Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188807054
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- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-07
- Tag1888-07-05
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.07.1888
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4134 der Oesterreichische,, Nordweflbaha bezüglich der Betrieb-Übernahme der drr Oesterreichischen Loealcisenbahn-Gcsellschast gehörigen 24,6 dm langen Strecke Schatzlar-Königshoo mit der Südnorddeulschen Ber. biudungsbahn sind dem Abschlüsse nahe. Gleichzeitig werden aber auch Käussverhandluagen gruslogen, welche sich bereit« in einem derart vorgeschrittenen Stadium befinden, daß deren Abschluß in kürze zu erwarten ist. Der SauivreiS für die Linie Czaslau- Zawratctz wird mit circa einer Million, für die Linie Schatzlar« Künigshan mit 300 000 fl. fixirt werden. Der Kausschilling soll durch Ausnahme eines 4proc. AnlehenS für Rechnung der Oester« reichischen Nordwcstbahn, resp. der Süduorddeutschen BerblvdungS- bahn beschafft werden. *— GalizischeProvinationS- uadRegaliea-Anleihe. Die Coursbesjerung der Lünderbank-Actien wird mit der projeclirten Anleibe zum Behuse der Ablösung des PropinationsrechleS in Galizien in Zusainnienhaug gebracht. ES handelt sich dabei iu der Thal um eine Anleihe von 50 bis 60 Millionen Gulden, doch ist die ganze Angelegenheit noch so sehr im Zustande deS Entstehens, daß von einem näheren Eingehen in dieselbe seitens der Ländcrbank oder eines anderen Institutes schon heute noch keine Rede sein kann. *— Osen-Füuskirchner Eisenbahn. Die Genehmigung zu der beabsichtigten Converliruug der Prioritätsobligationen der Osen-Fünskirchaec Eisenbahn ist seitens der ungarischen Regierung noch immer nicht erfolgt. ES kann demzufolge die eventuelle dies« bezügliche Operation vor Ende September nicht zur Ausführung gelangen. *— Schweizerische Nordostbahn. Nachdem die General- Versammlung die Ausrichtung einer Tiv dende pro 1887 von 8 Proc. an die Prioritäts-Actionaire beschlossen hat, betragen die den bis herigen zur Rückzahlung ans 3b. December l. I. gekündigten Priori- tätoactien seit 1880 gutgeschriebenen Dividenden: für CouvonS Nr. 8 und 9 vro 1880 ä 5,78 Proc. ---- 26,90 FrcS., Nr. 10—15 (1831 bis 1883) ä 6 Proc. -- 90 Frcs., Nr. 20 und 21 (1886) L 6 Proc. 30 Frcs. Dazu gutgeichriebene Zinsen vom 1. Juli 1831 bis 30. Juni 1888 -- 21,10 FrcS., zusammen 170 Frcs. Durch die Coupons Nr. 22 und 23 pro 188? ä 6 Proc. — 30 Frcs. erhöht sich das Guthaben für die Prioritätsaktien ans 200 Frcs. BehusS Tilgung dieses Guthabens sind von der Verwaltung solgeabe An ordnungen getroffen: Laut Beschluß der General-Vcrsammlung vom 29. December 1887 ist zum Zwecke der Ablösung der Dlvidenden- guthnbeu die Anzahl von 8000 Stück neuer 5proc. Prioritätsaktien der Nordostbay» bestimmt worden. Der Preis dieser Aclien ist aus 550 FrcS. das Stück festgesetzt. Dieselben sind voll eindezahlt und treten vom 1. Januar 1889 an in den Geuuß des Stimmrechts und der Dividende. Für die Zwischenzeit, d. h. von 1. Juli bi- 31. December 1883, werden sic mit 4'/, Proc., vom Uebcrnahmspreise Von 550 FrcS. gerechnet, verzinst. ES werden nun laut Bekannt machung de: Directioa die Inhaber der alten, gekündigten Prioritäls- actien cingeladen, während des Z itraumes vom 5. bis mit 20 Juli 1888 die ihnen gemäß den vorslchrnden Bestimmungen zukommenden neuen Acnea gegen Einlieserung der vorerwähnten Coupons zu beziehen. L. O. Italienisch-französische HaudelSvertragS-ver» Handlungen. Nach einer uns aus Rom zugehendc» Meldung äußert man sich in italienischen Regieruagskreisen über die jüngste Amwortsnote des französischen CabinetS m Sacken des Abschlusses eine- Handelsvertrages dahin, daß durch dieselbe ia dem bisherigen Stande der Dinge keinerlei Aenderung bewirkt werde. Angesichts dieser Sachlage laste sich vorläufig eine Lösung dieser Frage nicht erwarten und'inan meint, daß erst io einigen Monaten Aussichten auf die Erzielung einer Verständigung sich darbieten dürfte». Aus Brüssel wird gemeldet: „Herr Gobert, ein Experte der Französischen Bank, befand sich dieser Tage hier und dot sich der Brüsseler Polizei au, in den Wechselstuben Nachschau zu halten, ob dieselben nicht falsche Banknoten zu 5M Francs haben. Der Wechsler Anspach erklärte, vier solche Bankbillcle ein gelöst zu haben. Eines derselben erhielt ein Notar in Brüssel, ein zweites sendete der Wechsler an «inen Clienten nach Paris, zwei Stück wurden saisirt. Der Wechsler erklärte, die Banknoten von einem Agenten NamcnS DuplessiS erhalten zu haben. Dieser wieder gab an, sie von Bookmakern, die er nicht kenne, bekommen zu haben. Die Untersuchung ergab, daß DuplessiS ein sranzöfischer Deserteur ist, der