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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188806117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880611
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880611
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-11
- Monat1888-06
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1888
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9Ü1S Garnnit» für »nleihan gegeben, odscha« stet« Rückstände der Krte,»- enrschälfianng vorhaod-u »»re«, oh», daß hiergea» seiten« Rußland« Einiprach« erhöbe» «ued«. Einstwetle» hol die Negierung, ,m de« dringendsten Vedurftiiffrn gerecht z» werd«», den Betrag von 65 ooo IU,klicken Pst», au« dem PeufiouSfond« entnommen — Dt, Ottoman- bank ist mit de» »och immer bedeut,»den Ressourcen der Türket »o aut vertra«1, al« daß st« »tcht eine auder« Basis für die Anleihe finde« sollte. Wie verlautet, beabsichiigt dieselbe, der Regierung vor- »nschlageu, dt« Taxe» für die Fischerei und Teideuzucht, soweit dieselben nicht im Jahre 1881 den Bondholder- abgetreten wurden, zur Grundlage der neuen Anleihe zu machen und zwar in der Weise, daß di, Einkünste derselben der Verwaltung der Staatsschuld über- wiesen werden solle», welche dauu ihrerseits den Dienst der neuen Anleihe zu besorge» hätte. Landau 7. Juni. Vom englische» Geldmarkt. Jasolge der während der letzte» paar Woche» stattgesundeueo bedeutenden Goldzusuhren war die Bank von England i» der Lage, ihren Metallvorrath wieder derart zu ergänzen, daß für sie kein Grund mehr vorlag, ihren mit dem Beldleihwerth im offenen Markte mittlerweile sehr in Widerspruch geratbeneu amtlichen Zinsfuß ferner aus 3 Pro«, aufrecht zu erhallen. Obichon daher die erfolgte Herab- setzuug auf 2'/, Proc. kaum schon für heute io Aussicht genommen wurde, machte si, doch keine» Eindruck auf de» Geldleihwerth, der schon die ganze Bericht-Woche üb«r langsam znrückgewichen war. Kurze Borfchüsie sind z, '/. Proc. angebote», während der Privat- zm-suß für DreimonatS-vankwechsel heute mit 1'/« bis '/„ Proc. verzeichnet wird. Im Lauf, der Berichtswoche nahm die Bank von England 578000 > au« de» Zufuhren Herrin; dagegen flössen 21 OOO / an Baargeld in die Provinze« ab- (K. Z.) Stadt Mexiko, 14. Mai. BolkSwtrthschaftltcheS au- Mexiko. DaS Departement der Sssentliche» Arbeiten hat einen Eoatract mit Herr» Edward Mac Murdo, durch Lord Archibald GoSford reprLsenttrt, behufs Reconstrnctio» von 108 Irin der Tehuantepec-National-Eiseabahn, von welcher 226 kw noch zu bauen sind, und behufs vollständiger Equiptrnng der Bahn nebst Erbauung eine« Pier- in Salma-Eruz abgeschlossen. Al» Terminal« puncte sind LoatzacoalcoS am mexikanischen Meerbnse» und Saliva- Cruz am Sttllen Ocean auSersehen. Die provisorischen Holzbrücken auf der bereit- vollendete» Bahnstrecke müssen durch eiserne erseht werden. Tie mexikanische Regierung will der Lompagnie die Lime für den Preis von 2000000 Lstrl. in Bond«, sichergestellt durch eine erste Hypothek auf das gesammt« Eigenthum, abkauseu. Diese BondS, welche jeder auf 100 Lstrl. lauten sollen, werden b Procent Zinsen ver Jahr tragen. Die BondS werde» zu pari emittirt werden. Die Zinsen auf dieselben werden vom 1. Juli 1890 an gerechnet werden, und der erste Toupon wird am 1. Januar 1891 zahlbar sein. Die Regierung ist verpflichtet, die 2000000 Lstrl. BondS nebst Zinsen sowohl, als auch eine Prämien-Bond-emission von 700000 Lstrl. in bO Jahren, vom 1. Juli 1900 au gerechnet, einzulösen. Die 700 OOO Lstrl Prämien - BondS sollen al- Belohnung für die schnelle Her stellung der Bahn seiten- der Compagnie dienen. Wenn die Bahn in vollendetem Zustande der Regierung seiten- der Compagnie von nun an nach Verlauf von 3 Jahren übergeben wird, erhält die letztere eine Prämie von 250 OOO Lstrl., geschieht die» nach 2'/, Jahren, bezahlt die Regierung eine Prämie von 500000 Lstrl., nach Verlauf von 2 Jahren 600 000 Lstrl., nach Verlaus von 3 Jahren 700 000 Lstrl. — Ferner meldet man vom 14. v. MtS. aus der Stadt Mexiko zwischen der für dir Entwässerung des Thalrs von Mexiko eingesetzten Behörde und Herrn Gladwyn Jebb, als Repräsentanten der „London Mexico« Prospecting and Finance Company Limited", sei ein Contract zur Her stellung des Tequixquiac-T un nels abgeschloffen worden. Die Herstellungskosten des Tunnels werden aus 2 350 OOO Doll, veranschlagt, für welchen Bettag die Stadt Mexiko 7 proc. BondS zu 82'/, mit zehnjähriger Laufzeit emittiren wird. Der Tunnel muß in spätesten- drei Jahren vollendet sein; derselbe wird 9520 m laug werden. — Der mexikanische Finanzminister, Sennor Dublan, hat dem Congreffe alle Einzelheiten der Unter