Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188806184
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-18
- Monat1888-06
- Jahr1888
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1888
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VolkswirWastliches. Sll» für dies«» Lhell bestimmte» Sendungen sind zu richte» au de» deranftvortlichea Redacteur desielbe» L. G. La«« i» Lripti» Leipzig. 17. Juni. *— Von der Börse. Da das Börsengeschäst in Deutschland seit Freitag ruht, so können einstweilen nur die ausländischen Börsen einen Gradmesser sür Lea Eindruck abgeben, den der be- NageuSwcrthe srühe Hintritt Kaiser Friedrich'- III. aus den Werth, papiermarkt hervorgebracht hat. Dieser Eindruck ist, so weit bis jetzt wahrnehmbar, zwar derjenige allgemeiner schmerzlicher Theil- nähme, aber keineswegs der von Bestürzung oder Furcht. Man Var eben auch im Auslande aus den traurigen Ausgang vorbereitet und hatte die muthmaßlichea Folgen desselben sür die Ge- Pallung des StaatSlebens in Deutschland und Europa in Be- tracht ziehen können. Die Börse, als rein geschäftliche Verkehrs- Anstalt, besitzt selbst in Frankreich so viel Urtheilssähigkeit, daß sie durch die von dortigen Zeitungen geflissentlich geübte Graulerei «it angeblich kriegerischen Gelüsten deS jungen Kaisers sich nicht bange machen läßt. Man kennt die Kraft und Stärke unserer nationalen Einrichtungen, die Erprobtheit und das Ansehen der be tagten Nälhe des jugendlichen Herrschers und weiß, daß eine muth. willige Störung des Frieden- von Deutschland unter Kaiser Wilhelm II. ebensowenig zu befürchten ist als unter seinen er habenen Vorfahren. Selbst diejenigen gcsinnungstüchtigen deutschen Börsenblätter, schreibt die „K. Z.", welche sich mit trüben Ahnungen zu tragen den Anschein geben, werden diese JeremiaS-Rolle nicht lange weiterzuspielen sür gut staden, wenn, wie voranszuseh-n, der Verlaus der nächsten Börsenlage zeigt, daß die Geschäftswelt, daß Kapitalisten und Bankwelt Vertrauen zur Entwickelung der Dinge auch unter dem jetzigen deutschen Kaiser zeigen. -r- Isheuiiiitz. 1V. Juni. Es ist hochersrculich, daß sich unsere deutsche Industrie immer mehr vervollkommnet. So werden die Tüll- ftühle, die früher nur aus Nottingb am in England bezogen werden konnten, jetzt sowohl von der Sächsischen Maschinenfabrik (vormals Nick. Hartmann) wie von der Sächsischen Stickmaschincnfabrik (vor- malz Albert Voigt in Kappel) angefertigt. Ein Gleiches gilt von den englischen Tüllgardincnstühlen. Für derartige Maschinen ist aus dem Erzgebirge und Vogtlands viel Geld nach England ge gangen. Hoffentlich giebt die Thatsache. daß wir diese Stühle in Sactsin erhalten können, auch Veranlassung zur tveitercn Hebung der Tüllindustrie. Bisher wird noch der meiste, in den Stickereien gebrauchte Tüll aus England bezogen. fts Planen, 16. Juni. In der Schweiz, wo wir unsere Haupt- concurrcntcn in der Maschinenstickerei suchen lmüssen, sucht man diesen Industriezweig immer mchr zu heben. Hat man dies schon durch die Einrichtung der kunstgewerblichen Fachzeichenschule in St. Gallen erreicht, so sucht man die weitere Hebung durch die Er, richtung einer Stickerschule zu fördern. Eine solche wird sich auch hier einmal nüthig machen, nicht bloS zur Heranbildung guter Sticker, sondern auch zur Belehrung und Einweihung solcher junger Kanjlcute. die Stickereigeschäste führen wollen. — Wie hier, so ging auch in England in den ersten vier Monaten dieses Jahres die Svitzenindustrie sehr flau; denn der Export von Spitzen aus Nottingham belief sich in der Zeit vom 1. Januar bis 30. April 1888 aus 766000 ^ gegen 859 000 < im gleichen Zeiträume de- Vor jahres. Seidensptzen, die in Amerika gute Ausnahme fanden, wurden mchr ausgcsührt, nämlich für 84 000 L gegen 68 OM 4 in den ersten vier Monaten dcS Jahres 1886. sft Dresden, 16. Juni. Crcditanstalt für Industrie und Handel zu Dresden (ehemalige Dessauer Creditanstalt). Von dem Vorsitzenden des Aufsichtsraths, Herrn Kammerherrn von Stieglitz, wurde uns heute mitgetheilt, daß der seit Jahren zwischen der Crcditanstalt für Industrie und Handel und den Kamper'jchcn Erben wegen einer angeblichen Forderung von ursprünglich 40000 Thalern mit rückständigen Zinsen von 24 Jahren schwebende Proceß nunmehr auch in letzter Instanz vom Reichsgericht zu Leipzig zu Gunsten der Gesellschaft entschieden worden ist. Es hatte bereits das künigl. Oberlandesgericht zu Dresden mittelst Urtheils vom 86. Februar d. I. der beklagten Creditanstalt tu ganz eminenter Weise Recht gegeben und die Kläger mit ihrer Klage abgewiesen, dieselben beruhigten sich aber hierbei nicht und wendeten vielmehr das Rechtsmittel der Revision an das Reichsgericht zu Leipzig ein, dessen Entscheidung nunmehr inappellabel ist. Durch den glücklichen Ausgang des Proccsses eröffnet sich den Actionaircn der Crcditanstalt die günstigste Aussicht sür die zukünftige Rentabilität ihres Actien besitzes. Tie Gcsellschastsorgane waren bekanntlich in weiser Bor sicht zur Sicherung einer möglichst gleichmäßigen Rente der Actio, naire seit Jahren unausgesetzt darauf bedacht gewesen, neben dem ordentlichen Reservefonds (welcher gegenwärtig die Höhe von 155 7M Mark erreicht hat) bereite Mittel anzusammeln, die eventuell bei einem ungünstigen Ausgange dcS ProcesseS zur Deckung der ein geklagten Forderung hätten dienen können. Diese Rückstellungen werden repräsentier durch das Effecten - Conto, welches aus weislich der letzten Bilanz sich auf 373902 .4/ beziffert und sich zusammcnsetzt aus 3procentiger sächsischer Rente, Dresdner Stadtanlcihe, deutscher Rcichsanlcihe und 4procentigen preußischen ConsolS. Es ist selbstverständlich, daß man diese für einen spcciellcn Fall angesammcltcn Reserven nicht ohne Weiteres als vertheilbaren Gewinn betrachtet, sondern in rationeller Weise dazu verwendet, den Actionairen auf lange Jahre hinaus eine gleichmäßige Rente zu ge währen. Ganz abgesehen hiervon wäre schon in Rücksicht auf die gegenwärtigen günstigen Betriebsergcbnisse der Kohlenwerke des Unternehmens für das laufende Geschäftsjahr mit voller Sicherheit aus eine höhere Dividende als im Vorjahre, wo dieselbe 9 Proc, betrug, zu rechnen. In letzter ordentlicher Generalversammlung (12. April d. I.) konnte bereits vom grünen Tische aus erklärt werden: „daß man der ausgesprochenen Hoffnung der Actionaire be züglich eines günstigeren Erträgnisses für das lausende Geschäfts fahr nicht cntgegcntreten könne." — Glück aus! *— Werrabahn. Im Anschluß an die Mittheilungen aus dem Geschäftsbericht sür 1887 geben wir im Nachstehenden noch eine Zusammenstellung über die BerkehrSenlw ckelung: ins? Personen befördert 984 839 Einnahme aus dem Persoueu-Verkehr 921 754 ^l Güterverkehr . 470 948 t Einnahme aus dem Güterverkehr. . 1554 409 Gesammteinnahme , 2811643 - Betriebskosten 2079197 » Velrielskostcn in Proc. der Einnahme 73,94 Proc. Ileberschnß 732 446 Aus dem Ueberschuß sind sür Verzinsung und Tilgung der Priori tätsobligationen 420 258 .4l, als Rest der Couvertirungskosten 43 320 .Al abzusetzen; sür die Zahlung der Dividende (1'/« Proc/ werde» 262 862 -4! verwendet. Die Bahnlinie Wernshausen-Schmal kalben hat einen Ueberschuß von 29859 ./l (gegen 19 IM im Vorjahr) erbracht, welcher an die Eigenthümerin, die Stadtgemeinde Schmalkalden, abgesührt worden ist. *— Consulate. Dem bisherigen Consul Cao in Tagliar (Insel Sardinien) ist die nachzesuchte Entlassung auS dem Reichs dienst ertheill worden. *— D e im Jahre 1887/68 zur Anschreibung gelangten Beträge der Zölle und gemeinschaftlichen Verbrauchs steuern übersteigen die betreffende» Einnahmen deS Vorjahres im Ganzen um 30 696 552 An der Erhöhung der Erträge sind indeß keincewegs alle Steuern betheiligt, noch weniger ist dieselbe eine gleichmäßige. Tie Zölle sind um 16570572 >l gestiegen. Ebenso weisen Tabak-, Salz-, Brausteuer und Uebe:gangsabgabe von Bier Mehrerträge von 496 744. 325301, 879520 und 248 399 aus. Diesen Mehreinnahmen im Gesammtbetragc von 18 520 536-Ai steh n Mindereinnahmen bei der Zuckerstcuer und der Branntwein Maischbottich- und Materialiensteuer im Betrage von 43 102 925 und 13 898037 -A. zusammen 57000 962 -Ai gegenüber. Der bei den älteren Steuern hiernach sich ergebende Ausfall wird aber n cht »ur gedeckt, loud'.rn in de» erwähnten Ueberschuß von über 38 Millionen Mark durch den Ertrag der Branntweinvcrbrauchsabgabe mit 43 038634 und der Nachsteuer mit 26 138 344 zusammen 69176 978 -Al verwandelt. Unter den Faktoren der Besserung ist der Ertrag der Branntweinnachsteuer von 26 138 344 einmaliger, nicht wiedcrkehreuder Natur. Andererseits aber ist auch ein Theil des Minderertrages der Maischbottichsteuer mit 13 898037 .Al vorübergehenden Ursachen zuzuschreibcn. Denn dieselbe beruht neben den Erleichterungen, welche das neue Brannlweinsteuergesetz den kleineren Brennereien gewährt, der Erweiterung der Zulassung steuersreicn Spiritus zu gewerblichen Zwecken und dergleichen, vor nehmlich aus der Erhöhung der BranntwcinauSsuhrvergülung im erste» Halbjahre in Folge der durch das nämliche Gesetz angeord- »eten Verdreifachung der Sätze sür das Vierteljahr vom 1 Juli bis 1. Octobec 1887. Auch der Ausfall an Zuckersteuer ist als dauernder Factor des ReichshauShaltS nicht anzusehen, weil im Jahre 1887 bis 1888 noch durchweg die Sätze des alten Znckeesteuergesetzes Platz griffen, von der bevorstehende» Campagne an aber die Bestim mungen deS gerade zur Beseitigung der finanziellen Unzuträglich- leiten der Zuckersteucr beschlossenen Zuckeisteu rgefrtzeS von 1887 Anwendung finden. Während daher die MmuSsacloren in den Er- Kögen der Zölle und Verbrauchsabgaben im Wesentlichen alS künftig ISSN 828 048 842 791 346 645 1 454139 2 632 973 1923 741 72,93 Proc 709 232 >l wegfallend zu bezeichnen sind, bildet die mit 43 038 634 an- leschricbeue Einnahme auS der Branntweinsteuer eine Quelle dauern- >en, naturgemäß steigenden MehreinkvmmenS. Das Bild, welches dieser Theil der Finanzwirthschast deS Reiches entrollt, ist daher ein überaus erfreuliches. Nicht in dem gleichen Maße ist die- der fall, wen« man die Einnahmen sür sich betrachtet, welche der eichScasse zufließen. Denn bei diesen steht einem PluS von nur 1453 220 auS der Besteuerung deS BiereS und des Salzes eine Mindereinnahme von 57 000 962 ^l bei der Zucker- und Maischbottichsteuer segcnübcr. Um so glänzender aber ge- taltet sich das Bild der Ueberweisung an die Bundesstaaten. Denn diesen fließen nicht nur die Mehreinnahmen aus ten Zöllen und der Tabaksteuer mit zusammen 17067 316 .Al, sondern auch der ganze Betrag miS der Branntweinverbrauchs- und Nachsteuer mit zusammen 69176978 ^l zu, so daß im Ganzen nicht weniger als 86 244 294 Mark aus dem Jahre 1887/88 mehr zur Ueberweisung an die Bundesstaaten gelangen als aus dem Jahre 1886/87. — Auch die übrigen Einnahmezweige des Reiches gestalteten sich >887/88 gült tiger als im Borjahre. Die Po st Verwaltung weist eine Mehr- innatime von 10077 128, die Eiscnbahnverivaltung eine solche von 2381867 aus. Auch der Wechsel und Spiclkartenstempel und der Stempel von Lotterieloosen bewegt sich mit einem Mehr von 157 426, 68489 und 212 946 .4t in oussteigender Linie. Dem gegenüber weist allein auffallender Weise die Stempelsteuer auf Werthpapiere und Kauf- und sonstige Anschaffungsgeschäfte Börsensteuer) einen Minderbetrag von 148712, bczw. 539 522 .4t aus. »—Die Wege der Zollpolitik. Einen interessanten Beitrag zur Kenntniß der Um- und Schleichwege, zu denen die moderne Zollpolitik der europäischen Staaten die Industrie nöihigt, die heute ohne Export nicht mehr leben kan», liefert nachstehende Thatsache. Bisher wurden österreichische Baumwollwaaren, die durch den Zollkrieg von Rumänien ausgeschlossen sind, durch die Schweiz eingcsührt, da die Zolldiffcrenz io bedeutend war, daß selbst dieser Umweg noch rentirte. Seit 1. Mai ist jedoch auch dieser Weg ab- geschnitten, da mit diesem Datum die Zollkonvention zwischen Oester- reich und der Schweiz sür die erwähnten Artikel abgelausen und für dieselben der autonome Tarif in Kraft getreten ist. wodurch diese einer erhöhten Taxe von 35 FrcS., statt wie bisher 25 Frcs. per IM kx, unterworfen sind. Es wurde jedoch sür die unter dem Drucke des autonomen Tariss schwer leidenden Artikel ein neuer Weg und zwar über Holland gesunden, w.lches Land eine Convention mit Rumänien hat und wo Baumwollwaaren. Kalmuck und Barchente einen sünipeocentigen E nfuhrzoll vom Werthe be zahle», was beispielsweise für Kalmuck mit ca. 10—12 Frcs. per 100 kx gleichbedeutend ist. Trotzdem der Transport via Holland selbstverständlich theurer ist als derjenige durch die Schweiz. so ist dieses doch nicht in Betracht zu ziehe», nachdem dafür der Einfuhr zoll um ca. 25 Frcs. billiger ist als in der Schweiz, was eine Differenz von 10—12 Frcs. per IM lc^ zu Gunsten des Versenders ergicbt, welche Differenz sich noch erhöhen dürste, wenn die Sen dungen möglichst tn einer Hand conccntrirt würden, damit diese in Sammelwaggons verladen werden können, wodurch die Transport- pescn sich uni ein Erhebliches vermindern. Wenn die europäischen iollverhältniffe sich nicht bald ändern, wird es »mhwentig sein, sür unsere jungen Kauflcnte eigene Lehrkanzeln der „Zollgeogr.'phie" zu errichten. *— Vom Geldmärkte. Bei der Deutschen Rcichsbauk hat der Metallvorrath eine Milliarde Mark erheblich überschritten, und die Reserven derselben sind so bedeutend, daß selbst ei» stärkerer Juli- bedars die allgemeine Geldflüssigkeit, die sich in einem Privatdiscont von nicht über 2 Proc. äußert, n cht alleriren dürste. Die Zinsiuß Ermäßigung der Bank von England, welche in der Vorwoche statt sand, wird erst durch den dicswöchcntlichen Ausweis vollständig ge rechtfertigt. Dieselbe hat nicht verhindert, daß sich die Tvlalreserve der Bank von England erheblich, nämlich um 0,806 Millionen Lstrl. erhöhte und auch der Baarvorrath um 0,472 Millionen stieg. Letzteres wurde hauptsächlich durch coloniale Goldzuflüsje. ferner durch die namhafte Erhöhung der Privat-Depositen, welche im Ans niaße von l,714 Millionen erfolgte, bewirkt. Die etwas regcrc Ge- chäilslhätigkeit in England äußert sich in der Zunahme des Porte seuilleS um 0.468 Millionen Lstrl. Bei der Bank von Frankreich ergaben sich an erwähncnswerthen Aenderunge» eine Abnahme des Goldvorralhes um 3,4 Millionen Frcs. und jein weilcrer Rückgang des Portefeuilles uni 35,3 Millionen, bei einer Abnahme der Privat Depositen um 9.5 Millionen Frcs. *— Deutsche Bank. Nach der Bekanntmachung des Berliner BürsencommissariatS hat die Scontrirung der Deutschen Bank-Actien am 18. Juni staltzusinden. Da am 18. Juni eine Bürscnversan»» lung nicht staltfindct, eine Erklärung in der gesetzlichen Form nicht gegeben werden kann, so ist die Anmeldnngssrist sür das Bczugsrccht aus Actien der V. Seine der Deutschen Bank »m 24 Stunden, bis 21. Juni incl. verlängert worden. Diese B stimmung gilt selbstverständlich nicht nur für Berlin, sondern auch sür alle übrigen Anmcldungsstcllcn. *— Ueber den Chccksälscher, welcher sich als Botschaft^ secretair Scott ausgab und von der Disconto-Gesellschaft in Berlin ein Quittungsbuch erschwindelte, wird weiter gemeldet: Der Betrüger hat die bei dem Bankhause Jacquier und üecurius ge kauften Werthpapierc sofort wieder an andere Bankicrs verlaust und sich bei diese» Geschäftsabschlüssen Rudolph Müller aus Leipzig, Turncrstraße 12, oder Henry L. Werder 17 Porlland Square London, auch Henry Werder 42 Tragmorlon Square London ge nannt. Außer bei S. Friedeberg Söhne und Werner hat er noch bei den Juwelieren Do nbusch, Schlutig und Wagner Brillantbontons ausgesucht und denselben brieflich angezeigt, daß er am Dienstag, den 12. Nachmittags kommen und die ausgesuchte Waare definitiv kaufen werde. Zuerst war er an dem genannten Nachmittage bei S. Friedeberg Söhne, sodann bei Dornbusch, woselbst er ein paar Brillantbouions im Werthe von 2350 -4! kaufte und mit einem Check ans die Disconto - Gesellschaft bezahlte. Von hier auS ging er zu Werner und hat, weil dieser ihm bedeutete, er würde sich erkundigen. Verdacht geschöpft und die beiden anderen Juweliere nicht mehr ausgesucht. Es ist daher nicht un wahrscheinlich, daß er am Abend rieses Tages noch Berit» ver lassen hat. Tas zu seinen Correspondenzen mit den Juwelieren bewitzle Briefpapier mit der Firma der englischen Botschaft hat er bereits Ansang Mai bei einer hiesigen Firma anserligen lassen. Desgleichen sind die Ciiccksormulare aus die County Bank, welche er bei der Disconto-Gesellschaft nach Anssüvung hinterlegte, von einer hiesigen Firma aus seine Bestellung angescrligt worden. Beim Betreten des Ladens des Juweliers Dornbusch fragte er den Inhaber, ob er ihm noch bekannt sei, und erinnerte daran, Laß er vor einiger Zeit eine goldene Kette bei ihm gekauft habe. Herr Dornbusch hat auS seinen Büchern nachg,wiesen, daß dieser Berkaus am 30. April stattgebabt hat. Scott hat sich dem nach in Berlin schon längere Zeit ausgehalten. Da in den Hotels keine Spur von ihm ermittelt werden konnte, so muß angenommen werde», daß er ein Unterkommen in einem P.nsioiiat oder in einem PrivallogiS gesunden oder gar eigene Wohnung gehabt hat. Tas in der ersten Notiz gegebene Signalement wird dahin verbessert, daß Scott, ulia» Müller, alias Werder, alias Byte nicht sogenannte Bartcoteletten, sondern nur einen bis zum Ohrzipsel reichenden Barl« streifen von röthlich blonder Färbung und einen Schnurrbart ge tragen hat, und stets sehr elegant gekleidet gewesen ist. Besonders zu erwäknen ist seine Vorliebe sür Stehkrag n mit,imgelegten Ecken. Jede bezügliche Mitiheilung w rd sowohl aus der Polizei, wie bei der Disconto-Gesellschaft, Behrenstraße 43/44, entgegengenommen Aus die Ergreifung des Schwindlers ist eine Belohnung von 1500 Mark ousgftetzt. Aasski, 16. Juni. Die königl. Domaine Rothenstein im hiesigen Landkreise gelegen, rund 261 da umfassend, darunter 216 da Acker, 14 ha Wiesen, ist von der hiesigen königl. Regierung aus 18 Jahre, von Johannis 1889 ob, neuverpachtet worden. TaS Pachigelderininimum war aus 10 000>l festgesetzt worden. 1000-Al mehr als bisher gezahlte Pacht. Das Best cbot gab ab Herr Landwirth Engelbrecht - Bodcnselde a. d W. mit 16 550 >l JahrcS- pacht. Der Zuschlag bleibt bekingungsgemäß Vorbehalten. * Frankfurt a. M. 16. Juni. Montag, den 18. d. M-, bleibt die hiesige Mittags- und Abendbörse geschlossen. ö Die wirthschaftliche Bedeutung der künstliche» Wasserstraße» wird in einem Schrislchrn der Handelskammer, sqndicus zu Frankfurt a. M., Otto Pul-, über den ivirthschash l:chen Werth der Maincanalisirnng schlagend nachgewiesen Der Bau dcS CanalS ist mit einem Kostenaufwandc von 5'/, Millionen Mark vom Staate hergestellt, der auch die Unterhaltungskosten, sowie die Hasenverzinsung übernahm. Als den Zweck der neuen Wasser, straße bezeichnet« man die H-bnng de« Volkswohlstandes durch Er- öffnung eines neuen Verkehrswege- und dies« Absicht ist in voll kommenster Weise erreicht wo.de». Die Lanalifirung de- Main- lat den Verkehr der Waffecstraße zwischen Frankfurt a. M. uad Mainz um PaS 4Ssache gesteigert, und die Frachtersparniß, welch« dieselbe ft, einem Jahr« bewirkt hat (und zwar nach Abrechnung von 4 ^ sür IM kx Neben- und Mehrspesen) gegenüber der Eisen bahn beläuft sich aus 1 141500 ^1, uad man darf hoffen, daß dieser Erfolg sür eine große Anzahl von Wasserstraßen in Deulschland bahnbrechend wirken wird. *— Bochumer Gnßstahl-Berein. Wie der „Fr. Ztg." geschrieben wird, hat die von dem Bochumer Gußstahl-Berein com- manditirte Firma Tardy Benech L Eo. in Savona zusammen mit einer Genueser Firma von der italienischen Marineverwaltung den Auftrag auf Lieferung von 7500 t Stahl im Werthe von etwa 2 Mill. Lire erhalten. Hamburg, 16. Juni. Lontanten-Einsuhr. Bon London wurden per Dampfer „Eondor" zugesührt 10 Barren Silber sür Aug. Blumenthal, von Sanlos re. per Dampfer „CorrienleS" 1 Coll. Lontanten an Ordre und von Harwich per Dampfer „Stok" 3 Kisten Conlanlen sür die Commerz- und DiScontobauk. * Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn-Ge- ellschaft. Der AussichtSrath hat beschlossen, auf den 28. d. eine außerordentliche Generalversammlung zu berufen und derselben eine Vorlage zu mache» wegen deS Baues einer Secundairbahn von einer Stalion der Bahn LuLwigslnst-Tömitz nach dem Bergwerke Jessenitz. Die projectirte Secundairbahn wird eine Länge von 21—24 icm haben. F Die zu Unrecht in Serbien mit Beschlag belegten Waggons der Görlitzcr Actiengesellschast sür Fabrikation von Eiscnbahnbedars für die bulgarischen Lahnen sind sreigegeben, aber es wird seitens der serbischen Regierung eine Lagermielhe von mehr als 30 OM Frcs. beansprucht. Außerdem beansprucht die Toncursverwaltung eines bulgarischen Agenten in Sofia eine ehr erhebliche Summe von der Waggonfabrik auf Grund einer »'geblichen Forderung sür Vermittelung der Bestallung. Es ist omit sraglich, ob bei dem bulgarischen Geschäfte ein Gewinn herauS- komnit. X Von der böhmischen Ären;«, 16. Juni. Wie in der Chemnitzer Gegend, so hat sich auch im nördlichen und nordwestlichen Böhmen die Wirkwaaren-Industrie in erfreulicher Weise ent wickelt; doch g ht von den hergestellte» Strumpswaare» mindestens die Hälfte nach dem Ausland«, nämlich nach Südamerika, Egyvle» und die Donauländer. Feinere Sachen werden auch nach Italien, Belgien, Holland und Nordamerika ausgcsührt. Die Wäsche jabri- kativn ist größtentheilS sür daS Inland beschäftigt und setzt nur etwa den vierten Theil ihrer Erzeugnisse nach Egypten, der Türkei, Griechenland, Nord- und Südamerika ab. — Die erst seit einem Jahrzehnt i» Böhme» zu größcrcrBedeulung gelangte Maschincnstickerei hat ein gutes Absatzgebiet nach den Donauländern und Südamerika, vermag jedoch dem Wettbewerbe Sachsens und der Schweiz nur chwer zu begegne». Acbnlich ist es mit den gestrickte» Hauben, Handschuhen, Schuhen, Tüchern, Umhängen rc., wo die Apoldaer Maaren den Markt beherrschen. Wien, l5. Juni. Ueber die Wechselstuben-Firma E. I. Hei- mann's Söhne, deren Chef August Heimann sich heule dein Landesgerichte selbst gestellt hat, ist der Concurs verhängt worden. Die Passiven werden aus 200- bis MOMO sl. veranschlagt, während die Aktiven sehr gering sein sollen. Die verimtrcuten Depots sollen einen Werth von IM 000 fl. haben. Ueberdies ist eine Reihe von Instituten und Firmen dadurch zu Schaden gekommen, daß die allste Firma Devisen und Anweisungen, auf italienische Finnen lautend, begeben hat, welche sich als nicht legitim herausgcstellt haben und daher nicht honvrirt werden. So hat beispielsweftc nach der „N. Fr. Pr." die Creditanstalt solche Anweisungen im Betrage von 40 OM fl. übernommen, von denen indessen noch nicht sestgestellt ist, ob nicht etwa ein Theil doch eingelöst wird. Andere Institute, sowie Bcinkicrsfirmen haben kleinereBetrügc solcher Devisen und Anweijnngen übernommen und verlieren die betreffenden Beträge. Die sallite Firma suchte säion seit Längerem dadurch sich Geld zu schaffen, daß sie Prämien aus große Quantitäten von Effecten zog; sie cassirte auch diese Baarbcträge ein, wogegen sie sich verpflichtete, bestimmte Quantitäten Effecten zu gewissen Coursen an einem späteren Ter mine zu liefern. Diese Prämiengeschäfic sind noch nicht sällig, und es ist daher »och nicht klargestcllt, welche Nachtheüe die Prämicn- käufeo erleiden. Tie Verluste der sallilen Firma rühren aus großen Conlremine-Specnlatioucn her. Daß diese Engagements einen sehr bedeutenden Umfang besessen haben, ergiebt sich aus den namhaften Effectenkäufcn, welche heute an der Börse zur Abwicklung dieser Engagements vorgcnommen wurden. Man schätzt den Betrag dieser heute vorgeiiomincnen Käufe ans etwa 10 000 Creditactien und mehrere Millionen iiiigarischcr Goidrentc. Wie», 16. Juni. Die „Zeitschrift sür Eisenbahnen" veröffentlicht von autoritativer Seite den Sachverhalt, der den Differenzen zu Grunde liegt, welche zwischen der ungarischen Regierung und denjenigen Eisenbahnen bestehen, mit welchen die Frage der Behandlung der für die Investiiionsanlehcn des Jahres 1876 ent fallenden Garantievorschüffe seiner Zeit geregelt wurde. Hiernach jabc die ungarische Regierung gelegentlich der Feststellung der Reihc»- olge bei der Rückzahlung der verschiedenartigen Garanlievvrschüsse ihrer Ansicht dahin Ausdruck gegeben, sic sei berechtigt, die Rück- ahlung des Jnvestilionsanlehcns unter Umständen nach fünfzig Fahren, also im Jahre 1926, sammt 6 Prvc. Zinsen unbedingt zu verlangen. Aus dicssällige Vorstellungen bethciligtcr Bahnen, nämlich der Kaschau-Oderberger, der Ungarischen Nordostbahn, der Westbahn, der Lupkowcr und Bnttaszek-Tombowarer Bahn habe die Regierung zwar allgemeine beruhigende Zusagen gemacht, ausgctragcn sei jedoch die Angelegenheit nicht. Da es sich um eine anS der Unklarheit bestehender Gesetze entsprungene Gefahr handelt, so könne derselben nur durch ein neues Gesetz vorgcbeugt werden. Sollte die Ende 1925 sich ergebende Schuld durch ein bis zum Ablaus der Concession zu tilgendes Anlchcn gedeckt werden müssen, so wäre bei der Unga rischen Nordostbahn schon wesentlich vor dem Jahre 1925 das ganze Acticncapital wcrihlos, und auch die übrigen Bahnen müßten von 1925 ab eine bedeutende Kürzung ihrer Actiencoupons vornehmen. Wien, 16. Juni. (AuSsüyrl,ch?r Bericht.) Die heutige ordent liche Gencral-Bcrinmmlung der Oesterreichischen Nordwest bahn genehmigte die Rechnungsabschlüsse sür das Jahr 1887, be schloß, den Juli-Coupon ter Stammacticn mit 3 fl. und den Juli-Coupon der Actien Int. L mit 7 fl einzulöscn, und ermächtigte den BerwaltungSrath, den Antheil der Oesterreichlsche» Nordwestbohn an der Wiener Verbindungsbahn unter den vom Ver- wallungsrathc vorgeschlagcnen Bedingungen an die SlaatSverwaltung abzutreten. Die Anträge in Betreff der Tilgung der Actien I-it. L (Elbcthal-Acticn) wurden vom Actionair E. Freistadt, welcher crllärte, Namens einer Anzahl von Actionaircn auS Deutsch land zu sprechen, lebhaft bekümost. Der Actionair gab der Ansicht Ausdruck, der Antrag, die Tilgung jetzt bereits vorzunchme», sei nicht nnr eine Schädigung der Actionaire, sondern auch rechts widrig. Der Actionair habe das Recht, bis zuin Jahre 1955, das ist bis nach Tilgung der Prioritäten, Actionair zu bleiben. Der Redner erhob schließlich gegen einen eventuellen Beschluß Prolcst. Namens des BcrwaltungSralhes setzte Direktor R. v. Taussig auseinander, cs lasse sich nicht voraussetzen, ob die Einnahmen- Ueberschüsse der letzten Jahre der Concessionsdauer groß genug sein werden, um die Amortisation durchzuführen. Würden diese Ueber- schüsse nicht ausreich n, dann wäre der Actionair der Gefahr eines CapitalverlustcS auSgesetzt. Das Opfer von 30 kr. per Actie in jedem Jahre wiege minder schwer, als diese Befahr. Rechtswidrig könne der Antrag keineswegs genannt werden, weil jeder Actionair auch in Hinkunst Actionair bleibe und weil die Actienverloosung zum Ncmiualwerthe io vollem Maße entschädige. Hieraus wurden die bekannten Anträge deS Berwaltungsrathes mit allen gegen 185 Stimmen angenommen. (Es waren 55 Actionaire anwesend, welche 44 634 Actien mit 4463 Stimmen vertraten.) Schließlich erjolgten die Ergäcizungswahleu. In den BerwaltungSrath wurden die Herren Gras Otto Lhotek und Eduard Prinzing wieder die Herren vr. Emil Sax, Moriz Freiherr v. Schnapper und Paul Ritter v. Schoeller nengewählt. 