnlich große waren. ES ist indeß anzuaehmen, »ob die Nordwestbaha ihre Ausweise jetzt nach einem rationelleren Schlüssel aufstellt. *—Vsen-Fünskirchener Eisenbahn. Im abgekufenen Geichäftäsiahre betrugen die Betriebs-Einnahmen 1452 672 fl (1886 1420053 fl., wovon die Ausgaben 673894 fl. (1886 673 363 fl.) absorbirten. c. Nach Abzug der für Investitionen ve-auSgabten 7407 fl. ergieb« sich ein BelriebS-Ueberschuß von 77l 369 fl. gegen 737Oü3 fl. im Vorjahr. Der Betrieb«»Eoesficient stellt sich aus 49,93 Proc. (1886 bO.Sl Pro:.). Znr Verzinsung brr Prioritäten sind 390 427 fl., zur Tilgnng Il vlXl fl. erforderlich. Es bleibt mithin «in Rein gewinn von 369 142 fl, welcher sich durch Hinzutriti de- Gewinn- Saldo- aus 376 539 fl. (1886 360 647 fl.) erhöht. Davon werden 4'/« Proc. (1886 4'/, Proc.) Dividende verlhciit uad 3664 st. (1886 7397 st.) vorgetrogen. *— Fünskirchen-BarcSer Eisenbahn. Der Betriebs über- schuß pro 1887 betrüg! 310000 fl., die SlaaiSsubveuiion ist von 78000 aus 30000 fl. herabgemindert. Der Bericht erwälim eine- LonflicteS mit der Regierung, welche die 1876er InvestitionSauleihe als staatliche- Darlehen betrachtet, da- von den Uebceschüssen über die bproc. Zinsen getilgt werde» muß, während die Gesellschaft die Anleihe ol- staatliche Subvention betrachtct. Tran-port- und Unsallveriicherung-.Actien» gesellschast „Zürich." Ohne Vergrößerung de- Arbeitsgebiete- bat die Gesellschaft im Jahre 1887 eine Toialeinaahme von 3 368257 FrcS. erzielt, da- sind 552 858 FrcS. mehr als >m Bor» fahr«. Diese Ziffer verldeiU stch aus 1Ü74 4Ü1 Fee«, für Lolleetiv» mch Haskpstlcht-Verflchernog „b 1IS37SS Fers, für Einzel» m»d Retsr-Versichernng. Die Zahl der für die Dauer des verichl-jahre« ftattgehabten Schadensälle ist um 1571 oder aas 1ö 729 gestiegen. Zur direkte» Reguliruag gelaugten währead des adqelausenen Iadre- 14853 Schadeuiille mit der Gesammtsnmme voa 1 678 728,76 Frc- ,»d zwar 116 Todesfälle mit 285 715,72 ^rc».. 418 Iavalidiiäi-sLlle mit 451 736,15 Frc« , 14 3t9 Lurquoieasälle mit 91t 276,89 Irr«. Da« Total der Schodenzablungen beträgt überhaupt 1 754 298.56Frcs. (gleich 33.44 Proc. der eingeoommeneo Netloprämie» inclusive E>o» gauzsreserven.) Au deu im Berichtsjahre ue» regiftrirten tz-dadeusüllea ist die Eolleetiv» und Haftpst wt Brrsicheruag mit 13605 Fällende» «heiligt, wovon 117 eine» tödilichea Au-gang »admen, 448 der state» aorie der JuvalidilLi-sälle angehöre» «ad übrige 13 040 sich al-bloße Enrsäll» keuazeichneiea. Die Eiazel- uad Reis».Versicherung brachte 12 Lvdessälle ans de» verschiedensten vernsszweigen, welche nrnerdings den schlagenden Brioei« liefern, daß io jeder Leben«, ftellang der Tod durch llasall aus das Uaerwartrtste an den Menschen herautrelea kann. Wir debea voa diesen Fällen hervor: Ertrinken etnes stausmaaa- an Bord des aus dem Bodensee onterqegangenen Dampfer« „Stadt Lindau" (Ealschädigungsiumme 20 000 Frc-.). Tod eines No ar« durch unzeiiige Eatlatong eine« Gewehres aas der Jagd (30000 Frcs ), Erdrückiwerden eine« Industriellen durch Fall ia da« Wasserrad bei Jnspiciruag seiner Fabrik (SO 000 Frc-.), «in Thier arzt durch Schenwerdea de» Pferdes voa s-iaem Wagen überfabreo ttO OOO fl.) »c. Im Ganze» zahlten wir für Einzel-Berstchrruag-. Tode-sälle im Berichtsjahre die ansehnliche Summe voa 135 7I2H0 Franc- aas. Die »eaangemeldelen Jnvalidtlät-sälle der gleichen Periode betrage» 39, während 35 Fäll« dieser Art mit 66 385,25 Franc« zar Reguliruag gelangte». Hieran parlictpirte» u. A. 10 siaosleate, 4 Ingenieure uud Baumeister, 4 Industriell», 2 Aerzte, 2 Laubwirth«, 6 Handwerker. Die bloße» Tucsälle stiegen aol die starke Zahl voa 2073 an uad betrafen