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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188806087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880608
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880608
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-08
- Monat1888-06
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1888
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»WWWWWWWW, Mt . SS28 * Am SO. Mai drang »ach rinn Meldung au- Srutari «iu« Bande de» montenegrinischen Stamme-Kuci tu tllrkifcheS Gebiet rin. wo sie sich in einen Hinterhalt legte. Al« eine den einer Hochreit zurlickkehrende Alba« ursenschaar vorbeikam, wurde dieselbe von den Montene» griaeru libersallen, wobei drei Personen gelödtet und sech- verwundet wurden. Tie Versalzung der Räuber blieb srucht» lo». weil dieselben bei der Rückkehr aus montenegrinische« Gebiet von einer montenegrinischen Patrouille ausgenommen wurden, unter deren Schutz sie entkamen. * Die Erben de- verstorbenen Sir Joseph Whitworth haben der Stadt Manchester eine Schenkung «„geboten, deren Werth sich aus 135 900 Lstrl. beziffert. Die Stadt er hält da- als PotterS Park bekannte Grundstück, aus welchem ein Kunst- und Jnbustriemuseum errichtet werden soll. Ferner soll die gegenwärtige Kunstschule vergrößert und eine Zentral schule für die Technik im Anschluß an Owen'S College ge gründet werden, während HandsertigkeitSschulen daS verbin dend« Gsied zwischen den öffentlichen Elementarschulen und der Centyrlschule bilden. Die zur Aussührung aller dieser PlHne noch venöthigten Summen gedenkt man durch ander weitige Schenkungen auszubringen. * Nach mehrmoaatlicher Pause hat Rußland eS für augezejat erachtet, bei der Pforte wieder einmal die Zah lung oer Rückstände der Kriegsentschädigung zu urgiren. Bekanntlich wurde im definitiven Frieden-Vertrag von Konstantinopel vom 8. Februar f27. Januar) 1879 der Betrag dieser Entschädigung — nach Abzug des WertbeS der an Rußland abgetretenen Territorien — auf 802 500 000 Fr. sixirt» deren Zahlung zufolge der Convention vom 2./I4. Mai >882 in Jahresraten von 350 000 türkischen Pfund (da- ist etwa 8 Millionen Franc-) vorrugSwcise au- dem Erträgnisse der Hammelsteuer und den Zehenten der DilajetS (beziehungs weise MutessariflikS). Aleppo, Koma. Castamonni, Avana und SivaS erfolgen sollte. Dn-se Einkünfte, welche damals mit jährlich 437 500 türkischen Pfund bewerthet wurden, baden sich in der Folge — vielleicht wegen der mehrfachen Miß ernten und der zunehmenden Verarmung de» Lande- — al» unzureichend erwiesen, so laß allmälig Rückstände entstanden, welche derzeit wohl mehr al» 600 000 türkische Pfund betragen. Nachdem die Pforte den früheren Verlangen Rußland» wegen Zuweisung neuer EinnahmSaurllen im Sinne des Artikel» 5 der genannten Convention bisher nicht entsprochen hat, stellt Rußland, wie vom 1. d. au» Konstantinopel geschrieben wird, jetzt da» Ansinnen, daß ein Theil der Gelder, welche der Pforte au- der derzeit negociirten Douane-Anleihe zu fließen werden, zur Tilgung der ausgelaufenen Rückstände ver wendet werde. Bei der großen Finanznoth der Türkei und bei dem Umstande, al» der eventuelle Anleihe-Betrag kaum zur Berichtigung der dringendsten Schulden und der dringendsten Bedürfnisse der Verwaltung genügen wird, kann sich Rußland wohl nicht ernstlich einen Erfolg von seiner Mahnung ver- jprechrn; vielmehr hat diese nur die Bedeutung eines uns'reunv- lzchen Memento und kommt der Pforte, abgesehen von anderen Gründen, auch deshalb sehr ungelegen, da sie geeignet ist, aus die obschwebenden Anleihe-Verhandlungen ungünstig einzuwirken. UebrigenS wurde, wie der Konstantinopeler Correspondent hinzusilgt, von Seiten Rußland- mit dieser Mahnung keinerlei Hinweis aus irgend welche Consequenzen verbunden. bestätigt «» zwei wesentlichen Punkten unsere etgrue Auslassung. Zunächst erhellt ou« demselben, daß di« Sistirung der Publikation de« betressendea «eletzeutwuls« nicht im Zusammenhang« mit dem an Herrn von Puttkamer bezüglich der Wähle» ergangenen Aller, höchsten Schreiben steht. Sodann stimmt der Artikel un« darin zu. daß selbst für den Fall der definitive» Verweigerung