Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188806218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-21
- Monat1888-06
- Jahr1888
-
-
-
3812
-
3813
-
3814
-
3815
-
3816
-
3817
-
3818
-
3819
-
3820
-
3821
-
3822
-
3823
-
3824
-
3825
-
3826
-
3827
-
3828
-
3829
-
3830
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.06.1888
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vierte Äeilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 173. Donnerstag Den 21. Juni 1888. 82. Jahrgang. VolksmrUchastliches. KI» für diese» Lhril bestimmte» Sexdunge» sind zu richte» au de» verantwortliche» Nedacteur desselben E. <8. Laue tu Leipzig, Telegramme. A Vaden-Vaden. 20. Juni. (Drivat-Depesche.) Die bcnte dahier stattgehabte mitteleuropäische Winter.Fahrplan. Lonsereaz für 1888/89 ist von 98 Vertreter» für 90 mittel- europäische Eisenbahnverwaltungen und Damofichiffsahrt-Selcllschaslen besucht. Mehrere Staaten sandten Commissare. Der Wiiiler- Fahrplan tritt am 1. Oktober in Kraft. Der Antrag, sortab die von den einzelnen Verwaltungen herausgegedenen CurSbücher nicht mehr zur Correctar ouszulauschen, wurde angenommen. Die Sommer-Fahrplan-Conferenz für 188S soll am 18. Januar 1889 statifinden. ^VD8 Rew-Kork, 19. Juni. Der Werth der in der der. gangcneu Woche auSgesührten Producte betrug 5 936 938 Doll. Südamerikanische Colonisaiions - Gesellschast zu Leipzig. —m. Die Verwaltungsorgane der gedachten Gesellschast werden der für den 90. Juni eiuberutenen vierte» ordentlichen General versammlung nur einen vorläufigen Rechnungsabschluß unterbreiten, da eine definitive, aus die NevisionSbericiite sich stützciiee Rechnungs legung erst Ende diese- Jahres zu ermöglichen ist. Bi» dahin soll auch die Beschlußfassung über die Entlastung der GesellschastSorgane und die Verwendung der Geichüst-ergebnisse ou-gesetzl werden. Rach der jetzt ausgestellte» Bilanz per 31. December 1887 betrug da- in Paraguay invcstiNe Capital, loecirll alter Grundbesitz 87 984,20 ^li, der neue Grundbesitz und sonstige Werth 385 389,02 die Acliven stellten sich in-gesammt aus 588025,12 ./t (darunter waren außer obigen Wertsten u. A. 53 410,74 Guthaben bei Frege L Co , 23 604,4b ./li Debitoren). Die Passiven schlossen u. A. 500 000 ./l Aktie»-Capital und 53 303 lausende Tratten und 31025 Reservefonds ein. Leider zeigte da» dritte Rechnung-jahr ein un- günstige- Ergebniß, denn der Rcinverlust in Paraguay im Betrage von 49 247,87 ^1 und Unkosten, 3718,28 .Xl, überwogcn Agio (15 637,29 >k) und Zinsen (7481.30 ./!). sowie Gewiunvortrag ou- 1886 (2771,79) um 27 075,77 ^l, welche Summe al» Nettoverlust. Der Grundbesitz der Gesellschast ist auch 1887 durch Zukäuse er weitert worden, io das; derselbe jetzt über 38 ID Leguas Land (1 Lcgua --- 4330 w) cinschlicßt. LanLvcrkäuse haben nicht statt- gesunden. Das gelammte Biehgeschäsl betreibt jetzt die Gesellschast aus eigene Rechnung. Im Juni 1887 wurde die dritte, im Oktober 1887 die vierte Herde Kühe gelaust. Hierdurch, sowie durch den im Laufe des Jahres erfolgten Zuwachs an Jungvieh und den Verkauf, die Schlachtung und de» Verlust an Biel, stellte sich der Viehbestand Ende 1887 aus 98 Maulthiere, 126 Wallachen, 3 Hengste, 35 SiUteu, 2 Fohle», 87 Arbeitsochsen, 166 NovilloS, 199 Stiere, 1800 Kühe, 411 Kälber, 95 Schafe und Böcke, zusammen 3021 Thiere; von diesen standen 2669 bei Itacuiubi, die übrigen in Naca», Jlti und am Lapiibari. Die sür die Ziegelei angeworbenen drei Faniilien schlesischer Ziegler sind im Mürz 1887 eingetroffen. Sie haben mit deni Streichen und Brennen der zum Bau der Oesen erforderlichen Ziegel begonnen. Entsprechend den Vorschlägen de- Herrn T. von Gülich und auf Grund der von demselben vorgelegten Gewinn-Calculationen sind im Jahre 1887 in Harburg zwei Dampfer »baut worden, von denen der größere .Leipzig" als Schlepper und Äiitersch ff dem Verkehre aus dem Paraguaystronie zwischen Asuncion und Courepcion bienen, der kleinere „Hermann" aber zusammen mit den an Ort und Stelle erbauten Schleppkähne» (ChataS) aus dem Iejui fahren sollte. Der „Leipzig", ei» Schraubcndampser von 29,40 m Lange mit 3 un abhängigen Maschinen, sollte die Fahrt über den Ocea» selbst unter, nehmen und wurde deshalb nicht nur mit elektrischem Beleuchtungs- apparat für nächtliche Stronisahrten, mit Kreissäge, Bohrmaschine, Eismaschine rc. auSgestattet, sondern auch mit vollständiger Takelage versehen. Der „Hermann", eia Rüderdanivser von 15 m Länge, wurde in mehrere Lheile zerlegt nach dem Laplata befördert und i» Rosario zusammengesetzt. Die Ueberiahre fand unter den ungünstigsten WitterungSverhält nissen statt. Drei schwere Stürme hatte der Dampscr „Leipzig" a» der englischen Küste, in der Nähe von Madeira und an der süd brasilianischen Küste zu bestehen. Nur der Umsicht des CapilainS Erich von DrigalSki (Verwendung von Oel u. s. w.) war cS zu danken, daß der Dampser ohne schwere Havarien sein Ziel erreichte. Erst am 17. September wurde Montevideo und am 27. Oktober Asuncion erreicht, nachdem sich in Rosario der „Hermann" äuge schlossen hatte. Schon in Montevideo hatten die Schäden der Seereise wieder hergestellt werden müssen, und bei der Ankunft in Ajucion befanden sich die Maschinen in einem Zustand, der eine gründliche Reparatur erersorderte, welche die Zeit bis Ende de- Jahre» in Anspruch nahm, so daß der „Leipzig" im Berichtsjahr nicht in Betrieb kam. Der „Hermann" konnte dagegen sogleich seine Fahrten aufaehmen. Die Vorbereitung deS am Capiibari gelegenen ColoniallandcS zur Aufnahme der Colonisten erfolgte durch die Herren von Scheven, Zillich und DankwartS, unter Beihilfe des ebeusallZ landeskundigen älteren Colonisten Gutmann. Da- in durchaus gesunder hoher Lage in dem Kreise Da» EstaniSkao, 7 LeguaS östlich von der KrciShauptstadt an dem Wege »ach dem großen Paraguay - Theewalde gelegene, einen zusammenhängenden Lomplex von 14 Quadrat-LeguaS bildende Coloniailand besteht etwa zu V, aus Weide und V, aus Wald. Dieser steht durchgehend» au tiefgründigem rotheu Boden, der sich in Paraguay ersahrungS- gemäß wegen lange anhaltender Fruchtbarkeit zum Ackerbau am besten eignet. DaS Weideland liegt in der Mitte de» Tolonial-GebieteS und ist vom Wald umfäumt. So ist eS möglich, jedem der zuerst kommenden Colonisten da» zum Ackerbau nöthige Waldland, im Anschlüsse an da» zur Viehzucht erforderliche Weideland zu gewähren, und auch Denjenigen, welche Viehzucht in größerem Maßstabr betreiben wollen hierzu geeignete Flächen pachtweise oder käuflich zu überlasse». Der schiffbare Lapiibari. welchem von beide» Seiten eine Menge Bäche zuströmen, deren Wasserkraft verwerlhbar ist. durchschneidet die Eolonie in der Richtung von Süden nach Norden. Au dem Puncte, wo er die Landstraße kreuzt, ist mit der Anlage des Städtchens begonnen. Die Gesellschaft gewährt Landconcessionen, bestehend aus je einem Bauplatz in der Stadt und 100 QuadratcuadraS (ca. 300 pr. Morgen Feld (Wald- und Weideland) bei Baarzahlung zu 400 >l, bctBaar- zahluag zur Hälfte zu 500 ^l, bei Gestundung de» ganzen Kauf preise» zu 600 Zuziehende Handwerker erhalten einen Bauplatz in der Stadt mit 6 QuadratcuadraS vor der Stadt zu dem Preise von 100 vez. 125 und 150 Zwischen je zwei vergebenen Concesfionen blelbt eine vorläufig reservirt liegen und wird demAdjacenten hierauf da» Vor kau^Srecht gewährt. halbe Concesfionen verkauft. Die sich einen größeren Besitz zu sichern Laad erwerben zu Preise», deren den Bevollmächtigten in Paraguay Auf Wunsch werden auch welche von vornherein wünschen, können beliebig viel Festsetzung von Fall zu Fall überlassen ist. Am Ende de» Berichtsjahre» waren am Lapiibari drei Rancho- fertig gestellt und mit dem Bau eine» massiven Hause» begonnen worden, in welchem da» kaufmännische Geschäft eröffnet und später die Schult uiilergrbracht werden soll. Bei sch,ebene Specialvermes suagen und Lulturversuche wäre» vorgenommen, auch mit der An lage einer Estaociawirthschast begonnen worden. Dermi sch te S. Leipzig, im Juni. Um denjenigen unserer Leser ent- nzukommen, denen e» erwünscht ist, über die sür^Capitaui ge und Vermögensverwaltung dedrntungSvollen wirth« tllchen und fiuauziellr» LageSsragen, über da» >»zwese» fremder Staaten, in- und ausländische Werth« er« aller Art, über Baaken. Eisenbahnen. Ler- r»»>S« und Judustrie.Gesellschaften, neue Emissionen mistige Vorkommnisse an der Berliner Börse ». s. » »>»- »der« Informationen zu erhalten, als wir solch« über diese Gegenstände in unserm, dem ganzen Gebiete de» wirthschasl- l'chen und geschäftlichen Leben» dienenden volkSwirthschastliche» Tbeile darbieten können, haben wir mit der in Berlin erscheinenden Wochenscheisr „Der Tcutsche Lkkoiiouiist" ei» Abkommen getroffen, wonach dieselbe den Abonnenten des „Leipziger Tageblattes" sür die Hälfte de» Abonnementspreise-, d. i. für 2 ^ 25 .H. pro Quartal geliefert wird. — Diejenigen unserer Abonnenten, welche von dieser Begünstigung Gebrauch machen wollen, belieben sich unter Einsendung von 3 25 sowie der AbonnemenISguittung de- „Leipziger Tageblattes" an die „Expe- dition de» Deutschen Oekonomist in Berlin 8. IV. Kochstr. 29" »u wenden, worauf die Zusendung jeden Sonnabend unter direkter Adresse per Post erfolgt. *— 4'/,proc. Ungarische Gold-Jnvestition».Anleihe. Wie wir vernehmen, wird binnen Kurzem — in Leipzig durch die „Leipziger Bank" — die von der königl. ungarischen Regierung emittirl» Anleihe im Nominalbeträge !von 90 620000 >l deutsche Reich-währung im Wege öffentlicher Subscription aufgelegt werben. Diese neue Anleihe im Nominalbeträge von 80 020 000 Mark deutsche Reich-Währung, einqetheilt in Abschnitte zu 1000 und 4M ^l, trägt 4'/, Proc. Zinsen, zahlbar am 2. Januar und 1. Juli, und wird spätesten» binnen 60 Jahren durch Berloosung al pari in Golk zurückgezahlt. Die Obligationen wie deren Zinien-CouponS ind für jetzt und künsiig von allen Stempeln, Gebühren und Steuern befrei«. Aus Giund besonderen Gesetze- und bez. Beschlusses der be- treffenden Generalversammlungen wird diese staatlich garantirte und Mit 7 477 000 aus die Kaschan-Oderberger Eisenbahn, 16 912 200 . » » Unqarische Nordostbahn, 6 230 800 ... Erste Ungarisch-Galizische Eisenbahn entfallende Anleihe von 30 620 000 emiltirt, für deren Berziulung und Tilgung der ungarische Staat eine specielle Garantie gewährt bat, unter Uebernahme der Haftung sür pünctliche Zinsen und Amorlilation. Außerdem dient zur besonderen Sicherstellung daS gelammte bewegliche und unbewegliche V,rinögcn der genannten Eiscnbuhn-Gcsellschastiu, jedoch nur bis zur Höhe des ans jede Bah», gesellschast entfallenden Betrages und vorbehaltlich deS den früher ouSgcgebenen Obligationen zustehcnden Vorzugsrechtes; insbesondere genießen die von jeder Eifenbahn-Gesellschast zugesichertcn Zinse» und TilgungSquoien die Priorität vor den ihren Actionaircn zu- kommrnden Zinsen und Dividende». Jede der lctheiligten Eiscn- balin.Gesellschaften hat sür ihren Nntheil eine Prioritäts-Haupt» Obligation ausgestellt, welche den Obligations-Inhabern die im Besitz der Bah» befindlichen ungarischen Linien samml Zubcbör verpfändet; die bezügliche Urkunde ist tm Ccniral-Brundbuche eingetragen und beim königlich ungarischen Finanzministerium verwahrt. Die Be» loosung findet alljährlich am 1. April statt; die bezügliche Bekannt- machung wird u. A. in zwei Berliner Zeitungen und einer in Frank- surt a. M. veröffentlicht; Zinsen und Capital sind tu Pest, Wien, Berlin, Frankfurt a. M„ Amsterdam und eventuell anderen Orten yhlbar, in Deutschland in deutscher Reichswährung. — Wahlschein, lich schon in den nächsten Tagen wird der bez. PrvspectuS veiöffent- licht werden, aus welchen wir anläßlich de» bevorstehenden Coupon-« TermiuS hi rdurch verweisen. *— Fabrik Leipziger Musikwerke vorm. Paul Ehrlich L L « mp. zu Gohlis bei Leipzig. In der gestrigrn Mitiheilnng, de» Procrß in England contra Pietschmann betreffend, hat sich ein sinnentstellender Drucksehler ein geschlichen, den wir hiermit be richtigen. ES muß aus Zeile 14 van oben nicht heißen „die A». ordnung von Hebeln in radikaler Linie", sondern die „Anordnung von Hi kein in radialer Linie". m, Aus dem Vogtland?, 20. Juni. Da» Ableben des gelieblrn Kaiser- Friedrich 111. bat eine allgemeine Trauer in ganz Dcutich- land hcrvorgernsen, welche auch äußerlich durch das Tragen schwarzer Kleider zum Ausdruck kommt. Infolge dessen haben die Woll webereien ia Greiz und Gera zahlreiche-OrdrcS aus lelegra- philchem Wege aus schwarze Stoffe erkalten, welche mit den nächsten Posten ihre Erledigung finde» ninßtcn. Der GeschäslSgang war deshalb i» diesen Tage» ein sehr lebhafter. ch Plane», 19. Juni. Ter Stadtaemeindcrath hat heute Abend dem Gutachten seines Finanznusschusses vom 13. Juni 1888 entsprechend seine Genehmigung zu der Ausnahme einer wei teren Anleihe von einer Million Mark crtheilt. Es liehen nämlich für dieses und die nächsten Jahre Bauten in Ans icht, die unbedingt nothwendig sind und die nach einer vorläufige» Zusammenstellung mindcstenS 1475000 >4 kosten, wozu aber nur noch 410000 ,/ll zur Bersügung stehen. Der Finanzausschufi hatte nun vorgcschlagen, mit der Aufnahme der neuen Anleihe nicht zu warten, dis die noch vorhandenen Beträge verausgabt sein werden, wa» etwa Ende diese», spätestens Anfang nächste» Jahres rintrcten würde, sondern mit Rücksicht aus die zur Ausgabe einer Anleihe augenblicklich sehr günstigen Zeitverhältnisse schon jetzt diese weitere Anleihe auszunehmen und zwar, wenn nicht seilen» eines Bank- Hauses ganz besonders günstige Bedingungen gestellt werden sollten, durch Selbstbegebung der Anleihe, die bei der Communalbank zuletzt ausgcnommene Anleihe aber für etwa ungünstigere Zeit Verhältnisse zu reserviren. Der Finanzausschuß hatte ferner noch beantragt, im Interesse der Stadt frühere Anleihen zu tilgen, welche unter ungünstigeren Bedingungen ausgenommen worden sind, als die- jetzt geschehen könne, und zu diesem Zwecke anstatt einer Million zwei Millionen zu borgen, zu diesem Anträge wurde indcß heut« nur erste Lesung beschlossen. f Plauen» 20. Juni. Nach Beschluß des königl. Ministerium» de» Innern soll aller 5 Jahre eine große Ausstellung der ge- sammten sächsischen gewerblichen Lehranstalten stall stoben, deren Zweck es ist, nicht nur den Lehrern der verschiedenen Anstalten Anregung zu geben, sondern namentlich auch die während dieser Zeit gemachte» Fortschritte der einzelnen Anstalten an de» Tag zu legen. Die erste dieser Ausstellungen sand, wie bekannt, im Jahre 1883 zu Zwickau statt, dieselbe umfaßte aber nur die Lehr anstalten de» Regierungsbezirkes Zwickau. Zu Michaelis d. I. soll nun in Dresden eine Ausstellung der gesammlen gewerblichen An stalten de- Lande» stattfinden, welch- voraussichtlich ein außerordent lich tntereffanleS und anziehende» Bild de» regen Leben- aus dem Gebiete de- gewerblichen Schulwesen- bringe» wird. Die Anzahl der au-stelle»de» Schulen beträgt 119. Die Ausstellung findet im Dresdener Gewerbehau« und dem königl. Oranger,egebände statt Eine» hervorragenden Antbeil an derselben werde» die hiesige kuni'i gewerbliche Fachzeichenschule und die königl. Baugeweikenschule nehmen. Außerdem werden sich noch von hiesigen Anstalten an der Ausstellung belheiligen die gewerbliche Fortbildungsschule und die Handelsschule. G Zwick«». 19. Juni. Die Zwickauer Maschinenfabrik war im letzten Geschäftsjahre immer gut beschäftigt und hat Ma- schinen sür den Bergbau, sowie für Spinnereien und Webereien hergestellt. Es wurden 603 462 ^l (gegen 548888 ^l im Vorjahre umgeletzk. Auch in der Eisengießerei, deren Erzeugnisse meist der Maschinenfabrik zugesührt wurden, steigerte sich die Gewinnung > 817 740 aus 855 800 Ke. Es wurde» inSiesammt 182 96!« >k Löhne autgezablt; für Neubeschaffuna von Maschinen mußten 8550» und für sonstige Erneuerungen 1075 verwendet werden. Ter Brutto gewinn belünfl sich auf 129 589 Davon sollen 76 6.39 ./t zu Abschreibungen, 5300 ^l dein AussichtSratbe al» Gewin-iautheil zu- gewiesen, 2650 dem Reservefonds zugeschrieben und 45 000 >! al- bprocent ge Dividende verwendet werden. Die Fabrik ist sür die nächsten Monate noch sehr aut beschäftigt. * Aus Oelsnitz t« Erigebirne schreibt man NN»; „Beim Striakohlenbau-Verein „Deutschland" wird der Abbau der oberen Flötze jetzt schwunghaft betrieben und gestaltet sich derselbe dadurch wesentlich günstiger und billiger, olS er, aus gleiche Förderung wir auf den tieferen Flötzen berechnet, doch nur ein reichliche» Drittel de» HolzverbrauchS der letzteren beansprucht. Mit einem UnteriuchungSqueiichlog traf man übrigen» da- bisher noch unbekannte Neuslötzin einer Mächtigkeit von 3,6m in auSgezeichiieier Pech, und Rohkohle an. Im Lause diese» Jabre« wird der Abbau der obere, Flötze sich vorou-sichilich so weit führen lasten, daß al». dann die Haupistrecken der tieferen Flötze in druckfrciem Gebirge stehen und w ientNch geringere Unterhaltungskosten verursachen werden al- bisher. Man hofft, innerhalb der nächsten 2 Iah'« eine» der obere» Flötze über einem größeren Frldlb-il zum Verhieb zu bringen, in welchem sich dann der Abbau der tieferen Flötze ohne die btShirtgex Uebelsttude: übermäßigen GrbtrgSdruck und größere Grubenbrände, auSführen laste» wird. Ein Abbau unter solchen Verhältnissen wird aber zweifellos die gewünschte Rentabilität de- llnternchmens in, Gefolge haben, um so inchr, als die Förderung den ersten 5 Monaten dieses JahrcS tbatsächlich bereit» um 68 Proc. und deren Werth um 78 Proc. höher al» im gleichen Zeitraum deS Vorjahre- ist. DaS dem Verein gehörige Ärudenseld umfaßt «ine Fläche von 116 lu». von welcher bis Ende 1887 erst 2 da abgcbaut worden sind, aus etwa» übec 50 Im ist eine abbauwürdige Kohleiimächtigkeit von 10 lnS 17 m bereits definitiv nachgcwiesen, da» gewinnbare Kohlen, qiiantum beträgt mindesten» noch 135 Millionen Hectoliter, von denen jährlich bis zu 1'/, Millionen zur Förderung gelangen sollen. Die oberiägige» Anlagen zur Verarbeitung und znm Vertrieb dieser Quantums sind bis aus unbedeutende Neste vorhanden und in gutem Zustande." -r- B»S dein Erzgebirge, 19. Juni. Die rasche Entwickelung der Posaincntenindustrie im Erzgebirge, vor allen Dingen aber die Ausdehnung derselben aus böhmisches Gebiet, hat schon der HandclSkanimcr von Chemnitz Veranlassung gegeben, aus Einrichtung von Posaiiicntcnschulen statt der Klöppelschulea hinzuweiscn. Wenn auch dieser Antrag beim Ministerium nicht dnrchgegangcn ist, so hat ma» doch jctzr i» Annaberg Schrille zur Einrichtung einer Posa- me» tir-Lehrling-schule gethan. Diese Anstalt erhält sür da» laufende Jahr eine Staaisbeihilse von 500 Wenn Sachsen durch Fachschulen sür weitrre Vervollkommnung seiner Industrie wirkt, so wird eS am besten in der Lage sein, gegen die von Böhmen au- drohende Concurrenz aiiznkäiiipsen. I. Johaungeorgciistadt. 19. Juni. Der Rechnungsabschluß der hiesige» Sparcasse vom vergangenen Jahre legt wiederum Zeugnis, sür die zwar langsame, aber stetige Erweiterung deS GeschäslSuinfangeS ab. ES wurden bei ihr lin Jahre 1887 für 81850 .« Spareinlagen bewirkt und 70 68t -ät zurückgezahlt. Vom vorjährigen Reingewinn wurden 2472 ./li an die Stadtcasse abaesührt. Tie Gcsammt-Cinnahmen »nd -Ausgaben belaufen sich aus je 153 974 ,/t, und Aktiva und Passiva gleichen sich ans mit 480683 Unter den letzteren befinden sich 449 566 ./! al» Ge- ammt-Guthabc» der Einleger (mehr 26 000 ./i« und 31 296./! zins- tragender Reservefonds. Die Sparcasse zu Johanngeorgcnstadi »er- zinst die bei ihr bewirkten Spareinlagen mit 3/, Procent. — Die General - Versammlung des Spar- und Credit-Vcreins zu chwarzenberg vom 17. d M. hat beschlossen, vom letztjährigea Reingewinn eine Dividende von 20 zu gewähren. Dresden, 20 Juni. Viehverkehr und Milch, empfang aus dem hiesigen Leipziger Bahnhose im Mai o.: I. Vieb. a. Enivsang: Rinder 1852 Slück. Kälber 4345, Schweine 5838, Schafe 3585, Pferde 565 und sonstige» Vieh 75. d. Ber- andt: Rinder 370, Kälber 52, Schweine 155, Schafe 453. Pferde 281 und sonstiges Vieh 41 Stück, o. Der Empfang übertras dem nach den Versandt um 1482 Rinder, 4293 Kälber, 5683 Schweine, 3127 Schasc, 281 Pserde und 34 Stück sonstige« Bicd. — II. Milch: An Milchsendungen gingen ein vo» Berggießhübel 15 770 üx, vo» LoSwig 23540, von Dahlen 6710, vo» Deut- schenbvra 17 850, von KrumhermSdors 9370, von Meißen 10880, von Miltitz 5290, von Niederau 20310, von Nieder- stricgi» 4380, von Nossen 25 180, von Lichatz 29 320, von Ostrau 17 510, von Priestewitz 26650, von Riesa 13 859, von Franken, stein 3130, von Ziegenhain 33140, von Dippoldiswalde 18 650, von Starrbach 17 770 und von Rohmen, 10130, zusammen 309 430 k^, oder ca. 62 Wagenladungen zu je 100 Ctr. -ff Dresden. 80. Juni. Dresdner Aktien - Cichorien- und Kaffee-Surrogat-Fabrik. Die gestern hier abgehaltene ordentliche Generalversammlung der vorgenannten Aetiengesell schast, an welcher sich 8 Actionaire in Vertretung von 99 Aktien und Stimmen bcthciligten, genebmigte. nach befriedigender Beant Wortung einer zum Geschäftsbericht gestellten Anfrage, die Bilanz aus das zweite Geschäftsjahr 1887/88, ingleiche» die vorgeschlagene Verwendung des nur 11329 ./L betragenden Reingewinne- mit 7774 ^li zu Abschreibungen, 2197 zur Totining de- Reservefonds und 356 ,/ü zu Tantiemen und ertycilte einstimmig die Decharge an den Vorstand und Aufsichtsrath. Der AussichtSrath erklärte, zu Gunsten deS Reservefonds auf seine Tantieme von 356 ./L verzichten zu wollen, und stießen somit dem Reservefonds 2553 zu. In den AussichtSrath wurde Rittergutsbesitzer Winkler auf Nickern wicdergrwählt. *— Reisegeschwindigkeit in europäischen Ländern Ein lei Lostenoblc in Jena erschienenes Werk Or. Ed. Engel-, wel- McS sich „Eiienbahiireforni" betitelt, cnlliält über die Reitegeschwindig> knt in tmovälschen Ländern folgende Angabe»; ES legen zurück in der Stunde englische Züge: Loiidon-Biisivl 77,5 kw. London-Mau chest r 71, London-Dover 80.5, London-Edinburq 64,5 Icm. Tie teiilichen Züge: Berlin-Köln (Blitzzug) 62 lew. Berlin.Erfurt über Vebra 46 5, Berlin-Lindau 43, Beil n-Slutlgarl 42, BrcSlau-Frank- s»rt 48,5, Hamburg-Fraiikiurt 49.5 Icm. Die französischen Züge: Paris-Maricille 62 km, Par S-?lvricouri.Orie»t-Erpceß 59 km. Die rm'siichen Züge: PclerSdurg-MoSkau 44.5 km. Die italienischen Züge: Brindisi-Bologna (Ueoerlandspost) 47^5 km. Die österreichi« schcn Züge: Wien-Pest 41. Prag-W>en 53, Wien-Tcischen 48 km. *— NuS Thüringen. Die Eisenbahnzüge, welche Thüringen durchfahren, führen zu jetziger Jahreszeit ganze Wagenladungen herrlicher Früchle und Gemüse aus dem Süden, meistens au» Italien, mit sich, auch die dusl gen Kinder Flora- sind zahlreich vertreten Die Sendungen nehme» alle ihren Weg in die Markt Hallen Berlins. *— Saal-Eisenbahn. Die von der Generalversammlung aus 15 Vll sür die Sia»»li.PrioritäiS.Actie» und auf 1 für die Slainm-Aclien festgesetzte Dividende gelangt ebenso wie die halb, jährigen Zinsen der 3'/, proc. Schuldverschreibungen vom 1. Juli ob zur Auszahlung und zwar erfolgt solche am hiesigen Platze während des Monats Jnli bei der „Leipziger Bank". Hildbttrghauscn. 19. Juni. Die landcSpolizeiliche Abnahme der Bahnstrecke Hild burghausen.Heldburg findet am 27. d. M statt, mit dem 1. Juli wird die Bahn dem Verkehr übergeben werde». Am 28. d. M. tagen die Actionaire der Werra- bahn hier. Kiotha, 19. Juni. Dom Walde wird geschrieben: Die Holz preise werden immer höher. Obgleich die diesjährige Taxe sür Nutzhölzer gegen die vorjährige erhöht ist, wurden doch am per- stoffenen Freilag bei der in Katzhütte stattgefundenen Blochauclion, an welcher sich nur größere GewcrbSherrcn betheiligen konnten. i,n Durchschnitt 30—50 Proc. über Taxe für jede» einzelne LooZ Bloche geboten, so daß die Forslverwalinng an 10000 Sitick zu verkaufen den Blochen und einige» Loosen Stange» einen Mehrerlös von 10—12 000 zu verzeichnen hatte. Auch die am 25. v. Mt», ob gehaltene Blochauclion für kleingewerbeircibrnde ergab einen durch schnitllichen Metrertrag von 8—5 per Festmcter, ebenso wurde bei einer kleinen Werk-Holzauciion aus dem Lindigforste in einzelnen Fällen der Festmcter Wertholz, welcher mit 9 ^l taxirt war, tür 17 ./! verkauft. Bei solche» Holzpreisen fällt e- bei» weniger be mittelten Arbeiter schwer, sür die Erbaliung seiner Familie zu sorgen. Ob aber bei de» niedrigen Preisen, welche gegenwärllg für Holzproducte gezahlt werden, Diejenigen, welche so hoch über dir Taxe bieten, ihre Rechnung finden werben, bl'ibt dabingestellt. *— lieber die Erhebung einer LerbrauchSabgabc von den NblSusen de rZuckersabrikationhotderBundr-raih beschlossen 1) Abläufe der Zuckersabrikotion(Syrup, Melasse, deren Quot en», d. h deren proceuiuoler Zuckergehalt tu der Trockensubstanz 70 oder mehr beträgt, unterliegen vom 1. August 1888 ab der LerbrauchSabgabe von 12 ^tz für 100 k^. Derartige Abläufe gehören zum in ländischen Rübenzucker im Sinne de» A. 2 de» Geletzt». 2) Al» Quotient gilt derjenige Procentsatz de- Zuckergehalt» von Syrup oder Melasse, welcher sich ans Gruud der Polarisation und de» specistschen Gewicht» nach Brix berechnet. Auf Antrag kann die Bc recknung de- Quotienten noch dem chemisch ermittelie» rria« Ziickergedalt de» Ablauf- statifinden. *— Bekanntlich sind in der letzen Session de» Reichstag» und de» Landtag- 9 dezw. 6 Millionen, zusammen 15 Mill Mark, für den Neubau zweier eiserner Brücken über dir Weichsel und über dir Rogat bewilligt worden, und ist der Ban der Brücken bereit» in Angriff genommen. Wie nunmebr au» Fachkreisen ver- lautet, rechnet ma» darauf, daß die Brücke bei Dtrschau tn 4 Jahren, diejenige oet Marien!»,rg in 3 Jahren vollende» sein dürfte. Die neue Deichselbrücke wird 6 Ocffnungen von je 129 w Stützweite er- halten. Danach wird da» Gesammtgrwtcht der eisernen Ucbcrdauten, nach dem Gewicht ähnlicher weitgespannter Brücken zu urtheilen, auf ein Meter Länge etwa 10 c oder im Ganzen sür 6 Ocffnungen etwa 7 800 000 kx ausinachen. DaS Gewicht ist also nahezu um 1 Mill. Kilogramm größer als das Gewicht de» bekannten 300 m ohcn eisernen EifelthlirmS, der zur Verherrlichung der Pariser Ans tellung vom Pahre 1889 daS Pariser Marsfeld zieren soll. Die Nogatbrücke wird nur 2 Ueberbauten von je 103 m Spanniveite er halten. Mit der Aufstellung der eisernen Ueberbauten dürste schon im nächsten Sommer der Anfang gemacht werden. L. k. kl. In dem von uns kürzlich erwähnten Schreiben deS Minister» sür Handel und Gewerbe, in welchem derselbe einer Handelskammer eine Antwort in der Frage der Besteuerung der seitens auswärtiger Firmen in Berlin errichteten Agenlurbetriebe mit Waarenlager ertheilte, stellt derselbe e» als zweifellos hin, daß bei der Bemessung der Gewerbesteuer am Sitze de» Hauptgeschäfts Umfang und Ertrag de» Geschäfts in der Berliner Niederlage, für die eine besondere Gewerbesteuer ent richtet werde, außer Ansatz gelassen werden müsse. Die» erscheine al- eine selbstverständliche Folge de- im ß. 4 de» Gesetzes vom 30. Mai 1820 ausgestellten Grundsatzes der besonderen Veranlagung jeder Verkaufsstelle. Nicht minder zweifellos erscheine e». daß bei besonderer Veranlagung von Berliner Niederlagen die darin be wirkten Geschäfte selbst fortan strenger, al» c» vielleicht bisher in manchen Fälle» geschehen sei, vo» der Geschästsvermittelung des Agenten zu sondern sein werden. Auf Grund der Feststellung diese» PrincipS konnte der Minister sür Handel und Gewerbe, wie bereits mitgelheilt, die Besürchluug der Handelskammer in Bezug aus etwaige Doppelbesteuerungen als unbegründet zurückweiien. Z Winke sür den Export von Parfümerien nach China crtheilt ein Bericht der österreichischen Corvette „Aurora" an die Marinesection, von dem commerziellen Begleiter des Schiffs erstattet. Danach werden bedeutende Mengen, ober säst ausschließlich geringe Qualitäten, bei denen die Ausstattung die Hauptrolle spielt, in China eiugesührt. Oben an steht das sogenannte Floridawaier. ein geblich oussehendeS Wasser mit starkem Spritgehall und rolhcr chinesischer Tontreetiquette. Für LxtraitS aller Art in kleinen Fläschchen, zu 12, bisweilen auch zu 6 oder 3 Stück in möglichst elegante» Carions mit bunter Watte und bunte» ouSgestaiizlen Bildchen ist starke Nachfrage. Die Qualität ist fast gleichgiltig. Ei» genügend kräftiger Geruch und eine nicht zu wässerige Confistenz sind neben der geblichen oder grünlichen Farbe die Hauplsache. Daß da» Aroma von besondeier Feinheit ist, erscheint nicht nothwendig. Bessere Qualitäten werden nur in kleinere» Mengen eiugesührt. Achn- lich ist eS mit Seifen, von denen besonders die ganz billige, LarioapS oder HauSstandsscisen in großen Massen eiugesührt werden. *— Der Verband Deutscher Lcinenindustrieller wird sich in seiner nächsten Generaiversaminlung unter anderen Gegen ständen auch mir einem Anträge aus Besprechung der Zolleingabe» der deutschen FlachSgarnspinncreien und der Stellungnahme de» Verbandes zu denselben beschäftige». *— Glauziger Zuckerfabrik. Gegenüber anderen Mel dungen thcilt die Direct»»» mit, daß eine Festietzung der 1887—88cr Dividende noch nicht erfolgt ist. Das Geschäftsjahr der Zuckerfabrik Glauzig hat mit dem 31. vor. MtS. geschlossen; die zur Bestands- ausnatime, namentlich in dem landwirtyschastlichen GeschästStbeile erforderlichen Arbeiten nebmen erfahrungsgemäß etwa eine» Monat tn Anspruch und vor deren Erledigung könne selbst die Direktion ein sicherer und bestimmtes Ergebniß nicht gewinne». D Abschlüsse von Zuckerfabriken. Die Zuckerfabrik Hadiners leben schließt per 31. März d. I. mit einem Gewinn von 54 790 ./! ab, nachdem die üblichen Abschreibungen und Rück stellungen bewirkt worden. — Die Actien Zuckerfabrik Neu- halteaSlebe» weist ein ungünstigeres Resniiat aus. Sic schließt zu demselben Termine mit 30908 ./! Verlust ab. *— Riebeck'sche Montanwerke. Aus die heule an der Der- liner Börse eingesührten und zum Verkenn gekommenen Actien der Riebcck'schen Montanwerke waren so große Anmeldungen ringe- lausen, daß aus jede angesangeuc 10 Stück nur 1 Stück entsäill. Der EiiisiihruiigScours stellte sin, o»s 167 Procent. Ter Emissionc- cours aus die an, 14. d. M. zur Subscription gestellten Actien be trug bekanntlich 158 Proceitt. *— Ursprungszeugnisse sür Ausfuhr - Maaren. Von der Eisenbahn-Güierexpeditio» Gereon in Köln war die An nahme von Sendungen nach Italien, weiche mit einem ohne Ver wendung von Stcmpelpapicr oiiSgestelllcn UesprungSzeuguisse zur Ausgabe gelangten, verweigert worden. Aus dagegen erhobene Be- schwerbe ist »ach der „K. Z." dieses Verfahren der gciianmen Ab- scrtiaungSstelle abgestellt worden. Torinmud, 18. Juni. (Köln. Volksztg.) Die Lage des Eisen-Marktes hat eine wesentliche Aenderuug nieht erfahren. Man berichtete zwar von einer Besserung des amcrikaniichen Marktes und knüpfte daran frohe Hoffnungen ans eine Belebung unseres Exports; die detaillirten Berichte aus den Vereinigten Staaten lauteten aber weit weniger günstig. In Rheiiiland-Westsalci» haben die Preise sür Eisenerze, welche imm»', noch schlanken Absatz finden und thcilweise auch noch knapp sich stellen, sich gut behauptet; freudig begrüßt wurde die Verlängerung des ermäßigten Tarifs für Siegcrlündcr Erze bis zum 1. Octobcr 1889. Roheiten hat nicht mehr den flotten Absatz wie bisher; ein Beweis dafür muß in der Thatsache erblickt werden, daß die Lagcrvorrüthe im abgelanfencn Monat um circa 5000 b zugenommcn haben. Der Consum verhält sich äußerst zu rückhaltend, wohl bis eine Belebung des Walzwcrkbctricbes cin- tritt. Für Spiegeleis-» hat die Nachfrage etwas nachgelassen, während Puddcl - Roheisen für die Ausfuhr ein wenig gefragter war, da man endlich sich entschloß, die Forderungen etwas zu er- mäßigen. Recht fest ist immer noch ThomaSeisen, obwohl die Production darin stark zugcnommen hat: cS gewinnt aber de» An schein, als ob der Consum mit der Vermehrung der Herstellung ziemlich gleichen Schritt hielte. Gießerei-Roheisen behauptet sich im Preise, während Bcffemereisen sich »och nicht wieder belebt hat; der Absatz läßt sehr viel zu wünschen übrig. Das Letztere gilt auch von Stabciscn, worin nur wenig Werke einigermaßen befriedigend bc- schäftigt sind. Bester ist das Geschäft in Fa^on-Eisen, da das Bau- aeschäft in vollein Schwünge ist und hohe Anforderungen an die Werke stellt. Natürlich arbeitet man deshalb auf eine Preiserhöhung hin, die, wenn auch vorübergehend, vielleicht durchzusetzen ist. In Grobblechen hat die jüngst beschlossene Preiserhöhung »in 5 der lebhaften Nachfrage bisher keinen Abbruch gethan; dagegen hat das Feinblcchgeschäst noch immer sich nicht wesentlich gehoben. Ma» er wartet jetzt Alle- von dem Zustandekommen de- geplanten SyndiealS, dessen Schicksal ans der Kölner Versammlung am 21. d. sich entscheid n muß. Die Walzdraht-Branche lendet immer noch unter der Unsicher heit, tn welcher man sich hinsichtlich des Fortbestände- deS Drahtstisicn- BeribandeS befindet; die Ausfuhr hat sich »war etwas gehoben, aber die Preise sind immer noch wenig lohnend. Die Beschäftigung der Stahlwerke ist andauernd ziemlich statt; die Preise für ihre Erzeug- nisse find wenig verändert. Maschinenfabriken, Kesselschmieden und Eisengießereien erhalten fortwährend genügend Autträge, um den Betrieb voll aufrecht zu halten; es fehlt jedoch noch immer nicht an Klagen über die Geringfügigkeit des Nutzens, den die zu erzielenden Preise übrig lassen. — DaS Kohlengeschäft erhält sich immer noch in einer Lebhaftigkeit, die zu dieser Jahreszeit als ungewöhnlich bezeichnet werden kan»; eS braucht nicht besonders hervorgehobcn zu werden, daß diese erfreuliche Thatsache säst ausschließlich aus die flotte Beschäftigung der Eisen-Industrie zurückzuführen ist. Da die Preise für Kohlen und CoakS immer noch im leichten Anziehen be kiffen sind, so wird die Zahl der noch Zubußen beanspruchenden echen erfreulicher Weise immer kleiner. *—Dortmun l>»G rono u - Enschcder Eisenbahn. Die lände-polizeiliche Prüfung der Anschlußbahnen der beiden Zeche» „Prinz Wilhelm" und „Prinz Heinrich" an die Dortmund-Gron.iu- Enscheder Eisenbahn hat vor einige» Tagen stattgesunden. Durch die Fertigstellung dieser Anschlußbahnen wird die Kohlenbewegung aus der Tortmuad-Gronau^Lnjcheder Eiseabahu einen namhaften Zuwachs erfahren. *— Aus der Zeche Heinrich bei Kupserdreh sind dieser Toa« bedeutende Unterschleise entdeckt, wodurch die Gewerkschaft um große Btträge geschädigt winde. Der Direktor der Zech« ist, wir mau der „B. B.-Ztg. meldet, verhaftet worden. *— Kleineisen-Jndustrie. Nach der „Rh.-Wests. Ztg." den die deutschen Producentea von Stahlblech-Schaufel» »nd palen de» Preis au)40 für 100 k» eihöh«. *— Rach einer Mittheilung der ^Hoed^Osts.-Ztg." wird di»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht