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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188806280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880628
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880628
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-28
- Monat1888-06
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.06.1888
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Nubar bor-eschl^r», vo» Sir Lbelb, Varl»,, Sir Idgar Vincent und de» Schatzbeamieo aemißbilligl wurdt». Aus Anstiftung Mukhtar Pascha- uud auf dr» Rath de« französische» Leaeral- consul- bediente der Khedive sich dieser Selrgcuheit, um sich seiues Miuifterprüsideuteu zu eutledigea. Der Schritt erfolgte etwa- ehrit alt «au erwartet hatte, da augeuommeu wurde, daß eine Ber- äuderung vor der Rückkehr de- Hose« »ach Kairo io dem Sommer nicht ersolgeu würde, aber mau beuudte die zeitweilige Abweseuheit Sr. Evelyn Bariag'- vou Alexaudrieu, um die Dwge zu einer Krisis zu bringe». Weaa Sir lkvelyu Bariag zu Rath« gezogen worden wäre, würde er Muftapha Pascha für den Ministerpräsidenten» vaste» vorgeschlagra habe», aber da nach Nubar'I lkuttaffung Riaz Pascha sofort ernannt wurde, war die Wahl eine solche, welche zu beanstande» der Vertreter England- keine Ursache sank. Line Lüste Kaiser Friedrich'- III. Bei Bildnissen Kaiser Friedrich'« IN. könne» di« Antworte» auf dir Frage nach der wünschea-werthen Auffassung merklich aus- eioaudergehen, bei der Frage nämlich, ob derselbe nur tu der Boll- krast seine- Leben-, die er in der That al- Herrscher gar nicht mehr besessen, und ohne alle und jede Andeutung seine- schweren Leideu- dargestellt werden solle, oder ob der Künstler nicht auch bi- zu einer erlaubten Grenze der Nacdwelt eine andeutende Srinuerung an die heimtückische Krankheit im körperlich-seelischen Ausdruck bewahre» solle. Entschieden werden freilich solche Fragen am besten nicht durch akademische Erörterungen, sondern durch die That. Eine solche frische, den Erfolg aus ihre Seite zwingende That ist die jetzt von dem junge» Münchner, zur Zeit in Leipzig lebenden Bildhauer Anton Schmid (Alexanderstraße 26) modevtrte, zur Zeit im Schaufenster vou I. B. Klein'- Kunsthandlung am Neumarkte ausgestellte, über» leben-große Kaiser Küste. ES handelt sich hierbei überhaupt um ein Werk, bei welchem der Künstler nicht sich zum Laien herabließ und deshalb sein Urbild auch nicht ander- als mit Laienaugen erschaute, sondern um ein Werk, durch welches der Künstler den Laien zwiogt, mit. Künstleraugen zu schauen, also um ein eigent liches, echte-, wahre- Kunstwerk. Ta ist es denn wohl auch natürlich, daß nicht ein sogenannter idealisirter und durch lauter Idcalisirerei verblaßter, verflachter und nichtssagend gewordener Kaiser Friedrich entstanden ist, sondern ein mit unabwendbarem Gc- s ri ick ringender Titan, ein gefesselter Prometheus, aber nur äußerlich, körperlich gefesselt, innerlich aber und im Grunde der Seele srel und ielbstherrlich. Wunderbar ist die Technik, mit welcher der Künstler das beschattete Auge mit säst übermenschlichem Feuer leuchten zu lassen weiß. Nichts in der That ist au dieser Büste unbedeutend. Auch alles Beiwerk, von der schneidigen Mantelbrapirung bis zum kleinsten Fältchea deS Rockes, spricht eine vornehme edle Sprache. Und lauge kann man sich in der That nicht von der Beschauung diese- A. Schmid'scheu Kaiser Friedrich trenne«. Adolf WeiSke. Musik. Leipzig, 28. Juni. Die für Freitag angesctzte Aus führung von „Tristan und Isolde" kann in Folge einer leichten Unpäßlichkeit der Frau Sthamer-Andriessen nicht statt finden; statt dessen wird Marsckuer's Oper „HanS Heiling" gegeben werden. * Leipzig, 27. Juni. Im „Tivoli" wurde un» mit dem Concert der Capelle deS königlich sächsischen 3. Iäger- BalaillonS Nr. 15 aus Wurzen unter der Direction deS Herrn Musikdircclor Berger ei» großer Genuß bereitet. Die Iägermusik hat etwas eigenartiges, die Stimmung ihrer Instrumente, ihr Zusammenklang ist ein so ganz anderer al- der unserer hiesigen Militairmusik oder der österS hier gastiren« den Reitermusik, so baß sic auf unS einen eigenartigen Zauber auSübt. Unter der Direction deS Herrn Musikdirektor Berger, welcher ohne Zweifel sein Corps in guter DiSciplin hat, wurde daS Programm, welches außer den Ouvertüren zum „Freischütz" und der „Diebischen Elster" den Trauermarsch von Reinecke, eine große Fantasie aus „Aida" und eine große Fantasie aus der „Walküre" neben kleineren Sachen auswieS, sehr gut durchgesührt. Da» letztgenannte Stück, von C. Berger für Iägermusik bearbeitet, soll besonder- hervorgehoben sein. Auch die Soli gelangen trefflich, so daß Alle- in Allem die Capelle sich trefflich eingesührt hat. ll. * Leipzig, 27. Juni. Die kapelle de- l. Badischen Leib-Grenavier-Negiment S Nr. 109, eine der hervor ragendsten Militair-Capellen Deutschlands, befindet sich gegen wärtig aus einer großen Concertreise. Anfang Juli wird dieselbe auf besonderen Wunsch Sr. köngl. Hoheit des Prinz- Regenten Liutpold mehrere Concerte im Park ber Kunst» gcwerbe-Ausstellung zu München veranstalten, welcher in dieser Saison der allabendliche Sammelplatz der ganzen feinen Welt geworden ist. Bon dort aus begiebt sich die Capelle über Nürnberg nach Leipzig, um Hierselbst für die Tage deS S., 10., 11. und 12. Juli einem festen Engegement in Bonorand'S Etablissement Folge zu leisten. Der vorzügliche Dirigent dieser hier zum ersten Male auftretenden Capelle ist der königl. Musikdirektor A. Boettge. * Da» Musikfest in Stuttgart hat am Sonntag mit einer Ausführung von Händel's „Josua" seinen Anfang genommen. Der Ersolg deS ersten Abends war ein sehr bedeutender. Die wuchtigen Chöre wurden vorzüglich zur Geltung gebracht und auch die Leistungen der Solisten befriedigten durchaus, insbesondere erzielten Fräulein Herminc Spies als Othniel außerordentlich viel Bei fall. Die Titelparlie, für die ursprünglich Mikorei-München auS- ersehen war, fand durch Herrn Georg Ritter eine durchaus be- friedigende Vertretung. Der Besuch der Festaussührung ließ nichts zu wünschen übrig, der große Saal der Liederhalle war völlig auS- verkauft; unter den Besuchern befanden sich auch sämmtlichc zur Zeit in Stuttgart weilende Mitglieder deS Königshauses. * Der Direktor der großherzoglichen Oper in Karlsruhe, Felix Mottl, ist nachBayreuth abgereist, um dorticlbst die Proben zu den Aufführungen der Opern „Parsisal" und „Meistersinger" zu leiten. Erster« Oper wird Herr Mottl auch bei den Vorstellungen dirigiren. Die „Meistersinger" werden dagegen unter der Direktion de» HofcapellineisterS Hanns Richter, der am 11. Juli d. I. aus London in Bayreuth euilrifft, um die bis dahin von Mottl geleiteten Proben dieser Oper zu übernehmen, in Scene gehen. Dirigent der Chöre ist Herr Musikdirektor Julius Kniese aus BreSlau. Am Grabe der Berliner Hosopernsängcrin Frau von Voggen- huber aus dem alten Ierusalemer-Kirchhos ist jetzt ein würdiges Monument errichtet. Dasselbe besteht aus einem zwei Meter hohen Obelisk von schwarzem Granit, ausi dem eine Urne, au- demselben Gestein gemeißelt, steht. NichrS als die einfache Inschrift „Wilma Voggenhuber-Krolov 1888" liest mau au dem Denkmal. — Frl. Renard ist, wie man der „Tgl. Rdsch." miltheilt, noch nicht au» dem Verbände der Berliner königlichen Oper entlasten, sie wird vielmehr in demselben noch bis I. Oktober thätig sein. Ein Gesuch der Künstlerin, sie ihrer Verpflichtungen mit Ablauf der soeben beendeten Spielzeit zu entheben, hat an maßgebender Stelle keine Berücksichtigung gefunden. — Der Tenorist Fritz Ernst verbleibt im Verbände der königlichen Hosoper bis zum Jahre 1890. Sein Vertrag, der mit dieser Saison ablies, ist verlängert worden. — Im Berliner Hosopernhause werden die Borstellungen wahrscheinlich am 16. August mit „Lohengrin" beginnen. ES soll dann auch die seit vielen Jahren ruhende „Jphigenia in AuliS" von Gluck gegeben werden, und zwar rmt Fräul. Lei sing er in der Titelrolle, Frau Staudigl als Klytämnestra und Herrn Niemann alS Achill. — Frau Brajnin scheidet aus dem Verbände de- königü Institute» am 1. September. Herr Adolf Schulze, der bekannte Coacert- sänger und Pädagoge, übernimmt zum Oktober die Stelle eine« ersten Gesangslehrer» am Mohr'schen Loaservatorium. Gleich zeitig leitet er die Sologesangsclastea der mit jenem Institute zum Oktober verbundenen Opernschule. — In Coburg sollen im nächsten Winter Rich. Wagacr'S „Meistersinger" als Novität ia Erene gehen. Die Herren Gebrüder Professoren Brückner habe» bereit» mit der Anfertigung der Dekorationen begonnen. — Eine »eue Oper „Der Meisterdieb", nach dem glcichuamigen Gedicht von Füger bearbeitet, componirt von Lindner» ist vor einiger Zeit am königl. Hostbeater in Dresden eiugereicht worden. Die Hauptpartie soll der Lomponist ausdrücklich für Herrn Kammersänger Scheidrmautel geschriebeuhaben. — DerbegabteTonsetzerundPianist FerruccioB. Busoui, welchrr soeben eine dreiactige romantische Oper vollendete, hat «inen Ruf nach HelsingforS al» Lehrer deS ClavierspielS am dortigen Conservatorium erhalten und angenommen. — Karlsruhe »ar in Gefahr, seinen Operudirector zu verliere». Direktor Mottl, der aus der Durchreise nach Bayreuth ia Hietzing bei Wien weilte, erhielt eine» glänzenden Abtrag, die Leitung der Pefter königliche» Oper zu übernehme». M Trotz der an-gezeichnetcu Be- dingnngen, die an da- Engagement geknüpft wäre», glaubte Herr Mottl ledoch da- Anerbieten ablehuen zu wüsten. — ltarl Gold mark weilt zur Zeit in Gmunden uud geht am 6. Juli in da- herrliche Bad Fusch, unfern de- Zeller See- an der Schmitten-Höhe. — Herr Aruo Hilf aus Mo-kau ist al» Loncertmeister ia die fürstliche Hoscopelle uud als erster Violinlehrer in da- fürst liche Conservatorium zu Gondershausen eingetreten. — Während der eben abgelauseuen Stagione (vom 26. Decbr. bi» zum 31. Mai) wurdeu in Mailand nicht weniger als ueuuundzwanzig neue Operu zur Aufführung gebracht. — vr. Gustav Gunz, der vor treffliche Säuger hat seine Stellung am königl. Hoslheater ia Hannover ousgegeben und siedelt nach Frankfurt a M. über, um an dem dortigen vr. Hoch'fchen Conservatorium al» Gesanglehrer thätig zu sein. — Albert Niemann wird auch im Lauie der nächsten Spielzeit in Amerika künstlerisch thätig sein. Allerdings wird der Künstler in New-?)ork (in der Deutsche» Oper) nur an zwölf Abenden austretru; nach einem vorläufig gefaßten Beschluß gesenkt er alsdann eine Gastspielreise durch die Hauptstädte Amerika- zu uuternehmeu. — Im Londoner Loveutgardeu-Lheater fand eine Sondervorstellung von „Carmen" zur Erinnerung au den zehnten Jahrestag der ersten Ausführung dieser Oper ia Eng land statt uud zwar mit Madame Minni e Hauk in der Titelrolle, welche sie in Her MajeftyS Theatre am 22. Juni 1878 »um ersten Male gesungen hatte. Nach dem dritten Acte wurde der Primadonna eia prachtvoller Kranz von Eichen- und Lorbeerblättern aus solidem Golde überreicht, besten Kosten von einer Anzahl Damen der höchsten britischen Aristokratie, darunter die Herzogin von Sutherland und Lady Randolvh Churchill, bestritten word-a sind. — Gleichzeitig nahm im Krystallpalast zu London vor einer Zuhörerschaft von 20000 Personen da» Händelfest mit der sogenannten „Generalprobe" seinen Anfang. Am Montag wurde der „Messias", am Mittwoch eine Auswahl von Stücken aus verschiedenen Oratorien Händel's reproducirt und morgen Freitag sollte „Israel in Egypten" aufgesührt werden. Als Solisten wirken mit: die Damen Albaai. Nordica, Marriott, Squire, Balleria, Patcy und Trebelli und die Herren Eduard Lloyd, Mc Gucki», Bereut»», Santley und Bredson. Als Organisten fungireu die Herren Best und Eyre. Der Direktor deS Krystallpalasl-OrchesterS, Herr August Mann», dirigirt da» großartige Musissest, an welchem etwa 4000 Sänger und Sängerinnen und circa 500 Musiker Mitwirken. — DaS Musikfest in Bristol wird voni 16. bis 19. Oktober stattfindrn. — DaS Pariser Con servatorium besitzt ein großes Museum musikalischer Instrumente aus aller Herren Ländern und allen Zeitaltern. Durch viel- jährigen Fleiß und unendliche Mühen hat man dort eine Sammlung zusammengebracht, die in ihrer Reichhaltigkeit wohl einzig in der Welt dastehen dürfte. Verhältnißmäßig am dürftigsten ist das Mittelalter vertreten. Daß aber der Instrumentenbau im 12., 13. und 14. Jahrhundert eine ziemlich hohe Stufe der Ausbildung erreicht hatte, beweisen zahlreiche Nach bildungen aller Arten von Musikinstrumenten aus den Denkmälern der bildenden Kunst aus jener Zeit. Bon solchen Nachbildungen hat nun der Conservator deS Museums, so weit sie zu feiner Kenntniß gekommen und erreichbar waren, Gipsabgüsse anscrtigen lassen, die mit aller Sorgfalt auSgesührt, dem Besucher deS Museums einen Ucberblick über die Instrumente auch jener Zeit ermöglichen und die vorhandene Lücke in dem Museum einigermaßen auSsüllea. — AuS Paris wird geschrieben: Der bekannte Componist und Capellmeister Olivier MStra fuhr über die großen Boule vards und wurde an der Kreuzung zwischen der Rue und dem Faubourg-Montmactre, welche den unheimlichen Namen „Oarrekour des Lcrases" (Kreuzplatz der Zermalmten) trägt, von einem anderen Fiaker gestcßrn und hmauSgeworfen. Als man ihn aushob, war der Unterkiefer zerschmettert; eine» der Näder war ihm über das Gesicht gefahren. Sein Zustand wird als sehr bedenklich geschildert. Nachtrag. * Leipzig, 27. Juni. Gestern Nachmittag 6 Uhr traf mit dem Schnellzuge der Magdeburger Bahn Ihre königl. Hoheit die Prinzessin Sophie Charlotte von Oldenburg mit Gefolge und Dienerschaft hier ein und reiste aus der Dresdner Bahn um 6 Uhr 15 Min. weiter nach Dresden. — Aus der Bayerischen Bahn kam denselben Nachmittag 4 Uhr 6 Min. Se. Hoheit der Herzog von Sachsen-Altenburg hier an, welcher um V Uhr 5 Min. mittelst der Thüringer Bahn weiter nach Schloß Hummelshain reiste. — Mit dem Schncllrug der Berliner Bahn gestern Abend 11 Uhr 10 Min. traf auf der Rückreise von Berlin Se. Durchlaucht der Fürst Reuß j. L. mit Gefolge und Dienerschaft wieder hier ein und fuhr unter Benutzung der Verbindungsbahn mit dem Schnellzug der Bayerischen Äahn um 11 Uhr 50 Min. weiter nach Schleiz. --- Wie schon mitgethcilt, wird am 1. Juli 5 Uhr Vor mittag» vom hiesigen Eilenburger Bahnhof ein Extrazug nach Lübbenau abgelassen, zu dem die BillelS bis incl. 30. Juni bei der ÄuSkunstSstelle der königl. preußischen StnatSbahn-Vsrwaltung, Brühl 75/77, sowie am Billet schalter de» hiesigen Eckcnburger Bahnhofs zu lösen sind. Wir haben dem noch hinzuzusügen, daß die aus einen Tag berechnete Partie in den Sprcewald (Ankunft in Lübbenau 8,30 Vormittags, Abfahrt daselbst 7,12 Abends) durchaus nicht anstrengend ist. da dieselbe fast ausschließlich mit Kahn durch die prachtvollen Wälder und herrlichen Wiesen, die ebenso wie die Trachten der dortigen Einwohner ein von linsercn vollständig anderes eigenartiges Gepräge tragen, ge macht wird. Der SlationSvorstand in Lübbenau ist übrigens angewiesen, alle Auskunft über die Partie selbst den Reisen den bereitwilligst zu ertheilen. * Leipzig, 27. Juni. Da» Königliche Ministerium deS Innern hat dem in der Posamcnten-Fabrik von Wilhelm Ziegler zu Leipzig beschäftigten Posamentiergehilsen Friedrich Wilhelm Neßlein hier au» Anlaß langjähriger treuer Arbeit in einem und demselben Gewerbe-Etablissement als Auszeichnung die große silberne Medaille „Für Treue in der Arbeit" verliehen, welche ihm. nebst dem dazu gehörigen Verleihungsdecret am heutigen Vormittage an hiesiger RathS- stelle auSgehändigt wurde. * Leipzig, 27. Juni. Die hiesige königliche KreiS- hanptmannschast bat dem Handarbeiter Karl Heinrich EliaS in Böhrigen, welcher s. Z. einen vierjährigen Knaben mit lobeirswerther Entschlossenheit und nicht ohne eigene LebenSgesahr auS der Gefahr des Ertrinkens gerettet, eine Geldbelohnuug zugebilligt. — Es möge an dieser Stelle darauf aufmerksam gemacht sein, daß in der heute Abend >,r9 Uhr stattfindenden Sitzung der .Typographischen Gesellschaft" (Deutsche» Buch- händlcrhau», linker Flügel) Herr vr. Kirchhofs einen Vor trag über: „Die Entstehung der Leipziger Buckdrucker- Innung nebst Mittheilungen au» dem Treiben ihrer Glieder im 16. Jahrhundert" halten wird. — Im Verein für naturgemäße Gesundheits pflege findet heute ein Bortrag über die Typhusepidemie in Chemnitz statt, worauf hiermit aufmerksam gemacht wird. — Dem WohlthätigkeitS - Verein .Sächsische Fecht« schule" ist eine ebenso erfreuliche als ehrende Anerkennung zu Theil geworden. Der königl. Amtsanwalt Freiherr von Hundstein in BreSlau hat sich, zugleich im Aufträge mehrerer anderer Herren daselbst, an daS Direktorium der Sächsischen Fechtschnle in Dresden mit der Bitte um Uebersendnng je eines Exemplars der säinmtlichen Fechlmaterialien zum Zwecke der Gründung einer Schlesischen LandeSsechtscbule gewendet, welche nach dem Muster der Sächsischen Fechtschnle ein gerichtet werden soll. Natürlich ist diesem Gesuch bereit willigst entsprochen worden. — Die Besucher unsere- so anmuthig gelegenen und durch seine treffliche Bewirtbschastung ausgezeichneten neuen SchützenhanseS am Leutzschcr Walde machen wir auf eine interessante Sehenswürdigkeit in demselben aufmerksam. ES ist die» die im Schießsaale» der an die RestaurationSräume grenzt, ausgestellte Bilderreihe der Leipziger Schützenhaupt leute vom Jahre 1674 bi» zur neueren Zeit. Sie sind in ganzer Figur gemalt und geben so auch ein Motiv für Costümsiudien. Da« älteste Bild, von 1674, stellt den Haupt mann Hausmann dar. Eine noch ältere Tafel, von 166!, enthält da» Wappen eines alten Stütze», NamenS Martin Sonuensroh. Außerdem findet man noch eine reiche Zahl bildlicher Schützenspäße, sowie manche« Andere au» dem Leben und Treiben der über sünsthalbhunbert Jahre in Ehren be standenen Leipziger Schützengesellschast. — Für Freund« unserer Locakgtschicht« dürste die Mit theilung von Interesse fein, daß über die oft behandelte Frage, ob auf dem Wyberge bei Taucha eine Burg gestanden habe, ein bemerkenSwerther Hinweis aufgefundcn worden ist, und zwar ein Aktenstück auS dem Jahre 1715. Der Bader und StadtgutSbesitzer Johann Förster in Taucba hatte sich damals angemaßt, den mit niederem Gesträuch und alten Obstbüumen bewachsenen »löblichen Abhang genannten Verge bt- an den Füllmunh aus der Höhe de» Berge« zu begrasen und abzuhvlzrn, weshalb er in einen Proceß ver wickelt wurde. In diesem Aktenstück hat sich eine Abbildung deS Berge- von seiner nördlichen und östlichen Seite erhalten, worauf er mit einem breiten Graben umgeben dargestellt ist. Unter Füllmund versteht man Grundmauer. Dem zu Folge steinen 1715 noch Schloßruinen vorhanden gewesen zu sein, sowie der erwähnte, mit Gestrüpp und alten Bäumen bewachsene Abhang auf die Stelle de- vormaligen Schloß garten» schließen läßt. ) Leipzig, 27. Juni. Am gestrigen Spätabend machte sich in einer Restauration der Windmühlenstraße ein Gast groben Unfug- schuldig und sollte deshalb entfernt werden. Er ging aber nickt, setzte vielmehr den Skandal fort und machte deshalb die Herbeiholung der Polizei nothroendig. Aber auch dem Schutzmann folgte er nicht und als dieser daraus Gewalt brauchte, widersetzte er sich und vergriff sich thätllch an dem Beamten. Da wurde er scstgenommen und bei scrtgesetzlcr Renitenz gefesselt im TranSportwa^en nach dem Naschmarkl gebracht. ES war ein Bäckermeister au- Crimmitschau, welcher natürlich zur Hast kam. — In seiner Wohnung in der FriedrichSstraße erschoß sich gestern Abend in der siebenten Stunde au» »och unbekannten Gründen ein 24 Jahre alter, zur Zeit stellenloser Expedient au»Döbeln. Der Leichnam wurde in die Anatomie gebracht. — Denselben Abend fand man einen hiesigen Rathsarbeiter in seiner Wohnung in der Magazingaffe entseelt vor. Der Unglück liche, weicher 60 Jahre alt und körperlich sehr leidend war. halte sich, wahrscheinlich aus Verzweiflung hierüber, durch Erhängen entleibt. — Aus einer Bank im Conne- witzer Holze wurde heute Morgen ein Soldat, Jäger vom 15. Jäger-Bataillon, todt angetrofscn. Er war feit vorgestern auS seiner Garnison Wurzen heim lich entwichen und hatte sich erschossen. Die Aus hebung de» Leichnams erfolgte durch die hiesige Militair- behvrde. — Am sogenannten Kirsckwchre in der Pleiße wurde ebensall» heute Morgen ein männlicker Leichnam auf gesunden und nachmals als ein hiesiger 66 Jahre alter vcrheiratheter Tisckler erkannt. Derselbe hatte sich erst gestern auS seiner Wohnung entfernt und ist zweifelsohne beim Baden verunglückt. — Vor einigen Tagen vermißte in einer hiesige» Tu rnan statt ein beim Turnen betheiligter Herr seine Marke, die er für eine in der Garderobe abgegebene Uhr sammt Portemonnaie in Empfang genommen hatte. Es ergab sich, daß die Marke bereits präsenlirt uns Uhr und Portemonnaie dafür verabfolgt worden, die Marke demnach auS dem abgelegten Kleidungsstücke de» Besitzers gestohlen worden war. Heute Vormittag gelang eS nun unserer Polizei, den frechen Dieb zu ermitteln und in ihm zugleich emcn auf gleicker Bahn bereits vorgeschrittenen Ver brecher durch seine Verhaftung vorläufig unschädlich zu mache». ES war ein hier wohnhafter Tischler au-Pegau, welcher dasselbe DiebeSmanövcr bereits in einer auswärtigen Turnanstall auSgesührt und dabei ein Portemonnaie mit 40 .4! erlangt, ferner dem Sohne seines WirlhcS auch ein Portemonnaie mit 17 .41 gestohlen hatte. * Leipzig. 27. Juni. Von der vierten Strafkammer de- hiesigen königl. Landgericht- wurden heute ver- urtheilt: 1) wegen Körperverletzung bezw. Widerstande» gegen die Staatsgewalt rc. der Handarbeiter Johann Karl Helmsert auS Leipzig zu 1 Iabr, der Handarbeiter Karl August Lange aus Knölpzig zu 6 Monaten 2 Wochen und der Handarbeiter Adolf Helmert auS Neuschöneselv zu 2 Monaten Gcfänguiß und 1 Woche Haft; 2) der Handarbeiter Ferdinand August Schmidt von hier wegen Sackbeschädigung zu 1 Jahr 3 Monaten Gcsängniß; 3) der Sckulknabe Friedrich Karl Zeh ring aus Brandts wegen Dicbstqhls zu 3 Wochen Ge- fängniß. * Leipzig, 27. Juni. In der am künftigen Montag den 2. Juli beginnenden dritten diesjährigen Quartalsitzung des hiesigen Königl. Schwurgerichts werden folgende Anklagen zur Aburtheilung gelangen: Montag, den 2. Juli: Vorm. 10 Uhr gegen den Kutscher Christian Gottlob Mai wald auS Thammenhain wegen Meineids. Vorm. 11»/, Uhr gegen den Bahnhofs-Assistenten Hermann Wilhelm Kaben au» Leipzig wegen Unterschlagung im Amte: DienStag, den 3. Juli: Vorm. 10 Uhr gegen die Dienstmagd Barbara Smerdka aus Kalpin bei Wolstein wegen KindeStvdtung. Mittag» 12 Uhr gegen den Bäcker Franz Bernhard Bach mann auS Zwickau wegen schwerer Urkundenfälschung und Betrug-; Mittwoch, den 4. Juli: Vorm. 10 Uhr gegen den Cigarrenmacher Christian August Schatz auS WaltherS- bausen wegen SittlichkeilsverbrechenS, Donnerstag, den 5. Juli, Vorm. 10 Uhr gegen den Kürschnergesellen Gustav Johanne- Reckt auS Nebra wegen versuchten Todtschlags, Mittags 12 Uhr gegen den Handarbeiter Gottfried Albert Rudolph auS Keuschberg wegen Gefährdung eines Eisenbahntransport-, Freitag, den 6. Juli, Vorm. 10 Uhr gegen die Weißnäherin Johanne Therese Sperling auS Leipzig wegen ZcugenmeineideS und den Zimmermeister Karl Gustav Teichmann auS Dölitz am Berge wegen Anstiftung zum Zcugcnmeincide, Sonnabend, den 7. Juli, Vorm. 10 Uhr gegen den Dienstkneckt Friedrich Ernst Käse aus Mölbis wegen SittlichkeilsverbrechenS, Montag, den 9. Juli, Vorm. 10 Uhr gegen den Handarbeiter Friedrich August Wille auS Belgern wegen ZeugenmeineidcS. Gohlis, 27. Juni. Ein grausiger Fund wurde am Montag Mittag, wie der „Stadt- und Dorsanzeiger" mit- thcilt, durch zwei Knaben gemacht. Dieselben entdeckten nämlich im Mühlgraben auf hiesigem Gebiet den Leich nam eine» Kindes im Alter von ungefähr 6 Monaten. Bei näherem Hinsehen stellte sich heraus, daß an selbigem der balbe Hinterkopf. ein Fuß und eineHand fehlten! Der kleine Leichnam wurde vorläufig nach der alten Fried- hofshalle gebracht, um sodann aus dem neuen Friedhofe beerdigt zu werden. * Connewitz, 27. Juni. Bei der augenblicklichen großen Hitze gewähren die prächtigen Anlagen de« hiesigen Wilh. Wlnter'schen Kaffeega'rtens (früher Kiesel) einen recht angenehmen Aufenthalt. Die Lokalitäten, als Veranda, Saal, Gesellschaftszimmer, Kegelbahn rc., sind der Neuzeit ent sprechend auSgcstattet und außerdem ist auch zum Billardspicl Gelegenheit geboten. Der Wirth, Herr Winter, welcher sich das Wohlbefinden seiner Gäste ernstlich angelegen sein läßt, hat mit der Errichtung einer Sommeroühne eine Neuerung getroffen, welche der Beachtung empfohlen werden darf, und eine gute Sckauspielertruppc cngagirt, welche bei ungünstigem Wetter im <Laale Vorstellungen veranstaltet. * Stötteritz, 27. Juni. In unserem Orte ist seit längerer Zeit eine Bewegung im Gange, welche sich gegen die Anlegung eines Dünger-Sammelbassin» der Leipziger Dünger » Export - Gesellschaft am Stötteritz- Holzhausener Wege richtet. Man glaubt befürchten zu müssen, daß die durch unseren Ort fahrenden Düngcrwagen, trotzdem zu ihrem hermetischen Verschluß sicherlich Alle» ge- than werden wird, üble Einwirkungen aus die Lust auöüben werden, ganz abgesehen davon, daß die Nachbarschaft eine» so großen Dünger-SammelbassinS auch nicht angenehm ist. Obwohl nun die Amts- und die KrelShauptmannschaft die gegen da- Projekt eingelegte Beschwerde bereits abgewiese» haben, so bat man dock in Anbetracht der Sachlage »och zum äußersten Behelf gegriffen und hat eine Petition an daS kgl. Ministerium aufgesetzt. Dieselbe ist sehr zahlreich unterzeichnet worden. * Kleinzschocher, 27. Juni. Gestern Nachmittag machte ein junger Mann au- Großzschocher. der sich mit einer» Revolver versehen hatte, im Walde den Versuch, sich zu er schießen. Er wurde von einem hinzugckom menen Manne daran verändert; doch zeigte sich bei dem Lebensmüden eine leichte Verwunduua am Äunde. Die Waffe wurde ihm ab- genommen und auf dem hiesigen Gemcindeamte niederaclegt. — Gegenwärtig sind hier 15 neue große Wohnhäuser fertig, die schon in nächster Zeit bezogen werden und jedenfalls abermals zu einer bedeutenden Vermehrung der Bevölkerung beitragen. * Zwenkau, 27. Juni. Einen ganz eigenthümliche« und wohl einzig bestehenden Eindruck macht der Abschluß der hiesigen Gemeindeversicherung. Bei Beginn deS JabrcS 1887 hatte dieselbe 10 Mitglieder auszuweisen. Im Lause deS vergangenen Jahre» traten nun 10 Personen ein. während 15 Personen auSschieden, so daß am Ende de- Jahre» ein Bestand von nur 5 Mitgliedern verblieb. Der Rechnungsabschluß war aber immerhin noch kein un günstiger. Die Einnahmen betrugen nämlich 57 72 -s, an Ausgaben waren dagegen für 3 Erkrankungsfälle mit 23 Krankheitstagen 41 ^tk 75 ^ zu bezahlen, während die Verwaltungskosten sich aus 10 -4k 20 ^ beliesen, womit sich die GcsammtauSgabe auf 51 ^tk 95 ^stellt. Der Cassen- besiand bat sich demnach von 55 ^k 60 aus 81 -E 37 erhöht. Eine Versicherung mit so wenig Mitgliedern dürste e» wahrscheinlich kaum in einer zweiten deutschen Stadt geben. Penig, 27. Juni. Ein seltene- Jubiläum begeht am 28. Juni die hiesige Hebamme Amalie Urban, nämlich da« fünfzigjährige BerufSjubiläum, nachdem sie bereits vor drei Jahren mit ihrem Ehemann, Wihelm Urban, da» sünzigjährige Bürgerjubiläum und weiter da- fünfzig jährige Ehejubiläum hatte feiern können, im Laufe von drei Jahren also drei goldene Jubiläen. * Crimmitschau» 28. Juni. Ein ungemein schweres Gewitter überzog heute um 2 Uhr Mittag- unsere Stadt und entlud sich unter furchtbaren Blitzschlägen und Douner- geroll, begleitet von strömendem Regen. Außer einem Blitz schlag in eine einzelstehende Pappel fuhr ein Blitzstrahl in eine auf dem Jakobsberg im Bau begriffene Villa» betäubte mehrere Arbeiter, während ein Maurer, welcher mit einen» andern Arbeiter Schutz unter dem DachsimS gesucht hatte, von dem gewaltigen Lustdruck auf ein weiter unter ihm be findliche- Gerüst geschleudert wurde, glücklicherweise ohne Schaden zu nehmen. Die übrigen daselbst beschäftigten Ar beiter kamen mit dem bloßen Schreck davon. Meteorologische Seobachtungen ank der Sternwarte In velprlg. Höbe: 119 kleter Uber dem Leer. Leit der Leobacktuog. varom. 7«d. aut v-LlUUm. rNsriuo- ttelativ» wind- rlLdtung o. Utärä». 26. dulli Ad. 8 v. 750.1 -i-22.0 76 W i bewölkt 27. - »lrg.8 - 749.2 -4-19.7 94 i bewölkt Hckm. 2 - 747,2 -1-27.8 56 2 bewölkt Larimuw cter Temperatur —» -i- 30,0". Linimam ^ »j» 16ch", USke cter kliockeroetüLa« --- 5,6 mm. Wetterbericht * «>«» IL. S. vom K7. Juni 8 vkr Unreen». Station,-Ham«. s-s -y L A Lichtung z und .f Stärke de» Windea Wett«. Z L L kodö . . . 755 VVSVk »teil Kelter -1- 8 llaparand» . . 765 H wäseig wolkenlos -1- 29 Lkudesnäi. . 759 030 leicht wolkig -1- 19 Ltockdolw . 760 8VV leicht . i wolkenlo« -1- 22 Kopenhagen . 762 80 leickt kalb bedeckt -1- 1? Hemel . . . 762 HHO leicht keiter 17 SwinemUnde. . 761 80 schwach beiter tt- 19 Lkageo . . , 761 3 wLssig beiter tt- 20 L^lt...» 759 080 schwach kalb bedeckt -1- 20 Hamburg. . , 759 80 leickt kalb bedeckt -1- 20 Helder. . . . 758 8 leickt wolkenlo» 19 Okerbourg . . 763 3 »lässig heiter tt- 20 Lrest . . . . — — — 11 duster . . , 760 IV leickt bedeckt -1- 17 Lettin . . . . 760 080 leickt kalb bedeckt -I- 2 2 Kaiserslautern 762 still bedeckt . -1- 19 Lamberg . . . 761 still Legen. ) -1- 19 Altkircb . . 761 still wolkig -1- 19 IlUncben . . . 762 H4V leickt ^ bedeckt -i- 1» t'Iiewuit» . . 759 0 leickt beiter 20 IVieo , . , 759 HHO leickt ' wolkenlo, - -i- 21 Lrag . , 1 759 8 leickt wolkig -1- 21 Krakau . . , 760 080 leickt keiter -1- 19 Lemberg . . . 759 81V leickt wolkenlo» -1- 19 Letersdurg . 761 HHO leickt jj bedeckt -j- 12 Hermann» tadt 760 HHO leickt wolkenlo» -1- 18 Triest . . . , — — — — Olermont . , — — — — Onrk . . , 752 1V81V massig kalddsdeekt -1- 15 Aberdeen . . . 757 080 leickt bedeckt -s- 14 Uedsreiobt üer 4Vitternucr. Am Dienstag Vormittag «rrviokten 4Värms uml vampsirebalt der l,nkt bei der anlialtevden Insolation eo beträektlicbs 4VertI>e, das» der Auabrueb eines Osvvitter» «okvn ilor^ens mit Lioberkeit vorausruSebsn var. Oerzen ilitta^ bildeten sieb denn auck Uber LUdvertsacbsen seligere Oevitter ain», «cslebs lcurn daraus, vou 8Udveüt vaob blordost riekeod, rum Tdeü mit llaxslsall, vis in Auerbaeb und in der Xäüe des Lebeibeoberx», sieb entluden. In 6kemnitr varen rcvei Oervitter ru deodaebten, von denen da8 erst« xeeen 2 llbr unter beOix-en RexenxUssen Uber dis Stadt kinvoAsinx, vLkrend das rivsite rcviseben 3 und 4 lldr kern im LUden kinrox. ln Illauen und 2«llclcau sind (lecvitter niebt aut- xetreten, «älirend idro nördliche Orenrs etwa io der Lreito kränkenderes dis Hainichen», ihre östlicks bei krsidere 1»a. Ido Levölkune batte sieb Abends 8 vdr erst bi» über das Llbthal blnau« verbreitet, io Lautren cvar der Himmel ru jener /eic noek riemlick Kelter, vis AdkUbluvz durch dis (ievvitter var nickt betrLcdtlick, so dass dis Ta^ssmittel der 4Vkrms in de» vom Sevitter betroffenen tiefenden käst dieselbe lläk« reis am Vortags reigteo, cvLkrend sie iw Horden und Osten noch etcvas gestiegen varev. Am 27. 9uni traten schon ilorgens in 4Vest- »acksen Oevittsr aut' und visderkolten sieb nach einem riemlick heiteren, »ekr varmsn Vormittage Kurs nach mittag, vis vruek- vsrlkeilung lasst dis Lrveiterung der Osvittervirbsl ru stärkeren Ovklonen erwarten, wodurch da» Linkischen teuckter, kühler VVsstwinde bedingt werden dürste. eleu» ,«» der Seewärts ,u Hamburg am 26. duni 1888, lllorgeo» 8 vkr. Station,-H»we. 6 L S o««A Z SI kicktung und Stark« de» IVindea. Wetter. Z! Ilullagbinore. . 762 HHO leickt wolkig -t- 18 Okristiavsood . 765 OHO leiser 2ug wolkenlos -i- 16 )lo»kau . . . 749 WH1V lei«!,-3ug bedeckt 10 Heusakrwasser . 763 WHVV leiser Lug^wolkenlo, -p- 22 Karlsruhe. . . 763 8W schwach kalb bedeckt') -i- 1» Wiesbaden , . 762 81V leiser Xug wolkig') -j- 20 breslau . . . 76>1 0 leiser 2ug wolkenlo. 1« Hiar» .... — > - — — ') Abend, Oe wüter. *) Abend, Oewitter.
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