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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188806184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-18
- Monat1888-06
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1888
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S7Ü8 Eifer wurde Prinz Wilhelm der besondere Liebling seine- Großvater. Dazu hatte er im Neuen Palais «ine strenge Soldatenzucht und einen Stamm von Muster truppen stet» vor Augen und wohnte mit seinem Bat« hijufia dem „Schrippcnsest" de» Lehr-Jnsanteriebataillon» und dm Exercitien der Zöglinge de« Militair-Waisenhauses bei. Auch an dem 150jährigen Jubiläum de» CadettencorpS im Jahre 1867 nahm Prinz Wilhelm neben seinem Großvater und seinem Bater Theil und zum Andenken an diesm Tag mthält daS Album de» Eorv» rin mit dem Datum 1. September 186? versehene» Blatt, auf welche» Groß vater, Sohn und Enkel eigenhändig ihre Namen unter einander geschrieben haben. Am 27. Januar 1869, mit dem Tage, wo er in da» 10. Lebensjahr trat, wurde Prinz Wilhelm als Officier in die Armee eingestellt und wohnte am 2. Mai 1869 zum ersten Male einer Kircheuparate de» ersten GarberegimentS z. F. bei. Als nach beendetem Kriege an» 13. Juni 1871 der feierliche Einzug der Garden in Potsdam statlsand, da sah man neben dem an der Spitze reitenden Kaiser Wilhelm und neben seiner Mutter, der Kronprinzessin, auch schon den jungen Prinzen Wilhelm in voller Gala. Prediger Persiu», der in den letzten SchmerzenStagen bei Kaiser Friedrich geweilt, hat dem Prinzen Wilhelm den Confirmationsunterricht erlheilt. Tie feierliche Einsegnung desselben fand am 1. September 1874 statt. Eine Stelle aus dem GlaubcnSbekenntniß, welche» der Prinz aus Wunsch seine» Bater» selbst aufgesetzt hat, lautete: „Ich weiß, welche großen und schweren Ausgaben meiner warten, und ich will die Zeit meiner Jugend benutzen, um denselben gewachsen zu sein; ich will meine Aufmerksamkeit den, Wöhle deS Staate», wie dem Ausbau der christlichen Kirche zuwenden." Bald nach der Consirmation wurde der junge Prinz, wie andere LandeSkinder. auf eine öffentliche Schule geschickt und zwar aus da» königliche Gymnasium in Kassel, wo er im Herbst 1874 der Obersecunda einverleibt wurde. Er wohnte allen Unterrichtsstunden, wie jeder andere Schüler bei, besuchte daS Gymnasium über zwei Jahre und machte am 20. Januar 1877 da» Ablturieutenexamen. „Der Prinz", so heißt cS in dem Schulprogramni. „genügte den Anforderungen der Abiturienten- prüsung in ehrenvoller Wcis§." Bei seinem Abgänge von der Schule erhielt er eine der drei Denkmünze», welche an die drei fleißigsten und würdigsten Primaner vertheilt wurden. In dem Onrricmlum vitav halte Prinz Wilhelm „Staats- und Rechtswissenschaften" als Gegenstand seines künftigen Studiums angegeben. Am 27 Januar 1877 wurde Prinz Wilhelm mündig erklärt und dann begann der praktische Militairdienst in der sechsten Compagnie des 1. Garde-Regiments zu Fuß; eine bei dieser Gelegenheit an ihn gehaltene Anrede Kaiser Wilhelm'S I. schloß mit den Worten: „Nun gehe und lhue Deine Pflicht, wär sie Dir gelehrt werden wird. Gott sei mit Dir!" Prinz Wilhelm verweilte längere Zeit als Student ans der Uni versität Bonn. Er war bis zum Generalmajor avancirt und hatte sich in den vebschiedeuen Zweigen des Staatsdienstes unterrichtet, a'.S der Tod Kaiser Friedrich's ihn aus den Thron berief. Am 27. Februar 1881 vermählte der Prinz sich mit der Punzessin Victoria Augusta von Schleswig-Holstein, der nunmehrigen Kaiserin. Bier Söhne sind dieser Ehe entsprossen; der älteste, Prinz Wilhelm, geboren 6. Mai 1882, ist nunmehr Kronprinz de» deutschen Reichs und von Preußen. Kaiser Wilhelm II. ist in der Reihe seiner Borgänger auf dem brandenburgisch-preußischen Throne seit dem großen Kurfürsten noch bei weitem nicht der jüngste Herrscher. Der große Kurfürst selbst war erst 20 Jahre 10 Monate, der große Friedrich 28 Jahre und 4 Monate, Friedrich Wilhc.m I ^ Jahre und 6 Monate und der Urgroßvater des jetzigen Kaisers 27 Jahre und 3 Monate beim Regierungsantritt alt. Aelter äkS Kaiser Wilhelm kl. waren abgesehen von seinem Bater und Großvater beim Regierungsantritt nur Friedrich I. (30 Jahre 9 Monate). Friedrich Wilhelm u. (11 Jahre 11 Monate) und der kV. (44 Jahbe 8 Monate). Das Tnrch- schpiltSalter der zebn Herrscher vom großen Kurfürsten bis zu Kaiser Wilhelm II. beim Ncgierl/ng Sc»,tritt ist 36 Jahre und 8 Monate. . Leipzig. 18. Jllni 1888. * Fürst Bismarck traf Freitag Nachmittag in Potsdam ein und fuhr in einer offenen Hoscguipage nach Schloß Friedrichskron. Doch kein Jubelru; ertönte, wie sonst, dom Kanzler entgegen; feine Züge waren schmerzlich bewegt und ernst erwiderte er die stummen Grüße des PublicumS. Etwa 2 Stunden lang blieb der Kanzler bei Kaiser Wilhelm und vollzog mit seznem neuen Herrscher die ersten Regierungs- Acte. Sir Morell Mackenzie wurde dem Vernehmen nach in dieser Zeit ebenfalls zu Sr. Majestät dem Kaiser befohlen und hatte in Gegenwart des Fürsten BiSmarck eine längere Unterredung mit Ällcrhöchstkemselben. Als der Reichskanzler etwa um 4 Uhr Schloß Friedrichskron verließ, begleitete ihn der Kaiser bis aus die steinerne Schloßrampe und reichte ihm zuin Abschied beide Hände. Der Fürst verbeugte sich tief, richtete sich dann aber, als der Kaiser seine Hände los ließ, doch aus und salutirtc, die rechte Hand an den Stahlhelm legend, in militairischcr Haltung. Dann eilte er elastischen Schrittes die Stufen hinunter zum Wagen und fuhr rechts vom Schloß in den Schloßpark nach Charlottciihvs zu nach Potsdam. * Au» Berlin wird gemeldet: „Die Berufung des Grasen von Zedlitz zum Nachfolger des Herrn v. Puttkamer ist bereits beschlossene Sache und erfreut sich der völligen Zustimmung unseres jetzigen Kaisers. DaS Gerücht, daß Herr v. Puttkamer Hausminister werden soll, wird schon dadurch widerlegt, daß Gras Stolberg erst vor Kurzem sich bereit erklärt hat, diesen Posten bcizubehaltcn." * Der tiefen Bewegung, welche daS gcsammte deutsche Volk ergriffen hat. kann sich auch daö Organ der Ber liner Svcialdcmokratcn, das „Berl. Bolksbl.", nicht entziehen. Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit, das Herrscher haus möglichst unbeachtet zu lassen, bespricht cs den Heim gang Kaiser Friedrich's an leitender Stolle in svmpatlnschc» Worten. Das Arbciterorgan erkennt in dom Verstorbenen einen Mann des Friedens, „dessen tragisches Geschick auch jene aus das Tiefste berühren muß, die im Kaiser wie im Bettler nur den Menschen sehen". * Am letzten Sonntag fand in Bieberich die diesjährige Hauptversammlung deS nationalliberalcn Wahlver ein« des Landkreises Bieberich unter dem Vorsitz deS Fabrikbesitzers vr. W. Kalle statt. Wie der „Kölnischen Zeitung" berichtet wird, hielt der ReichslcigSabgeordnete Fr. Kalle einen längeren, mit lebhaftem Beifall auf- genommencn Vortrag über die Gesetzgebung in tcr letzten Ncicbstagssession, indem er dabei auch die TagcSsrage. die Entlastung deS Ministers v. Puttkamer, näher beleuchtete. Redner kriiisirte insbesondere eie Behauptung der „Frei sinnigen Zeitung", der Kaiser habe Herrn v. Puttkamer ent- lasten, um dem Volke die Wablsreiheil zu sichern, die übrigen Minister habe er als constitutioiieller Regent beibehaltcn müssen, weil sie den Standpnnct der Parlamentsniehrheit ver treten. Sache deS Volke- sei cS, durch seine Wablen diese Mehrheit in eine Minderheit zu verwandeln. An diese wunderbare Logik glaube Herr Eugen Richter selbst gewiß nicht, für die Wähler aber sei sie seine» Organen gut genug. Nicht konstitutioneller Rücksichten wegen halte Kaiser Friedrich an seinen bewährten Nathgebern fest, sondern weil er in llebereinstimmung mit der großen Mehrheit des deutschen Volkes der Ueberzeugling sei, daß das Interesse des Vaterlandes eS dringend verlange, daß Fürst BiSmarck im Amte verbleibe. (Lebhafter Bestall.) Die Bil dung eines dcutschsreismnigen EabinclS sei, selbst wenn man sich aus den konstitutionellen Standpnnct der „Freisinnigen Zeitung" stellen wollte, ein Unding. Daß die deulschsreisinnig« Partei sür sich «ine Mehrheit im Reichstage oder Landtage «lanarn könne, würde selbst Herr Richter nicht behaupten wollen, da« einzig Denkbare wäre, daß die setzt in der Minderheit befindlichen Oppositionsparteien in die Mehrheit kämen, dann aber müßten nach der Richter'schen Schablone diese Parteien auch im ungefähren Verhältnisse ihrer Starke im Ministerium vertreten sein, also in erster Linie die Ultra- montanen, dann erst käme Herr Eugen Richter, etwa mit Herrn Bebel zusammen. Mil einem dreimaligen lcgeisterlen Hoch aus Kaiser Friedrich schloß die Versammlung. * AuS dein Bureau der Deutschen Colonialgcsell- schast wird un« da» Folgende mitgetheilt: .Nach un» so eben au» Lago» (Westküste Afrika) zugchenden verbürgten Nachrichten soll die belgische Regierung beabsichtigen, einer HandelScompagnie Eharter-Bries zu erthcilen sür die sogenannten Oct-Flüffc zwischen Lago» und dem deutschen Schutzgebiete Kamerun. Es kommen vor allein dabei in Betracht die Küstenflüffe FarcatoS, Benuin. Bonny, Braß (dieser Fluß ist em Mündungsarm de» Niger). New Ealabar, Opobo und Old-Ealabar. I» Lagos bat am 9 Mai «r. c. eine Versammlung von europäischen und einheimischen Kauf- lcuten und Händlern stattgesunden; cö wurde beschlossen, gegen diese» Vorgehen der belgischen Negierung Protest zu erheben. Die Versammlung wurde berufen durch eine,, Agenten der Asrican Steam Navigation Eonipany in Liver pool. welcher in Lagos stativnirt ist. und eS liegt Grund vor zu der Annahme, daß die Royal Niger Eompany ihre Hände im Spiet bat, welche ihren Eharter-Bries sür die unter englischem Schutz stehende» unteren Niger-Lander dazu benutzt, allen Handel aus dem Niger und Benutz in ihrer Hand z» monopolisiren.- * Man berichtet auS Metz: Mii Bezug aus die Paß- zwangangelegenheit gelangte ein Verzeichnis; derjenigen französischen OrtSgemciiiden entlang der NeichSlandcsgrenze zur amtlichen Veröffentlichung, welchen der freie Ver kehr mit diesseits gelegenen, ebensall» im Einzelnen ans- gesührten Gemeinden. ,sast nur Dorfgemeinden in halb- bis einstüudiger Entfernung von der Grenze, erlaubt sein soll. Im Ganzen sind eS 76 französische Lcmdvrte, deren Inwohnern ohne Paß der Verkehr mit den genannten deutschen Grenz- gcnieilldeu verstattet wird. Bei einem Ueberschreiten der vorschrisllichen Demarcationslinie würde, wie auS dem Erlasse zweifellos Hcrvorgeht, der Paßzwang auch sür diese Umwohner der Grenze in Kraft treten. * Der Besuch de» österreichischen Kronprinzen- paareS in Bosnien, in dessen Landeshauptstadt die hohen Gäste seit Millwcch weilen, gestaltet sich, wie vorauSzusehcn war, zu einem Ereigniß von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Mag auch ein direktes politisches Ziel mit diesem Besuche nicht verfolgt worden sein, so erhält dieser Besuch doch durch die Erscheinungen, zu welchen er geführt, den Ebarakter einer schwerwiegenden Thal. Die Bevölkerung der vccupirten Länder gewinnt Gelegenheit, dem österreichische» Thronfciger ihren Dank sür die Wohllhate» anszndrücken, die ihr nnter öfter re>chischcr Verwaltung zu Theil geworden. Sie gewinnt Gelegenheit, ihrer Anhänglichkeit und der Zusammengehörigkeit dieser Länder mit Oesterreich Ausdruck zu geben, und sie thut es mit arsrichliger Freude und im Vollgefühle der Be friedigung über die geschaffenen Zustände. Man gewinnt durch diese Kundgebungen den Eindruck, daß man siir die Tauer ge schossene Verhältnisse vor sich habe, und dies wird sicherlich ernüchternd aus jene wirke», die diese Danerhastigleit noch in Zweifel ziehen und sich von etwaigen, bisher aber immer mißglückten Versuchen, an den geschaffenen Zuständen zu rütteln, einen Erfolg versprechen. ES ist das Bild einer dur'gesuhlten kulturellen Eroberung» das sich anläßlich der Anwesenheit deS KrcnprinzenpaareS in Bosnien vor unseren Augen entrollt. Tcr Kronprinz hätte sür seinen Toast, re» er bei dem Bankette in Scrajcwo auf den Kaiser ausbrachte, keine glücklicheren Worte finden 'imnen als jene, mit welchen er aus die in diesen Ländern vollbrachte Mission Oesterreichs, die Cnttur nach kein Osten zu tragen, hing-wiesen. Man darf sich von den Erscheinungen, die anläßlich deS Besuches des Kronprinzenpaares in Bosnien dort zu Tage getreten sind, auch günstige Rückwirkungen verspreche». * AuS Brüssel wird gemeldet: In den Kreisen der Eongo-Regierung, in welchen man sich biSber den Anschein gab. als sei man über Stanley'» Schicksal wenig be sorgt, ist die Stimmung erheblich nmgeschlcigen. Man ist um Slanlev besorgt. Die d« Eongo-Regierung zilgegangeiie» Nachrichten taffen keinen Zweisel darüber, daß Stanley im Anfang November in Wadelai nicht eingetrosseii war. daß man auch im Lager N'»>buya am Aruhnimi im April d. I., also 10 Monate nach dem Abmärsche Stanlcy's in das Innere, keinerlei Nachrichten über den Verbleib der Expedition hatte. Auch sonst fehlen am Congo alle Nachrichten über Stanley. Sind da» schon bedenkliche Verhältnisse, so hat die Freitag der „Jndtzp." nuS Lissabon zugegangciie Nachricht die Besörgniß auf da» Höchste gesteigert. Es ist in Lissabon ein von Kinchasia am 16. April datirter Brief eingegangen. nach welchem der Adjunct de» MajorS Bartellot, de» Befehls haber» tc» Stanley'schcn Lagers. Herr Herbert Ward ans der Durchreise »ach Saint Paul de Loauda Kinchaffa berührt hat. Ward habe berichtet, daß in dem Augenblicke, als er daS Lager am Aruhuiini verlassen, jede Nachricht über Stanley fehlte, aber Araber erzählten, Stanley und Eapitain Nelson seien verwundet worden und die meisten Leute tcr Expedition seien daraus besertirt. Herr Ward vermuthet wohl mit Recht, daß die Araber mehr Wissen. alS sie über Stanlcy's Schicksal verlauten lasse». Veffentl. Verhandlungen der Stadtverordneten am s». Mai 1888.*)! > (Aus Grund des Protokolls bearbeitet und mitgetheilt.) Anwesend: 47 Stadtverordnete und am Ratüstischc: Herr Oberbürgermeister vr. Georg, und Herr Sladlralh Mechlcr. Nach Eröffnung der Sitzung thcilie der Vorsitzende, Herr Vorsteher Justizrath vr. Schill, zunächst folgende Rcgislratidcn- Eingäiigc mit: a. Rathsschreiben I» Betreff des am 31. December er. ersolgenden Ablaufs der Nmtsperiode des Herrn Polizeidirectors Bretschneidcr und Vornahme einer anderweiten Wahl. Die Wahl wird — wie der Herr Vorsitzende b«»-»kl — ans eine Tagesordnung innerhalb der nächsten Wochen gefetzt werden. b. RaihSichreiben, Abordnung einiger Mitglieder des Collegiums zu der ani 1. Juni er. statt- sindenden Ausloosung verschiedener Anleiye- capitalien betressend. Aus Vorschlag des Herrn Vorsitzenden wiro der Finanz ausschuß um Abordnung einiger Mitglieder aus seiner Mitte ersucht, »ns bittet der Herr Vorsteher den Herr» Borsitzend.n des Finanz ausschusses, das Erforderliche hierin zu besorgen. c. Rathsschreiben, Abänderungen in tzß. 3 und 4 des Peasionsregulativs und ß. 17 des Orts- ftatuts, die Rechtsverhältnisse der Gemeinde- Unterbeamtcn und städtücheii Angestellten bctr. Herr Vorsteher hat wegen der nur unwejentliäie,, Abweichung von den früheren Beschlüssen eint Verweisung der Vorlage an den Versasiungs-Atlsichuß nicht sür nöttig gehalten und cnipsieblt Genehmigung der vorgelegteu Nachträge znm Pensions-Regirlaliv und OrtSstaiut. Man beschließt einstimmig Genehmigung der Nachträge und Er mächtigung des Herrn Vorsteher- zur Müvolljiehuug derselben. ä. Rathsschreiben, Vervielfältigung und Verthci- liing von Schülerverzeichnissen sür Vas Real gymnasium