handlungen. welche zum Abschluß de- neuen AnlehenS geführt, und den folgenden ersten Theil de- betreffenden ContracteS unter breitet: Der Betrag der Emission beläuft sich aus 3 700 000 Lstrl. Davon verbleiben nach Abzug von 30 Proc. Agio im Betrage von 1110000 Lstrl., von 1'/« Proc. LommissionSgebühr im Betrage von 46 250 Lstrl. und von Zinsen aus nicht in Baar, sondern in Raten zahlungen erhaltene Summen im Betrage von 83 700 Lstrl. noch 2 4M 050 Lstrl.. welche die Regierung zu erhalten hat. Dieser Betrag genügt, um die schwebende S zu convertiren, wodurch der Bortheil außerordentlich hohen Zinsfuß auf 6 Aus Vera Cruz wird via Galveston der mexikanische Longreß habe nach Entgegennahme de« Berichtes de- Sennor FuenteS Mnnoz, Vorsitzenden de« Finanz-Ausschusses, die seiten» der Regierung mit Berliner Bankier» abgeschlossene Anleihe einstimmig ratificirt. Major Frank R. Brown, Anwalt dcS Generals Gcronimo Treviuo und de- Sennor Emetterio de la Garza in Monieren, Mexiko, beide Lommiffaire des Monterey L Tampico Eisenbahn-Unternehmen-, hat mit der Firma Morris R. Locke L Co. in Jerseyville, Jll., eine« Contract behufs Uebernahm« d»S Baue- der genannten Bahn von Monterey nach Tampico oder Laguna Madore am mexikanischen Meerbusen, eine Distanz von 325 Meilen, abgeschlossen. Die Toacession zum Bau der Bahn ist eine der liberalsten, jemals seiten- der mexikanischen Regierung ertheilten, denn den Bedingungen derselben zufolge gewährt die Regierung eine Snbsidie von 5000 Doll, per Kilometer, gestattet die zollsreie Einfuhr de» zum Bau der Bahn nothwendigen Materials, gewährt dem Eigenthum der Bahngesell- schast Steuerfreiheit während eine- Zeitraum- von 20 Jahren und übernimmt eine Schuld auf die Bahn zur Rate von 8000 Doll, per Meile. Persischer Bahubau. ES wird jetzt an der Eisenbahn von Mahmudabad am Kaspischen Meere nach dem 25 Meilen weiter im Innern gelegenen Amol gebaut. Aus einer Strecke von süns Meilen sind die Schienen schon gelegt worden und es wird dieselbe von Locomotive» befahren. Diese letzteren sind für die Eingeborenen Gegenstände unaufhörlichen Staunens und tiefsten Interesse». Selbst nach wocheulanger Beobachtung scheint ihnen noch nicht die geringste Ahnung über die Kraft de« schnaubenden Ungeheuer- ousqegangen zu sein. Sobald die Locomotive heranbraust, weicht die Menge eine ganze Strecke der Sicherheit wegen zurück und bricht dann in einen lauten Aufschrei ouS. Ueber LlOO Arbeiter stad gegenwärtig an dieser ersten persischen Eisenbahn beschästigt. Die meisten sind Italiener, der Rest, verschiedenen anderen Nationen anqebörig, war früher beim Bau der transkaspischen Eiie»babn beschäftigt. Die Mahmudabad« und Amol^kisenbahn wird lediglich zu Handel-zwecken gebaut. Viele Schwierigkeiten bietet da- Landen de- Baumaterials, da da- Wasser am Hasen sehr flach ist «nd die Leichterschiffe häufig Umschlägen. Selbst kleinere Dampfte könne» sich anr aus eine Ent sernung von drei Meilen dem Ufer nähern. Trotz alledem aber mackt der Bau der Linie ziemlich gute Fortschritte. Von dem Eriolg dieser ersten Linie wird eS adhänge», ob weitere Eisenbahnen in Persien gebaut werden. t» dar Eentralstelle derart ein, daß verschiedene, den Ort und di, A« de» Unfall« bezeichnend« Buchstaben ans dar Zetlschcrd« ab gedruckt werden. Da der Wächter dir Lontroluhr selbst nicht t» die Hand klommt, so ist eine Zerstörung derselben oder eine Täuschung seiner Vor- gesetzte» nicht möglich Die Pflichttreue aller Wächter soll deshalb nicht augezweiselt werde», daß aber auch leicht dem Wachthabenden ein Unfall zu- stoßen kann, der ihn am Louttolire» hindert, ist ei» Umstand, der nicht unberücksichtigt bleiben darf. Bei der in Rede stehenden Sicherheits-Einrichtung würde man in einem derartigen Falle nach wenigen Minuten in der Central- stelle automatisch durch Glockenzeichen daraus aufmerksam gemacht werden. Ein Glockenzeichen erfolgt selbst dann, wenn die aus einem einzigen Draht bestehende Leitung durch Einbrecher oder bloseu Zusall zerstört oder bereit- durch Feuer unterbrochen sein sollte, welche Sicherheit durch andere elektrische Control- oder ge wöhnliche Klingelanlagen, die für jede Lonttolstelle eine besondere Leitung gebrauche», niemals erreicht werden kann. Diese Anlagen sind nicht complicirter oder theuerer, sondern bieten eine weit größere Uebersichtlichkeit als ander« elektrische Controlvorrichtungen älterer Systeme, deren Anbringung wegen der dazu ersorderlichen vielen Drähte oft sehr störend ist. Control- und Alarm-Anlagen nach Doehring'S System wurden von der Firma Carl Gust. Hoffmann in den beiden Leipziger Stadt- theateru, dem neuen Leipziger Concerthau-, der 1886er