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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188807094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880709
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880709
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-07
- Tag1888-07-09
- Monat1888-07
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.07.1888
- Autor
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«218 H. <T«Itti»ißx. Zur Aussendung von Ferien Eolonie« kränklicher schulpflichtiger Kinder unbemittelter Gltern sind ferner eiugegavgear Bei dem veret«« tztreetr Ernestu« 10 ^l, R. L D. 10 ^l, G. F. Starke 10 Bcrson L Nelke 10 Hawlitschek ch Francke 10 ^l, Weiaftock L Co. 10 Botthell Kühne 20 X, W. Ledig 1" .4. A. Bleichert 20 ^l, «. Wagner 10 ^ E. «lasing SO G«, Brüser Richter 10 R. L. 10 ^l, P. Freteslebcu 10 ^t, Rechtsanwalt Weiler 3 >l Summa 173 » Bei Herrn Prof. Or. Heubner: Gertrud 10>l, Or. Hetnze 20 Gl Summa 30>l Bei Herrn Diakon»» Or. Srömer: I. D. 10 ^l Bei Herrn Oberlehrer Or. «Atze: W. H. Boigt 10 >l, W. G. 10 >l, A. G. 50/^, M. St. 50 -4, M. S. 25 Summa 46 .4 Bei Herrn Direktor Neimerr An- der l. Bürgerschule 5. für Knaben nnd vom Lehrer- colleginn, derselben 106 .4 5 /4- Bei Herrn Direktor ThouiaS: Collegium der 2. Bürgerschule 2S ^l, au- der 4. Bürger schule nachträglich 3 .4 35 -4- durch Herrn Klceberg von Llasse 1er Sonntagsschule 3 Gl 40 >4. Th. 10 .4 Summa 4L 7L -4- Be, Herrn H. I. Hansen» Alfred Göhring 30 >l, Walter Erich 6 >l, E. E. 3 ^l, v. S. 3 -4. S. 10 Gl Summa Ü2 ^l Bei Herrn Or. Zenker: H. Pf. 12 Stück Anabenhüte. Bei Herrn «ustav R»S: Frau L. Hirsch-Wittgenstein 20 ^1, etu<I. pk. Hirsch 10^!, H. H. 6 >l, A. Zaugeuberg 6 ^l Summa 42 -4 Bei der «xprdltisn des Leipziger Tagehiutte«, G. Val»: L. « S. 15 ^l Lumina vvrstckendcr Quittung 81k» .4 80 ^s. Laut I. biS VIII. Quittung . IS,4-'0 ri«^, Gesammtsninnie: 10,040 .4! 10 Mit herzlichem Danke quittiren wir über die uns wieder zugcflosjenen Gaben und knü. seu die Bitte daran, alle uns etwa noch zngcdachten Beiträge gefälligst recht bald an eine der Unterzeichneten Sammelstcllen gelangen zu lassen, da die Kinder, für die wir sammeln, gleich mit Beginn der bevorstehenden Schuljerien in die verschiedenen Colonie- Orte hiuauSjlthen sollen. IZvr VeVSli» ttir L'ei'l<»i»-^vlviilvii. Sammel stelle «r «. G Umaaei», Markt 14» 4«». »MIIMI (Firma: vaatmv »««), «rimmatsche Straße 32. <»««»»- G«u»ii1»r«r, «rimmaischer Steuiwea 2, brOcker 8pi>la«r, Windmühlenstrairc »7, HVll>I,«»in, Ranstädter Stcimvrg 28, läxpeetitlor, Ova I-etpLi^vr L«g«t»I»tt«ea, L Kolr. UAissmL»ni8edvr H erein. Heut« Moutag, 9. Juli 1888, VdendS 8 Uhr Vartvi»-S«i»evrt, «nsgeführt von der Capelle de- 7. König!. Sachs. Infanterie-Regiments Nr. 106, unter Leitung des Musikdirektors Herrn Uerw. Anitlre^. Mitgliedskarte dient als Legitimation. Gäste bis zu 2 Personen, durch je ein Mitglied und nach Maßgabe der G.-O. ein- gesührt, haben gleichfalls freien Zutritt. Vct ungünstigem Wetter findet das koncrrt nicht statt. Tie Bibliothek blriht heute Abeud geschlossen. Der Vorstanä. Namtisch zm Am K. W feiert Dienstag, den 10. Juli ». o. sein HI. StiftungS- und Sommerfest in Svblldsrt 8 »allbaas, Dufourstraße. «arteiikoncert von 6 Uhr, sowie Prämienspiele für Erwachsene und Sinder, von 9 Uhr ab Bail. DW" «äste» sowie Freunde unserer Sache sind herzlictist willkommen. "MG Bei „„günstiger Witterung finden die Belustigungen im Saal und den danut verbundene» Lokalitäten statt. v«r Voistnnck. Ter Reinertrag ist zur Bescheerung für arme Sinder des Südvirrtela brstimmt. verband deutscher GaAIfsssgeliilseil (Gcnfev Vevein). Tommerfest Mittwoch, den 11. Juli Albcrtgarte», Anger-Crottendorf, Concerh PreiStegeln und Preisschießen für Herren und Damen. Belustigungen für Kinder. Glücks bude. Bei einireteudcr Dunkelheit großes BriUant-Fcurrtverk. Nachdem Ball Gäste sind willkommen. Anfang '/,4 Uhr. Ter Borstand. Lraußen- miS Lvßrübnlss-vLsso «I«r Vi8«I»I«r»eI»1>a«»» r» Die halbjährliche <se»er»1v«r»»i«>»>Iui»n findet Montag, den 16. Juli, im kl. Saale der 1'Iora lWindmühlenstraßc) Abends 8'/- Uhr statt Tagesordnung: I) Rechenschaftsbericht u. dessen Genehmigung: 2) Cassenangclegenheiten AL. Ouiltungsbüchcr sind vorzuzeigen. Um zahlreiches Erscheine» eisucht der Borstand. I. A.: Knstnr vuooli, Vorsitzender. Nvlel>eit'8klier D»ter8tülruilK8-Vereili LU I.etpLtU. Der gewäblte Vorstand besteht ans de» Herren krr:. Hiillmaun, Vorsteher, Id. Ost- Stellvertreter, 11. IVoIiIIsdeu, Schriftführer, L. 4ena, Siellvertrcter, und den Herren 1'. 4. linade, 0. 4. LaroUu und k. Iteindarüt als Beisitzer Leipzig, Juli 1888. krr. Uullmaiin, Vorsteher, Wobnung, Sidonienstrvße Nr. 43. V, dente Abend S't. vhr vebnng. K-«'Wicht. Miithell. v. V. 14 Abends '/,8 Uhr Ttzrater- 1^. Restauration. H"te Abend Monatsversamm lung. Redifion-Hrrichte. — Seiner fehle! Restaur. 8tepdnn. Gäste willkommen. NtilaM'« Krösstv 4i>8n»dl Triiucr- Permanent 200 Erscheinungen -300 der neuesten von 1,b0—40 Iraner- Ltsicker in allen Größen und Maßen, von 20—100 ./l I'iiii! kietkl'it, H» vii,» klt 1 r vl» 1» «5, Ahlemanu'S Hans. Neuheit: «rraer Sleiderstosse in Restern ». v. Stück i-i greß?r Auswahl, hol i. schwarz, kachemir. «renadine u. 2pil;ci!- tosf empj. sehr billig 4. Otto, Poststr 16, ill. 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WMU kNiliei. ^srnkarä Loroack, 12 Kalhacinenstr., Eurohäischc Börsenhalle. Mex L Lckllok Künigl. Sächs. Hvslieseraiiten I-etpLlzx, Iloumallrt 18. 1^I»U«1tL, Lonucnktr. 28. Lsrar Schnelle Hedwig Schnelle geb. Zrrche Bcrniädlle. Leipzig, den 8. Juli 1888. Durch die glückliche Geburt eines kräftige» Jllttgcn wurden hocherfreut Paul Vvner und Frau Martha gcb. Lima». Leipzig, 7. Juli 1888. Sonnabend Vormittag 11'/, Uhr entschlief schnell und unerwariit der Stellmacher Reinhard Alant im Krankenhause St. Jacob. Dies allen ! Freunden und Bekannten zur schuldigen Nach ^ richk. Tie Hinterlasscnen. loäesLvreixs. Leute Llorgeu 4 llftr verocliieü sankt nach liurLewXr»ukv»Iau:br mein eruier Llano, unser lieber Valor, 8ct>«i'L:er- vater uncl Oros^vater äer Rentier, Herr 6n8lav ködert Kü8ed im 68. Lebensjahre, liekberrüdl ^sigeucliesblercloreb an Larlir»nstliäi,Oedottr,I'«gan, äen 8. 