Leute aller mhglichen Stände und Deras-arteu. Die Reserven ergeben folgende Zahlen: 920 266.65 Franc« sür lausende Risiken (Prämien-Reserve), 739 156.80 Frc-. sür schwebende Schäden und 590869 Frcs. al« Garantie sür Rratea. zusammen 2250 292,45 Frc-. Diese Gesamnitziffer zeigt gegenüber dem Borjahre eine Vermehrung von 372:303.1b Frc-. Die Dividende beträgt 20 Proc. Für Leipzig ist die Gesellschaft durch die Herren Hütter Sr MiruS vertreten. cf Der Zürich« Rationalökoaom I. Wolf bespricht tm »Handel», museum" d,e Aussichten de- Gold- und Silberpreises und ctibt sesne Ueberzeugung an-, daß daS von englische» Blättern als irmag der Aushebung der Blandbill vorauSgesagte Sinken de- llberpreise» um 20 Proc. voraussichtlich erheblich größer sein wird, da dir Nachfrage nach Silber durch die Einstellung der amerikanischen Prägung um 23—24 Proc. geringer wird, und bei Krisen die Preise ch meist über da- Maß der Nachfrage heben uad senken. Ein keitsall um ein Drittel, vielleicht selbst »m die Hälfte scheint ihm noch Aufhebung der Blandbill durchaus nicht außer dem Be- reich» der Wahrscheinlichkeit zu liegen. Ja diesem Falle ist aber «ine W-indluag in Betreff de« Edelmelallbedarf- Ostasten« und speriell Oftiadieas alcht unmöglich, da schon jetzt manche RajahS Ke» gouaen haben, ihre Dilberbeftände gegen Gold > inzntouschen. Sie würde» aber vo» arößiem Einflüsse aus de» Silbervrei- scia, da Indien bekaaatltch seit Jahrhunderten Edelmetalle aussaugt, ohne sie wieder heran-zugebco, da dort unglaubliche Mengen zu Schmuck verarbeitet werden. So stellen sich die Nu-sichtea de< Silber» preise» als au-aesprvchen ungünstige darund selbst eine iatcrnatio- aale bimetalliftisch« Union würbe den SilbcrpreiS nicht retten könne», selbst wenn sie heute noch möglich wäre. WPS. ver», 5. Iani. Ei, Bericht de« vaadesrathe« betreff- Zollerlelchlerongen sür die Srrnzgegenden leg» dar, daß größere and allgemeine Erleichterungen, wir die Errichtung einer zollfreien Zone, nnthualich seien, daß dagegen für da- Vneadner Thal und Samnau» der Ausschluß auS dem schweizerischen Zollgebiete möglich wäre. Für Gens seien ver schiedene Erleichterungen bereits in Srost» ander« würden vor» bereitet. WPS. 5. Iani. Der Senat genehmigte den Aatrag, dir tzaunmacanal-Gesellichast znr Emititcuag vo» Lovs» Obligation«» z» ermächtigen. -f- Schmuggel zwischen Frankreich und Italien. Be» kanutlich haben nnsere Nachbaren, di« Franzosen, sich nicht allein gegen uu» u»liebenswürdig und ungezogen erwiesen, sondern auch die Italiener tu gleicher Weise behandelt und es allmälig dahin ge» bracht, daß ein förmlicher Zollkrieg zwischen diesen beiden Ländern auSgebrochea tsi. Die Zölle sind aus beiden Seiten unerschwinglich hoch, so daß die Maaren aus regelmäßigem Wege nicht mehr bezogen werden können. Selbstverständlich steht da« Schmuggeln iu voller Blütbe, und englische Blätter geben interessante Einzelheiten, wie dasselbe gehandhob« wird. Ia der Nähe von Paris ist eine Stad» als Mittelpunkt hierfür avSgewäblt, in der sich ein regelmäßige- Gchmuggel-Vureau rtablirt bat. Die Aufträge werden jedoch in Pari- selbst angenommen and lausen dort au» allen Lheilen Frankreichs masieahast eia. Nur werthvolle Waar« wird angenommen, da billige die Unkosten nicht trögt. Wer eine Scndung anmelde«, er» )Llt zunächst genau« Anweisung über die Art der Verpackung, welche ehr mannigfach wechselt. Zuweilen werden kleine Packele, die ein einzelaer Mann über die Grenze tragen kann, gebildet, zuweilen aber auch größere Ballen und dergleichen. Ein Berichterstatter schreibt, daß er bei Besuch eine- solchen Bureau- mit angesehen Hab«, >vie man Maaren fest in Stroh gewickelt In Fässer