und die Realschule betr. Da aus Auflage Nicmand das Wort hierzu verlangt, bewendet cS hierbei. «. Rathsschreiben, ministerielle Bestätigung des IV. Nachtrags zur Svarcassenordnung, die Spar- markea-Einlageu bctr. si Rathsschreiben, Mittheilnag de» OberlandeS- gerichtS-Urtheil- in der Procehsachc der Sladt- *1 Lingrgan-en bei der Redaktion am 11. Juni. gemeinde Leipzig gegen Herrn RI«»«rgu»»besitzer Freiherrn von FuchS-Nordhoss betr. Das Uriheil liegt an«. x. Urlaubsgesuche: von Herrn vr. Tillmann» sür Monat Juni er., « - Goatard bi- Anfang Juli er., » « Wagner bis 25. Juni cr. Alle diese Urlaubsgesuche werde» eiastimmig genehmigt. h. Rechcuschasl» - Bericht der LebenSversicheruags- Gesellschaft zu Leipzig pro 188? >a einer Anzahl Exemplaren. Dieselben liegen auS. «.Jahresbericht de» HandlungSgehülsen - Verein» Hierselbst in 10 Exemplaren, welche aiiSlicgen. lc. Einladung des LeipzigerRudervereiu» zu seiner Bvoishausweihe am 3. Juni er. I. Einladung des Ortsvereias der Innungen hier zu den Verhandlungen des ersten sächsischen JnnuagSverbandStage» an den Vorstand deS Collegiums. Ferner theilt der Herr Vorsitzende mit, daß der Wahlausschuß an Stelle des verstorbene» Herrn vr. Berend Herrn Schwabe in den Oekonomic-Ausschuß. und da Herr Schwabe diese Wahl an- genommen, aber um Einlassung auS dem Bersassuugsausich iß gebeten habe, in letzteren Ausschuß statt des Herrn Schwabe Herrn Halle gewählt hat. .— Hicraus tritt man in die Tagesordnung rin. Der Vorsitzende, Herr Vorsteher Justizralh vr. Schill, referirt für den Wahlausschuß über die Wahl je eines Mitgliedes auS dem Collegium in s. den gemischten GasauSschuß. b. den gemischten Ausschuß für ösfentliche Gesundheitspflege, c. die Schlachthoss-Conimission. Zur Wahl werden vorgeschlagen: all a Heer Zierow, «nt b » Fähndrich, acl v « Tircctor BrüniagS. Der Herr Vorsitzende bemerkt, cr w«d: aiiiichmen, daß das Colleqium Liese Wahlen durch Zustimmung bestälig», soseru sich hier kein Widerspruch erhebe. Ein Widerspruch wird nicht erhoben; die genannten Herren sind daher gewählt. Herr Pommer referirt sür die Schlachthof'-Commission über Erlaß einer von der Firma Lauchhammer, ver- einigte vorm. Gräsl. Einsiedel'jche Werke zu Lanchhammcr, verwirkten Conventionalstraie von 840 .« Aus Antrag der Commission wird einstimmig beschlossen: diese Vorlage zu genehmigen. llrb.r die Gegenstände: L. Beschoss»»,; der AusstattungSgegeiistände für die - Berwnltungs« und Diensträume deS Schlacht- und Biehhofcs mit einen» Kosteuaufwande von 10 000 ./4 und D. Bcscha'fung verschiedener Gegenstände für den Schlackt- und Viehhof mit einer Bauschsumme von 6250 ./4 wird das Nejcrat verbunden und berichtet hierüber Herr Pommer sür die Schlacht! oj- Commission. Der ConinrissionS Antrag: beide Vorlagen zu genehmigen, wird einstimmig angenommen, nachdem noch der Herr Referent bemerkt hatte, die Commission vermisse noch Positionen sür An schaffung eiserner G.ld'chiänke, bcz. eiserner Schranke sür Aus- bnvahiung von Geschastsdüchcrn. Solche Schränke dürsten doch wohl nölhig und daher noch zu veranschlagen sein, wenn sie nicht schon ans den srüher bewilligten Beträgen beschulst sind. Herr Pommer rescrirt sür dieselbe Commissio» über AuSsührung baulicher Herstellungen wegen Ver legung des Trichinenichauanils in de» Lager schuppen deS neuen Schlacht- und Biehhojes mit einem Answande von 5000 >4 a conto Neubau deS Schlacht- und Viehhofs. Gegen die Kosten der Herstellung sei »ichlS einzuwenden. Die Commissio» wollte aber ansangS Ablehnung der Vorlage b.schließen, weit sie der Ansicht war, daß das Trichineiischauainr »a flnem Lager schuppen zu wett va» der S.lweineschlachitinllc enisernt sein würde. Da ober nach »eueren Ausschlüssen bei Errichtung des Trichinen- schaiiaints in den drei Nebeiiräumen der Lchweineschlachthalle drei Tcichiiienschaiivorsteher anzustellen sein