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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188806034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-03
- Monat1888-06
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.06.1888
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Siebente Mage zum Leipziger Tageblntt und Anzeiger. ISS. Sonntag den 3. Juni 1888 82. Jahrgang. VolksnnrWnMches. Ulk» für ßiesr» Thrtk bestimmten Sendungen find zn richte» cm de« verantwortlichen Redakteur desselben U. G. La«« l» Leipzig Telegramme. * Vrrlin. 2 Iiiiii. (FeensvrechmeldungdesLeipziaerToirblattes) Im österreichischen Abgeordnetenhaus« wurde ein« Ju» teepellation eingebracht, ob in der nächsten Zeit ein Erlag zu erwarten tri. wonach die Einfuhr ruisitchen Getreide« nard Oesterreich lurck Frachtermäßigung aut den Oesterreich!» scheu StaatSbabnen erleichtrri werde. Die Beantwortung dcr Iniervellation w id in einer der nächsten Sitzungen erfolgen. 1VTL. Wir». 2, Juni. Der Präsident der „Oestcrreichtschen Lerdtansta»" ». Hornbostel ist gestorben. Vermischtes. * Leipzig. 2 Juni. Sind wir recht unterrichtet, so solle» bei verschiedenen Dienststellen dcr königl. sächsischen Staat-bahnen jetzt Diätistenstcllen zu besetzen sein; die Besetzung dieser Stellen macht aber neuerding- Schwierigkeiten, weil genügend vor- gebildete Bewerber fehlen, v. h. solche Bcweber, die die Höheren Clossen der Gymnasien, bezw. Realgymnasien oder die Realschulen absolvirt und somit d>e Berechtigung zum Einjährig-Freiwilligen, dienst« erhalten haben. Die Gesuchstcllcr würden sich eventuell an eine beliebige Betrieb-.Oberiuspectiou zu wende» haben. *— Credit- und Svarbank in Leivzig. Bekanntlich batte di» Generalversammlung de« Credit-und Sparbaukveeein-. eingeiragene Genossenschosi, beschlossen, dieselbe in eine Aktien.Gesellschaft »»zuwandeln. Dieselbe ist nunmehr unter der Firma .Kredit- und Sparbank in Leipzig" in dar Handelsregister eingetragen. We-lere- wolle man an anderer Stelle unter der Rubrik: „Kömgliche- Ainisgericht Leivr-a" ersehen *— Sproc. sächsische Rente vom Jahre 1876. Wir wollen an dieser Stelle noch besonder- darauf aufmerksam machen, daß die Ausreichung neuer Zin-bogen zu deu llproc. sächs. Renten-TitreS vom Jahre 1876 vom Juni ab stattstndet. Laut Jnscratentheil können die neuen Zinsbogen auch durch Vermittelung der hiesigen Bankftrma Schirmer L Co. bezogen werden. *— Bei der Sparcasse zu Gohlt- wurde« im Monat Mai o. 222 Einzahlungen im Betrage von 13 164,47 Kl bewirkt, dagegen erfolgten 72 Rückzahlungen von 8464,04 .» — Sparcasse >n der Parochi« Schöneseld zu Rend» nitz. Tparverkehr im Monat Mai: 1706 Einzaylunien: 127 335,99 Kl 1143 Rnck.ahlungen: 114147.04 K, 818 neue Bücher wurden auS- gegeben, 140 Bücher sind erloschen. Berziasnng der Einlagen mit 3'/, Proc. ' Plagwitz. 2. Juni. Falschmünzer scheinen t» der Um- gebuna Leipzig- ihr Wesen wieder zu treiben. Diesmal haben sie es auf Verbreitung falscher Fünfzigpsennigstücke abgesehen, die sich fettig ansühlen, ans Blei hergestellt und leicht al- unechte Münzen zu erkennen sind. Ein solche-Falsch stück ist hier angehalten worden. -r- 6heui»itz, 1. Juni. Schon oft hat der im vergangenen Jahr« gegründete Verein der Stosshandschnhsabr>kanten den Tadel hören müssen, daß er seinen Zweck, die Handschuh, iabrikation zu heben, nicht erreicht, ja daß man in Vorstandskreiien selbst der Schleuderet mit gehuldigt habe. Dem gegenüber sieht sich der Verein veranlaßt, daraus hinzuwe-sen, daß ein Einziger dem all gemeinen Drang nach Billigkeit der Waare nicht widerstehen könne, daß bet billigen Verkäufen auch sehr oft die Rücksichten aus dt« Sr- Haltung der eingerichteten Arbeiter maßgebend sei, daß billige Ver- känser aber nicht ohne Weiteres Schleudern genannt werden dürften, weil der Eine billiger einkaufe, der Andere billigere Arbeitskräfte zur Verfügung habe al- sein Mitbewerber. Vielfach lehrt ja die Erfahrung, daß Einer, der wegen seine» billigen Verkaufes gescholten wird, doch mehr verdiene als Der, welcher darüber empört ist. Die Wirkwaarenindustrie hat in der Dhat schon schlimmere Zeiten er tragen als die jetzige ist; sie wird also auch diese aushalten können. Die Sommerzeit ist fast immer still; die jetzige Flauheit ist also keine seltene Erscheinung. Aussichten auf Besserung sind vorhanden. x An« Sem Pogtlande, 1. Juni. Schon früher erlaubten