Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188807025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-07
- Tag1888-07-02
- Monat1888-07
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1888
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
40V0 und Maktufch. Die zweite Serie soll anläßlich de« Regierung«« jubiläumS des Kaisers erfolgen; bei dieser sollen die LandeS- auSschüffe aller ttronltincer Orden erhalten; die neuesten Ber- söbnungöversuckc zwischen den Czeckcn und den Deutschen Böhmens stehen damit in Zusammenhang. Der heutige Ministerrath beschäftigte sich mit dieser Angelegenheit. * Am gestrigen Sonntag sand in der Charente, wo am 17. v. M. die Deputirtcnwahl ohne positives Ergcbniß ge blieben ist, die Stichwahl statt. Am 17. hatten der Bona partist Gellibcrt deö EegniuS 3l 401. der Republikaner Weiller 23 089 und der Boulangist Deroulede 20 656 Stimmen er kalten. Bekanntlich hatten die Journalisten im boulangistischen Comitö, Rochcfort, Mayer, Lalon re. e« durchgesetzt, daß Deroulede wider seinen eigenen Wunsch und denjenigen Boulanger'S zu Gunsten seines republikanischen Mitbewerber« Weiller aus die Candidatur in der Cbarcnte verzichtete. Freilich war dieser Verzicht ziemlich zweideutig, weit darin nicht gesagt wurde, die Wähler Deroulede'ü würden für Weiller stimmen. Die Dcrouledisten glaubten indcß durch diesen Schritt Weiller und seine politischen Freunde zu lebhaftestem Danke zu verpflichten. Dieser scheint jedoch auSgeblieben zu sein und da wollen nun die Derouledisten au» Rache die Wahl Weiller'S zu vereiteln suchen. Nach dem Angoulümer Correspondcnten der „Nö- publigue Franyaisc" hätte sich Deroulede selbst wieder nach ver Charente begeben, um zu intriguire». Die zwanzigtausend Wähler Deroulcde'S sollen sich nun nach, vier verschiedenen Richtungen vertheilcn: Die Einen wollen für Deroulede stimmen. Andere siir Boulanger. die Tritten sür Gelllbert dcS SöguinS und eine vierte Gruppe sieht sich nach einem neuen Candidaten um. Gelllbert de« Süguin« giebt in einem Rundschreiben seinen Wäblern die Versicherung, Deroulede hätte sich zu seinen Gunsten vom Kampsplatze zurückgezogen. Diese Lüge ist zum mindesten überflüssig, da der Bonapartist ohnehin die größte Aussicht auf Erfolg hat. * Der BoulangiSmu« sinkt immer tiefer darnieder, nachdem er vor acht Tagen im Charente«Dcpartement, wenn nicht gerade vernichtet, so doch eine Niederlage erlitten. Ob gleich noch gar keine Veranlassung vorlag, da« Terrain in der Weise Preis zu geben, zog sich der boulangistische Candidat doch vor dem opportunistischen zurück. In den Departe ments Loiret und Dordogne, die früher den Wahlumtrieben Boulanger'S sehr zugänglich waren, ist ebenfalls sür den BoulangiSmuS seit der in der Charente erlittenen Niederlage kein Feld mehr. Der WahlcomitLS hat sich hier innere Zwietracht bemächtigt, und so gewinnt eS den Anschein, daß die wie cme Hochflut!» ausgestiegene Bewegung allmälig im Sande verläuft- Ist aber einmal der letzte Rest von An seben derselben genommen, dann ist sie nur noch eine ge wöhnliche Koterie, wie cü deren so viel im Lande giebt, die aber nicht mehr ernsthaft zu nehmen ist. — Auch der Candidat der Bonopartisten, General du Barrail. besten Candidatur in Dordogne-Land sehr ungeschickt eingeleitel und ausgestellt worben, hat daS Feld schleunigst räumen müssen. — In den anderen DepartemcmentS Mittelsrankreichs herrscht bezüglich der Wahlen große Verwirrung, da die Wahlpoltik der ein heitlich leitenden Hand entbehrt. * Die Comödie Popow in Sophia ist zu Ende. Nachdem im Gefängnisse die Tegradirung de» Verurthcilten sür die Form vorgenommcn worden, begnadigte ihn Prinz Ferdinand und erließ ihm die Freiheitsstrafe. Popow ist mit seinen fünf Mitangeklagten bereits gestern in Freiheit gesetzt worden. Anhänger Popow'S, die zu seinen Ehren demon- strirt hatten, wurden verhaftet. Man darf nun daraus ge spannt sein, wie sich da» Verhältniß zwischen Popow und Stambulow in der Folge gestalten wird. * In Südafrika scheinen sich wichtige politische Ereig nisse vorzubereiten. Wie der Telegraph meldet, haben sämml- liche disponible Truppen von Natal Ordre bekommen, sich sür den Marsch nach Zulul and bereit zu halten. Außer dem sollte ein Bataillon von Capstadt ebendorthin dirigirt werden. Wenn, nachdem schon vor Jahren die englische Autorität Uber den Kern der Zuluvölker siegreich aufgerichtet worden ist, neuerdings die colonialen Behörden sich zu einer relativ so bedeutenden militairischen Krastanstrengung ent schließen, so drängt sich unwillkürlich die Frage aus, wem in Wahrheit die jetzige Action gelten kann. Vielleicht einigen rebellisch gewordenen Zulustämmen, wahrscheinlicher aber den Bestrebungen der Transvaal« und anderen Boercn- republiken. die daS fortwährende Verrücken de« eng- lichen MachteinflusteS in Südafrika al» unvereinbar mit ihrer eigenen politischen Unabhängigkeit zu betrachten scheinen. ES wird deshalb, so behaupten wenigstens die eng lischen Blätter, seitens der BocrS die Unbotmäßigkeit der Käffernstämme gegen die britische Oberhoheit unablässig ge schürt. und die« ist wohl mit ein Grund, weshalb die Colonial- dchörden so große» Gewicht aus Entfaltung einer möglichst zahlreichen regulären Streitmacht in dem bevorstehenden Feld züge legen. Ein Kenner von Land und Leuten entwickelt den Lesern der ,,Sl. James Gazette" sogar den Plan der Boeren. Derselbe soll darin bestehen, an Stelle der britischen die Asrikanderflagge zur alleinherrschcnden in Südafrika zu machen. Die Boercnrepublik im Zululand hat sich der Transvaal bereits angeschlostcn. Als nächstes Ziel wird der Beitritt dcS Oranje-FreistaateS erstrebt, mit dem Entschluß, im Weigerungsfall den Beitritt gewaltsam zu erzwingen. Hieraus würde die Colonie Natal und endlich die Capcolonie an die Reihe kommen, womit denn der Traum deS unter seiner eigenen Flagge vereinigten Bundes der Staaten Südafrikas verwirklicht wäre. Der Gewährsmann der „Et. JameS Gazette" warnt davor, diese Projecte aus die leichte Achsel zu nehmen. Die Bevölkerung dcS Freistaats sei mit der des Transvaal gleichen Stamme« und durch zahlreiche Zwischenheirathen den TranSvaalern eng ver bündet. Fast dasselbe gilt von der Capcolonie. wo die Asrikanderpartci im Parlament Oberwasser habe und daS Ministerium beeinflusse. Natal sei noch die „englischste" ver südafrikanischen Staatenbildungcn, dafür sei dort aber der Wunsch sehr lebhaft, sich der Bevormundung seitens der Kapbebörden zu entziehen. Kurz, nach der Schilderung der „St. JameS Gazette" hätte England allen Grund, in Südafrika schars anszupassen. Inzwischen verlautet, daß auch die BocrS stark rüsten, Cavallene und berittene Artillerie sormiren, nebstdem die Masscnbcwaffnung deS männlichen Shells der Bevölkerung durchführen. ES scheint daher nicht auSgeschloiien, daß die Schwierigkeiten mit den ZuluS auch noch Verwicklungen mit den Boer« im Gefolge haben können. Socialpolitisches. * Kreseld, 28. Juni. Einen Bericht über da« Krefelder A r in e n w e j e n aus der Feder des Landiagsabgeordnetea 2 eyssardt veröffentlicht soeben die städtische Arnicndepulation. Am 1. April dieses Jahres waren 25 Jahre verflossen, feit die Krefelder Sladl- v rordneten-Versammlung eine Reform des stadtuchen Armenwesens siir dringlich erachtete und dieselbe aus der Grundlage der Jndivi- duakisirung, entsprechend dem Vorbilde der Elberfelder Armenordnung, durchzusühren beschloß. DaS damals für zeit gemäß eracktcte System ist bis beute nicht »nr in dem Grund gedanken, sondern in fast asten Einzelheiten auch in Kreseld maß gebend geblieben, und ein vollgiltigereS Zeugniß sür seine theoretische Bedeuiuuq und praktische Anwendbarkeit als der Siegeslauf, d-n dasselbe seitdem in der Reihe der Städte vollzogen, ist auch durch den Krefelder Bericht nicht zu erbringen. Immerhin blieb die Frage zu beantworten. ob das Elberfelder Syst-ni speckst in seiner örtlichen Derwerlhung i» Krefeld dem Gemeinwesen misst ch sich erwiest» hat, und in diesem Betreff enthalt der Bericht eine solche Menge der allgemein interessantesten Zahlen »nd That- iache», daß derselbe als ein sehr werttwollcr Beilrag zum Capitcl des ArmemvejenS überhaupt von bleibender Bedeutung ist. Die Stabt Kreseld, deren 100 000 Einwohner ganz überwiegend einem einzigen Geschäftszweige, der Seiden- und Sammctindustrie, ihren Unterhalt verdanken, sieht sich bereits jetzt einer recht beträchtlichen Steigerung ihrer Arnicnbcdürsnisse gegenüber «nd geht ln ihrer Armenpflege aascheiaend noch schwereren Zeilen entgegen. N cht okket» leidet da» genannte Gewerbe, mit dessen Lonjnnctnren die Geschichte deS Armeaweseo» aus» Jaaigste verknüpft ist, schon in gewöhnlichen Zeiten mehr al- andere unter der Laune seiner Nähr mutter, der Mode, e« hat zur Zeit auch noch die besondere Krisis dcS UcbcrgaugeS von derHausmeberei zur mechanischenArbeit zuüberivindeu, und wenn auch die Kreselder Armeacasse durch die Weber bisher noch wenig direct in Milleidenschajt gezogen worden ist, so desto mehr durch die überflüssig gewordenen weiblichen Arbeiter der Hilf». Industrie. Und noch rin anderer Grund der Steigerung der Armen, bedürfnisse ist in dem riesigen Anwachsen der Bevölkerung um des willen zu suche», weil dasselbe nicht in der Prosperität der Industrie, sondern in der erwähnten Veränderung der Produclivnsverhältuisse begründet ist. Ter Bericht süllt demnach in eine Zeit, wie sie sich sür da» Armenwclen nicht ungünstiger denken läßt. Wenn unter so bewaiibten Umständen die Erwartung, durch die Eiasührnng des Elberfelder Systems nicht nur rme bessere, sondern auch eine billigere Armenpflege zu erzielen, sich nicht erfüllt hätte, so würde daraus ei» Vor- Wurf gegen daS System um so weniger hergeleitet werben können, als die Armenverwaltung auch ihre Ziele zur Förderung deS Acmemwobi; wesentlich erhöht hat. Tbat'Schüch kann aber der Bericht den Nach weis erbringen, daß im Lerhällmß zu der Bevö!kcr»ugsz:inahme in den letzten 25 Jahren die Steigerung der Arnunl.ist bei Berücksich tigung der Preiserhöhung oller Lcbensbedürsmsse hinter dem Ver- bültniß der Vermehrung der Bevölkerung zurückgeblieben ist. Im Vergleich mit der Vermehrung der Ausgaben der übrigen Zweige deS städtischen Budget- hat die Armenpflege weitaus die geringste Steigerung der Kosten erfahren. Sie hat im Jahre 1862 37 Proc., im Jahre 1887/68 dagegen nur 17 Proc. des Etat» in Anspruch genommen, und der städtische Zuschuß zu den Armenkosten bat in dem Zeitraum von 25 Jahren aus den Kops der Bevölkerung eine Ermäßigung um stark 1 Proc. erfahren, wobei zu bemerken ist, daß an eigenen Eiiiahmcn die Kreselder Armenverwallung nur sehr wenig besitz», so daß der städtische Zuschuß dem Gesammtaniwaud ziemlich nahe kommt. Auch der Procentsntz der Unterstützten stellt sich im Verhätniß zur Bevölkerung».;»!,! sehr günstig, eS bleibt die Vermehrung der Zahl der Armen um 26 Proc. hintcr der Vermehrung der B völkeruug zurück. Namenl- lich ist die Ziffer der der Stadt zur Last sollenden Kinder ganz bedeutend hinter der Vermehrung der Einwohnerzahl zurückgeblieben, und auch die Zahl der Obdachlosen hat sich ungemein vermindert. Alle die Existenzen, welche aus Arbeitsscheu sich aus die Armen, pflege zu verlasse» lieben, erscheinen von der Fürsorge durchaus ousgeschieden. Aber neben diesen zisfermäßig nachweisbaren Ergcb- Nissen deS Systems, wozu auch die Bürgichast lür eine gute Er- ziehlllig aller der elterlichen Pflege enibchrende» Kinder zu rechnen ist, giebt eS noch eine andere moralische Einwirkung, die sich nicht durch Zahlen beweisen läßt, darum aber doch nicht weniger wichtig und bedeutungsvoll ist. Es ist diejenige, welche das System in Aussicht nimmt, wenn eS die Tbätigkeit jedes einzelnen Armen. Pflegers aus höchstens vier Positionen beschränkt. Einem so engen Kreis vermag auch der vielbeschäftigtste Mann seine ganze ein- gehende Ausmerksamkeit zu widmen und ihn so vollständig zu be- herrschen, daß er daS sociale wie wirlhschastliche Wohl seiner Pflegebefohlenen unter steter Aussicht halten kann. Nach dieser Richtung, in der erziehlichen, weiterem Herabsinken vorbeugenden Armenpflege, deren Erfolge kaum hervordrmgeu aus der Stätte, in welcher sie erzielt werben, würden die Resultate noch viel deutlicher zu Tage treten, wenn sie nicht, wie der Bericht auSsührt, durch das Auftreten einer übermäßigen Einwanderung oft recht zweifelhafter Elemente beelnträchiigt worden wären. Daß nebenbei auch die Coatrolle dcS Schulbesuchs bei allen in städtischer Unterstützung stehenden Familien eia sehr gutes Ergekmiß zeigt, daß die Thür- bettelei so gut wie ganz aus der Stadt verschwunden ist u. s. w.. sind weitere Erfolge, die ebeusalls zum nicht geringsten Tbeile auf daS Elbcrselder System kommen, welchem der ganze, noch eine große Reihe bemerkenswerther Urihelle und Ersahrungcn aus deu sonst gen, die Armcusürsorge rc. re. betreffenden Gebieten an die Hand gehende Bericht eia ebenso glänzendes Zeugniß ausstellt, wie dem regen Gemciusinn der Kreselder Bürgerschaft, dessen Bclhäligung die an- gedeuteten Ersolge zu verdanken sind. Verein Leipziger Lehrer. Tie Sitzung wird eröffnet von Herrn Keller, dem 2. Bor- sitzenden des Vereins. Bor Beginn der Tagesordnung nimmt er selbst daS Wort, um in kräftiger, tiefempfundener Rede des allzu- srühca Heimganges Kaiser Friedrichs, „unsere- Herzens Freude und Wonne", zu gedenken; er schließt mit einem LegenSiviinsche sür unseren neuen Kaiser Wilhelm und unser deutsches Vaterland. Es erhält hieraus Herr Director Rudolf Schmidt das Wort zu seinem Vorträge: „Der Unterricht in der mathemathischen Geographie in der Volksschule". Von vornherein durste er wartet werde», daß derfelbe mit seine» Ausführungen dem Gegen stände sowohl in Hinsicht des Sachliche» nach wissenschaftlicher Richtigkeit und allgemeiner Würdigung, als auch der methodische» Verarbeitung daS größte Interesse adzugcwinnen vermöge. Wie das Ziel kür diesen Unterrichlszweig in dem Lehrplane sür die ein- sache Volksschule von dem Geheimen Schulralh Kockel angegeben ist, wird eS in der mittleren Volksschule kaum ein anderes sein können. Bezüglich der StossauS wähl ist ei» Hinweis aus die grüßten Städte des Landes von Werth. Mehrfach cinpfindet man dabei als einen Mangel, daß in dem Gange der Betrachtungen im Lause der Zeit längere Pausen eintrclen. Die Erwartung wirklicher Erfolge macht von Anfang an eine thunlichst geschloffene Be- Handlung deS gesammtca Stoffes nöthig. und zwar so, doß allemal jede spätere Sticke eine ziclbewußte Vorbereitung zur Grundlage erhält. Der Anfang damit ist bereits zu machen mit Beobachtungen in der HeimaihskimLe an Erde, Sonne, Mond und dem Himmel. Bei alledem, daß die Grundsätze sür die meibodische Behandlung des Stoffes völlig gesichert und genügend bekannt sind, ist doch der Erjolg des Unterrichts in der malheinatischen Gcozoravhie n cht immer ei» ensprechend befriedigender. Der Hauptgrund dafür liegt in der bekannten Schwierigkeit des Gezcnstanoes selbst. Es werden dabei an das abstracte Denken, an die vorstellende Phaniasie ganz bedeutende Anforderungen gestellt; dazu können direkte Beobachtungen meist nicht ohne verschiedene Schmierigkeiten ausgeführt werden. Es erhält indessen dieser UnterrichiSzweig auch immer noch zu wenig Unterstützung von anderen Disciplmen aus, so von Lei» Rechne», der Geometrie, der Physik, dem Zeichnen. Ter Lehrer selbst muß hierin eines ganz soliden Wissens mächtig sein. Bei der lieber- Mittelung deS Skoffes an die Kinder hat man sich nun hanpisächlich vor dem großen Fehler zu hüten, daß dem kleinen Menschengeist der Werth von Resultaten seiner ersten und nächsten Beobachtung.;» frühzeitig genommen wird durch die Formen dogmatiicber Instruction. Es ist immer zu bedenke», daß, wie die jungen Völker stets im Zweifeln unerjahrca waren, untere Kinder auch an Ziveijel arm sind. Es läßt sich aus heimathkundlichen Werken und Anleitungen sür den Anschauungsunterricht erweisen, wie doch — nicht zun« Segen der Kinder — der sinnliche Eindruck und die naive Anichauung nicht genügend zu ihrem Rechte und Werthe gelangen. M>t Nachdruck muß gefordert werden: „Weniger Naturwissenschaft in den An schauungsunterricht, aber mehr Natur! Weniger die Weish it der Himmel-Kunde an die Kinder bringen, aber fleißiger zuin Himmel steigen nnt dem Auge und dem Herzen — das Ihut den kleinen noth!" Ja nicht darf au> der Stufe oer Erklärung vieLeobachiun, vernachlässigt werden. Wenn aus der mathematischen Geographie irgend Dinge unvorbereilek, unvermittelt auf die Kinder einsturme«, so werden, wie aus keine», Gebiete, nicht bloS Hyvotheje», sondern auch bereits sicher gestellte Lehrsätze zur hohlen Phrase. ES wurde» in diesem Zusammenhang« z. B. die gebräuchlichen Beweise sür die Kugelgestalt der Erde einer Kritik unterworfen. Ter Lehrplan Kockel'S fordert nun auch von der einfachen Volks- schule einen Globus. Bei Besprechung desselben als Lehrmittel geht der Herr Vortragende aus die einander eaigegenstehenden Ansichten ein, nach deren einer der Modus bereits in de» Mittelklassen, deren anderer erst dann auftreten soll, wenn die Kinder bereits eme Vorstellung vom Eidgaazeu. von dcr Gestalt der Erde, ihren Bewegungen rc. haben. Es mag wohl beim Unterrichte der Globus im Ganzen ncch zu wenig gebraucht werde», ähnlich wie Maße und Gewichte eine zu summarische Behandlung erfahren. Auch daraus sei hingewiejen, daß man allezeit bedenke» solle, wie doch unsere Glo'oeii zur Ebene der Ekliplik, nicht ober zu dcr des GebraucdSorles eingestellt sind, daß also die geläufige Rede in diesem Falle falsch ist: Die Ver längerung der Achse führt nach dem Polarsterne. ES erfordert überhaovt ein mit dem Globus anschauliches Unterrichten iebr jorg- sültigc Beachtung dcr kleinsten Umstände. So ist eine klare und bestimmte Auslassung der räumlichen Beziehungen der Kugel höchst nöthig, wenn die Benutzung des Globus einen rechte» Erfolg haben soll. Der Satz von der icnkrechten und schrägen Bestrahlung dcr Erde giebt dem Redner Veranlassung, aus die Mängel einiger ge bräuchlichen Redeweisen ousmcrkium zu machen, welche eine ganz klare Ersassunq seitens der Schüler erschweren. Besonders wird der Begriffsverwirrung, welche manche geometrische Bücher und der Zeichenunterricht in Bezug aus die relaiivc und absolute Senkreck lc onrichten, ausführlich gedacht. ES wird ferner aus Fehler und Unklarheiten bingkwicien, welche belnbücher und Z'citiaden lür uwlhc- niaiische Geographie bei der Behandlung dcr Erde als Welikürpcr darbieten. Endlich tadelt der Herr Vortragende, daß der Globus zu sehr losgelöst von der Wirklichkeit gebraucht werde und deutet an, wie derselbe, befreit von allen künstlichen Vorkehrungen, zur unmillel- baren Darstellung der Veleuchtaag-verhälluiffe auf der Lrde die rechte Verwendung finden könale. Da» Lapitel der Notation bietet auch wieder Schwierigkeiten, da die Erkenntnisse hierüber aur durch wissenschaftliche Abstraclioaen zu gewinnen sind. ES wird dabei einer Reihe von Dingen gedacht, welche sich aus wissenschaftliche, Büchern in die Volksschule verlausen haben, aber uicht hierein gehören. Es wird gezeigt, wie die nega tive Beweisführung sür unsere Kinder völlig genügend sei und wie man dieselbe ausführcn möge. Die meiste Schwierigkeit macht die Behandlung der Bewegung dcr Erde um die Sonne. Auch hier sei die Welt de» Scheines daS Nächste, und es bleibe in vielen Fälle» die klare Erfassung der scheinbaren Vorgänge die Hauptsache. Ueberaus werthvoll hieriür ist übrigens die Benutzung des GlobuS im directen Sonnenlicht, womit zugleich einer nur ein maligen summarischen Behandlung eittgegengearbeilet wird, die nicht genügen kann. Ja ähnlicher Weife wie bei der Besprechung der Erde und der Sonne versährt d r Redner bei dcr Behandlung des Mondes. Man hüte sich vor Versrühung der schwereren Lehren über denselben und vernachlässige auch hier die Beobachtungeil ja nicht. Zuletzt wwd der Blick gerichtet aus den Fixstern Himmel. Gewiß liegen die Dinge am Himmel unseren Kindern näher und sind dann auch sür die Erwachsenen interessanter und wissen-- würdiger, als viele Gegenstände dcr physikalischen und politischen Geographie. Zum Schlüsse führte der Herr Rcscrent den Gedanken weiter aus, daß nicht das mechanische Kennenlernen des Rosen kranzes dcr 12 Thierkrcisbildcr u. a. m., nicht daS mechanische Lesenlecnen der Hieroglyphen im Kalender die Haupisache sei, son- dern daS Lesenlerne» der Zeichen und Vorgänge am Himmel selbst. Daraus muß ,n erster Linie daS Augenmerk gerichtet sein, damit führen wir die Menschen zum Himmel zurück. Ter Borlrag wurde mit großem Beifall ausgenommen, und von den durch ibn hcrvorgeruscncn Aussprachen ist besonders hcrvorzu- hcben, daß Herr Dir. Schmidt ausgrsordert wurde, den wecthvollen Gegenstand seinem ganzen Umsange nach in weiteren Vorträgen vor dem Verein erörtern zu wollen. I-, Vermischtes. — Die Stadtverordneten von Naumburg«. S. wählte» Oberbürgermeister Kraatz von Pforzheim zum Ober- dürgermciflcr. (-) Gera, 30. Juni. Nach den veröffentlichten Hof- nacbnchlcn empfing der regierenve Fürst von Neuß j. Linie aus seinem Schlöffe in Sckleiz den königl. preußischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächligten Minister, Wirklichen Geheimrath Grasen Dönhoff in einer Audienz, in welcher derselbe sein neues Beglaubigungsschreiben und zugleich daS NotlsicatlonSschrelbeii über den Regierungsantritt Sr. Majestät 2cS deutschen Kaisers Wilhelm H.. Königs von Preußen, überreichte. — Den Besitzern der hiesigen Hof-, Stadl- und Atlerapotheke ist das Recht ertheilt, in dem naben Gera-Untermhaus eine neue Apotheke ein- richtcn zu dürfen. Für diesen Zweck wurde vor einiger Zeit eine an der Elster zwischen UnkermhauS und Cuba liegende kleine Vista angckaust, in welcher morgen die „Kreuz- Apotheke" eröffnet wird. — Die Beiträge sür die Kleinkinverbew abranstalt betrugen im vorigen Jahre lOOä.4l Dieselben würde» keineswegs mit den VerpflegiingS- geldcrn Ver Kinder, pro Tag 5 ^s, ausreichend sein zur Be streitung deS Aufwandes, wenn nicht der Zinsertrag der in besonders gesegneten Jahren angelegten Capitalien in Schenkungen und Bermachluiffen mit zur Verwendung ge- nomincn werde» könnte. Die Summe dcr Einnahme betrug 6232 und die der AuSgabc 5872 so daß ein Baarbestand von 360 verblieb. -H- AuS Franken, 30. Juni. Gemäß einer Entschlie ßung dcS königl. StaatöminislcriumS dcS Innern werden die DlstrictöverwaltungSbebörken angewiesen, von dem zu ihrer Kennkniß gelangenden Vorkommen von Stcppenhühnern den einschlägigen königl. Fcrstbehördcn behufs Anzeige-Er stattung an das königl. StaalSministerium dcr Finanzen Mil- theilmig zu machen. Außerdem ist in geeigneter Weise vahin zu wirken, daß auch die Privatjagvbesitzer Len etwa vor- kommenven Steppenbühnern Schutz und Schonung in ,»ög- lickist ausgiebigem Maße zu Theil werden kaffen und daß zufällig gelövtele Exemplare an die zoologisch-zootomische Sammlung in München oder an andere Naluralien-Eabinete von ihnen abgegeben werden. — Wohl eine der seltensten SchwurgerichtSperiodcn war die vor einigen Tagen in W ürz- burg zu Ende gegangene Session, denn von den 28 An geklagten. welche i» 21 Fällen zur Verhandlung kamen, wurden 14 sreigesprochen. — Die Gesellschaft „Coiicordia" in Bamberg hat beschlossen, zum Andenken an Len denk würdigen Moment» wo am 27. August 1882 dcr verstorbene Kaiser Feiedrich, damals als deutscher Kronprinz, von der Balllistrave der Garlenhalle gedachter Gescltschast au« den verstorbenen König Ludwig feierte, eine würdige Gedächtniß- tascl zu setzen. * Ter Gesammiauslage der vorliegenden Nummer ist eine Extrabeilage, betreffend die hiesige Firma Oscar Prcdn (Universitätsstraße 2) beigegcben. Dieselbe enthält eine auSsührliche Beschreibung der Transatlantischen Pulver-Combination „Massenmord" und die Belege von der Wirkung dieses Mittels gegen Ungeziefer. * Der Gesamnitauslaqe vorliegender Nummer ist eine Extra- beilage angesügt, welche einen Auszug aus den im Magazin dcr Firma Theodor Psitzmann Nachfolger, E. Schimpke. königl. Hoflieferant (Nemnarkt, Ecke dcr Schillerstcaßc) enthaliencn Artikeln für completc Neiseausrüstung enthält. Farbig, scinvarz und weist Seiden- Moir6e von Mk. 2.65 bis Mk. 10.30 per Met. (antigus und kraaxais) versendet roden- und stückweise Porto- und zollsre: das Fabrik-Depot t-l. Hennvkrrix (K. u. K. Hojlicf.), lkürlvl». Muster umgebend. Bricie 20 Porto. L rrn»1tten-H«l«I «ersten I«nuries. Einzelne Zimmer vo» 2 Mark an. Ll«I»t o»«> ll1v«>1e,,i»i8 vlra uiclit lüeroelinvt. Besteht seit 1878. str FcriiivrcckstcUc «82. liefert n. Kantschnkst. billigst kateat krteat Plagwit;. Al'eristraße Nr. 34. Lripzia, Färberflraße Ne. 16. Vllsvriirts KLViUlL-ViMrreil, welche beziglich der Qualität alle Sumatra-, Java-, Felix-, Vrckil rc. Fabrikate übertrrffen. empfiehlt L LrüoL s 100 Stlirlc 3IIc. !;,»>«». I<»1»«» 8t»«k S7 — Me»'«/«. M«» «/, Haiiistraize. Brühl-Ecke. An, 5. Sonntag nach Trinitatis IE w,irden ausgeliotei,: Tliomasktrche: 1) O. A. Knpler, Schneider hier, mit M. A. E. Albrecht. SchncidcriiieisterS in Frankfurt a. O. hintcrl. Tochter. 2) N. C. Fröhlich. Tischler hier, i»it W. S. H. Beyer, b-rrschasli. Försters in Alicnhain hinter!. Tochter. 