Altenburger Lande-auSstellllna (prämürt mit dem ersten Staatspreise), der Lnp- ziger Baumwollspinnerei, der Buchdruckcrei von L. G. Naumann, der Spritsabrik von W. Stengel rc. in Leipzig und der Baumwoll- spinuerei St. Blasien hergestellt und bewähren sich vorzüglich, wofür auch die in verhältnißmätzig kurzer Zeit erfolgte große Ausbreitung des Systems spricht. Da namentlich in letzter Zeit durch die Unfallversicherungen auf Einführung von Alarm - Anlage» in allen größeren Etablissement» gedrungen wird, so dürfte bei Neuanschaffung von Lontrolanlagrn diese- System da- geeignetste sein. Auch da« königl. sächsische Ministerium d«S Innern hat dasselbe auf Grund rtngeholter Gutachten den ihm unterstellten Behörden bei vorliegendem Bedürfuiß zur Einführung empfohlen, und sowohl staatliche, als auch private Versicherungsanstalten haben den großen Nutzen dieser Erfindung dadurch anerkannt, daß sie deren Einführung, insbesondere bei feuergefährliche» Objecten aus- dringendste empfehlen. de« Dampfte „Lulu Bohlen" «ach der Weftküst« Afrika« absertige«. Derselbe soll sollende Platze anlause»: Madeira. GorSe. Dakar, RufiSque. Bathurst, Sierra Leone, Bnlbin«. Conakry (ISleS de Los), Cape Moun', Monrowa. Grand Baff,. Sinoe, Cap« Palma«, Axim, SImiua, Cop? Loast Castle, Saltpoud, Wmnebad, Accra, Addah, Qnitta. Danoe, Porto Seguro, Lome, Bagida, Klein Popo, Grand Popo. Whydoh, Lago- und Buguma. Die Schlußzeit für die mit diesem Dampfer zu befördernde» Br>efte,dungen tritt am 15. Juni. 10 Uhr 30 Minute» Abends bei dem Postamt I (Stephan-Platz), diejenige für Pack le an demselben Tage, 8 Uhr Abends, bei d, m Postamt 2 hierselbst ein. Rach Axim und Dono« werden mit diesem Dampser Packetjendungea nicht befördert. Königliche- Amtsgericht Leipzig. Handelsregister. B« 8. Auut etagetraae«: Der Uebergang der hiesigen Firma Gustav Günther aus Herrn Eduard Max Stoye hier. > ist da» vued so eingerichtet, daß es jedem Besitzer möglich ist, all» Nachträge selbst vorzunchinen, und Io dasselbe stet« courant zu halten. Wir können das Buch, da- sich auch äußerlich geschmackvoll präsentirt, bet dem billigen Preis von 4 für ein gebundenes Exemplar nur empfehlen. Zeitschrift für die Partefrxile», Leder- «ad Galanter>r- »aareu-Vraxche. Buchbinder u„o Lart-nnagenfadrikanteu, Tapisserie» «ad vitantrrir»aareus»drilatia». Die in Leipzig am lO. Juni erschienene Nr. 2e»tkält: Der Buchscbnitt. — Lehrlings- Loncurrenz. — Original - Entwürfe für Lcder-Ardeite« ,c. (M t Abbildungen.) — Verfahren zum Bemakle» von Sammet, Alias, Seite und ähnliche» Stoffen. — Fabrik für Bücherbeschläge. — Bc- richt über die Geschäftslage >m Jahre 1887. — Deutsch« Allgemeine Ausstellung für Unfallverhütung. Berlin 1889. — Patentliste. — Jragekasle». Entscheidungen des Reichsgerichts. *—Ist bei Auflösung einer Handelsgesellschaft einer der bisherigen Gesellschafter, gleichviel ob durch da- Gericht oder durch Vereinbarung unter den Gesellschaftern, zum Liquidator resp. Mitliquidator bestellt worden, so ist dieser Gesellschafter nach einem Urtheil des Reichsgerichts, I. StrasfenatS, vom 1. März d. I., als Bevollmächtigter der Gesellschafter im Sinne de- 8- 266 Z. 2 Strasgesetzbuchs zu erachten und wegen Untreue zu bestrafen, wenn er in den ihm übertragenen Functionen absichtlich zum Nachtheil der Gesellschafter über das Vermögen derselben verftigt, sei eS, daß er «in der Gesellschaft schädliche- Rechtsgeschäft mit einem Dritten abschließt, sei eS, daß er sich selbst die von ihm für die Gesellschaft vereinnahmten Gelder rc. aneignet. uld in eine permanente erzielt wird, den bisher Proc. zu reduciren. — unterm 21. e. gemeldet, Mittheilungen überObst- undGarlenbau. HerauSgegebe» vom Lande».Obstbau-Verein. Obstbau-Kalender für Juni. (Nachdruck verboten) Die Arbeiten an älteren Bäumen haben jetzt zu ruhe«, da größere Verwundungen, z. B. Entfernen stärkerer Aefte «., die Sastbewegung stört, wa- ebenso auf die Entwickelung der Früchte, wie aus da» Wachsthum de- Baume- sehr leicht nachtheilig wirst. Bei trockener Witterung unterlasse man nicht, die srischgepflanzieu Bäumchen öfters, am besten Abends, zu begießen. — Jungen Bäumchen, welche unten in der Nähe des Wurzelhalses veredelt wurden, darf man das erste Jahr kenie Seitenzweige nehmen, rineS- IheilS um einen kräftigen Stamm zu ziehen, anderutheilS um den Sastumlaus und Wuchs nicht zu stören, man muß vielmehr solchen Bäumchen, welche keine oder wenig Nebenreiscr treiben, die Spitzen stutzen, um sie zu veranlassen, dergleichen Reiser zu treiben. DaS! zweite Jahr werden einige der Seitenzweige weggenomme», die übrigen bis auf etwa 3 Augen gekürzt. Hat in den späteren Iah- ren da- Stämmchen