wir uns auf Grund der in den Leipziger Tertilzeitungen enthaltenen Modeberichte darauf hinznweisen, daß die Aussichten für die Stickerei wieder günstiger sind, da man die Tüllspitzen und Tpachtelstickereien wieder zum AuSputz an Damenkleider» benütze und da auch das Besticken von Stoff zur Verzierung der Taillen und Röcke wieder von der Mod« begünstigt werde. Wer jetzt die seine Damenwelt in de» Bädern beobachtet oder wer die Schaufenster der Modewaarenhandlungen in großen Städten betrachtet, der wird de- merken, daß die Voraussagung eingetrosfcn ist. Die Stickereien dienen besonders an den leichten Kattun- und Ballkleidern, an den Satin- und leichten Tricotblouseu zu Brusteinsätzen, Kragen, Krausen, zu manschettenartigcm Auspud, zu Kanten für die Seitentheile der Kleider re. Dieser AuSputz, der den Trägerinnen ein frische- und munteres Aussehen verleih», kann durch die dunklen Besatzstofse doch nicht ersetzt werden. k Ans dem Erzgebirge. 1. Juni. Da- Tagesgespräch bildete beute in der Schlemaer Gegend die am gestrigen Tage in Aue er- folgte Verhaftung des Direktor- der Buntpapterfabrik (Aktiengesellschaft) zu Oberschlema. Bestimmtem Vernehmen uach ist derselbe vom königlichen Amtsgericht Schneeberg in Unter. suchungSbasl genommen worden. Wir verzichten darauf, die Ge rückte mitzuthciien, die über die Verhaftung in die Oeffentlichkeit gedrungen sind. Al- sicher kann nur gemeldet werden, daß die Fest nähme des bczeichneten Direktor- im Zusammenhang« mit seiner Ge. schättSführung steht; ob Unterschlagungen vorliegeu, ist zur Zeit noch nicht festgestellt. s-sDressen,2. Juni. Sächsisch-Böhmische Dampsschisf iadris.Gesellschaft zu Dre-den. Die Betrieb« - Einnahmen heirugen im Monat Mai d. I. 128027 .st und überstiegen die Mai. Eiunahm vom vorigen Jahre um 23 254 Kl Die Gesummt L nnadme in der Ze t vom 1. April bis 31. Mai d. I. bezifferte sich aus 172507 d. i. 12 94b Kl mehr al- in derselben Zeit des Vorjahres. *— Weimar-Gcraer Eisenbahn. Die Einnahm-» im Jahre 1887 beli f n sich aus 1038 244 Kl (1886 : 991 451 K), hieran par. «icvirte der P rjottenve.kebr mit 428ü32 Kl (1886 : 416 406 Kl), »er Gäierverfthr mit 646 728 Kl (,866: 623 491 Kl) und die sonstigen Einnahmen mit 62984 Kl (1886: bl bü4 KI). Die Betriebs» aukgaben beliesen sick aus 853 476.S9 Kl, e- stellte sich somit eia Ucberschuß von 428 038,63 Kl heraus Hiervon gellen ab zu Rücklagen 34 666.91 Kl, demnach Ueberschuß 393171,72 Kl, w Icker »ie solgt Verwendung findet: Einlage in den Bau- und Be- tned-.Ertzinzuiig-sond- zur Vefieeilnng der Verzinsung und Tilgung der Prioritik-anleih« 63100 >1. Verzinsung der 4proc. Hypothek 1200 K, zur Zahlung nicht strikter Tai» ömen 8138.60 Kl. znr Hinterlegung in den gesetzlichen Neservesond- 6277 21 Kl, Beitrag an da- Bau» und Betriebs » Ergänzung-. Lonto ÜOO >1, zur Ein kommensteuer und zur Rrchnnng-reviston 2000 Kl. zu Wrattstcatiouea an Beamie 3500 KI. zur Zadiung von 3 Pro«. Dividende auf bas PrioriiätS - Stammactien - Eapüal 297 000 Kl, z» Staats» Sleuern 742b Kl. zum Vortrag auf da» folgende Jahr 4030.91 Al. Nack der Bilanz per 31. Deeember 1887 beinuse» fick die Rücklagen ia den Bau. und Vetriebt-ErgSnzung-sond- aus 367 450 K, der gef tz icke R-servefont- 46 973 Kl, der E neuerungSfonds 412 460 K, der BeamIeo-Pkasionscaff-n-Fonds 137keOK, Fond- für außer» oideutlickt Penfioien 2278 Kl, Vetrieb4-Krankeacaff?n-F«nd4 9332 K. Der Laffenheüond und Guthobeu bei Ba»kt> »fern Vv- trugen Sud« 1887 : 380 306,62 Kl. »— Au« Gera wird »n« geschrieben: Der vrekebr aus uaferem Staat-badndose »immt immer gnoalftger« Dimen» stonen an Dem vernehmen nach steht di« Vorlage eine- großen Neubauprojecie« schon für die nächste Seist,, de- preußische, Lend- tage- bevor. In, Zaiamm nba ge soll dir« stehe» im« der io Ve- -rbe tung bcgriffeue, Gcra-Prehlitzer Lim«, di« ,»« die Meolelwitzer Kahle direct nach Gera briagen wird, und der voraussichtlichen Ve terfüdrung der Vlankenfttiii.Iripliier Lime über MüncheubernS- dort unmiitelbar nach Gera. Solch«, oeven Verkehr ausznoedmen. ist aber unirr Bahnhof abiolnt jetzt außer Stand«. Man vermnthet nun, daß mit diesem Umbau»Projekte »nd infolge der drtden -ecundärbabnlnftu auch die staailich« Erwrrbnng der Weimar» Erraer Eisendatm in Floß kommen wird, die de» fetten- der »»»ntlb-h.oeiMaltnm, pr,j«tww» llmdonte, sehr »toNe, tz»»«, wtrd. »mmoe^, »,rd ferner, sodnl» dt, Änie, »er«. W«dN» nnd Triptt».