3) E I- M. Fritz». Kupierkriicker kier, mit M. E. KropsganS. M.ifchl»ei>dn»erS i» Eriimnilsche.» hinter!. Tochter. 4) E. W. Meißner, HilsS- brcmscr hier, »nt M. W. Höbold. Handarbeiters in Scbköna Tochter. 5) G. W. A. Jacob, Balinorbciter hier, mit M. Neichenbach, Handarbeiter» hier binterl. Tochter. 6) C. H. Bauer, Markthelser hier, mit M. A. Jacob, Zimmerer» in L6 KLVL'L'- Ledigpassage. Lreppc V, I. Dendi-Hain hinter!. Tochter. 7) L. R. Poker, Handlung«. commlS hier, mit M. A. Kröber, Delicatessenbändler« h er hinterl. Tochter. 8) E. P A. Gentbe, Maler hier, mit L. L. Göhrmg, Zcugmachcrmeister« in Ronneburg hinten. Tochter. Ntealatkirae: 1) K. N. H. Seidel, Bäckerei-Inhaber in Reudnitz, mit N. M. M. Farl, Schneidermeister« hier Tochter. 2) F. W. L. L. Echöneseld, Geschästsgehilse in Groitzsch, mit B. E. Röving, LobnsubrwcrksbesitzerS in Groitzsch Tochter. 3) H. F. W. Broun, approbirter Arzt, vr. meck. zu Halle, nut A. G. Volkmaiin. PsarrcrS in Stollberg hinterl. Tochter. 4) E. H. Batcrnahn, Productenhändler hier, mit W. B. Schrarpler, SchänkwirthS in Döbernitz hinterl. Tochter. 5) K. F. Heyne, Rollkutscher hier, mit A. E. Kahle. Handarbeiter« in Hänichen Tochter. K) H. I. Neuseld, Kaufmann in Mühlhausen i. Th, mit EH. I. M Morgenroth. Markthelser» in Reudnitz hinter!. Tochter. 7) G A. Grenzdörser. Kupferstecher hier, mit I. M. Volland, Böttcher« hier Tochter. 8) CH. F. Tändler, Postschaffner hier, mit A. C. H. verw. Hammer, verw. gew. Schlegel geb. Wapplcr. S) A. L. Libnau, Buchhändler hier, mit M. M. H. Kirsten, Handarbeiter« hier Tochter. 8t. Matthäi: 1) P. F. A. F. Guba. vr. pdil., Gymnasiallehrer und Seconde-Lieutenant der Reserve zu Dresden, mit A. E. Erhardt, Kaufmann« bier hinter!. Tochter. 2) F. W. Becker, Stcllmachermeister hier, mit I. R. verw. Bohemanu, geb. Becker hier. 3) E- Gruhl, Werksührer einer Tischlerei hier, mit M. L. Rothe, Handarbeiter« zu Lindenau hinter!. Tochter. 4) F. O. Sommer, Zeichner hier, mit C- E- Lei«ker, Kauf mann« hier hinteil. Tochter. 5) G. C. Berger, Schriftsetzer hier, mit A. M. Mehlborn, Rollknecht» zu Sellerhausen hinterl. Tochter. 6) F. W. A. Reiche. Kürschaeraehilfe hier, mit E. A. Fischer. Arbeiter« zu Mügeln Tochter. 7) H. R. Härtel, Müller hier, mit E. A. Winkclmann, Kammerdiener» ;u Dresden hinterl. Tochter. 8) K. A. B. Markgraf, Buch binder hier, mit C. F. Brauer. Cigarreuarbeiter« zu Tbow- berg Tochter. 9) C. A. Berger, Markthelser hier, mit E. G. Harlmann, FabrikantenS hier binterl. Tochter. 10) G. A. Hunger, Tischler hier, mit W. B. Neumano, Zimmerer« hier hinterl. Tochter. 1l) I. C- G. Stimmet. Hausdiener hier, mit L. E. Schirmer. Schneider« zu BolkmarSdorf hinterl. Tochter. 12) E. H Lanaebach, Haodarbeiter hier, mit T. Platt hier. 13) P. E. Reichelt, Handlung-reisender hier, mit A. H. Heyne. Kürschnermeisters bier Tochter. 14) F. H. G. Tbicle, Handarbeiter zu Neuschöneseld, mit A. Hartung bier. 15) C. C. W. M. Bleicr. Kaufmann hier, mit T. M- Nauschenbach, MarklhclscrS hier hinterl. Tochter. 16) O. A. Kupler, Schneider hier, mit M. A. E. Albrecht, Schneider meisters zu Frankfurt a. O. binterl. Tochter. Lt. Vetrtktrche: 1) F. B. Schirmer, Handarbeiter hier, mit A. W- Wagner, Webers in Obercunewalve bei Bautzen Tochter. 2) W. H. Rudolph, Bäckerei - Geschäftsführer hier, mit A. M. Reis, Winzers in Glauwitz bei Riesa hinter!. Tochter. 3) C. G- I. Ludwig, Kaujmann hier, mit E. E. Raum, Weinberg- besitzerS in Seußlitz hinterl. Tochter. 4) G. L. Richter, Handarbeiter hier, mit B. Dietrich, Schuhmacher« in RhcnS dei Eoblcn, Tochter. 5) C. G. I. Knopf, Marklbelfer hier, mit B. E Th. Tkiemecke, Tischler« in Sudenburg-Magdeburg Tochter. 6) H. R. E. H. Starke, Kupferstecher und Litho graph hier, mit A. M. Sperling, Aufsehers in Hochweihschen hinterl. Tochter. 7) C. M. Ä. Häußer, Markthelser hier, mit E B. Kiltlcr, Handarbeiters in Pnochau Tochter. 8) V. N. Engelhardt, Markthelser hier, mit F. A. Schäffer, Schriftsetzers hier hinterl. Tochter. 9) CH. F. R. Kunz, Maurer in Anger-Crottendorf, mit A. L. M. Leubner, Schnl'machcrS hier hinterl. Tochter. lO) I. G. Schmidt, Markthelser hier, mit A. S. Henker, SchuhmackermcisterS in Belgcrn hinterl. Tocber. N) P. L. Kahle, Kaufmann in Rotenburg a. d. Fulda, mit I. L. M. Holzapfel, Rentier» bier Tochter. 12) F. C. Busch. Bäckcrci-Jnbabcr hier, mit M. H. Schumann. BauunlernchmerS in Remsa Tochter. >3) I. C. O. Bernhard, Kaufmann hier, mit L. B. M. Miethe. Gas- und WaffertechnikcrS hier Tochter. 14) F. H. Bralfisch, Gärtner in Reudnitz, mit A. A. Schneider. HolzhändlerS und OckonomenS in Gadiz bei Kemberg Tochter. Tageskalender. 6. Postamt 5 lNeumarkt 16). 7. Postamt 6 (Wiesenstraße 19). 8. Postamt 7 (Ranstädt. Steiiuvck. 9. Postamt 8 (Eilend. Bahnhof). 10. Postamt 9 (Neue Börse). 11. Postamt 10 (Hospitalstraße). 12. Postamt 11 (Körnerstraßc). Postamt 1 im Postgcbäude am Augustnsplatz. 2. Telegrapheiiamt im Postgcbäude am NugustuSplatz. Postamt 2 am Leipzig-Dresdner Bahnhose. 4. Postamt 3 am Daher. Bahnhose. 5. Postamt 4 (Mühlgaffe). 1) Die Postämter 2, 3, 4, 6, 7, 8, 9 und 11 sind zugleich Tele- graphcnlmstalten. Bei dem Postainte 5 werden Telegramme zur Besorgung an die nächste Tclegraphcnanstalt angenommen. 2) Tic Postämter 5 und 9 sind zur Annahme gewöhnlicher Päckereicu sowie größerer Geld - und Wcrthpackete nicht ermächtigt. Bei dem Postamt 10 (Packetpostamt) sinket eine Annahme von Post- sendungen nicht statt. 3) Die Diensrstundcn bei sämmtlichen Postämtern werden abgehalten: an den Wochentagen von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Uhr früh) bis 8 Uhr Abends, an Sonntagen und gesetzlichen Feier- tagen von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Uhr früh) bis 9 Uhr Vormittags und von 5 bis 7 Uhr Nachmittags. Die Post ämter 2 und 3 sind sür die Annahme rc. von Telegrammen außer den Postdienststundcn an den Wochentagen auch von 8 bis 9 Uhr Abends geöffnet. Beim Telegraplienamte am Augnstnsplatz werden iiiiincrwäkirend, auch in der Nachtzeit, Telegramme zur Beförderung angenommen. Bei dem Postamt 1 am Augustusplatz findet an den Sonn- tagen »nd gesetzlichen Feiertagen auch in dcr Stunde von 11 bis 12 Vormittags eine Ausgabe von Briefen an regelmäßige Abholer statt. Ansklmstsstellen der königlich sächsischen StaatSeisenbahn- vcrwaltnng (Dresdner Bahnhof, geöffnet Wochentags 8— 12 Uhr Vormittags und '/,3—6 Uhr Nachmittags» Sonn- und Festtags 10—12 Uhr Vormittags) und der königlich prcnffischen LtaatScisenbahnverwaltung (Brühl 75 u. 77 sCrediianstalts parterre im Laden, geöffnet Wochentags 9— 1 Uhr Vormittags und 3—6 Uhr Nachmittags, Sonntags 10— 12 Uhr Mittags) geben beide unentgeltlich Auskunft a.im Personenverkehr über Ankunft und Abgang der Zug« Zuganschlüsse, Reiserouten, Villetpreise, Reiscerleichtcrimgen, Fahrpreisermäßigungen x.; d.im Güter-Berkchr über allgemeine TranSportbedlugtwgen, Frachtsätze, Kartirungen rc. Landwchr-Burcnu im Schlosse Pleißenburg, ThurmhauS, 1. Stage links (über der Woche befindlich). Meldestunden sind Wochentags von 8 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags, Sonn- und Festtags von 9 bis 12 Uhr Vormittags. Lkffentlichc Bibliotheken: Universitätsbibliothek 11—1 Uhr. Stadtbibliothek 11—1 Ukr. Bibliothek der Handelskammer (Nene Börse) 10—12 Uhr. Volksbibliothek ll. (I. Bürgerschule) 7'/.—9'/. Uhr Abends. Volksbibliotbek V. (Poststr. l7. i. Hose lkS.) 7'/.-9',.U. Ab. Pädagogische Eeiitralbiblwthek(Tomenmsstistling), Lehrervereins- haus, Kramerstr. 4, geöffnet Mittwoch »nd Sonnabend von 2—4 Uhr. Stadt-Steuer-(Bnnahmr. Expeditionszeit: Vormittag« 8—12 Nachmittags 2—4 Uhr. Kgl. Sachs. Standes - Amt, Schloßgaffe Nr. 22. Wochentag» geöffnet 9 bis 1 Uhr und 3 bis 5 Uhr, Sonntags und Feier- tags 11—l2 Uhr, jedoch nur zur Anmeldung von todlgeborucn Kindern und solcher Sterbesälle, deren Anmeldung keinen Ausschub gestaltet. Eheschließungen erfolgen nur an Wochen tagen Vormittags. FricShoss-Expcdition n»d Eafse mr den Süd-, Nord- und neuen Johannissricdbof Schloßgasse Nr. 22 in den Räumen des königl. Standcs-Amles. Dasclvst erfolgt während der beim SlandcS- Amt üblichen Geschäftszeit die Vergebung der Grabstellen aus vorqedackten Friedhöfen, sowie die Ausfertigung der Concessions- scheine, Bereinnahmung der ConeessionSgelder und die Erledigung der sonstigen, aus de« Betrieb bezüglichen Angelegenheiten. Schluß,eit für de« Besuch der Friedhöfe Abends V,9 Uhr.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder