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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188806102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880610
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-10
- Monat1888-06
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1888
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Vierte Beilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. Ar 1«2. Sonntag den 10. Juni 1888. 82. Jahrgangs Mlitalrisches. « Di« JnvvstouSpunik dr« englischen Publteam» hat geaenwärtig ihre» Höhepnntt üderschrüleu: da» hindert ab«« »ich!, daß Heer- uud Floitensragen immer noch «isrigst erörtert «««de» o»d allgemeine« Inter,sie erw«cke». Ja sachmäunischen Kreisen ist maa sich anscheinend bewußt geworden. etwa» zu weit geaangea t« iein, indem man Lagland gleichsam al» wehrlos jedem seindlichen U«b«rlallr p ntgkqebea hinstellte. Ja der Lhai besitzt England sowohl ta seinem Nationalreichthom al» ta seinem BerülkcninüS- matertal zwei HilsSqnelleu, d«ren Inanspruchnahme für den wirk- »che» Notdlall bi« zu rin«m äußerst tateustveo Grad ge- steigert w«rd«a lönut«, ohn» di« Gelahr d«r GrschSpsnug iierauszibeschwarru. Dieser Lag« hielt bar Iuipeclor de» Milttvi,turnen» in Aldershot. Oberst Onslo«, an der United Royal Servier Iuftiluiioa etneu Bonrag üb«r di» ktzrprrliche Be- schaffeuheft and Ausbildung de» britischen Soldaten, der aus Grund umfassender statistischer Daten da» Borortheil entkräftete, al» sei da» jetzige ReerutirungSmatertal de» englischen Heere« demjenigen irgend eine» vergangenen Zeitalter» im Geringsten nachstehend. Die Feld- züg« namentlich in Egypten und im Sudan hätten da» Gegeniheil dargethan, auch sei da« Mindestmaß der britischen Recrute» größer al» bei de» sestiändischen Heeren. Gegen die Eoarludenz dieser Ausstellung de» britischen Hach!» au ne« dürste aber wohl mit Brand der Emwand neltrnd gemacht werden dürfen, daß dir geringe Zahl der englischen Soldaten den Militakbehördea gestattet, ihre Leute »u wählen, während da» von den sestiändischen Militairbehörde» angenommene System der allgemeinen Wehrpflicht möglichst alle taugliche» Maua- schaste» etnrriht, daher ein dieser Praxi» angepaßte» Mindestmaß uvrrmrt hat. Der Hinweis aus di« in England mit Borliebe be» triebene, Leibetsvorl.Uebuugea, mit dem Bemerke«: pro patri» eot üym tvckor» riüowar, darf natürlich vor britischen Hörern nicht schien, maa «nlschuidigt damit gewissermaßen vor sich selber die Ab neigung der Nachahmung de» festländischen Beispiels. Bon der Ein- lheitiwg der Freiwilligensormotionen in Brigadeverbäade versprechen die mtlitairische» Oberbehörden sich anscheinend eine» weiteren «imnthigendeu Einfluß ans die Gemiilher, da dieser Umstand allein Icho» mit dazu beitragen soll, tnvasioaölustige fremde Staaten von sylche, Gelüsten abzubringen. Uebrigen» hat kein Geringerer al» Lord Wolseley die Behauptung de» Ersten Lord» der Admiralität, Lord George Hamilton», entkräftet, al» benölhige die Uebersüdrung einer Arme« von lOOOOO Franzosen nach England einer Tran-pori- flotte von 480 000 Don» Tragfähigkeit, vielmehr behauptet Wolselcy, daß so viel Dampfer, al» zum Transport der angegebenen Truppen- z hl erforderlich wären, tagau», tageia io den sranzösischea Häsen berest lägen. * Mit der Ucberschrist „Der Prinz von Wal»» und bt» Blücher-Husaren" bringt die „Times" vom LS. Mai 1888 eine, längeren Artikel, der in für das Regiment höchst schmeichel- haften und ehrenden Worten den Besuch der Blücher-Husaren durch ihre« Oberstinhaber schildert. Der Artikel hebt besonder» hervor, daß der Prinz von Wale« schon seit langem den Wunsch gehegt, da» „ruhmreich« preußische Regiment, besten Ehreniuhaber er ist, persön lich kenneu zu lernen". Ja höchst ehrender Weise wird de» Empsange« de» Prinzen seiten- de» Gouverneur» der Provinz und der städtischen Behörden gedacht und mit ganz sichtbarer Frende spricht sich der Lorrespondent über die Su-schmückung der Straßen dr» Stadt Stolpe zu Ehren de» zukünftigen König» von England und Kaisers von Indien an». „Mit Recht darf der Prinz von Wale«", so lagt da- Blatt, „stolz sein, daß sein Name mit einem solch vorzüglichen Regiment Eavallerie verknüpft ist." Die Parade, da- Exertiren, die Kasernen, die Ställe und di« Remonten de» Re- giment» haben „ta jeder Beziehung dem Prinzen Bewunderung ein- geflößt". Auch de« vorzüglichen Diner» im Osficterscastuo, welch letztere» mit einem von Aageli gemalten Portrait de» Prinzen »er- sehen, wird Erwähnung gethaa. Der Toast aus den Prinzen, »«»gebracht durch den RegimentScommandenr Major v. Natzmcr, soll „ganz enthusiastisch vou den Herren Kameraden de» Prinzen" ausgenommen und erwidert worden sei». Der Prinz von Wale» toastete aus da» Wohl de» Kaiser» Friedrich, de» Höchst, commaudirendeu. Di« Ehren-E-corte de« Prinzen nach der Bahn- statt», festen« der Herren Oifieier«, di« ihm daselbst von der Damen, weit dargebrachten Blumenspendrn und der herzliche Empfang de» Oberste» leiten» der Bürgerschaft sollen aus Se. königliche Hoheit einen großartigen Eindruck gemach« haben. „Alle-," so fügt die „Time»" hinzu, „hat dazu beigelrage». jene ruhmreichen Traditionen zwischen der englischen Armee und der preußischen Ration wieder wachznrnsen und zu kräftige», die sich um da» gemeinsame Andenken an den großen Blücher und Waterloo drehen." Gessentl. Verhandlungen der Stadtverordneten am 1«. Mat 1888.»)! (Auf Grund de» Protokoll» bearbeitet und mitgeiheilt.) Anwesend: 49 Stadtverordnete und am Rathstische: Herr Oberbürgermeister Vr. Gcorgi, sowie die Herren Stadlräihe Hehler, Ludwig-Wolf und Mechler. Der Vorsitzende, Herr Borstehrr Jostizrath vr. Schill, «heilte zunächst zur Registrande mit: ». Rath-schreiben,Abäudernug beSvertrag» wegen Ausnahme und Verpflegung städtischer Geiste» kranker in drr hiesigen Jrreukliuik betr. E» bewendet hierbei. d. Rithtschreibea, die Verrechnung der Koste» sstr Unterhaltung der Grundstücke Darmstädler Hof, am Kautz und Braune» Roß » oooto Markt hallen betr. o. RathSschreibea, die bet Richtigsprechung der Rechnung drr Volksschulen aui 1886 au» gesprochenen Wünsch« de» Collegium» betr. ck. BomRathe überreichte» Daukschreibrn de»Forst. aasseher» Zobel für Gehaltserhöhung. Liegt au». « Rechenschaftsbericht der Polytechnischen Gesell schast ans 1887/88 in 2 Exemplaren, welche anSliegen. Hierauf tritt man in die Tagesordnung eia und referirt Herr Ehmig für den OckonomieauSschuß über: X. Mittheilungeu de»Rathe» zu Louto 88 „Straßen und Wege" Ausgaben Pos. 24 „Erneuerung der Fußwege auf dem Nenmarkte 80884 ^l außer ordentlich" und Au-gabea Pos. 42 „Asphaltirung de» Neomarkte« S1618 10außerordentlich" de» HauShaltplaae» auf da» Jahr 1888. Antrag de» Ausschüsse»: die Positionen Nr. 24 und 42 nunmehr zu aenehmigen, je doch zu beantragen, da» Trottoir an drr östlichen Ecke de» NeamarVe» und der Grimmaischen Straße nicht in der tu de« Plane Nr. 8093 eiagezeichartru Weise »o Verbreiter», sondern in der jetzigen Breite zu belaste». Do» t» der Regel höchste zulässige Maß de» Gefälle» vo« 1:60 ist. wie sich ergeben hat. beim Neumarkt nicht überschritte«» daher haben di« Ausschüsse kein Bedenke» gege» ASphalttrnng. Im Interesse de» Fährverkehr» ist aber dringe,» zu wünschen, d»ß da« Trottoir an der östlich«» Eck des Nenmarkte« und dee Grimmaischen Straße in der bisberigra Breite belasten wird. Hieraus beruht der AuSschußanirag, welcher einstimmig augo- avmineu Wird Derselbe Herr Refere»t berichtet für drnselbeu Aurschnß üb« hie Rolh»vo>loge, betr. Herstellung eine» Eemeuibetoasußwegt« «auptwege drr Promenaden von der Ho Straße bi» zum rhvmotkirch hos (Conto 12. . d.s. 1«. Der Ausschuß beantragt: der Borlage zuzustimmen, d, « die von der Tiesbanverwaltiing gege» da» Küher ta Anregung gekommene System Monier vorgeb,«chirn Gründe anerkennt. Herr Fähvdrich regt an, ob nicht mit Rücksicht ons die hier z» erzielend« Ersparniß der Beton»»«- bt» »um Mnsr»m an»-esührt werde» k»»ne. Herr Referent nwidrrt» daß di« Erspar»iß n» 1S00 ^l b«»ra,e. Herr Schwabe wünschte tbensallr. daß der Detonweg nicht Theflstrecken ausqeführt wird. Eine Borlage de» Rolhe» weg«» «-»sührung de« Reste« de» Wege« noch in diesem Jahre würde wohl beim Lollegium nicht aus Widerspruch stoßen. *) Etugegunge, bei der Redaktion am 2. Jnnl. Herr Fäh,brich beantragt: den Rath zu ersuche», noch in diesem Jahre den Brtonweg bi« zum Museum weitersührea zu laste» und dcShalb eine Berlage an da- Collegium zu bringen. Der Antrag wird unterstütz«. Herr Vorsteher Juftizrath vr. Schill, welcher darauf hiaweist, daß die Ansichten im Lollegium in dieser Frage sich i«hr geändert, da früher Ablehnung der Vorlage beantragt war, jetzt aber sogar über dieselbe hinan« gegangen werden solle, wirb an der alten Ge pflogenheit de» Lollegium», nicht höhere Budgetaniätze al« vom Rath« gesvrdert, zu verwilligen, sesthailen und gegen den Aulrag de» Herrn Fähndnl, stimme» Es dülsir wohl genügen, wenn der weg im »ächste, Jahre vollendet wirb. Der Ausschußantrag wird einstimmig angenommen: drr Antrag des Herrn KL ha brich mit 24 gegen 21 Stimmen abgelehnt. hleiai s l euchtet Herr W a gner iür den Bau-, Finanz- and Schulansichuß über den Beschluß de« Rothes: „für da» Nirolaiaymaasium ein» neue Tor »Halle an drr Stephnnsteaße nach Maßgabe der Pläne ^ b08L b083 . . ^ Nr 3207 320« ** erbauen und daraus zu Lasten de« Stammvermöge»» die Summe vo» 44 700 zu verwende»". von den Ausichüssen wird empfohlen: 1) die Vorlage abzulehaen und den Rath am eine »eur Vorlage zu eriuchru, 2) zu beantrage», die Turnhalle aus drr Südseite de» Hose» »» erbauen. Herr Referent nimmt »ach Verlesung der Vorlage auf die früheren Verhandlungen über diese Angelegenheit am 1. Oclober 1884 Bezug und bemerk sodann: Die Majorität der An»schüste war bei veralhung der jetzigen Vorlage für Ausrechlerhaltuag der früher geltend gemachten Gründe gegen die Borlagr. Die Sosie»hSl>e werde nicht uuwesentlich beeinflußt durch den projectirtru Beibindungsgang und die damit zusammenhängenden Umdauarbeiteu im Hanpigebäube. Auch sei die räumliche Grüße bedeutender, alt die anderer städtischer Turnhallen jThoma». schule 8S2, Nicolaischule nach dem Projeci 330 qm bet L19 Thomat- schüleru and b07 Ricolatschülcrn). Diese bedeutende Grüße erschien nicht genügend molivirt. Die Turnhalle an der Schreker- straße, in der sehr viele Erwachsene turnen, bietet auch nicht viel mehr Fläch«. Die Bedenken wegen der Größe wurden schon früher gellend gi macht, diese Bedenken aber in der jetzigen Larlag« nicht berücksichtigt. Ueberdie» sei nicht ausgeschlossen, daß die Kosten sich bei Submission noch erhöhen, wie e» es z. B. bet dem Project der Vlll. Bürgerschule geschehen ist. wa« die Platzsrage aalaug», so war die Majorität gege» Er- bauung der Hall« an der Stephanstraße, wegen der schönen dort stehenden Gebäude und da man den werthvollen Platz daselbst in einigen Jahrzehnten möglicher Wcisr anderweit brauche. Einem Privaten würde ein solche» niedere» und untergeordnete» Gebäude au der Stephaustrabe nach Ansicht der Majorität nicht coucesflonirt werden. Den vom Collegium bereit» Küher vorgeschlagenen Platz an der Südseite de» Hofe» hielt die Majorität auch jetzt noch empsehlen«- werlh. Der Lerb,ndu»g»gang siel« dann weg, wa» die Kosten wesentlich ermäßigen werde. Der Verbindung-gang sei auch nicht aäthig, denn man babe die Schüler oft zu später Jahreszeit schon im Freien tarnen sehe» and manche andere Schule» habe» auch keine Verbindung mit der Turnhalle (I. Bürgerschule, Raihssrei- schule, Thomasschule, Staalsgymnasium). Ja der inzwischen erfolgten Bebauung de» Rachbargruudstücke« sah die Majorität kineo Grund gegen den srüher vorgelchlagenea Platz. Die Minorität machte dagegen die Tieslag, diese» Platze« geltend und die Kofteaersparniß einer Mauer an der Slephanftroße. Die Tieflage könne aber durch die km Anschlag berrit» erwähnte Ausfüllung de« Hose« besettt»» wordeu nnü di, Kofteaersparniß werde ausgeglichen, da bet Susstellnng der Halle ans der Südseite de« Hose» da» Gebäude nur drei Fayade» z» erhalten brauche. Die Minorität machte ferner noch geltrvd, rin Erwetteru,g«baa der Nicolaischule sek ausgeschlossen. man halte mit dem Rector einen Verbiudungsgaug für oöthig, die Stellung an die Grenze de» Nach- bararundkücks sei wegen der Himmelsrichtung nicht zweckmäßig, die Halle werde keine Unzierde für die Siepvanstraße sein. Die Kosten könnten durch einfacher, Gestaltung der Westseite und Beichräokuug der G:öh,»Verhältnisse heradgebrückt werden, mau möge dem Rath« 30000 al» Berechauagögeld zur Verfügung stellen. , Die Majorität war aber drr Ansicht, daß die» wegen der hohen Lohnverhällaisse nicht genüge, die veränderte Gestaltung der Wist, srite technischen Schwierigkeiten begegnen würde, und auch bei Stellung der Halle an die Grenze de» Nachborgruudstückes die Halle m>» genügender Anzahl von Fenster» zur Licht- und Lusiznsührung würde versehen werden können. Schließlich sei Antrag 1 mit 18 gegen 4 Stimmen, Antrag 2 gegen 7 Siimmen beschlossen wordeu. Herr Oberbürgermeister vr. Georgs bemerkt gegen die Bedenken der Majorität Folgende«: Die projectirten Brößenverhältaifle der Halle beruhen keineswegs aus Zufälligkeiten der architektonischen Dispositionen, sondern aus neuerlichen sachlichen Gründen und sei dem Rathe von den turne, rischen Sachverständigen al» das aothwendige Minimum vor geschlagen worden. Herr Redner verliest zum Belege hierfür eine Stelle an« einem Bericht de« Turnlehrer» drr Schule und einem Gutachten de« Herrn vr. Lion. Man könne auch die Turnhalle einer Schule nicht nach der Schülerzahl bemessen, es könnten höchstens bei einer sehr große» Schalerzahl zwei Turnhallen uolhwendig werden; das Eiilscheideud« sei hier nicht die Stärke der Gesamattschülerzahl, sondern die Stärke der Classen. Uebrr den Berbindungsgaag Hobe sich Herr vr. Lion aus Ersuchen nochmal« ausgesprochen. Herr Redner verlieft da« darüber von dem Genannten Gesagte, wa» sich zugleich aus die Stephonstraße bezieht, und die Lage der Hall« an derielben befürwortet. Herr vr. Lion bedauere dabei, daß die Thomasschule keinen Berblndunasgang mit der Turnhalle babe, es beruhte die» nur darauf, daß diele sonst aus da» frisch ausgesüllte Kuhstrangbett gekommen wäre, wa» die Bauleitung damals nicht zulässig erklärt habe. Herr Oberbürgermeister vr. Georg« ist auch ieinerseit» der Ansicht, daß ein Berbindung»gang nöthia sei, namentlich auch wegen de» vielen Staube», den die Schüler sonst in die Halle bringen, aber auch au« Gesundheitsrücksichten, da di« Schüler bei Mangel eine» BerbindungsgangkS der Ungunst der Witterung beim Gehen von und nach der Turnhalle ausgesetzt werden. Er wisse nicht, wie weit za seiner Lenutniß gekommen, ander- weite Pläne von de, Ausschüssen gellend gemacht werden, bei einem derselben sei rin Brrbiadnngsgang zwar projectirt, aber ein solcher durch die Bedürsaißonftalt, wogegen er sich jedensalls au»- sprrche» müsse. Bei der Steflnag av der Südseite fleke der Verbind,ag«qang ganz weg; er halte e» aber hanptsächlich anch mit Rücksicht aus da« di» vor Kurzem i« Besitz der Stadt gewesene »real des Nachbar- grundstücke« nicht für loyal, die Turnhalle, welch« dem Nachbar- arnndstücke Licht «ad Lust schmälern würde, an besten Grenze zu stellen. Er glaube nicht, daß das Gebäude die Stepbanstraße ver unzieren weri«, es dürften hier ober auch nicht ästhetische Gründe, sonder« n»r die Bedilrtntfle der Schul» entscheiden. Ein Grnnd znr Versagung einer solchen Loacesston an Private würde für den Raid nicht vorliegen, er verweile ons das ähnlich« Gedänd« ad dee Kammgarnspinnerei an der Psasfeadorser Straße. Herr Redner nimmt noch ans di« Koflenersparniß sür die Mauer an der Siepbanstraße Bezug. Eines Lrweilerungkbau der Rirolalschuk« holte er aus inneren Gründen für au»geichloflen; gegen «ine Veräußerung des betr. Arealftreifen» zu anderen Zwecken mliste er sich ansiprechea. Herr Tandeahetm war v,r 4 Jahren gegen Erbauung einer »enen Turnhalle, ist aber jetzt dafür, da er sich von der Nolh- wendigkeit überzeugt habe. Herr Referent erwidert Herrn Oberbürgermeister vr. Georgi, eia Projeet der Stellung der Halle an di» Weflieite lei nor >m Privatgespräch angeregt, von den Ausschiiffrn aber nicht behände» worden. Ganz z« verwerfen sei der Gedanke ober wohl kaum, da Gernchsbeläftigung von den Pissoirs nicht zu besürchie, und bei «bschließuug derselbe, auch der Zugang zum Verbindungsgonge vrrbeskri iverden könne. Gin iolcher Gang sei «der überhaupt »ach An r» der Majorität nicht aöihig, di« Siaubembringuag t» die Hall« könne durch Herstellung von Plattenwegen re. ver hütet werde», die »iederr Halle werde an da» Rachborgruud- stück gestellt, dem letzteren doch da« Licht »ich« wesentlich schmälern. Dir Eriparniß der Mauer bei dem Rathöplojcct werde, wie schon erwähnt, durch die Ersparniß einer vierten Farad« bet dem Bor« schlage drr Au-schüste ausgeglichen. Herr Roßbach bemerkt, daß er in der AnSschußberathungnicht zugegen war. da» Raihsp-vject könne in Bezug aus die Au»staiiuag wesentlich einfacher und billiger gestaltet werden, und er sei daher ganz dasür, daß^der Rath ia dieser Beziehung um neue Vorlage ersucht werde. In drr Platzsrage könne er sich aber au« sanitären und wirth- schafilichen Gründen der Majorität der Aiiöichüss- nicht «»schließen. E» liege doch sehr nad«, wenn die Füglichkeit geboten sei, Turnhalle nad HanpigebLudk. die in so engem innerlichen Zusammenhänge stehen, auch äußerlich zu vrrbiadeo, daß maa diese Füglichkeit auch benutze. Herr Redner nimmt intbesondrre Bezug aus das Interest« der Eavberholiuag der Turnhalle, ons die Rücksicht sür die Gesundheit der Schüler in Betreff genügender Lersorgung der Halle mit Licht und Lust, aus die Umständlichkeit de» weiteren Transport- von Feuerung«materia> nach der entfernt gelegenen Turnhalle, und aus Rauchbelästigungea, die sich geltend machen könnten, wen» die Halle aus den von der Majorität der Ausschüsse vorgeschlageneu Platz g-ftellt werde. Da« Bedenken der Majorität grge» da» Rath-vrojert, daß di« Holle der Slephanftroße zur Unzierd« greichen werde, könne er nicht thcileu und sei er au« den augesührte» Gründen für den vom Rathe projectirten Platz. Herr Pros. Vr. Richter thrilt mit, daß e« fortwährend Anlaß zu erheblichen und begründeten Klagen gebe, daß die Turnhalle bei dem Slaaisgymnasium nicht mit dem Hauptgebäude verbanden sei. Er hält da» Gegeniheil im Interesse der Schulhygieine für dringend noihwrndig und da- Projeci de» Rqihe» deshalb sür einen Fort schritt gegenüber dem bisherigen Zustande, er bittet daher, die Bor lage anjunehme«. Herr Architekt Müller pflichtet den Bedenken der Majorität bei. und regt an, die Halle ia die Bcrlängerung der Aborte zu stellen; diese Idee rühre von Herrn Rechtsanwalt Zinkeisen her, und würde nach Ansicht de- Herrn Redner- den Uebelstinden. welche bei An nahme des Raihsprojects zu befürchten wären, Vorbeugen. Herr Redner legt diese Idee durch eine von ihm an der im Sitzungssaale aufgestellten Toset auSgesührte Zeichnung näher dar. Es würde dann möglich sein, einen »eeigneien Verbindungsgang zu erhalten, da- Gebäude würde au drr betreffende» Steve auch dem Nachbargrundstücke fast gar kein Licht nehmen, die Kosten würden dadurch, daß nur zwei Fagadeu Herrustellen seien, wesentlich billiger werden, anch ließe» sich zweckmäßige Rebcnränme zur Turnhalle schaffen. Herr Referent erwidert Herr» Roßbach, daß die Halle auch a, der vo» der Majorität der Susschüfle vorgelchiagenen Stell« genügend mit Licht und Luft versehen werden solle, die Heizung solle mit Ga« erfolgen, e» sei daher das Bedenken de« Herrn Roßbach wegru Zusührung von Feuerung-material hin- sällitz, so große Turnhallen, wie die vom Rathe proleclirte, werden srestich eicht einmal mit Ga» geheilt werden können, sondern maa werde sich da sogar wohl zu einer Dampfheizung entschließen müssen. Wenn da» Gebäude an die Etephanftraße kommen solle, Halle er riue wesenllich billigere Au-sühruag nicht für möglich. Herr vr. Tili mann« ist au» wichtigen sanitären Gründen sür die RaIHSvorlage. Jsolirte Turnhallen entsprechen nicht den Anfor derungen der modernen Schnlhygietae, weil sonst Staub- und Schmutz« »insührung nicht vermiede» and dadurch die Möglichkeit von Krank, heit-erzeugung nahe gelegt werde, anch die Kinder ans dem Weg« zur Turnhalle sich leicht erkälten. Herr Roßbach würde bedaueni, «:»u da» Bedenken de» Herrn Referenten, daß sich da» Proiect au der Siepbanstraße nicht ein- sochcc gesiglftr» lasse, zutrrffen sollte. Aber auch die» würde ihn von seiueit^lotiflsgeu Aussudiungeu nicht abbringen. Daß in der Vorlage von Ga-Heizung die Rede sei, habe er gesehen, die Position sür Ga»ösen im Anschlag ki aber au«gestrichea und er habe im Hinblick auf die frühere Ablehnung der Gasheizung in der Turnhalle der höhere» Töchterschule angenommen, daß auch hier Ablehnung der GaSbeizong erfolgen werde. Gegen da» Zinkejsea.Maller'sch« Projekt sei er, weil e» den großen freien Platz de» Schulhofe» mitten durchschneide, auch insofern un- hallbare Zustände hrrbeisühren werde, al- aus der mit proirctirten Treppe Gedränge entstehen müßte, wenn die nach der Turnhalle gehenden Schüler mit den nach der Bedürsnißanstalt gehenden sich treffe». Herr Müller veriheidigt t» Abwesenheit de» Herrn Recht«, aawalt Zinkisea dessen von ihm schon vorher erläuterte» Proiect nochmal». Herr Referent bemerk gegenüber Herrn Roßbach, daß die Position für Galösea im Anschlag nicht durchstrichen sei. Der All-schnßantrag aus Ablehnung der Vorlage wird — nach dem ein Antrag ans Schluß der Debatte gestellt und da sich übrigens auch Niemand zum Wort gemeldet hatte, die Debatte geschlossen war — mit 29 gegen 19 Stimmen angenommen. Der Ausschußantrag, den Rath um neue Vorlage za ersuchen, wird einstimmig angenommen, dagegen Aurschußaatrag ii mit großer Majorität abaelehnt. Herr Vorsteher Juftizrath vr. Schill ronflatirt — ohne Wider, spruch de« Collegiums — daß diese» Votum dahin zu verstehen sei. daß der Rath um eine Vorlage sür billigere Herstellung der Halle au der Siepbanstraße ersucht werde. Herr Wagner referirt hieraus für den Bau«, Oekonomie-, Finanz und dez. Stistung»auSsch«ß über die Borlagen de« Rache», betr.: verkauf der an der Larl-Tauchnitz.Straße ge- leg«»,» Bauplätze Nr. 9sca. 221b qm Fläch enge halt), 10 (ca. 286i qm Flächengehalt) und 11 (ca. Lü68 qm Flächengehalt) sür 38 pro Quadratmeter — 84 170 bez. 39 718 und S7b84 Die Aurschüsse beantragen Genehmigung der Vorlagen. Herr Pommer, an welchen nach der rinen Vorlage Platz II verkauft werden soll, hat sich vor Verhandlung dieser Sache entfernt. Gege» den Berkaps der Plätze 9 und 10 hatten di« Ansschüsse, wie der Herr Resrrent bemerk, kein Bedenken, bezüglich de» Platze» 11 sind sie «beiisall» sür Zustimmung, heben aber dervor, daß man sich damit sür spätere Fälle nicht präjudicireo wolle, da bei sortschrei- tender Bebauung da» dortige Areal immer werlhvoller werde und der Botanische Garten große Kosten erjorderl habe. / Der Ausschnßantrag wird einstimmig angenommen, worauf Herr Pommer in den Sitzungssaal wieder eintrttt. Herr Wagner reserirt weiter für den Bau- und Bersaffnug»- »»«schuh über: Erhöhung der t» Conto 32LI Pos. 7 de» 1887er Hau«baltplane« riigesettr» IbOOO ^i Unter» hal«»»a«kofte, für »«»Rene Theater »m 4000 LK »»«schusje beantragen: dt« Vorlage abzulehuea »ad den Raih «m bessere Moltdirnug und Speeificalioq der e>»zel»ra Positionen zu ersuchen. Herr Res« reut verliest die Vorlage uud bespricht bau» de» der- stlben beigesüglea Dauamisbericht. Zu Pol 1 dkies Bericht» (Verlegung de» Gewicht-kasten« an der Bühne) wird bemängelt, daß diese Ausführung nicht im Budget vor- aeseh«n war, ebenio zu Pos. 3(eisrrne Leiter nach der Gloriette und eiicrn« Oesen an die Brüstungen iür die Feuerwehr), da man sich von der Noih- wrndigkeit dieser Herstellungen schon bei dem stngirieu Glorieltebrand tm Jahre 1886 hätte überzeugt» können. Poi. 2. LrwÜerung der Thürea im Parterre und H. Rang. Umstellung der Seilenwändr im Parterre; der srühere Zustand und die Nothwendigkeit der letzterwähnte» Ausführung kann, nachdem diese längst bewirft ist, nicht mehr geprüft werden. Pas. 4. Ausstellung der Büste« im Foyer war jedensalls nicht dringlich, die Kosten für dir Postamente mit 900 — denn di, Büsten gehörten dem vernehmen nach schon srüher dem Thealer und standen nur im Museum — fand man ungemein hoch. Pos. 8. Neudklung de» Balleisaoles und Wandschaluag -daselbst konnte wie andrre derartige noch »ebruiächlichere Herstellungen wohl im Budget vorgesche» werden und war jedensoll» nicht dringlich Die Pflasterung der Restanrotionsküche und Nebenräum« kt sehr opulent au«gksührt. Zum Theil lallen diese Kosten wohl eigentlich dem Restourationtvächte» zur Last, auch hier wäre rechtzeitige vor luge möglich geweien. Die Ausgaben zersollea hiernach im Ganzen ia aur 1200 ^i sür Feurrsicherhrtt, 1300 sür Verkehrssicherheit uud »36b ^ für Sonstige». Bei dieser Sachlage und da rin Theil der Kosten nur al» außeeordeniliche Ansätze zu behandeln gewesen wäre» überdies nach erfolgter Ausführung die Rothweudigkeit einer solchen viel schwerer, al» bei rechtzeiliger vorheriger Vorlage geprüft werden könne, uud ia einigen der vorliegenden Fälle rechtzeitige Vorlage möglich war, glaubte der BauauSschuß. daß da« Verfahren de» RatyeS in dieser Sache einen Eingriff ia die versaffnug-mäßigeu Rechte de» Lollegium» enthalte, beivrach aber zunächst di« Sache noch mit dem Bersaffung»auSjchuß uud gelangte maa bei gemeinsamer Be- ralhuug zu dem «usschußantrage. Herr Stadtrath Schmidt-Söhlmaa» theilt mit, daß Herr Börner den Antrag wegen Pflasterung der Küche während ded Ferienzeit dev Collegium» gestellt und selbst 3000 ia die Küche und Nebenläume gewendet Hab«. Die Sache konnte nicht verschoben werden. Einige der Positionen beruh«, aas dem Interest« drr Fener- ichcrheit und betrafen unaasichieblich« Herstellungen. DK sämmt- licheu Ausgaben, welche natürlich au« der in Rrde stehenden Pos. 7 lenommeu werden mußte», «erden bei der Rechnung überdies noch pceiell geeechiserligt werden. Herr Borsteher Iustizrath vr. Schill bemerk, er war leider behindert, der Au-schußsttzung beizuwohnea, da er damals noch ia Dresden war. Di« Fragt der Dringlichkeit nad Rothweadigkeit drr einzelnen Herstellungen inleresskeu ihn, nachdem einmal die Au», gaben gemacht sind, weuiger. Hauptsache sei ihm, daß maa alle -ne Ausgaben aus da» Ordlaarium genommen habe, uud die» auch seilen» de» H-rrn Rathsdepntirtea al« „natürlich" bezeichnet werde, während fast alle diese An-gabe» solch« seien, die nach den sonstigen Gepflogen»«,«» de» Collegium» and de» Rathe« bei «deren Loaten, a iogar selbst bei demselben Coat» und t» Gemäßheit der im vorigen Jahre seiten» de» Collegium» gegebene, and vom Rathe aagenommencn Arundiäye» über de» Begriff de» Ordtnortum», zu den onßerordenttichen Ausgaben gehören. Habe» ober dies« Aus gaben nickit in da- Ordinarium gehört, so war letztere» noch nicht unzulänglich, und sei e» Sache de» Rathe», wie nun jene Au-gab gedeckt werden solle. Der Raih werde daher um Rachverwilliguag ersuchen müssen. Herr Oberbürgermeister Nr. Georgi glaub», daß die Trenuang in Ordinarium »nd Exiraordinarium nur eine Maßnahme für die Budgetaufstellung sei, die einmal verwilligtea Mittel küanten aber nach seiner Ansicht vom Rathe dann beliebig ordentliche oder außerordentliche nothwendige Ausgaben verweatP werden Im Uebrigcn iei die Vorlage nach dem 31. December lüö? gegenstandS- los geworden: seiner Ansicht nach gehöre die Rerrftriignug der Ausgaben nun zur Rechnungslegung. Nach einer Bemerkung des Herrn Professor l>r. "l rndt, der die Postamente der im Foyer ausgestellten Büsten mong.'basi findet, und einer Erwiderung des Herrn SiadiraihS Schmiss-Söhl- mann bemerkt der Vorsitzende, Herr Borsteher juftizrath vr. Schill, daß er der Ansicht de» Herrn Oberbürgermei, r», die Trennung in Ordinarium und Exiraordinarium bestehe aur fthsange. als das Budget ausgestelli werde, nicht beipslichien könne. Die Ansätze sollen sich nach den früheren Abmachungen im Wesentlichen kjelch bleiben, sie werden der Natur der Sache nur als ordentliche Aüfttzc bewilligt; würde diese» Princip nicht eingehalien, so werde dank die ganze jetzige Grundlage der Budgetaufstellung hinfällig, ma müsse dann auch sür die Sätze de« Ordinarium- künftig wiedei pccielle Anschläge fordern Er halte diese principielle Seile der Sache ür wichtiger als das Ersuchen an den Rath um Specification und Motivirung der betr. hier fraglichen Ausgaben, und meint, daß eS zur Wahrung deS Slandpuncirs des Collegiums richtiger sei, heule nur die Vorlage abzulehnen und neue Vorlage de« Rathe« zu er warten, nach welcher sich zeigen werde, ob die Theorie de- Rathe» über die Bedeutung der Trennung de» Ordinarium» und Exlra- oidiiiariums richtig sei; den weiteren Theil de» Ausschußantrag» halte er bei dem jetzigen Stadium der Sache mit praktischen Gründen nicht für zweckmäßig. Herr Vicevorsteher Herrmann steht bezüglich der Bedeutung der Trennung von Ordinarium und Extraoidiiiariui» aus dem Standpunkte de» Herrn Vorsteher» Justizroth vr. Schill. Herr Oberbürgermeister vr, Georgi hebt hervor, daß die Be- urtheiluag, ob etwa» in das Ordinarium oder Exiraordinarium gehöre, ungemein, namentlich bei dciiiTheaierbetrieb. sehr schwierig sei. Aus eine Bemerkung de- Herrn Prosessor Or. Arndt ia seiner obenerwähnten Aussührung, beim Klopsen an die Postamente habe e« so holii geklungen, wie oft die Antworten von gewissen Orte» her, binicrkt Herr Oberbüraermrister Vr. Georgi, er könne nicht annchmrn, daß Herr Professor vr. Arndt als Mann von Bildung srine Jnsinualion gegen den Raihslisch habe richten wollt»; er hätte dieselbe sonst nut Indignation zurückweisen müsst». Herr Vicevorsteher Or. Zenker glaubt, daß cm Zweifrl hier nicht entstehen könnte, ob die betr. AüSgab.n >» das Ordinarium oder Exiraordinarium gehört bätteu. Herr Victvorftehcr Herr mann veriheidigt nochmals seinen und de- Herrn Vorstehers Siandpuucl über die Bedeutung der Trennung deS OrdilioriumS und Exiraordinarium-. Herr Oberbürge mcister vr. Georgi möchte ausdrücklich her- vsrheben. daß dem Rathe auch im vorliegenden Falle nicht» ferner gelegen hätte, al» ein Eingriff in die versaffuiigSmäß'geu Rechte de» Lollegium«. Aus einem Löcheln de» Herrn Professor vr. Arndt glaube er übrigen- vermuthen zu müssen, daß srine, H:rrn Redners, Annahme, Herr Professor Or. Arndt könne den Ralhsiisch mit seiner Neuste- rung gemeint habe», doch vielleicht nicht unrichlig gewesen sei. Er könne nur bemerken, daß solchensallS, wenn ein derariiger Ton hier Platz greisen solle, der Rath in den Sitzungen de» Collegiums nicht mehr ersch inen könnte, da er dazu nicht verpflichiei ist. Nach Schluß der Debatte bemerkt Herr Pros. Or. Arndt persönlich, er könne eine Rüge nur von dem Herrn Borsteher an- nehmen, unter dessen Jurisdiction er hier allein stehe. Herr Vorsteher Justizroth Or. Schill bemerk, er habe die fragliche Aeußeruag de» Herrn Professor Arndt nicht gehört, weil er in dem betreffenden Augenblicke mit dem Herrn Vice- Vorsteher vr. Zenker über die Borlagc gesprochen habe; hätte ec sie gehört, so würde er Herrn Prosessor vr. Arndt gebeten haben, derartige zweidruliqe AelißeruNiie» künftig zu unlcrlassen. Herr Prosessor vr, Arndt bedauert, daß die Beußerung gefallen sei, ganz richtig sei sie aber von Herrn Oberbürgermeister nicht verstanden worden; er habe etwas Anderes damit gemeint. Herr Oberbürgermeister Or Georgi bemerkt, daß er hier aller dings keine Jurisdiction auszuübe» habe, ober etwaige unangemesse»c Angriffe aus den Ralh zurückweise» müsse. Herr Landaerichtsdireclor Bari sch «ritt von seinem Votum im Ausschuß in Betreff de« zweiten Theil« de« Ausschußantrag« zurück. Bei der Abstimmung wird der AuSschußanirag aus Ablehnung der Vorlage einstimmig angenommen, drr weitere Thril des An trag« mit großer Majorität abgelehn». Hieraus referirt Herr Prosessor vr. Richter sür den Stiftung'- und Finanzausschuß übrr Specialbudget „Armenweseu" de» Haushalt- plane» aus da» Jahr 1888. Die vereinigten Ausschüsse beantragen hierzu: Specialconlo X „Bradbäckerei" 1) Ausgaben Pos. 1 „Ankaus von Roggen b3000^l ordentlich" aus bOOOO herabzuietzeo, 8) im Uebrigcn dos Specialconto mit AnSnahm» von Ausgabe» Pos. 14 zu genehmigen. Specialconto 8 „BekleiduagSanstalt" in Einnahme» und Ausgabe» zu genehmige». Specialconlo 6 „Armenhau»" 1) zu Ausgabe» 0 Pos. 1 „Beköstigung sür ca. ISü Personen 13 200^1 ordentlich", . 2 „de»gl für 60 Sieche 9l2ü - » » 3 „Für Kleidung und Wäsch« 1700 - - » 6 „Medicomente iael. Milch und Wein 4000 - » - 9 „Heizung 3300 - » - 10 „Belenchinng 700 » « die Beschlußfassung anszusetzen und de» Rath um nähere Begrün- düng dieser Posilionen zu ersuchen. 8) Im Uebrigen da» kpeeiolcoitto mit Au»aahme van Lntgabrn 8 Poi. 2 und 8 zu genehmigen. Specialconto 0 „Georgenhan»" 1) zu II „Die Kirche zu St. Georg", Ausgaben Pos. 1 „Gehalt dem Prediger Mag. Teanzschel" dem Ralhe zur Erwägung anheimzugkden, »d sich hier nicht eine Ablösung der verschie denen kleinen Beträge empfehlen dürfte: 2) im Uebrigen da» Speeiakont» mit Ausnahme vo» NI „Die Arbeit»- »nd Versoraanstall", Autgaben 6, Pos. 4. IV „Bode- anstatt" Ausgaben Pos. 12 zu genehmigen. Specialconto 8 „Exmittirtenhao»" 1) Aurgaben X Pos. 2 „Iür wirthschastliche Hilfeleistung«» an Frau Rühlemavu IbO >i ordentlich" zu genehmigen »ntrr
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