«ü,chn,dm«»»rs »d»t »nd »e« Vetrted« übergeben worden sind, für die Slaat-bahn von erhöhter Be deutung. Man macht auch kein Hebt daran», daß die Weimar- Gerner Bah», die inmitten deS preußischen StaatsbadnnetzeS liegt »nd welche die natürliche Richtung-lniie für den Verkehr aus und »ach Sachsen, Bayern und O-slerreich via Gera nach und von Erfurt und nördlich via Ersurt-Nordhausen bildet, für die preußüche SiaatSbohn unentbehrlich ist. Aehiillck scheinen übrigens die Berböltniffe zu der Eaalbahn zu liegen, deren Einbeziehung in das preußische Siaailbobnnetz man rb-nialls sür eine Krage einer »,,r kurzen Zeit hält. Die Seia-Probstzellaer Eireck« ist schon jetzt überlastet, io daß das eine Giei- zur Bewätiiguag de- Verkehr« osl kaum ausrelcht, außerdem ist und bleibt der Betrieb ein ichwier'g r »nd lbeurer. Soll künftig auch noch der Verkehr ab Weida über Saalseid nach Arnstadt und umgekehrt hinzutreten, so bedarf die Gera Probstzellaer Sirecke unbedingt der Entlastung, und dies« zu schafft» liegt nahe, indem man die im Betriebe äußerst billige Saal- bahn erwirbt, gewissermaßen al« zweite- GIci» nach Probstzrlla benutzt und den Verkehr ab Welßcusel- nach Probstzella rtnsach aus die Saalbodu »mlegt. --— Eisenbaknprojeet Eisenberg - Dornbura. In Eisenberg und Dornburg ist man sei» einiger Zeit bemüht, Freunde iür da- E senbahnproject Eisenberg-Dornburg zu gewinnen. Die Bahn würde ihren Weg zu nehmen haben von Eisenberg durch d'S Wethauthal, an de» Orten Aubitz uud Peter-berg vorüber bi- Tünschütz. Weiter würden beruhet werden Dothen, Pöp pendorf, Mertendorf, Wetzdorf, der Slentvitzer Grund und da» Saalihal. Bei Dorndor! würde die Saale überschritten und ei» Anschluß au die Soalbahn erreicht werden können. Die ganze Linie mißt vier bi- fünf Slunren, und dem etwaigen Baue bieten sich wenig Schwierigkeiten. Erschlossen werben dadurch unerschövs» liche Knlksteinlager in Petersberg, Tünschütz. Poppendort uud Steud- uitz, TI»! leger ,n Tünschütz urd Merteudors, kic-loger in TüniMtz und Kischlitz, so daß fortwährend Ladung zu envartcu wäre. Außer- dem würden Kuliösen. Tbon-, Ehamoltc-, Porzellanerden!» und ki -gruben entstehen und reiche Fracht geben. Bon großem Bor theil wäre eS zugleich, daß von E.ienberg nach Thüringen u> d um- gekehrt die Güter nicht eist den Umweg über Zettz-Weißenselr-Naum. bürg zn mach n brauchten T ViiS Thüringen, 1. Juni. Unmittelbar vor der sür den 20. und 21. d. M. nach Baden-Baden rinberusenen internatio nalen Wintersahrplan.Eonferenz für 1888/89 findet die Techniker-Verfammlung de- „Verein- deutscher Eisenbahn- Verwaltungen" statt, und zwar am 19. er in Konstanz. Dieselbe wird aus dem ganzen deutschen Reiche, aus Oesterreich-Ungarn und aus Holland beschickt werden Wie man un» mittheilt, handelt eS sich »i erster Linie um die Abänderung der Normalpreise für Reparaturen an fremden Eisenbahnwagen. Die heute bestehenden Normalpreise haben wiederholt zu sehr erheblichen Differenzen Anlaß gegeben, und e- erscheint nach dieser Richtung eine anderwcile Fest- fe(ung dringend nothwendig. Berit». 1. Juni. Jacob Landau wird demnächst die Actie» der Düsseldorfer Häfelbrauerei hier etnsühren. Da- Actten- capital derselben beträgt 1 700 000 K. *— Dem Bundesrathe sind eine im Reich--Eisenbahnamt an»« gearbeitete Denkschrift über Ergänzungen und Abänderungen de- 8 48 de- Betrieb-rrglement» für di« Eisenbahnen Deutsch, land», sowie der Anlage v z, diesem Paragraphen »nd mehrere hierauf bezüglich« Anträge zur Beschlußfassung zugcgangen. Ab» gesehen von einer durch einen früheren Beschluß de« Bunde-rath- nothwrndig gewordenen redaktionellen Aendcrung de- citirten Para» araphen, beantragt das Reichs»Eisenbahnamt einmal, daß die im BetriebSrcglement zur Zeit unter dem Sammelbegriff „Feuer» werkSkörper" zusammengefaßten Artikel nach ihrer Zusammen setzung und dem Grade ihrer Gefährlichkeit in mehrere Gruppen aethcilt und für jede derselben entsprechende Sicherheitsmastrrgela festgesetzt werden; sodann daß Phvsphoroxydchlorid, Phos- phortrtchlorid und Phosphorsuperchlorid nur unter der Bedingung befördert werden, das, sie in starkwandigen GlaSslaschen, welch« nicht mehr al- 2 fasse» und gut eingelchliffene GlosslShsel tragen, enthalten sind. Die Glasstöpsel müssen außerdem mit Paraffin umgossen und mit Pergamentpapier umkleidet fein. Zur Verpackung sollen nur starke, mit