in Brüssel auf glänzendem Fuße lebt«, sich Pferde, Wagen und Maitreste hielt und mit Baugründen und Landgütern speculirte. DuplessiS gab gerade in seiner Wohnung ein glänzendes Fest, als er verhaftet wurde. Die französische Regierung verlangt seine Auslieferung wegen Unterschlagung von 50000 Francs, deren sich Duplessis im Verein mit einem Genossen, der jetzt in London gesucht wird, schuldig gemacht hat. Man glaubt Grund zu haben zu der Annahme, datz die falschen französischen Banknoten in Bel gien sabrictrt wurden." — Nicht weniger Interesse dürste der nach stehende, kürzlich in die Oeffentlichkcit gelangte Bericht über die Ent deckung einer schon früher beabsichtigte»Fälschung französischer Banknoten gewähren. Wie der „W. Pr." aus Ncw-Uork mit- aetheilt wird, ist vor Kurzem der Chef einer Fälschcrbande, EharleS Becker, der im Jahre 1881 unmittelbar vor der Ausgabe von 25 Millionen Francs gefälschter Billete der Bank von Frankreich verhaftet wurde, nunmehr nach Abbüßung einer sieben jährigen Kerkerhaft wieder in Freiheit gesetzt worden. Die Um- stände, unter welchen Becker seiner Zeit von der Polizei dingfest gemacht wurde, sind so interessant und bezeichnend für die Arbeits methode de: amerikanischen Dctectives, daß sie einer Reproduction würdig erscheinen. Im Frühjahre des Jahres 1881 entdeckte der Tctcctive John Bolaud durch einen Zufall, daß eine weitverzweigte Bande von Fälschern sich mit der Herstellung von falschen französi schen und englischen Geldnöten beschästige. Boland war einer anderen bedeutenden Polizei-Nssaire aus der Spur und kam nebenbei auch aus den Fall Becker und Co. Die Rechtsfreunde des französi schen Consulats, welchem der begründete Verdacht des Dctectives mrtgetheilt wurde, beauftragten nun Boland und einen zweiten Dctectioe, NamcnS Mooney, der Sache nachzugehen und die Beweise der verbrecherischen Thätigkcii Bccker'S und seiner Genossen zu er bringen. So einfach dies auch für europäische Ohren klingt, so schwierig gestaltet sich die Ausführung dieser Aufgabe in Amerika, wo die persönliche Freiheit und das Hausrecht durch so viele Gesetze geschützt sind. Uebcrdies war Becker ungemein wachsam und ließ sich Zeit in seinen Unternehmungen. Hinter ihm stand eine Capita- listengruppe, welche ihm reichliche Geldmittel an die Hand gab, da mit er sich seiner „Aufgabe" ohne Sorge ums tägliche Brod bequem widmen könne. Becker bewohnte ein vollständig separirtcs Haus in der Vorstadt New-Horks, Brooklyn. Das Haus stand nach allen Seiten hin frei aus ebenem Terrain, welches vom Hause aus voll ständig überblickt werden konnte. In diesem Hause lebte er in Ge meinschaft mit seiner Frau, seinem Vater, seiner Schwester und feinem Schwager, welche in die Pläne des Fälschers eingeweiht waren. Die Detectives Mooney und Boland mictheten nun ein be nachbartes Haus. Mooney legte Frauenkleidcr an und errichtete eine Pension, ein sogenanntes Boarding-House, für Reisende. In dem Hause verkehrten natürlich ausschließlich DeteetiveS, welche unter allen erdenklichen unaujsälligen Masken im Hause «in- und aus- gingcn. Ein ganzer Trupp von Sicherheitsagenten ließ sich in den in der Nähe befindlichen Fabriken und Geschäftshäusern als Arbeiter und Beamte engagiren. um ihren Aufenthalt in der Nähe des be wachten Hanses zu rechtfertigen. Die Inhaberin des Boarding- House machte zwar mit Frau Becker Bekanntschaft, aber dieselbe be schränkte sich aus gegenseitiges Grüßen, aus den Austausch einiger Worte und irhnliche dem Zwecke nicht sehr förderliche fremidnachbar- lichc Höflichkeiten. Die Sache ging in Folge der Wachsamkeit Bccker'S und seiner Familie nicht vorwärts. Eines Tages gelang jedoch eine List. Die „Mithin" thcilte der Mrs. Becker mit, daß ihre Zimmer und Stiegen mit neuen Teppichen belegt würden, und lud sie ein. die prachtvollen und dabei spottbilligen Gewebe zu bc- sichtigen. Mrs. Becker leistete der Einladung Folge und sah, als sie ins Haus trat, thatiächlich einen Arbeiter, der über den Estrich eines Zimmers einen sehr schönen Teppich spannte. Der Anblick deS sehr wohlseilen Teppichs blendete die Frau und sie beauftragte den Ar beiter, in ihre Wohnung zu kommen, da sie eine ähnliche Bestellung machen wolle. Der salschc Tapezierer, natürlich auch ein Detektive, säumte nicht, in das Haus Becker s zu gehen und daselbst lümmtliche Zimmer für Teppichzwecke auszumesten. Nur ein Zimmer blieb ihm verschlossen: das des Hausherrn. Becker hielt in diesem Zimmer sein gelammtes Arbeitszeug, seine Chemikalien, Platten und alle zur Fälschung erforderlichen Utensilien verborgen. Dieses Zimmer blieb niemals offen und alle erdenklichen Vorsichtsmaßregeln waren ge trosten, »m eine Beschlagnahme der verbrecherischen Werkzeuge un möglich zu machen. Fortwährend brannte zur Seite des Arbeits tisches ein mächtiges Feuer in einem Ofen, in welchem im Hand- umocehen die falschen Noten vernichtet werden konnten. Die Platten und Gravuren konnten in bercitstehcnde, mit Säuren angefülltc Gesäße geworfen werden, welche alle Zeichnungen augenblicklich aus- löschten re. Der falsche Tapezierer vermochte zwar nicht in dieses Zimmer vorzudringen, aber er war im Hause oricntirt und wußte Bescheid in der Anlage der einzelnen Räume. Die Detectives hielten uun eine große Bcrathung ab, um darüber schlüssig zu werden, auf welche Weise das plötzliche Eindringen in das Haus Becker'S am besten bewerkstelligt werden könne. Selbstverständlich mußte rin größerer Trupp von Detectives daS Hans besetzen, um einen Flucht versuch Becker'S zu vereiteln. Um nun Becker an das Auftreten »-"^reicher Personen in der Nähe seines Hauses zu gewöhnen, ver tu Gelen sich die Detectives als Ingenieure, Techniker und Arbeit geber «ad begauuev mehrere Kilometer wett eine Eiseaba-vlioie z» traclren, welche in der unmittelbaren Nähe de- veckcr'schen Hauses vorübersührte. Becker stand häufig unter seinem HauSthor und blickte den Arbeiten ueugierig zu. Eines Tages, als die „Arbeiter" hart vor der Thür Becker'S manipulirtcn, gelang es einem der Detektive-, sich hinter dem Rücken Becker'S ia das Haus zu stehlen und die Thür des gehcimnißvollen Zimmers aufzusprengcn. Becker wurde aus ein Zeichen des Detectives gefangen genommen und zu icbenjähriger Kerkerhaft verurtheilt. In dem „Laboratorium" des Fälschers wurden achtzehn Millionen bereits fertiggestellter Bank noten vorgesunden. — Becker fristet gegenwärtig sein Leben als Zimmcrmaler. — (Wir geben diese Berichte unverkürzt, weil sie eine neue Bestätigung für unsere wiederholten Hinweise bieten, welcher Gesahr alle nicht genügend gegen Nachmachung geschützte Wcrlh- papicre, welcher Art dieselben auch sein mögen, angesichts der gc- childcrten Verhältnisse, ausgesetzt sind. Anm. d. Red.) O. Di« Nordische Industrie-, Kunst- und Laud- wirthschastliche AuSstellunag in Kopenhagen 1888. Es macht sich unter den vielen Fremden, namentlich Deutschen, welch: die Ausstellung besuch-», ein besonderes Interesse für die wirklich großartige laudwirthschastliche Ausstellung im Allgemeinen geltend, aber — außer der bereit« früher erwähnten in Wirksamkeit befindlichen Meierei, die säst immer von Zuschauern belagert ist — auch Nedenzweige deS Ackerbaues erfreuen sich großer Anerkennung. TieS gilt besonders bei allen Denjenigen, welch- offene» Blick für dessen Fortschritte haben und da nehmen die Saaten-Nusstel« lunge» einen hervorragenden Platz ein; denn seit einer Reihe von Jahren steht die Frage des Samcnbaues aus der Tagesordnung und in dieser Beziehung bat besonders Schwede» im Ausland« einen großen wahlberechtigten Ruf erlangt, weil man eben dort die Vor züge d:S schwedischen Samens, sei» keimklästiges Wachsen ,c. er probte. Die Ausstellung des „Allgemeinen schwedischen Aussaat- Vereins" ist eine an sich einzig dastehende aus diesem Gebiete. ES bedarf für den Keaner nur eines einzigen Bücke- aus diese Ausstellung, um sofort zu der Ucberzeugung zu gelangen, daß man hier etwas ganz anderem gcgenübersteht, als einer gewöhnlichen Samensamm lung. wie wir tm Allgemeinen aus landwirthjchastlichen Ausstellungen bei uns zu sehen gewohnt sind; denn hier ist die strengste Auswahl getroffen, welche nur die besten Pflanzen uad Samen zum Zweck der Fortpflanzung uud weiterea Cultur benutzt wissen will. Die zur Messung der Samenkörner bestimmten Apparate, darunter das »genannte Diaphanokop uehmen gl-ichfalls die Aufmerksamkeit de« Kenner» gefangen, aus den kurzen Andeutungen, die wir hier gegeben haben, geht wohl zur Genüge hervor, wie viel Belehrung schon dieser eine der Nebenzweige der Landwirthschaft darbietet und zum Besuche der Ausstellung auffordert. *— Russische Geschäfte. Russische Blätter wissen von einer Reihe von Finanzoperationen zu erzählen. Wie die„Birsbewyjn Wedomosti" hören, sollen sämmtliche Aclien der Odesiaer Pferde bahnen. die bisher in den Händen vou belgischen Capitalisten waren, von einem Syndieat Kölnischer Bankiers erworben und ausschließlich auf der Kölnische» Börse eingesührt werden. Wie dasselbe Blatt meldet, sollen alle noch nicht realisirlen Obligationen der Große» Ruisischcn Eisenbavnqesellschast von einem Syndikat Pariser Bantiers erworben worden sein, um dieselben aus sraazösischc» Märkteu unter- zubringeu. Ja London ist ein Vertreter der Concejsioaaire der Wolga-Ural-Bahn eingetrosfen. um über die Realisation deS Bau- Capiials zu verhandeln. Dieser Tage sind vom belanntea russisch- belgischen Syadicat die Unterhandlungen mit Berliner Bankiers wegen Erbauung der persischen Eisenbahnen mit Hilfe deulschca Lapiials wiederum ausgenommen. k. L. Die Orientanschlüsse. Wie man uns au» Koa- stantinopel miitherlt, hat am 28. v. M. eine Sitzung der bclmss Abschlüsse- der Post- und Eiseubohu-llonveutioa ernannten türkischen uad bulgarischen Deleg.rten slattgesunden, wobei der bulgarische Bevollmächtigte vr. Lulkovitjch den von ihm auSgearbcitetca und von der bulgarischen Regierung genehmigten ConventionS - Entwurf vorlcgte. Dieser wurde von den türkischen Dclegirtcn im Principe angenommen. Der bulgarische Eniwurs schlägt Jchtima» und nicht, wie die früheren Prostete, Vakarel als Anicklußpunct vor. Sobald hierüber eine Einigung erzielt ist — waS man von der nüchstabjuhaltenden Sitzung erhoffte — soll die Convention behuss Natisicirung der Psorie unterbreitet werden. — Wie .„an uns deS Weiteren au» der türkischen Hauptstadt meldet, durfte sich die Er- warlung. daß die Betriebsgesellschaft der Orientbahncn den Betrieb der Theilftrecke Sorembey-Bakarel übernehmen und demgemäß der internationale Verkehr Mitte Juli beginnen werbe, kaum er füllen, nachdem jetzt verlautet, daß die genannte Gesellschaft die Forderung stellt, es möge ihr der Belrieb sowohl der Anichlußstreckc von Uesküb nach Vranja ak» auch der von Sarembey nach Vakarel übergeben werden, uad sich weigert, den Betrieb einer einzigen Strecke, sozusagen au- zweiter Hand, zu empfangen. Die Gesellschaft sei jedoch geneigt, diesen ihren principiellen Standpunct zu opfern, wenn die Baugesellschast der Anschlußbahnen ihr aus freien Stücken den Betrieb beider Strecken anböke. HVPö. London. 3. Juli. (Oberhaus.) Die Bill, betreffend den Spiritu-Haadel iu der Nordsee, wurde iu dritter Lesung angenommen. *— Sontanteo-Eiufuhr. In London wurden per Dampfer „Swan" zugeführt 6 Kisten Eontaniea au Ordre uad von Herwrch per Dampfer „Peaguin" 1 Kiste Lontaatea für die Commerz- und Diseoilto-Bank. Ottawa, 27. Inns. Der erste Frachtzug mit für New-Pork bestimmtem chinesischen Tbee passirte beute unsere Stadt aus der kanadischen Pacisic-Elsenbab». Bisher war von China kommender Thce siet- aus den Vereinigten-Staateu-Eiseubahaea be. fördert wordea. Post- und Teleftrapherrwesen. *— Die telegraphische Verbindung mit Australien Ist gänzlich unterbrochen, indem beide Kabel zwischen Java und Port Darwin brtriebSunsähig geworden find. Königliches Amtsgericht Leipzig. Handelsregister. Am 2. Juli eingetragen: Daß der Kausmann Herr Philipp Herrmann hier als Mitinhaber in die hiesige Firma Herrmann L Lronheim eingetretcn und dre demselben jür diese Firma ertheilt gewesene Procura erloschen, dem Herrn Max Herrmann auch für die obige Firma Procura erlheilt worden ist. — DaS Ausscheiden der Frau Bertha Tbcrese vecw. Forberg geb. Schröter als Mitinhaberin ans der hiesigen Firma Rob. Forberg. — Tie Firma D. Beer L Co. in Leipzig ist gelöscht worden. — Die Actiengeielli'chaft in Firma „Centrolbazar für Fuhr wesen uud Beerdigungsanstalt Pietät vorm. A. M. Ritter" in Leipzig betreff., daß die Actiengesellschast durch Beschluß der außer, ordentlichen Generalversammlung vom 15. Juni 1888 ausgelöst, Herr Ernst August Wilhelm Huvfeld in Folge der Auflösung nicht mehr Vorstand und Herr Johann Carl Theodor Hupscld Liqui dator ist. — Firma H. Koitlieb L Co. in Leipzig (Lortzingstraße Nr. 1) und als deren Inhaber der Kaufmann Herr Hermann Gottlieb hier — persönlich hastender Gesellschafter — und erster Commauditist. — Firma „Centralbozar für Fuhrwesen und Beer- digunqsanstalt Pietät vorm. A. M. Ritter" in Leipzig (Neukirchhos Nr. 29) und als bereu Inhaber Herr Johaun Carl Theodor Hupseld daselbst. Handelsgerichtsfachen i« Königreich Sachsen. Beränderung en: Die Firma Carl Thomas »eu. in Glauchau ist nach Ableben der bisherige» Inhaberin aus di« Herren C. Clir. Tr., C. B Thomas das. und Genossen überqegangen. — Tie Firma H. F. Kürzel in Crimmitschau ist ausgelöst. — Die Firma Hopv L Kurzweg das. ist nicht mehr Zweigniederlassung, sondern selbstständiges Handels- aeschäst und »ach Ausscheiden deS Herrn E. Kurzweg Herr I. M. Zeißig in Crimmitschau Inh. der Firma. — Herr E. Lau in Berlin ist au« der Firma Lau L Karger i» Annadecq. Zweigniederlassung, ausgejchieden und firmirt letztere künftig Aböls «arger. — Herr C. G. Sühnek ist infolge Ableben- aus der Firma Gebrüder Sühnel in Buchholz, Zweigniederlassung, au-geschicden und Herr S. Th. G. Sühnel als Mitinh. eingetretcn. — Die Firma W. Schnorr in Pöhl ist aus Frau A. M. verw. Schnorr Vas. übergeganqen. — Frau M. H. verehel. Frenzel in Freiberg ist nach Ableben deS Herrn F. W Willig Inhaberin der dortigen Firma F. W. Wittig. — Fräul. O. Auq. Chemnitzer das. ist nach Ableben deS Herrn A. Chemnitzer Inh. drr dortigen Firma August Chemnitzer. — Herr F. H. Loebel ist aus der Firma F. H. Loebel in TreSden ousgelchieden. — Die Firma Franke -r Lruschwitz das. ist ausgelöst und Herr ist. Ed. Harnapp Liquidator. Vii»nab«ne-Ausweise. 1VT8. Königsberg i. Vr„ 4. Juli. Die Betriebseinnahmen der ostpreuhis chen Südbahn per Juni 1888 betrug nach vor läufiger Feststellung im Personenverkehr 87 946 >l. im Güterverkehr 355 432 ^l, an Extraordinarien 16 600 >l. zusammen <159 978 ^l, darunter ans der Fischvausen-Polmaiken 2989 im Monat Juni 1887 provisorisch 267 164 mithin gegen den entsprechenden Monat de« Vorjahre» mehr 192814 ^!, im Ganzen vo» 1. Januar bit 80. Jaul 1888 2 536 478 ^>, (definitive Ltuaoh«« au- russischem Verkehr nach russischem Stil) gegen provisorisch 1642 629 .M im Vorjahr, mithin gegen de» entsprechenden Zeitraum de- Vorjahre» mehr 893 849 ^1, gegen definitiv mehr 805 865 ^l. *— Oesterreichische Nordwestbahn. Vom 1. Januar bi» 1. Juli: Garant,rte Linie 3 935 333 fl. (ft- 146 768 fl.): Elbethalbaha 2 393 310 fl. (ft- 163079 fl.). *—Galiziichr Earl-Ludwigbaha. vom 21. bi- 30. Juni a. gesammtes Netz: 270215 fl. (ft- 29 349 fl ); d. alteS Netz: 205 509 fl. (ft- 20 842 fl.). IVTL MaiianS, 3. Juli. Die Einnahme» de» italienischen Mittelnieer - Eisenbahn-NetzeS während der dritte» Decade des Monats Juni 1888 betrugen nach provisorischer Ermittelung: im Persoucn-Berkchr 1615151 Lire, im Güter-Verkehr 1903 738,29 Lire, zusammen 3518 889,29 Lire, gegen 3 268 544,17 Lire ia der gleichen Periode des Vorjahres, also mehr 250 345,12 Lire. *— Lüttich-Limburger Eisenbahu. März. ». Haffelt- Eindhove». 49 670 Frcs. (— 147), sei» 1. Januar 141036 FrcS. (ft- 8253). b. Hassel,-Laitich-Jlemokle. 136 858 Frc». (ft- 8928), seit 1. Januar 382 70S FreS. (ft- 20 899). Zahlungseinstellungen. 4 ZZ w«tn»n »ß « -'l F. Glaser, ged. Haase. HandelSf. Scdlldcr L läo.. HandelSges. Bromberz Bromderg !L« I3.g 2.N 08 Breslau Breilau 2>.v t.S 2>7 128 A.ü. Mknicn«. gkb. Üruse, tk-ul- mann«-Wi»re Wudklin u l^lqareid» Bauer- Delmenhorst Delmenhorst 2S.8 1L8 21.7 IS sachS. Bieidrau<rLcbelcute Handlung L''»preußische Nlö- tzaßlurt Hahlurt 27.S LS 28.7 188 Maschinen Maliusaclur. Iuh. I. iNilMLU» Aaiiimann Wäbelm Ea,eri. EuiSrächlrr H. »ne M. S-r>ä>, qcb. B-vriut, -öiiiasrer, Medlauke» ttönlglher, vadia» 2«.a l»>7 2».r M.7 68 178 «8 AaufmannSeheleute Bernhard und Helene Simon. Münster Münster 2S.S 1L irr 78 We'.swaarendändlerröhcleure NUrnbrr, Nürnberg 29.1 81.7 27,7 78 Richard Beck. Handelsmann Fricdrrch Lluqust Schimmel, Ll»HU>erg Q.-Lüielknthal 3ü.g L.7 28 28 Echlcsicrmeiiicr (Nachlaß» Zittau Zittau 80.« 2Z.7 SI.7 81.7 (-) Leipzig, 4. Juli. Auch der aus heute Mittag vom hiesigen königlichen Amtsgerichte anberaumte anderweite Termin behuss Herbeiführung eines ZwaugSvergleichS in der Bier baum'scheu Concurssache hat. wie man uns mitihcilt, keinen Eriolg gehabt, da der Vergleich abermals abgelehnt wnrde. Derloofnngen. 2tilhIlvcii;ci!biirg-A>iab-<8ra;c: Prüinicn-Aiithrilschriiie. Ziehung am 2. Juli 1888. G-zoqene Serien: Nr. 400 1162 2149 2195 2309 3793 4148 4731 5707 5949 6118 6811 8846 9158 9493 9570 10015 11075 und 11283. — Die Präinicu-Ziehung findet am 1. Oelober d. I. statt. Leipziger Börse an» L. Juli. Tie Börse hat bis jetzt die Wege der Hausse noch nicht wieder zu siudeii vermochi; die kleine Spekulation an der Berliner Börse leidet anscheinend, nachdem sie sich in der Vorwoche etwa» zu sehr über- »oiiimcn hatte, a» Verdauungsstörungen. Die Gewinn-Rcalisirungen bleiben vorerst an der Tagesordnung, die indes, wie wir berenS gestern Hervorhobe», aus die Verhältnisse uad aus die Lage der Börse nur einen wohlftätigen Einfluß auSüben können. Ncoenbei machen sich noch Bestrebungen der Coiftreniine bemerkbar, die sich natürlich die Gelegenheit nicht entgehen läßt, ihre dcstriiciivcn Ten denzen zur Geltung zu bringen. Einen uns vorliegenden Bericht eine» ersten JnstüulS in Berlin zufolge hat gestern an der dortigen Börse ein Sveculant enorme Beträge vo» Montanwcrthea gefixt, wo durch der CourSrückgang der betreffende,> Papiere seine Erklärung findet. Heute nahm Berlin, secundirt vou drr Wiener Börse, seine Thätigkeft »n fester Haliung aus, die sich durch höhere Courie »cuilich ausspiach. Da sich in der politischen Lage nicht das Mindeste geändert bat, dieselbe vielmehr in einen eher noch ireuadlickeren Lichte dadurch erscheint, daß nunmehr die Ad- reise unseres KaücrS nach Petersburg aus den 13. d M. sestge- setzt ist, so läßt fick wohl erwarten, daß, auch im Hinblick aus die bevorstchcndea größere»! Finanzgeichäsle, in der Nächstzeit wir wieder sestc Börsen sehen werden. Von unserer Börse laßl sich heule berichten, daß sie weder einen besseren noch einen schlechteren Verlauf als ihre unmittelbare Vorgängerin genommen hat. DaS Interesse lenkte sich vormirgend wieder aus Aniagewerihe, die auch in ansehn lichen Beträgen auS dem Markte genommen worden sind. Mehr Beachtung a>S seither hatte sich ferner eingestellt für die Actien der sächsischen Kohlcnunternehmungeu, die meist höher gefragt waren, indeß nur in vereinzelte» Stücken abgegeben wurden. Die Nachrichten aus den betreffenden Kohletirevicreu laulcn andauernd günstig; nach den bisher erzielten Resultaten läßt sich erwarten, daß das Jahr recht gut abichließen und de» den meisten derartigen Unternehmungen höhere Dividenden gewährt werden können. Für Priorilätsobligatioacn von Eisenbahnen erhält fick eine kauflustige Stimmunq; bevorzugt bleiben »amenllich im Hinblick aus die Besserung der Valuta österreichische Wcrthe, die heule zum Theil abermals höher bcweclhet worben sind. Aus dem Geviete ber Divi- dendenpapicre ließ die Ausdehnung des Geschäfts im Allqemeinen zu wünschen übrig, doch sind auch hier in verschiedenen Fällen höhere Preüe zu verzeichnen gewesen. Geld ist wieder sehr flüssig. Von den deutschen Staatsfonds ermäßigten zwar beide Reichsanleihen ihren CourS etwas, indeß fanden gute Umsätze statt und blieben besonders 3'/, proc. zur Notiz noch begehrt. Consols in mäßigem Verkehr, dagegen Sächsische Rente (— 10 H) belebt, desgleichen 4 proc. Sachsen, die gleichfalls elwas >m Eourse erlienen. 3'/,- und 4 proc. Erbländische Piandbriese hatten gutes Geschäft, dasselbe findet Anwendung auf 3'/, vcoc. Piandbriese der Credit- aiistalt und 3'/, proc. Anleihe der Cominuualbank. 3'/,-. 4- und 4'/, proc. Leipziger Stadtobligalioneu hatten einigen Verkehr. Ge« sucht waren 4'/, proc. Mansselder. FürE isenbahne» blieb eia lebhafteres Interesse zu vernussen. In Gunst standen Aulsig-Teplitzer, welche einen Eoursausjchwung von 5 Procenl nahmen; ferner gewannen: Buschliebroder v 0,75, Gotthard 2.25, Marienbnrger 2,50, Nordwest 0,75 und Ostpreußische Südbahn 4 Proc.. Böhmische Westbahn erließen ein« Kleinigkeit, Eraz-Köflacher behaupteten sich ans gestrigem Coursstande. Local bahn wurden 0,75 billiger abgegeben. Elbeihalbahn mußten sich einen Rückgang von 1,50 gefallen lassen. Galizier aus befriedigenden Decadcnaue-weiS fest, Lombarden 0,25 unter gestriger Notiz belebt. DaS Geschäft in Bankactien blieb enqbegrenz«. Gehandelt wurdea Leipziger Lredit zu unveränderter Notiz, Leipziger Bank blieben 0,50 höher gefragt, Berliner Handel (—0,50) und Deulsche Bank zu gestrigem Cours in Verkehr. Darmstädler preishalleud» Reichsbank Hobe» sich um 0,50, Dresdner.Bauk und Berliner DiScouto schwächten sich nur wenig ab. Bon den Jndustrieactien sind Dortmunder Unioa zu um 2 Proc. herabgeietztkm Eourse ziemlich viel umgegangea. Höhere Preise verzeichne!«»: Hallesche Maschinen (ft- 2). Zimiiiermauo (ft- 0,25), Wernshausen (ft- 0,25), Altenburger Brauerei (ft- 2), Wurzener Mühlen Stamm-Actien (ft- 3), letztere ebenso wie die Stammprioritäien lebhaft gefragt. Glauzig (ft- 0,50), Kette (ft- 1). Norddeutscher Lloyd (ft- 1,50), Hallesche Straßenbahn (ft- 1). Im- mobilieu (ft- 0,50), Tbüringer Gas (ft- 0,75 resp. ft-1) und Wester- regelu (ft-1,25). Halleiche Zuckerrasfiuerie gingen 1 Proc. unter gestriger Notiz um. blieben aber noch angeboteu. Fest waren Solbrig, Lröll- witzer, Stövr L Co., Sächsische Wollgarn, Golzern und Wiede. Niedriger offerirt blieben Bochumer (— 2), Laura (— 1), Germania (— 1), Deutsche Werkzeug (— 1) uud Kammgarn - 1); Riebeck büßten 1,50 Proc. ein. Reger Begehr entwickelte sich für Kohlenactiea, von welchen namentlich solgcude die Aufmerksamkeit aus sich lenkten: GotteSsegea (ft- 10 resp. ft- 5 ^l). Kaijergrube (ft- 5 resp. ft- 10 ^l), Lugau- Niederwurichnitz (ft- 4 >l), Lugauer lft- 5 resp. ft- 10 >l), Forst (ft- 3 >l), Schaber (ft- 20 ^l), Bürgergewerkschast (ft- 30 ^l), Prehlitzer Prioritäts-Actien (ft- 15 ^l). Meujelwitzer Bereinsglück (ft- 5 ^), Deutschland Stamm-Actien (ft- 8 ^l) und Gcrsdorser Stamm-Actien (ft- 4 ^l). Die Prioritätsobligatiouea von Eisenbahnen waren ziemlich belebt, speciell Aussig - Teplitz . vuschtiehrader, Böhmische Nordbnhn,,steuerpflichtige Lemberger, Mährisch-Schlesische, Nordwest uud PiliemPriesen. ferner Magdeburg-Leipziger. Ausländische Staatsfonds blieben heute im Ganzen ver- nachlässigt; Frage zeigte sich bauplsächlich für die österreichischen Rentcnglittungen, sowie für rumänische und serbische Anleihen, der gleichen für Teplitzer Etadlauleihe und Schwedische Städlepsaad- bririe. Wechsel recht fest und meist höher. Gesragl waren insbesondere Amsterdam. Jtalirn. London, Pari- und Wien, in welchen auch sich «in nngenehiiirr Verkehr etablirie. Vo» den Sorten stellten sich österreichische und russische Roten im Eourse höher. Börsen- nnd Handelsberichte» v»uk»u>M«i»e. Wien, 3. Inlt. tzln-w««» der Oester« r«ichisch-U»>«rtschro Bank vom 80. Juni. 1 » Noteimmlaus IH ; Metallschatz i» Silber « Metollschatz iu Gold . . Iu Gold zahlbarr Wechsel Vorteseulll« . . , . Lombarv . . » . » Hypothekeu-Darlehue. z > Piandbriese in Umlauf . Ab- und Zunahme gegen de» Staad vom 23. Juni. VeterSdur», 3. Juli. Su«wet- der Reich-bauk vom >. Juli a. St.») 31859 23? Rbl. Abu. L56 60b Rbl. S8S0000Mgu». »1600000 fl. 150200000 Zun. 600000 . b9b00000«bv. 100000 « unverändert. . 17400000 - . 510000!) . . 200000 . 1300000 . 19800000 145 500000 27 200000 101000 000 94 500000 Caffenbestand . . » . Discontirte Wechsel , « Vorschuß aus Waarea . da. aus öffentl. Fond» do. aus Actie, uad Obligationen . Lontocurrent des Finanz» Ministerium- . . « Sonstige Coniocurreate. Verzinsliche Depot- 24 553 612 19 922 3129 231 Zu». 1735 047 unvcräadert. Ab». 4404? 14548 200 L 8°»- S11450 . 51884 789 . Abu. 3657815 . 34 008 377 n Zu». 2 652 213 . 24 236 400 « Abu. > 92 978 . ») Ausweis gegen den Stand vom 26. Juni. Zwickau, 3. Juli. Unsere heutige Börse verdient den Charakter einer ganz außergewöhnlichen; bei äußerst günstiger Kauf lust war auch bei einzelne» Wertheu reichliche» Material vorhandeo und erreichte» dadurch die Umsätze eiue Höhe, wie wir sie seit e uer lange» Reihe von Jahren nicht zu verzeichne» hatten. In ganz hervorragender Weise verkehrten Erzgebirge,:, Hoheadorser Priori- täls-Actien und Lugauer PrioritälS-Actica. ferner iu kleineren Posten: Hohcndorscr Stamm, Lugauer und AerSdorser Stamm, Forst. Lligau-Niederwürichuitzer, Bäraergewerkschast, Zwickau-Ober- hodndorser und hiesige VereinSglück, sämmtlich zu besseren Preisen al» vergangene Woche. Von Anleihen gingen bproc. Deutschland I. Bürgergewerkschast und 4vroc. Städtische '/.Proc. höher, als zuletzt notir», um. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden, wenn KausorbreS ferner so reichlich vorhandea, die Eourse nicht unbedeutend weiter anziehen. Berlin, 3. Juli. Börsenbericht. An den gestrigen Börsen zeigte sich Realisationslust, welche aus Grund von verschiedenen Ge- rächten entstanden war. Auch an den Abendbürsen stellten sich die Courie vorwiegend niedriger, erst a-gen Schluß machte sich wieder eine Befestigung bemerkbar aus die Mmheüung, daß die Reiie d-S Kaisers von Deutschland nach Rußland noch im Lause des Juli stalifindili wird. Hier eröffnet« die Börse iu fester Haltung und zu vorzugsweise erhöhten Notiiungen. Das Geschäft war auch heute aus säst allen Gebieten sedr lebhaft. In erster Reihe blieben wieder Banken bevorzugt. Von heimischen Werthen wurden Disconto- und HaiidelSgejeNichasl lebhaft gesragl. während Credit, entsprechend der Notiz der Wiener Borbörse, gleichfalls etwas Köder einsetzie. Recht »miangrcich gestalteten sich die Uniiätze aus dem E seiibahnactieiimarkl. Ostvreuße» und Maricuburger wurden in großen Beträgen zu an- ziehende» Courie» gelaust; dagegen waren üsterre>«t"sche Bahnen wesentlich ruhiger und eher ein wenig abgeschwächi. Schweizer Bahnen uolirten durchweg niedriger; Warscyau-Wiener sei». I» Prinz Henri fanden wieder lebhafte Umiätze statt. Boa fremde» Ctaaispapieren waren Italiener fest, Ungarn und Egypter etwas niedriger. Große Kaiislust bestand für russische Werthe, deren Courie schnell eine steigende Richtung einschlugea. Der Montanactienmirkt lag ziemlich ruhig bei fester Haltung, Bochumer und Laura uolieicu höher. Dynamit Trust weiter uackgebenü. Tie Haltung schwärne sich sehr bald gleichmäßig aus allen Gcbicteu ab uad d>e Eourse gaben zum Tbeil sehr bedeutend nach. Es fanden umfangreiche Realisationen statt, welche nur mit großen Coursab'chlägen zu er möglichen waren. Bahnen eher etwas fester. Banke» nachgebeud, auch russische Werthe und fremde Renten schwach. Sedr starkes Au- gebot zeigte sich sür Bergwerke, welche wesentlich nachgaben; Bochumer unierlagen einem besonders starken Drucke und er- mäß gie sich der CourS derselben über 3 Procenl gegea den Anjana. (B. Z.) Wien. 3. Juli. Die Auslassungen der „N. A. Z." und Geruch:«, daß dir Reise deS deutschen Kaisers nach Petersburg nicht statlfiud n werde, haben ernüchternd aus die Sveculation gewirkt und zu Nealisiruageu Veranlassung gegeben. Auch die heutige Borbörie bat aus diesem Grunde mit theilweise reducirten Lourjeu de» Verkehr eröffnet, doch bat die hiesige Spekulation dea oben ange führten Momenten keine Beachtung geschenkt uad bei aller Reserve eine feste Haltung bewahrt. Fest waren Popier-Renten und Prager Eisen-Industrie; Valuten sind unverändert geblieben. Die Ve:» sorgung der Effecten vollzog sich leichter be! flüssigerem Geldstandc. Die Mittagsbörse blieb anfangs bei dea Schlußcourje» der Vorböese. Die ersten Berliner Ansanqscours« boten keine Anregung, demzufolge auch hier daS Geschäft lustlos blieb uud die Eourse zum Thcil sich eiwas abschwächlen. Deviien und Valuten sind etwa» sieiser. Schluß: Malt aut niedrige Berliner Eourse, Realisirunge». Credit 309,70,— Nachbörse: Oesterreichische Creditactien 309,50, Franzosen 232,75, Galizier 207,50, 4proc. uugarische Goldreule 102,45. Berit», 3. Juli. AnlebeuSIovie. «nsbachcr 7.fl.»Loo>e 34,50 Br., Augsvurger 7-fl.-Loose 27,50 Br, Bacletta 100-Frcs- Looie von 1370 32,20 bez., Bularester LO-FicS,-Loole 41,75 G., Fiiinländische IO-Thlr.-Loo>c 51,50 G,, Freiburger 15-FroncS-Loojc 31.30 Br., Mailänder 15-Frcs.-Loose 41 Br.,Mailänder 10-Frct.«Lvose 16.30 Br., Nenschaleler lU-Fres.-Loose 18,25 Br., Pappenheimer 7-sl.-Looie 23,00 Br., Schwedische lO-Tblr.-Loose —, Türkische 4EO-FrcS.-Looie 37,00 bez., Veueuaner 26 bez. Frankfurt a. M.. 3. Juli. Egyptlsche 4procentige uuisicine Obligationen 83,40 bez. Franksurt a. M.. 3, Juli. Deulsche verlaqsanstalt 229,80 G., Badische Anilin- a. Sodasabril 263.50 bez G., Badische Zucker Wagh. 82,00 bez. Frankfurt a. M.. 3 Juli. (Schluß.) Ziemlich fest. Dresdner Bank 134,90, Privatdiscoal 2 Proc. — NawSchlußder Börse: Credilactien 25lVi> Franzosen 189'/,, Galizier 170'/,. Lombarden 79'/,, Egypter 83,00, Disconto-Lommondit 214.00, Frankfurt a. 2K.. 3. Juli, Nachmittags 5 Uhr 50 Minuten. Essecten-Societät. Lrevitactiea 251V,, Franzosen 189'/^. Lombarden 79'/,. Galizier 170-/„ Egypler 83,00, 4 proc. ungai. Goldrente 83,tO, 1880er Russe» 83,60, Gottdordbabn 129,40, DiSconto-Eommandit 213,70, Mecklenburger 163,60, Laurahüite 106,80. Ruhig. — Abends. (Schluß.) Erediiactieu 251'/» Fran zosen 189'/,. Lombarden 79'/„ Galizier 170'/,, Egypler 83,30. 4procent. uagar. Goldrente 83,50, 1880er Russen 83,60, Gotthard bahn 129,50, Disconio-Lominandil 213,70, Mecklenburger 163,60, 6proc. consolid. Mexikaner 91,20, Localbahu 111,25, 4'/,procenl. egypt. Tributanlehen 85,60, Laurahülte 106,80. Still. BrrSIan, 3. Juli, Nachmittags. Still. 3'/, proc. L.-Vsa»d. briese 102,20, 4proc. uug. Gold per Ultimo 83,90, 1880er Russen per Ultimo 84,00, 1884er Russen per Ultimo 97,40, Breslauer D>§- conlbank 100,09, Breslauer WechSlrrbank 100,50, Schlesischer Banlv. 118,50, Creditactien per Ultimo 159,00 Donnersmarck 61.25. Obcrschlesijche Eisenbahn 91.35, Opv. Cemcnts. 130,00, Giesel Cem, 160,00, Laurakülte per Ultimo 113,00, Verein. Oels. 92,00, österrcich. Banknoten 163,25, russische Banknote» 194,25, Schlesische Dampfer- Lomvagnie vorm. Priesert 119,50. Hamburg, 3. Juli, Nachmittag». Schwach. Preuß. 4 proc. Loniols 107'/«, Silberreute 67'/«, österr. Goldrente 92'/«, 4vroc. uagar. Goldrente 83'/,, 1860er Loose I17'/„ Italiener 97'/«, Lrebii- actien 251'/,, Fraozoien 474. Lombarden 200, 1877er Russen 98'/.. 1880er Russe» 82'/,. 1883er Russen 108. 1884er Rügen 92'/,. II. Orientanleihe 57, NI. Orieatanleihe 56'/«. B. HandelSgcs. 164, Deulsche Bank 166, Discoato-Lommaudit 213'/,, Hamburger Lommeribauk 128'/^ Ratioaalbank s. Deutschland 113, Nordd. Bank 158'/«, Tottbarobahn —,—, Lübeck-Bücheuer 168'/«, Maric»- burg-Mlawkaer Bad» 68'/,. Mecklenburger Friedrich-Frauz-Babu 163'/«, Ostvreuß. Südbahn 10?'/» Uuterelbische BriorilätS-Actien 97, Laurnbütte 111'/,, Nordd. J.-Sp. 135'/,. Privot-DiSeoat 1'/. Proc. — Goldia Barreu per Ktlogr. 2786 vr., 2782 Gd. — Silber in Barre» per Kilogr. 124,75 Br., 124.25 Gd. — Wechsel, uotirungea: London lang 20,33 Br., 20,28 Gd., London kur, 20,38 «r.. 20,33 Gd.. London Sicht 20,40 Br., 20,37 Gd. Amsterdam 168,20 Br.. 167,80 «d., Wien 162,00 Br.. 160,00 Gd.. Paris 80,35 Br.. 80.05 Gd.. Petersburg 192.00 Br.. 190,00 Gd.. New-York kurz 4.20 Br., 4,14 «»., do. 60 Tage Sicht 4,18 «c.. 4,12 Gd. Bremen. 3. Juli. Nordd. Lloyd per Casio 123'/« be,.. per Ultimo Juli —»—. DampsichWabrt-.Gescllschakt „Reptuu" per Lassa 112 G., Deutsche Danmilchiffiahrts«Gesellschaft „Hansa" per Lassa 121 G-, per Ultimo Juni —. Bugsir^Gesellschast „Union" 90 B.. Wollwäscherei per Lassa 112'/, Br., Wollkämmerei 181 bez., Nordd. Wollkämmerei und Kammgaruspiuaerei 171 G., Jute - Spinnerei per Lasso 139 Br., per Ultimo Juli —, Bremer Pferdebahn per Coffa 125 G., Vremerhavenrr Straßeubaha per Casio 99 G„ Aciiea-Gesellschast „Weser" per Casio 99'/, Br.. Hemel. Actien-Brauerei per Lassa —. Petroleum-Rassiuerie vorm. A. »orff 127 B.> Bremer Cigarrensabriken 111 G.. Rio Tiato-Actien per Casio —. per Ultimo J»lt —. 5Procent. Homburg-Amerik. Packetsahrt-Actien-Gesellschast per Lassa —. per Ultimo Juli —. bprorevttge St. Pa,lt-Br..«cttcn 335 Br., per Ultimo Juli —. do. d». do. proterrvä —. Wie», 3. Juli. Pri»«tv«rkehr. Oesterreich. Lredilmtieu 309,75, -proc. »»gar. Goldrente 102,65. Nvhtgm.
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