würden, die in Berlin je 2400 .44 erhalten, während hier nur einer mit 1509 .E sungircn solle, mithin solchensalts erhebliche Mehrkosten entstehe» würden, jo beantragt die Commission: Ziisiliuniung zu dieser Vorlage, welcher Antrag auch einstimmig angciioinincn wird. Derselbe Herr Referent berichtet sür dieselbe Commission über Anbau von Expeditionsräume» an die Talg, schmelze des neuen Schlacht- und Viehhoss mit 2000 Kostenaus wand. Durch den Anbau wird zwar eine unschöne Schlippe und ein Winkel geschaffen, die Comiiiiision wußle aber auch keinen anderen Ausweg und beantragt daher »ach Lage der Sache: Zustimmung zu dieser Vorlage, welche einstimmig beschlossen wird. Es folgt Bericht desselben Herrn Referenten juc dieselbe Commissio» über Beschaffung von Rollschutzläden sür 69 Fenster der Wohngebäude in der neuen Schlacht- und Vieh Hossanlage mit einem Aus wand von 3000 >4 a conto Neubau des Schlacht- und Viehhoss. Die Commission empsiehlt: die Naihsvorlage zwar zu genehmigen, jedoch die Erwartung auszulprechcu, daß sich die Kosten erheblich geringer stellen werden. Mit der Anbringung eines Schutzes der Fenster gegen die Sonne war die Commission ganz einverstanden. Nur fand sie die Koste» sehr koch: nach den ihr geword nen Informationen sollen aber auch »ichl RolljchutziäLen, sondern Zugialousicn angebracht werden, welche we'enllich billiger sind. Tie Anbringung von Rollichutzläden würde auck, wenn die Fenfteranlage fertig ist, nicht mehr möglich sein. Hieraus erklärt sich der CommissionS-Antrag und wird dieser eiiistnnuiig angenommen. Hieraus berichtet Herr Wilhelmy sür den Bau-, Oekonomie- und FinanzauSichiiß über Nichteinjiehung «iner von Herrn Fischermeister Oskar Linke hier geforderte» Entschädigung von l^X) >4 sür Verbreiterung des Ranstädtcr Stein- wegeS und Regulirung bez. Abänderung der Fluchtlinie vor den Grundstücken Nr. 16, 18, 20 nid 22 des Ranstädter Steinweges, sowie Ueber- assung von der Stadt gehörigem Straßenarcal c (6 gm) an Herrn Linke gegen eine Entschädigung vo» 600 Die vereinigten Ausschüsse beantragen, die Vorloge zu genehmige» und wird dicicr Antrag einstimmig angenommen. Sodann berichtet Herr Ehmig sür den Oekonomir- und Finanz- anSschuß über .H e r st cllu » g der Kronprinzstraße aus deren Strecke zwischen Südstraße und Kochstraß« mit einem Gcsammtaujwaiide von 15159 ./!i z» Lasten des Slommveriilögens. Der aus Geiiehmignng der Vorlage gerichtete Ansschußantrag findet einst »nnige Annadnie. Derselbe Herr Reserent bericht« weiter sür lieselben Aus schüsse über Herstellung der Elsässer Straße aus der Strecke zwischen Frege- und Sedanstraße und Legung einer 40 cm weiten Thonroürschleuße daselbst mit einem Auswand von 3898^4 a conto Stamm- Vermögen. Auch hierzu wird dem Ausschußanirage gemäß einstimmig beschlossen, die Vorlage zu genehmigen. Hieraus berichtet derselbe HerrReserenl sür dieselben Aus schüsse über AuSsührung von Straßenherstellunqcn »a der Schenkendors-, Lösniger nnd KSrncrstraße mit einem Gcsammtauswaad von 10669 ./i a conto Stammvermögen. Der oui Zustimmung zur Ritbsvorlage gerichtete Ansschußantrag findet einstimmige Annahme. Ferner berichtet Herr Ehmig sür den Oekonomie- und Finanz- aukschuß über Trottoirlcguvg vor der H. Bezirk-schul« o»f ' der«. Fronte an de« alten Elster alt einem Aufwand von 23l0 5« » conto Schulbausouds. I», Hinblick aus die in der Vorlage enthaltenen neueren Aus- führungen des RalheS find die Ausschüße von ihren frühere» Bedenken gegen jene Trotloirlegung zurülkgekommen und beantragen nunmehr: Zustimmung zur Vorlage. Dieser Antrag wird einstimmig angenommen. Weiter berichte« Herr Ehmig für den OekouoiuieauSschuß ul er Rückäußerung des RatheS auf die Anregung de» Collegiums wegen Verstärkung dc-DammwegeS von der Wildsluthbrücke in der Pkagwitzer Straße bis zur Kettenbrücke, ferner AuSbesse- ruag bez. Erhöhung dieses Dammwege» mit einem Auswaade von 3800 Der Ausschuß beantragt: 1) d?., Rath zu ersuch«», über die Stärke de» Dammes eln Gutachten desjenigen Wasserbautechnikers, welcher mit der Aussicht über die WasserreguIirungSarbeiten in dortiger Gegend betraut ist, einzuholea und dasselbe dem Collegium inüzutheilen, 2) im Ucbrigen die Vorlage zu genehmigen. Im Ausschuß wurde von einigen Seiten daraus hingewiesen, daß bei einem Hochwasser ohne Treibeis im Jahre 1881 oder 1882 da» Wasser nur wenige Zoll unter der Dommkrone gestanden und daß der Damm sich an einigen Stellen auch durchlässig gezeigt habe. Es zeige dies — ohne daß man die Richtigkeit der Berechnung der Ralhstcchiiiler anzmeiscln wolle — doch, daß dieser Damm manchen besonderen Zufälligkeiten anSgesetzt sei, welche vielleicht bei den Be- rechiiUiigen nicht in Rücksicht gezogen worden seien. ES finde jetzt dort eine große Wasserregulirung itatt, und solle der Damm aus der anderen Seite bis zur Pkagwitzer Brücke fortgesetzt werden. Es dürste jetzt sich noch nicht absehei, lassen, wie groß der Druck deS Hochwassers nach Beendigung jener Regulirung sein würde. Ta überdies die Kosten der Verstärkung des DamineS, wie sie früher vom Collegium angeregt ist, wohl kaum bohe sein werden, die Folgen einer etwaigen Uebersieiqunq oder Durchbrechung deS DammeS durch Hochwasser aber doch sehr ickwere lein könnten, so wünscht der Aus schuß — der zwar im klebrigen sür Genehmigung der Vorlage ist—, daß noch ein Gutachten des mit ter Aufsicht über die betreffenden Wasflrreguliruiigsaibeiten beaustragtcn WasserbautcchnikerS über die Stärke des Dammes eingeholt werd". Hieraus erklärt sich der Ansschußantrag 1. Herr Stadtrath Mechler theilt mit, daß die Aussicht über jene Arbeiten von der Tiefbauverwaltung und nicht, wie der Ausschuß anznarhmea scheine, von der küiiiql. Wasserbauinspection geführt wird. Herr Referent giebl zu, daß sich der Ausschuß hierin in einem Jrrthum beiunden Kat und beantragt nun persönlich, statt der Worte „desjenigen Wasserbautechnikers — bis — betraut ist" im Ans- ickußantrage 1 die Worte „eines nicht in städtischen Diensten stehenden Waffe, bautechniserS" zu setzen. Das Collegium erklärt sich mit dieser Aendcrung als einer nur formellen einstimmig einverstanden und wird hieraus der Ausschuß antrag mit vieler Modifikation einstimmig angenommen. Es erstatt« derselbe Herr Referent Bericht sür den Oekoiiomican-ffchuß über » Ausstellung von 10 Bänken in der Promenade der Kaiser WUHelni-S trabe mit einem Kosten aufwand von 389 Tcr Ausickußantrag: die Vorlage zu genehmige», wird einstimmig ang-nominen. Herr Ehmig bericht« noch sür denselben Ausschuß über .Herstellung veS von Connewitz nach Losnig am linken User des Pleiße» Mühlgrabens hinführen- den Fußweges mit einem Aufwand von 553 a conto Betrieb. Ter aus Zustimmung zur Natbsvorlage gerichtet: AiiSschußaulrag wird einstimmig ang,. omnien. Hiera»! erhält noch das Wort Herr Viccvorsteher Herr mann. Derselbe knüpste an das neueste, vor drei Woche» «»gegangene Nalhsschrcibe» über die Rechnungen des ArmenamteS an, sowie an die damals von ihm ausgesprochene dringende Bitte on den Rath um Beschleunigung der noch für crsorderlich erachte!«, Erörterungen. Trotz dieser Bitte sei bis jetzt nichts Entscheidendes geschehe»; erst gestern habe ei» Raths-Veanncr sich aus dem Stadt- Verorkttieten-Burcau cingefanden. um die Rechnungeu zur Eiusint entgegenzunehmen. Er, Herr R.dner, bedauere im Interesse der Sach: und bez. aus den srüher ichon gellend gemachten Gründen diese neue Verzögerung lehr uns erneuere daher die frühere Bin; an den Rath um Ihunlichst: Beschleunigung der Sache. Herr Oberbürgermeister vr. Georg» erwidert, daß cr die Bille um Beschleunigung sür sehr gerechtfertigt halte, der Rath aber zunächst warten müsse, bis ihm das Armen-Directorium d e weiter erioideilichen Unterlagen vorlege. Ter Herr Vorsitzende des Armeo-Direcloriunis babe ihm gesagt, daß eS zu diesem Zwecke uötbig sei, daß ein RechnnngSbeamtec deS RathS die Rechnungen einjehe. Er habe daraus Herrn Stabilst!» Ludwig-Wolf gerathen, die Erlaubniß des Herrn Vorstehers des Collegiums dazu «ujiiholen, die auch ertheilt worden sei. Daß von derselben aber erst gestern Gebrauch gemacht worden, sei ihm — Herrn Redner — unbekannt gewesen. Herr Vicevorstehcr Herr mann ersucht bei dieser Sachlage den Herrn Oberbürgermeister, daß dieser Herrn Stadlrnth Ludwig-Wolj persönlich um thunlichste Beschleunigung bitten möge. Diese Bnie sei gewiß qcrechlseriigk, und Herr Stadtralh Ludwig-Wolj habe wohl alle Veranlassung, dem Wunsche deS Collegiums gerade in d.escr Angelegenheit Rechnung zu tragen. Herr Vorsteher Justizralh vr. Schill theilt mit, eS habe vor einiger Zeit ein Hilfsarbeiter des ArmenamlS die Rechnungen von dem Bureau des Collegiums verlangt. Der Herr Archivar habe seine, deS Herrn Vorstehers, Entschließung cingeholt; auch er habe Be- denken getragen, die Rechnungen einem bloßen Hilisarbeiter ohne all: Legitimation auszuhändigen, und nachdem der Herr StaSlrath Ludwig- Wols bei ihm gewesen, habe cr. der Herr Vorsicher, mit jenem verabrede:, daß Herr Sladlrath Ludwig-Woli den Buchhalter oder Cassirer des ArinenamtS »ach dem Bureau schicke» werde. Dies sei aber zu- nächst nicht geschehen, wiederum sei nur eia Hilfsarbeiter geschickt und die Aushändigung der Rechnungen an diesen abgclehnt worden, und erst gestern habe sich ein Rechnungsbeamlcr des ArmenamteS eingesunden, ^em die Rechnungen auch vvrgclegt worden sind. Da Niemand weiter das Wort verlangt, bewend« eS hierbei und wird hieraus die öffentliche Sitzung geschlossen. — e Vermischtes. X Weimars 16. Juni. Se. kön'tgl. Hoheit der Groß« Herzog ist heutp Abend «/r8 Uhr, von München kommend, wieder hier eingetyossen. Der Münchener Aufenthalt wurde in Folge des Tode« deö Kaisers Friedrich abgekürzt. Se. königl. Hoheit wired, wie ich höre, morgen nach Berlin sich begebe», um den Beisetzurigösrierlichkeilen am Montag beizuwohnen. — 2)rr 70. Geburt-tag de« Grobherzog», der aus den 24. Juni fällt, wird nun in aller Stille begangen werden. Auch die L-per, die an diesem Tage vor den groß- herzogliche,, Herrschaf ten im Schlöffe zu Dornburg a. d. S von Mitgliedern der Weimarischen Oper zur Ausführung ge bracht werden sollte «»„Beatrice und Benedict", von Brrlioz. »cu einstudirt), ist abgesagt worden. — Das erb groß- herzogliche Hosla«er ist Anfang dieser Woche nach Elterüburg (2 Stunde« von Weimar) verlegt worden. Im August werden die erbaroßherzogliche,, Herrschaften nach einem Seebad reisen. Die särobherzoglichrn Herrschaften residir«, seit Anfang dieses MoiratS im Lustschloß Belvedere (»/» St. südlich von Weimar).— Die städtischen Behörden haben an Kaiser Wilhelm ll.. ^ die Kaiserin-Wittw« Viktoria und Kaiserin-Witlwe Augusta tBeileivsadressen und außerdem »ach Friedrichskron auch ^i»en prächtigen, am Sarge Kaiser Friedrich's „iederzniegende n Kranz gesendet mit der Wid mung aus den Schleisei,?. „Ja dankbarer, ehrsurcht-voller Erinnerung a» Kaiser Friedrich, gewidmet von den Gemeinde behörden der Haupt« und Residenzstadt Weimar". R) T Gera. 16. Juni.^ Wegen Ableben« de» thenren Kaisers Friedrich hat tcr sü rstliche Hof eine sechSwöchentliche Hoftrauer angeleat. Nach Mmistcrial-Velanntmackung sind alle rauschenden öffentlichen Aielnstigungen, Tänze und Conccrte bis nach der BeisctzungSseiet/ untersagt. Die landesherrlichen Beamten und Diener sowi« die Mitglieder der städtischen Gemeindevorstände haben bhS zu derselben Zeit schwarze Kleidung mit schwarzem Flor^um den linken Arm z» tragen. Alle Ausfertigungen sind »».'ährend oben genannter Frist schwarz zu siegeln. Aehnliche B^ersügungen sind auch in Reuß
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