Handhaben versehene Holzkisten verwendet werden dürfen, über deren innere Einrichtungen noch besondere Bestim» miingen getroffen sind. Ferner wird beantragt, die vom Reichs- Eisenbahnamt im Laufe der Zeit der Mehrzahl der deutschen Eisen- bahnen gewährte Befugniß, Hefe in Gefäßen, die nicht der Vorschrift des BetriebSrcglement» entsprechen, unter gewissen vom BundeSrath vorgeschriebenen Bedingungen anzunehmen, durch Aus nahme einer diesbezüglichen Bestimmung in das Betriel>sreglemcnt aus alle Eisenbahnen des sogenannten deutschen Eisenbahnverkehrs verbände» auszudehnen. — In neuerer Zeit waren wiederholt Fälle der Selbsterhitzung von gefetteten Eisenspänen vorgekommcn, welche nicht unerhebliche Beschädigungen der venvcndeten hölzernen Wagen »ur Folge gehabt haben, auch wurde daS Erglühen eilcnhaltiger Rückstände au- Anilinfabriken beobachtet. DaS Reichscisenbahnamt hat deshalb beantragt, daß in daS Reglement eine Bestimmung ein gefügt werde, wonach gefettete Eisen- und Stahlspäne Dreh-, Bohr- und dergleichen Späne) und Rückstände von dcr Reduktion deS Nitrobenzol aus Anilinfabriken, sosern sie nicht in luftdicht verschlossenen Behältern aus starkem Eisenblech verpackt zur Aufgabe gelangen, nur ln eisernen Wagen mit Deckeln oder unlcr Deckcnverschluß befördert werden sollen; desgleichen sollen künftig Wolle, Haare, Kunst wolle, Baumwolle, Seide, Flachs, Hans, Jute, ferner Seilerwaaren, Webe-, Harnisch, und Geschirrlitzen, wenn sie gefettet sind, nur auf offenen Wagen unter Deckcnver- verschluß befördert werden, sofern nicht der Versender sich mit dcr Eisenbahn über Versendung in bedeckt gebauten Wagen verständigt. Weitere Aenderunarn im Reglement sollen insofern eintreten. al bte amtliche Prüfung der für den Transport von flüssiger Kohlensäure und flüssigem Sttckoxydul vorgeschricbenen Kisten nicht mehr, wie bisher, in jedem Jahre, sondern alle drei Jahre einmal vorgenommen sein muß, und als von der Kistcnvcr- vackung der Kohlensäurebehälter abgesehen werden soll, wenn über den Ventilen Schutzkappen angebracht und die Behäiier selbst durch geeignete Borrichiungen am Rollen verhindert sind Schließlich bc antragt daS RetchS-Etsenbahnamt, auch Grubenga- unier den für gasförmige Kohlensäure geforderten Bedingungen aus deutschen Elsen bahnen zur Beförderung zuzulassen. (B. P. N) *— In der jüuast erschienenen Nummer des „EeiitralblattS sür da- deutsch« Reich" finden sich die den geltenden Zolltarif e> gärenden Bestimmungen über die Tara. Für die weiten «leve der Interest,»te» wird der Hinweis von Werth sein, daß es sich hierbei nicht um neue Anordnungen, sondern um eine übersichiliche »nd er- icköpiende Zusammenstellung der bi«berigen Bestimmungen handelt; dieselbe bild't mit dem in diesen Tagen im Druck ericheinenden neuen amt ichen Woareuverzeich»>ß zum Zolftoris, welckes am 1. Juli in Kraft tritt, ein erwünscht - H>Ii«,»it!el für die Anwendung der de stehende» zolltarisarischen Borichrisleu. *— bereit« für die gesetzlich geschützien Waarenzeichen eine die Zeit seit Erlaß de« Mai kensaiutzgesetze« »msaffende und durch Nackteä e z» ergänzende N chiveisung herousgegebeu wird, soll »»nmebr auck eine Zusammenstellung aller seit dem Inkrafttreten de« Pateniges tzes eeiolgier und am 3l. Teeember 1883 in Wi kung befind! cher Patente vorgenommen werden. Die v»röff uilichung derartig.r Ge ammiverze chniffe toll künftig alle süns Jade« ersoiqen, sa daß das nächste Verzeichn,ß n»t dem 31. Decemder 1888 vdsch'ieß-n würde. *— Lonsulat«. Der Kaiser hat im Namen de» Reich« an Stelle de- auf seinen Antrag entlassenen bisherigen Lonsuls Michellen deu Kousman» A. P Ellebtzr zum Lonsul in Rönne (Dänemark) ernannt *— Das im preußischen Ministerium der öffentliche« Arbeiten teran-aegebene „Eentralbiatt der Bau Verwaltung" schreibt: „Wir haben kürzlich die deutsch« Industrie aus eine Aufforderung der chile. «tsche« Regierung zur Abgabe von BerdtnaungS-Angeboten für den Bau von Eisenbahnlinien in Lhilr aufmerksam gemach«. Der Kostenanschlag der in Aussicht genommenen Linien war auf 3 Millionen Pfund Sterling anaegeben worden. Diese Summe sok indessen nach Rittheilung aus sachverständigen Kreisen, welch, mit deu bei den Baute» zu überwindenden Trrrainschwierigkeiten genau vertraut find, sür den fraglichen Zweck nicht entfernt an-rrichen Vielmohr soll dl« bereit- ft» chiIrischen Eongreß laut geworden« Ansicht, bnß dt. Koste» sich