Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188806042
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-04
- Monat1888-06
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- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.06.1888
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8444 mein Leb«, der Armee und dieser »nkgabe zu weihe», bereit, auch da» Lebe» dem Könige und dem Baterlande ,u opfern, bi» ich davon überzeugt, daß auch alle meine Kameraden von deuselbeu Be- fühle» der Begeisterung durchdrungen sind. Deshalb habe ich auch von Neuem die schwere Bürde eine- kriegSministcrS wieder aus mich genommen, weil ich von der Ueberzeugung durchdrungen bin, daß das gauje Osficiercorps und die ganze Armee immer und bei jeder Gelege», heit ihre Pflicht und Schuldigkeit vollkommeu thu» werde». Wir, meine Herren Ossic»«», müssen nicht »nr oll unser Sinnen und Lrachten, sondern auch unsere ganze Zeit ausschließlich nur der Armee widmen und auch gleichzeitig als Lehrer der Armee derselbea mit gutem Beispiele io der milltairischeu DiScipliu, dieser Grundlage einer jeden tüchtigen Armee, sowie io der unermüdlichen Thäligkeit nnd der bereitwilligen Selbstaujopserung im Dienste vorangehen. Wer dieses heillAn Befühlet der Begeisterung und Hingebung für unseren Berus bar ist, wer von dem Wahne besangen ist, daß er in der Uniform sich auch mit nichtmilitairischen Sachen befassen könne, der hat sür den Militairdienst keine Eignung, und einen solchen will ich io der Armee auch nicht dulden. Wer sich aber dagegen in gewissen- hasten, und treuem Dienste der «sahne hecvorthun und auszeichnen wird, der kann versichert sein, daß er außer der größten Genug- thuung, die daS eigene Bewiißtsrin der treuen und gewissenhaften Pflichterfüllung gewahrt, auch jederzeit aus jene materielle Ent- schüdlguiig und Auszeichnung rechnen könne, mit denen sowohl der König als auch das Vaterland ihre brave» Soldaten jederzeit so reichlich überschüttet habe». Dieser Besetz! ist allen Herren Ossicieren gegen Unterschrift bekanntzugeben. * Bulgarien schickt sich an, bei der Pariser Welt ausstellung ebenfalls vertreten zu sei». Demnächst wird in Sofia vom Finanzminister eine Commission unter dem Vorsitze des Chefs der Agriculturabthcilung cinberusen werden, die in Gemeinschaft mit allen Regierungs- und Gemeinde behörden dabiu wirken wird, daß im ganzen Lande die hervor ragendsten Boden- und Jndustrieproducte gesammelt und nach der Hauptstadt gesendet werden; hier werden sie sodann ge hörig gruppirt und zum bestimmten Termine „ach Pari- ge schickt. Bei der Wiener Weltausstellung war Bulgarien im türkischen Pavillon nur schwach vertreten. Diesmal will man einen eigenen Pavillon beziehen und namentlich die schönen Teppiche und Polster von Koiel, die Silbcrsiligran-Arbeiten von Widdin und Cchumla, die Hol;- und Cisenarbeiten von Gabrowo, lauter Erzeugnisse der Hausindustrie/ ausstellcn. Außerdem kommen zur Ausstellung die vorzügliche» Weine von Tschirpan, Slivno, PreSlav, Varna und Plewna; die präch tigen Obstsorten aus Küstendil, Osman-Pazar. da- berühmte Rosenöl, die trefflichen Tabaksorlen u. s. w. " Aus Konstantinopel, 24.Mai, wird der „Kölnischen Zeitung" geschrieben: DaS hiesige Blatt „Stamboul" hatte »uterm 21. v. MS. eine Mit- tdeilung des Pariser Blattes . Voltaire", der zufolge diedeutscheBot - jchast vo» derhohen Psortedie Genehmigung zur Ansiedelung einiger Dausen» deutscher Auswanderer in Tripolis, Nordasrika, nach gesucht habe, mit dem Bemerken wiedergegebeu, eS handle sich nicht um Ansiedelung deuticher Auswanderer in Tripolis in Afrika, sondern um Einwanderung deutscher Colonisteu aus der Dobrudscha nach Tripolt» in Syrien; die hiesige deutsche Botschaft habe aus der Pforte hierzu bereits die Genehmigung erbeten, eine Antwort sei jedoch noch nicht ertheilt. Wie ich «rsahre, beruhten diese Angaben, was die angeblichen Schritte der kaiserlichen Botschast betrifft, aus Erfindung, und im Uebrige» war hier nur bekannt, daß sich einige Colonisteu deutscher Abstammung aus der Dobrudscha in den Provinzen Brussa und Aidiu niedergelassen hatten. Wie nunmehr scstgestellt, ist aber auch t» Syrien nichts vorgekommen, was aus die angeblich geplante An- siedln»» deutscher Colonisteu ichließen ließe. Die Miithcilung des „Stamboul" gehört darnach offenbar zu der Totcgorie der zeitweise in den Pariser Blättern austauchendcn Nachrichten über die Aus breitung des deutschen Einflüsse» in Syrien, welche lediglich den Zweck haben, >m iranzösischcii Publicum das Interesse sür die der AafrechterhaUung des jranzösischen Ansehens und Einflusses in Syrien dteaftbareu Institute wochzuhalten. * Die in Dublin von den irischen katholischen Bischöfen gefaßten Beschlüsse in Bezug aus den päpst lichen Erlaß lauten: 1) Gehorsam dm Befehlen des päpstlichen Stuhle» und gewillt, die durch dieselbe» uns erwachsende» Pflichten zu ersüllc», wünsche» wir öffentlich zn erklären, daß der kürzlich vom heiligen Oificium o» den irischen Episkopat gerichtete Erlaß einzig das Gebiet der Sitten berühren soll und keineswegs eine Einmiichung in die Politik unsere» Laubes bezwecke. 2) Erst am heutigen Tage erhielten wir von unserem heiligen Vater, dem Papste, die direkteste utld unzweideutigste Versicherung seine» tiefen und väterlichen Inter, esse», welches er an der weltlichen Wohliahrt unserer Landes nimmt Wett cntsernt dovcn, unsere nationale Bewegung durch diesen Erlaß schädigen zu wollen, ist die Hoffnung und die Absicht Sr. Heiligkeit, die Dinge z» enisernen, welche seinem Unheil nach aus die Länge der Zeit sich als Hindernisse sür den schließlichen Ersolg erweisen möchten. Da wir diese Tkaisachen so klar vor uns haben, so müsse» wir, abgesehen von seinen zahlreiche» anderen Anrechten aus unsere kindliche Liebe und Hochachtung, unser Volk warnen vor dem Gebrauch übereilter und achtungsverletzteiider Sprache bezüglich de» höchsten Pontilex und bezüglich der heiligen Eongregotion, durch welche er gewöhnlich seine Erlasse an die Gläubigen lendet. Während wir unsere tiesc und bauernd. Dankbarkeit den Führern der natio nalen Bewegung augsprechei, sür die auSgeze chnclen Dienste, welche sie der Religion und dem Lande erwiese» haben, halten wir es doch zugleich sür unsere Pflicht, sie und unsere Hceroen zu ermahnen, daß der römische Pontisex ein unwandelbare« und göttliches Recht hat. mit Autorität Uber alle den Glauben und die Sitten berührenden Fragen zu rede». Die Beschlüsse find von 3 Erzbischöfen und 24 Bischöfen unterzeichnet. „Freeman'S Journ." bemerkt zu der Erklärung: „Der Papst und die Bischöfe haben jetzt formell zugestanden, daß die Ansicht und bas Urtheil des irischen Volkes, sowohl des protestantischen, wie des katholischen, im politischen Gebiet die höchste Instanz sei» soll". * Im lausenden Monat finden in den Bereinigten Staaten von Amerika die beiden großen Nalional-Con- vrntioncn statt, welche die für die diesjährige Präsidenten Wahl auszustellcnden Canvidaten ernennen Innerhalb der demokratischen Partei herrscht in Bezug aus den Candi baten die vollste Einigkeit; sämmlliche demokratische Staats- conventionen haben, soweit bis jetzt bekannt, ihre zur National- convention gewählten Vertreter angewiesen, für die Wieder wahl des jetzigen Präsidenten Cleveland zu stimmen, dem, wie bei seiner ersten Wahl, wahrscheinlich auch wieder viele sogenannte unabhängige Republikaner ihre Stimme geben werden. Aus den bisher abgehaltenen republikanischen StaatSconventionen dagegen hat eS an gleicher Ein müthigkeit gefehlt. Die meisten dpr zur republikanischen Nationalconvcntion gewählten Vertreter waren sür eine abermalige Candidatnr Blaine'S und kündeten ihre Absicht a», hierfür einzutreten, obwohl Blaine im Januar d. I von Florenz aus schriftlich angezeigt hatte, daß er die Candida lur nicht annehmen werde. Jetzt hat Blaine in einem ans Paris datirten Schreibe» vom >7. Mai nochmals erklärt, daß er seine Ernennung zum PräsiventschastS candidaten in keinem Falle annebine» werde. Dieser Ent schluß wird nunmehr von den Republikanern als cndgiltig angesehen. Es trete» in Folge dessen die bisher neben Blainc genannten Candidaten in den Vordergrund Die meisten Aussichten unter denselben scheint den neuesten Kabelnach richten zusolge jetzt der Richter Walter L. Gr es Ham zu haben, der dem Cabinet des Präsidenten Arthur als Gcneral- posti,leister angehört hat und namentlich im Westen sebr populair ist. Die Anhänger Blaine'S sind ihm jedoch sehr abgeneigt und werden ,bm schwerlich ihre Stimmen geben vom preußischen Landtage. Unler Len gesetzgeberischen Ergebnissen der XVl LeqiSlaturperiove de» preußischen LandtaaeS verdieueii «ei Gruvpen von Gesetzen wegen ihrer politischen Be deutung besondere Ueachlung. In der ersten derselben nimm» — so führen die osficiüsea „Berliner Politische» Nachrichten" au» — da» Gesetz wegen Erleichterung der VolkSschullasten, besten stnanz-, schul- u»d parteipolitische Bedeutung im unmittelbaren Anschluß an die Schlnßicsjion de« Abgeordnetenhauses bereit» erörtert ist, die erste Stelle ein. Aber e» siebt keineswegs allein. Neben einem kleine» Geletze im Iabre 18«? welche« lür die wirksame Verhütung vnn Scholversäumnissen dnrch Beseitigung veralteter Vor- schritten Naim schasst, »,d s, an je«» geietzyrdeitischen Bla» Von 1885 wieder onknüpst, welcher dem Abgeordneten Windthorst Anlaß gab, den Kamps um die Schulen im Landtag zu er- öffnen, tritt ihm da« Gesetz vom 26. Mai 1887, betreffend die Anforderungen sür Volksschulen zur Seite. Dasselbe beruht insofern aus dem gleichen Grundgedanken, wie das erwähnte in der lausenden Session nach so vielen Zwischenfällen endlich nun doch zu Stande gebrachte Gesetz, als es gleichfalls davon auSaeht, daß die Schullasten überaus hoch sind und daß daher durch Einschaltung der Beschlußdebürde» zur Feststellung der bestrittenen Anforderungen der Schulaufsichtsbehörden eine Sicherheit gegen eine übermäßige Anspannung der Schulunterhaltungspflichtigen gegeben werden muß. In je höherem Maße es dem Staate m-g- lich ist, Beiträge zu den Schullasten zu leisten, um so mehr »er- liert naturgemäß das Gesetz vo» 1887 an Beveutuug. Die zweit« Gruppe von Gesetzen hochpolitischer Natur bilden die beiden Gesetze vom 21. Mai 1886 uad 3V. April 1887 wegen Ab- änderuug der ktrchenpolitische» Gesetze, zu denen sich als Ergänzung des letzteren das soeben publicirte Gesetz gesellt, durch welches den wieder zogelasseneu Orden und Eongregationen Cor- porationSrcchte verliehen sind. Nachdem bereit» während der beiden vorhergehenden Legislaturperioden durch schrittweise Milderung der bestehenden Kampsgesetze di« Herstellung eines wo-tus virovcki zwischen dem preußischen Staate und der katholischen Kirche ange- bahnt war, ist es gelungen. Dank dem Entgegenkommen eines weisen und sriedliebenden Papstes, die landesväterlichen Wünsche des hochseiigen Kaisers und König» aus Herstellung auch die preußischen Katholiken befriedigender Beziehungen zwilchen Staat und Kirche zu verwirklichen. Jene beiden Gesetze geben der mit dem Papste getroffenen Vereinbarung die gesetzliche Sauctioo; sie bezeichnen den vollständigen Bruch mit dem System der Kamps- gcsetzgebung und beruhen auf der Voraussetzung gegenseitigen Ver trauens und sreundschasilichcr Beziehungen zwischen Staat und Kirche, stellen sich mithin als ein Friedenswerk im schönsten Sinne des Wortes hin. Sie beseitigen vor Allem die trennenden Momente, welche die katholischen llniecihaneo Sr. Majestät des Kaisers von dem preußischen Staate und seiner Regierung in unerfreulicher Weise entsernt hielten. Der Versuch, na diese Gesetzgebung eine Bewegung aus evaa- elisch-kirchltchem Gebiete zu knüpseu. welche oölhigensalls zur Jn- ceiiiruug eines zweiten Lulturkampfes gegen den preußischen Staat sich gebrauchen ließe, ist erfolglos geblieben. Die dritte Gruppe von Gesetze» von politischer Bedeutung find diejenigen zur Wahrung und Bertheidigung des Deutsch- thumS io den Ostproviazeu. Im Gegensätze zu dem Reichs tage, dessen von deo Herren Wiodthorst und Richter geleitete Mehr heit ihren dkutschnatioualeo Berus soweit vergaß, daß sie Preußen bei der Erfüllung seiner nationalen Pflichten in den Arm zu sollen versuchte, hat die nattonalgesioutc Majorität deS Abgeordnetenhauses sür die Sicherung deS von dem PolouismnS bedrohten Dcutichlhums energisch Sorge getragen. Jo einem kräftige» Anlause wurden die Bcrsäumnisse von Jahrzehnten durch die in der Session 1886 zu Stande gekommenen Gesetze vom 26. April 1886, betr. di« Beförde rung deutscher Ansiedelungen in deu Provinzen Westpi rußen und Posen, vom 27. Juli 1886, betr. die Anstellung und di« Dienstverhältnisse der Lehrer und Lehrerinnen an den öffentlichen Schulen der gedachte» Provinzen, und vom 4. Mai 1886, betreffend die Einrichtung von Fortbildungsschulen in denselben nachgeholt. Ihnen folgte 1887 das I Gesetz, durch welches eine Reihe für die wirksame Bekamps»»» des Poloaismn- zu großer Kreise io jene beiden Provinzen getheilt wurde. Die mit dieser Gesetzgebung bisher gemachten Erfahrungen berechtigen zu der sicher, a Erwartung, daß nunmehr eia starker Schutzwall gegen großpolnische Bestrebungen errichtet und die ist. mälige Assimi'»r»ng der polnischredeadeu LandeStheile augebahnt all- Deutsche in -Frankreich. * Zu dem Thema der Behandlung unserer Landsleute in Frankreich bringen die „Dresdner Nachrichten" einen neuen Beitrag in der folgende» Darstellung der Erlebnisse eine» jungen Kaufmanns, Herrn Louis B.. Sohn eines Fabrik besitzer« in Lasiau bei Colditz, welcher sich behuss Ausbildung in der französische» Sprache in der Schweiz aufhält. DaS betreffende Schreiben tautet: „Ich danke Dir herzlich sür Deine freundliche Karte und gebe Dir nachstehend einen etwas ausführlicheren Bericht über die Afsaire von Poutarlier, mich an den Bericht, den ich an Se. Excellenz deu Botschafter in Poris gesandt, haltend. Diese zehn Tage kosten mir sicher einige Jahre meines Lebens. Nicht etwa, daß ich Angst ge habt, nein, ich glaube die scheußliche Lusl hat mich sehr mitge- nommeu. Sonnabend, den 12 Mai, machte ich io Begleitung eines Studenten aus Lausanne, welcher hier einige Tage zu Besuch war, einen Ausflug nach Poutarlier. Früh gegen 8 Uhr langten wir mittelst Zug dorr au. An» der Bahnbossdalle heranstretend wurde unsere Nusmcrksomkeit aus Kanonenschüsse, di« in un mittelbarer Nähe deS BahnhosS fielen, gelenkt, und da ja jede- militairische Excrcitium allgemeines Interesse erregt, so beschlossen auch wir ein Weilchen und zwar gleich zuzusehe» — da wir ja nicht wissen konnten, ob die Schießübungen noch lange sortdauera würde». Wir näherten uns also dem Platz, wo eine Menge Publicum stand, und wie diese», so schauten auch wir zuweilen (durch ein Opernglas, welches wir bei uns hatten, um die Scheiben resp. die Wirkung der Geschosse wahrnehmen zu können. Wir hatten ca. eine halbe Stunde dort verweilt und beabsichtigten nun in die Stadt zu gehen. Doch wir hatten uns kaum einige hundert Schritte entfernt, als wir sahen, daß ein Mann uns entgegengerannt kam, vor unS aiihielt, mich Iragend, ob ich wohl Louis B. sei. Ich bestätigte es und daraus erklärte er mir, im Namen der Republik zu folgen. Er geleitete mich nun nach dem aus dem Bahnhos befindlichen Polizeibureau, wo der dort anwesende Commissaire gönöral meine Papiere und mein Notizbuch verlangte. Ich überreichte ihm Ge- wünschteS und, alS er beide Sachen gehörig durchgeschen, gab er mir letztere» zurück, mir bekannt gebend, baß ich der Spionage ver dächtig sei und mir außerdem sraozösische» Behörden gegenüber falsche Namen beigelegt. Erste» Verdächtigung wie- ich zunächst zurück und erklärte die zweite als nicht wahr. Nachdem wir aus diesem Bureau vielleicht eine Stunde verbrach», führte man mich in dos GerichtSgebäude, wo der Lommissaire gönöral eine längere Unterredung mit dem Proen- renr hatte, woraus mir Elfterer erklärte, daß ich meine event. Ent lastung beschleunigen würde, wenn ich eine Haussuchung in meiner Wohnung in Vallorbes (Schweiz), gestatten würde. Während man mir dies erzählte, führte man Mich zu einer Treppe hinunter, nab mit einem Male befand ich mich einer hohen Mauer gegenüber, deren Thor sich sofort öffnete. Sofort, als wir emgetreten. schloß man hinter uns die Tbür. und ich ahnte sofort, daß mein Hinan«, kommen nicht eben so schnell vor stch gehen würde. Mein Freund hatte mich bisher beständig begleitet und diesem sagte ich, indem ich mit einem Finger meinen HolS umkreiste und io das Zeichen sür Kopsabschneiden machte: „Jetzt wird'S verdächtig!" und daraus er- widerte mir einer dieser kühnen Spionensänger: „Ah, Sie sind in einem civilisirte» Landl" — als hätte ich da« bezweifelt. In einem Bureau dieses Gesänanisse» (denn wir waren mittlerweile in dieses mit kleinen Gitterfenstern versehene Gebäude eingetreten) schrieb ich denn die Autorisation, die Haussuchung betr. Der Eommissaire G schicke sich dann an zu gehen und mein Freund und ich versuchten Gleiches, als mich einer dieser Wärter an der Schulter ergriff und mich sesthielt. Ich gab ihm natürlich einen Stoß, fragend, was idi» einsalle. Daraus versetzte er, ich müßte hier bleiben, was ich auch bereitwillig »hat, indem ich ihm gesagt, da» hätte er einfach zu sagen, jedoch angreisen ließe ich mich nicht. Ich gab in aller Kürze meinem Freunde einige Rathschläge zu Schritten, die er ihlii» sollte, um meine Befreiung zu erwirken. Dana den Lom- missaire zurückusend. bat ich, mir zu sagen, wie weit meine event. Rechte gingen, verlangte eine anständige Bevaudluag »ob, da ich während des ganzen Tages noch nicht» genoffen, mir aaS einem Hotel etwa« zu essen zu besorgen. Kaum hatte ich da» gesagt, al« der ältere der beiden Wärter zu schimpsen begann, schreiend, er Haffe die PruisienS schrecklich und wollte stch von mir keine Bor- ichristen machen lasten u. s. w. Mehr konnte ich nicht verstehen, da dieser höfliche Mensch das Zimmer bei dielen Worten verließ. Mein Bekannter ging alsdann mit dem Eomniiffaüe weg und ich blieb in meiner nenen Wohnung. Der zweite Wärter nahm mir nun meine Sachen, die ich bei mir und in meinen Taschen mit mir führte, ab, nnd wie« mir meine Zelle an Dieselbe war ge schmückt mit einer eisernen Bettstelle mit Strohmalratze. Kopskiffea, die am Abend überzogen wurden, und zwei Wolldecken, die einen ekelhaften saueren Geruch wahruehme, ließen, eia kleiner viereckiger Tisch und rin Stuhl Diese« wundernette Logis mit einem kleinen vergitterten Fenster, durch welches man nur sehen konnte, wenn man au» den Tisch stieg (und dann konnte man auch nur die Hobe graue Gesängnißmauer bewundern) durste ich 10 Tage lang bewohnen und während dieser ganzen Zeit war man Io liebenswürdig, mir zweimal, Sonntag den 18. uad Montag den 14. d. zu «landen. gr>en Abend eine Stunde in einem kleinen Hof, ca. 15 Schritt lang und 8 Schritt breit, ipazieren zu gehen. Wahrscheinlich wollte man mich nicht mit einem Male der Lust entziehe»! Montag den 14. b. gegen 2 llhr Rach- mittag« kamen zwei Gendarmen, schloffen mir die Arm« mit ein« kette und führten mich so, der ein« recht», der andere link« vo» mir durch die Sladt zum Photographen, und nachdem man mich conterseit, führten sie mich ebenso zurück. Daß natürlich bet diesem Festzug die Straßen und Fenster mit Menschen beietzt waren, läßt sich tenken; denn das Gerücht von der Gefangennahme eines Spions hatte sich schnell in der kleinen Stadt verbreitet. Am gleichen Tage nahm mau auck ein genaues Sigualemeut von mir aus. Man maß u. R. auch Kopsgröße, Fuß und Finger. Am Dienstag de» 15. fand endlich das lang ersehnte Verhör statt, nach den man, so hoffte Ich. mich iv Freiheit setzen würde: doch ich irrte gewaltig. Al« ich nach be endigtem Verhör den Richter frag, wie lange ich wohl noch hier bleiben müßte, mußte ich erfahren, daß noch einige Wochen ver- streichen könnten, ehe die Untersuchung beendig». Schöner Trost l Ich bat den Richter nun nochmals um Angabe meiner Rechte und er erwiderte, ich habe volle Freiheit, könnte also schreiben re. und weine Briese würden ohne Bcizuz expedirt, nur würden sie gelesen. Einige Male saug und pfiff ich, um die Zeit zu verbringen uad trotz meiner vollen Freiheit wollte mir der Wärter oder Schließer dies verbieten. Ich habe ihm nur ein verächtliche« Lächeln gesandt und habe weiter gesungen. Aus Vallorbes sind einige Male Be kannte gekommen, um mich zu besuchen, doch wurde Niemand vor- gclassea und einige Zeilen, die man sür mich abgegeben, habe ich nie gesehen. Das Bett, in dem ich ruhen mußte, ist eia Mal und zwar am ersten Sonntag Abend geniacht, d. h. wieder in Ordnung gebracht worden, die übrigen Tage hat man keinen Finger des wegen gekrümmt. Mit welchem Mißbehagen ich mich aus diese sanerriechende Lagerstatt legte, ist nicht zu sagen. Waschwasser scheint es dort gar nicht zn geben. Während der ganzen Zeit meiner Gesangcnschast habe ich, ungeachtet meiner häufigen Bitten, kein einziges Mal welches erhalten, und habe mir. um nur eia wenig mich zu reinigen, während der letzten Taue von einem Befangenen, der mir Abend- Lurch eia in der Tbür befindliches kleines Loch ein Nachtlicht reichte, in der Flasche, in der ich meinen Wein er hielt, etwas Wasser holen losten. Damit habe ich dann ein Handtuch ougeseuchtet und so ein wenig das Waschen uachziiahine» versucht. Postkarten, die ich verschiedentlichst gefordert, habe ich nie zu sehen bekommen. Zur Verrichtung der menschlichen Bedürfnisse hatte man mir einen Holzkübel ,n die gelle gesetzt, der mit einem Holzdeckel nur schlecht zu verschließen war und dieses Gesäß hat süns Tage und süns Nächte, ohne geleert worden zu sein, in diesem Raume stehen müssen Daß natürlich in Folge besten eine graste Atmosphäre ent stehen mußte, ist ougenscheiulich, obwohl ich Tag wie Nacht das Fenster geöffnet ließ (Diesen Fall habe ich besonders unserem Herrn Gesandten vor Augen geführt.) Montag, den 21. d., wurde ich plötzlich zu einem zweite» Verhör abgeholt. Die wunderbarsten Sachen kamen da zum Vorschein. Obwohl ich Sachsen erst seit ca. einem halben Jahr verlassen, so soll ich doch schon seit einigen Jahren behuss Spionage in den verschiedensten Ortschaften Frank reichs ausgetaucht sein und unter den verschiedensten Namen. Ja, ein Weib war srech genug, mir ins Gesicht zu sagen, daß sie mich schon früher in Poutarlier gesehen Hobe. Ein andere- Weib will gesehen haben, daß ich einmal einen Biaduct der nach Frankreich führende» Bahn nahe der Grenze sehr lang« betrachte» habe, so daß sie mich sür einen Ingenieur gehalten. Als sie näher gekommen, habe ich mich schnellen Schrittes entfernt. Solch dummes Zeug gabs noch mehr. Die Anklage, betr. den falschen Namen, verdient aber entschieden einer weiteren Verbreitung. >Fch gebe jetzt den Wortlaut deS Be richt» an den Gesandten): „Am meisten mußte mich die Anklage, erhoben durch Aussagen eines Brigadiers von oder in Jougny, empöre». Es war meines Wissens am 22. Februar d. I., als ,ch mit einem Herrn auS Tirol, der gleichsalls in Vallorbes wohnte, behuss Vervollkommnung in der sranzösiicheu Sprache, einen Spazier, gang »ach Tisch unternahm, der uns bis nach dein Grenzdörfchea Jougny führte. Dort kauften wir außer einigen Pojlwertdzeichea ür eine Sammlung einige Postkarten, um nach uaierer Hcimath zu schreiben. Dies thatea wir in einem Casö. Während wir noch damit beschäftigt waren, tralen einige Civilistea uad Zoll- beamte eia, an deren Spitze jener Brigadier war. Dieser Letztere nun verlangte nach Verlaus einiger Minuten unsere Papiere behuss Legitimation. Während jener Tiroler seinen Ausent- haltsschein sür Vallorbes präsentirte, erklärte ich den meiuigea nicht bei mir zu haben, da ich nicht hätte glauben können, denselben sür einen kleinen Spaziergang nülhig zu haben, und aus Befragen antwortete ich, ich sei Louis B. auS Lastau. Ob ich meinen Namen buchstabirte, we>ß ich nicht mehr, nie aber habe ich einen anderen alS lenen genannt. Dieser Beamte ho» nun hierüber wohl ein Piotololl eingereicht, in dem er sogt, daß ich mich Offeudeck oder so ähnlich genannt, ja ihm diesen Namen dictirt habe, und wenn Hun derte das behaupten wollen, so erkläre ich, daß sie Alle lügen. Ich habe meinen eigenen Namen genannt, kann mich auch nicht entsinnen, jemals den Namen, den ich mir beigelegt haben soll, gehört oder geschrieben gesehen zu haben. WaS jener Beamte für Sinne haben muß, ist mir eia Rätbsel. Er ha» ferner ausgesagt, daß der Ans- «nthaltsscheiu jenes Tiroler» nur sür 14 Tage Giltigkeit gehabt. Diese Aussage ist ebensallS nicht wahr; denn jener Schein hatte Giltigkeit bis 31. Deccmber d. I., wie man beim hiesigen SyndicuS ehr wohl wird ersahrcn können." (Jener Tiroler ist seit 4 Wochen in die Heimath zurückgekehrt.) Welche Folgen derartige Aussagen haben können, nun das ist leicht oder nicht schwer einzusehea. Nachdem also dieses zweite Verhör geendigt, erklärte mir der Richter, mich in Freiheit setzen zu wollen; es war dies gegen 5 Uhr Nachmittags. Mein Zug ging erst gegen 8 Uhr ab und mußte ich deshalb noch einige Stunden in Poniarlier verbleiben. Um Aussehen resp. einen Unsall zu vermeiden, blieb ich bis zur Dämmerung in einem Casö, beabsichtigte aber zum Photographen zu gehen, um nur eine« jener Bilder mitzunehmen. Doch kaum war ich ein Weilchen gegangen, als mich ein Herr anredete uad mich »ach einer Straße rüg. Ich, noch nicht gewitzigt genug, »heilte ihm qutmüthigerwcise mit, daß auch ich fremd sei. empsahl ihm noch dort oder da zu fragen. Schließlich, da er mir durchaus folgen wollte, und da mir auch auS seinen Fragen ersichtlich nmrde, daß er etwas Anderes im Schilde führte, wies ich ihn kurz von mir. doch eS half nichts. Er folgte mir bis zum Photographen, hatte auch bald noch einige Leute zusammen und mit diesen trat er dann ins Atelier eia. Der Pho- tograph jedoch, dessen Bekanntschaft ich ja in so netter Weis- ge macht, mag ihnen wohl Beruhigung hinsichtlich meiner Person ein- eflößt haben. Als sie eiatratea, ging ich hinaus, ohne aus die fragen, die man »och an mich richtete, zu antworten. Rach dem iahnhos beschloß ich auch recht spät zu geben, am Aussehen z» vermeiden. Leider hatte der Zug Verspätung und so mutzte ich denn in der Halle warten. Doch ich war kaum eingetrete», als auch eine Menge Leute, die mir schon aus der Straße gefolgt, an kamen und in einigen Augenblicken begann ein riesiger Lärm. Ich, batte mir sofort ein Fenster ausgesucht, dnrch das ich mich, im Falle die Affaire »a Tätlichkeiten auszuorten schien, nach dem Perron flüchten wollte. Doch ein Badnbeamter au» Vallorbes entzog mich dieser Eventualität, indem er mich aus den Perron sühne, die Thür hinter sich schließend. Bis