aneinander preßte, damit sie bet der Beförderung nicht klapperten und Verdacht erregten. An der Grenze , find möglichst nahe bei derselben überall Stationen von Trägern ein- j gerichtet, die auf Ihren Schultern oder durch Maiilthiere die Beförderung über die Grenze besorg». Der Tarif beträgl 12—15 Proc. vom Wertde und wird vom Käufer bezahlt, so daß also der Absender keine Ursache hat, den Werth zu niedrig anzugeben. Die Güter werden, falls sie confiScirt oder sonst verloren gehen, dem Absender zu dein angegebenen Werth« ersetzt; indessen ist bis jetzt nocd keine ConfiS- eatio» vorgekommen, obwohl bereits 6 Träger auf ihrem Wege ge fangen wurden. Die Träger gehen nämlich nie allein, sondern ia kleinen Abtheilungen, wird nun einer von Zollwächtern verfolgt, so wirst er sein Pack, kort und die nachfolgenden Freunde bringen eS ia Sicherheit. Eia einzige- Hau« soll seit Beginn dieser Einrichtung schon für 1200000 Franc- Maaren geschmuggelt haben. Dir Schmuggler erhalten für jede» Packet 4, 5 und unter Umständen auch 8 ^l, so daß ein kräftiger Mann, der die Gegend genau kennt und gut zu Fuß ist, binnen 24 Stunden 80—100 verdienen kann. Wird Einer gefangen, so giebt ihm du- Bureau während seiner Hast täglich 4 ^l, und sie kann die- recht gut, da man an» nimmt, daß die Unternehmer die Hälfte der Beförderungsgebühren al» reinen Gewinn behalten. Der Berichterstatter sah an eiucm Tage 11 Fässer gepackt, welche für 4M 000 ^ Maaren enthielten und 68000 Fioüii zahlten. Wie der Schmuggel die Grenz bevölkerung verwildert uad verroht, ist bekannt, er wird auch an jener Grenze diese Wirkung schnell genug äußern. Leider ist die Schwärmerei für Schutzzölle und deren Sogen noch immer nicht im Abnchmen. K8 Nach einer Verfügung der russischen Regierung sind voa letzt ab Baumwollgarn-Abfälle, die geringe Beimengungen von Garne »den, nicht über 1 Arschin (0,71 w) lang entha ten, gleich der rohen Baumwolle mit 1 Rub. 15 Kop. sür das Pud (16,38 üx) zu verzollen, während sie bisher frei eingesührt werben dursten. Der „Momlcur du Lommerse belge". dem wir diese Notiz entnehmen, stellt eine Reihe weiterer Aenderuogeu im russischen Tariswesen in Aussicht. *— Türkische Finanzen. Die Wassensabrik Mauser bat nach einer Meldung der „Time-" sich genöihigt gesehen, der Piorie die Erklärung abzoqedea, daß sie nicht weiier arbeitet, wenn ihr nicht volle Sicherheit sür die Zahlungen geboten wirb. Aus den mit zwei Millionen türkische Pfand anzunebmenden Gekmmtbetraq ihrer Gewehrlieferaagen seien ihr br-her 4M OM türk. Pjd. gezahlt worden. *— Orientbahnen. In Pest sind vor einiger Zeit ver» handlangen gepflogen worden über die Tarife für den Durchzug», verkehr aus de» Orie.iibahnea und insbesondere aus der bereit» eröffneten Dalonichi-Route. Mau ist ober z» einer Verständigung nicht gelangt und auch seither ist ein Fvrischritt ia dieser Auge- legenbeit nicht zu verzeichnen. Die Schwierigkeit hat rach der „N. F. Pr." ihren Grund in der Haltung der serbischen Eisenbahnen, welche in dem internationalen Verkehr ihre Localtarise ausrecht er hallen wollen. Ein Beharren aus diesem Slanbpuncie müßte natür lich den erwarteten Verkehr der Orienlbahnen sehr beeinirächligen. Oesterreich-Ungarn würde auch dadurch geschädigt, daß der Import „ach den Balkanländern eia Salomchi durch hohe Tarife der serbischen Ei'cnbabnrouie begünstig» würde. Die Interessen Orster- reich» und Serbien» sind hier vollkommen identisch, und eS ist on- zunedmen, daß die Regierungen beider Länder schlitßlxh fördernd einqreiscn, wenn die Eisenbahnen wider Erwarten sich nicht zu eisigen vermöchten. k. 0. Türkisch »bulgarische Eisenbahn » Convention. Nach brieflichen