versus sichtlich ,»f über b Millionen Pfund belaufen werden, der Wahrheit entschieden näher kommen Es kann demnach etwaigen deutschen Unternehmern nur dringend empfohlen werden, sich nicht durch feste Angebote dcr chilenischen Regierung gegenüber zu binden, ehe sie nicht durch erfahrene In genieure an Ort und Stell« die nöthigen Borstudien veranlaßt haben. Bei de» Kostenanschlägen wird übrigen- in Betracht zu ziehen sein, daß tu Chile ein stetig zunehmender Arbeitermangel herrscht und daß somit sür Arbeitslöhne sehr hohe Sätze zu berechnen find." *— 4proc. preußische LonsolS. Die „K. Z." findet e» auffällig, daß angesichts eine- Preise» von 103 Proceut für 3V,proe. preußische Loniols an eine ZinSheradsetzung der 4procent. Consols noch immer nicht gedacht zu werden scheint, da doch der Staat hiernach ohne Schwierigkeit Procent jährlicher Zinsen von rund »600 Millionen Mark 4proc. Consol-, da» sind 18 Millionen Mark, sparen könnte. Der Staat werde sich aus die Dauer der Anforderung, eine leicht erreichbare Verringerung seiner Aniehent-Zin-laft zu erzielen, um so weniger entzieben können, al« u. A. auf verschiedenen Wirlbschait-gebieten, so im Eisenbahnverkehr, im Lanalwesen, große neue Ansprüche an ihn gemach« werden, die er au- dieser beträchtlichen Erspar»iß befriedige» könnt«. Auch wäre die Umwandlung der 4 proc. Consols wohl unbedenklich, wenn man, etwa unter Anlehnung an eine leicht zu bildende Bankgruppe, stück weise mit derselben vorging», also je nur eine Reihe von Nummern zur Rückzahlung, bezw. ZinSheradsetzung ausricfe. Wenn nicht Rücksichten aus die in den 4 proc. Consols angelegten Spar» capitalien die Regierung, bezw. die Gesetzgebung von der als- baldigen Vornahme der Umwandlung — die sich weiterhin dann auch auf die 4proc. Anleihen der verstaatlichicn Eisenbahnen zu erstrecken haben würde — abhalten sollten, so könnten nur politische Envägungen die Anwendung fraglicher Maßregel hinaus zögern. Immerhin sollten die Preisverbältniffe der 3'/,» und sproc. Consols dem beiheiligten Capitalisten »u bedenken geben, wie eS aus die Dauer nicht angängig erscheint, daß ein Staat 4 Proc. Zinsen für seine Schuldverschreibungen zahle, wenn man ihm 3V,proc. Schuldtitel zn 103 Proc. adnimmt. — Die „B. B.-Z." bemerkt dazu: „Wir nehmen von diesen Au?» lassungen deS rheinischen Blattes, welche übrigen» durchaus nicht» Neues enthalten, nur aus dem Grunde Notiz, weil dieselben mög licherweise von Seiten der Börse — u. L. mit Unrecht — als osnciüs betrachtet werden könnten. Die von dem Blatte selbst aus- gesührte» Rücksichten sind eS. welche bisher der Regierung die Con- Version der 4proc. Consols nicht räthlich haben erscheinen lasten, und eS wird sicherlich keinen Augenblick mit dcr Durchführung dieser Eonversion gezögert werde», sobald die Finanzverwciltung die er wähnten Rücksichten außer Acht taffen zu dürfen meint. Wir glauben indeß, daß diese gewaltige Operation, welche zweifellos eine große Zahl der Besitzer 4proc. EonsolS zur Anlage ihrer Lopitallen in höher verzinslichen ausländischen Werthe» zwingen würde, den CourSstand dcr .3,proc. TilreS nicht unberührt lasse» würde und keineSwcg» so leicht durchzuführeu wäre, wie da- genannte Blatt annimmt." Zj Preußisches Leihban» vielfach gewunden find die Psade der Direktion, die- halten die Actionaire bcu» Ausstichen de« Localr der Gencral-Leiiamiulung reichlich zu beobachten Glegcnheit. lieber einen engen Hof, nach dahinter l egende»» Garte», dann »in die Ecke in rin ichmale» Hinterthürchen, dann die vielsach sich drehende Treppe hinoui, so kam der Activnrir schließlich >« ei» Vorzimmer, wo zwei Constabler «roste» Auges Musterung hielten und die Beamten her Gesellschaft die Ctimmlartrn vcriheilten. Wer diese Prü'ung überstand, wurde dann erst in das Allsrbeiligste, den Bersammlung-soal der General-Versammlung, hineiiigelasse». Der Direclor der Gesellschaft, Haake, dem die Leitung der B rsamm- lung oblag/ließ sich durch Krankheit entschuldigen; heftige Kopf schmerzen, körte man, solle» ihn seit einiger Zeit quälen und eine längere Lustveränd runq erwünscht machen. Ec ist verreist und Kat notariell denProcuriste» Riemer mit seiner Vertretung und den Assessor Schwiebs mit dem Vorsitze der Geiieial-Bersammiung beauftragt. Enie kurz zuvo» eing lauscn« Depesche ernannte dann Iür den angeblich verhinderten Assessor Schwieb- den p. Riemer zum Vorsitze »den. ScbwiebS war iudeffen kemeswcqS verhindert, vielmehr in der Gene, ral Versammlung anwesend, übernahm den ibm von Riemer noch mals angcbotenen Vorsitz, nachdem die V'rsnmmlung hiermit sich einstimmig einverstanden erklärt halte, und lirß die Präiensliste fest st,llen, welche etwa 100 anwesende Actionaire mit e». 6500 Stimmen ergab. Nach kurzer Debatte über die Rcibensolge der beiden zur Berathung stehend-'» Gegenstände wurde einstimmig beschlossen, zu nächst de» neuen AussichtSrath zu wählen und ihn au- ü Personen besteben zu lassen. Die 5 Landidnte» de- Bankier Samelson, nämlich die Herren Julius Pickardl, Hemrtch Frankel, JnliuS Eika» (Prociirist bei Somelions, Eugen Rüdenburg und Rudolph Lepcke, wur- den nlSdann iiiit je 6276 bis 6300 «liminen gewühlt, während nur 2 Stimmzettel mit zujammen 24 Glimmen aus andere Laudidaten fielen. D" Part-t des Direktor Hnake und de» Rechtsanwalt Dichau», wenn solche überhaupt jemals noch außer andere» al- den genannten beiden Personen bestanden haben iollie, war vollständig verschwunden. Al-dann wurde das sogenannte Normalstatur vorgeleien und ein stimmig ohne irgend welche Discussion lingrnoinmkii und die Goieral-B rsaminluiig geschloffen. Ruhiger, friedlicher und ein trächtiger kan» nie eine Versammlung veriiusen als diese nach so vielen Hindernisse» »u Stande gekommene, von Schutzleuten (ein bis her glücklicher Weise i» Berlin unerhörter Fall) bewachte. Aller dings war auch sür sie eine Störung geplant, indem näml-ch zwei Verwandte de- Direktors Haake zusammen 200000 K Artten angemeldet hatten, aber sch eunlq Anmrldnng und Aktien znrückzogen, als letziere geprüft werde» iolllca. Damit wäre freilich »ur der zweite Act in diesem Trauerspiele vorüber und eS wird demnächst der drille beginne», nämlich die Uuiersuchung über daS Gebühren de» Direktors. — Die JahreSrechnung pro 1Ä? ist bekanntlich noch nicht der Gcnernl-Berlammlung vorgelegt und muß dies oaa tu nicht allzulanger Zeit gcschehen. *— Berliner Local-Anzeiger. Wie von zuständiger Sette mttgethcilt wird, ist der ideelle Nntheil in Hohe eines Achtel- am Erträgnisse des „Berliner Local-Anzeigers" für den Prei- von 750 000Kl in den Besitz eine- rheinischen Lonsortium- üder- gcgangcn, während der bisherige Eigenihumer Herr August Scherl in Berlin mit ' , betheiligt bleibt. Vorstehende Kaussumme ist L 6'nrla ,Er<I» gezahlt worden, so daß keinerlei Belastung de« Unter- nehmen- aus Vieser Umwandlung resultirt. — Der LaPitalSwerth des Verlages obiger Zeitung ist also bei diesem Abkomme» mit 6 Millionen Mark zu Grunde gelegt worden. D«e Eintragung in da« Handelsregister unter der Firma: „Verlag de« Berliner Local-Anzeiger- August Scherl sc Lo." wird in den nächsten Tagen erfolgen und bleibt Herr August Scherl nach wie vor alleiniger Inhaber und Repräsentant der Firma Araulfnrt a. M.. I. Iu»>. Heute hier vorli g ndc Nachrichten bestätigen, daß in der Geueralveisommlung der Goilhardbad» voraussichtlich doch eia An:rog aus Uertheilung vo» b'/, Proc. Di vidende gestellt werden wird, da man einen allzugroß n Gewinnvor trag mit Rücksicht aus da- spätere Anrecht der Subvrntmn-stoaie» nicht sür opportun erachte,; man erwartet seitens der veiwallung keine Ovvosttion. Frnnksiirt n. >k.. 1. Juni. Nach dem „Finanzherold" bot sich das Coulartinm für die Lissadoner Siadtanlethe aus- gelöst. Die Darmftädier Bank hat den dem Consortinm gehörenden Restbeftand an ei» belgische» Loasortium vertäust. (D Frankfurter Bierbrauerei vorm. Henninge» und Söhne. W-r battra vor kurzem über zwei Auiröge de« Ausstckts- raths »nd der Direct an zu beuchten, wonach dir Aktien kurzweg van KOO »ns 300 Kl abgesteinp lt werden soüieu und z gleich l M>ll. Mail »euer Borz» ,«actle, mli ü Pro«, gesicherter Veezininnq einem Coniortium. welches, wenn wir nicht irren, ans der Mitteldeutschen Credtibonk »nd «nggrnheimer besteh», zum Paeieaurs« übergeben waren. Wir erblickte» in diesem Borgeben eine erbebluhe Scködigung der Actionaire «nd eine unberrchiigte Bevorzugung des Coniormim-, dem der best« The-l der Aktien zu einem »nverhöltmßmöbig nie drigen Preise überlaste« werden tollte. Inzwischen hat sich heraus- vrstellt, daß beide Anträge kop'los und »»überleg», i» daß eine Veränderung ersarderlich war. Da Art en unier lOOO Kl nickt mehr auSgegebrn werden dürfen, will die Berwaliung die alten Aktien ganz einztehen rind sür 10 alle Aciien über zusammen 6000 K sarta» 3 neue ü 1000 K — 8000 K ausgedni. Dieser Modn« erscheint nn« »nn-lhra, »nprakrisch «nd viel zu kostsplrll». Unnö'big ist er, »eil »war dl« »„«gäbe nenrr Aktien unter 1000 », aber nicht die Abstempelung akter dan 600 aus 300 Kl untersagt ist. Noch weniger stebt irgend etwa- Dem enkgegen, daß von je 6 Actie» 3 embkbliltci, und 2 zurückgegeben werden, wodurch die Reduction völlig kostenlos erzielt wird. Unpraktisch ist der Vorlchlag, weil die Besitzer von weniger als 10 Actieu, sowie jeder mit 10 nicht theil- baren Stückzahl (alio z. B. von 11—19 »c) m t ihrem Besitze und Ueberschuffr in übler Lage sind und denielbeu nicht eonvertiren kö-mrn. Biel zu kostspielig ist die Idee, weil alle Actien neu ange- sertigt uud neu gestcmvelt werden müssen. Der Stempel allein beträgt unsere- W sie»- 3160 Kl und könote unter allen Umständen gespar: werden. Noch auffallender war der Fehler, den die Verwaltung mit der Idee, die BorzugS-Actien jenem Lonsortium z» über eben, machlr, indem dat Statut die- auldrücklich verbietet und die Ucber- lcissuag an die Aeiionaire vorschreibt. Die Verwaltung hat nun zwar tn ihrer Einladung zur Generalversammlung, welche an, 23. Juni stattsind,t, jene gröbsten Verstöße sollen gelassen, indessen ist damit nickt» gebessert, da sowohl die Reduction wie die neue Emission unnütz und schädlich find. *— Dortmund.Br,uan-Enschrder Eisenbahn. Inder am 1. Juni o. abgehaltenen ordentlichen General-Versammluna waren 7 Actionaire anwesend, vertreten waren 2785 Stimmen. Dieielbc «ahm von dem gedruckt vorliegenden Beriä t, der Direktion und deS Aussichl-rathe« K-nntniß, genchmigte die onsgestcllle Bilanz nebst Gewinn- und Berlust-Rechnung, setzte die Dividende sür di- Stammactien aus 2'/. Arve. lest «nd beschloß, der Verwaltung für da- G ichäii-jahr j887 Entlastung zu ertheilen. Tie Sta»»»- Peioriläis-Actien erhalten 4'/» Proc. Dividende. Die im regel mäßigen Durnus ausicheidenden Milglieber des AussichisraideS. die Herren Baurath Lenl-Berlin und Fabrikbesitzer H. Schüchiermann- Dorimund. wurden wiedergewählt. Für das verstorbene Mitglied des AussichtSraiheS, Herr» Gewerken Friedrich Grill», wurde Herr Bankier Paul Kuczynski-Berliii gewählt. Als Fälligkeitstag der Dividende wurde der 4. Juni a. bestimmt. — Gesprächsweise wurde vo» maßgebender Seite die VerkehrSeatwickeluog >m lau'enden Jahre al- eine befriedigend« bezeichnet. *— Dortmund-Gronan-Enscheder Eisenbahn. Nach dem die Generalversammlung die Dividende für die Stammactien aus 2"/, Procent festgesetzt und dleielbe vom 4. d. M ab zur Aus zablung gelangt, so werde« die Actien von diesem Tage ob ohne Divideiidenschein des 1887 an der Börse gehandelt. *— Rheinisch-westfälischer Roheisenverband. Die zuerst aus den 6. Juni nach Köln berufene General» rlammliiiig ist, »ach der „Köln. Ztg.", um einige Tage verschoben worden. *— Der Vorsitzende des Verbandes deutscher Drahtstift- Fabrikanten theilt der „B. B.-Ztg." Nachstehende- mit: „Di? bisherigen Verhandlungen mit dem Westiälischen Draht- industrie-Bcrein nehmen einen guten Verlauf, und deshalb wird d>» Generalversammlung am 2. Juni ohne Zweifel dir Be schlußsassnng über dt« Auflösung vertage», um sür den Abschluß der Be-Handlungen Zeit zu gewinnen. Es wird daher wohl in de. Haupisache nur noch von den übrigen außenstehenden Drahtstift, sabrikanlen adbängen, ov der Verband am Leben blelben und sür länaere Zeit endgiltig abgeschlossen werden soll." *— Westsällsche Coakcs-Veretnigung, Actiengesell- schaft. Nach den sckliinmen E>iahr«ngen, welche die Z chen und Coakereien im Herbst 1886 gemacht, indem die Preise in Folge eines schrankenlosen Mitbeweibs unter die Selbstkosten heriintergingen, findet die Gründung obiger Geselliitmft säst einheitliche Zustimmung und da» Zustandekommen derselben im Ansang Juli ist schon jetzt als gesichert zu betrachten. Es wird dadurch der Verkauf vo» mehr als 90 Proc. der gesammken CoakeS-Erzeugung in eine Hand gebracht. *— Dtliisch-Nordischer Lloyd. Aus der Tagesordnung der zum 30. d. M. ctnberusenen General-Bersaiiimlung stelü außer den gew- »liehen Gegenständen auch die Erbauung emer Verbindung», bahn nach dem Hase» in Rostock, sowie die Erbauung eine- Lrr- walttingSgebälldc» tn Rostock und Beschaffung der Bangelder zur Beschluß assuilg. Lübeck, I. Juni. Am 4. Juni treten in Rußland diverse Zollerhühangen rin. Danach werden besteuert Raffinade mit 60 K, Robzuck.'r 40, Ani-S, Canariensaat, Schalen, Essig 25, Hering? 10, Spirituosen 150, getrocknete Früch.e 30, Ap'e,sinen 2". Mandeln 40, Saffian, Vanille 600, Eardamom 200, Nelke». Pfeffer 60, Kirschsast 46 Kl, Alle- pro 100 icg;. *— Breslau-Warschauer Eisenbahn. Da die Umstände, welche schon im vorigen Jahre (!886) einen Rückgang der Gcsammt- Einnahnien dieser Bahn herbkigesührt haben, IM Wesentlichen fort- dauern, darf e- nicht befremden, daß die Betriebs-Eeg-biiisie aus dem Jahre 1887 noch hinter denen des Vorjahres zurückgeblieben sind. Der Geiammtiückgang beträgt 12 476 Kl Der Nettogewinn beläuft sich auf 135 348,81 Kt Nach Beschluß des Aussichtcralbs soll derselbe wie solgt verwendet werden: Rücklage in den Ec- neuerung-soiid- 33 381 Kt, dergleichen in den Reieivesondsl 6000.F. Berzinfting der Prioritäts-Obligationen 6405 .K, laiiliäinen 2 0350 Kl, 1"/, Pror. Dividende aus 4005 000 K Stanim- PiioritälS-Actien zur Bersügung der am 1l. d. M. statifindendcn Äcneral-Verianiiniung mit 56«I70 Kl, Eiseiibahnsteuer 1437 .sl, Vortrag ausS neue Jahr 1571 Kl (Finanzherold.) *— Gründung Die Preßhefen- und Spritsabrik Lederle in Ludwig-Hafen ist sür 620 000 Kl an eine Actien- geseklschast üb.igegangen. --- Ttiiltgart, I. Juni. Die Umg bung vonStuitgari wird in »aber Zukunft mehr und medr durch Straßenbahnen m b quemc Verbindung gesetzt werden. Nachdem soeben der Filderbahn- aeselischast die Genehmigung erthkilt wurde, die Zal nradbahn Sillltgait Degerloch über Möhringen bis nach Hohenheim, dem Sitz? der berühmte» landwirtbl'chaftliche» Akademie, sortzasetze», hat aum der bekannte E>Ie»bahnbau-Unter»kh»icr Hcrrman» Bachstein >» Berlin um die Genehmigung zur Erbauung einer schnialspurig-n Tampsstraßenbahn von Stuttgart über Berg nach Wangen nachgesucht. Die Bahn soll neben dem Personen- und Mark vcrk hr auch dem Gülerverkehr dienen und darum innerhalb der sladiüchen Straß?» eine Gleisverbindung nach dem Gütcrbeihnhos erhalten. Die Unternehmung nimmt in Aussicht, daß ihr der Transport deS Kohlenbedarss der G.iSsabrik bei GaiSburg, der Wagenladun;cgn!e> dcr Bergsche» Fabriken und deS Stiaße»baumaterialS zusalleii wcr- c. Prunn, 31. Mai. Der Beiwaliungsraih der Brunne Lederfabrik-.Actiengesellichast (vormals Liffcker) bkjcklo' der Generalversanimlung den Antrag aus Verthetluiig einer D >>! dende von 250 fl per Actie (gleich 25 Procent) vorzulegen. 1VDK LUen. I. Juni. Da- Abgeordnetenhaus nahm IN dringlicher Behandlung die Regierungsvorlage, betresftnd den Zo> Zuschlag sür gebrannte geistige Fliisiigkeiteii, an. Wien, 1. Juni. Aus Initiative der österreichiichen StooiSbalin-» im V.r-in? niit der Lemb-rg-Czernowitzer Bali» finden Verband lnngeii mit den rumäniich?» EtaaiSbalinen tvcg.n Erstellung direk ter Hoiztorisk von Suczawa vi» Roman nach Galatz stttt. Wirt». I. Juni. Ter Genera secretair der Staalsahn-Gc srllschaft. Regiernng-rath RaSpi, sieht sich veranlaßt, in d „N Fr P" die Erklärung zu veröffentlichen, daß die Nachricht, wonach der Regierungs-Commiff.ir tn der Sitzung de-B rwa'tuiigs- raibeS vom 27. Mai e mitgeihe lt habe, die Regierung habe ros Uebereinkommen mit den böhmischen Commerkialbahn-ii geneh-nigi, unrichtig sei. Der Vertreter der Regierung habe einc solche Erklärung nicht abgegeben. Eine Erhöhung der Eigarrenpreis» ist nech d-r „Br. Ztg." plötzlich mit dem 1. Juni cr. in Oesterreich »n, Ungarn eingetrete». Die billigste Sorte zu 1'/, kr. fällt fort, d nächsten Sorten werden um je '/, und 1 kr. erhöht, die theurere - Sorten um > —3 kr., ebenso Cigarette» und Tabak. Die jährliche Mehreiaoabme wird mehrere Millionen betragen. Da die Meß regeln ickon am 3l. Mat gerüchtwe se bekannt waren, wurden di- Tabaktrafik-» gestürmt, um »och zu alle» Preisen Vorrälhr an- zuscdaffen. *— Oesterrrichisch-Nngarische Stoat-bah», Au§ dem Jahresbericht ist noch folgen»« Stell? besonder- bemerkenswert: weil sie Ausschluß über die ungünst ge Beurthetlung girbt, welche der Abichluß gesunden bat „Wie im Vorjahre glauben wir unsere Re ierven schonen zn lallen und schlagen Ihnen daher vor, nur den, Oberbau- und Fahrbetrirbsmilicl ErneueruiigSsond«, ohne den für die Berg- und Hüttenwerke »nd Domainen mit 400000 st dotirle» Speeialfond» anznarrtsen, eine» Betrag von 188 604 8 »« ent- nehmen, «»bei diesem Fond« noch ein Guthaben von 800 800,>l I.
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