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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188806126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-12
- Monat1888-06
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1888
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363V Buche. — Die vorgeschriebrneu Abschreibung«» betrugen t»Sgesam«t ca. 80 000 ^l. — Die noch dem Turan» antscheidendeu AussichtS- raihsm.Iglieder wurden «weder, und ein neue« AussichiSralhSmitglicd giv.^t. desgleichen zwei Revisoren zur Prüjuag der lausendru Rccbuung. — A. Ricbcck'sche Montanwerke in Halle a. E. I» der heutigen Nummer unserer Zeitung veröffentlichen wir den Prospcct nb-r die E i-ision der Aclie» der A. Riebeli'scken Montanwerke in Halle a S., von denen eia Betrag von 7'/, Millionen Mark nomi» nal om Dounersiag, den 14. d. Mi», hierseldst lei der Bank sür Handel und Industrie und der Berliner Handelsgesellschaft, sowie icrner in Darmstadt, Franksurt a. M. und Halle a. S. zur Sub- scrivtiva gelangt. In Leipzig sindci die Zeichnung bei der Leip ziger Bank statt. Der SubscriptionsprelS ist aus 1ä8 Proc., zu- zu i!i d 4 Proc. Stückziuseu bi- zum 6. August er., oliv aus 1594 pro Acne seftgesetzt. ES ist eine erste Zahlung von 400 pro Aktie am 20. Juni er. zn leisten, wahrend die weiteren Zahlungen je nach Belieben der Zeichner bis spätestens den 6. August er. zu ersolgeu haben. Alle vor dem 6. August er. geleisteten Zahlungen werden s zu letzierem Tage mit 3 Proc. p. ». verzinst. Uebrr die ,rn ren Modalitäten dieser Subscriptton haben wir bereits gestern nusiührlich berichtet. Ls enthält dementsprechend die Einladung zur ^oub criptioo die ausdrückliche Bestimmung, dost die Lieseruag der zugetl,eilten und bezahlten Aktien am 6- August er. ersolgt, gleich viel. ob die Restzahlung am 6. August er. oder früher geleistet wird. ist seiner seftgesetzt, daß die Zuthetluog, welche dem Ermessen einer jeden SublcripttoaSstelle überlassen ist, am Tage nach der 2ub'cripl>on unter direkter Benachrichtigung an die Zeichner ersolgt. Di E.nirihrung der Actien an der Berliner und Frankturter Börse eriolgt einige Tage nach der Subscriptton. Au< dem Prospekte heben wir h'rvor. daß abgesehen lvon einem Betrage von 538 000 .icauigelderrückstande, welch« später sällig und successive zahlbar sind, d e ('»'ellschast keine Hypothekenschuldea und am 1. April er. nur rc.i ,>7 000 ./i Treditoren hatte. Die finanzielle Situation des ilicniebiiienS erscheint daher als eine scst begründete. Dasselbe .t sich seit seiner im Jahre 1883 nach dem Tode dcS Herrn Lom- merzien. Rail, Adolf Riebeck ersolg.eu Gründung einer außer- ntliche» Pivsperität zu ersrenen gehabt; denn c- werden, wenn e bivorste ende ordentliche Generalversammlung den Vorschlag .iw. 10'/,proc. Dividende pro 1887/88 annimmt, in den 5 Jahren ^ s B stedcnS de- UnteruehmcuS im Ganzen 67 Proc. deS Actien» crpiials olS Dividende vertheilt sein, nämlich: pro 1883,84 14 Proc.. pro 1881/K5 20 Proc., pro 1885/86 12'/, Proc.. pro 1886,87 10 Procent, pro 1887/88 10'/, Proceot. Aus das Jahr 1888/89 geht j.riier ein Gewiiiosaldo von 183000 über. Neben der Berthe,, lang dieser hohen Dividende ist es der Geselljchast möglich gewesen, !n c n hinter ihr liegenden 5 BetriebSjahreu den Gesellschastabesitz an < i iliiLstiicke». Gebäuden, Maschinen, Bauanlagen, Neubauten, kvabrik'., iii.d BergwerkSeigeuthum um einen Nnlagewerth von 2 071000 zu vermehre», während die bis jetzt eriolglen Abschrei bung-» „isiejainmt 2 798 847 betragen und ein ReservcsondS von . 83 827 .>> angesammelt worden ist. Die Riebeck'jcheu Mon- -n- lke betreiben große Braunkohlenwerke im Halleschen und wlcis ..se/dcr Revier, sowie die Fabrikation der aus der Braunkohl« ,nd drm 7heer hcrzustellcnden Producte, wie Paraffin, Mineralöle s. >v. B kanntlich sind die Preise, namentlich deS Paraffins, in den l tzten Jahre» erheblich zurückgeganqrn, woraus auch die Re- dn.iio» der Dividenden im Jahre 1885/86 aus 12'/, Procent. im Ja> .e 1886/87 aus lO Proc. zurückzusühren ist. LS ist der Gesell, icho I g'luiigc», Liesen Preisrückgängen durch Herabminderung dcr Selbstkosten und durch eine bessere Ausbeute der Schwälkohlen und i»d des The.rs mit Erfolg entgegenzuarbeiteu, so daß bereits für aS Jahr 1887/38 wieder eine Besserung der Dividende zu consta- re» ist. W r werden morgen auS dem Geschäftsbericht, welcher der a», 25. Juni stattfindendea ordentlichen Generalversammlung vorgelegt werden wird, ausführliche Zahlen über daS Unternehmen bringen und erwähnen heute nur noch, indem wir im Uebrigen aus die Angaben des Prospektes und der SubscriptionSbedinguugen hin- weisen. daß der ordentlichen Generalversammlung die Herren R. Michelet und 0r. Rießer, Direktoren der Bank sür Handel und Industrie, Justizratb Max Wiaterseldt und Earl Fürstenbcrg. G chaslsinhaber der Berliner Handelsgesellschaft, Bankier Hermann A nbold und Rentier C. A. F. Bonstedt in Halle a. S. als Mit» glicdcr de» AussichtSrath» vorgeschlageu werden sollen. *— Riebeck'sche Montanwerke. Für die am nächsten Donnerstag zum Lourse von 158 Proc. znr öffentlichen Subscription gelangenden Actien — hier bei der Leipziger Bank — zeigte sich an der heutige,: Börse lebhafte» Interesse. L- dars wohl bei der unzweiselhasten Bonität de» erwähnten Papiere» mit Sicherheit aus eine große Betheiligung nicht nur der Börse selbst, sondern auch seitens des Cap,talistc„.Pu licnmt gerechnet werden. KörbiSdorser Zuckerlabrtk. Wir theilte« bereit- irüher mit, daß der AussichtSrath die Dividende sür da» am !1. März er. beendete BetciebSjahr mit 5 Proc. (gegen 0 im vor» jilire) bestimmt habe. Im Anschluß hieran erfahren wir weiter, g sich der Reingewinn aus 265 000 », gegen 84 095,75 >öl im Vorjahre, stellt. Derselbe soll solgendermaßen Verwendung finden: ,bsB'..ibuugen 77000 (1886/87 : 51560,47 >l). 5 Proc. Divi- o>., 165 000 >1 und Dotirnng deS ExtrareservesondS mit 15 000 ^l; dcr lltest wird zur Dotirung des ordentlichen Reservesond» ec. Ber» wrni iuig finden. Nus welch überaus solider Grundlage das Uater- mhnli.ii sicht, dürste dadurch eklatant constatirt werden, daß das Ge- o iilde. und Maschinen-Conto, da» sich früher mit 1'/, Millionen Mark bezifferte, augenblicklich nur noch mit 413000 zu Buche siebt. Die dies,übrig, ordeutliche Generalversammlung wird gegen Mitte Juli slattsinden. *— In einer vorkkcgenden fachmännischen Correspondenz wird oir Frage nähtr erörtert, welche Folgen der Zollanschluß Ham» b. - für dasDetailgeschäst habe» werde, und dann mitgctheilt, daß gegenwärtig mit den fremden Waaren in Hamburg gewaltig , Ni»»«» werde. — Auch für Hamburg wird eS heißen: „Deutsche .'6 i..ee siir deutschen Gebrauch." „Vielfach hört man die Ansicht , jo wird des Weiteren ausgeführt, „daß sür das leistungsfähige Detail- ges. st iiaiiieiitlich auch mit Postsendungen in den umliegenden Pro- vii,„ und Stadien nach dem Zollanschluß eine große Absatzerweite- rui., erwarten sein wird." In dieser Beziehung dürste indessen mc!,! '»viel rivartct werden; denn in Berlin, Leipzig rc. hat das „Beriandtgeschäst" mit seiner Versorgung der Provinzen schon zu große Fortschritte gemacht, als daß an dieser Concurrenz viel von Hamburg wird geändert werden können. *— Hannoversche Baugcsellschast. Mit Bezugnahme aus d!» Bekanntmachungen, betreffend Einberufung von drei außer- o>d iilichen resv. besonderen General-Versammlungen wegen Her« abs tzung des GrundcapitalS aus Donnerstag, den 21. Juni >>. I, weise» wir hierdurch daraus hin, daß die General-Bersami». lug n nur da»» beschlußfähig sind, wenn darin mindestens die Hiilsic des Actiencapitale- vertreten ist. ES ist daher dringend ii>.l ischt, daß, um die Weiterungen nochmaliger Einberufung von i .en .al Versammlungen zu vermeiden, mehr als die Hälstr de ActieneapitalcS am 21. Juni d. I. vertreten wird. II. t'ottlitlS, 9. Juni. Die mit dem X. Brandenburgischen euei ivclirtage verbundene Ausstellung von Feuerlöfch- lalhjchasie» rc. hat sich eines zahlreichen Zuspruchs seiten» n .rer B Völker,ing, als auch der anwesenden Feuerwehrleute zu ersr icn. Besonderes Interesse bieten namentlich die ausgestellten elektrische» Apparate sür Feuerlignalisirung, weiche von d n Herren C. G. Hossman» und Hoflieferant Oscar Schöppe, l .id m Leipzig, ausgestellt worden sind. Namentlich sind es die oo» L-tzterei» zur Ausstellung gebrachten automatischen Feuer- eixapparate für abgeschlossen« Räume, welche, da bereits i ierr'ach in dcr Praxis bewährt, allgemeines Interesse erregen, w,e „ i auch die sehr sauber gearbeiteten Wächter- und Temperatur- trolapparate dcr Firma O-car Schöppe allseitig Anerkennung .»den. K Alts Buffern, 10. Juni. Die schon lange geforderte ,.:rzere Eisenb ahnv erbindung zwischen Augsburg und dem Bodensee, welche durch den Ausbau der beiden Lücke» tkirch-Meinmiiigeu und Wnngeo-Hargatz zu erreichen ist wird nunmehr ernstlich in Angriff genommen. Die ersterwähnte 6:i, cke. die aus Bahern entfällt, ist vom letzten Laudtag» bereit» > ,!!> :. i ,I worden, und für Hargatz-Waiigen werden jetzt von Württem- t g auS die erforderlichen Schritte gcthan. indem eia 3'/,proc. Sl.i. tSanlehen von vorläufig 7 Millionen Mark ausgenommen wird. Die ganze Anleihe ist ans 15 Millionen festgesetzt, weil davon noch die Linien Schramberg-Schiltoch und Tuttlingen-Sig» iiaringen gebaut werden iollen. — Ans dem Wollmarkte in edlingen find die Wollvreise im Vergleiche zu denen des Bor- , res e>w..S gesunken. Wabrend damals schöne Wolle 140 und Mi l 'orte >28 kostete, waren diesmal die Preise 125 bezw. tio Gt — Ter diesmal in Ochjeusuri abgehaltene VerbondS- tag dcr Fränkischen Treditgenossenschasten und Vor. ichiißvereine ha» sich auch mit der Bcralhunq de» neuen Ge. „vssrnichasts-Geiktzentwurle- besaßt, konnte aber nicht alle Pu eie desselben besürworten. ' Marienburg.Mlawkaer Eisenbabn Nachdem vom t ' d. B!. ab Dividende sür das l.ßiverstosscne Beiriebsjahr und . aus jede Stamm Aciic mit 6 .« und aus jede Stamm-Prsori- :ctie mit 60 zur Auszahlung'ygelangr. werden die erstercn > > dem bczcichnctca Tage ab ohne den Twidendenjcheiu pro 1887 " D,e «teusesra,, »er VSHmisch«, «,,»»,»,. Mit der EoneesssoitS-lIrkuud« vom 6. Oktober 1865 wurde der böhmscheui Nordbaha die Befreiung voa der Erwerbsteuer durch 15 Jahre, „vom Tage der BetriedSeröffnung der concessiouirieu Bahn anqesaugeu ß zugestauden. Am 16. Januar 1869 erfolgte die Eröffn»»» der ersten Theilstrrcken der Bahn, während die letzte Theilstrecke Rum- bürg GeoigSwalde-EberSdach erst am 2. November 1873 dem Be- triebe übergeben wurde. Die Steuer - Admiuiftratioa tu Prag er klärte die Baku vom Jahre 1884 ab sür fteuerpslichltg. weil bereits >m Jahre 1869 aus der concessiouirten Strecke die BetriebSeröffnuag ersolgte. Gleichzeitig belegte die Steuerbehörde die am 9. September 1871 der Böhmischen Nordbaha gesondert couccssioutrte Aiischluß- ftrecke Rumbuio,-Schlucke,«au mit einer selbstständige» Erwerbsteucr. Gcgcn diese von dcr böhmischen Ftaanz»LandeS-D>rertwa bestätigte Steuervorschreibuog überreichte d,e Gesellschaft die Beschwerde beim BerwaltungS < SerichlSbose, in welcher sie gellend macht, daß die Eteuersreihcit erst 15 Jahre nach der Eröffnung der concessiooir- teu Bahn, d. h. der ganzen Bahn »ad »ich» einer Theilstrecke, als erloschen anzusebea sei. Die Linie Romburg-Schluckeaau sei überdie- ouS dem Grunde nicht erwcrdsteuerpslichtig, weil sie — odschoo selbständig coureltionirt — uur eiue Berläogermig der Böhmilchen Nordbahn darstrlle, mit dieser gemeinsam eiue» einzigen Gewerbe, betrieb bilde und demnach als besteuert augesehea werde» müßte, voranSg-setzt, daß die Steuerfreiheit überhaupt al« erloschen zu de- trachi.u ist. Die Gegen schrift der Finauzbehörd« betont dem gegenüber, daß der Betrieb einer coucesstouirten Bahn dann al» er» öffnet anzusehen sei, wenn aus eiurr Theilstrecke der Betrieb begönne» bat. Die BetriebSausnohme aas der restlichen Theilstrecke sei keine Eröffnung, sonder» eiue Entwickelung oder Ausgestaltung deS Be- tricdes. Wäre die Steuerfreiheit derart auszusaffea, daß sie erst mit der BetriedSeröffnung aller concessiouirten Linien io Kraft tritt, dann hätte sür deu Theilbetrieb, iasolange er bestand, die Erwerbsteuer eingehoben werden müssen. WaS die Linie Rumburg-Schluckenau betrifft, so sc, sie eine selbstständig coacessiouirte Bahn und daher auch selbstständig zu besteuern. Der BrrwaltuugS-GerichtShos er kannte nun »ach der durchgesührten Verhandlung aus Ab weisung der Beschwerde, weil da» Wort „BelriebSeröffnunq" nach dem gemeinen Sprachgebrauch» den BnsangStermia eines Be- triebe- bezeichne». Dies ergebe sich auch aus dem Erwerbsteuer. Patente, welches al» Begta» der Erwerbsteuerpslicht de» Zeitpunkt des faktischen Antritte- der Ausübung oder der Anmeldung eine» GeichästeS sür maßqebead bezeichnet. Die Böhmische Nordbahn wäre temaach, wenn ihr keine Steuerfreiheit zugestauden worden wäre, vom Augenblicke de» BelrtebSbeginneS zu besteuern geiveien, und der Umstand, daß ber Betrieb nur auf einer Theilstrecke erfolgte, hätte allenfalls die Hübe der Steuer, nicht aber dir Erwerbsteucr. Pflicht beeinflussen können. Dieselbe Auffaffong müsse auch bei Unternehmungen mit »ugestandener Steuerfreiheit Geltung haben. L ezüg'ich der Linie Rumburg-Schluckeaau acceptirtr der Venval- luu^s-GerichiSbof die Anschauung der Gegenlchriit. (N. Fr. Pr.) " Vien, 9. Juni. In der gestern im Ministerium des Aeußern abgehaltcnen Eonferenz zwischen den österreichisch-ungarischen und schweizerischen Delegirteu wurdeu die Verhandlungen über den Handelsverlrag fortgesetzt. Nachdem die Vertreter der Schweiz bereits tm Besitze von Instructionen sich befanden, ging man in die Erörterung dcr österreichisch - ungarischen Forderungen ein. Die nächste Eonferenz wurde sür Montag, den 11. d. anberaumt. Das Resultat der bisherigen Verhandlungen läßt sich dabin präcisiren, daß die gegenseitig in Aussicht gestellten Zugeständnisse von beiden Theilen als unzureichend befunden wurden, und daß somit sehr wesentliche Differenzen bestehen. *— Ungarische InvestltioaS'Anleshe. Nachdem Idie letzten Formaliiätcn wegen Emission der neuen ungarischen Jnvesti- ttonS-Anleth.- mit den delreffi-nden Eisenbahnverwoltungen erledigt worden sind, wird die Feststellung des Termins der Subscription und ihrer Bedingungen von Seile der Unionbank in den ersten Tagen der nächsten Woche erfolgen. Die defimtivea Titel der An leihe sind bereits in der Feststellung begriffen und werden Ansaugs Juli zur Ausgabe gelangen. ?. 6. Staatsfinanziell«» au» Ungarn. Wie nu» ans Pest geschrieben wird, fließen die Staatseinnahmen fortgesetzt in be« friedigender Weise ein. Sogar die Staatsgüter-Berkäufe gehen so flott von statten, daß bereit- jetzt sür 85 Millionen Gulden Güter verkauft wurden, während das ans diesem Titel für da» ganze Jahr erwartete Erlrägniß mit 5 Millionen Gulden im Budget prälinnnirt erscheint. *— Lemberg-Czernowitzer Prioritäten. DaS unter Führung deS „Merkur" stehende Syndikat, welche- den Besitz der Oesterreichischen Länderbank an Lemberg - Czernowitzcr Prioritäten vor einigen Wochen theilS fix, theilS in Option erwarb, hat nicht nur die jest übernommenen, sondern auch die in der ersten Option be zogenen Stücke bereits rcalisirt. Dasselbe steht im Begriff die zweite Option auSzusnbren, so daß dann nur noch ein geringer Rest zu beziehen ist. Die neuerliche TonrSerhähung der Lemberg - Czerno- nutzer Prioritäten ist aus diesen schlanken Verkauf der genannten Obligationen zurückzusühren. *— Schweizer Nordostbahu. NaH einer uns ans Zürich »gehenden telegraphischen Mittheilung beschloß di« Verwaltung, in er am 29. d. M. abzuhaltenden ordentliche» Generalversammlung die Veriheilung einer Dividende von 6 Procent für die Priorität». Aktien und 2 Procent sür die Stamm-Acttcn vorzuschlagen. Für da» Vorjahr wurde eine Dividende von 2 Procent für die Priori- täts-Actien vcrtheilt, während die Stamm-Acliea leer ausgingm. *— Großbritanniens Seefischerei. DaS Erträglich der Seefischerei Großbritannien« giebt daS „Board os Trade Journal" tür den Monat '/lliril wie folgt an: England und Wales 369 144 < (in 1887 : 359 M<). Schottland 73 135 < (62 1614), Irland 44 951 4 (84 820 4). zusammen 487 230 4 (506 411 4). Dies« Summen st.Uen diejenigen Werthe dar, welche sür die an der groß- brilaniiiichei, linste gelandeten Fi'chereiprobucle voa deu betreffenden Localbeamten sestgestellt sind Der Gejammtbetrag in den letzten 4 Monaten belief sich aus 1697 788 4, nämlich England und Wale- 1260 650 4, Schottland 368 229 4, Irland 68 909 4. Au diesen Gcsainintbetrag pariiripirten die Schalthiere mit 99934 4. ---- Um die Uebersahrt von New-Kork nach London noch mehr abzukiirzen, als dies io den letzten Jahren durch Erbauung von Schnelldampfern geschehen ist, hat man neuerdings anstatt des durch Sandbänke schwer »»gänzlichen Hasen» von Liverpool den vor trefflichen Hafen von Mtlsorb, tm südlichen Wales, in der Graf schaft Pembroke gelegen, alS Landungsplatz in Vorschlag gebracht. Derselbe liegt von New-park aus 170 Meilen näher, dagegen von London mittelst der Bahn 73 Meilen weiter entfernt als Liverpool. Diese größere Landcntseruung aber wird reichlich ausgeglichen durch die Zeitersparniß an der Seereise, den Wegfall deS Ausenlhalis am Haseneingange, sowie der Unbequemlichkeit beim Landen. Man glaubt über Milsordhafen eine Beschleunigung von 24 Stunden gegen über dem Wege über Liverpool zu erzielen und die Uebersahrt von New-Hork nach London in 7 Tagen zu bewerkstelligen. Bereits jetzt ist der Midlandhafen mit neuen großarligen Docks von 34 Fuß Wasserticse ausgestattet, welche die stärksten Schiffe ausnehmen können, und der Landungsplatz mit dcr Grcat-Westcrn-Eiscnbahn in engste und bequemste Verbindung gebracht. VVDL. New-Pork, 9. Juni. Ter Werth der in der ver- gangencn Woche eingesüdrcen Waaren betrug 7256579 Doll., davon sür Stoffe 1 446 897 Doll. Der Werth der Einsubr in der Vo-.woche betrug 6 322 800 Doll., davon für Sloffe 1507 048 Doll. Briefkasten. Herrn 8. in Reudnitz. Uns kann e» rech» sein, wenn der brtr. Prokurist die „Schwedischen Psandbriese" al» Sicherheit ersten Range» bezeichnet. Daß er aber das betr. Berliner Blatt, weil eS dem deutschen Publicum rathet, sein Geld lieber in heimischen al- in fremden Papieren auzulegen, als „Schandblalt" bezeichnet, ist — unschicklich Die weiteren Faseleien über nn» übergehen wir. Äktien-Lierbrauerei. Wir besiimiut verlaute», soll die Absicht vorliegen, in nächster NäheLeipzigs eine größere Lagerbierbrauerel ausActieu zu gründen, und da nn Bollen»,ihschasilichen Theil de» „Leipziger Tageblattes" namentlich den Brauerei-Gründungen stet» eine ganz besondere Ausinerksamkei» gew dmet, da« Publicum in sachgemäßer Weise iusormlrt, in vielen Fällen vor unüberlegter Beiheilgiing gewarnt wird, so sei es auch mir, einem Fachmann, der sowohl die Brauercibranche. als aiich die Leipziger Verhältnisse seit vielen Jahren genau und speciell kennt, gestalte«, betreffende projectirte Brauereigründling näher zu beleuchten. Es kling» allerdings ebenso schön wie verlockend, wenn man liest, Actirnbrauerei ^ zahlt 10 8 15, 6 20 und Actieubrauerei l> »och mehr Dw Lende, und ist eS meujchlich begreiflich, wenn der Wunich rege wird, eine gleiche oder mindestens ähnliche Verzinsung deS eigenen Capital» anzvsireben. Leider sieht der Late jedoch nur da» Sonnenlicht, dos idn so blendet, daß er den Schatten gar nicht bemerkt. Wie viel Aclienbrauercien seit Jrhren gar keine oder ganz geringe Dividenden zahlen, wie viele Jahre die ?'ct enbrauereien X und 8 gebrauch», ehe sie überbaut» eine« verlheibaren Gewinn erzielt, welchem besonderen Glück,'umstände die Aclienbraiiereiea 6 uns I) es zu baute» haben, daß sie gegenwärtig io hohe Dividenden nach jahrelangem Ringen erzielen — das weiß der Laie nicht — es geht Om vielmehr genau so, wie dem Lotterieipicler, der durch die Lotterie reich zu werden hofft, der denkt auch nur cu da- große Loo« und die großen Gcwiaa» — dt« ganz kleinen bescheidene» Er» »t»»« und gar di, 50 Pro«. Niete» «pftirra sür th, nicht l — Zunächst dürfte e< wohl von Interesse sek», sefi,»stellen: ,/Wer hat in den meisten Fällen da» erste, da» Hauptinteresse, di« Gründung einer neuen Brauerei aus Lctiea onzuregeo?" Da» Publicum ganz bestimmt nicht, deu» die Auswahl iu guten, tadel losen Bieren ist bereit» so groß, daß der Biertrinker die Onal dcr Wahl hat! Je mehr Bierbrauereien, desto mehr neue Nestau- rationell entstehen, uad daß jede weitere Vermehrung der Rejtaa» ratioueu sowohl gegea das allgemeine Jutereffe, al» auch Hegen das specielle Interesse der Bierkriuker ist, ist eine bekannte nubrstritteoe Thailache! Wie dem Hausbesitzer die höchste Mieth« der Restaurateur zahlt — so kommt der findige Grundstücksbesitzer leicht za einer ähnlichen Lalculation, indem derselbe eine» schönen Tage- entdeckt, wie ganz vorzüglich sich lein Areal zur Anlage einer Branerei eignet, d. h. nicht für eigene Rechaoag, sondern sür Rechnung Dritter, da» ist Actiengesellschasti — Selbstverständlicd betheiligt sich — soll» e» s» weil kommt — der Grundbesitzer — schon om daS betreffende Grün- duiigS-Pioject zu ermöglichen — mit dem ganzen oder thetlweise» Wenhe de« BrauereigrundstückS bei der Actieugesellschast. um später im geeigueteu Zeitpunct sich zurückzuzieheu und Diejenige», die uicht alle werden, ihrem Schicksal zn überlassen. Wie Jedermann weiß, ist die Berliner Börse der Markt sür Brauerei-Actien» nud wer sich dir Mühe nimmt, den Berliner EourSzettel zn studier», findet, daß an der Berliner Börse 31 Brauerei - Actien (21 Berliner uud 10 auSwäriig, Brauereien) vertreteu sind, wobei ich als bekannt annehme, daß an der Berliner Börse uur Brauereien zu mindefteoS 1 Million Mark Actiencapiiel uad darüber gehandelt werden. Er ist nun eine ganz ausfällige, beachtenSwcrthe Erscheinung, daß voa diesen 31 Actieubierbrauereien nur sage 5, voa ihrem Ursprung an Actienbrauereiea sind, daß diese 5 Actienbrauereien vor länger als zehn Jahren entstanden, während die übrigen 26 Actienbrauereiea meist in neuerer Zeit anS früheren wohl accreditirteu Privatbrauereien hervoi gegangen sind. Wir haben in Leivzig das analoge Verhäliniß, indem die LereinS-Braucrei seit beinahe 30, die Actien-Brauere! Gohlis seit ca. 15 Jahren existirt, während Leipziger Bierbrauerei Riebeck äi Eo. erst vorige» Jahr ia eine Artteu-Besellschaft umgcwandelt ist — eiue neue Brauerei aus Actien wurde weder ia Berlin, noch ia Leipzig in den letzten 10—15 Jahren gebaut, wie überhaupt ia ganz Deatschlaud keine Actien »Brauerei ia den letztea Jahre» ent» standen —, während mau säst täglich die Umwaadlung eiurr längst bekannte», seit Jahren eiugesührtea Privatbrauerei ia eiue Actien» Brauerei liest I Wie erklärt sich diese ausfallende Thatsache, daß neue Brauereien aus Actien nicht mehr gebaut wrrdeu? Die Lösung dieses Rälhlel» ist eia: sehr einfache; den», al» vor ca. 10 Jahren und länger die meisten Bierbrauereien aus Aktien gebaut wurden, waren dieselben eia unbedingtes Bedücsniß — die damalige» Brauereien koaatea den qilaalilariveu wie qualitativen Ansprüchen uur zum Theil ge- nügea —, heute ist e» das umgekehrte Berhältuiß, wir haben beute eine jeden Tag sich steigernde Ueberproductioa, welche noch bedeutend größer sein würde, wenn jede Brauerei da» Quantum Bier braute, aus welches dieselbe eingerichtet ist, und um diese Behauptung zu be weisen. brauchen wir nur dir Leipziger Brauereiverhältnifse näher auzuseheu. Die hiesigen drei Actienbrauereiea, LereinSbrauerei. Gohlis uad Riebeck, haben letzte Campagne ca. 260000 dl Bier verkauft und ein dem Verkauf entsprechendes annähernde» Quantum Bier eiagebraut — während allein diese drei Actienbrauereien ca. 100 000 KI Bier mehr brauen können, als letzte Campagne geschehen, ohne daß auch nur eine dieser Brauereien irgend welche Vergrößerung der Betriebs räume — da durch die Eismaschinen die Eiskeller zu Lagerkellcra diSpcnibel geworden sind — oder Anschaffung neuer Maschinen vor» zunehmea braucht. Die übrigen zum Theil sehr bedeuleuden Privai» brauereien Leipzigs und Umgegend können io Summa nach zuver- lässigen Iniormaiionea ca. 150000 KI Bier mehr einbrouen, als ,m letzten Jahr geschehen, so daß sämnttliche Brauereien Leipzigs und Umgegend ca. '/. Million Hektoliter Bier pro aruro mehr pro- duciren können, als gegenwärtig geschieht. Wer heute eine neue Brauerei aus Actlea bauen resp. gründen will, muß, um Actionaire für dies« Gründung zu gewinne», vor allen Dingen diese wohlgemeinte (?) Absicht ftrndamentirea, er muß den betreffenden Actionaire» io ep« doch bestimmte Aussichten aus enisprechciide Verzinsung deS Capital- machen, er muß «a dem betreffenden Prospekt eine RentabititälSkerechnung ausmachen, d. h. eine Wahrscheinlichkeits-Dividende herausrechnen. DaS Publicum ist sehr leichtgläubig und kann nicht osl genug vor unüberlegter Bc- theilignng bei Aciieniinternehmea gewarnt werden — so leichtgläubig indessea ist da- Publicum doch nicht, eiue derariige fingirle Wahr- scheinlichkbeit-rrechiinug, die ohne jeve reelle Unterlage ist, ernst oder sür baare Münze zu nehmen, in diesem Falle sagt selbst der Laie: „Die Botschaft hört ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!" Und weil dem Publicum dieser Glaube fehlt, somit der Gründung neuer Bierbrauereien aus Actien ein gewaltiger Riegel vorgeschoben ist, so gründet man heute Actienbrauereien, indem bereits längst bestehende und bereits; gul e-.ngesührle Privat-Bicrbrauercien iu ein Actien- unternehmea umgewandelt werden uad zwar meist »u der Weise, daß in de» beireffenden Gründungsprojecien die Verkaufs- wie Gewinnziffern der letztcn drei Jahre (daS ist doch wenigsten- ein Anhalt) veröffentlicht werden, und wenn der frühere Besitzer in diesen drei Jahren eine hohe Verzinsung deS Aiilagc-Tapiial« erzielt har, so ist cs wenigsten- möglich, daß der Actionair ebeusallS eine gute zusriedenstellende Divideude erhält I Welche Aussichten dagegen hat die Gründung eiurr ucuea Branerei aus Actien in Leivziger der Gegend? Wie bereits constatirt, sind die Bierbrauerei«,, Leipzig» uud Um gegend in der Lage, 250 000 dl B>er p. n. mehr zu erzeuge», als gegeirwäriig gebraut wird, welche Tharsache mehr als genügend be weist, daß vrojectirte Actieubrauerei ro keiner Weise ein Bcdürsuiß — im Gegentdeil würde die bereit» bestehende Ueberproduclion nur noch vergrößert werden, wobei e» selbstverständlich ist, daß die neue Aclien- brnuerer nicht in der Lage, so billig vroducircn zu könoen, als die meisten größeren hiesigen Brauereien, sobald dieselben ihre Leistuaqssäh'gteil- mehr resp. ganz auSnützea. Der wichtigste und wesentlichste Factor >st und bleibt jedoch die allgemein bekannten Tbatiache. daß, wie überall in Deutschland, so auch in Leipzig uud Umgegend, die größeren wie besseren Bierlokale meist gebunden, d. h. in festen Händen der hiesigen wie auswärtigen Brauereien sind, so daß, selbst angenommen, die neue projectirte Aclienbierbrauerei liefert er» gleich vorzügliche- Bier, wie die Eoncurrcrij, man doch fragen muß. „Wer sind die Abnehmer?" wo bereit- jede Brauerei sich ihren Kundenkreis in der Hauplsoche aus diese oder jene Weise gesichert, weshalb es auch nur Zufall oder ein ausnahmSweiie glücklicher Umstand ist, wenn sich der Kundenkreis irgend einer Brauerei erweitert! Jeder Bierbrauer ist »nier den heutigen Verhältnissen bereits zufrieden, wenn sich lem Absatzgebiet nicht verringert, und nur Derjenige, der diese Verhält nisse genau und speciell kennt, weiß, welche besonderen Opser uolh- ivendig, welche erheblichen Schwierigkeiten zu überwinden sind, nur um das gegebene Absatzgebiet der Loacurrenz gegenüber zu behaupten. Selbst iu Berlin, der Metropole dcS deutschen Reicher, ist seit einer Reihe von Jahren nicht eine einzig« Brauerei aus Actien neu gebaut worden, obgleich seit Jahren wiederholt die verschiedensten Brauereiprojccie ausgelauchl sind, um gleich Seifenblase» wieder zu verschwinden. Diese Thatsache ist um so lehrreicher, um so bemerkenswerlher, wenn man erwägt, daß Berlin jährlich im Durchschnitt um ca. 50 OM Einwohner wächst, daß Berlin den gcwalligea Fremden verkehr bat und trotzdem: ..Seine neue Brauerei aas vctieu!" Verib»». Königliches Amtsgericht Leipzig. s Leipzig, 11 Juui. Heber das Vermögen Bernhard Rudolph Specht'», Inhaber- einer Stahl- und Eiienkurzwaareu» Handlung hier, Gerberstraße 7, ist heule, am 11. Juui 1888. Bor- mittags 12'/« Ubr, das ConcurSversahren erössnet worden. Verwalter: Herr Rechisanwall von Metzich hier. Anmeldesrist bis mit 14. Juli 1888. Wahliermin am 29 Juni 1888, Bormitlag- 11 Udr. PrüsungSiermin am 24. Juli 1888. Vormittags 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bi» mit 11. Juli 1888. s- Ueber das Vermögen des Schuhmachers Leopold Hugo Stoltko hier, Sebastian Bachstraße 10, ist beute am 11.Juni 1888, Nachnitttogs 3'/, Uhr, das Loucursversahre» erössnet worden. Lerwaiier' Herr RecbtSoinvaft Schnpuß hier. Anmelde- srrst bis mit 14. Juli 1888. Wahliermin am 29. Juni 1888. Vor mittag« 11'/, Uhr. PrüsungSiermin am 24. Juli >888, Vormittag« 12 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bi» mit 11. Juli 1888. Handelsgericht-fachen i« Söul,reich Sachsen. Eingetragen die Firme»: Eg.uhard Livpold in Dresden. Inh. Herr 2. E. Lipvold in Plauen bei Dresden. — I. G. Wols ft> Chemnitz Jab. Herr I. Gi Wols das. — E. G. Hause in HolSbrücke. Inh. Herr E. G. Hause das.— Richard Hausse in vautzcu. Inh. H-rr E. R. Hanffe das. — C. A. Pserser i» Gcithaia. Inh. Herr C. A. Pseiscr das. > Groß iur>. t» Eutritzsch. Iuh. Herr Aua. Groß das. — Jung» ha,»S ch Beck t, Plaue». Iuh. Herren Nt. I. G. guu-ha»»- au» H. W. Beck das. — Deutsche« KaushauS „Zur galdeur» Via", Bernhard Loh», »u Plauen, Zweigaiederl. Iah. Herr L. Cohn iu Görlitz. — Schräder är Beyer i» Schöaeck. Iuh. Herre» 8 »- Schräder und C. R Beyer das. — L Mendelsohn, Ziveig» nieder!. Inh. Herren L. Firgel und L. Mendelsohn in Pößneck — C. M. Hößelbarth iu Waldenburg. Iuh. Herr C. M. Hößelbarth das. „ Beränderungen: Frau A. E. verw. Fleck t» Chemnitz ist jetzige Iuh. der dortige, Firma W. Höffert. — Herr Th. F. L. L- Steinohrt iu vuchhelz ist in die dortige Firma Louis Wigand eingetrele» »ad firm-rt dieselbe künftig Wigand öd Sternohrl. — Herr L. H. Brau» ,, Crimmitschau ist infolge Ableben« au» der dortigen Firma Kettl ag L Broun anSgeschtedea and sind Fron L. W. oerw. Brau, u. Herr E. E. A. Pnnschütz das. Mitiah. der Firma. — Herr Fr. Ficken» wlrth jaa. in Lengeaseld ist tusolge Ableben» au» der dortige» Firma Franz Fickcnwirlh jnn. ouSgeschieden u. Frau A. P. verw. Fickeawirth das. Inhaberin der Firma. — Herr K. F. Morgenstern in Geyer ist au« der dortigen Firma Morgenstern öd C». aut» geschieden and firmirt der alleinige Inh. künftig E. B. Kretzschmar. Erloschen die Firmen: Lraugott Leberecht Unruh. F. L vaamgärtel ». Nicolai ch Zieger, sämmllich tu Radeburg. gahlungs-Einstellungen. ch 4, — So«»-« »M»«Mcht Zz Es SZ ZI L" s" 8 Otto Eduard Puch». Eilt»- uad viechwaoleudändler I. Joachim, wollen- «. Seiden- Kdork Adorf 7S 1«., «7 u waarenfabrikanten Lewandowskl u. Meyer. Handels- Berlin Berlin rs 142 «2 182 aelclllchatr Wildklm äeilchcntetd, Nautmnaa «ertin Berlin 7 t, «2 «2 7.10 Berlin Berlin 6t! st.8 2,6 2i,2 Otio Znbn. ttedertorber Brondend.a.H. Branden»^-. ti-i i«.7 » .6 22 SHnnplmonu u Eo.,--ntel«i,e1. VreStau Breslau K.N 42 L62 22 Eieutr. HauVlmaun, Nnutmon» Gelchitd. /trau s. Suiienla^ Bie«l»u «rcslnn Süi 42 «2 122 verw. flkwej. Lohn. grd. Hlüer, Lauinianu vre-lu» Vrrslna SS 42 1S2 Frau I. Iv. oerehel. Gdz. Ind. S.7 einer Cartonnagevfabrik «nna»UFiiste verehrt.Schindler, Dreld«, Dresden «s s.« «2 ».7 S.7 Handelsfrau Dresden Dresden »1.6 S.7 Nr. ö». Heinrich«, Schneider,». Elbing Eldmg ti.« >2.7 i«2 >17 A. Becker. Bäcker « Teufcher. Kausmaa» ftalkenberg Glatz Faltender» Glast t>« «t! 212 62 47 »N2 47 «2 A. Ascher. Kaufmann cNronden, <*'«ud«n> '-r-i 12 2i»2 »2 H. Q. Schul,, »outmonn Güstrow Güstrow k»6 62 1.7 1» gr»»> Niem. B.,ckeemei>iei Hagenau Laaeaa» Halle a. G. 6Ü 6.7 Pr? 0.7 M. Vewm. Kaufmann (Nachlaß Halle a. Ei. 6« 12 22.8 72 Nathan (YrUnbaum. Kaufmann Hanau Kaukebmea btt Ü6ti 17 1.7 I Uckrim.irt. N.iutuuum »aukcdme. b« 12 6.7 72 A. Block, Kaufmann Kattowiy Kattowltz b.S 12 L76 182 Tb. Preuß. Eolc-malwaarev-. Königsberg Noma-der, «ü »>.7 -28.6 «2 Ludwia Heider. Uhrmacher KonraShlltte Kön»gshütle bü 87 2.6 4.7 Sar! Dietrich, Baum (Nachsatz) Lohr a. M. ?ohr -. M. »,.6 6.7 18 Fr Sd. -peuoidl, luchmacherm. dcu^enteit Lengenfeld iL). 6.8 »1.7 M.8 12 Ludwig Kay, Handelsmann Ehefrau A M. Eh. Kramer, geh. Bidra Me,ma,ea K.7 ».7 S.7 Plambeck. Putzmacherin vr. M. Hermann. ssabri5bes. Neu Münster Nenmitnster 76 6« 127 L7 Qevnbonle» Levnbanlen 66 LI t 17 si7 I. Erhardt. Bijouterie-Fabrik. Pforzheim Ptor,dc>n» 76 47 47 .7 Jahn u. Krüger, Handl. Lrremberg «pr.mder- 72 17 8.7 32 S. k. Behren», «uul«»«> Tetrrow Teterow K2 L.7 S.7 S7 Einnahme« Ausweise. - The Tramway» Comp, os Germaay Lim. verein» nahrnle ia der letzten Woche in Dresden 37 732^1 (Z-4037 »). in Hannover 14 746 (-j- 1010 ^l), zusammen 52 748 (-s-5047>l): seit 1. Januar in Dresden 716142^» (-ft 32 683 Mark), in Hannover 25? 724 (-j- 14 807 ^), zusammen S73866 (4- 47490 ^l). Leipziger Börse am II. Juui. Eine generelle Aenderuag tu dem Wesen der Börse haben wir auch heule »ichl zu coustatiren, vielmehr schloß sich der Verlaus d«S heutigen Geschäfts eng an den vorgestrigen Verkehr an. Di« Tendenz dcS Markte- charakterisirte sich als fest, doch die geschäst» liche Entwickelung konnte im großen Ganzen uur kaum bescheidene» Ansprüchen Genüge leisten. Bon wenigen Papiere», wie beispielS» weise die Actien 1-it. L der Buichtiehrader Bahn, abgesehen, welche sowohl per Lasse wie auch per Ultimo recht ansehnliche Umsätze ans» »weisen hatten, bewegte sich der Verkehr säst immer uur innerhalb ehr mäßiger Beträge. Die Festigkeit trat mehr tu dir Erscheinung dadurch, daß Inhaber große Zurückhaltung au deu Lag legten uud demzufolge das verlangte Material in den meisten Fällen eiue Erhöhung der Preise bedang. Bon Berlin lauteten die Berichte wenig auimrreud, e« gewinnt den Anschein, als ob dort die Erwiderung des österreichischen Kaisers aus die Ansprache der beiden Präsidenten der Delegationen nicht recht befriedigt bat, während anderatheilS Gerüchte in Umlauf waren, welche wißen wollten, daß in dem Befinden unseres Kaiser« eine Verschlimmerung «»getreten sei. WaS letzteres betrifft, so giebt un» eine telegraphische Miliheilung davon erfreuliche Kunde, daß Se. Majestät eine rech» gute Nacht gehabt hat. Es macht daS Ver- haltru der Berliner Börse den Eindruck, als ob die Eontremine ihre Partie noch nicht sür verloren giebt, daß sie immer und immer wieder Anstrengungen macht, denMarki in ihrem Sinne zu beeinflussen, obgleich sie damit, wie die Tbatsachen lehren, kein Glück, wenigsten- nicht von Dauer bat. AnderatheilS dars mon sich freilich nicht verhehlen, daß der Feuereifer, den die Berliner Börse am Ansaug der verflossene» Woche für die Hausse entwickelte, sich merklich abgekühlt hat und daß die Thätigkei« derselben sich nur noch aus die wenigen übrig- gcbliebenen Acliea von Eisenbahnen und aus verschiedene Industrie» werthe beschränkt. Bon letzteren werden namentlich die Titres voa Bergwerken neuerdings aui sachliche Grund- hin, die wir wiederholt an anderer Stelle unseres Blattes dargelegt haben, stärker savorisirt. Wenn wir von besonderen intereffaitten Momenten reden wollen, die der heutige Verkehr zu Tage förderte, so ist als ein solches iu erster Linie die Hausse zu erwähnen, welche sich in den Actien der Paraffin- und Solaröl-Fabriken vollzogen hat. WaS waren nicht alle» sür un» günstige Nachrichten über die Lage der bezeichn««» Uuiernehmungeu in die Welt geietzt worden! Von einem Ertiägmsse derselben war schon gar keine Rede mehr, mon wollte sogar wissen, daß mit Betriebs verlusten gearbeitet würde, und nun kommt der Abschluß der Zeitzer Parasfin- und Solarölfabriken, welche trotz der erheblich höheren Abschreibungen noch immer die Veriheilung einer Dividende voa 3 Procent gegen Null im Vorjahre gestattet. Dieses Resultat habe geradezu einen verblüffend angenehmen Eindruck gemacht. Man erlangte hieraus die Ueberzciigliug, daß eS doch nicht Io schlecht be stellt sein könne, wie von gewisser Seite immer behauptet worden war, und gnb dieser veränderten Anschauung dadurch Ausdruck, daß man den erwäbnien Weribeu wieder jympalhiich aäher trat uud eine erhebliche Höberbewerlhuag derselben vornahm. Der Verkehr in deutsche» Staalswertheu gestaltete sich nur zum Theil umsangreicher. Während ConsolS und Reichsanleihe in kleinen uud Sächsische R>»te (Z-10^) in mäßigen Beträgen um ginge», entwickelte sich in 4 proc. Sachsen größeres Geschäft, womit eine Ausbesserung der Courje in Verbindung stand. Bon 3'/,proc. Psandbriese» der Creditanstalt sind wieder beträchtliche Summen all dem Markte genommen worden, während dergleichen 4 proc. sowie 4proc. Anleihe der Eommunalbank es nur zu beschränktem Verkehr zu bringen vermochten, letzteres gilt auch von 4proc. ManSseldern. 3'/, proc. Leipziger Stadtobligationeu blieben 5 billiger offerirt, während dergleichen 4proc. gesucht waren. 4proc. Chemnitzer An- leihe (Z- 25 -H. resp. 10 -4) ohne Geschäft, ebenso stellte» sich Altenburger LanteSbank etwa» höher, größere Stücke blieben zu den besseren Courie» jedoch anqeboteu. Apoldaer uud Wurzener vtadi- anleihen waren begehrt, fehlten jedoch vollständig, obwohl beide Werthe um 1,25 Proc. stiegen. Weimarijche LandeScredit sest. Aus dem Eisenbahnoctieamarkte zeichneten sich, wie de- reiis oben erwähnt, Buschliehrader 8 durch lebhafte» Geichäst bei 1.60 Proc. höherem Course au»; dieselben sind auch per Ultimo in Posten gehandelt worden; Buschliehrader l-it. >1 waren ausfälliger- weise eder matt und konnten um ca. 1 Proc. anter Sonnabends- notiz placirt werden; für Galizier zeigte sich «wat mehr Interesse, dieselben zogen auch etwa» im Lourse an. Mainzer gingen r» kleinen Betrögen 0,70 Proc. Köder um, Böhmische Nordbah» preiSdaltend und Graz-Köflacher sest. Alteuburg-Zeitzer Stammprioritäte» wnrdeu 0,50 über letzten Cours genommen. Aus dem Gebiete der Bankaktien vollzogen sich uur vereinzelt kleine Umsätze. Gebandelt wurden Beniner Disconto zu 194 uud Deutsche Baak zu 162. Leipziger Bank 0,25 höher gefragt. Die Jndustrieactien matten «was mehr von sich rede», be sonder» lenkte sich da» Interesse ans: Germania (-s- 0,75), Dort- wunder Union (-ft 1,40), Wiede (-ft 1.20), Lourahütte l-ft 1,30), Ri b'ck (-ft 0,30), Gummisabril (-ft 0.25), Kammgarn (-b- 1,50). Hariniann (-ft 0,10), Glauzig <-ft 1,40). Hallesche Straßenbahn (-ft 0,50), Slöbr öt Co.. Immobilie», Lchöaderr, Sächsische Woll- >arn und Hallesche Znckerrosfinerie. KörbiSdorser, aus deren gün stige» Abschluß an anderer Stelle unserer benligeu Nummer »ir verweisen, waren nur 3 Proc. höher om Markte. Für verschiedene Kohleoactiea zeigte sich heut« erhöhte» Jutereffe; t, erster Linie gilt die» voa Zeitzer Paraffin (-ft 5^50Pcoc.), vereinigt» Sächsisch-Thüringisch« (-ft 6,50 Proc.) «nd DSrMuttz-
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