Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188806218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-21
- Monat1888-06
- Jahr1888
-
-
-
3812
-
3813
-
3814
-
3815
-
3816
-
3817
-
3818
-
3819
-
3820
-
3821
-
3822
-
3823
-
3824
-
3825
-
3826
-
3827
-
3828
-
3829
-
3830
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.06.1888
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
-iel.SSerusS.rder Sisrobaba-GeseNschast für 183? eine Dividende vo» SV« Proc. zur Aerthcilung bringen. Die Ursache dieser niedrigen Gewinns erklärt sich zum Theil durch die groben Ausweodnogeu, welche die Bahn im letzten Jahre in Folge der Schneeverwehungen hat machen müssen. Für das lausende Jahr erweist sich der Verkehr wesentlich lebhafter wie im Borjahre. *— DonnerSmarckhütte. In der in Berlin nnter Vorsitz de- Herrn Hermann Friedmann abgehaltencu Bersammlung von Actionairen wurde» von Herrn Jarislowsky die Verhältnisse der Gesellschaft in einem längeren Vorträge beleuchtet und klargelegt, datz mit einer Reduktion des SIctiencapitals um 25 Procent und Heranziehung de- Reserveiouds II in Hüde von 464 490 wodurch ein Betrag von ca. 3800000 zu Abschreibungen disponibel werde, die zu hoch zu Buch steheudeo Immobilien aus ihren richtigeo Werth znrückgelührt und der in den letzten Jahren Haupt» sächlich zu Abschreibungen verwendete Gewinn dann in der Folge als Dividende vertheilt werden könnte. Ein weiter gehender Antrag dcS Herrn JariSlowSky, an- den versügbareu Mitteln der Gesell- schast vom. 558000 Aktien zurükkzukauscn, stieb aus Wider- spruch und gab za einer längeren Debatte Anlab. Schließet, einigte sich die Bersammlung, nachdem auch noch der aus der Tagesordnung der aus den 13. Juli einberusencn außerordenl- lichea Generalversammlung stehende Antrag ans Statutenänderungen eingehend diScnlirt worden war, zu solgendcr Resolution: ,.Die am 19. Juni abgehaltene Bersammlung von Actionairen der Donncrs- marckbütte beschließt, der Generalversammlung vom 13. Juli zu empsehlen, das Actiencapital von 13 458 OM,/l in der Weise zu reduciren, dah je 4 Actien in 3 zusammengclegt werden; ferner 'es Reservefonds II im Betrage von 464 4M ./t zu aubergcwöhn. ltchea Abschreibungen heranzuzieheu. Je nach den Miltheilungen, welche von der Verwaltung über den finanziellen Stand der Gesell- schast gemacht werden, giebt die Versammlung anheim, Actien zurück- zukausen. Dir Bersammlung empfiehlt, die von dcu Herren JariS- lamSky und Frankel beantragte Statutenänderung als dringend im Interesse der Actionaire geboten zu acceplircn, und giebt der Er wartung Au-druck, dass in den AussichtSrath auch mehrere Berliner Vertreter gewählt werden, die mit den Verhältnissen der Montan industrie vertraut sind." *— DonnerSmarckhütte. Der lebhafte Umsatz, welcher seit einiger Zeit in den Actien der DonnerSmarckhütte slattfiudet, hat den Gedanken nahe gelegt, diese- Papier, welches bisher nur per Cassa gehandelt wurde, auch in den Ultimo-Verkehr zu bringen. Wie die „Nat.-Ztg." hört, wird diese Absicht nunmehr zur AuS- sührung gelangen und sollen an einem der nächste» Tage in den Aktien dieser Gesellschaft auch Abschlüsse aus Zeit im ossenen Markte gemacht werden. Mannheim, 19. Juni. In der Concurrenz um die 3'/,proc. Mannheimer Stadtonlcihe blieben solgende Firmen meist- bietende: Mitteldeutsche Crcdilbank, David Oppenheim, Delbrück, Leo L Co., Julius Vleichröder L Co. mit 99,50 Proc. Ferner naben Gebote ab: Unionbank. Hamburger Bank. Dresdner Bank mit 99,35 Proc., Rheinische Kreditbank, Ladenburg L Co., Darmstädlcr Bank, Deutsche Bcreinsbank, Württcmbergische Bcreinsbank, Eliässische Bodenkreditbank mit 99,33'/, Proc., Königliche Seebandlnng, Deutsche Bank mit 99,325 Proc., Calomoa Maas mit 99,05 Proc. *—Der gegenwärtige Stand der KriegSversicherungs srage. Die „Wirlhsch. Pcov.-Corr." schreibt: „Die Ablehnung des zweiten Antrags der Direktion der „Stuttgarter LebensoersicherungS- lind Ersparnißbank' von Seiten der Generalversammlung und die Einleitung der Klage eines Versicherten der „Gothaer Lebens- vcrsichcrungsbank" gegen die Verwaltung derselben ans Streichung der neue», die unentgeltliche Tragung dcs KriegsrisicoS betreffenden Bestimmungen kennzeichnen den augenblicklichen Stand der Kriegs- versichernngssrage. Diejenigen Gesellschaften, welche dem Vorgehen der Gothaer Anstalt nicht folgten — und dieselben bilden dre große Mehrzahl der deutschen Gesellschaften — sind inzwischen beschäftigt, Modalitäten hcrauszufinden, welche den beiden Forderungen: Berück sichtigung der Interessen der kriegspflichtigen Versicherten und Sicherstellung der Gesellschaft, in gleicher Weise entsprechen. Ob diese Gesellschaften einzeln oder in Gemeinschaft mit einander die Frage lösen werden, steht noch dahin. Jedenfalls ist zu hoffen, daß die Erwägung der in dieser Angelegenheit zu berücksichtigenden Momente in der Zukunst einen ruhigeren Verlaus nehmen wird, als dies in der jüngsten Vergangenheit der Fall war." *—GaSsabrik lsteullingen, Actiengesellschast. Die Generalversammlung hat beschlossen, den am 1. Juli er. fälligen Divideoden-Coupon Nr. 2 mit 20 ./l zur Einlösung zu bringen. Wien, 19. Juni. Ter Abschluß der vereiaigten Araber Bahnen pro 1887 ergiebt einen reinen BctricbSüberschuß von 451277 fl. Die Verwaltung wird der Generalversammlung am 27. Juni Vorschlägen, je 6'/, Proc. Dividende aus die Priorität-» actien und die Stammactie» der Gesellschaft zu vcrtheilen und außer den statutarischen Rückstellungen noch 75 000 fl. io einen besonderen ErneuerungS- und Ergänzungsfonds zu legen. *— Raab-Oedeuburg-Ebensurter Eisenbahn-Gesell schaft. Nach dem Geschäftsbericht für 1887 betrugen die Netto- Einuahmen 705594 fl. (1888 710389 fl.), die Ausgaben 243 203 fl. (1886 349516 fl ), so Laß sich ein Ueberschuß von 362 385 fl. der- ausstellt gegen 360873 fl. im Vorjahr. Zuzüglich Zinsen rc. sind 368903 fl. (1836 366 735 fl.) vorhanden, wovon die Prioritäten 330 546 fl. (1836 325 401 fl.) erfordern. Von den verbleibenden 40 405 fl. erhält der ReservesondS 1917 fl., zur Auszahlung von 1 fl. (wie 1886) Actie»dwideud- sind 37 528 fl. erforderlich und 959 fl. bleiben sür neue Rechnung. *— In den Monaten März und April er. wurden bei der Unsall-Bersicherungs-Actien-Gescllschaft „Zürich" im Ganzen 2706 Schäden angemeldet. Während derselben Zeit wurden definitiv rcgiilirl: 27 Todes- und 112 Juvaliditätssälle. Von den Todesfällen betrafen: 2 die Einzelversicherung, 5 den Baubetrieb, 4 die Metallurgie »nd 16 Diverses. Die Juvaliditätssälle vertbcilen sich aus: 7 die Einzelversicherung, 31 die Textilindustrie, 21 die Metallurgie, 19 den Baubetrieb und 31 Diverses. Ferner sind ca. 2565 Cursälle zur Erledigung gekommen. k. 0. Paris, 17. Juni. VolkSwirthlchastlicheS aus Frankreich. Die Kammer hat kürzlich ein Gesetz angenommen, durch welches die Zuckersteuer herabgesctzt wird, es wird aber bezweifelt, daß der Senat diesem Beschlüsse, der mit de» Ergeh- nijse» der Londoner Zuckerconserenz im Zusammenhang steht, seine Zustimmung geben werde. England hat im Verlause dieser Co». fcrenz erklärt, daß es die Einsuhr von durch Exportprämien ge- schütziem Zucker vom 14. August an nicht mehr zulasten werde. Von diesem Gesichtspunkte geleitet, prüft die englische Regierung gegen- wärlig die betreffenden GejetzeS-Bcstimmungen der einzelnen Staaten, um seine eigenen Beringungen darnach einzurichtcn. Dies Vorgehen wird als eine Art von Einflußnahme aus die inner« Gesetzgebung des Auslandes ausgesaßt. Niemand will aber seine ökonomische Freiheit den Engländern opfern, die ihrcrieits keinerlei Gegen leistung bieten. Im Wesen handelt es sich bei dieser Ange- legenheit um die Frage, ob der Rübenzucker, der in Europa einen Reichthum bildet, nicht durch die Concurrenz dcs Rohrzuckers aus den englischen Coloniea vollständig geschlagen werde» wird. England verlangt die Aushebung der Zucker-Prämien, cs weigert sich aber, den Rübenzucker in der gleichen Weise zu behandeln, wie den Zucker aus seine» Colonien. AuS diesem Grunde hat denn auch die Convention, welche der Conserenz seitens des Foreign oifice vor- geschlagen wurde, wenig Aussicht aus Annahme. — Die Zoll- coiuniission wird der Kominer Vorschlägen, einen Zoll vo» 3 Frcs. sür Gerste und «inen solchen von 5 FrcS. sür Gcrstcnmchl zu beschließen. Es ist onzunehmcn, daß auch der Lraubenzoll in Bälde eine Erhöhung erfahren wird. — Der Minister der aus wärtigen Angelegenheiten und der Handelsminister werden dieser Tage gemeinsam die Antwort aus die letzten Vorschläge Italiens bezüglich des Handelsvertrages ausarbeiten. Es ist jedoch bei der Lage der Dinge nicht wahrscheinlich, daß eine Verständigung sich vor dem November rrzielcn lassen werde. Z Nach dem Bericht der bandelSgeogravhische» Gesellschaft von Bordeaux behauptet Frankreich in der Conjcrven-Jndustrie noch immer den ersten Rang. Die Haupiplätze dieser Fabrikaiion sind: Nantes, welches Fleisch und Fiiche, gepökelt oder conservirt, ferner Früchte und getrüffelteS »nd nicht getrüffeltes Wildpret Prä- parirt; Bordeaux sür Früchte, Gemüse und insbesondere für die so gesuchten Erbsen und Pilzlinge; Pcrigueux sür Pilzlinge, Gemüse, Trüffeln und getrüffelte Wildbretpastete»; in den Departements Härault und Bouchcs-du-Rhäne werden grüne Oliven in auSgezeich- neter Weise conservirt; in Maus werden Geflügel, Wildpret und Fleisch verarbeitet; in Paris werden Conscrven von Gemüsen uns von Champignon-, dir m de» zahlreichen Gärten der Umgegend ge zogen werden, sabricirt. Zu erwähnen wären noch die Pasteten von Chartres, die mit Pvrigord-Irüffeln zubereiteten Ragout- von Nörac, die Pasteten von Toulouse und PilhivierS, die sich eines großen Rnses rrjreuen. Der Fang und die Coaiervicuiig von Sardinen bilden sür Frankreich den Gegenstand eines beträchtlichen Handels. Dieser Fisch wird an den Küsten der Bretagne und den zunächst gelegenen gefangen, präparirt und überall hm cxvortirt. Der AuS- suhrhandel allein beziffert sich jährlich mit 25 Millionen Frcs. und richtet sich zumeist nach England. Auch der Innenhandel ist sehr bedeutend und eine zahlreiche Bevölk-rung von Fischern und Arbitern dankt ihm ihre Existenz. Bei dieser Fabrikation kommen nächst der Qualität de- Fische- hauptsächlich die Auswahl de- Oele» und da- Vorhergehende Siede» in Betracht. Die Fischereien de- Mittelmeere« und de- südlichen Frankreich bereiten Thunfisch- und Anchodi-con- crvea in Oelbüchscn nnd Salzfässern. *— Die Socivtä Lockerill schloß mit der Firma Cassel und Co. in Brüssel und anderen ersten belgischen Firmen sowie mit der Deutsche» Effecten- und Wechselbank ein vierproceotigeS Aale Heu von 7'/, Millionen Franc« ad; die Emission soll in Belgien und Frankfurt stallfinden. WIK. Stockholm. 19. Juni. Die im Reichstage neuerdings zur Aunahme gelangten Abänderungen de- schwedischen Zolltarif«, durch welche sür eine große Anzahl von Arkikeln (darunter Lein. Eijendraht und verschiedene sonstige Eisenwaaren, baumwollenes Garn, vrrichiedene Tischler- nnd Stuhlmacher-Arbeiten, Claviere, Karten und Musikalien) die EiagangSzülle erhöht, bezw. neue Zölle eingesührt werde», sollen schon mit dem I.Jnli in Kraft trete,,. Tie Verkündigung eines diesbezüglichen Gesetzes steht bevor, L. ?. K. Man schreibt uuS aus Madrid: Ter spanische Senat' hatte den Entwurf des neuen BrauntwcinsteuergesetzeS in der chm durch die Abgeordnetenkmmer gegebenen Fassung unter Anderm dah,n abgeändert, daß die Verbrau-bSabgabe von 65 aus 75 CcntimoS für den Centesimalgrad reinen Alkohols im Hektoliter bezw. bei denalurirtei» Branntwein von 20 aus 40 Ccutimos) er höht, die Höchstgrenze der den Gemeinden gestarteten Zuschläge anstatt au! 6 aus 10 Peseten per Hektoliter Flüssigkeit festgesetzt »nd jede Rückvergütung der Abgabe bei der Ausfuhr beseitigt wurde. Der Entwurf ging daraus an eine aus Mitgliedern beider Kammern ziisaniiiienqejetzle Commission, welche sich in allen Hauptpunkten sür die Senatsbcjchlüsse entschieden haben soll. Der Senat hat nunmehr di: vo» der gemischte» Commission sestgestrllte Fassung dcS Gesetzes genehmigt. Es erscheint zweifellos, daß auch die Abgeordneten kammer dieselbe annehmen wird. *— Zur inneren Lage Rumäniens. (Bon C. H. Keßler in Braunschweig.) Der ,,Ausruf au das Land", der seitens der treugcbliebeacnNationalliberaleu — Partei Jean Bratiano — am 20. Mai an die rumänische Nation gerichtet wurde, verdient in der Thal auch über die Grenzen Rumänien- hinaus eine ein gehende Beachtung, denn in diesem Parteiprogramm der Anhänger Jean Bratianv'S weht dnrchgehcndS ein echt nationaler Geist, ein moiiarchisch-Ioyaler Ton und ein Festhalten an Vaterland. Tbro» und Bcriassung. Der Ausfall der vor Kurzem in Rumänien statt» gehabten Communalwahlen war für die rumänischen National- liberalen ein ungünstiger und für Jeden, der mit den Parieiv»- hältnissen in Rumänien vertraut, vorauszusehc». Wie bei allen früheren Regierungen Rumänien-, so wußte» sich auch wählend der 12jährigen RegierungSLra Bratianv'S gewisse Elemente in die natwnalliberale, also Regierungspartei kinzuschleichcn und cinzunisten, Elemente, gegen die vollauf der Vorwurf zu erhebe», daß sie wetterwendisch find, heule an diese, morgen an jene Partei sich schließen, mit Principiea so zu sagen Fangball spielen, Denen huldigen, die gerade die Zügel der Regierung in Händen haben, um eben zu Ehren und Aemtern zu gelangen, nnd bei denen persönliche Geldbeutel-Interessen daS Gewissen vertreten. Daß unter den seit geraumer Zeit schon in Rumänien obwaltenden Verhält nissen, bei denen Parteihaß und Parteikamps mit Nachdruck arbeiten, der nationale Wohlstand und die Wchlsahrt des Landes liesgchcnd in Mitleidenschaft gezogen werden, da Handel, Industrie, Landwikthschast, also die wichtigsten Gebiete dcs volkwirlhschastlichen Lebens nicht zur rechten Entfaltung gelangen können, ist eine nicht iveqzuleiignende Tbatsache. Politischer Parteihaß und Parteikamps, die einmal feste Wurzel gefaßt, sind bis jetzt noch immer zum Nachtheil des Volkswohlstandes ausgejLlagen. *— Serbische Rente. Entgegen der Meldung der „Pol. Corr.", wonach die Handelszcsellichast mildem Comploird'Escompie und der Länderbank die Anleihe zur Ablösung der serbischen Tabaks-Monopol-Gesellschast übernommen habe, ersährt die „Nat.- Ztg.", daß die Gruppe der Handelsgesellschaft zwar eine Offerte ein- gereicht hat, daß die Anleihe indessen von der Gruppe dcS Wiener Bankvereins übernommen worden ist. Nctv-Nork. 9. Juni. (N.-A. HdlS.-Ztg.) DaS Geschäft om Waoren- und Productenmarkte trug keinen prononcirtea Charakter zur Schau, indem die stattgehabtea Umsätze meistens nur den lausenden Bedarf repräsentircn und die Speculation nach keiner Richtung hin sehr Ihätig war. Von Brodstosfcn hatten Weizen und Mais die niedrige Position, i» die sie während der beiden Vorwochen gedrängt wurden, ziemlich beinhalten, doch da in erstercm verfügbare Maare knapp, so wurde zum Schluffe dafür etwas inehr bezahlt. Baumwolle zeigt merkwürdige Stabilität im Preise. DaS Gcichäst in Loco Waarc war von mäßigem Umfange, dagegen in Terminen höchst unbedeutend. Der Kaffeemarkt zeigte verhältmßmäßig mehr Leben; die Preise sür Brasilsorten sind am hiesigen Platze so hoch, daß Sendungen von Havre nach hier Nendiment gebe» konnten. Bon Pro Visionen waren Schweinefleisch in Fässern, Speck, Schmalz und alle vom Schwein herrührende Fabrikale durchgängig höher, weil die Schweinezn fuhren bedeutend knapper geworden sind. Der Metallmarkt ist lehr still gewesen und gilt im Allgemeinen sür sammtliche Nriikel das vor- wöchentlich Gesagte. Bon SchiffSbcdürsuiffen war Terpentinöl durch große Zufuhren sehr gedrückt und auch Harz war still und etwas nachgebcnd. Rasfinirtcs Petroleum in gnler Frage za unveränderten Preisen. P pe line Cert ficale» ruhig; Schlußvreis 78'/, o. Die Stimmung sür Zucker ist fortwährend eine günstige und spricht dabei der Umstand mit, daß man in der Rnnkclrübenernte in Europa einen Ausfall erwarte!. Der Frachtenmarkt zeigte große Festigkeit da eS an paffenden Schiffen mangelte. Da« Geschält in einheimischen und fremden Mannfacturwaaren war mit Rücksicht aus die Saison nicht unbelebt. Der Import fremder Webstoffe betrug für die am 2. Juni beendete Woche 1047 048 Dollar- gegen 1687110 Dollars in der Parallelwockie deS VorjabreS. Ueber die Gejchästslage in den Bereinigten Staaten schreibt die „N. A, H.-Z." unterm 8. Juni: „Was den legitimen Geschästsverlauf anbetrisft, so ist über denselben, wen» man bedenkt, baß wir uns schon in der zweiten Woche deS Juni befinden, welcher Monat doch gewöhnlich bereits ein sehr ruhiger zu sein pflegt, Befriedigendes zu berichten, was hauptsächlich den sowohl im Westen als auch im Süden ganz bedeutend besser gc wordenen Ernte-AuSsichten zu danken ist. Auch die Nachrichten über die Baumwoll-Ernte, soweit sich in so früher Saison bereits ein Urtheil abgeben läßt, lauten erniuthigend, alles Faktoren, die geeignet sind, der Entwickelung des Geschäfts eia nicht ungünstiges Prognosticon zu stellen." Technisches. KZ. RicinuSöl als Schmiermittel. Ja Anbetracht der günstigen Ergebnisse der mit Ricinus öl als Schmiermittel für die äußeren Theile der Maschinen ausgesührten Versuche, sowie der Ersparnisse gegenüber der Anwendung anderer Oele, wurde in der italienischen Marine der ausschließliche Gebrauch von NicinnSvl zur Schmierung aller äußeren Majchinentheile, als Lager, Gerat» sührungen, Kurbelzapsen »c„ durch die Vorgesetzte Behörde angeorduct. lassuag der „Londoner Phönix Feuer - Assecnranz - Company* zu London diejenigen Personen sind, welche sich in der zu den Firmen- actca gebrachten Abschrift de- MitglicberverzelchnisscS vom 1. Juni 1888 aufgeführt finden. "" ' Zahlungs-Einstellungen. 4 v«§i>»rt IM»,«ich« TL L« Lat» Vkbrend«. Kaulmaim I. P. Ledert. Eteflhanrlchubs. August We«-cdt, .stuulmiua 9 w. Tegau, «rinmcndlr. ».D und Hotelbesitzer F. Prettin, Tuchm-Scrmetstcr E. M. Roger», S-usnian» H. L). Sux», kldneideruieistcr Albert Limiten, tlautm., gitmu C. (*. Noreidoch tRachlost-z jk.emwoldicr L Hoch, Honllunz L-nri M-nknn, rctert-lbnitant »art ipnitert. Maurermeister P. 'vt. Treutleui, Li-mhondlcr ivertin Hart-,-aus»!. Äürjiz Marwedel isalkeiiburz gallensteia 6-e>dcig Gnhraa Grauten! Neviae» M.natebnrz War,tun. Bert in Bürgst«,» 7 tzötdea Dannenberg gatlendurg äatkenstcm Frciberz Giibro» Grauden» Langenderg Magdeburg iSür»durg Z- » t>N.« jlbL i 3.7 UHS X8 §7.7 tLÜ il.7 12.7 16.N IK.6 i«6 lb.6 ID IS7 i-e.7 14.7 127 27 13.7 16.7 I6D 13.7 M.7 15.6 2N8 .136 166 2 >D 4.7 14 « !16 7 127 Ib.6 7.7 1?.? 2 L iüt.7 rr-L »17 7.6 21? 