4uli 1888. ckl« traoerncken kkliiterlassenen. Oie lleekilftsung ünüet Oiensta/;. äoo 10.4u>i,>'acbmittax:s 3O>ir«l»lt. Heute Morgen verschied nach kurzem aber schwerem Leiden unsere geliebte Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Fränteln Antoine MM. Tiefbelrübt zeigen dies Freunden und Be kannten nur hierdurch an Leipzig, den 8. Juli 1883. die trauernden Hiuterlasseneu. Heute Nachmittag '/,S Nhr starb nach acht- tägigem Kranksein unser liebe- Iwtllingsklnd Döwald im Alter von 4 Jahren 10 Moa. Diese» zeigen schmerzertüllt an Leipzig, den 7. Juli 1888. Robert Tittmar und Frau Srlma geb. Hetzer. Die Beerdigung findet DieuSlag früh 9 Uhr von« Johannissriedhos aus statt. Bcrlobt: Herr Max Walther in Zwick- u mit Frl. Sidonie Fordirann daselbst. Herr Oscar Ackermann in Chemnitz mit Frl.Auguste Müllerdaselbst. HerrAlsredCappes, Steuec- ur-d Rcnlamts-Nssistent in Alienburg, »rit Frl. Marie Schineißer in Roda. Herr W. Olcißler i» Garsebach mit Frl. Hcuricite Junghanns in Sörnewitz. Herr Theodor Richter, Kausmaun in Dresden, mil Frl. Martha Zestermann in Zittau Herr Richard Drcßler in Löbau mit Frl. Margarethe Mach in Stauchitz. Bermähltr Herr Tbeodor Galle, Lchrer in Dresden, mit Frl. Käthe Hörisch daselbst. «cboren: Herrn Ludwig von Dawan, Braumeister ln Einsiedel b. Chemnitz, eine Tochter. Herrn M. Klödeu in Lugau ein Sohn. Herrn Otto Ennert in Bautzen ein Sohn. Herrn Gerichisassessor Or. Krause in Kiel eine Tochter. Herr» Albert Sauerzeps in Dreschen eine Tochter. Herrn Georg Serbe in Dresden eine Tochter. Herrn Hermann Wntike in Reichenbach eine Tochter. «estordrn: Herr Friedrich Hermann Wilhelm Hacker, Güterverwalter der Kgl. Sächs. StaatSeisenbahnen a. D., Ritter des AlbrechtSordeuS, in Sebnitz. Herr Carl Fciedr. Rauer, Cantor und Oberlehrer in Lrubcn. Herr Constantin Cäsar Sellermann, Rechts anwalt und Notar in Scheibenberg. Herr Christian Friedrich Kästner in Schedewitz. Herr Paul Richard Suichke in Dresden. Herrn Ernst Pilz' in Chemnitz Sohn M x. iTSipsiser L66räi§UQ§s-^Q8ta1t ß von m. Vmnitvi, Köiliijsstraße 5 — Scirginagazin: JohanneSgasie 10 übernimmt sämmtliche AnSsührnngrn von nach dem vom Ratbe der Stad» Leipzig sestgrstelltrn nnd genehmigten Tarif, sowie Uebersührnng Berstorbeurr skr In- nnd Ausland. für Leipzig und Umgegend von vrvitMdorn »nd Leslumssii ß übernimmt unter Zusicherung reeller Bedienung alle Arien Leichenbegängnisse, sowie ^ Uebersührnng Verstorbener für In- und Ausland. Leichenbestatter: 0. Comptoir: Neukirchhos 3l, SargmMM Nr. 30. Acrniurrcheinrichtiiiig L99. Filiale: Ncnviiitz. Borvitzstraszc 9. Marien-Laä, Schwimm-Bassin 18°, HVniiuei»- uiiU Ldoueliv« Itkllt r vorzüglich. Pserdebahnverbindung alle 7'/, Minuten. Dam-Badez : Mont., Dienst., Donneret, und Fre>t.9—11 Uhr, Mittw.u.Sonnob.2—4 Uhr. Herren-Badez.: steismit?lusn.d.Tam..BaLrz. Jederzeit Schwimm-Uiitcrricht. Sopdleu-SLä. Svdviww-Lilssiil 20 l>« 1»»,> iS«. FürHercen von8-'/,1».4-S lldr. Tamenv. I-4Udrtüglich. Wannen- u. HanSbüder zu >eder Tageszen. Damen: Dienst.. Donnerst, u. Sonnab. v. V, /- ''l.11 II. Montag, Mittw., Freit. v.'/,2-5Ubr 4nxa8lu8dstl, 15. Tagt, geöffnet von Morgens bis Abends, Sounic.gS Wannenbäder genau nald äiziliever VcrorUiui ». detinimmdnssi» OllO Taineu: k44l^ uiiä Aetlendaci ^0 , 't.ll.M Montag, Mittwoch. Freilag '/.2- .l4»8tz»i»«r»- SLrssS I,e1p»izr, U t>< tierntr. t«, in utj.--Ii.rer dlälis äer valiiilillke unä äer VHrse. IVannen-Itliäer (lirzcstLlIll. veicdes IVasser). kanä-LUäer uack Ri^trilrer 4rt. H«»r- Il'ckäer v Sedwieätbsrzrer Lloor der^esleilt Onmstk-Iiiläer, iri^clr-rviniselie u. russisolie, sowie meäieliiiseke Itiläer ß^ennu »ael» rlrrtl. Vorselirikt. Vvrnü^i. »<>vl> Rinriolitu»^. I.i Dienstag: Nudeln mit Kalbfleisch. 