genügend« Stärke erlangt, so entfernt man nach und nach lämmtliche Seitenzweige bis zu der Krone. — Da- wilde Holz, welches aus den Wurzeln maucher Obstbäume hervorschießt, muß bei Zeiten dicht am Stamme oder an der Wurzel weggeschnitteu ! werden, weil eS de» Baum entkräftet. Hat mau jedoch die Absicht, aus einigen Au-läusern von Zwetschea oder Pflaumen >unge Bäum chen zu ziehen, so läßt man diele eia oder zwei Jahre stehen und verfährt in Bezug aus das Wegnehmen der Seitenzweige wie oben erwähnt wurde. — Jetzt ist e- noch Zeit, der Stammschwäche der Bäume durch Schröpfen abzuhelsen. Dieses Schröpfen besteht darin, daß man senkrechte oder schlangensörmige Einschnitte i» die Rind« deS Stamme- macht, und zwar an der Nord- oder Ostseite Kesselbau. Nur hüte man sich, durch Einschnitte das Holz unter der Rinde zu ver letze». An den Steinobstbäumen (Pflaumen Kirschen rc.) sicht mau häufig I ftarz hervorquellen. Diese kranken Stellen müssen bi» auf» gesunde .wlz ausgeschnitten werden, sind dann aber sorgfältig mit einer Mi-1 schung von Lehm und flüssigem Kuhdüager oder mit kaltflüssigem Baum- wachs zu bestreichen. Dasselbe B-rsahrcu wendet man bei Krebs, Frost, schaden und anderen Berwundungen de- Stamme« oder der Aeste an, wie bereits im vorigen MonatSkalender ermähnt wurde. Sehr häufig ist der Harzfluß eine Folge des Schneiden- im Frühjahre; daher sind Pflaumen, Kirschen, besonders aber Pfirsiche und Aprikosen nicht im Frühjahr, sondern im Spätsommer oder Herbste nach dem Fruchtlragen zu schneiden; letztere auch dcS früheren Blühen» wegen. — Ganz besondere Aufmerksamkeit hat man jetzt aus Vertilgung der Raupen zu richten. Bemerkt man an irgend einem Zweige an- gesrcsscne Blätter, so versäume man nicht, rechtzeitig nachzusehen. Gewöhnlich sitzen sie an der unteren Seite der Blätter. An regnerischen Tagen findet man sie da ost massenhaft dicht beisammen, während sie an sonnig warmen Tagen sich aus j die Blätter der nächsten Zweige zerstreuen. Tie Raupen de- Apsel- und PflaumenwicklerS leben in den Früchten und zer- stören diese. Sie sind unter dem Namen „Obstmaden" all- ZahlurrgSCinstellungeu. Zeulenroda, 8. Juni. Die zu berücksichtigenden Forderungen im H. W. Macht'Icheu Loacurs« betragen 589 691,95 .6 und diesen steht ein zur Bertheiluug versügdarer Betrag von 58 969.40 »l gegenüber. Anfang Juli soll aus di« nicht bevorzugte« LoacnrS- I forderuogea eine Abschlagszahlung von 10 Proc. ersolgen. *— LoocurSstatistik für den Monat April o. Auf Grund der amtlichen Veröffentlichungen giebt die „Voss. Ztg.' folgend« Zusammenstellung: Die Zahl der ConcurSerösfnuvgen innerhalb de» deutschen Reich» war im April o. etwa» größer, al» für diesen Monat normal ist; sie betrug 419 gegen 397 im Durch, schnitt der letzten acht Jahre. Seit Beginn de« lausenden Jahre« bi« Ende April sind im Ganzen 1855 Loncurse eröffnet gegen 1814, 1753, 1712, 1668 und 1759 im gleichen Zeitraum der Vorjahre bis 1883 zurück. DaS Jahr 1888 verlaust also bi« jetzt ungünstiger alS die fünf Vorjahre. Von de» im Bcrichtsmonat eröffneten Coucursen entsallen 207 aus Preußen, seruer 67 aus Sachsen, 43 aus Bayern, 26 auf Württemberg, je 1b aus Boden und Elsaß. Lothringen, 12 auf Hessen, nur 6 aus die Hansestadt«, 5 aus Mecklenburg und 23 auf die übrigen Staaten. Unter den größere» Städten hat dieses Mal Leipzig mit 12 die meisten Concurse, während Berlin nur 7 hat; ebenso viele zählen Dresden. Altona, Nürnberg und Burgstädt i. S„ woselbst di« Stoffhandschiihsabrikanlen seit einigen Monaten ungemein stark salliren. München, Königs, berg und Chemnitz haben 6, Homburg 5 Concurse. Unter den Cridaren befinden sich 33 Landwirthe, 219 Kaufte»!«, 145 Hand- Werker und sonstige Gewerbetreibende und 20 Personen verschiedenen oder unbekannten Berufs. Bon de» einzelnen BerufSarten treten hervor die Gastwirthe mit 20, die Schuhmacher mit 15, die Bäcker mit 14, die Tischler mit 12, die Schneider mit 10 und die Fleischer mit 9 Coucursen. Unter den in ConcurS geratheneu Personen de. fanden sich 37 Frauen; ferner wurde über das Berniögen von 18 Eheleuten und über den Nachlaß von 22 Verstorbenen Concurs eröffnet. Es geriethen endlich noch in Concurs 10 offene Handels, gescllschasten, 2 Acliengesellschaslen und je 1 Lomniandilgrsellschast und Eingetragene Genossenschaft. — Als beendet wurden 375Co„. curle gemeldet, von denen 25 Mangel- einer die Kosten deckenden Masse und 11 mit Zustimmung aller Gläubiger ausgehoben wurden; 91 (nur 24,3 Proc. aller) wurden durch ZwaagSvergleich und die übrigen 248 durch Schlußvcrtheilung beendet. Technisches. Feuerschutz- uutz LichertzeitSeiurichtunge« der Neuzeit. II. Wächter.Toutrole mit