2N7 316 318 18 l17.7 Landwirthschaftliches. -o- Nach den Berechnungen des Herrn Or. Wols-Döbeln bezieht unsere deutsche Laadwirtftl'chai» jährlich etwa 700 000 Ctr. Stickstoff im Werthe von 52 Mill. Mark in Form von künstlichem Dünger. Nun ist aber nachgewieien, daß bei der jetzigen Behandlung des Düngers 56 Proc- Stickstoff verloren gehen, was insgesammt 5 Mil lionen Centner im Werlhe von 400 000 Millionen Mack ausmacht. — Würde der vorhandene Dünger also richtig behandelt und würde vor ollen Dingen daraus gesehen, daß der Stickstoff in demselben sich nicht verflüchtigt, so brauchten wir künstliche Dün emittel überhaupt gar nicht. Um z. B. im Stalldünger den Stickstoff zu erhalten, be streue nian ihn mit SuperphosphatgYPS oder mit Kainit. In künst lichen Düngemitteln kostet das Pw»d Stickstoff 70 im Stall dünger 10 Auch die Ernteerträgnisse werden dann besser; den» bei richtiger Zuführung von Stickstoff in den Boden ergiebt ei» Hcctar 487 Icp; Hafer und 942 hx Stroh mehr und liefert einen Reinertrag von 60 ^l mehr als jetzt AuS dielen Darlegungen läßt sich demnach schließen: Bei richtiger Behandlung des Düngers ist der Ertrag der Landw rthschait noch eia guter. Wenn gegenwärtig die Lage derselbe» schlimm ist, so muß man daS vielsach aus die falsch: Duagerbehandlung zurücksübren. -5- Aus Sein Heri«gtb»m Sachsen-Alteuburg. Der jüngste Umschlag in der Witterung gestaltet auch ein ziemlich genaues Urtheil über den Obstanhang. Am reichlichsten hängen die Birnen; da haben nur wenige Bäume ganz versagt, während die meisten Sorte» ungemein dicht hängen. Die Kirschen haben sich noch ziemlich gut enthülst. Sind auch einzelne Striche säst ganz ohne Kirschen, so hängen sie doch in unmittelbarer Nachbarschaft sehr reich, und die Ernte dürste Anspruch ans die Bezeichnung mittelgut machen. Auch die Pslaumen zeigen reichen Ansatz und wenig kranke Früchte. Am lchliinmften scheinen die Aepsel wegznkommen. trotzdem rechnen die Odstzüchter immer noch aus eine nicht geringe Ausbeute. Der jüngste Regen hat nicht nur das W-ichslhum der jungen Früchte qesörden, sonder» auch namentlich das aus den Bäumen lebende Ungeziefer vernichtet, und diese Thatsachc ist von großem Werth« Königliches Amtsgericht Leipzig. Handelsregister. A« 18. )»«t eingetragen: Dir hiesige» Firmen Carl Beibel und A. H. Königswerther sind gelöscht worden. — Daß die Inhaber der Leipziger Zwcignicdcr- Lnbrck, 19. Juni. Nach langen Verhandlungen ist der Firma Müntzel ä: Tbörenberg ein Zahlungsaufschub bewilligt worden. Pest, 19. Juni. Der ReichslagSabgcordnetc Edmund Sze- niczey, welcher an den Börsen von Wien. Berlin, Paris und Pest sehr stark in MaiS, Zucker rc. speculirte, hat seine Insolvenz er klärt. Die Passiven betragen 200000 fl. und wird ein Ausgleich von 25 Proc. angeboten. Am hiesigen Platze sind die Ungar,sehe Escomplebank und die Firma I. L. H^lä, betheiligt. (H. T. B.) *— Die „Bestra" Blckmge» Eiienbaha-Actien-Gesellschast in CarlShamn (Schweden) hat ihren ConcurS angemeldet. *— In Bukarest wurden beim dortigen Haudelstribnnale am 13. l. M. die Finnen: Barbu FundcScu, Colonialwaarea»Hand lung, und Ignatz Blumenseld , Kurzwaarenhandlung, sallit erklärt. *— Die Saatenhandlung von John Shawand Sons in London Hai die Zahlungen eingestellt; die Schulden sind gering. *— AuS Ncw-?)ork werden solgende Suspensionen gemeldet': Cincinnati, O d,e „James RicheyBurial Lase Manufacturing Co."; Passiva 50 090 Doll. JndionopoliS, Jnd., D. I. SuÜwan, Mamlsactlirwaarenhändler; Passiva ca. 50000 Doll. Montreal, Ca»., A. G Elliot, Besitzer einer Petroleum-Raffinerie; Passiva ca. 2t?0 (100 Doll. W. Litlle. Händler in Bauholz; Passiva 100 000 Doll. Philadelphia, Pa.. Austin, FieldS.L.Co., Fabrikanten von Schuh zeug; Passiva ca. 100 000 Doll. Einnahme«Answeise. *— Oesterreichische Nordwestbahn. Vom 1. Januar bis 17. Juni: Garantirte Linie 3 621062 fl. (^- 132 715 fl.); Elbethalbahn 2 190 929,1. (ff- 138380 fl.) *— Schweizer West- und Simplo»bahn Mai 1173500 Francs (gegen prov. -s- 83 500 FrcS ), seit 1. Januar 4 696132 Francs (ff- 72 576 FrcS.). *— Schweizerische Nords st bahn. Mai: 1248 000 FrcS. ff- 101 357 Frcs), seil 1. Januar 5 33t146FrcS. (gegen prov. ff- 261939 FrcS , gegen des. ff- 244 545 FrcS ); Zürich-Zug-Luzern 179 000 FrcS. (ff- 10 021 Frcs.), seit 1. Januar 712 626 FrcS. (gegen prov. ff- 55 453 Frcs., gegen des. ff- 45 523FrcS.); Bötzbergbahn 204 000 Frcs. (ff- 14303 FrcS ). seit 1. Januar 921110 (gegen prov. — 6409 Frcs., gegen des. — 19 734 Frcs.). *— Jura-Bern-Luzern. Bahn. Mai 635 000 FrcS. (ff- 13068 Frcs.). seit 1. Januar 2739 185 FrcS. (ff- 12 323 Frcs.). Literatur. Export. Organ deS Centralvereins sür HandelSgeographie und Förderung deutscher Interessen im Auslande. Die in Berlin am 19. Juni erschienene Nr. 25 enthält: s Kaiser Friedrich. — Die Barceloncser Weltausstellung. Barcelona, 10. Juni. Bon unserem Specialcorrcspondenten. — Europa: Die Handelsflotten der Welt. — Eine neue Methode der Milch - Conservirung. — Kohlenlager in Süd-Rußland. — Asien: Die Ausschließung von Mittel - SumLlra durch eine Eisenbahn. — Australien und Südsee: Die Engländer >m linsten Wclttheil. (Fortsetzung.) — Briefkasten. — Deutsche Export- bank (Ablhcilung: Export-Burean). Wochenschrift für Spinnerei «nd Weberei. Jllustrirtes Fachblatt sür die gestimmte Textil - Industrie. Herausgegeben von Ernst Krause in Leipzig. Die am 19. Juni erschienene Nr. 25 enthält: Die süddeutsche Textil-Jndustrie. — Neuester Moden- bericht. — Der Musterzeichner. — Feuerschutz- und Sichcrheilsein- richtungen der Neuzeit. Selbstthätigcr Feuermelder. — Ning- Kämm-Maschine. — Aus den Berufsgenossenschasten. — Rundschau. Corrcspondenzcn. — Ausland. — Patente. — Neu eingetragene Firmen. — Concurse. — Marktlage. — DaS Neueste. — Berliner Courje. — Literatur. — Telephon. Leipziger Börse am 2V. Juni. WaS der gestrige Tag versprochen, hat der heutige vollständig gehalten — die Hausse hat weitere und ansehnliche Fortschritte g>» macht. Nachdem die steigende CourSbewegung in den gestrigen Abendverkehrea an In- und Extensität gewonnen, legten die heute von Berlin und Wien eingctroffeaen Eröffnungsnoticungen Zeugniß davon ab, daß man dort den Faden der Hausse energisch weiter ge sponnen und damit ansehnliche Ersolge erzielt hat. Es scheint, daß durch die jetzige Reprise der letzte Hoffnnngsanker jener umfang reichen und kühnen Contremine unterging, welcher angesichts der unsicheren politischen Verhältnisse und der Krankheit des Kaisers Friedrich noch vor Kurzem ihre Baissepvsitionen als völlig gefahrlos betrachtete. Das Vertrauen, mit welchem sämmtliche Börsen den ersten Regierungsallen dcs Kaisers Wilhelm II. ent gegenblicken, hat der Auffassung eine ganz andere Wendung gegeben, und die Speculation fühlt sich am Anfang einer durch gefestete Vcr- hültuisse zu besondere» Hoffnungen berechtigenden Epoche. Diese Er- kenntniß hat sich in energischer Weise Bahn gebrochen, und die sach lichen Gründe, welche schon sür eine Strömung L In Haus«« sprachen, durch mancherlei Verhältnisse widriger Art aber nicht zur Geltung gelangen, kommen jetzt voll und ganz zu Ehren. Dahin gehören u. A. die außerordentlich gute Entwickelung der meisten industriellen Branchen und in Verbindung damit der gute Geschäftsgang bei sämtnllichen Bankinstituten, ferner die vorzügliche Betriebs- entwickelmig der Eisenbahnen und, lasb not. Ibast, als hauvtsächlicher Factor, der überaus billige Gcldstand. Allerdings hat der letztere im Augenblicke in Folge der Ansprüche der Wollmärkte etwas au- aezogen, indeß ist Geld noch immer überaus billig. Die hiesige Börse, welche gestern zwar die Hausjcströmuiig acceptirte, indeß zu einem eigentlichen Geschästsausichmniige »och nisit die Hand bot, sondern noch immer eine gewisse zögernde Zurückhaltung be obachtete, trat heute aus ihrer Reserve heraus und verlieh der Entwickelung der geschäftlichen Thätigkeit einen erwei- tcrle» Spielraum. Es landen beute in einer vermehrten Anzahl vo» Effecten namhaftere Abschlüsse statt, und selbst Papiere, welche bicher und seit längerer Zeit ein beschauliches Stillleben gesuhlt hatte», erscheinen wieder aus dem Plan. Der Verkehr nahm in seinem weitere» Verlauft ein munteres Tempo an, die Kauflust gewann a» Kraft und Ausdehnung, und es würden sich die Umsätze wesentlich umiangrcichcc gestaltet haben, wenn'in allen Fällen der Nachfrage das culsprechende Material zur Bersügung gestanden haben würde. ES scheint, daß Inhaber der Ansicht zuneigen, daß die Hauste ihren Höhepunct »och lange nicht erreicht und daher ein längeres Zuwarten sür sic nur von Voriheil sein werde. Die Börse beschloß ihre heutige Thätigkeit thaiiächlich in ausgezeichneter Stimmung. Aus dem Gebiete der deutschen Staatsfonds sind Reichs- anleche und Conjols in ansehnliche» Summe» ausgenommen worden. Sächsische Rente scbivächtcn sich ii» Courje etwas ob und zwar büßten große Stücke 10, kleine Appoints 30 :ia. 4proc. Sachsen wurden limgcsctzt. Landrentcu waren etwas Höher gesragt, 3'/,proc. Leipziger Stadiicheine (ff- 10 -H) lebhafter, 4'/,proc. dagegen in geringem Verkehr und 25 erlassend. Guter Begehr äußerte sich sür 3'/,proc. Altenburger Landesbank, die mehrsoch verkehrten, 30 ^ gewannen und ferner verlangt blieben. Leisniger Stadtanleihe hoben sich abends um 10 und 3'/,proc. Gothaer um 15 -H. 3'/,proc. Erbländcr hatten einiges Gcichäft. Die Eisenbabnactiea hatten heute einen guten Tag, sür dieselben gab sich erhöhte» Interesse kund; allen voran standen in dieser Beziehung Buschliehradcr ^ und 8. beide 1,75 Proc., steigend, ihnen schlossen sich an: Böhmische Nordbahn (ff- 0,25). Böhmische Wcstbadn (ff- 0.65), Galizier (ff- 1,25), Mainzer (ff- 0,75), Marien- burger (ff- 0,90), Elbethalbahn, Aussig-Teplitzer und Graz-Köflacher, die indeß zum Theil rein Geld schlossen. Die Vankactien nahmen zwar au der allgemeinen CourS- bewegung nach Oben Theil. zu einem umfangreichen Geschäfte konnten cS dieielben jedoch im Ganzen nicht bringen. Sehr beliebt und auch im Berkehr waren Leipziger Bank, ferner lenkte sich die Ausmerksamkeit aus: Leipziger Credit (ff- 0.40). Berliner Disconto (ff- 2,10), Berliner Handel (ff- 0,80), Darmstädter Bank (ff- 1). Deutsche Bank (ff- 0,75), Dresdner Bank (ff- 1,90), Oesterreichische Credit (ff- 2,90), Leipziger DiSconto (ff- OHO) «ad Mitteldeutsche Credit. Eia recht lebhafter Zug blieb auch heute noch aus dem Markt« der Jndustriewerthe zu vermissen. Favorisirt wurden: Zucker- rassiuen« Halle (ff- 2,75), W -d- (ff- 1). Bochum» Gußstahl (ff-1), Zimmermana (ff- 0,25), Do : :> »,!>» Union (ff- 0.25), Germania (ff- 1), Laurahütte (ff- 1 5!). Immobilien (ff- 0,50), Hartman» (ff- 1,25), Schönherr (ff- 3.5'>). Krictsch Stamm-Actiea (ff- 0.50), WernSdauseu, Glauzig. Gnmmiwaare», Altenburger Braurrct, Ntederschlema und Sächsi-ch- Wollgarn. Von den Kohlenacticn traten Erzgebirgische und Zeitz» Paraffin (ff- 0,50 Proc.) in Verkehr, FriedcnSgrube (ff- 20 .6) nicht er« hälllich. Ans demPrioritätenma»!)« ging eS heute auffällig still zu; rS muß die- um so mehr Wunckkk nehmen, als e- hi» doch eine Neide von Wertheu giebt, die ein besseres Schicksal verdienen. Mehr Leben war dagegen aus dem Gebiete der ausländischen StaatSsondS anzntresfea, von welchen namentlich österreichische und ungarische Goldrente, sowie ungarische Pat-ierrenle und Orient« anleihe III sich durch namhafte Umsätze bei steigenden Loursen aus- zeichneten. Höher gesucht waren seiner italienische Rente. Rüsten von 1880 und 1884 sowie österreichische Silber- und Papierreute. Wechsel mäßig belebt; kurze« Holland (ff-1b/C). kurzes Belgien (ff- 5 6^), kurze» London (ff-1 -H), langes London ^ff-1 H) höher in einigem Verkehr. Madrid gewann 5, Pari- 10 resp. 5 -H. Schweiz offerirt, kurze» London ferner gesragt, langes eher übrig. Von langem Wien sehlte Material. Von Sorten waren österreichische und russische Noten belebt, erste» 15. letztere 25 />j steigend. Börsen- nnd Handelsberichte. Vatikan«»«!». Petersburg, 19. Juni. (Ausweis der Reichs- bank vom 18. Juni u. St.*) Casseiibestand Disconlirte Wechsel . . Vorschuß aus Maaren . do. aus össentl. Fond- do. ans Actien und Obligationen . Contocurrcnt des Finanz ministeriums . . . Sonstige Lontocurrcute. Verzinsliche Depot- 30928284 Rbl. Abu. 22 736 694 19 922 3198 742 14078825 Aba. Aba. Abo. Abu. 775121 Rbl. 283116 . 13 208 . 608135 . 83555 . 58 151 703 . Abu. 765354 . 30 186 666 . Abu. 4451339 . 24 269131 . Zun. 124 656 . ) Ab- und Zunahme gegen den Stand vom 11. Juni. »* Zwickauer Börsenbericht vom 19. Juni. D» seit ca. 2 Wochen sich günstiger stellende Kohlcuversantt im hiesigen Revier, verbunden mit sehr festen Werkpreisen, welche nunmehr einer noch maligen Neduciio» keinessalls unterliegen dürften, beeinflußt unsere Börientendenz neuerdings recht günstig und war auch heute die Kauflust eine recht animirte. Größere CourSavancen erzielten Bockwa-Hohndorser Stamm, hiesige BereinSglück, OelSnitzer VereinS- glück PrioriiätS-Actien Serie II, Concordia Stamm und Zwickau» Malchinensabrik, welche letztere pro 1887/38 1 Proc. mehr ol» im Vorjahre, also 6 Proc. Div dende vertheileu werden. Sonst ver kehrten noch Neinsdors» Eisenbahn etwa- unter, Kaisergrube PrioritätS-Actien Serie I, Zwickan-Oberhohndorser, Oclsnitz» Kuxe, Brückenberg Vorzug, Pölbitz» Brauerei und Schaber ungefähr z» letzten Notizen, namentlich waren letztgenannte in sehr regem Verkehr. Anleihe» blieben ohne Umsätze. Berlin, 19. Juni. Börsenbericht. Nach viertägiger Unter- brechuiig »öffnete die heutige Börse in vollem Anschluß an die Strömung, welche sich bereits inzwischen an den auswärtigen Plätzen Geltung verschafft batte, in ausgesprochener Hausse-Tendenz. Bei sehr lebhaftem Geschäft zeigten die Courje fast ausnahmslos wesent liche Erhöhungen. In Wien wirkten neben der günstigen Auflassung der politischen Lage auch die Deckungen sür die insolvente Wechsler- firma Heymann befestigend aus den Gesammt-Markt. Hier lagen A-ffangs große Provinzkäuse vor, denen sich Deckungen der Contre- m-iie anschloffen. Vorherrschend fand nach der ersten halben Stunde eine kleine Abschwächnng statt, welch» jedoch sehr bald Wied» steigende Nolirnng folgte«. Credit gewannen 2*/^ Commandit 2'/, und ebenso viel Deutsche Baukaclieu. Berliner HandelS-Antheile, Nalionalbank und Darmstädler Bank waren gut gefragt. Deutsche spekulative Eisenbahnen stiegen ebenfalls bei sehr lebhaftem Geschäft; Mainzer waren aus die sehr günstige Mai-Einnahme gefragt. Oesterreichische Bahnen blieben ruhiger, doch fest; auch Schweizcr- bahnen waren vernachlässigt. Warschau-Wiener zeigten feste Lourse. Für Bergwerke machte sich eine rege Frage bemerkbar, besonder» waren Laura bevorzugt. Russische Werlhe anziehend» ebenso Italiener, Ungarn und Egypter fest. Die Haltung war im weiteren Verlause wieder sehr fest, und die Course setzte» die steigende Bewegung sort. Zugleich blieb das Geschält anhaltend sehr lebhaft. Bank- acticn wurden weiter bevorzugt, diesen schloffen sich russische Werthe nnd auch Renten an. Eisenbahnactien, Anhalt» gut gesragt. Eine Ausnahme machten heute nur Dynamit-Trust, welche stark weichend waren, dieselben »öffneten mit 91 und gingen bald bis ans 89 Proc. zurück, (B. Z.) P. Fra»ks»rt a. M., 19. Juni. Nach dreitägigem Schluß wurde die Börse heute wieder eröffnet. Die Empfiudnngca der Trauer über den Verlust dcs geliebten Kaisers mußten heule gegen die A »fordern«gen deS Tages etwas in den Hintergrund trete» und man beschäftigte sich überwiegend mit der Bedeutung des Thron wechsels. Die Proclamation Kaiser Wilhelm's sand im Allgemeinen günstige Ausnahme. Die Entwickelung der Tendenz wurde jedoch weniger durch äußere Vorgänge als durch die Positionsverhältnisse der Börse beeinflußt. Es hatte sich inzwischen am Wiener Platze eine kräftige Bewegung nach Oben geltend gemacht, die theilwcisc aus Meinungskäusen, theilwcise aber aus starken Deckungen der Contremine basirle und wobei die Insolvenz einer stark engagirtcn Wechsclfirma eine nicht unwichtige Rolle spielte. Unter diesem Einfluß, der auch in Berlin nicht ohne nachhaltige Wirkung blieb» griff hier bei belebtem Verkehr und steigenden Course» eine günstige Disposition Platz, welche bis zum Schluffe noch an Intensität gewann. Matter lagen schließlich von Schweizer Bahnen Gotthard und Nordost. Bon Renten Ungarn und Mexikaner bevorzugt. Serbische Hypothekar - Obligationen Int. L gesragt. Z procentige Venezuela-BondS waren in anhaltendem Verkehr. Privatdisconio IV« Proc. — Nach Schluß der Börse: Creditactien 233'/«, Franzosen 183'/,, Galizier 164, Lombarden 69'/., Egypter 81,20, Disconto-Commandit 196,70. Wien, IS, Juni. An der hiesigen Borbörse trat die Reaü- sirungslust in- Uebergewicht, so daß der geringe Verkehr sich durch- aus lustlos gestaltete. Spat» trat eine Erholung ein, da vom Auslande einige Kaufordres einlicfcn, woran» die Speculation schließen wollte, daß d>e deutschen Börsen den seit vier Tagen unter brochen gewesenen Verkehr in fester Tendenz ausnchmen werden. Valuten ohne Acuderung. Die Versorgung ging bei vertheuerlen Report» vor sich, — Die Miltagsbörse gewann die feste Ten- dcnz wieder, die Course besserten sich. Die scsten AnsangScourse der Berliner Börse crmutbigten die Specnlatioa und regten die Kauflust an, in Folge dessen die Course sich weit» befestigten. Devisen und Valuten ohne Aendcrung. — Schluß sehr sest. Credit 289. Paris, 19. Juni. (Nat.-Ztg.) Die Festigkeit der deutschen Plätze erleichterte an heutiger Börse die Bemühungen der Hausse, die Bewegung im Gange zu halten. Renten wie auswärtige Fonds schließen zu den höchsten Tagescoursea. Berit», 19. Juni. AnlehenSloose. AnSbach» 7-fl.-Loose 34,00 G-, Augsburger 7-fl.-Loose 27,00 G,» Barlclta 100-Frcs.- Looie von 1870 32,30 bez., Bukarest» 20-Frc-.-Looie 41,00 G, Finnland. lO-Thlr.-t/ooie 51,10 bez., !«reiburger 15-FrancS-Lovje 31 bez. G., Knriffsische 40-t t a er-Covse 309 bez. Br., Mailänder 45- Frcs.-Losle 40,50 bez., Mailänder lO-FrcS.-Lovse 16 Br., Meininger 4-Tblr. - Loose 26,00 bez., Nenschatel» lO.Frc-.-Loosr 18,00 G,< Oldenburg. 40-Ihlr.-Loosc 133,25 bez.G,, Pappenheimer 7-sl.-Looft 22,25 G,, Schwedische lO-Thlr.-Loole 68,90 bez.. Türkische 400-Frcs.- Lovie 34,90 bez. G, Beiieiian» 26,20 b». Franksnrt a. Pi.. 19. Juni. Egyptijche 4procentige »nificirle Obligationen 81,20 bez. Frnukftirt a. M„ 19, Juni. Deutsche Verlogsanst. 238,80 G, Badische Anilin- u. Sodasabrik 258.50 bez. G„ Badische Zucker Wagh. 83,00 bez. G. Frankfurt a. Vi.. 19. Juni. Nachmittag» 5 Uhr 50 Minuten. Tssecten-Societüt. Creditactien 235, Franzosen 184, Lombarden 69'/«, Galizier 164'/«, Egypter 81,30, 4 proc. Ungar. Goldrente 80.40. 1880er Russen 80.40, «ottbardbahn 130.80. Disconto-Commandit 197,40, Dresdner Bank 127,70, Mecklenburger 153,50, Spanier 71,90, Sehr fest. — Abends. (Schluß.) Lrebit- acOen 234'/,. Franzose» 183'/,, Lombarden 69'/» Galizier 164V» Egypter 8j,25, 4proc. ung. Goldrente 60,45, 1880er R»ss-n 80,35, Gotlhardbohn 130,80, DiSconto-Comniaadit 197,60, 3 proc. portugiesische Anleihe 63,35, 6proc. consolid. Mexikaner 88,20, Laurahütte 105 70. Günstig. VreSian. 19. Juni, Nachmittag. Günstig. 3V, proc. L.-Psand- brieje l0l.30. 4proc. ung. Gold per Ultmio 79,90, 1880er Russen per Ultimo 80,00. 1884er Russen per Ultimo 94,(X), BreSlou» Di«, contbank 97,25, BreSlau» Wechslerbank 97,00, Schlesischer Bankv. 115,00, Creditactien per Ultimo 145,25, Donncrsinarck 59,50, Ldcrschlesisch- Eiftubah» 84,00, Opp. Cements. 133,00, Giesel Cem. 162,75, Laurahütte per Ultimo 104,90, Verein. Oelj. 92,00, »sterr. Banknoten 161.25, russische Bauliiole, 179,50, Schlesische Dampfer» Lompogme vorm. Priese« 118,00 V.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht