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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188806087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880608
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880608
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-08
- Monat1888-06
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1888
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!! 3V44 die bi« jetzt bekannte» Resultate de» lausenden Seschästtsahre« zu der Erwartung, dab der BetriebSgewlnn nicht hinter dem de« Bor jahres »urückvieiben wird. Für da« letztere gelangten 8'/, Proc. Dividende zur Bettheilung *— Zur Lage de« Jute-Bewerbt«. Boa sachverstäadtge, Sette erhält die „Hamb, B.-H" jolgrude Mitthetluug: Seit eiuigeu Lagen steigen die Aktien verschiedener Juiejadriken, ohne daß irgeud- welch« thatlächliche Beranlafsuug hierzu seit der versammlnag de« Vereins der Jute-Bewerbetreibeudea am 26, v, M. etagetrete» ist. — Die Ungewißheit über die Verlängerung der mit dem Lade diese« Monat« ablausenden Preitvereiaigang dauert sort and kann erst mit der nächsten Lercin«versammlnag in Hannover am 11. Juni gehoben werden. Inzwischen bleibt e« zweiselhaft, ob die Ver- einiguag erhalten werden wird, zumal mehrere Fabriken thetl« mit ihrem Austritt gedroht, »heil« schon ihren «»«tritt erklärt haben. Unter diesen Verhältnissen scheint die Steigerung wenig wirkliche Berechtigung zu haben und ein Wort der Mahnung zur Vorsicht an da« Publicum ist wohl am Platze *— Eine Neuerung im Cortel- und Abrechnung«, wesen der Eisenbahnen Eine sehr interessante Neuerung im Eartel- und Abrechnungswesen der grüßten internationalen Eisen- bahn-Berbändc soll in nächster Zeit versucht werden. Die Unhalt« barkeit de« jetzigen System« der Ausstellung von Antheil-tabelle», der Ausscheidung von Präcipuen, der Qnotenvertheilung rc. hat im Verlause der Jahre schon mehrere Vorschläge zu Rejormen veranlaßt. Ein von der österreichischen Nordwestbahn auSgrgangeaes derartiges Projekt wird nun im rumänisch-deutschen Verband« mit einigen voo den preußischen Staatsbahnen vvrgeuommenea Modifikationen ver- InchSweiic zur Anwendung gelangen. Eine Beamtencommission der betüeiligten Verwaltungen hat bereit« aus Grund diese« Resorm Vorschlages ziffermäßige Ausrechnungen vorgenommrn, deren lkrgebuiß sich als eine Quote darstellt, in welcher die Regieipesea der trans- porlirenden Route, die Präcipuen und endlich das Quoteuverhältniß selbst als r^ner Antheil jeder Verwaltung erscheinen. Sollte sich die Sache in diesem Verbände bewähren, dann ist große Wahr scheinlichkeit vorhanden, daß da« gesammte Cartel- und AbrechaungS- wesen in den mitteleuropäische» Verkehren nach diesem Muster einer durchgreifenden Resorm unterzogen werden wird. Z Bon den für die bulgarische Regierung bestimmten von der Görlitzcr Fabrik von Eisenbahnmaterial gebauten Eisenbahnwagen ist eine Sendung, welche irrthümlich an einen Unternehmer adressirt war, in Serbien zurückgehalten, weil dort der Unternehmer noch Verpflichtungen z» erfüllen hat. Das für die Görlitzer Fabrik unangenehme Bottommntß scheint sür dieselbe zum Vortheil auSzuschlaaen Die serbische Regierung hat Gelegenheit gehabt, die dort festgehaltenen Wagen genauer zu besichtigen, und beabsichtigt, der Görlitzer Fabrik eine größere Lieferung zu über tragen *— Feingehalt der Gold- und Silberwaaren. An die Nürnberger Polizeibehörde ist seitens des bayerischen Staats- Ministerium- eine sehr interessante Entschließung über den Fein gehalt der Gold- und Silberwaaren ergangen. Mit dem Iasleben- treten de« Reichsgesetzes hatte der Nürnberger Magistrat eine von Zeit zu Zeit stattfindende Lontrole bei den betreffenden Geschäftsleuten augeordnet. In Folge einer Beschwerde der Nürnberger Goldschmiede. Jnuuug und des Uhrmacher-Vereins hat jedoch jetzt das Staat«- Ministerium entschieden, daß eiue solche Eoutrole unzulässig sei und der Polizei nicht das Recht zu Maßnahmen zuerkannt werde, welche sich als mehr oder minder regelmäßige Lontroliruug de« Geschäfts- gebahreuS auch solcher Gewerbetreibenden darstelle, gegen welche der Verdacht einer strasbaren Handlung nicht vorliege. Wenn gegen einen Geschäftsmann der Verdacht vocliegt, daß er dem Feingehalts- gesetze nicht entsprechende Waarea führe, dann können allerdings in seine» Verkaufsräumen Durchsuchungen vorgenommcn werden. Im Ganzen überlaffe aber das Gesetz dem Publicum di» Lontrole dar über, ob die seingehalteaen Gold- und Silberwaaren den gesetzliche» Bestimmungen entsprechen. *— Actteagesellschast „Phönix" in Laar. Bei der Vergebung von Schienen seiten« der großherzoglich badtschen Staatsbohnen blieb die Actiengesellschast „Phönix" sür 300 t Zungen- schieuen zum Preise von 138,40 Mmdestfordernde. * Wien, 6. Juni. Die Verhandlungen sür den Abschluß eine« Handelsvertrages mit der Schweiz sind auch während der letzten Tage au- dem Rahmen eines Meinungsaustausches nicht herausgetrete». Vorläufig sind dieselben bis Freitag vertagt morden, nachdem die schweizerischen Delegirten bezüglich der unscrerseit« erhobenen Forderungen neue Instructionen aus Bern riuholen mußten. Wien. 6. Juni. Im Monate Avril 1888 sind keine Eisen bahnstrecken erössnet worden. Während diese« Monate« wurden ons den österreichisch-ungarischen Eisenbahnen im Ganzen 5 286 590 Personen und 5 481 227 t Güter besördert und biersür eine Ge- sammtcinnahme von 19 271 702 erzielt, das ist per Kilometer 792 fl. — Im gleichen Monate 1887 betrug die Gesammteinnahme bei einem Verkehre von b 434 926 Personen und 5 142 840 t Güter >8 645 439 fl , das ist per Kilometer 810 fl, daher resnttirt sür den Monat April 1888 eine Abnahme der lilometrischen Einnahmen um 2,2 Proc. *— Die Betriebseröffnnng der Staatrbahnlinie Siveric-Kain findet definitiv am Doauerltag den 7. d. statt. *— Erzherzog Albrecht-Bahn Das Reinert rigaiß beläuft sich pro 188? aus 61 242 fl Wird hiervon der Betrag der Actien- coupous pro 1. Januar 1888 mit 35 599 fl. (I fl. pro Aktie) in Abschlag gebracht, so erübrigen sür die Einlösung des Acticncoupons pro 1. Juli 1888 25 643 fl., somit pro Aktie, ebenso wie sür das Jahr 1887, circa 0,70 fl. Gleichwie im Borjahre hat die Ver waltung aber die Einlösung des Julicoupon« 1888 mit 1 fl. ö. W. Silber, resp. die Entnahme Lk« fehlenden Betrage« aus dem Special. Reservefonds in Vorschlag gebracht, da die sür eine Ausbesserung de« Actlenerträgiiiffe- au« dem Special-Reservefonds maßgebend gewesenen Gründe auch gegenwärtig noch bestehen, worunter in«, besondere daraus hinzuwcisen ist, daß die Effecten de» Special-Reserve- sond« <12 000 fl Erzherzog Albrechl-Prioritäten 1. Emission und 116 000 fl. österreichische Golbrente), welche in der Bilanz per 31. December 1887 mit einem Werthe von 111 389 fl. einge stellt sind.thatiächlich nach dem Coursstande vom 31. December 1887 einen solchen von 134 480 fl. repräsentircn, wonach ein CourSgewinn von 23 090 fl. zu Gunsten de« Special-Reservesonds rcsultirt. Der Belriebsüberichuß pro 1887 beträgt 135173 fl Gegenüber dem BetriebSkostenabgange pro 1886 ver 10 195 fl erscheint demnach da« Belriebsergebniß pro 188? um 145 368 fl günstiger, und zwar sind die Einnahmen im Jahre 1887 aus 9«>6 748 fl. gestiegen, wogegen die Ausgaben aus 831 574 fl. im Jahre 1887 zurückgeqangen sind. Pest, 6. Juni. Nachdem durch die günstigen Steuereingängr und die erledigten Lrediloperatioiirn der Etaatscasjcnbedars sür längere Zeit gedeckt ist. verfügte Lisza dir E i n z i « h u n g von 4 Millionen Tresorschcinea *— Italienische Floretseidcnspinnerei Wie seinerzeit qcnicldct wurde, ist bei der im März lausende» Jahres stattgehabten ordentlichen allgemeine» Versammlung der Actionaire der „Societä Jtaliana per la filatura bei Cascami di seta in Novara" aus Aclionairkreisen der Vcrwaltungsrath eingeladen worden, eine Ver schmelzung mit de» übrigen italienische» Floretjeidenspiiinereien an- zubahncn und zu diesem Zwecke »och im Lause des Jahres eine außerordentliche Versammlung der Actionaire einzuberusen Diese Versammlung hat nun ain 2. Juni stattgesunden und es ist nach der „Li. Zt." hierbei einstimmig beschlossen worden, das Actiencapital von 2 aus 3 Mist Lire zu erhöhen, den VerwaltnngSrath zum An kauf von Baulichkeiten und zur Errichtung derselben sür den Betrieb de.. GesellschastsgewerbeS zu ermächtige» Im Bedarfsfälle kann der Venvallungsrath auch noch 5proc Schuldverschreibungen bis zum Betrage von einer Million Lire auSgcben, so daß ihm im Ganzen eine Summe von 4 Mill Lire zur Verfügung gestellt wird Offen bar handelt es sich hierbei ni» den Ankauf der übrigen Floret- spiunercien Es sind deren in ganz Italic» nur drei vorhanden, eine in Zugliano, die andere in Mcina am Lago maggiore und die dritte in Jesi, die zwar alle an Bedeutung hinter der großen Nova- reser Spinnerei zuriickbleiben. aber durch den scharfen Wettbewerb, den si> sich u» vergangenen Herbst untereinander machten, wesentlich zur beispiellosen Entwerlhung der Floretseiden beigetragen hatten ParlS, 6 Juni. Einer Newyorker Depesche des „Pariser Börsen blattes" von gestern Abend znsolge ist dieAnakonda-Kupser- mine vollständig ringeftürzt. Pari», 6. Juni. Do- „Böisenbl" erfährt über den Emission«, proivect der Pa namoloose: Dieselben sind z» 400 Frcs binnen 99 Jahren heimzahlbar und jährlich 15 Frc«. Zinsen tragend. Es finden tährlich Bcrloosunqen statt, während ber ersten 25 Jahre mit zusammen jährlich 350 Treffern, darunter 3 je 500000 Frcs., 3 je 250 000 Frc«. und 6 je 100 000 Frc«. — Rio Tioto leivegt 487 bi« 476. Fond- sehr fest. Panama 307 P«rt«. 6. Juni. An der heutigen Börse erregte deute ber Anstrittdes Herrn Siegfried au« der Verwaltung des Comptoir d'Escompte Aussehen und beeinflußte den Markt der Kupserwerihe. Falsche lOOO-FrancS-Noten. Aus Paris kommt die Nachricht, daß am 5. d M auch falsche Tausend-Francs- Roten vorgekomme« sind, wovon die Vank von Frankreich tznsormirt sei, aber nicht da« Public»«. (?) — Die Zurückzohlnng der Banknote« von 500 Frc« ha« nunmrbr die Snmme von 70 Millionen Franc« erreicht, io daß noch ctwa IM Millionen davon 1» Umlaus verbleiben. «»st»,»«». S. Jnni. (Fr. g.» Dt« Geschäft * »rtchtrmg von 250 500 800 1200 0,20 Dinar» (Frc-.) 0,40 . 0,80 . 1,50 . 2.00 . 3,00 . 5,00 . 7.00 . 9,00 . eine» Dampsrrdienste« zwischen Amsterdam und Frank furt ist heute endgiltig constituirt. Da« Capital von 1200000 fl. wurde voll gezeichnet. *— Die Larl«hamn« Spritveredlun gS-Actirn-Ge- srllschast hat jetzt mit dem Export begonnen. Ende Mai sollte die Gesellschaft den Zoll für 768 342 l Rohsprit bezahlen, sie Hot jedoch, wie der „Boss. Ztg." au« Stockholm geschrieben wird, bei ver Regierung beantragt, daß dieser ganze Betrag obgrjchrieben werd«, da ein solche« Quantum bei der Veredlung von emgesührtem vraaatwria verloren gegangen sei. Die Sache ist noch nicht ent- schieden, doch ist der Gesellschast vorläufig eine Zahlungsfrist be willigt worden. -jM- Warschau. 6. Juni. Das Aml-blalt warnt das Publicum Vor außerordentlich gelungenen Falsisicaten der 25-Rnbcl- noten, welche seit Kurzem in Polen in großer Menge verbreitet sind. Dieselben sind nur an ihrem dickeren Papier und an der aus eiuer jeden solchen Note ersichtliche» Nummer 27 654 erkenntlich. *— Rußlands auswärtiger Handel. Im ersten Quartal de« laufenden Jahre« ist der Export Rußlands gegen 1887 um 20 Proc. gestiegen, während sich die Einfuhr um 15 Proc verringert hat. Es wurden für 123,30 Mill Rubel (1887 102,13 Mill. Rubel) Maaren ausgesührt und 51,52 Mill. Rubel <1887 60,53 Mill. Rubel) importirt, so daß die Ausfuhr also um 71,78 Mill. Rubel <188? 41,59 Will Rubel, 1886 7,35 Mill Rubel) über die Einfuhr hin ausging. Das PluS der Ausfuhr entfällt fast ausschließlich auf Lebensmittel. Im März allein wurden 13,91 Mill. Pud <188? 4,85 Mill Pud) im Werthe von 14,88 Mill Rubel <1887 5.36 Mill Rubel) ausgesührt. Der Rückgang der Einfuhr ist hauptsächlich durch die verringerte Einfuhr von Rohstoffen entstanden, namentlich von Baumwolle. Die Zollelnnahmrn betrugen im ersten Quartal 19,21 Mill Doll gegen 19,14 Mill. Doll, im entsprechenden Zeitraum des Borjahrs. *— Serbische Wechsel. Ai» 15/27. Mai dies. Jahres hat die serbische „AmtSztg." die Modifikationen des bisherigen ToxengesetzeS sür da» Königreich Serbien publicirt. Den neuen gesetzlichen Be stimmungen znsolge ist mit dem genannten Tage sür alle in Serbien ausgestellten oder im AuSlonde ausgestellten und in Serbin» zur ge richtlichen Verhandlung kommenden Wechsel folgend« Gebühreuscalo emgisührt worden: Für Wechsel bis zu Dinars (FrcS.) 100 . 101— > 251— > 501— > 801— > ) 201- 2000 . 2001— 3500 > 3501— 5000 > 5001— 7500 > 7501—10000 12.00 ür jede weitere 1000 FrcS. beträgt der Stempel noch je 2 FrcS echsel, welche im Jnlaude ausgestellt und mangelhaft gestempelt sind, unterliegen neben der gesetzlichen Gebühr noch ciner süussachcn Stempelftrase. Londan, 5. Juni. Daß die lange beabsichtigte Ber- schmelzung der De BeerS und der Kimberley Central- Gesellschas» perfect geworden ist, haben wir zur Zeit gemeldet, indem wir gleichzeitig im Umrisse die Bedingungen hiuzusüglen, unter denen diese Fusion sich vollzogen hat. Wir finden jetzt im „Londoner Ecoaomist" eine» Aussatz über die tu Rede stehende An gelegenheit, der nach längeren Aussührungen und Beleuchtungen der Bestimmungen der Fusion zu folgenden Schluß gelangt: „Es ist daher klar, daß die Frage einer Ueberwachuug der Production von ihrer Lösung soweit entfernt ist, wie je zuvor. Aber selbst wenn die Production sich cootroliren ließe, so könnten die Preise doch nicht erhöht werden, und eS ist daher absolut nichts vorhanden, wodurch die gegenwärtigen Notirunqen der Diamanlactien sich im Mindesten rechtsertigen ließen; noch weniger lieg« zur Rechtfertigung derjenigen Steigerung vor. welche interelsirte Personen zu antecipiren belieben. Da» ganze Gescbäst ist