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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188807083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-07
- Tag1888-07-08
- Monat1888-07
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1888
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4L7S de» verbände» der Berus-genossenschaften. wurde Kenntnis genommen. Zu einer geringfügigen Abänderung de« Frei bezirk» der oldenburgischen Hafenstadt Brake würbe da» Ein- verständniß erklärt. Endlich wurde über die Zulassung von Ausnahmen von den Vorschriften über Einrichtung der An lagen zur Anfertigung von Zündhölzern Beschluß gefaßt. * Die „Kölnische Zeitung" bringt eine Berliner Corre- spondenz über die projectirte Reise de» Kaiser« nach Rußland» welche einige neue GesichtSpuncte enthält. E» wird darin Folgende» auSgcsührt: Ueber Zwcck und Bedeutung der Reise unsere» Kaiser» »ach Petersburg ergehen sich die Zeitungen wie die Politiker aller Länder in Betrachtungen, die theilweise weit über» Ziel treffen, indem sie von der Loslösung der russischen Politik von dem Gedanken eine« französischen Bündnisses sür ewige Zeiten wissen wollen oder gar die Verlobung de» russischen Thron folger» mit einer Schwester des Kaisers Wilhelm für beschlossen ansehen. Was letztere Nachricht angeht, Io liegt eS bei dem Umstande, daß es nicht allzu viele Prinzessinnen gibt, welche nach der russischen, wesentlich politischen Auslassung sür einen russischen Thronfolger vollwichtig ebenbürtig sind und daß Kaiser Wildclm drei unverheirathete Schwestern besitzt, deren Rang und Stellung wohl auch dem eifersüchtigsten Notionalrussen voll erscheinen dürste, gewissermaßen nahe, wenn man an die Frage der Heirath des Groß» fürsten und Thronfolgers Nikolaus denkt, zuerst unter den deutschen Prinzessinnen Umschau zu halten. Da sich nun hier paffende Par tie»» finden, so braucht man nicht so leicht mit der Bermuthung fertig zu sein, wie es die meisten Berichterstatter sind, um die Voraussage einer russisch-preußischen Heirath zu wagen. Die Schwierigkeiten de» religiösen Bekenntnisse» haben sich in ähnlichen Fällen ja säst immer überwinden lassen. Da übrigen» der älteste Sohn de» Zaren im Mai erst 20 Jahre alt geworden ist. so ist eS mit seiner Verheirathung noch nicht sehr dringlich, und wir glauben nicht, daß seine Eltern schon ernste Schritte nach dieser Richtung unternommen haben. Was aber die Beurtheiluug der politische» Tragweite der Reise des Kaiser» angeht, so wird man dabei von der Stelle der Thronrede auSgeheo, an welcher gesagt wurde, daß die mit Oesterreich und Italien bestehenden Berabreduugen dem Kaiser zu seiner Freude die Pflege der sreuodschastlichen persön lichen Beziehungen zum Kaiser von Rußland gestatten. Damit ist bekundet, daß keinerlei politische» Bedürsniß Deutschland» Kaiser zur Reise nach Petersburg, wie überhaupt zur Pflege besonderer Freundschaft mit dem russischen Herrscher veranlaßt. Deutschland» politische Bedürfnisse sind durch seine Verträge mit Oesterreich und Italien ia jeder Hinsicht befriedigt und gewährleistet, und e» braucht keinerlei neue Abmachungen zu suchen, um seine Lage zu verbessern. Da» schließt nicht aus, daß e» Allem zustimmen und Alle» sördera wird, was Reibstoff beseitigen könnte» der zwischen einem seiner Verbündeten und einer anderen Macht besteht. Da Oesterreich» Kriege unter gewissen Verhältnissen auch unsere Kriege sein würden, so hieße e» unsere seit achtzehn Jahren bethätigte Friedenspolitik verleugnen, wenn wir nicht, war an un» ist, ausbieten wollten, um Rußland and Oesterreich vor der Entzweiung zu bewahren. Daß tn diesem Sinne die freundschaftlichen Beziehungen de» deutschen Kaiser» zum russischen an sich von der größten Wichtigkeit sind, bedarf keiner besonderen Betonung. In diesem Sinne, und ia keinem andern, hat die Reise de» deutschen Kaiser» noch Petersburg auch eine große politische Bedeutung im Sinne der Stärkung de» europäischen Friedens. * Eine AeußerunA de« General-Feldmarschalls Grafen Von Moltke verzeichnet eine Pester Depesche der „Frank surter Zeitung". Danach sagte Gras Moltke zu den ihn besuchenden Osficieren des österreichisch-ungarischen Regiments „Wilhelm, deutscher Kaiser", welche nach Berlin gckomnien waren, um dem neuen Inhaber sich vorzustellen: „Wir wollen dem Bündnisse mit Oesterreich-Ungarn treu an- hängen und an demselben unter allen Umständen sesshaften * Den „Hamburger Nachrichten" wird au» Berlin geschrieben: Der Abschluß der ofsiciellen Darstellung der Krankheitsgeschichte Kaiser Friedrich'», welche Professor von Bergmann au»arbeitet, verzögert sich einiger maßen. doch wird er Ende dieser oder anfangs nächster Woche erwartet. Da« wesentliche Interesse der Schrift wird jedenfalls in den Abschnitten liegen, welche die Erörterungen im Frühjahr t887 betrefsen, als die Entscheidung gegen d»e Vor schlüge von Bergmann, Gerhardt und Tobold sür die von Mackenzie erfolgte, demnächst in der Darstellung de« Verlaufs der Krankheit während de» Aufenthalt» in England, Toblach und San Remo im November 1887. Bon da an und vollend» seit der im Februar 1888 uothwenvig gewordenen Tracheotomie, mit welcher jede Behandlung de» Kehlkopfe» ein Ende hatte, kam e» nur noch aus die möglichste Linderung eine» unaufhaltsam sich vollziehenden Verhäng niste» für den Kranken an. Darnach ist e« durchaus nicht auffallend, daß Professor Leyden — und. wie hiozuzufügeu ist, Professor Senator — zur Mitwirkung bei der ofsiciellen Darstellung nicht aufgefordert worden, wa» hier und dort befremdlich gesunden wird; diese erst in Charlotten bürg zugezogenen Herren hatten nur die Ausgabe, im letzten Stadium der Krankheit möglichst sür die Erhaltung der Kräfte zu sorgen. Bon den in diesem Stadium neu berufenen Äerzten ist nur Professor Bardeleben zur Mitwirkung bei der ofsiciellen Darstellung berufen worden, offenbar weil er als Chirurg in der Lage ist, über die vielfachen Manipulationen mit den Canülen zu berichten, welche nothwendig wurden. Herr Krause, besten Nichtbetheiligung auffallend gefunken wird — der Übrigen» auch erst nn November 1887, al» Alle» verloren war. berufen wurde — hat niemals für etwa» Anderes, denn als Assistent Mackenzie'» gegolten... * Die Fortschrittspresse unter sich! Charakter ristisch für den Grad von gegenseitiger Werthschätzung deutschsreisinniger Zeitungen untereinander ist folgende Auslastung der „Berliner Zeitung": „Das „Bei liner Tageblatt", welches unS erst unlängst unfern Bericht über die Trauung des Prinzen Heinrich in frechster Weise gestohlen (!) hat und dem wir dieser Tage nach gewiesen hatten, daß seine Mittheilungcn über den Fürsten Sulkowski von A bis Z erlogen (!) waren, tritt jetzt mit der Behauptung hervor, wir hätten ihm „Original"-Anekdoten über den Commissionörath Engel ohne Quellenangabe nach gedruckt. O, Tageblatt, wie tief bist du gesunken. AlS Original-Anekdoten konnten wir die unbedeutenden Dingerchen wirffich nicht erkennen. Denn 1) waren dieselben längst durch alle Zeitungen gegangen, 2) sind sie so bekannt, daß die Spatzen sie aus dem Dache pfeifen, 3) fehlt der Vermerk darüber: „Von unserem Special-Berichterstatter", 4) waren sie nicht (!) erlogen und 5) waren sie nicht — tactlos (!) genug, um als „Berliner Tageblatt" - Original gelten zu können." Die „Krcuzzeitung" bemerkt hierzu sehr richtig: Uns scheint eS ani vortheilhastesten zu sein, wenn wir diese edlen Kämpen weiter sich selber überlasten. Weil sie sich gegenseitig genau kennen, werden sie sich auch wohl am besten charakteripren können. Wir brauchen uns fortan wohl nur auf diese „Zeugnisse" zu beziehen. » » » * Das vor