Feuer- und Unfallmeldung. Die Einrichtungen, welche den Wächter bei seinen Rundgängen controliren, sind in vielen Fabriken und größeren Etablissements noch durchaus ungenügend und lassen nicht mit Sicherheit die Zu verlässigkeit des Wächter- erkennen. Erwiesenermaßen sind aber namentlich jene Conttoluhren, welche der Wächter während seine- RundgaugeS mit sich führt (die sog. Stechuhren), geeignet. Bernach- lässiguaaen de- ControldienstrS durch verschiedene Manipulationen mit dieser Uhr zu vertuschen. Den seiner Zeit in einigen Fällen zur Anwendung gekommene« elektrischen Lontrolapparaten, welche de ^riige Fälschungen zwar unmöglich machen, hastete aber noch der große Mangel an. daß erst am anderen Morgen, nachdem oft schon ein Unfall geschehen, die Versäumniß de- Wächter» erkannt wurde Die Firma Carl Gust. Hoffmann hier hat nun seit circa 2 Jahren eine Anzahl elektrischer Lonttol-Anlagen mit Feuer- und Un sallnieldung nach dem von ihr erworbenen Patent „Doehring" gebaut, welche an Zuverlässigkeit und Einfachheit der Handhabung, sowie an Ucbcrsichtlichkeit von keinem anderen Control - System überttoffen werden. Diese« System unterscheidet sich von anderen Wächtercontrolen aber namentlich dadurch, daß nicht erst wenn eS schon zn spät ist, sondern sofort eine Versäumniß d«S Wächter« durch Glockenzeichen automatisch gemeldet wird, «nd daß der Wächter Jener- n«d Unfall- meldung von jedem Controlpunct au- geben kann. Aus der Zeitscheib« de» beim Fabrikbesitzer oder Inspektor auf- zustellende« Doehring'schen Typendruck - Apparate- ersieht man zu lkder Zeit, wann der Wächter an den verschiedenen Punkten gewesen ist resp. wo er sich augenblicklich befindet und wie viel Zeit er ge braucht bat, um von einem Controlpunct zum anderen zu gelangen event wann, wo und wie lange er die Control« ouSgefttzt hat. Tie Aeiiicheibe wird jeden Morgen abgenvmmea und als Rapport auf- bcwahrt. Bei Feuer- und Uniallmeldung von einem der mit Meldcapparaten versehene« Controlpn«ctr au- ertönt i« der Centtale dff Alarm glocke. Dir Meldungen von diesen Cvntrolstellen ans, welch« durch ein fache« Nfsdertzrüm» rtued Kuopfe« «»d «tue« Hebel« erfolgen, laufe» Juni. «nbmisfionen ini 12. GohliS, Gemeindcrath, Pflasterung«»; 18. Leipzig, Architekt Max Bösenberg, Bauarbeite»; 19. Jena, Geiiieinde-Borsland, Granilsteine; 19. Potsdam. Magistrat. Gemüse; 20. Slaßsurth, Kgl. Berginspectiou, Lijeubahu-Oberbaumaterial. « (?i »i«ak »ie - »Swei s>. Oesterreichische Nordweftbahn. Vom 7. Juni: Garantirlc Linie 3 396 062 fl. (-f- thalbahn 2 044 584 fl. (-f- 110111 st.). I. Januar bis 115166 fl.); Elb gemein bekannt. Es giebt leider, so viel uns bekannt, nur ein Mittel, sie zu vertilgen, und da- besteht darin, daß man die Bäume von Zeit zu Zeit leicht schüttelt, das abgesallene madige Obst sofort ausliest und zu Biehsutter verwendet oder sonst veruichlet. Au Apsclbäumen sind jetzt auch häufig die Raupen de- Frostschmetlerl liiigs (F:os1ipanners) zu finden. Sie vernichten gern die Biüthen; aber durch Ablesen dieser Raupen an jungen Bäumen kann man sich manche ElsttingSfrucht erhalten. — Der Kamps gegen Verbreitung der Blutlaus ist auch in diesem Monat sortzusetzen. — Wenn an Hochstämmen außer dem Angesühclcn jetzt nichts weiter vorzunehmeu ist, Io nimmt dagegen die Behandlung der Spaliere und Form bäume die Ausmerksamkeii dcS Gartenbesitzers in Anspruch, um ein regelmäßige- Wachsthum aller Leilzweige und der an ihnen sich bildenden Seitenzweige zu erzielen. Am Spalier werde» stärker wachsende Leittriebe früher angebunden und wird ihnen dabei eine schrägere Richlung gegeben, als schwächer treibenden. Die zu stark treibenden Seilentricbe müssen pincirt werden. Diftes Pinciren besteht darin, daß man den »och weichen, saftigen Trieb mit den Fingern über dem 4. oder 5. Blatte, von unten a» ge rechnet, so drückt oder quetscht, daß dem über der gedrückte» Stelle befindlicheii Theil deS Triebes nur noch ein geringer Sastzusluß zugejührt wird, so daß er nicht mehr wachsen kann, sondein nach und nach vertrocknet. Durch dieses Verfahre» bilden sich di« unteren Augen zu Fruchtaugen aus, was nicht geichehen würde, wollte man de» Zweig sortwachsen lasten. Man hüte sich aber, den Zweig ganz abzukneipcn; dann würden diese Augen im Lause des So», mecS wieder neue Triebe bilden und das Pinciren wäre unnütz. Auch darf man nicht iämmiliche Zweige eines Bamms mit einem Male pinciren, sondern verlhcile diese Arbeit aus mehrere Wochen. Leicht wird durch das Pinciren zu vieler Triebe eine Saitstockung dervorgcruien, welche dann Krebs, Harzfluß rc. verursacht; darum Vorsicht! Min beginne mit dem Pinciren bei de» am obere» Tdeilc des Baumes befindlichen Trieben, weil diese vom Sastzufluß begünstigt, sich tu der Regel kräftiger entwickeln. Das Pinciren wird auch noch an gewendet, um die Zweige im Gleichgewicht zu erhalten. Man pincirt die stärker wachsenden Triebe, wodurch diese im Wachsthum gehemmt und der Nahrunqssast den Trieben zu Guie kommt, die nicht so krästig wachsen wollen. Will ein Auge, a i dessen Stelle man qern eine« Leit- oder Seitenzweig haben möchie, sich nicht entwickeln (solche Augen oder Knospen, welche nicht auslreiken, nennt man „schlafende"), so kann ma» cs durch «inen einsaäen halbmondsSrniigen Schnitt wenige Millimeter über dem schlasciiken Auge, welcher bi» aus- Holz gehen muß, zum Austreiben »üihig,n — An Johannis- und Stachelbeersträuchern sind die unnöihigen Wurzelausläuser zu entfernen und den Himbeeren werde» nur 3 bis 4 der kräftigsten Triebe gelaffen, welche die Fruchlruthe» fürs folgende Jahr bilden Die Stachelbeersträucher werden häufig von Raupen total abqesressen. Dagegen hat man das Bestreuen der Blätter mit labakrstaub. Holzaiche, Schwesrlblume, Begießen mit Soda- oder Salzwasser rc. empsoylen; doch da» bcstc Mittel bleibt immer das Ablcsea derselben. Es ist Lies, wenn eS zur rechten Zeit geschieht, nicht etwa so mühevoll. Bemertt nian im Innern des StlaucheS Blätter, welch« angesreffen sind, und kneipt solche vor- sichtig ob, so wird man finden, daß das Blatt an seiner unteren Fläche mit zahllosen kleinen Raupen besetzt ist. Man uaiersuche auch noch die am Zweige nächststehenden Blätter, denn sobald die Raupen wachiea, erweitern sic ihr NahrungSseld. DaS Abnehmrn der Blätter muß aber sehr vorsichtig geichehen, da die Raupen sich gern schnell zur Erde fallen lassen. Man sammle die Blätter in einem Ge äß »nd vernichte sic dann durch Zertrete« aus hartem Wege oder durch Verbrenne». Post und Telegraphenwefeu. Hamburg, 9. Juni. Post nach Westasrika. Die Afrikanische DamptthiffS-Aclieu-Gesellschoft (Woerinann-Linie) wird om 15 Juni Patente. Vatr»t-A»«el»»»aen. Die nachfolgend Genannten au- Sachten haben um die Er- lheilung eines Patentes sür de» daneben angegebene« Gegenstand nachgesucht. Die Anmeldung hat die angegebene Nummer erhallen. Der Gegenstand der Anmeldung ist einstweilen gegen unbesugte Benutzung geschützt. Nr. 7775. „Schirmqlocke". — A bin Hadam in Chemnitz, lll. 33 Nr. 4190. „Neuerung an Bürstenhobelmaschinen". — Sächsische Kardätschen-, Bürsten- und Pinselsabrik, E. Flem ming L Co. in Schönheide. Cl. 38. Nr. 4766. „Markenbehäfier mit Control-Einrichtung". — Julius Glaß in Leipzig. El. 42. Nr. 1199. „Rotircnder GaSmolor". — Hugo Bieweger, Lehrer am Technikum in Mittweida. Cl. 46. Nr. 4712 „Zusammenlegbarer Schanzkord— Eduard Emil Richter in Dresden. Cl. 72. Nr. 1646. „Neuerung an Schaukelpferden". — Johann Moritz Jens in Leipzig. Cl. 77. Nr. 3563. „RockSchneidemaschine"; Zusatz zur Paienianmeldung k 3470. — Paul Franke in Plagwitz-Leipzig. Cl. 89. Nrbertragiing v«n Patenten. Die solgende, unter der augegebcnen Nummer der Patentrolle im „Reichs-Anzeiger" bekannt gemachte Patent-Ertheilung ist aus die nachgenannte Person übertragen worden. Nr. 43 860. Albin Lasch in Dresden. — „Apparat zum An seuchlen der Zimmerlust". Vom 11. Decembcr 1887 ab. Cl. 30. Verloosungen. 49. ZichnngSliste der kü»t„> Lanvescultur-Nententank. Termin Johannis 1888 Serie I zu 1500 >l Capital. Nr. 24 25 40 l9I 230 34 42 58 76 382 435 562 97 678 782 948 5b 1008 41 89 102 98 201 24 53 75 96 384 89 469 526 31 42 648 831 88 988 2009 76 108 9 84 233 37 318 414 16 28 93 b25 50 67 637 746 63 98 830 9«0 3044 53 82 302 52 56 64 68 465 89 92 580 605 72 732 918 19 95 4058 147 71 206 40 bO 54 87 318 55 435 46 543 80 94 709 89 5051 86 88 104 II 25 28 40 iN 259 73 77 310 54 69 44l 63 76 514 96 672 83 718 43 74 878 !>l 913 67 90 93 6031 43 51 189 96 229 76 97 326 28 47 68 87 97 411 52> 59 96 604 13 26 38 69 86 728 30. — Serie II zu 300 ./! Capital Nr. 58 134 255 40b 7 58 83 524 72 77 616 18 33 92 742 48 58 70 836 39 43 87 908 I182 97 224 36 77 1403 26 68 548 624 49 53 63 78 752 804 25 914 2020 62 66 183 248 311 45 69 497 595 611 16 36 726 817 73 91 93 907 36 99 RX)2 28 84 N5 86 241 314 66 415 20 67 520 681 713 14 62 824 75 4« »42 47 104 53 55 92 226 41 49 52 68 85 93 363 80 90 99 495 ü21 753 885 940 47 91 b040 41 47 13? 49 240 79 392 424 608 22 38 86 85b 921 39 6010 62 83 107 22 77 88 287 327 60 74 83 93 416 63 L40 91 61? b9 66 82 76« 850 52 b3 80 87 90 901 2. Börsen- «nd Handelsberichte. Verltu, 9. Iunl. Börsenbericht. Die deutschen Börsen find gestern in eine relervirte Haltung getreten. In Franks»»» nahm di« Speculatioa schon anfangs der Börse Anstand Berliner Meldungen zu solgen; eS sanken Realisationen statt, welche eine Ab- scbivächuag veraniaßleu. Für dieselbe wurde auch der Rückgang der Rudelnoien verantwortlich gemacht. Nur für einzelne Papiere, u. A. ungarische Goldrenle, erhielt sich Frage. Abend- blieb da» Geschält sehr beschränkt. In Wien waren die Umsätze so klein, daß eine Depesche die Bezeichnung „geschästSloS" brauchte. In Paris wac die Siimmung aniangs malt, ipäter fester, auch für Kupseiwcrtdc. London notirte behauptete Lourje, Egvpter waren aus die gemeldete Demission Nubar Poichas matt. Die heutige Börse zeigte gegen gestern ein wesentlich andere« Bild. Während gestern RealisationSlusi vorherrschte, machten sich heute Deckungen bemerkbar, welche in LourSstkigerunge» säst aller tonaugebeuden Epeculotionspapicre zum Ausdruck käme«. DaS Geschält bewegte sich innerhalb sehr enger Grenzen u»d aus keinem Gebiete fanden bemerkenswert!« Umsätze statt. Die auswärtigen Börsen gaben keinerlei Anregung zu größeren Bewegungen. Credit und Commandit überschritten sehr bald die schon anfangs gegen gestern höheren Notirunge». Andere Banken bliebe» ruhig, aber fest. Deutsche Bahnen weile« bei ziemlich guie» Umsätzen Besserungen aus. Oesterreichische Bahnen ruhig, nur Buschtiehrader fest. In Schweizer Bahnen fanden größere Reali sationen statt. Gotthard anziehend. Warschau-Wiener und Mittel- meer still. Die ungünstigen amerikanischen Eisenberichie blieben aus dem Bergwerksactienmarkt unbeachtet, die Course konnten sich gut behaupten. Russische Werthe ziemlich fest, ebenso Ungarn und Jta- liener. Egyplec etwa» abgeschwächt. Dynamit Trust weichend. Die Haltung befestigte sich im weiteren Verlaufe gleichmäßig aus allen Gebieten, ober das Geschäft konnte nur vereinzelt eine große Aus dehnung gewinnen. Besonders bevorzugt wurden Laura, welch? in großen Beträgen gekauft wurden; diesen schloffen sich andere Berg- werke an. Banken ruhiger, aber fest. Bahne» zogen Kleinig keiten an, aber die Umsätze bewegten sich innerhalb enger Grenzen. (B. Z.) 8ien, 9. Juni. Gestützt aus die freundlicheren politische» An schauungen, suchte die Spec,Nation a» der heutigen Borbörie eine bessere Tendenz zur Geltung zu bringen, doch hatten ihre Bemü hungen keinen nachhaltige» Ersolg, weil die Arbitrage Abgaben csfec- tuirte, welche man mit angeblichen Auslassungen her Magdeburger Zeitung betreffs der Retorsionszölle gegen Rußland in Zusammen- Hang brachte. Insbesondere Creditactien und Rente» unteilagcn einer Abschwächung. Valuten stagnirten. Die Mittagsbürsc eröffnet« in lustloser Siimmung. Die andauernde Arbitrage-Abgabe ließ keine Erholung auikommen. Erst als von Berlin eine Bcsfti nng des RubelcourseS gemeldel wurde, stellte sich auch hier eine niaß ge Reprise ein. Schluß behauptet. Credit 285,50. *— Finanzielles au» Petersburg. Die Petersburger größeren Actienbanken sind den» Beispiel der Reichsbank — bezüglich der Erhöhung des ZinssußeS bei Lombard-Operaiionc» nicht gc folgt. Die Disconto-, die Internationale und die Russische Bank sür auswärtigen Handel haben ihre frühere Norm, welche sie an- gesetzt, bevor die Reichsbank den Zinsfuß »m 1 Proc. erhöhte — lei be halten. Die Banken haben, wie die „Birshewyja Wedomosii" de- merken, dem Geldmärkte einen großen Dienst erwiese», indem sie eine unter anderen Umstünden mchr oder »lindcr starke, aber un vermeidliche Krisis hiniangchalten haben. Angesichts der Disconto- Politik der diesigen hervorragenden Creditinsttlule erwartet ma» in Geschäftskreisen eine baldige Ausbesserung deS allgemeinen Geld- Marktes. Louduu. 9. Juni. Diamantactien: DcbeerS schlossen 31'/, ^ nach 32'/^ <> Central- zwischen 33 und 34 Griquas schlossen 6L Käufer. Lundon, 8. Juni. Wcchselcourle. RupeeS 1» 3'/, >1. Dollar» (Hongkong rc.) 2, lick. Taels (Shanghai ,c.) 4a'/,ck> Berlin, 9. Juni. Antehenslooie. AnSbacher 7-si.-Loose 34,50 Br., Augsburger 7-sl..Loose 27,25 G , Barlclla 100-FicS- Looie von 1370 32,40 bez, Bukarest» 20-Frcs..Looie 41,00 G-, Finnländ. lO-Thlr.-Looft 51,60 bez., F>->>»rner lä-Froncs-Looft 31,30 bez., Kurdessische 40-tHaler-voose 308 G.., Mailänder 45- Frcs.-Lovie 41 bez., Mailänder lO-Frcs.-Loose —,— bez., Meining. 4-Thlr. - Loose 26,30 G., Neuscbnleler lO-FrcS.-Looft 18,30 G , Oldenburg. 40 - Ihlr. - Looie 133,00 G.» Pappenheimer 7-sl.-Lovlc 23,00 Br., Sckiw-bische lO-Thlr.-Loolc —,—, Türkische 400-Flc..- Loole 35,40 bez. G, Veneimner 26,40 bez. Frankfurt a. Pi., 9 Juni. Egyptische 4procentige »Nificirie Obligationen 81,20 bez. G. Frankfurt a. M.. 9. Juni. Deuische Berlaqsnnsiali 239,80 G.. Badische Anilin- u. Sodajabrik 258.70 G., Badische Zucker Wagh. 82,70 bez. G. Frankfurt a. M.. 9. Juni. Schluß. Fest. 4'/,proc. eghsit. Tributaalehen 84,70. PrivaldiScont 1'/, Procent. — Nach Sri, l > der Börse: Credilactie» 229-/,, Franzose» 181V« Galizier 161' „ Lombarden 68-/„ Egyplcr 81,00, DiSconto - Commandit 194,10, Gotthardtbahn 131,60. Franksnrt a. M.. 9. Juni. Nachmittags 5 Uhr 50 Mim» n. Essecten - Societät. Creditactien 229'/,. Lombarden 68' ,, Egypler 81,10, 4 proc. ungarische Goldrentc 79,60, Gotlbardbal a 131,90, Disconto-Commandit 194,60. Still. — Abends. (Schlull.) Creditactien 229"/4« Franzosen 181'/,, Lombardcn 68'/,, Gollbard- bahn 132,30, DiSconio - Con»»a»d>t 194,60, Mexikaner 86,50. Fest, still. Breslau, 9. Juni, Nachmittags. Schwächer. 4'/, proc.. L.-Psan - briese 101,25, 3proc. »ng. Gold per Ultimo 79,25, 1880er R»ss u per Ultimo 79.40, 1884er Riisie» per Ultimo 93,35. Breslauei Tw- contbank 96.50, Breslauer Wechslerbank 96,75, Schlesischer Baniv. 115,25, Creditactien per Ultimo 144,00, Donnersmarck 56.75, Oberichlesiiche Eisenbahn 84,00, Opp. Lements. 135.50. Giesel Ccm. 164,75, Laurahnlle per Ultimo I0l,75 V.. Verein. Orli. 925>0, ö» >. Banknote» 161.50, rujsijche Banknote» 176,50, Schlesische Dampf >- Lompagnie vorm. Priesen 118,25 G. Hauibnra, 9. Juni, Nachmittag«. Fest. Preußische 4 Procent. ConsolS 107'/., Silberrenle 65'/., österr. Goldrenle 88'/,. 4procc»t. Ungar. Goldrente 79'/^ 1860er Loose 113, Italiener 97, Eredii- actiea 230, Franzosen 453'/,. Lombarde» 171, 1877cr Russen 97'/,, 1880 er Russen 78'/., 1883er Russen 1l^'/„ 1884 er Rn,»» 89, II. Orlentanleihe 51'/,, III. Orienlanleihe 52'/,. B. HandclSgcs. —» Deuische Bank 161-/^ Disconlo-Lommandit 194'/,, Hanil urgcc Lommerzbank 12?'/,, Nationalbank s. Deutschland 104. Norddclttichc Bank 156'/,, Gottbardbohn 135'/^ Lübeck-Buchener 171'/,, Marie» burg-Mlawtaer Bahn 58'/.. Mecklenburger Friedrich.Franz-Bah» 151, Lftpreuß. Südbahn 94'/,. Unlerelbische Prioritäts-Aciieii 94, Laurahütte 101'/^ Nordd. J.-Sp. 124, Privat-DiSconIo 1'/, Proc. Vrrmru, 8. Juni. Nordd. Lloyd ver Lassa 124'/, bez., per Ultimo Juni —, bez., Lampftchiffiahris-Gesellichaft „Ncp1»n" p c Lassa 116 G.. Deutsche DampjjchisssahrlS - Gesellschaft „Hansa" per Lassa 117'/, G., ver Ultimo Juni —,—, Bugsir - Geicllichaft „Union" 92'/, Bc., Wollwäscherei per Casio 114 Br., Wollkämmer > 165'/, bez., Nordd. Wollkämmerei und Kami»gar»spiniie>ei 16l B „ Jute-Spinnerei per Casio 131 Br., per Ultimo Ju», —. Bremer Pferdebahn per Lassa 125 G., Brcmerhavener Slinhenbab > Literatur. * Da- uns soeben zuqeaangene, in neuer Auflage erschienene )andblich „Nianern »er Berliner FanSS-Birsr" «Verlag von Ferd. Dümmler's Buchhandlung (Edmund Stein), Berlin 1V„ Tharloltenstraßc 29), welches diese» Mal von Herrn August Schneider (königl. Seedandlungs Secretair) in Gemeinschaft mit Herrn L Dahlheim Beamter der Direktion der Disconto Gesell- schast) brarbeitrt ist. wird sich zn den allen Frrunden gewiß viele neue rrwcrben Dasselbe erscheint zu einer Zcit, in welcher sich I durch die in jüngster Zcit staligcbabten Emissionen «nd die Ein führung neuer Wcrikr an der Berliner Börse der Mangel des in den betdeckigten Kreisen so beliebt gewordenen Buches fühlbar machte. Es ist den Bcrsasscrn möglich gewesen, alle bis Anfang Mai n. v. »rlasftncn Bestimmungen. Proipecte >c. z» berücksichtigen, so daß an ! Vollständigkeit wohl nichts zu wünschrn übrig bleibt. Außerdem per Lassa 99 G. Actien-Gesellschast „Weier" per Casja 95'/, 2 r.. Hemel. Actien-Brauerei ver Lassa 101 Br.. Petroleum.Raisi»c> vorm. A. Korff 125 G., Bremer Eqarrenlabrike» 111 G. Rio linlo-Acliea per Lassa 381 G., per Ultimo Juni —, 5 procent. Hamburg-Amerik. Packelsahrl-Actien-Geiellschast per Cass i 136'/, G , per Ultimo Juni 136',, bez. bproc. St. Pauli-Br-Aclien 330 Br., per Ultimo Juni —,—, do. do. do. prekorreck 264 bez Wir». 9. Juni, Nachmittags 5 Uhr 20 Mm. Privatverkebr. Oesterr. Lreditaclira 285,90 , 4 procent. »»gar. Goldrenle 99,2 >. Geschäft-los. Landau. 9. Juni, Nachmittag-. Ruhig. Engl. I'/.proc. Sv», sol» 99'/^ preuß. 4proc. ConsolS 107, italien. bproc. Rente 97'.. Lombarden 6'/,. öprocent. Russen von 1873 94'/^ convert. Tür! , 14'/» 4proc. sundirte Amerikaner 130'/» österreich. Silberrenle 6 -, öfterreich. Goldreute 88. 4 proc. Ungar. Goldrentc 79'/» 4pro>. Spanier 70',.. 5procent. priv. Egypler 100»/,. 4vrocent limficirt- kqypler 79'/» Zprocen». garant. Egypter 102'/.. 4'/.procen». egyp,. Tridutanlehcn 83'/.. conv. Mexikaner 38'/,. «proc. cons. Mexikaner «'/, Proc. Agio, Ollomanbaak IO'/» Suezaetien 85'/,, Cauada Pacific 57'/» Silber 42, PlatzdiScout 1'/.. In die Bank stoffen heule 12 000 Lstrl. Part». 9 Juni. Nachm. Fest. 3vr»ce»t. amortisirbore Rente
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