1VDL. Bern, 16. Juni. Die Direktion hat bei der Bundes Versammlung eine Beschwerde gegen den Bundesrath eingereicht, in welcher verlangt wird, daß seiten- der Bundesversammlung erklärt werde: Der BundeSrath sei zur Dividendensperre gegen die Nordostbahn nicht berechtigt; ebenso dürft er nicht Anleihen, schon vorhandene verfügbare Mittel und die so enaunte» Amoriffalionsquotcn alS untrüglich sür die Leistung des inanzaueweijeS für den Ban der MoratorillmSliaien erklären. Bern, 16. Juni. (Fr. Ztg.) In der Beschwerde an die Bundes versammlung weist die Schweizerische Nordostbahn weiter nach, daß da- Jahresdcficit auf den concedirten Moratoriumslinien 950 OM FrcS. betragen und sich, nach dem Bau der Moratoriums- liaie», aus dem ganzen Nordostbahnnetz ein Betriebsübrrschuß von über 2 Millionen zur Verfügung der Actionaire ergeben werde. Kirschen sind thellweift de» Spätfrösten im Mai zum Opfer ge falle». Die Apselblüthe ging In Folge der kalten Nächte am Ende deS vorige» Monat- zu Grunde, und die leidlich mit Frücbte» behangenen Birnenbäume werden so von Ungeziefer angegriffen, daß wohl auch nicht viel von ihnen einzuheimscn sein wird^ Ju Rosen gärten hat da- massenhafte Auftreten der Raupen die erste Blülhe ganz vernichtet; die Zweige scheinen an Vergiftung zu kranken. Das jährlich mehr Ueberhandnehmen der schädlichen Jnsicten schreibt man wohl nicht mit Unrecht der Abnahme der insectensrcsscnden Bügel z», was daher kommt, daß dieselben keine gecignee» Nffiplätze mehr finden können. Der Landmann rodet seine kleinen Wäldchen »nd Haine immermehr aus und verwandelt die holzbeslandenen Fläcl/e» in fruchtbares Ackerland. Ferner legt er selten noch a S Enisrie- digunq Hecken an, weil letztere angeblich durch Aursauge» dcs VodenS und Abdämmen deS Sonnenlichtes die in ihrer Nähr sich befind lichen Culturpslanzen im Gedeihen schädigt. Ist dns nun einn a! nicht zu ändern, so sollte man wenigstens unsern befiederte» Sänger» geeignete Nistplätze, Nistkästen und Futtcrplätze schaffe». Es ist hohe Zeit, daß »ach dieser Richtung hin mehr gci'cläeh», weil sonst die Mißernten im Obstgarten immer mchr zur Regel statt znr Aus nahme werde». Zahlungseinstellungen. Wohnort >«t-aericht iS ^ -r- k u ^ Ü Zß E. Levy. Kauf«.. Iub. der Firma Eduard Levy L Co. Ottcniei» eiltona IL«> w» 77 22» Clara Aluhm. HandelSsrau Bromderg Prrmderg lü.tt ,27 N.7 23.7 E. äul. Haacke. .giimrm'rmsir. Ebemmtz Chcmmtz ld'I U!< 2.7 2 >7 Job. Hoilcnroil, Hüllend,-amler und Motewanrendantlcr Dortmund Dortmund 18 6 L ' 7 24 7 217 O. N.TH.Heinccke,FuhrwcrkSbe1. iällcnberg ctgenderq 15,« Nl7 >47 I. I. Wormlcr, Handelsmann Wcrlendort Hcigdgen- lö.U V.7 iv.7 iv.r L Tuch, Kausman», in Firma Eh. Pleite «acht. Inowrazlaw aurach Inowrazlaw Mi! ION ll.7 2 .9 9. I. Fr. Pulmelfter. Kausm. Kiel K,cl it.i! Xl, 12 7 2'.9 Heinr. OSw. rudewi>,. Kausm. tümdach Limbach 21.7 .V.7 >49 Mnia >!vc>I, KausmannSwillwe. Firma «L. Weil Lindau Lindau 18 6 8 6 >17 II 7 Enul Räuber. Kaufmann «ancern Lörrach 18.6 iü.7 V.7 2:7 Ed. Sirfchner Cohn, Strumpf» waarenfadrikant Mülbanscn i.E Mülhausen I.ii >2.,i 9.7 ,7 7 177 Aidert Röltqer, Nausmann Hornburg Borstet Qstirwlcck 116 >47 147 147 Andreas Weder, Kaufmann Stcudat i:i,n 2.'» 7 V.7 litt Earl Albert Pankow. Kausui. Stettin Stettin un 2 9 >2.7 16tt gart gudrdera. Mübtendesiyer Hermann Brill, iictlrhandter. Wadie Beneide I-ti! 47 127 >2.7 Wcrßenlel« Wc.bcnlet, ItbU 277 3.7 London, 16. Juni. Die Börsenmakler Herapath Delmare L Co. wurden sallit erklärt. Dieselben erlitten hauptiächlich in TebecrS - Actien Verluste. Mehreren anderen Bürjcnmitglicdern wurde über ihre Verlegenheiten hinausgcholseu. London, 16. Juni. L. N. Gramshaw, Jobber im hiesigen amerikanischen Markt, wurde sallit erklärt. Es sind noch mehrere kleinere Falliments möglich. Submissionen im Juni. 20. Darmstadt, Großhcrzogl. Bürgermeisterei, Eiierne Röhren rc.; 20. Magdeburg, Stadtbauinspeclion I, Schniicdearb., Eiscnträg.; 22. Pirna, Sladtrath, Blitzablcitung. Ginnahme - Ausweise. *— Hessische Ludwigsbaha. Mai. n) Nichtgaraniirlr Linien 1 342 461 (ft- 124 401), seit 1. Januar 5 722 495 (ft- 401 863). l») Ga>antirte Linien 174 753 (ft-14 960), seit 1. Januar 761 319 -41 (ft-63 053). *— Pfälzische Eisenbahnen. Mai. 1431 974 ^l (ft-10? 402). seit 1. Januar 6 559692 >1 (ft-332 02i). *— Oesterrcichischc Nordwestbabn. Vom 1. Januar bis 14 Juni. Garantirie Linie 3558501 fl. (ft- 131690 fl.); Elbe- thalbah» 2150131 fl. (ft- 135 811 fl.). LandwirthschaftlicheS. X Noffe«, 16. Jul i. Die diesjährige anstehende Ernte in hiesiger Gegend ist säst durchgängig ol« eine gute zu bezeichnen, hingegen aber der Obstertrag läßt viel zu wünschen übrig. Die Börsen- ,,»rd Handelsberichte. Wien, 16. Juni. Auch die heutige Borbörse brachte im Ver kehre die günstige Tendenz zum Ausdrucke, denn die Speculalio» verläßt nun allseitig die bisherigen Aoissc-Positionc» und such! nach Deckung. Nach dem Eintreffen ter Meldung der „Kölnischen Zftlnng" über Len voraussichilich friedliche» Inhalt der Proklamation des ncucn deutschen Kaisers gewannen die Course noch einen kräftigere» Aufschwung, doch blieb das Geschäft belanglos, da die Börsen in Deutschland hcuie geschlossen bleibcn. Valuten haben eine mattere Tendenz angenommen.— Die Steigerung der Course von Coulisscpapicrea ist andauernd und der Verkehr rarin ziemlich lebhaft, da die locale Spekulation weitere Kauft vvrnimmt. Im Schranken herrscht ein recht scster Ton. doch sind hier nur Rudolphbahn begehrt und steigend, die übrigen Effecte» unvekändert. Devisen und Valulea bleiben schwach. Schluß günstig. Credit 287.10. London. 16. Juni. Diamaniactien: Debcers 29'/,—M/,/. Hamburg, 16. Juni, Nachmittags. Ruhig. Preußische 4 proc. Consvls 106'/«, Silbeirente 65'/,, öslerr. GotLrenle 88'/,. 4proce»t. Ungar. Goldrente 79"/„ 1860er Loose 113, Italiener 97"/„ Creiäi- acticn 230'/,, Franzosen 456, Lombarden 171, 1877er Russen 97'/,, 1880er Russen 78'/,, 1883er Russen 105, 1884 er Rnjjcn 89*/^ II. Lrieuianleihe 52, lll. Orientanleihe 52'/,, B. Handelsgrs. —,—, Deutsche Bank 161'/» Disconlo-Comiiiandit 194'/,, Hamburger Coniinerzbank 127, Nationalbank für Deutschland 104. Nordd. Bank 156'/,, Golthardbaha —,—» Lübeck-Buchener 166'/,, Marien- buig-Mlaivkaer Bahn 64'/.. Mecklenburger Fried,icli-Fraiiz-Balni 153'/,, Ostpreuß. Südbahu 97'/,, Unterelbische Prioriläts-Actien 94'/,, Laurahütle 102'/,, Nordd. J.-Sp. 123'/,, Privat-DiSconto 1"/, Proc. Bremen. 16. Juni. Nordd. Lloyd per Cassa 124'/, G.. per Ultimo Juni —, Tampsichiffsahrls-Geiellichast „Neptun" per Lajsa 120 Br., Deutsche DampjichiffjahrtS - Gesellschaft „Hansa" per Cassa 120 Br., per Ultimo Juni —.—. Bugsir - Gcicllichast „Union" 90 G., Wollwäscherei per Cassa 113 Br.. Wollkämmerei 172 G., Nordd. Wollkämmerei u. Kammgaruipinncrci —, Jute - Spinnerei per Cassa 129'/, Br., per Ullimo Juni —, Bremer Pferdebahn per Cassa 125 G., Bremerhoveiier Lirnkenbahn per Lassa 99 G., Aclien-Gejellschast „Weser" per Lassa 95 Br., Hemel. Actien-Brauerci per Lassa —. Pelroleum-Nalffiieiic vorm. A. Ko,ff 125 G.. Bremer Cmarrensabiiken l>1 A., Rio Tinto-Actien per Lassa 392 G , per Ultimo Juni 389'/, bez., 5 Procent. Hambnrg-Amerik. Packcijahrt-Actien-Gesellichaft per Casja 134 G., per Ultimo Juni —,—, bprocent. St. Pauli-Vr.-Acttcn 326 G.. per Ultimo Juni —,—, do. do. do. prek-rrml —. Wien, 16. Juni, Nachmittags 5 Uhr 10 Min. Prlvatverkehr. Lesterr. Lreditacticn 287,M, 4 proc. Ungar. Goldrente 99,40. Fest. London, 16. Juni, Nachmittags. Cngl. 2'/. proc. Cvn ois 99'/» prcuß. 4proc. Lonsols IM'/,, Italien, bproc. Rente 97'/,, Lombarde» 6'/,, bproc. Russe» von 1873 94'/,. couvert. Türken 14, 4proc. sundirte Amerikaner 129'/» österreich. Silberrentc 6 >, österreich. Goldrcnte 68, 4proc. Ungar. Goldrenle 79'/,, 4proc. Spanirr 71'/» bprocent. priv. Egyptcr 100"/» 4vroccnt. unisicirte Egvpter 79'/,, 3procent. gacant. Egypter 102'/,. 4'/.proceiit. r ypt. Tributanlehen 83, conv. Mexikaner 39, 6prvc. cous. Mexikaner 74'/» Ollcmanbank 10'/,, Suezactien 85'/» Lauada Pacific 57',,. Silber 42'/,» PlatzdiScout 1'/,. Paris, 16 Juni. Noctiniiit. Bcbaupiet. 3proc. amortisirb. Ncnle 85,90,3proc. Rente 82,37'/, excl., 4'/,proc. Anleihe 105,75, itcilic». bproc. Rcule 98.4?'/,. üstcrr. Goldrente 88'/., äproccnt. Ungar. Goldrcnte 80"/„, 4Procent. Russin von 1880 79.85, -tproceut. unisicirte Egyptcr 404.06, 4procent. Spanier äußere Anleihe 71'/» convert. Türken 14,20, T'ürkische Loose 40,90, 5precent. Privileg,rte türkische Obligatio' 400,00, Franzosen 463,75, Lombarde» 171,25, do. Prio..u.:en 295,M, Banque oltoinnie 517,50, Banque de Paris 763,75, Banque d'eScvmple 465.00. Lrädit soncier 1450,M, do. mobilier 327,50, Mcridionalaclicn 811,00, Panama-Lanal-Actieit 383,75, do. do. bproc. Obligationen l.02,50, Rio Tinto-Actien 491,80, Suezcanal-Actien 2160.00, Wechsel aus deutsche Plätze 3 Man. 123'/,. Wechsel aus London kurz 25,25. Rem-Bark, 16. Juni, Abends 6 Uhr. (Schluß-Lourse.) Fest. Wechsel aus Berlin (60 Tage) 95'/,. Wechsel aus London 60 Tage) 4,86'/» Lalle ftransftcs 4,89, Wechsel aus Pari- 60 Tage) 5.20, 4vio?en1ige suudirle >/ n ei!e 127'/» New-Hock ake Erie L Wester» - Actien 23'/» New-Pork Lent. L Hudson River-Aclieu 105'/,, iinicngo L Nortd. Western-Actie» l05'/,, Lake - Shore«Michigan - S uth. - Actien 90'/» ientral-Pacific-Actien 29, Noithera Pacific-Prescrred-Aclieu 50'/» LouiSville L Naihville- Actien 53'/,. tlaion - Pacific - Actien 54'/» Lhicago-Milwaukee St St. Paul. Actie» 63'/., Philadelphia L. Reodlng - Aclien 58'/,, Wabash, St. LoiiiS-Pacific-Preserred-Actlen 22'/,. Lanada-Pacific- Actien 56'/,, Illinois Leiitral-Actien 118'/,, St. Louis St Sa»
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