einigen Wochen vom Fürsten Nikolaus sanctio, nirte erste bürgerliche Gesetzbuch für Montenegro tritt, wie au» Cettinje gemeldet wird, am 15. Juli d. I. in Kraft. Einige Bestimmungen desselben dürsten auch sür da» Ausland von Interesse sein, namentlich jene, welche von den Rechtsverhältnissen der Ausländer in Bezug aus Er Werbung von Immobiliarbesitz im Fürstenthume handeln. Diesbezüglich bestimmt der neue Civilcodex, baß Ausländer da» Recht. Grundbesitz im Fürstenthume zu erwerben, nicht besitzen; einzig und allein der Herrscher des Lande» ist befugt, einem Ausländer ein unbewegliche» Gut in Montenegro al» Geschenk zu überlasten. Dagegen ist e» einem jeden monte negrinischen Staatsbürger untersagt, einem Fremden eia unbewegliche» Gut, sei e» zu verkaufen, sei es zu schenken. Eine weitere Bestimmung de» bürgerlichen Gesetzbuches unter sagt die Vereinigung größerer Grundcomplexe in einer Hand Die Benutzung von Wald, Master und Weideplätzen ist nur jenen Grundeigenthümcrn gestattet, die ihr Gut bewohnen und dasselbe selbst bewirthschasten. Da» Pachtsystem erscheint damit al» gänzlich au»geschlosten. Die Bestimmungen haben nicht allgemein befriedigt und sieht man in einer nahen Zu kunft einer Modifikation derselben entgegen. * In der Scheidungsangelegenheit de» serbischen König«paare» war neuerdings die Meldung ausaetaucht, daß die Scheidung bereits von dem serbischen Consistorium ausgesprochen sei, und daß der serbische Kriegsminister dem nächst in Wiesbaden eintrefsen werde, um der Königin diesen Beschluß mitzutheilen und den Kronprinzen abzuholen. Gegen diese wegen ihrer Unglaubwürdigkeit von uns nicht berücksichtigte Nachricht wendet sich eine der „Bossischen Zei tung" aus Wiesbaden zugegangene Mittheilung, die zugleich einen Beweis dafür erbringt, daß die Königin Natalie ent schlossen ist, kein gesetzliches Mittel gegen die Scheidung un benutzt zu lasten. Jener Mittheilung zufolge kann nach den serbischen Gesetzen eine Ehescheidung nur von der Geistlichkeit ausgesprochen werden. Liegt ein Antrag aus Scheidung vor, so müssen vor Allem die beiden Parteien confrontirt werden und cs wird vorerst versucht, eine Versöhnung herbeizusühren. Bleibt dieser Versuch erfolglos, so deponirt der die Scheidung ver langende Theil seinen Anklageact, auf welchen die andere Partei antwortet. Da nun der Königin Natalie bis jetzt von einem Geistlichen absolut nichts zugegangen war, so hat eine Ehe scheidung auch nicht ausgesprochen werden können. Eine solche kann überhaupt nach den Gesetzen außerhalb Belgrad» nicht stattfinden. Wie eine aus Wiesbaden eingcgangene Drahtmeldung besagt, sind dort der serbische Kriegsmimster Protitsch und der Blschos Zimitrije zu Verhandlungen „über Familienangelegenheiten" mit der Königin Natalie ein getroffen. * Wir gelangen etwa» verspätet (so berichtet die „Post") in den Besitz der Nummer vom 23. Juni der „Indöpendance Roumanie" und finden darin einen Bericht über «in glänzendes Abendsest mit Illumination, Zigeuner musik rc.» welches Herr Hitrowo am 21.» während der in Rußland angeordneten allgemeinen Hoftrauer, drei Tage nach der Beisetzung weiland Sr. Majestät de» Kaiser» Friedrich, im Garten der russischen Gesandtschaft in Bukarest veranstaltet hatte. Als Verfasser de» sach verständigen Referat», welche» wir folgen lasten, wird un» der Gastgeber in eigener Person, Herr Hitrowo. genannt. „Am Donnerstag, den 21. Juni, Abends, fand ein schöne» Fest aus der russischen Gesandtschaft statt. — Der Garten bot einen zauberhaften Anbück, gleich dem Garten der Armida: nur daß die bezaubernde Fee bei dem schönen Feste fehlte, Frau Hitrowo nämlich, deren Sbweseaheit die Gesellschaft voa Bukarest schmerzlich beklagt. An den Bäumen hingen Lampen iu phantastischen Formen, Drachen. Vögel und andere Thiere darstellend; farbige Gla-kugeln