der Allerhächftea Soaclioa die Nothwendigkeit de- Rücktritte« für da- Besammt- Mmisterium nicht vorliegl. I» der vegrüadung dieser letztgcdachte» Aussassung scheint un« indessen die ..Norddeutsch« Allgemeine Zeitung" die Bedeutung der Frage viel zu gering aazaschlogea. Wir sind von Ansang jeder Ausbauschung derselbe», wie sie namentlich von der freisinnige» «ud klerikalen Seite plan mäßig betrieben wird, entschieden eatgegengetrete». Wir haben tnßbewndere die praktische Bedeutung der Maßregel vorzugsweise im Reiche gesehen und wiederholt betont, daß mit der dort zum Gesetz gewordene» Verlängerung der Legislotur-Periode das dringendste Bcdürsniß besriedigt ist. Immerhin aber handelt e« Da» unser große« Gemeinwesen anbetrifft, so weist dasselbe außer den zu den össenllichen Gebauten gehörenden Boden- flachen folgenden Areal bestand aus: Zwischen der Mar schall- und Kohlgarlensiraße (jetzt al- Echulhos benutzt), Werth 6080 zwischen dem Ralbhause und Feuenrehrbepcl, Werth 18 225 zwischen der Koblgarten- und Constantinstraße. Werth >2 000 --k, an ver Niebeckstraße. Werlh 13 573 zwischen Eilenburqer und Oststraße. Werth IS 000 Ecke der Nostitz- und Wallwitzstraße, Werlh 7700 an der west lichen Serie der Wallwitzstraße 6875 und au der Riebeck- und Oststraßc 40 500 so baß also der Ges am ml werth ausschließlich deS Areal- >>3 953 belrägl. * Gohli». 7. Juni. Im Jahre >877 erwarb die Ge meinde den Bahnkörper der Thüringer Eisenbahn, und eS hat sich immer mehr herausgestellt, daß diese Erwerbung eine Zur Lage. ** Berlin, 6. Juni. Die „brennende TageSsrage", wie mehrseitig die Aussetzung der Publikation de» preußischen Gesetze» Über dle Verlängerung der Legislatur perioden bezeichnet wird, hat, wie in sonst gut unter richteten Kreisen bestimmt angenommen wird, gestern in der Covserrnz de» Kaiser» mit dem Fürsten Bismarck ihre Er ledigung gesunden. Aber auf welche Weise, ist absolut un bekannt geblieben. Und so sehr gespannt auch Jedermann sein mag, hier heißt eS einfach: abwarten. Eia hiesige» Blatt, welche» durch seine Leistungen auf dem Gebiete der Fabrikation sensationeller Nachrichten sich einen „wohl begründeten" Ruf erworben hat. stellt sich heule Abend so, al- ob e« sich an maßgebender Stelle besonderen Ver trauen» erfreue und tischt seinen Lesern al» Ergebniß der „Verhandlungen zwischen Kaiser und Kanzler ein „Com- promiß" aus, welche» eine wahrhaft kindliche Aussassung staatsrechtlicher Verhältnisse verräth und selbst bei den Lesern diese» BlalleS, an welche nicht gerade hohe An sprüche gestellt werde» können, eine fast zu schwache Denk fähigkeit vorauSsctzl. Danach „soll Herr v. Puttkamer vorläufig im Amte bleiben, doch fein Rücktritt im Princip jestgestellt und vom Reichskanzler zugestanden sein. Die Be stimmung Uber den Zeitpunkt vcS Rücktritt» und die Art der Begründung bleibl dem Reichskanzler Überlassen." Was die »Begründung de- Rücktritt»" betrifft, so ist e» bekannt, daß bei einem Ministerwechsel eine solche niemals vor der Oessenttichkeit erfolgt. Amtlich wird höchsten« mit> getheilt „aus seinen Wunsch" unv manchmal noch „Gesund, heilSrücksichtcn' angeführt. Daß man für den Austritt eine» Eolleacn au» dem Ministerium — denn in Preußen ist Fürst BiSmarck nicht der Vorgesetzte, sondern, wie er auch selbst wiederholt im Abgeordnetenhaus! auSsührte, lediglich der College der übrigen Minister — den Zeitpunkt bestimmen und dessen Austritt vor der Oefsenilich keit amtlich begründen sollte — daS ist, milde auSgcdrückt, der Gipfel oe« UnsinnS. Schwer dürste auch zu verstehen sein, wa» damit gesagt sein soll, der Rücktritt deS Herrn von Puttkamer sei „im Princip sestgestellt". Und schließlich was für eine Verstellung hat man denn hier von dem Amte eines preußischen Ministers, von seiner Selbstständigkeit, von seinem Selbstbewnßlsei», von seiner Selbstachtung! Wenn derartige ..Eompromisse" zwischen der Krone unv dem Minister über die Stellung eine- anderen Ministers möglich wären, was wäre daS für ein Jnlriguen- spiel. DaS ist dock zweifellos, wenn Herrn von Pullkamer von Seiten deS Kaisers auch nur in leiser Andeutung der Rücktritt nahegelegt würde, Herr von Puttkamer hätte keinen Augenblick gezögert, seine Entlastung zu erbitten. DeS Weiteren die Muthmaßimgen und thörichlcn Com binationen solcher .freisinnigen' Politiker zu erörtern, ver lohnt kaum der Mühe, zumal ja. wie gesagt, die Aufklärung baldigst erfolgen wird. Wenn aber gesagt wird, „keine Ver vssentlichung de» Wahlerlasses", so können wir gelrost de baupten, daß da» Gegentheil wahr ist. Jetzt wird allerdings kein .Wahlerlab' veröffentlicht werden, denn es liegt kein Anlaß dazu vor. und es ist eben deshalb auch »och gar kein solcher vorbereitet. Sobald aber im Herbst die Nenivahlen zum Abgeordnetenhaus! ausgeschrieben werden, wird auch ein Wablcrlaß verössentlicht werden. Aber c» wäre absurd, hierin eine Niederlage irgend eine» Ministers zu erblicken. Wa» die Veröffentlichung des Gesetzes über die Legislatur Perioden betrisst, so wiederholen wir, daß auck dessen Nickt annahme durch die Krone nicht gerade als ein Unglück a»zu- schcn wäre. An und für fick sieben wir allerdings aus dem Standpunkt, daß wir längere Perioden für besser Hallen, denn je weniger Wahlen, ui» so weniger Wühlen! Aber wir dürfen doch nicht ubersehen, daß eS fick hier bekanntlich nickt um eine Vorlage der Negierung bandelt, sondern um einen auS der Mitte de» Hauses eingebrachten Antrag, und daß während der drei B-rathungca über denselben von Seiten der Minister oder eine» RegiernngS-CemmisiarS nickt ein einzige» Mal daS Wort genommen wurde. DaS Ministerium ist also lbatsächlick in dieser Frage in keiner Hinsicht „engagirt". * W>r knüpfen an die vorstehende Eorresponde»; „och einige Acußerungen de, Presse über die angebliche M» isterkrifiS. Die sreiconservative „Post" schreibt: Der Artikel der „Rordbeuljchen Allgemeinen Zeitung" über die schwebend« Frag« der vctlü:g:ruug der LegtSlatnrperlnd« der uächstgelegcnen großen Ortschaften die »olhwcndigen Ver ordnungcn zur Sicherung sür Leben und Gesundheit der Be wohner unv spccicll der Kinder hinfichllich deS soeben be sprochenen MißitandcS erlasse Die gedachte Behörde würde sich sicherlich nur den Dank aller einsichtvollcn Menschen ver diene». — Nach einer össentlichen Bekanntmachung deS hiesi gen Schulvorstandes soll nach Beendigung der diesjährigen Heuernte ein Schulkindersest veranstaltet werden. ES sich ,n dem »orl.egenken Falle um ein. «eriassungsänderung welche „cht vortheilhaste für die Gemeinde ist. Denn dadurch ge- -ucht nul von den beide» Hauken de« Landtage. beich!°sie», I°-'d»° wann dieselbe zunächst die schöne breite, eine wahre Zierde voll dkm Ministerium befürwortet war. ES würde daher, falls diel. Sanct.or, verfaqt ble.bt. mcht °ur den Beschlüsse« der beide« anderen »cs Ortes bildende ^ange Straße (deren völlige Waste- geietzqebenden Factoren. sondern auch dem «atnm de« Staat«, rung ubr.aenS noch m diesem Monate geschieht), ferner de- Ministerium« dieZustimmung derKraaesehIennnde«liegt oahe.daß b-S laust sich der bei dem BahnkausSgeschäsle bl« zetzt erzielte Slaaisministcr um in vielem Falle nicht blo» da« Recht, sondern s finanzielle Gewinn aus 23 650,75 >4 — Für den Bau deS auch die Pflicht habe, die Frage de« Rücktritte« l» ernste Erwägung EasernenschleußenkopseS sind 2900^- erforderlich; im Ganzen zu »kliinen. Daß die Entscheidung davon abhängea würde, was betragen die Forderungen sür Schleußenbau in diesem Jahre na» Lag- der Gelammtverbäliuiffe da« Sohl de« Reiche« und 7375 wozu die Gemeinde, da noch ein vorjähriger Lassen Preußens "heischt, ist selbftveestüadlich. bestand von 2300 vorhanden ist, 5075 zuschießt. Die „Kölnische Zeitung" bemerkt: - .. / ^ ° ^ . Die ..Norddeutsche Allgemeine'Zeitung" ergreif» heute »» der ,, , H Connewitz. 6. Juni. Wie höchst gefährlich da» brennenden Frage unserer inner.» Schwierigkeiten ,n einer Umherlausen großer Hunde ohne Beißkorb werben kann, Aussührung da« Wort, welche trotz ihrer Ausdehnung noch recht viele Dinge in dem unseren Deutlchsreisianigen so sehr erwünschten Halbdunkel läßt, ober wenigsten» da« Eine klarstellt, daß die Löiung der schwebenden Frage vertagt ist. Ob nun der König die Ver- öffentlich»»« des preußischen Gesetzes über die Verlängerung der Legislaturperioden au« sachlichen Gründen beanstandet oder ob ec .»vor die Rechtsertiguug gegenüber den Beschwerden über Wihl- ieeiustustuog vernehmen will, da- Ministerium macht sein Gehen oder Bleiben nicht von der königlichen Entscheidung abhängig. Fürst BiSmarck stand vor der Frag-, ob eia Schritt von so großer und unabsehbarer Tragweite wie der Rücktritt de- Ministeriums »m Falle der ablehnenden Entscheidung de- König« im höchsten Interesse de« Staate« geboten sei. und er hat sich nach reiflicher Erwägung sür die Verneinung dieser Frag« entschieden. Wir unlererseit« waren und sind der Ansicht, daß die Ablehnung de- Gesetzes durch den König sür die nationalen und staatSrrhalteaden Parteien einen schweren Schlag, sür ihre Gegner einen lehr schätzbaren Ersolg bedeuten würde, und wir haben nicht die geringste Lust uuo lud auch nicht optimistisch genug, um un- angesichts einer so trüben Erfahrung mit dem mageren Tröste — der aller dings auch wohl seine ironische Spitze hat — eilizwchläsern, als ob unsere monarchistisch vermummten Demokraten sich »hat- sächlich »u jener Aussassung von den Rechten und der Stellung d«S Köniqthum- bekehrt Kälten, welche von den monarchischen Par« teien vertreten wird. Sollte darüber wirklich irgendwo eine Täu schung bestehen, sollte da« vorgegebene vertrauen in die Echtheit dieser deutlchsreisianigen Gesinnungswandlung nicht lediglich zum dialektischen Gebrauch verwandt werden, waS wir für da« Wahr scheinlichere Hallen, so würde die Enttäuschung um so schmerzlicher «in, wenn die Fortschrittler es am Ende nicht mehr lohnend er achteten, Verstecken zu spielen, und sich demaskiren. Wir bezweifeln übrigen« nicht, daß Fürst BiSmarck — von der Stellung der TabiuetSsrage abgesehen — alles ausgeboten hat und ausbieten wird, um seinen kaiserlichen Herrn durch gute sachliche Gründe zu über zeugen, und wir hoffen noch immer, daß die schließlich? Entscheidung nicht ta einem Sinne fallen wird, welche die königstreuen Parteien, die Männer, welche in allen Slürmen treu zum Reich und zu seiner Dynastie gestanden haben, dem schadenfrohen Hohne von Leuten au«, setzt, welche an allen historischen Wendepunkten der deutschen Geschicke au- blinder Parteiwuth den nationalen Interessen eutgegengl arbeitet haben. Wir hoffen die- ta gewissem Sinne um so bestimmter, al bte Labinet-srage nicht gestellt ist. In einer Berliner Corrrspondenz desselben Blatte- wird noch Folgende« au-gesührt: ES ist also fast überflüssig, zu betonen, eine wie starke Waffe die Entscheidung der Krone iw Sinne der Deuts chsreisi» nigen unserer gelammten Opposition tn die Hand geben würde. Auch die Ansicht, als handle e« sich hier lediglich um die Person des Herrn v. Puttkamer, vermögen wir nicht zu theilen. Nicht Herr v. kamer — dem Thränen nachzuweinea die Nationalliberaleu Anlaß haben würden — steht hier in Frage, sondkin die Grund- anschauung der jetzigen Gesammtregierung. Wäre die Perlon des e,n- zelnen ManneS v. Puttkamer anstößig erschi ne», so hätte sich zu jeder politisch neutralen Zeit die Möglichkeit geboten, diese Schwierigkeit zu überwinden, ohne daß unsere Opposition daraus hätte Capital machen können. Auch müssen wir an unserer Anschauung sesthaiten, daß der vorliegende Fall nicht eia politisch belangloser ist, to daß die Verschiedenheit der Anschauung zwilchen Krone und Cabinet daS Berhältniß beider zu einander im Grunde nicht berühre. Wenn auch nicht gerade iu einer Lebenssrage, so doch in einem wesentlichen Puncte entiiält da- Gesetz eine Bersaffungsäuderung, und eine solche kann nicht behandelt werden wie jede andere lausende Regierung-, angelcgcuheit. Ohne Zweifel hat man sich auch an den entschei- denden Stellen alle» dielen schwerwiegenden Erwägungen nicht ver- schlossen; winn trotzdem die Ansicht die Oberhand behalten hat. daß die Entscheidung des Königs in dem einen oder anderen Siaue das Ministerium nicht veranlassen dürste, um Entheboag auS dem Amte zu bitten, so kanu nur eine Bethätigung echter und tiefer Liebe zum König diesen Entschluß eingegeben haben. Man hat dem König sein versaffungSmäßigeS Recht selbstverständlich nicht ver- wehren könne» noch wollen, man bat ihm aber unter nicht geringer Opserwilligkeit die Aufregung ersparen wollen, die sich an die Schwierigkeiten, ein andere- Ministerium zu bilden, gekuüpst hätten, Schwierigkeiten, die zwar den Freisinn heutigen TageS in seiner ganzen Jämmerlichkeit hätten zu Tage treten lassen, die aber sür den Kaiser Ausregungea und Arbeiten nothwendig gemach! hätten, denen ihn auSzusctzea man ihn weniger lieben müßte, als die Männer es thua, die sich Tag um Tag vom Frcisiuu schmähen lassen müsse». Eia- wenigstens wird untere oppositionelle Presse sich nun wohl abzugewühnen haben: die Lüge von dem „Druck der Gesammtverhältnisse". unter welchem der Kaiser leide und arbeite. Wenn in dieser seit nunmehr acht Tagen dauernden Schwierigkeit Jemand unter einem Druck gestanden und sich unter diesem Druck schließlich entschieden bat, so waren es Fürst Bismarck und seine Mitarbeiter; da- war aber nicht der Druck der „Gesammtverhältnisse", sondern der Druck eines reinen Gewissens und wahrer, ehrlicher Liebe zum König. So hat denn die zweite Krise, zu deren Beschwörung Fürst BiSmarck unerwartet von seinem Landsitz nach Berlin geeilt war, ähnlich der ersten eine vorläufige Beilegung gesunden: die wirkliche letzte Entscheidung der Frage, durch welche sie hcrausbeschworen wurde, steht noch aus und ist auch schwerlich in naher Frist zu gewärtigen. Alle Berliner Mitlheilungen stimmen übrigens darin Überein, daß die CabinetSsrage nicht gestellt ist. au» Greisenseldmünde Ui Bayern war von ihrer Dienst- Herrschaft kürzlich au» ihrer Stellung entlassen worden und hatte sich iu den Abendstunden mit einer Freund« in den Sahnpark begeben. Oberhalb deS BadetcichcS trennte sich die Änderst von ihrer Begleiterin und kurze Zeit spater hörte die Letztere Jammerlaute; zum Nachfuchen veranlaßtc Personen entdeckten auch bald da« Mädchen, welche- in zwischen Schwefelsäure zu sich genommen, wie eS. der Kleidungsstücke b>S auf einige Röcke entledigt, nack den, Sahnbach zu floh und sich in daS Wasser stürzte. Die Un glückliche, welche furchtbare Schmerzen litt, wurde au« dem Wasser geholt und in der 12. Nachtstunde nach der Polizei wache gefahren, woselbst man durch Anwendung von Gegen mitteln der Gequälten zu Hilfe zu kommen suchte. Da ein Erfolg jedoch nicht zu erzielen war, wurde der Transport nach dem Krankenhause bewerkstelligt, und hier endete heute früh kurz vor S Uhr der Tod die Leiden der Unglücklichen. DaS Mädchen hat in sehr geordneten Verhältnissen gelebt und hinterliißt außer Baargeld eine ansehnliche Garderobe. — Freiberg. 6. Juni. Der dem bekannten „Hotel de Sare" gegenüberliegende große Platz an der hiesigen Schillcr- straße, aus dem künftig da» neue ReichSpöstgebäude stehen soll, ist längst von den allen Baulichkeiten befreit, die ehemals dort vorhanden waren, aber noch ist dort von dem Bevorstehen eine- Neubaue» nicht» zu bemerken. Dieser offen bare Stillstand einer erst so eifrig betriebenen und tbatsächlich so dringlichen Angelegenheit verursachte daS verstimmende Sohn eine» hiesigen Bewohner» am gestrigen Nachmittage sich ! der Arbeiten gedacht werde in ein Grundstück der hiesigen Eisenbahnstraße begab, sprang! Wirklichkeit aber sollen nur Bedenken gegen eme an plötzlich ein großer Hund an ihn heran und biß ihn ziemlich!^'? Hauplemgange geplante Freitreppe mrt fünfzig Stufen lies .n den .men Oberschenkel, so daß die Eltern sofort! staucht se.n, denn h-, dem langen und barten Winter m ärztliche Hilfe in Anspiuck nehmen mußten. Der Bater de« I ^I"er hochgelegenen Bergstadt 'st das Glatteis so hau,lg. Knaben wird wohl inzwischen Liesen Vorfall zur Anzeige!^ dv" Paqueten bei einer solchen hotnii dehus» Bestrafung de» Besitzer» fraglichen Hunde» gebracht I ^dpo fdw Wrle .Et ernsten Gefahren verbunden sein habe» und außervem wird derselbe auch alle Eurkosten decken I jedenfalls ist der Neubau durch diesen sehr berech nen. Wie nothwendig also daS Tragen von Be.ß- 'g°n Umwand mcht weseMl.ch verzögert worden da d.e kürben aller solcher Hunde Ist. dürft- au, vieler Thatsache ^-rl. .-^Verwaltung bestimmt hat daß d.e Gründung zur vollen Augeiilcheinttchkeit hervorgehen. Im Uebrigen mag ! ReichSpöstgebäude» spätesten« am 18. August gleichzeitig nochmal» allenlhalten ans da» „Eingesandt" der d- S. vollendet se.n muß. Ww ,-tzt auS zuverlässiger Quelle M.ltwochr-Nummer dsS. Blattes vom 30. Mai d.J^hingewiesen vnlautet. sind d.e Erd- und Maurerarbc.ten für den hiesigen werden. E« dürfte sich auch empfehlen, daß alle diejenigen I P^au an d.e Mindcstfordernden und zwar an die HKrecn Bewohner hiesige» Orte-, welche mehr oder weniger schon von I Lossow und Biehwcger m Dresden, die Zimmererarbellen solchen in R-d- st-henoen Kötern b-läst.gt worden sind. 3" NUG meuisam den schriftlichen Beschwerdeweg bei der vor-! ^ Be^nguna vergeben worden, Vatz dre Arbeiten schon in geletzten Dienstbehörve, der königlichen AmtShauptmannschast! ^5". "^chstkn Tagen beginnen. Seit ewigen Tagen hat Leidig, betreten, damit diese Bebörde ehebald.gst sür d!e L'^ ^^n- Pserde^ säniiutlichen. ihrem Bezirke unterstellten, mindesten» „der z zur Beförderung von Passagieren, sondern nur ^«r Erlerchte rung der StraßcnherstellungSarbeiten aus der Bahnhofstraße und dem Wernerplatz, bez. zur rascheren Beförderung von zehn eisernen Kippwagen, von denen jeder einen Kubikmeter Erde saßt. An einer dortigen Restauration prangte gestern da« von einem Spaßvogel angeklcbte Placat „Pferdebahn- Haltestelle". Oberwiesenthal. 4. Juni. Fichtelberg-Thurm- bau. Der alte defect gewesene Steinkoloß, Fichtelberg'S haben de-halb auch am letziverstossenen Sonntage Mitglieder f Audücbt^lhurm^ist^nlcht^mehr.^er lst^hlnweggesse^t sü^ immer, der hierorts bestehende» Vereine freiwillige Pcilräge unter " der hiesigen Einwohnerschasl eingcsammelt. Vor drei Jahren hat ein ebensolches Fest stattaesunden und soll der damals verbliebene Ucberschuß diesmal mit zur Verwendung kommen. — Die Tagesordnung sür die am l6. und 17. d. M. in Oschatz von, Verein sächsischer Schuldirektoren ab- znbaltende Versammlung ist folgende: t) Geschäftliche». Rechnungsabschluß. Neuwahl de» Vorstände». 2) Der Rechen- , unterricht in der ÄollSsckule überhaupt und die Vereinfachung I den günstig gelegenen Flurplay"am bekannten ,,Rothen "vor desselben insbesondere. Referent: lär. Hartmann-Annaberg. I werk" gesunden und sowohl hier unten wie oben regen sich 3) Ausstellung und praktische Erläuterung der neuerfundenen I die thätigen Bauleute Nechenmaschine des Directors b'otze-Gohl.S 4) Erörterung 8. Pirna. 6. Juni. Um da» Interesse für di- Sußere NÜt- ? «^g-'ung der nach I Mission in erhöhtem Maße zu beleben und wach zu er- k^um -.v-ttichuIgesetzeS und Z. 45 der da,u ge-beschloß jetzt eine in der Superintendentur statl- I -oug-n A„r uhrungsverorbnung zu ren-nben Bc,,:m»u»gen ^„^ne Versammlung von Geistlichen -ine Decentralisalion über b.e «bn.,..derung der wöchent.chen Stundenzayt ,ur betreffenden EphoralvereinS in vier Zw-igverein-, Lehrer an m.ttlcren und höheren Volksschulen zur -rstere»!^^ BerggieShübcl. Schandau und Stolpm. Li- Ephorie Die Kosten, welche der Neubau erfordert, finv nicht unbe deutend, denn soll da» Bauwerk Wind und Wetter Trotz bieten, mutz ein massiver Bau ftattsinden. Bereits hat daS Grundgrabcn begonnen. DaS zähe FelSgestein erschwert die Arbeit, vornebmltch ist'S der Keller, welcher riesige Kräfte für Schlägel, Eisen, Haue und Brechstange erfordert. Die Gründung verlangt Zeit, Geduld und Ausdauer. Der Transport der Baumaterialien ist sehr erschwert, die Bear beitung. Zimmern und Fügungen de» Gebälks ^c. re. haben anzusircbcn? 5) Die durch de» Direktor auSzuübenve Schul aufsicht. Referent: Direktor Arnold-Kleinzschocher. 6) lieber! Lehrmittel. Nescrcnt: Dircctor Richter-Freibcrg. Die erste Hauptversammlung wirv Sonnabend den l6. Juni, AbcnvS 6 Uhr >m RathhauSsaale ihren Ansang nehmen und sollen in derselben die Gegenstände unter Nr. l—4 der Tagesordnung zur Verhandlung gestellt werden. Die zweite Hauptversamm lung findet Sonntag de» l7. Juni, Vormittag» halb l l Uhr im .Hotel zum Löwen' statt und erledigt die übrigen Gegen stände der Tagesordnung. irna ist bekanntlich eine sehr ausgedehnte, so daß die gedachte Heilung nur als praktisch bezeichnet werden kann. — Ter im Jahre >863 begründete Freihandschützen-Berein zu Pirna beging heute die Feier seines Silberjubiläum», wobei zahlreiche Fest- und Schießgäste begrüßt werden konnten. Das auS Anlaß der Jubelfeier arrangirle Festschießen, für welches von verschiedenen Seiten wcrthvolle Ehrenpreise gestiftet wurden, findet morgen noch seine Fortsetzung. — Auf dem hiesigen Produekcn- Batmhos sind heute einer mit dem Aushacken von Raftn x Siebenlehn, 6. Juni. Am Montag Nachmittag 4 Uhr I beschäftigt gewesenen Frau beide Beine überfahren worden erschien der Herr Kreishauptmann von Koppenfels aus I Die BedaüernSwerthe wollte einer herankommenden Bau- Dresden und Herr AmlShauptmann von Kirchbach aus lowry auSweichen, kam dabei aber zu Fall, wodurch dann Meißen in unserer Stadl, um unsere Jndustrie-AuS-1 daS Unglück geschah. — Für unsere Sächsische Schweiz siel tun g in Augenschein zu nehmen. Die hohen Herren I eröffnen sich für die nächste Zeit glänzende FrequenzauSsichlen. wurden vom Bürgermeister Wolf, Pastor Nürnberg! r,^ ^ Schuldircclvr Köder, den Sladträthen und dem AuS siellungS-Comitö begrüßt und alSdann nach den AuSstellunaS räumen geleitet. Beide Herren sprachen wiederholt ihre Zu friedenheit über daS Gesehene auS. Nach l'/rstnndigcm Verweilen verließen sie die Stadt und fuhren aus der neu- Außer zahlreichen Dresdner und sonstigen Gesellschaften er wartet man hier nächsten Sonntag starken Zuzug auS der 1 Reichöhauptstadt, da wieder ein betreffender Extrarug eintrisst, ! während sür den Sonntag daraus dann der Lxtrazug der Leipziger signalisirt ist. In Folge der Thatsache der Begründung einer Gcbirgsvereins-Section und des regen Sachsen. * Leipzig, 7 Juni. Nach einem vom Rath auf Antrag der gemischten Deputation sür daS Leihhaus und die Spar kasse gcsaßlcn Beschlüsse foll ein Versuch damit gemacht werde», Sonnabends in den Abendstunden von 6—8 Uhr bei der Sparcasse Einlagen entgegenzunehinen. Ein weiterer Beschluß lautet dadi», daß Sparcafsen-Einlegebücher, welche 3 Wochen nach der Einzaölung bei den Filial Annabmestellen nickt abgcbolt sind, wieder an die Sparcasse zurückgclicscrt werden. Nach dieser Zeit leistet die Sladlgemcindc eine weitere Garantie nicht, als ihr den allgemeinen Reckten nach obliegt. Dasern die Bücher aber auch bei der Sparcasse binnen weiteren 4 Wecken nicht adgeholt werden, sollen die Einlagen zur ojfcntliche» Rückzahlung gekündigt werden und im Falle der Niwlcrhcbimg zur bestimmten Zeit die Ver pflichtung der Sparcasse zur Verzinsung der Einlage erlöschen — Zu der „Stübel Reiß Koppel'sche.» Sammlung" zur Eultur und Jndus'ne siivamerikanischer Völker auS vor- und nachcolnmbjschcr Zeit hat das „Museum sür Völker kunde" wiederum einen sebr deachteuSwerthen Zuwachs er- batten, indem Herr I)r. Stübel drei Killen ethnographischer Gegenstände, welche von Herrn Heinrich Maye aus Ei«. lebcn gesammelt worden sind, unv welche vieler Herrn I)r. Stübel vor einiger Zeit zur Beringung gestellt hatte, dem Institute überwiese» hat. * Reudnitz, 7. Juni. ES ist in letzter Zeit, namentlich auch in Hinsicht aus di« Eindezirkung der Vororte, mehrfach aus den Arealbesitz der Vorort« Leipzig» hingewiesra worden. erbauten BezirkSstraßc nach dem Zollhause Bieberstein, bis Wirken« in derselben ist den Gästen von der Pleiße in sie sich endlich mit dem »/r9 Uhr-Zuge von Dculschcnbvra«unseren Bergen ein besonder« hoher Grad von Sympathie au« wieder nach Dresden bczw. Meißen zurückbcgaben. —I gesichert. — Wer jetzt unseren Kohlberg besucht — einen Mit dem heutigen Tage wird die landwirthschastliche l Punct mit ganz reizender Rundsicht —, der hat neben dem Abtheilung der hiesigen Ausstellung geschlossen. Nach der i prächtigen landschaftlichen Panorama zugleich Gelegenheit zu Versicherung mehrerer Aussteller ist die Ausstellung zu ihrer I einem 'zoologischen Anschauungs unterricht, da sich dortselbs! größten Zufriedenheit verlausen, indem seitens der Herren das im nahen Bahrathale geschossene Steppenhuhn im Ockonomcn ganz bedeutende Bestellungen auf landwirth- > auSgestopften Zustande vorsindet. schastliche Maschinen und Geräthe gemacht wurden. I — Sonntag brannte e» wieder einmal im — Mit welche» Gcsahren der Bergbau verknüpft ist,»Walde. ES geschah die« in einer herrlichen, etwa 15 b4 daS bekundet folgende Mittheilung deS „Zwick. Wochenbl.": I 20jährigcn Fichtenpflanzung deS königl. StaatSforstrS in der Beim Hvlzraube» ist in einem Bockwacr Sleinkshlcnwerk der I Nähe von Wachau — nicht fern der Ziegelei rechts von de: Häuer Friedrich Henna»» Baumann au« Niederhaßlau am I Landstraße. Zu vermuthen ist, daß unvorsichtiges Wegwersm 26. v. M. von einem auS dem Bruche hcrabrollenden Berge-1 einer brennenden Cigarre (!!) den Brand verursachte. Neun stück a» de» linken Unterschenkel gelrossen und erheblich ver-I Radfahrer, Turner auS Dresden, zeichneten sich bei dem letzt worden. — Dem Bergarbeiter Hermann Hütte auS I Löschen rühmlichst au«. Am Brandort angekommen, suchten Oöerplanitz ist am 28. v. M. aus einem hiesigen Steinkohlen-1 dieselben als die fast Einzigen am Platze mit Au-dauer und werk bei der Arbeit ein Stückchen Stahl, welche» von dem I nicht ohne eigene Gefahr dem Elemente dadurch Einhalt zu dabei benutzte» Hammer absprang, in« linke Auge geflogen. I thun. daß sie die Flammen mit großen Ruthen auSpeitsckten. Die Angenverlctzung ist eine erhebliche und e» hat m Folge I Diesen Turnern ist e« jedenfalls zu danken, daß da» Feuer dessen die Unterbringung Hütte'« in die hiesige Augenklinik I aus seinen Herv beschränkt blieb. Ta« herbeigestromte de» Herrn 1>r. Zetzsch- st tttgesunden. — Am 28. Mai hat! Publicum zeigte leider wenig Lust, sich an den Löscharbeilc» aus einem Oberhobndorscr Sleinkohlenwerke der 58 Jahrei zu betheiliqen. alte Zimmerling Christian Carl Weißbuch au» Rein». I — Ueber einen groben Exceß in Dresden melden die dorf dadurch einen schweren Bruch de- linken Unter-1 „Dresdner Nachrichten": Der bereit« in letzter Nummer er- sch-nkclS erlitten, baß er von einer Holzkappe, welche I wähnte Exceß aus der hiesige» Schweizerstraße in der NaLl seinem ibm vo»anschre>te»dkn Kameraden von der Schulter I vom Montag zum DienSlag ist wohl einer der ärgste» und herabsicl. an daS linke Bein getroffen wurde. — Ter 1 blutigsten, die seit langer Zeit hier vollsührt morde» sind. Häuer Julius Herma»» Otto an» EberSdrunn ist am I Von einem Gewährsmann wird un» darüber nach eigencm 2. dS Ml», aus einen, Zwickauer Steinkoblenwerke bei der I Augenschein und eingezogenen Erkundigungen Folgende» mik- Kohleugeiviniinng von eine», Stück Dachgestein, welches nach I getheilt. In dem Restaurant zum Schweizerhou» war eS dem Niedergänge einer größeren Koblenmasse vom Seitenstoße l zwischen dem dortigen Geschäftsführer und drei Pservebabn- hcrembrach, in den Nücke» getroffen worden. Otto erlitt l kutscdern zu einer Differenz darüber gekommen, weil diesetde» eine Quetschung deS Rückens vom 6 Brustwirbel bi» zum > genötbigt wurden, wegen vorgerückter Nachtstunde da» Local zu l. Lendenwirbel unv Zerreißung de» darunter liegenden Ge-1 verlassen. Aus ver Straße angelanqt, sind die drei Kutscher, webe» mit ziemlichem Bluterguß. — Be, demselben Werkelin dem Glauben. Bedienstete de« erwähnten Restaurant» und an demselbem Tage wurde der Lebrhäurr Ernst Stegerl vor sich zu haben, über die Straßedaberkommende Droscken- au» Pölbitz durch Sturz in einen dreißig Meter tiefen BremS-1 kulscher hergesallen und haben dieselben durch Messerstiche schacht schwer verletzt. Steger hatte sich unbefugter Weise I gar Übel zngerichtet. Einer Ver Droschkenkutscher erhielt de, aus daS .BremSschachtgerüst gestellt, um dasselbe ^nirch sein j vcm sich entspinuenden Kampfe einen sehr gefährlichen Slick Gewicht niederziehen zu Helsen. Al» jedoch da« Gerüst «in Stück niedergegangen war. riß die Kette, und eS stürzt« da- Gerüst mit dem daraus siedende» Steger in die Twse. > Ter Letztere ist im hiesigen KrciSkrankenstist untergebracht j worden' — Die im Restaurant „Stadt Hamburg" in Crim-I mitschau bedienstet« 23jährige Kellnerin Cre-ernz 2ad«rst'd«i «ine« Pferd«dahnkutsch« inS Genick, einen anderen in die Stirn und zwei weiter: leichtere Verletzungen am Hiuterkopj; sein Genosse empfing zwei tiesgehrnb« Stiche in dir Oberschenkel. Der al-balk berbeieilende EntrSe-Einnehmer de« Restaurants erhielt «neu Messerstich in den Oberarm und einem Kellner wnrde der Ueberzirher zerrissen und eine Ubr gesteht«, welch« später »» W. «
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