in der That von höchst spekulativem Charakter, und wenn der Zusammenbruch, der unvermeidlich zn sein scheint, statt- findet, so wird aller Wahrscheinlichkeit zufolge der Rückgang in Diamautacliea ei» rascherer sein, als die Steigerung m denselben es gewesen ist. So wie im Knpsermarkte lieg» die Sache auch für Diamontactien; je länger der Zusammenbruch sich hinauszieht, um desto ernster wird derselbe sich geltend machen, wenn die Spekulanten nicht mehr im Stande sind, den Rückgang noch länger ouszuhalten." Lnntzvn, 5. Juni. Während die Borräihe in dem Warraut- lager zu Glasgow stetig zunehmen, vermindern sich die Roheisen- vorräthe in dem Llevelonder Bezirk zusehends In dem eben abgelansenea Monate haben die Gesammtvorräthe diese« Bezirks abermals abgenommeu, und zwar um den bedeutenden Betrag von 37 700 t, so daß sie sich jetzt aus 547 800 t belaufen. Der Haupt grund dafür liegt an der außerordentlich regen AnSsuhr, doch war auch der Verbrauch innerhalb de« Bezirks recht gut. Die Darstcllung für Mai beläuft sich aus 219 000 t oder 4000 t mehr als im April; davon entsallea 120 000 t auf gewöhnliches Clevelonder Roheisen. — Sowohl am Tyne als am Tees und in vortlepool sind Arbeits einstellungen seitens der beim Schiffsbau beschönigte» Eiien- arbeiter, Maschinenbauarbeiter und ttesjelarbeiter ihcils ichon aus- gebrochen, »Heils in naher Aussicht. Es handelt sich dabei allen!- halben um höhere Lohnforderungen. *— Die internationale Zuckerprämien-CoNsereaz. Der Lonventions-Eiilwurf, welcher die Abschaffung der von den ein zelnen Staaten geleisteten Zucker-An-suhrpräniien statuirte und der bet der internationalen Conserenz in London im April e. provisorisch vereinbart wurde, liegt nunniehr den einzelnen Regierungen, die zu der erwähnte«, Lonserenz Vertreter entsendet habe», zur eingehenden Berathung vor. Folgende Regierungen, die thcils bedingungslos, theils unter Vorbehalt ihre Zustimmung gaben, waren bei der Cou- serenz vertreten: Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Eng land, die Niederlande, Italien, Oesterreich-Ungarn, Rußland und Spanien. Aasang August werden sich, den bisherigen Vcrcinba- ruugen znsolge, die Vertreter der einzelnen Regierungen neuerdings in London versammeln und eventuell den Vertrag unterzeichnen. Ob jedoch die von der englischen Regierung eingcleitete Actio» gegen die coutiuentalen Zuckerpräniien von Erfolg begleitet sein wird, ist zur Zeit noch sehr zwciselhast. Dean abgesehen davon, daß eiinelne Staaten — so besonder« Belgien und Frankreich — aus der Con- seren» bezüglich ihrer Postulate eine Sonderstellung cinnchnien, sind auch die meisten anderen Staaten noch keineswegs entschlossen, ihre Zucker - Industrie dem gefährlichen Experimente der plötzlichen Prä- mien-Aushedunq onszuietzen. dies in erster Linie deshalb, weil hiermit zugleich die Nothweudigkeit bestehen würde, das gel- trade Steuersystem zu verlassen und zur reinen Fabrikaisteuer, welche einzig im Stande ist, die versteckte Prämienzahlung unmöglich zu inachea, überzugehen. Mit Rücksicht aus das Be- strebe» der meiste» Staaten, die sür den Zuckerexport gewährten Begünstigungen auch in Zukunft beizubeholten, hängt ein Lrjolg der ganzen Zuckerprämien-Actio» in erster Linie von der englischen Re- gieruug ob, indem dieselbe ein wichtige« PressionSmiitcl in der Möglichkeit besitzt, den Zucker jener Staaten, welche sich der Verein barung nicht fügen wollen, mit höhereu. dos heißt mit Differential- zöllen zu belegen. Eine solche Maßnahme könnte nun allerdings sür England von schlimmen Consequenzeu begleitet sein, indem die be troffenen Eoutiaentalftaalen nunmehr auch ihrerseits mit Repressiv- Maßregeln gegen den englischen Handel, der durch die herrschende Schutzzollpolitik ohnedies bereit- genug gelittea hat, Vorgehen dürsten. Die Regierung England- wird daher zweifellos nur im Nothsalle, da- heißt tvenn die Agitation im eigenen Lande noch größere Di mensionen aunehmen sollte, mit einer derartige», mit dem Frei- dandelSprinkip nicht zu vereinbarenden Maßregel vorgrhea. Rach der ganzen Sachlage erscheint es daher bislang noch sehr zweifelhaft, ob da« angeftrebte Ziel, beste» Verwirklichung eiue bedeutende Ver schiebung der Production«, und Lxporlverhältnisse z»r Folge haben müßte, thatsächlich erreicht wird. *— Panamaeanal. In den Darlegungen, welche die Durch- sührung de« Lanol« inuerhalb der gestellten Frist al« gesichert er weisen wollen, spielt jedes Mal dec mit Herrn Eissel geschloffene Vertrag über Herstellung der Schleußen eine große Rolle, ohne daß doch bisder die Einzelheiten dieses Abkommen- bekannt geworden wären. In New-Worker Blättern, schreibt die „Fr. Ztg ", finden wie nunmehr einen Auszug daran«, dem wir Folgendes entnehmen: Herr Elffel verpflichtet sich, bis 30. Juni 1890 zehn Schleußen der- znstellen. Für zwei derselben hat die Gesellschaft sich den Rücktritt Vorbehalten, selbstverständl ch unter Bezahlung der bi« dahin aus- gewendeten Arbeit'« Sollte die Entscheidung darüber nicht bis 1. Januar 1889 erfolgt sei«, so wäre die Bauirift zu ver- längern. Bei nicht pünctlicher Ablieferung der Hchleuf^a bat H-rr Eiffel sür jeden Monat Verzögerung 100 000 Franc« Sirase zn zahlen. Dafür find ihm aber auch überaus coulante Bedingungen bewillig:. Für eine Schleußt von 11 m sind di» Soften mit 11031656 Franc«, sür eia» Sckileuße mit 8 m mit 9 760 431 FrcS. veranschlagt, doch binde« diele Preis- bemeffnnq nicht. die Zahlung erfolgt vielmebr nach Maßgabe der wiiklich auszuivendeiiden Arbeit Für Special-Materialien der erste» vier Schleußen werden 12 Mill. FrcS. bewilligt, sür eine Reibe anderrr Zwecke »och größere Summen. Alle« zusammen 33 200 000 Fee». Dabei ha« die Gesellscha'' Herrn Effet 4000 w Eisenbahn, 50 Wagen und 5 Lokomotiven, eine Reihe von Gebäuden. Dampspumven »c. rc. za liefern. Alles bi« 1. Januar d. I. Wo« »sch« rRhtztttig beschaff« ward«, darf Herr «ffel für Rech,»,, der Gesellschast ankauscn, unter Zuschlag von 80 Proc. für dt» Be« soigung. Die Gesellschast macht ferner Vorschüsse aus angeschasfte Matenalien in gewissen Procenliatzeo. Der Vertrag ist außer- ordentlich complicirt: man glaubt aber, daß, wenn lämnttliche 10 Schleußen zur Ausführung kommen, die Herrn Eiffel inS- gesamnit zu zahlende Summe sich aus etwa 150 Million» Frcs. belaufen werde. . LandwirthschaftlicheS. Srute-Aussichten in «ortz-Amerita. -s- Vertu». 6 Juni. Während die erste Hälfte de« Mat i» den Lecemigten St wie» eine Zeit beständigen Steigen« der Ge- treidrpreis« war, ist in der zweiten Hälfte eia vollsläiid gcc Umschlag eingetreten und die Preise haben mehr als jene Ausbesserung ver loren. Am 1. Mai »otirte rothcr Winterweizea loco «n New-Aork 9ä'/4 Cents, am 12. Mai war das Msxinium mit 100 C erreicht, schon am 23. Mai der Preis aus 9c>',. wiederum aagekommen, und am 2. Juni hat er sich weiter aus 91 C. ermäßigt. Die Steigerung in der ersten Hälfte des Monat« beruhte, wie allgemein bekannt ist. aus der letzten amtlichen Veröffentlichung de- laodwirthschastlichea Bureau« zu Washington, welche den Stand der Saaten im all gemeinen Durchschnitte sämmtlicher Staaten aus 73 (100 find eiue gute Ernte) aogab. also eiue schlechte Ernte in Aussicht stellte. Seit- dem hat sich da« Wetter nach zioei Richtungen hin gebessert, indem Mitte Mai der lang ersehnte Regen eintrat und e« außer dem auch wärmer wurde. Einige sonnige Tage i» New-Nork genügten, um die dortige Börse tu eine Art Panik zn versetzen und vca bedeutenden Rückgang um 9 Cents herbeizusühreu. E« erscheint sehr fraglich, ob man nicht dabei bereit- über da» Ziel hinaus geschaffen ist. wenigstens schreibt die „Farmers Review", ein über diesen Gegenstand vorzüglich insormirtrS Blatt, am 20. Mai <in der letzten hier bi« jetzt eiugetrosjcuen Nummer): „Bezüglich deS Standes der Winterweizensaoten ist trotz der kürzlicheu ansgiebigeu Regengüsse keine wesentliche Besserung zu constatireo. In Illinois und anderen Staaten mebren sich die Jnsecteu. ohne doch bis jetzt iicimei.stverthen Schaden angerichtet zu haben. Mil dem MaiSpflaozen Kat man in veraong-aer Woche überall gute Fortschritte gemacht. Die Wiesen und Viehweiden wollen trotz des Regen« nicht recht gedeihen, da das Wetter zu kalt ist." — DaS Blatt entspricht sonach >» seinen Beobachtungen durchaus nicht dci- augenblicklichen Baisse-Strömung, und seine Schilderung findet eine Art Bestätigung dariu, daß wir ia Europa genau das gleiche kalte uud uusreundliche Wetter, bei welchem trotz deS Regens die Pflanzen nicht wachsen, tm Mai durch wachten. Erst in den letzten Tagen sind aus verschiedene» Lheilen Deutschlands Berichte über starke Nachtsröste eiagelausen, und auch io der Umgegend von Berlin hatten wir Gelegenbeit, er- srorene Kartoffeln, Bohnen rc. zu sehe». Die Baisse beruht nicht aus eiuer io soliden und amtlich geschaffenen Unterlage, wie seiner Zeit die Hausse, -lud kann sehr leicht einen plötzlichen Umschlag erleben. Auch ist dec Visible supply nicht bedeutend, am 19. Mai 1888 29 Mill. BusyelS Weizen und 9.9 Mill. MaiS gegen 43 Mill. Weizen, 13,2 MaiS am 21. Mai 1887. Unsere Landwirthe werden daher gut tkun. die jetzige Baiffe-Stlüinung mit Vorsicht zu beob- achte» und sich dadurch keinen Schreck einflögen zu lassen. Bei der Abhängigkeit, i» welcher die deutschen Getreidebörsen von Amerika sich befinden, haben sie eiue gleiche Strömung ducchgemacht. Der Durchjchtttttspreis in Preußen sür 1000 kx Weizen betrug im März 162, stieg im April aus 169 und wird sich für Mai wahrschein lich etwas billiger stelle». Aus Untersranken. Bekanntlich erfreut sich die unter- fränkische Rindvichzucht mit vollem Recht eines guten Rufes, hat dieselbe doch auch mit ihrer Prosselsheimer Collection im vorigen Jahre der Franksurter Ausstellung hohe Anerkennung gesunden. Die 12 Mufterzuchtstationen im Kreise hatten im vorigen Jahre 19 Bullen, 1018 Mutterthiere und wurden 83 Bullen approbirt. Leider hat sich in mehreren Bezirken in Folge des Futtermangels der Rindviehstand vermindert und in verschiedenen Bezirken, wie Aschaffenburg. Alzenau, Karlstadt, Hammelburg und Arnstein ein die dortige Viehzucht in hohem Grade schädigender Uebelstand ein- aeschlichen, der darin besteht, daß die geldbedürsligen Landwirthe ihr schönstes Vieh gegen von jüdischen Händlern „nportirtes schlechtes, oft gegen geringe Aufgaben vertauschen, so daß in denjenigen Dörfern, in welchen dieser Tauschhandel besteht, trotz der vorhandenen guten Bullen säst keine schönen Kühe mehr anzutreffen sind. >vrs. Wien. 6 Juni. Nach dem Saatenftandsbericht deS Ackcrbauamtes verspricht der jetzige Stand des Roggens im Großen und Ganzen nur eine schwache oder mittlere Ernte, der Stand deS Weizens ist gut und veripricht eine mittlere Ernte. Weizen und Gerste stehen in manchen Gegenden Galiziens und Nieder- und Oberöflerrcichs sehr schön. Lcirn, Dresden 9510 6806 2 128 589 1215311 224 179 551 360 17.8 18.! 3883 3376 573 347 3218 2264 4324 2740 36 11 211 98 426 190 732 353 Post- und Teregraphenwesen. *— Die Ober-Postdirectionsbezirke Leipzig (mit Altenburg) und Dresden. Eine sür das Kalender,ahr 1887 ausgestellte Uebcrsicht giebt folgende Notizen über die beiden Bezirke: Flächeninhalt qüw ...... Einwohner 2 128 589 - aus 1 qkm Postanstalten 1 Postanstalt auf oki» 1 - - Einw'hner Amtliche Verkaufsstellen für Poslwcrthzcichen Briefkasten Post und Telegraphenbcamten .... Posthalter und Poslhallercic» Pottiflo»« Postpferd« Postwagen uud Schlitten Der Bezirk Leipzig hat von allen Bezirken in Deutschland die meisten Briefkasten und nach Berlin die meisten Beamten. *— Postpacketverkehr mit Rumänien, Bulgarien und der Türkei. Rumänien war vor Kurzem aus dem Vertrage, be- treffend die Beförderung von Postvacketeu <Postvacket-Ueberctnkunst), ausgcschieden; das Königreich tritt aber demnächst dieser Heber- cinkunst wieder bei und können in Folge dessen schon jetzt wieder Postpackete bis 3 tu- schwer dahin ausacgeben werden. Das Porto beträgt für das Packet 1,40 .61. Die Packete müsse» srankirt werden. In Folge hiervon können nunmehr auch Postpackete nach Bulgarien und der Türkei wieder durch Rumänien besördert werden. Bei den Packeten für Bulgarien bleiben die Taxen un- verändert, bei denen nach der Türkei treten einige Ermäßigungen ein. — Zur Verpackung der Postpackcte nach Rumäuien ist thun- lichst von festen Holzkisten Gebrauch zu machen ES dürfen nicht eingcführt werden nach Rumänien: ätzende und fettige Flüssig- ketten, Blumen, Zwiebeln uud sonstige Wurzelknollcn. »— Es wird beabsichtigt, von einem Puncte an der Westküste Australiens ein Kabel nach Indien oder Ceylon zu legen, um aus diese Weise Anichluß an das indische Telegraphennetz zn ge. Winne». Die australischen Kolonien würden der betreffende» Kabel- gesellschast eine BetriebSbcwilliguug sür 21 Jahre gewähren. Königliches Amtsgericht Leipzig. s LeipziU. 7. Juni. Heber das vermögen der allhier unter der Firma Göttiag und Redeatrost zum Betriebe eines Manu faktur-, Seiden- und ModewaarengeschäflS bestehenden ossrnea Handelsge sellschas», König-Platz I. ist heute, am 7. Juui 1888, Vormittags 10'/« Uhr, da» Loucursdrrsahrea «rösfuet worden. Verwalter: Herr Rechtsanwalt Martini hier. Anmelde, seift bis mit 10. Juli 1888. Wahlteriuin am 25. Juni 1888, Vormittag« 11 Udr. Prüsungstermin 20. Juli 1888. Vormittag« 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis mit 7. Juli 1888. Ha»el«re»i»er A» 5. Z««i ri»»rtra,rn: Das Erlöschen der dem Herr» Lnrt Gustav Kreysing für die hiesige Firma G. Kreysing ertheilt gewesene Procura. — Den „Credit- und Spar-Bank-Vereia". eingetragene Genostenschaft in Leipzig betreffend, daß Herr Paul Lob« an« dem Vorstände ausge- schieden und die Genossenschaft durch Beschluß der außerordent lichen Generalversammlung vom 24. April 1888 aufgelöst ist. sowie daß die Vorftoudsmitglieder Herren Carl Gustav Kreutzer. Friedrich Wilhelm Zelle und Otto Friedrich Dalchow Liquidatoren sind. — Daß di« Firma Ott» Weigel ia Leimig ihren Sitz nach Reudnitz verleg« hat. — Der Kousmaun Herr Albert Lilieutdal in Leipzig al« Mitinhaber der hiesigen Firma Ge'.rüder Lilieutdal. — Die „Transatlantische Fenerversicheruag««Aktien - Geiellschaft" in Leipzig. Zweigniederlassung, betreffend dir ia der Genrralversamm- luag der Aclionaire vom 1. iai 1888 beschlossene Abänderung der 7 »nd 18 de« Gesellschaft-Vertrages. — Frau Louise Helen« Rodenwoldt «eb. Richter al« Proenristin der hiesigen Firma I C. Richter. — Firma Emil Reih in Leipzig lElisraftrabc Nr. 69) und cls deren Inhaber Herr Em>I Pani Reiß daselbst. Larifw-se« — Bayerisch-sächsischer Verkehr, direct« Fr« Am 20. In» d. I. nchtsätz« drr regnlärra Tartsclaffr» »ü de« AnZ» »ahmrtarts« 1 für Hol» zwtsch«» d«» Etats«»«» Kl»«»»«lt»r«. darf uud Waldsassea zur Etnsühr»»«. Näher« >»>A»st sr« thrile» di« brtheiligteu Expeditione». Zahlungs-Einstellungen. a «. Sch-iidt, «»ns»»« Schulli«»». dirtt. u Guilttt st Vritlftii«, B-ckere>ve<itz«r Bend» Ruiie. -ed. LrillN, Ww« , tkurrwaarentändlert» Sari Lever«. Sullpachler Sh. g. Heu». Hlndel«,»»»» S. r. Lor»°w«>. Ritter,uttbkl S»N Mayer. Uausmaii» Li. Wciiigarloer, Uausman» o«»n»a »««,«n«« Lre«de» »otiel Ri»»- Vvchln Meerane Soenne Biedrrch <u Rh. Z-rbft »astet »«I, i>e»«e» a. Std« Meerane Neusten», Wiesbaden Zerd» LS L« «S »7 »6 IL.7 4S Lis«sli»r <5 8örhtg, 6. Jll»i. Bor hiesigem Amtsgericht steht a» so. d. Termin an zur Abnahme der Schlußrechnung ia dem C»»c»r<« der Commauditgesellschast Ehrhardt E Comp. Nach Besiie- diguug der bevorrechtigten Gläubiger mit Forderungen von 1389 41 Mark. Abzug der Maffekoften rc., sind nur noch 45 » als zu ver- »heilender Bestaub vorhanden. Dieter Betrag fällt einem Gläubiger zu, besten Vorrecht nachträglich im Pcoceßwcge zur Anerkennung ge- laugt ist. Die nicht bevorrechtigte» Gläubiger mit anerlanatea Forderungeo i» Höhe von 48 277,61 erhalten drmuach uicht«. f Pla«e». a. Juni. Ueber da- Bermögea de« hiesigen Kauf manns Carl Oestreicher. Alleiniuhaber« der Firma Hirschseld L Oestreicher (Manufaetnrivaarengeschaft) io Plauen mit Zweig« aicderlassung in Weida, ist gester» Rachmittag das Loacurs- versahren eröffnet worden. Zum Coucursverwalter ist der Rechts- anwolt vr. Hans Müller in Planen eruauot worden. LoneueS- sordcruugea sind bis zum 10. Juli 1883 bei dem hiesige» köaigl. Amtsgericht anzumeiden. Zur Piüsung der augemeldetea Fordr- ruuge» ist Termin aus den 31. Juli 1888, Vormittag« 10 Uhr, vor dem genauuteu Gerichte angemeloet worden. *— Ueber de» Mauusacturwaoreu- »»d Echnittwaarenhäadke» Ivan Gj. Jaucic ia Belgrad wurde der Concnr« verhängt. Warschau, 6. Juni. (Boss. Ztg.) Die Expedition «nd Lowmijjtonssirma G. Uhlig hat ihre Zählungen eingestellt. Die Passiven sind bedeutend. Betheiligt ist zum größte» Lhcil das Ausland. Gnbmiffioneu im Juui, 15. Leipzig, königl. Landgericht, Brennmaterial: 23. Hamburg, Finanz-Deputation, eiserne« Da»: 25. Berlin, Abth.-Banmftr. Beer, gußeiserne Rühren «. Einuahuie- Ausweise. *— BreSlao-Warschauer Eisenbahn. Mai: 30 871 ^ll (Z- 290 ^l). Seit 1. Januar — 752 ^1. »—Böhmische Nordbahn. Mai 297123 fl. (gegen provi sorisch -s- 25 818 fl . gegen definitiv -s- 8495 fl.). *— Oesterrrichiiiye Nordwestbahn. Bom 1. Januar bis 4. Juni: Garaulirte Linie 3 327 956 st. <-f- 116594 fl ); «lbrthalbah» 2 005 369 fl. l-s. 109 794 fl.) *— Oesterreichisch - Ungarische Staatsbaho. vom 27. Mai bis 2. Juni 612 837 fl. (-f- 25 364 fl.), seit 1. Januar 13 182 502 fl. (-t- 644 476). *— Oeilerreichischc Südbahn. ^om 28. Mai bt« 3. Juni 795 603 fl. l-s-12 883 fl.), seit 1. Januar 15 163 612 fl. <-s- 480 852 fl). Literatur. Export. Organ des Cenltälvereiiis sür Haube,sgeographie und Förderung deutscher Interessen >m Auslände Die ia Berlin am 5. Jnni erschienene Nr. 23 enthält: ZaklungSaufforderuag an die Mitglieder. — Au- dem „Sydney Herold'. Markenschutz in den englischen Colonien. — Europa: Spanien. Die Barceleneser Welt ausstellung. (Oriqinolbcricht von unserem Specinlcorrespondenteu.) — Asien: Zur Geschichte des chinesische» Porzellans (Schluß). — Literarische Umschau. — Vereinsnachrlchteu: SitznngSbcrichl der Generalversammlung des Centralverein- sür Haudelsgeographie »c. — Briefkasten. — Deutsche Exportbank (Abtheiluag: Export-Burean). Leipziger Börse am 7. Juni. Die heule von Berlin mitgethcilte» Eröffnungsaotirnnge» con- staiirteo, daß die Hausse wettere Fortschritte nicht gemacht, sondern msolge von umsougreichen Realisiruagen eine Sbschwächuug Platz gegriffen Kat. Die weniger günstige Stimmung w«»d« aus die minder befriedigenden Nachrichten über dos Befinden unsere» Kaisers zurückgesührt. Uebrigrn« kann e« keinesfalls als anssällig erscheinen, wenn bei heutigen Verhältnissen nach einer mekrere Tage uuunter- krochen anhaltenden Haussebewegung vorsichtige Spekulanten zu Recilisirunge» schreiten, um den Gewinn in Sicherheit zn bringen, vielleicht kann es nur von Loriheil der Börse sei», wenn eine Rnbepouse ab und zu eiatritt und eia Debarrasscmen! der Hausse, ngagkmeat» ftatifiadei. In Wie» hatte der Fexe» eiser iür die steigende Bewegung sich gleichsalls heute weseutlich ab- gekük.'t, doch wurden die höchsten Rotirungeo im Durchschnitt ziemlich voll ausrecht erhalten. Die hiesige Börse, welch« wahrend der letzten Tage trotz der ammirenden Meldungen von de» tonangebende» Märkten eiue vorsichtige Zurückhaltung an den Tag gelegt hatte, hielt sich cngesicht« der schwächeren Berliner Tendenz heute um so mehr in Reserve «nd beschränkte ihre Thätigkeit säst ausschließlich aus die Aussüh.ung drr eingelausenea Ordre«, die aber im Ganzen so wenig umsaugreicher Art waren, daß der geschäftlich« Verkehr eiue schwrnghaftere Gestaltung nicht anzuuehmen vermochte, sonder» eine» ruhigen Verlaus nahm, der weder ia Bezug aus die statt- gefundenen Umsätze, noch betreffs der Fluktuationen in den Loursea erheblichere Ergebnisse zu Tage förderte. Deutsche EtaatSsondS sind nur als mäßig belebt zu de- zeichnen. Ls sind sowohl Reichsanleih« als Eousols wie auch Sach- fische Rente zu theils besseren Coursen ausgenommen worden. 4proc. Sachsen erließen in größeren Appoinls 5 -H, kleine Stücke wurden zu aller Notiz mehrfach umgrsetzt. 3'/, proc. Erdländer stiege» um 5 -H, dasselbe gilt von 3'/,proc. Landwirthe». Für 3'/,proc. An leihe der Communalbank, di« 30 gewannen, zeigte sich Bedarf, bei geringem Umsatz avancirtcn 4proc. Leipziger Stadtscheioe um 15 Gehandelt wurde» scruer 3'/, proc. Altenburger Laadesbaak- Obligatiopen in großen Stücken, ebenso 3'/,proc. Gcraer und Hollcsche Stadtanleihe, die sich 30, resp. 50 -C höh« stellten, letztere bliebe» aber noch übrig. Aus dem Eisenbahnactienmorkte nahmen Buschiiehrader X uud 8 wieder eine hervorragende Stellung ei», dieselben hoben 1, resp. 0,75 Proc. höher i» ansehnlichen Beträgen ihren Besitz gewechselt. Mecklenburger erhöhten ihren Tours um 1,50 »ob Rordwest, die fehlten um 0,75 Proc.. Böhmische Rordbaha biteben 0,50 über gestrigem Cour« angebotea, desgleichen logen Dortmuad-Easchrde, Dux-Bodknbacher, Mainzer und Oftpreußisch« Südbadn schwach. Localboha erzielten zu 0,25 besserem Cour« einige Umsätze, ebenio fanden Weimar-Geraer Stamm-Prioritäten (— 0.75). sowie Prag- Dnxer Stamm-Prioritälea zu letzter Notiz Nehmer. Die vankactien bliebe» im Allgemeine» außer größerer Thätigkeit: our vesterreichisckit Credit, ein seltener Gast an unserer Börse, zeichnete» sich durch beträchtlich« Abschlüsse per Ultimo aus. Berliner Diskonto wurde» etwa« bester bezahlt, desgleichen bedangen Dresdner La»k and Seraer Handel etwa« mehr. Sächsische Bank, Leipziger va»k and Leipziger Credit find als sest zu bezeichnen. Die In duftriractten hatten sich einer lebhafteren Theil- nahme im Ganze» nicht zn rühme». Gebe beliebt waren Germania, welche einen Loursausschiouug von 2,20 Proc, nadaic» , serner standen ia Gunst: Gummisabrik (-s- 0,50), Sächsische Wollgai ,. Hallesche Straßenbahn, Kammgarn <-i- 0,50), Schüuherr <-s- 2,75), Vereiusbranerri (-s- 2) und Lanrahütt« <-t- 0.25): t» ermäßigten Coursen kamen in Verkehr Stühr (— 1) und Litte (— 0,50). vochomer schloffen 0,50 höher Brief. Etwa« mehrgFiage entwickelte sich heute für die de« Kohlen- actieaaiarkte angrbüligen Werthe. Zn erwähne, find al» solch': Marieagrnbe (-s- 2 ^ll). Predlitzer St.->, (-4 2 ^). Gersdorser St.-A. <-s- 1 ^), Kaisergrube (ff- 1 ^4), Döritewitz Rattmannsdors (ff- 0,50 Proc.); Sächsisch-Thüringische St.-A. (ff- OHO Proc ). Zeitzer Paraffin (ff- 0,75 Proc ), letztere ziemtich lebhaft, Ver einigte Sächsisch-Ihür,»gische und Bruckeuberg Vorzugsaktie», d>« 4»I »ater gestriger Briesnotiz i» »««haften Beträgen ve.kehrtr». Die Prioritäten waren wenig verändert, gefragt waren hanpt- sächlich: Maqdebnrg-Leipztg, Süddoh». Ansfig-Teplttz, Prag-Dnx, Buschtiebrodcr und Pilien-Priejener. Ausländische Staatssonds znm Theil etwas abgeschwichl und wesentlich ruhiger als gester»; mrhrsach »«handelt nmrden »»- «arische Goldreatr nad Serbe». Wechsel ruhig; kurze« Holland 5 zß erlassend, dagegen lange Sicht 10 ^ bester, beide« >» geringem Verkehr, kurze« Belgien (— 10 -ch) oh« Adgrtzer, Italien 5 4 Häher t» rttüstu» UlNMtz. RReNRiM
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