umgaben die Baumstämme; über den Wegen erhob sich einem Sternenhimmel gleich eine glänzende Decke aus aneinander befestigten Lampen, durch welche der Mond aus azurblauem Brande hindurch- schimmerte. Die Beete schienen im Feuer zu liegen und die Blumen glitzern» wie in einem Zaubermärchen. Die Vögel, au» dem Schlase geweckt, gaben ihr Erstaunen kund durch melodische Gesänge. — Ja diesen Feeogarten gelangte man durch eine Allee, welche voa brennenden Fackeln eingefaßt war. Wo mau hinsah, waren Tische beladen mit Früchten, Kuchen, Süßigkeiten, Weinen und Liqueuren. Der Ehampagaer floß in Strömen und neben dem Gefrorenen und den Getränken kam auch die Tbeetaffe zu ihrem Recht. Eine Zigeunergesellschaft war hinter dunklen Bäumen ausgestellt und trug ihre schönsten Weisen vor. Bengalische Feuer ia rother, grüner, gelber und blauer Farbe gaben dem Garten ein phantastisches Aus sehen. Es sehlten nur die weiße» Schwäne des Loheagrin», um ein poetisches Märchenbild zu schaffen. Die Bäume trugen keine Hespe- riden-Aepsel, aber dafür sah man aus den Gartenwegen die schönsten Verehrerinnen jener Frucht, welche Es» in» verderben gestürzt hat. Unter diesen lebenden Blumen sind besonder» bewundert worden Frau Marie Bogdan ia einer AtlaS-Toilette von zarter Fleischsarbe (der technische Ausdruck, dessen Herr Hitrowo sich bedient, ist: en satin rose, müsse cks oxwpbs sinne) umgeben voa seinen Spitzen, im all-geschvitienea Kleide ä ln Diane mit zarten Rosen an der Seite und mit einem Strohhute Watteau, ferner Frau JacqueS Lahovary in einer Atlas-Toiletle von schwarzer Farbe mit einem mit Rosen garnirten Hut, Frau Marie von Hertz ia einer Toilette von feierlichem Schwarz, die ganz zu ihrer Erscheinung paßte, Frau Eriffovcloni. Frau Helene Latargi. Frau Euphrosine Ghika, Fräulein Marie Latargi, Frau Alice Soutza, Frau D. JoneSco, Fräulein Kook u. s. w. Unter den Herren bemerkte man einen Theil de» diplo« matischea Lorp» und de» vornehmsten Theil der Gesellschaft voa Bukarest. Der russische Gesandte empfing seine Gäste mit jener au»« gesuchtea Liebenswürdigkeit, welche mau immer in seinem Hause findet. Da» Gartenfest war um 2 Uhr früh zu Ende. Man ging au»einander, indem man sich für die nächste Woche nach Smaia ver- obredete." Die „Post" bedauert schließlich, daß Herr Hitrowo nicht die Namen der Mitglieder veS diplomatischen Corps gegeben hat, welche zur Verherrlichung jene» ZaubcrsesteS betrugen, da» drei Tage nach der Beisetzung unseres Kaiser» auf der russischen Gesandtschaft stattfand. vermischtes. — Berlin, 5. Juli. Ueber die Wohlhabenheit der erliner Bevölkerung ist statistischen Mittheilungcn Folgendes zu entnehmen: Die Einwohnerzahl Berlin« beträgt ungefähr 1 413 000. Gänzlich besreit von der Classensteuer sind wegen zu geringen Einkommen» 212 000 Einwohner, jerner 5S0 000, welche zur ersten oder zweiten Classensteuer- stuse veranlagt sind. Rechnet man noch dazu die Militair- personen, Veteranen u. s. w.. so ergiebt sich al» Gcsammt- ziffer der in Berlin von der Classensteuer befreiten Einwobner über 843 000 ober 63>/i Proc. der Bevölkerung. ES bleiben übrig 37K 000 Classensteuerpflicblige. während 110 775 der classisicirten Einkommensteuer unterliegen. Von den Classen- steuerpflichtigen sind 46 460 »nt Einkommen von 900—1050 26 813 von 1050—1200 -6. 13 210 von 1200—1350 -6, 17 067 Von 1350—1500 die übrigen bis zu 3000-6 ein geschätzt. Von den Einkommensteuerpflichtigen versteuern 195 ein Einkommen bis zu 42 000 -6, 203 bi» zu 48 000 -6, 127 bis zu 54 000 112 bis zu 60000 -6, 89 bis zu 72 000 -6. 71 bl» zu 84 000 -6. 7 bis zu 96 000 -6. 46 bis zu 108 000 .6 Aus den niichstsolgenden Stufen »nt 120 000 -6. 144 000, IK8 000 und 204 000 -6 Hallen sich noch 36. bez. 30. 23 und 29 Personen, darüber hinaus giebl eS nur noch 3 oder 4 Personen. — Die Zahl der bebauten Grundstücke in Berlin ist wahren» der vorjährigen Bauperiode von 19 595 aus 19 897 gestiegen; es sind in dieser Zeit also 302 neue Hänser entstanden. Berlin braucht jährlich etwa 500 Millionen Stück Ziegelsteine. — Vom Riesengebirge wird der .Bossischen Zeitung" unterm 2. Juli geschrieben: In den beiden letzten Jahren wurden von dem elektrotechnischen Vereine zu Berlin aus drei verschiedenen Stellen de» Hochgebirge», im Osten aus der Schneekoppe, im Westen bei der Schneegrnbcnbaude und in der Mitte zwischen beiden, an der Spindlerbaude, elektrische Beobachtungsstationen errichtet, in denen durch besondere Apparate die Stärke der Elcktricität der Lust bei wolkenfreiem, mit gewöhnlichen Wolken und mit Gewitter, Wolken überzogenem Himmel beobachtet werden soll. Mit diesen Stationen solle» demnächst große Veränderungen vor genommen werden, zumal die Scklagapparate durch den letzten Winter kolossal gelitten haben. Am meisten beschädigt zeigten sich die erst im vorigen Jahre auf der Schneekoppe aus gestellten, 17 m hoben schmiedeeisernen Röhrenmasten. Dieselben sind durch die Stürme, die mit voller Macht vom Riesengrunde aus gegen sie webten, vollständig ver bogen, so daß sie zu weiteren Versuchen und Beobach, tungen unbrauchbar geworden sind. Nach einer E»t< scheidung de» Herrn Professor vr. Weber au» BreSlau, der st> diesen Tagen die Beobachtungsstationen im Riesengebirge besichtigte, sollen sic demnächst durch neue stärkere ersetzt werden, die voraussichtlich den Stürmen besseren Widerstand entgegensetzen werden. Weniger schlimm sind die Apparat« aus den beiden anderen Stationen mitgenommen. Die Saug spitzen derselben, die durch die Unbilden de» Winter» zum Theil unbrauchbar geworden sind, zum Theil ganz abgebrochen wurden, find bereit» durch and«« «setzt Word«. A» der Schneegrubenbaude behält der Schlagapparat in diesem Sommer seinen bi»herigeu Platz, auf dem er zugleich auch sür die Baude einen nicht unwesentlichea Schutz gegen Blitzgesahr bietet. Hingegen werden die beiden Aussangestangen von der Spindlerbaude sortgenommen und aus die Spitze der über ihr sich erhebenden kleinen Sturmhaube gebracht. Die Ab leitung der Aussangespitzen nach der Erde wird ein 1600 Meter langer verzinkter Eisenbraht bilden, welcher seinen Anschluß an die in dem sumpfigen Terrain an der Baude liegenden kupfernen Bodenplatten finden wird. -- Kempten, 5. Juli. Eine interessant« Hexen geschichte beschäftigte in diesen Tagen da» Landgericht. Ein gewisser Xaver Endre» in Wank curirt da» Vieh und „enthext" e» auch. So hatte er neulich bei einem Bauern Ostbeimer in HaSlach den verhexten Viehstall von den bösen Geistern gereinigt, wobei er folgendermaßen verfuhr: Er machte Feuer im Kuhstall, nahm zwei Eisenstangen, erglühte dieselben und goß Milch darüber, bedeutete dann dem Ost- hcimer, indem er dazu betete, daß die aus dem Eisen zurück gebliebene Milchhaut die Haut der Hexe sei und daß diese selbst bi» aus jene» Ueberbleibsel nun glücklich verbrannt wäre. Der Spaß kostet dem Bauer 17 — und dem biederen Hexenbezwinger 3 Wochen Hast wegen groben Unsug». --- Touristen zu Pferde. Am 26. Juni verließ der Mcraner Neit-Club um 7 Uhr früh ThusiS und ritt aus der Schynstraße über Tiesenkasten unv durch da« Ober-Halb steinthal nach Mühlen, wo MittagSrast gehalten wurde. Um 3 Uhr wurde wieder ausgcbrochen und aus steil ansteigendem Wege in nicht ganz 2»/, Stunden die Höhe de» JulierpaffeS (2287 m) erreicht. Um 7 Uhr langten die Reiter in Silva» plana an. Im Ganzen wurden an diesem Tage 56 km zurückgelegt bei einer Steigung von 1500 m im Anstieg unv 430 m im Abstieg. Am nächsten Morgen (27.) erfolgte der Abritt von Silvaplana bei starkem Regen, der auch den ganzen Tag über anhielt, weshalb man sich mit der Er reichung vo» Iernetz als Tagesziel (40 km 300 w Abstieg) begnügte. Am 28. um 6'/, Ubr früh im Sattel, passirteu die Neittouristcn um 10 Uhr die Höhe deS OfenpasseS (2l40 m) und gelangten, den größten Theil de« abwärts führenden WegeS im Schritt reitend, um 5 Uhr Nachm, nach GlurnS. Tages leistung 50 km >n 8 Stunden. Steigung 640 m im Anstieg, 1140 m im Abstieg. Der letzte Reittag brachte eine Uner wartete Ueberraschung. Die Gesellschaft hatte GlurnS um K>/. Uhr früh verlassen und trabte munter heimwärts bis LaaS, wo man erfuhr, daß ein AuSbruch der Gadriamuhr — «in alljäbrlich wiederkchrendes Ereigniß — die Reichsstraße zwischen Laa» und SellenderS auf 150 m Länge verschüttet habe. Zur Freimachung der Straße waren keinerlei An stalten getroffen, so daß die Reiter geuöthigt waren, oberhalb de» Ausbruches einen Uebergang durch den Wildbach zu sorciren. waS immerhin mit einigen Schwierigkeiten verbunden war. Die Traversirung ging dennoch glücklich von statten und zur Mittagszeit wurde SchlanderS unv AbendS 8 Uhr Meran erreicht: 57 km von GlurnS. Abstieg 700 m. Damit war die genußreiche diesjährige Tour deS Meraner Reit- ClubS geschlossen. Im Ganzen wurden in elf Reittagcn 605 km zurückzelegt, wa» mit Rücksicht aus die zahlreichen Uebergänge (Flueln, Gotthard, Oberalp. Iulicr, Oscnpaß) eine ganz ansehnlich- Leistung darstellt. Literatur. Illuftrirte Zeitung zu« Veste« der Ferien-Eolonicn. Extra-Nummer sür unsere Jugend. 40 reich illustrirte Folioseiten. Leipzig. I. I. Weber. Preis: 2 — Eine vorzügliche Auswahl de» Siunigsten und Besten ia Wort und Bild sür das Herz unserer Jugend. Den Reigen eröffnet eine wundervolle, mächtig inS Herz preisende Dichtung „Feriencolonie" voa Frida Schanz. Daran reiht sich eine Fülle voa Geschichtcheu, Märchen, Gleichnissen, Liedchen, Schilderungen, wie sie schöner gar nicht sein können, und alles Da» ist aud, so nur zum Zusasseu im Bilde dargestellt von Me stern wie Gebier, Giacomelli, Limmer, P. Meyerheim, Kröaer, A. Achen doch. Raupp »nd wie sie Alle heißen mögen. Nur für die Kinder ist ja das Beste eben gut genug, und für den milden Zweck, zu dessen Besten der Ertrag bestimmt ist, darf ja natürlich erst recht nichts MindcrwerlhigeS geboten werden. XV. r» * * Illustrirte Frauenzritung von Franz Lipverhcide. — Dieses jchöie Familienblatt sährt rüstig fort, seine Mission zu er- stillen. Besonder- aazuerkenneo ist die vollkommene Tentenz- und Parteilosigkeit desselben und das volle Ausgehen in dem Streben nach dem Vorgesetzten Ziele. Daß der belletristisch-Iiterarische Theil in den Händen der bedeutendsten unserer Schriftsteller ruht und in Hinsicht seiner illustrativen Ausstattung die ersten Künstlerkräite sich dienstbar gemacht, ist längst anerkannt und wird durch jedes neue Quartal ausS Vollste bestätigt. Der Modcntheil mit sammt seinen zahlreichen Beilagen, Modenvildern u. s. w. verdient eine ganz be- sondere Ausmerkjamkeit. Er ist ebenso sehr ein gute» Fachorgan aus dem Gebiete der für die weibliche Bekleidung erforderlichen Her- stellungen, als er ein treuer, sicher sübreader Berather des Haukes ist. Auch nach dieser Seite hin ist es säst überflüssig, unr ein Wort noch weiter zum Lobs und zur Empfehlung der Jllustcirten Lipper- heide'jcheu Fraoenzeituug zu jagen. XV. * * * vffirieller Katalog der deutsch-nationalen Knnstgcwerbe- Ausstellung zu München 1888. Herausgegebea vom Direktorium der Ausstellung. Preis Commissionsverlag der Akademischen Monat-beste. München. — In das weitschichtige Material ist dadurch gute Uebersichtlichkeit gebrockt, daß zunächst die Gruppirung noch staatlichen und corporativen Verbänden zur Grundlage ge- nommen wurde. Innerhalb dieser Landesgruppen ist sodann die alphabetische Ausstellung der einzelnen Aussteller gewählt worbe». Diese haben durch olle Abtheilungen hindurch sortlousende Nummern erhalten. In dieser Form wird der Katalog den Besuchern der Ausstellung ein guter Führer sein. XV. vestedt seit 1878. » Fernfprechstele «8». von Bl«1i«e. 8un«n»1i»«1, Ing. Qnatstrahr 1, empfiehlt sich zur Anfertigung voa Entwürfen, Zeichnungen und Lonstructioaea jeder Art durch sachgewandte, sowie knnftverständige Behandlung. Uebernabmevon guß-»sch «ieheeis.bmltiche» «»»führ»,» en. IniriiAkvl»»« Leipzig. Lösen«» Weg 9/11. 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Kleln'sob« kadiruogso, kledlnger'soke Kunstblätter, 1-adHrlg Kiebter'seb« Orig.-2siodouogen aus 8tsia, Lende- munn'seds kiacbbild. seiner XVaodgemLlde, K. r. Svkvivd's Sieden kaben mit Lutogr. (nickt wskr im Kandel), Kunstblätter von ^dnm, XVlslloenus, Kauldneli, 8odaorr von Oarolskeld, Keller, Klledel n. L., ferner eins 6ollsotioo von Original- Aquarellen, oaruoter ein Tnslnl, vio kandsedaktsbilder und Porträts der bekaoatesten Heister. ^ntiqn»r1a«I»« lllnatlconlisnl Infolge Lnkauts dervorragender Xlusik-llidliotkeken diu ick io der l-nge, anerkannt gut« V»erke tltr »»II« Inatriiuieiit« ru den billigsten Preisen abrugsdeo und lade ick »Ile älusik- treibends ru einer Lesicbtigung weine» llusikalieolagers «io. Vüstav kook, liMAtl iö i. ZS, I. Ldtdellnng kür ilnslkallea. »W VlUE A AJA Wk, !>«»-»», passagspreise: I. Kajüte .« 180—215. ll. OaMs -6 140.—. häkere Lu-,kunfk, auck vegen directer s>>lteisracbl«n ad l,ew?ig, ertbeilt die Xlederliindiseb - Lmerlknnlsebe vamplsenlkk- sulii t>-- t.esellsclinst, Itlttei str. 35, l.elprlg. lternli. l'oersebmnnn, RcichSftrafte 45, I. Leipzig, Reichsstr. 10. «egr. 1877. »largnvr, Vivil-Ingenteur, Gegr Tageskaleuder. läalaerl. I»o8t- uii«I 1. Postamt 1 im Postgcbäude am 6. Postamt 5 (Neumarkt 18). Augustusplatz. 7. Postamt 6 (Wieseustraße 19). 2. Tclcgraphcnamt im Postgebäude 8. Postamt 7 (Ranstädt.Stemw). am Augustusplatz. 9. Postamt 8 (Eilend. Bahnhof!. 3. Postamt 2 am Leipzig-Dresdner 10. Postamt 9 (Neue Börse). Bahnhose. 11. Postamt 10 (HoSpitalstraße). 4. Postanit 3 am Bayer. Bahnhofe. 12. Postamt 11 («örnerstraße). 5. Postamt 4 (Mühlgasse). 1) Die Postämter 2, 3, 4, 6. 7, 8, 9 und 11 sind zugleich Tele- graphcnanstalten. Bei dem Postamte 5 werden Telegramme zur Besorgung an die nächste Telegraphenanstalt angenommen. 2) Die Postämter 5 und 9 sind zur Annahme gewöhnlicher Päckereien sowie größerer Geld- und Werthpackete nicht ermächtigt. Bei dem Postamt 10 (Packctpostamt) findet eine Annahme von Post sendungen nicht statt. 3) Die Dienststundcn bei sämmtlichen Postämtern werden abgehalten: an den Wochentagen von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Uhr früh) bis 8 Uhr Abends, an Sonntagen und gesetzliche» Feier tagen von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Uhr früh) bi» 9 Uhr Bormittags und von 5 bis 7 Uhr Nachmittags. Die Post ämter 2 und 3 sind für die Annahme rc. von Telegrammen außer den Postdienststnnden an den Wochentage» auch von 8 bis 9 Uhr Abends geöffnet. Beim Trlegrapkicnamte am AuaustuS-latz »erden immerwährend, auch in der Nachtzeit. Telegramme zur Beorderung angenommen. Bei dem Postamt 1 am Augustusplatz findet an den Sonn- tagen und gesetzlichen Feiertagen auch in der Stunde von 11 bis 12 Vormittags eine Ausgabe von Briefen au regelmäßige Abholer statt. Auökunftsftcllc» der königlich sächsischen Staataetsenllahn- verwaltnng (Dresdner Bahnhof, geöffnet Wochentags 8— 12 Uhr Vormittags und V,3—6 Uhr Nachmittags, Sonn- und Festtags 10—12 Uhr Vormittags) und der königlich preußischen LkaatSrisciibahnverwaltnng (Brühl 75 u. 77 sCreditanstalts parterre im Laden, geöffnet Wochentags 9— 1 Uhr Vormittags und 3—6 Uhr Nachmittags, Sonntags 10— 12 Uhr Mittags) geben beide unentgeltlich Auskunft a. im Personenverkehr über Ankunft und Abgang der Zug« Zuganschlüsse, Reiserouten, Billetpreise, Reijeerleichterungen, Fahrpreisermäßigungen rc.; b. im Güter-Verkehr über allgemeine Transportbedingungen, Frachtsätze, Kartirungen re. Ldndlvchr-Vnrean im Schlosse Pleißcnburg, ThurmhauS, 1. Etage links (über der Wache befindlich). Mcldestundcn sind Wochentags von 8 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags, Sonn- und Festtags von 9 bis 12 Uhr Vormittags. Leffkiitlichc Bibliotheken: Volksbibliothek I. (V. Bezirksschule) 11—12 Uhr Mittags. Bolksbibliothek II. (1. Bürgerschule) 11—12 Uhr Mittags. VolksbibliothekIIl.(VII. Bürgersch., Täubchenw. 2) 11—12 U.M- VolksbibliothckVl.(l. Bürgend,u!eL, Lortzingstr.ÄII—1SU.M. Pädagogische Ecntralbibliotlirk (Lomeniusstiftung), Lehrervereins- haus, Kramerstr. 4, gcüfincl Mittwoch und Sonnabend von 2—4 Uhr. Städtische Sparkasse: Expcditionszcit: Jeden Wochentag. Ein- Zahlungen, Rückzahlungen und Kündigungen von früh 8 Uhr un- unterbrochen bis Nachmittags 3 Uhr. — Effecten-Lombardgeschäst parterre links. — Filiale sür Einlagen: Bernhard Wagner, Schützenstraße 8/10; Gebrüder Spillner, Windmühlenstraße 37; Heinrich Unruh, Weslstraße 33; Julius Hoffmann, Petersstein, weg 3; Julius Zinck, Querstraße 1, Eingang Grimm, Stcinweg. Städtisches Leihhaus: Expeditionszeit: Jeden Wochentag von früh 8 Uhr ununterbrochen bis Nachmitt, 3 Uhr, während der Auction nur bis 2 Uhr. Eingang: für Pfänderverjatz und Herausnahme vom neuen Börsengebäudc, für Einlösung und Prolongation von der Nordstraße. In dieser Woche und an den entsprechenden Tagen verfallen die vom 10. Ortbr. bis 15. Octbr. 1887 versetzten Pfänder, deren spätere Einlösung oder Prolongation nur unter der Miteutrichtung der Aoetionsgebühren stattfinden kann. Stadt-Steuer-Einnahme. Expedittonszeit: Vormittags 8—12 Nachmittags 2—4 Uhr. Sgl. Tächs. Standes-Amt, Schloßgaffe Nr. 22. Wochentag« geöffnet 9 bis 1 Uhr und 3 bis 5 Uhr, Sonntags und Feier- tags 11—12 Uhr, jedoch nur zur Anmeldung von todtgebornen Kindern und solcher Sterbesälle, deren Anmeldung keinen Aufschub gestattet. Eheschließungen erfolgen nur an Wochen- tagen Vormittags. Friedhofs-Expedition und Eaffc sür den Süd-, Nord- und neuen Johannisfriedhof Schloßgasje Nr. 22 in den Räumen des Königs. Standes-Amtes. Daselbst erfolgt während der beim Standes- Amt üblichen Geschäftszeit die Vergebung der Grabstellea auf vorgedachten Friedhöfen, sowie die Ausfertigung der ConcessionS- scheine, Bereinnahmung der Concessionsgelder und die Erledigung der sonstigen auf den Betrieb bezüglichen Angelegenheiten. Schlntzzeit für den Besuch der Friedhöfe Abends v,9 Uhr. Herberge zur Hcimath, Ulrichsgasse Nr. 75, Nachtquartier L5, 30 und 50 ^,, Mittagstisch 30 Herberge für weibl. Dienstboten („MarthahauS"), Löhrstraße 9 (früher in Reudnitz), 30 XZ sür Kost und Nachtquartier. Daheim sür Arbeiterinnen, Braustraße Nr. 7, wöchentlich 1 für Wohnung, Heizung, Licht und Frühstück. I. Santtatswache des Samariter-Vereines, Hainstrab« 14. Nacht- dienst: 9 Uhr Abends bis 6 Uhr früh. An Sonn- und Feiertagen von 6 Uhr Abends bis 6 Uhr früh. II. Sanitätswache des Samariter-Vereines, Peterssteinweg 17 Nachtdienst: 9 Uhr Abends bis 6 Uhr früh. An Sonn- und Feiertagen von 6 Uhr Abend« bis 6 Uhr früh. Kindertzetianftalt. Carolinenstraße 31, Montag und Donnerstag früh 9—10 Uhr ärztliche Sprechstunde. Frauenklinik ebendaselbst, 1. Etage, Montag. DieuStag, Donnerstag und Freitag Nachmittag 4—5 Uhr. Poliklinik für Ohren-, Nasen-, Hais- und Lungenleibcn Lessingstraße 20, I., Ecke der Tdomasiusstraße, B. 8—9 Uhr. Stadtbab i« alten IacobShoSpttale, an den Wochentagen von früh 6 bis Abends 8 Uhr und Sonn- und Feiertags von früh 6 bis Mittags 1 Uhr geöffnet. Städtisches Museum geöffnet von 10'/,—3 Uhr unentgeltlich. Neue» Theater. Besichtigung deffelbrn Nachmittag» voa 2—4 Uhr. Zu melden beim Lheater-Jmpector.
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