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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188806161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-16
- Monat1888-06
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1888
- Autor
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jir Jedermann mit einer Lvfparniß von nur Liner Mark monatlich sich für fein Alter eine jährliche Renke von über 188 Mark sichern kann. §M in i>er Zeit, ft HO T» ix iw MH mi im Älter. Asse, «ekche Zkersoue» in ihrem Kans, in ihrem HeschLst, in ihrer Aavrik, oder sank wie öeschkstige», »erden -ehrten, dem nnchfok-ende« Artikel ihre Aufmerksamkeit zu schenken und für die Nutzanwendung desselveu in ihren Kreisen zu sorgen. ie Königlich Sächsische AlterSrentenbans hat zur Aufgabe die Altersversorgung durch Gewährung von Renten gegen einmalige oder wiederholte Einzahlungen. Die von ihr gewährten Renten sind fest, sie steigen nicht, sie werden auch nicht kleiner, der höchste Betrag, welchen sich eine Person al» jährlich« Rente sichern kann, sind 2000 Mark. Einzahlungen werden von der Altersrentenbank zu allen beliebigen ganzen Markbeträgen und schon von 1 an angenommen. Dadurch, dag man bei ihr ganz kleine Einlagen machen kann und daß letztere m derselben oder in anderer Höhe zu jeder beliebigen Zeit wiederholt werden dürfen, ist sie besonder» zur Betheiliguna derjenigen Kreise der Bevölkerung «»hl geeignet, »elche aus ihren Wochenlohn oder Monatsgehalt ausschließlich angewiesen sind. Für diese sind auch die umstehenden Beispiele ausgestellt. Sie zeigen, wie man mit kleinen Einlagen, wenn sie regelmäßig wiederholt werden, für das Alter eine recht ansehnliche Leibrente erwerben und außerdem, wenn man mit Kapital-Vorbehalt «inzahlt, auch seinen Angehörigen das eingezahlte Geld hinterlassen kann. Beispielsweise erwirbt rin junger Mann (genau ebenso ein junge» Mädchen), der mit IS Jahren beginnt, all monatlich 1 in die Altersrentenbank einzulegen und damit bi« zu seinem SO. Lebensjahre sortfährt, vom vollendeten 60. Jahre an eine lebenslängliche Rente von 176 49 wenn er mit Verzicht (s. Beisp. 2,»). und von 111 »Nk lS H, wenn er mit Vorbehalt (s. Beisp. S, d> einzahlt, in welch' letzterem Falle auch noch das eingezahlte Kapital an 420 bei seinem Tode an seine Erben unverkürzt zurückgezahlt wird. Wird die Einlage länger al» bis zum 50. Jahre fortgesetzt, so erhöht sich die Rente selbstverständlich noch, während in dem Falle, daß die Einlagen früher schon abgebrochen werden, doch die durch die geleisteten Einzahlungen erworbene Rente erhalten bleibt (selbstverständlich aber nicht in der in umstehenden Beispielen angegebenen, sondern in der auS den speciellen Tariten sich ergebenden Höhe). Auch weiß der Einleger jederzeit, wieviel er Rente erworben hat. da ihm wie bei den Sparkassen ein Buch eingehändigt wird, in welches alle Einlagen und die dadurch erworbenen Renten Zeile für Zeile eingetragen werden. Will der nach Vorstehendem Versicherte die Rente nachmals von einem früheren Zeitpunkte, al» vom 60. Jahre an beziehen, so braucht er das seiner Zeit nur zu beantragen. Er bekommt dann die Rente vom nächsten Quartal nach Vollendung d«S Lebensjahres an, in welchem er gerade steht; allerdings ist ihr JahreSbetrag dann geringer als wenn er sie erst vom 60. Jahre an bezöge, aber er bezieht sie dann auch jedenfalls länger. Im angenommenen Falle, daß der Versicherte mit 16 Jahren zu steuern anfängt, ist sie zum Beispiel, wenn der BersrühungSanirag im Sk. Jahre gestellt wird, 11L 96 H bei Verzicht (Beispiel 1, a> und 71 16 H nebst dem vollen vorvehaltenen Kapital an 420 »ckk bei Kapitalvorbehalt (Beispiel 1, d). ES sind dies immer noch ganz respectable Rentcnbeträge, wenn man bedenkt, durch welch' kleine Ersparnisse (durch täglich kaum mehr al» 3 H) sie ermöglicht werden. Wollten sich junge Männer de« übermäßigen «nuchens von Tobak und Cigarren, de- Trinken- sprit- haltigen viere- und de- Tomen» ans de« stoubigen Tanzböden «nr einigermaßen enthalten, sie würde« nicht allein ihr Leben verlängern, sondern anch sÜr ihre alten Tage, in denen sie doch gern noch rüstig sein und zu zehren haben möchten, einen Rothpfennig zurücklegen könne«. Wird nicht mancher Fünspsenniger und manche Mark ganz unnSthig auSgegeben? Giebt «» nicht manchen Arbeiter, der am Montag schon das verthan hat. was die ganze Woche reichen sollte und reichen konnte; manches Mädchen, das für den Putz mehr al» nöthi^ist, auSgiebt, um sich und Seinesgleichen zu gefallen? Leben solche Leute nicht gar zu sehr der Gegenwart? Gehen »e nicht zu sorglo» der Zukunst und ihrem Alter entgegen? Sollten sie nicht sparen, da eS noch Zeit ist, nach dem Sprichwort: Spare in der Zeit, so hast du in der Roth? Wohl ist e» wahr, daß eia Familienvater zunächst dafür zu sorgen hat, daß er mit Frau und Kindern kräftige Kost und gesunde Wohnung hat, worin ja die beste Lebensversicherung besteht, daß auch noch manche andere Sorgen an ihn herankommen, ehe er an seine Altersversorgung denken kann; aber ganz außer Augen darf er die Zeit, wo er und seine Frau alt und schwach sein werden, doch auch nicht lasten, denn mit Recht sagt der BolkSmund: ein Vater kann wohl sieben Kinder ernähren, sieben Kinder aber nicht einen Vater. Hat der Mann daher nicht in seiner Jugend, al» er noch ledig war und vielleicht ebensoviel, wie jetzt, wo er eine starke Familie um sich hat, verdiente, durch eifriges Einlegen seiner Ersparnisse in die Altersrentenbank für sein Alter gesorgt, so möchte er r» jetzt, wo eS ihm freilich viel sauerer al» damal» werden wird, wenigsten» einigermaßen nachholen. —Z> ""»Dl II 8>I. Ws. Ältnsrnileistik, Aksln-Mi». m 8>M»s. 1!
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