Meldungen, die uns mit der letzten Post an» Kon st an» in opel zugehen, nehmen die Verhandlungen zwischen den türkischen und bulgarischen Bevollmächtigten über den Abschluß einer Eiscubgha-Convention einen zwar langsamen, jedoch stetigen und ununterbrochenen Verlaus. Einerseits läßt die große Anzahl der noch zu erledigenden Puncie eine längere Dauer der Verhandlungen vorauSsihen; andercrieitS dürste der Entschluß der bulgarischen Re- gieruag, den bulgarischen Theil der Bnschlnßlinie nur glkichze» g mit der Unterzeichn»»- der Convention dein Verkehre z» übergeb«», ans de, «m, dieser llnirrtzandlmm«, «tikernmß«, beletz wirken. Gat unterrichtet« »ouftoMiaopeler Eretk nehmen an, daß die Pforte gleich nach Ablauf der Vairamfeiertage di« Berhaadlaugen ihrerseits beschleunigen werde, voa der Ueberzeugung aaSgehend. daß jede Verzögerung der BetriedSerössnuag aus der türkisch-bulga rischen Aalchtußlinie dt« HaudelSinleresten KoastontinopelS, welche ohnehin durch die bereit» tm Betriebe besiadlich« Linie Uesküb- Vranja bedroht stad, schwer schädigen köuute. WPS. Lsiitzan, 5 Juni. (Unterhaus.) Der Kanzler der Schatzkammer, Gotchea, kündigte an, daß er betreff- de- Weiazolls beabsichtige eine Bill etazubriage», welch« de» neulich eingesührtrn Einsahrzoll voa Wein in Flasche» ans Schaumweine beschränkt and zwar 5 » ver Dutzend Weinflaschen, wenn da» Dutzend mehr als 30» koste, uad 2» per Dutzend Weinflaschen, wen» der Werth des Dutzend weniger al» 30» betrage. *— Die englische Industrie finkt mehr and «ehr hernb, namentlich wa« den Ltzport betrifft. Andere Nationen, namentlich Deuilchlaad. welche früher aaf englisches Fabrikat angewiesen waren, versorgen sich jetzt selbst und rrvortirea sogar, so daß ft« den Eng ländern aut dem Weltmarkt Loacurrenz mache». So z. V. im Mascbinensach, i» der Wollweberei w. — Eia neuere« Beispiel sür den Niedergang der englischen Industrie bietet die elektrotechnische Branche. Sa elektrotechnischen Erzeagaisie» exportir»« England näm lich nach der amtlichen Waarrnftaitstik io den erste» 4 Monaten 188« sür 5 898 022 Fres„ 1887 für 8S87 375 Frcs., 1888 sür 2 877225FrcS. Für das rzport de dürftige England sind diese Zahlen sehr betrübead. da dies« Beträge für Englands Bedarf verfchwmdend klein stad. *— Ueber dir Goldverschifsuaaea vo» Rew-Vork schreibt die »N.-D. H.-Z.* vom 26. Mai: Das Ereiguiß der Woche waren die außergewöhnliche» starken Soldsendungen nach drüben, uad zwar wurden per MittwochS-Dampser and werden per Morgen von hier abgeheud« Dampfer seitens der nachsolgenden Firmen ver- schifft: Heidelbach, Jckelhetmer L Co. 2 250 OM »; Kidder, Peabodh L La. 1000000 s; I. L W. Seligmai, L Co. 350000 <; Müller, Schall L Lo. 250000 s; August Belmont äh Lo. 250 000 s; Ladea- burg, Thalman -- Lo. 250 000 s; Lazard Fröre» 250 OM s; Baak of Montreal 250 000 s: ein Total von 4 850 OM s, und seit dem 8. Mai, dem Tage, wo der Golderport in größerem Maße eingesetzt, ein Gesammt-Total von 5 850000 s ergebend. Die Goldseadaageu sind zum Theil nach Deutschland, zum Theil nach London, Pari- und Brüssel consignirl, und sollen iu Folge direct an diese Firmen ergangener Ordres vorgenommen sein, obwohl — bet etuem Ster- ling-CourS von 4,90 — Golderport eine, allerdings immer noch be scheidene Marge läßt. Iu Kreisen der baut« üunue« neigt man sich vielfach der Ansicht zu, daß der Golderpnrt ia nächster Zeit, wenn auch nicht ia ganz so starkem Umsange wie ta dieser Woche, anhalten dürste. Einen Lichtpunkt dabet bildet der anhaltend flüssige Geldstand. LLirdwirthschaftlicheS. * Au» dtp Luusth. 6. Juni. Mit vieler Vcsoraniß sieht der Landwirih dem weiterea Berlanf de« Frühling« entgrie»; denn der aegeawärtige Stand der Tuliuren aus den Feldern besriebiat kcinrS- weg». Die Dürre der letzten Zeit hat die Ealwickelung allseitig ge hemmt. Die Wintersaaten stehen sehr düaa. um »ich, za sagen dürftig, und e« hoben vielfache llmpflüguogr.i stattgesnnden. Die Sommersaaten sind im Auflaase» gehindert and nur stellenweise zeigen sich dir jnagcn Trieb«. Am allermeisten aber dürfte die Dürre den Rübe» geschadet hoben, denn gerade die Rüben brauchen jetzt viele Nässe, um sich gedeiblich eaiw ckeln zu können. Wie aas den Feldern, .so sieht es auch in den Gärten au«; zwar lst hier durch eifrige» Begießen der Pflanzen der Trockenheit gesteuert worden; aber alle menschlichen Ben ühui'gea nach dieser Richtung können den Segen nicht bringen, den eia jetzt so sehr nölhiger Land- regen iw Gesolge hat. Post» und Teleftvaphenwefeu. — Nachdem seit längerer Zeit alljährlich mehrere hundert Orte, iu dem lausenden Rechnungsjahre allem 4M, mit Postagentureo allsgestatte» uad »ll selbstständigen Pastorlea erhoben worden sind, wird e« sür die Beamten immer schwieriger, die nach diesen Orien bestimmten Sendungen ohne weitere- Nachichlagrn in Verzeichnissen auf den richi'gen Weg zu leiten. E« empfiehlt sich daher auch zur Vermeidung jeder Verzögerung bei Sendungen nach solchen Orten, die zwar mit einer Poftanstalt versehen, dessenungeachtet aber nicht als allgemein bekannt anzusehen sind, die Loge des b'.trrffenden Ortes ia der Aufschrift noch de« Näheren zn bezeichnen. Zn der artigen Bezeichnungen eignen sich die Angabe de« Sta-tc«, der Provinz, de« Reql,rvng«bezirk« oder die Angabe von größeren Fiüsieu, z. v. Oder, Elb«, Rhein, Main, oder von B'btrgen. Ge fordert «erde, derartig« Angaben »or t, dem F-lle, wo zwei »der mehrere Poftorte gleiche» oder ähnlichen Namen- vorhanden sind. Drrartige Bezeichnungen sind alsdann schon in dem Stempel der betreffenden Postaastalt ersichtlich gcmacht. Königliches Amtsgericht Leipzig. s Leipzig, 6 Juni. Ueber da- Vermögen de- Kaufmann- Gustav Wilhelm Loui- Me hl Hose, Inhaber« der Udreahaud- ivng unter der Firma: K Holtermaon hier, ist heute am 6. Juni 1888, Vormittag- 11'/. Uhr, da- ConcurSversohrea erössnet wordru. Verwalter: Herr Rechtsanwalt vr. Barth hier. Anmeldefrist bi- mit 9. Juli 1888. Wadliermia am 23 Juni 1888, Vormittag- 11 Uhr. Prüsung-iermin 19. Juli 1888. vormittag- 11 Uhr. Offener Arrest mit Auzeigepflicht bi- mit 6. Juli 1888. Handelsregister. Am 4 Jrmi etugrtrage«: Firma Max Kolbe t» Leipzig (Emilienstraße Nr. 14) «ud als denn Inhaber Herr «Ibrecht Mar Kolbe daselbst. — Firma Theodor Müller in Leipzig (Südstroße Nr. 62) uad als deren In- dober Herr Ernst Inlta« Theodor Müller daselbst. — Firma Conrad Bechmana ia Leipzig (Alberiftraße Nr. 31) und als deren Inhaber Herr Johann Friedrich Lonrad Bechmana daselbst. Handelsgerichtssache» t« Königreich Sachsen. Eingetragen die Firmen. A. O. Peltier ia Dresden. Inh. Frau A. O. verw. Peltier das. — G Stammen dal. Inh H. G. Stammen das. — Julius Kuibbe das. Inh. F. I. Knidde dos. — Wilhelm Schilg dal. Inh. F. W. Schilg das. — Theodor Roßbach das. Iah. Th. Roßbach das. Erloschen die Firmen: Tre-dner Horusischbeiusadrik Adolf Jo-ky Nachf. iu Dresden. — Schclbach L Lo. in Zittau. Veränderungen: Frau I. E. verw. Türk in Chemnitz ist jetzige Inh. der dortigen Firma August Geyer N-chf. — Die Firma Carl Lröber in Meißen lautet jetzt Kräder L Heydemanu. ZahlungS E instellu »ge«. . lammten,eschigt l. Sonde, Schlag ermesst,r »«»»«rer Warwe, Sar toniiaaeiadntaatm I. p skeniich. gadrikdegtza S. vraddeü. Mehl dändl. girma: „Nrge« «»imdvmer Serge»,«- rna,«local" GoNIied »ircher, Kaufmann S. o, Dor»°w«>. «inergursr Weit. Pfarrer a. D. Uc»e«,riellfch-it „>uutpa»ier- fadrik Lderschleina" W»P>»N »>U»,»ncht 4 Sk ZZ 2 v Zs Z" ZL chimarcr» Nunabera 3lch sst? MP iM vargstadt «mgstäti LÜ D.6 1.7 1.7 Dannstadt Darmftadt Mst 256 4.7 47 Marterdütchel kengeleldi.chc» 48 2.7 DP 277 M-nndet» Mann beim IN »7 DP 26 Pteiimann Mettmann l» L« M6 »>6 eennc dteustcltin 67 25-P 167 R eichend,- Pr. Holland -46 tst.7 DP <8 OdcrISIem» Schnecderg 26 st7 21.« 117 Wittenberg wtttcnderg Stst MP DP 107 *— Die dem B. T. au« An nab erg milgetheilt wird, ist über da- dortige Posomenteng-schäst von Hermann Zibar« der Loncur- eröffnet. Veiheiligi sind mit größeren Summen mehrere Perle,Häuser in Gablonz und Venedig, ferner Annaberger Sech a- schnür, nnd Cortonnacieii. Fabrikanten und viele sozeaanute „Poia- mentenv-rleger": Berlin ist wenig be,heiligt. London, 5 Inni. Die hiesige Firma W and I. Hall and Co, anjcbnliche Handlliin ia Seioenwaaren. Beiatz riikela and Nähseide lusp.udirt ihre Z-Hlaage». Die Passiva bciragen circa 250000 Lstri. E^iniiakme - Ausweise. ^ Böhmische Westbaha. Mai: 276 32l jl. (gegeu definitiv -f- 5132 fl., gegen provisorisch 5122 fl.); seit 1. Januar 1405 513 fl. (gegen definitiv -f- 39073 fl., gegen provisorisch 4- 54 971 fl ). ^ Oesterreichische Nordwestbahn. Vom I. Jannar bi- S. Juni: Garantirte t!«ie SSM 177 fl. (4- 10VV55 fl.): Elb- »»»Ib.ha 1989 467 fi. (4-i»vM fl> Leipziger lvörse a» 0 Jaul. «ach de, hente vorliegende» Meldungen bewehr, sich sowohl Berlin als anch Sie» tm gahrwaff» der Hooffe. Dt» »o, der „Poliiijchen Corretpoudeoz" io «a«sicht gekeilte sriedtiche Thronrede anläßlich der bevorstehenden Eröffnung der Ssterreichilche, Delegation, nnd die Avihebung des österreichische» Psrrdeanssahrverbotrs einer, seit«, dt, vorgestrige gründliche Niederlage vonlooqer's k der srnn- zösische» Kammer ond die Demeatirnng der Gerücht» über eine prenßische Miaisterkrisis sowie di« feste» Notlrnnge» von Ports «n» London andererseits hoben an de, genannten Foad-märkte» dt« Httm- wnng äußerst günstig beeinflußt nnd ans sämmtliche» Effecten, gebiete, einer kräftigen Reprise Eingang verschafft. vor Alle» find es die ausländischen Renten, ans dt« sich die Aus. merksawketl der Spekulation nnd des LapttaliftenpabUc,«» ge- richtet hat. Die Loarfe der bezeichnet», Wcrlhe Hobe» eine» be. trächtliche, verstoß ä 1» knn«« genommen, »ad fpeeieil find die öfterrrtchilch-ungarischea and rassischen Siaoltpapier« erheblich ge- fliegen: letztere nehmen jetzt wieder den Siaudpuac« et», de» sie vor den bekannte» osfictösen Gcaulvugea hatten. Die Macht der außer- gewöhnlichen Gcldflüssigkett macht sich überall i» hohem Maß- gellend. Die hiesige Börse ließ sich auffälligerweise durch da- guie Beispiel, das ihr die tonangebenden Märkte gaben, nur wenig rrwärmcn. ES macht ans den Beobachter deu Eindruck, als ob man de« Londsrteden »och nicht recht traue, als ob man noch überzeugendere Beweise voa der gesunden Grandlagr der Hausse, wie solch« t» Berlin angen- bl cklich ans der TagesordaunH steht, haben wolle. Daher kam ei, daß der geschäftlichen Entwickelung der rechte Zag »nch tmmer abgiog und dem ganzen Berkehr ei» aut Theil Bedachtsamkeit uud Vorsicht nach wie vor anhastete. Nichl-destoweaiger charakterisirte sich dir Gesammtbaltang de« Marktes als entschiede» fest, und wen» anch dt« steigende Loursbeweanag gerade groß« Er- solg« nicht auszowetfe» hatte, so lieg sich doch erkenne», daß die Auswäri-beweanng langsam au Brette gewinnt. Im Vordergrand« des Verkehr« standen heute, was die L-Dividenden» Papiere aalaagt, dir Actie» des Busch!,edroder Eisenbahn»»!«,, nehmen«; die recht gute Mai^innahme steigerte die seitherige Beliebtheit sür dt« erwähnte» Titres i» erheblichem Maße, uud fast scheint es» als ob dt« steigende Eoursbewegung ans ihrem Höhepunkt noch nicht augelaug» sei. Mit Vorliebe wandte man sich auch heute wieder de» Reaiemverlhe, za, von welchea nächst eintgeu deutschen Stoal-papiereu namentlich die Österreichisch - oagartscheil and russischen Staatsfonds das Interesse iu lebhafter Weise in Au- sprach nahmen. Es steh» aas, als ob tu den letztere» Papieren »och eine weitere Steigernug zu erwarten set. Dir Börse schloß, nachdem sie einen im Ganze» ziemlich rnhige. Verlaus genommen halt«, za den höchsten Rolirnngea de« Tage«. Aul dem Gebiete der deutschen StaatSesfektea erfreute» stch sowohl ReichSaulethe und LousolS, wie auch Sächsisch« Reute ziemlich lebhafter Frage, an- weicher eia belebte- and umsangreiches G schüft hervorging; insbesondere zeichnete sich Sächsisch« Rente in dieser Bezirbung uud ebenso dnrch höhere LoarSuonruogen auS; lür 4vroe. Sachsen sind soriwährrad KousordrrS im Markte, welche auch heute wieder eine höbe« Bewerthong zar Folge hotten. 3'/,» und 4oroc. Erbländische Pfandbriefe, die bessere Eourse bedangen, wurden mehrfach g-haudc t. 4vroc. Pfandbriefe der Eredilanstalt, die 10 gewannen, blieben gelacht. Gehandelt wurden 3'/, proc. Leipzig r Stodiobligotiooea, dergleichen 4pro«, blieben begehrt, ebenso Lhem- nitzrr Stadts-Heine. Zu ermäßigter Notiz sind Gothaer Prämien- psandbrief» umgegangea. Da« Geschäft iu Elseabahaactsr» beschränkt« sich säst »ur o,s die Actien ft». ^ and ö der vusäitiebrader Eisenbahn, die OHO, resp. 1,25 Proc. höher schlank ausgenommen wurden. Einige« Geschäft fand secaer statt ia Dux-Rodenbach (4- 0,90) nnd Lokalbahn (— 0,15). Böhmische Nordbada Hoden sich um 0,20 und Galizier um 1,40. B klinisch« Westbaha zogen eine Kleinigkeit tm Lonrse an, währead Dorlmund-Eusched« 1,50 Proc. eiabüßten. Fest waren wieder W-iniar-Geraer, Allenburg-Zeitzer Stammprioritätca blieben 0,50 über gestriger Notiz gefragt. Prag-Duxer belebt uad steigend. Ia Bankaktien war wenig zu thun; wir müssen an- daher daraus beschränken, daß Leipziger Lredit 0,50, Berliner Di-eonto l, Berliner Handel 0,50, Dormstädter and Demsche Bank je 0,25, sewie Leipziger Dl-coato 0,65 höher bewerthet worben stad. Sächsische Bant waren zu uaverällderter Notiz gm zu lasten. Geraer Handel befestigten stch. Die Industriraetle» sind auch heute wieder »ur zum kleinen Theile ia Betracht gekommen. AI- beliebt sind hervorzahebe-,: Wern-Hausen (4- OHO). Wied« (4- 0,30). Zimmermann (4- 0.50), Bochnmer Gußstahl (4- 1,75), Geraer Jute (4- 0.10). Hillejcbe Straßenbahn (4- 0.50), Lanrohütte (4- 2,50), Kammgarn (-ft- 1.60), Pserdebahn Sl.-Pr. (4- 1 ^l), Wollgarn (4- 0,25). Thüringer Ga«- oclieu (4° 0.40) und L-tvtKer Feueroerflcherung (4- 5M ^l). Bon deu Kohlenactieu waren Erzgebirg sche and Marttogrnbe Ktomm-Pcioriiäten (4- 1 ^) gesucht. Zwickauer Büreergcweiftchust wurden aas 4350 gehandelt, ferner entwickelte sich.Gcschäst ia Zcitzcr Paraffin. Der Priorttäte »markt entwickelte bei aller Festigkeit nur eine mäßige Thäiigkett, woran allerdings zum Theil der Umstand schuld war, daß nicht ia allen Fällen da- gewünschte Material zur versüiuug gestellt wurde. V.vo zugi wurde» Aussig. Teplitzcr, Buichiiehrader, Pilsen-Priesen, Prag-Tax, 4proc. Südbahn, Grazer. Kronprinz Rudolf, Muhrisch-Schlesiiche, Albrechtsbaha und Mainzer. Deu ausländischen Staat-papieren schenkte auch heute wieder die Börsen in höherem Maße ihre Sympathien; eS ent- wickelte sich aus diesem Gebiete, geiragea voa autmirtcr Kayslust, eine respektable Hausse. I» Gunst standen namentlich österreiclnsche uad ungarische Goldrente, denen sich noch sämmtliche russischen Wcrthe sowie Serben anichloffen. Wechsel sest. Holland <4- 10 >4), sowie London iu beiden Sichten, ersten- höher, uud kurze Sichle» von Paris uud Wien, welche je 5 bester aoiireu, in Verkehr. Italien (— 5 -H) vud lang?« Pari» höher gesucht, jedoch sehltea Abgeber. Bon Sorten ftellleu sich österreichische Noten 80 -C höher. Rudelnotea nahmen einen ferneren CourSausschwung von 2,75 indeß waren die Umsätze nicht von Belang. Börsen- nnd Handelsberichte. Vnnknnivvk. PeterSbur», 5. Zunft (Ausweis der Reichs- bank vom 4. Iuai ». Sftl Sastenbestand .... 30 232 496 Rbl. Aba. 8 080 051 Rb!. Di-coatirte Wechsel . . 23 075 277 - Aba. 586 662 » Vorschuß aus Waare» . 33 130 » Abu. 4 440 » do. aus östentl. Fond« 3901083 » Abu. 279 586 » do. aus Actien uud Obligationen . 13 860 473 » Aba. 88250 » Coutocurrent de- Finanz. Ministeriums . . . 63097 667 - Abu. 8449 40S » Sonstige Lontorurreate. 34 023 559 - Abu. 352 605 » Verzinsliche Depot- . . 24 161 159 . Sbn. 510 980 - *) Ab. und Zunahme gegen den Stand vom 22. Mai. *,* Zwickauer Börsenbericht vo« 5. Juni. Die Tendenz unserer heutigen Börse war insofern eine unentschiedene, als eS bei einzelnen Werthen »war za geringen, aber bedeutend billigeren Ab gaben kam, audernihetlS war aber auch die Kauflust eine wett regere, als seither, nur waren die Geldnotizen nicht von der Höhe, um Ab- gaben zu sindeu. ES verkehrten Zwickauer Gasanstalt, Deutschland Stamm, GotteSsegen Stamm, Bürgeraewerkschaft, Brückcnberg ll und Vorzug, Anleihen waren ohne Umsätze. Bon Maricngrnbe Stamm- nno PrioritätS-Aetten sind mit heute Dividenden pro 1887 getrennt, Notiz versteht stch mtthin exclusive derselben. OelSuitzer Kuxe und hiesige BereinSglück waren höher gefragt. — Kohlen« versandt und WerkSpreife unverändert. Berlin, 5. Zunft (Börsenbericht.) Die gestrigen Vörie, waren i» ihrer ganze» Haltung fest, ungeachtet sich ia Wien und Frankfurt vorübergehend eine Abschwächuag entwickelt«, meist im Anschluß o» die Berliner Börse, wo auch periodisch Realisationen da- Uebcrgewicht gewonnen hatten. ES waren mancherlei Gerüchte über da- Befinden de« Kaiser«, über die Forderang Rußland-, daß die Türket die rückständige Kriegsentschädigung zahle u. s. w, in Umlans. Ia Fraaksort besestigte sich die Haltung an der Effecien- soeietät, besonder- sür Rosten, Spanier und Egypter. Ja Par s und London waren Spanier aus Berliner Kaussrbret steigend. Dli beutige Börse eröffnet« in Uebereiuftimmmig mit Hoden Wiener Rotiruagen in srhc sester Haltung und da« Geschäft entwickelte sich aus der Mehrzahl der Effecten.Gebiete mit großer Lebhaftigkeit. Einerseits wiiklen di« besseren Berichte über da« Befinden de« Kaiser«, andererseits die Wiener Meldung vo» der Aushebung de- äüerreichiichea Pierde-Aa-sudrverbotS anregend. Außerdem wollte man von einer friedlichen Aniprache de« österreichischen Kaiser« an die Delegationen w sten Lredit ond DiScoato-Commandit gewannen gegen deu gestrigen Schluß ca. '/« Proc., während Naiioaolbank sür Denrichland stch um co. 1 Pro«, erkühlen; Berliner Handelsoniheile nolirte» unverändert. Loa inländischen Eiseabohnactirn zeigten sich Mariendurger bevorzugt; tür öfterieichüche TronSpvrtwerthe bestand noch keiner Richtung Interesse. Italienisch« Mttielmeeractien lagen sehr sest. dagegen verloren Warschau-Wiener unter dem Druck de« ungünstigen Geschäftsberichts co. 1'/. Proc. Schweizer Bahnen be- wahrten feste Haltung. DaS Gleich« gilt von ausländische« Fond« und von russischen Werthen; Egypter. Ungar», Spanier ond Orient, anleihen wurden ia sehr bedeutende» Beträgen gehandelft verg- werkSacttrn fanden bet Eröffn»»- gering« B achtnvch von spew-
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