Abgang des Zuge« blieb ich mit diesem zusammen im Beamtenzimmer. Von dem Ge schrei aus dem Bahnhof habe ich our verstanden: Ich sollte eS nur zu HauS sagen, sic (die Franzosen) hätten keine Furcht vor unS. Man schrie mir das zu oft ins Gesicht, um e» nicht zn verstehen. Im klebrigen hörte ich osk Worte: Bismarck, Spion; doch Sätze konnte ick nicht oussaffeu. Noch etwas bars ich nicht vergessen. Für die sonderbare und liebeoswüroige Verpflegung und die vielen mir erwiesenen Gefälligkeiten in der Gejangenlchajt habe ich 8 Francs zahlen muffen. Ich glaube, man kann sagen, sür Zimmer und Bedienung. Liner der Polizcibeamten hat in einem Cal«, wo er mit einem Bekannten aus Vallorbes, die mich zu besuchen wünschten, war, gejagt: 6«t »vimnl vo», ovüt« plus eher qu'il ne v»ül. Diese Liebenswürdigkeit habe ich noch nicht au unsere» Ge sandten mitgetheilt: doch morgen soll'« geschehen. Derselbe Polizist hatte auch noch die Frechheit, als ich von Poutarlier abreiste, mich am Waggon um meine Photographie als Soldat, die man de, der Haussuchung mit Beschlag belegt, zu bitten; er wolle sie als Sou- vrnic, amwortrte er mir ans Besingen. Doch glaub« ich nicht, daß die» der wahrr Grund ist. — Während ich so gefangen saß, haben meine WirthSIeuIe an den deutschen Bot'chalt« in Paris die Affaire berichtet. Ich persönlich kann den Eiser, den unj-re Botschast gezeigt, nicht genug anerkennen, sowie auch die Liebenswürdigkeit, mit der sie meine Wirthsleute ersucht hat, mich in meiner Situativ» nicht au» dem Auge zu lassen. Nicht also durch das Urtheil eine» Richters bin ich frei gekommen, ich verdanke es vielmehr dem energischen Einjchreiten unserer Regierung rrsv. deren Vertreter. Herzinnigen Gruß u. s. w. Dein LoniS B. Vallorbes, den 28. Mai t888." Langdl« Odor S»ii Sluuuioi»- 4-rImmv ük Wvm»p«k, Wir dereugsn kierdnrek, da« di« non gelieferten Sknnnoo-Lsgwtrntoren gnor »aigeretekaet tonctio- niren null io jeder Lineiekl rMecleentaprsebsnck and ru empteklen sind. 8flbr. AGG <ok»e kerkvrntor) Llnn rerlnogs illastrirt« Latnloge und krospects mit Leugnüeca über unsere neueste» ksbrilinte kür Lurean-Lsdsrk Ln linden io nllen Sedrelhnunrvokaodlnnge» oder run Laß. Lelss L vo., Serllll V. üslsl L^ltttdltNIN, l empS.dlc K»rteii-llert»iirs>it I MLtol vrnleo Einzelne Zimmer »su 2 viark au. I-tolst r>m«t mir«! ll»«r«vl»i»«l Drucksachen «. kautschukst. billigst Am 1. Sonutage nach Trinitatis wurden anfgeboten: Thamaskirch«. 1) F. A. Würker. Maurer hier, mit H. F. W vnn Thomas, geb. Kreuzmann von hier. 2) F. H. Kretzschmar, Schuhmacher hier, mit A. M. Th. Pohling, Handarbeiter in VolkmarSdorf hinter!. Tochter. 3) F. A. W. Schöbe!. Tischler hier, mit D. A. C. Tl>. Grentzcl. Kunststraßenwärterr in Buttstädt hinter!. Tochter. RtkolaMrche: 1) E. H. A. Naumann, Kaufmann hier, mit C. S. M Müller, Kaufmann« hier Tochtrr. 2) Th. ,E. Bachmann, Schlaffer hier» mit E. Helbig zu Kirchberg in Sachsen 3) F. R. Thomas. Maler hier, mit E. W. C. Stein. Zei- tungS-SpediteurS hier Tochter. 4) I. F. W. Kandtler, Fabri- kant hier, mit I. L. Wenzel. Privatmanns hier hinter!. Tochter 5) I. C- E- Iässing. ReichS-Telegraphensecretair hier, mit H R. Wolj, Pfarrers in Königshosen Tochter. 6) W. Gutzsch^ bauch. Gükerbodenarbeiter hier, mit H. Jünger, (Jastbosi- besitz«- in Großtorkwitz hiuterl. Tochter. 7) W. R. Wolsi, Lithograph hier, mit C S. Hunger. Privatmanns in Lieb«! wolkwitz Tochter. 8) A. G. Ruhm«, Schuhmacher hier, mir A. M. E. Schirmer, Handel-mannS in Liebertwolkwitz Tochter S) I. G- Lehmann. Lohnkellaer in Grimma, mit A. C- Stock, WasiermüllerS hi« hinter!. Tochter. St Mcttt-Li: 1) A. F. W. Bergmann. Schriftsetzer hi«, mit M. 2 Leutbecher, Uhrmachers in Vacha b. Weimar hinter!. Tochter 2) E. N. Beier, Porkefeuillearbeit« hier, mit R. W. Große, Handarbeiters und Hausbesitzers in Niemegk bei Bitterselb hinter!. Tochter. 3) C. W. Marquart, Zimmer« hi«, mir M. A. Renz, Handarbeiter- in Schönseld bei Artern hinter!. Tochter. PeterSkirche: 1) H. A. I. Wohlgemuth, Schneider hier, mit C- E. Glicmann hier. 2) L, Ä. I. Haeub«, Kaufmann in Tenchern, mit E. E. Heilman», Sattlermeisters Vas. hinter!. T. 3) E. O. Göhre, Expedient und Protokollant bei d« AmtShauptmanu- schast hi«, mit C. P. Sturm. Bäckermeisters und Haus besitzers in Göhren T 4) H. C- HellsriEch, Bäcker hi«, mil L. M. C. Rachner, Bergmanns in Erleben hinter!. T 5) L. E. H. W Fiedler. Buchhändler in Zittau, mit M. Grunert vier. 6) C. M. Lang, Steinmetz hi«, mit A Fischer, Tischlers in Zwickau T. Tageskalen-er. ui»«I (r«le»r»pl»ei»-chi»»e»lt«ia 6. Postamt 5 (Neumarkt 16). 7. Postamt 6 (Wiesenstraße 19 8. Po kamt 7 (Ranstädt. Stemm 9. Postamt 8 (Eilenb. Bahnlie' 10. Postamt 9 (Neue Börse). 11. Postamt 10 (Hospttalstraße) 12. Postamt 11 (Körnerstraße). a« Augnstnsplatz »«den Nachtzeit. Telegramme zur Ga»; seid, bedruckte ^oiilnrck8 Mk. I S« bi« 6.2b p. Met. — Vers, ca einzelnen Robe» vorto- nnd zollfrei ln« Hans das Seidensabrik-DäpSt Vl. (k. «. k. Hosltes ), LGi-te-G. Muster umgebend. Briese kosten 20 Porto Illo, 8- IllUwtSitS t SUlvIi 8 kL, >886« Havana-t»»narre, Hamburg« Fabrik«», bernhml wegen ihres vorzüglichen Brandes und bestechenden Aroma«, empseblc als etwa« Besondere« zu 75 ^ da» Tausend Sür«, OlMreii-liilportiM, PeterSftr. 87. t» Hirsch, and Gastteftr. *. Tredtt-Anstalt. 1. Postamt 1 im Postgebäud« am Augustusplatz, 2. Lelegraphenaint imPostgebäud« am Augustusplatz, Postamt 2 am Leipzig-Dre-du« Bahnhose. 4. Postamt 3 am Bayer. Baynhofe. 5. Postamt 4 (Mühlgaffe). 1) Die Postämter 2, 3, 4, 6, 7, 8, 9 und 11 sind zugleich Tele araphknanstalten. Bei dem Postamte b werden Telegramme zur Besorgung an die nächste Telegraphenanstalt angenommen. 2) Die Postämter b und 9 sind zur Annahme gewöhnlich« Päckereien sowie größerer Geld- uad Werthpackete nicht ermächtigt. Bei dem Postamt 10 (Packetpostamt) findet eine Annahme von Post sendungen nicht statt. 3) 7vie Dienststunden bei sämmtlichen Postämtern werden abgehalten: an den Wochentagen von 8 Uhr früh (im Somm« von 7 Uhr früh) bi» 8 Uhr Abends, an Sonntagen nnd gesetzlichen Feier tagen von 8 Uhr früh (im Somm« von 7 Uhr früh) bis 9 Ubr Bormittags und von b bis 7 Uhr Nachmittags. Die Post amt« 2 und 3 sind für die Annahme rc. von Telegrammen außer den Postdieuststunden an den Wochentagen auch von 8 bis 9 Uhr Abends geöffnet. Beim Telegraphenanttk i«mer»ährend, auch t« der Beförderung angenommen. Bei dem Postamt 1 am BugustnSplatz findet an de» Sonn tagen and gesetzlichen Feiertagen auch in der Stunde von 1l bi« 12 Vormittags eine Ausgabe von Briefen an regelmäßig! Abholer statt. AuSkunftsktrllen der königlich sächsischen StaatSeisenbahu «ermaltuna (Dresdner Bahnhof, geöffnet Wochentag- 8— 12 Uhr Vormittag» und '/,3—6 Uhr Nachmittag-, Souii und Festtags 10—12 Uhr Vormittag») und der königlich preußischen Staatsei,eiibahuverwaltung iBrick 75 u. 77 sEreditanstaltj parterre im Laden, geöffnet Wochentag! 9— 1 Uhr Bormittagc und 3—6 Uhr Nachmittags, Sonntag 10— 12 Uhr Mittags) geben beide unentgeltlich Auskunft ».im Personenverkehr üb« Ankunst und Abgang der Züg' Zuganschlüsse, Reiserouten, Billetpreise. Reiseerleichterungee Fahrpreisermäßigungen re.; d. im Süter-Bcrkehr über allgemeine Transportbedingungke Frachtsätze, Kartirunaen ,c. Laudmehr-Bnrea« im Schlöffe Pltißenburg, ThurmhauS, 1. Sing link- (über d« Wache befindlich). Meldeftunden find Wochentage von 8 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittag-, Sonn- und Festtags vo» 9 bi« 12 Uhr Vormittag». Oeffeutlichk Bibliotheken: Universitätsbibliothek 11—1 Uhr. Stadtbibltothek 11-1 Uhr. Bibliothek der Handelskammer (Reue Börje> 10—12 Ui" BolkSbibliothe« ll. (I Bürgerichtile) 7'/. -9>,. Uhr Abends Lolksbibliothek V. (Poststr. t7, i. Hose !ks > 7/.—9')< U Ab Pädagogische Centraldidliothek EomeninSftistnug), Lehrer verein- Hans, Kramerstr 4, geöffnet Mittwocki nnd Sonnabend von 2—4 Ul> Handelskammer Neue Börse I. (Eing. Bluchcrolatz). Vorlegung von . FernsprÄ-Nr. 506 (ll) Patentschriften 9—12 und 2—4 Uhr. Fernsprech-Nr. Herberge zur Hetmakh. Ulrichsgaffe Nr. 75. Nachtquartier 25, 80 und 50 Mittagstisch 30 < verberge fnr »e,bl. Dienstboten i-Martbahaiis" >. Löhrstraß« ' (früher in Reudnin), 30 für Kost und Nachtauarti«. Daheim für Arbeiterinnen, «raustraße Nr. 7. wöchentlich 1 » für Wohnung, Heizung, Licht nnd Frühstück I. Sanitätsmache des Samariter Vereines, Haiastraß« 14. Nacht dienst: 9 Ubr Abends bis 6 Uhr srüb An Tonn- »nb Feiertage» von 6 Uhr Abends bis 6 Uhr früh II. DaaitätSMachr des Samariter-Vereines, PeterSsteinweq 17, Nachtdienst: 9 Uhr Abende bis 6 Uhr srüb An Tonn und Feiertagen von 6 Uhr Abend« bi« 6 Uhr früh ktnder-eilanftalt, Carolinenstraße 31, Montaq nnd Lonnersüie früh 9—10 Uhr ärztliche Sprechstunde Frauenklinik ebendaselbst, 1 Etage, Montag, Dienstag Donnerstag nnd Freitag Nachmittag 4 5 Uhr
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