1./ - Kartoffelmus mit frischet T. B. Sonors, scher Wurst. T. B. Hossmann 111. Speiskansialt Neue Leipziger Lveiieaniiatt. Zcitzer Ltc. 43,45. Montag: Schwarzfleisch und Lmftn. Königliches Landgericht. II. Strafkammer. I. Ein „alter Sünder" ist der schon vielsach wegen Eigenthums-, vergebens vorbestrafte Maurer Johann Gottfried Busch aus Brei- iing welcher in den Strafanstalten den grüßten Tbeii seines Lebens zugebrachi hat. Dem Angeklagten muß vaS Stehlen zur zweite» Natur geworden sein, denn als er vor einiger Zeit in den Hösen Lumpen sammelte, sielen ihm ein paar aus einer Waschleine bängeude alte Lcderhoicn ins Gesicht. Kurz enlschlossen, steckie er dieselben mit in den Sock, doch war er beobachtet worden und wurde ihm die Beute wieder abgenommen. Der seiner Strafthat geständige Buich wurde wegen Diebstahls im wiederholten Rucksalle zu 1 Jahr Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverlust undStellung unter Polizeiaufsicht veruriheilt. Mit Rücksicht auf die vielen und schweren Porstrasen, die der Angeklagte bereit- wegen Dieb- siobls erlitte» hat, billigte ihm der Gerichtshof mildernde Umstände nicht zu. II. Der wegen Betrug- bereit- viermal vorbestrafte Handarbeiter Karl Hermann Heinrich Harz bach aus Reudnitz batte sich wiederum verschiedener Betrügereien schuldig gemacht. Dirier unverbesserliche Schwmtler wählte sich mit Vorliebe die Korbmacher als Opscr seiner Betrügereien ans, doch halte er in den meisten Fällen wenig Glück, weil er meist in recht plumper Weise zu Werke ging. In der Regel kam er zu dem und dem Korbmacher und bat ini Au trage irgend einer i» der Nähe wohnenden gutsituirten Person »m einen bestimmten Korb, doch weigerten sich die betreffenden Geschäftsleute stet-, ihm etwas zu verabfolgen. So war er auch von einem Volkmarsdorser Korbmachcr- meister N. abgennesen worden, welcher zugleich aber hier noch et» ttortwaarengcschäst betreibt. Diese» Umstand nützte Harzbach den» auch au«. Cr schrieb sich eine, aus eine kaufmännische Firma lautende Einpsehlungtkacte, ging damit nach N.'s hicsiaem Veikauss- local und überreichte die Karte Fräulein N. mit dem Bemerke», ihr Votrr habe zu Hause eine» solchen Korb wie er wüniche nicht gehabt, weshalb er :N.) ihn hrreingeschicki habe, damit er hier seine Wahl treffe. Arglos bändigte denn auch da- Mädchen dem Angetlagien den ousgcinchlen Korb im Weride von 2 aus. Ein anderes Mal verschaffte er sich durch ei» ähnliche- betrügerische- Manöver bO >4 in baar. Im Ganzen ließ er sich 5 einzelne Betrugssälle zu Schilden kommen. Wege» seiner viele» Vorstrafen und seir.e- ausgeiv-ochcnen Hange- zu Schwindeleien ließ ihm das Gericht mildernde Umstände nicht zu Tdeil werden, sondern vcrnrtheilte Um zu 3 Jahren Zuchthaus, 750Geld- event. weiteren 50 Tagen Zuchthaus-Strafe und 5 Jahren Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. T r Gerichtshof bestand an- de» Herren: Landgerichisdirccior Siebte (Präsid.). Laadgerichistäthea Bielitz, Schreiber, Adam und Professor Or. Binding. Die Anklage führte Herr Staatsanwalt schastS-Affessor Or. Leiser. IV. Strafkammer. DeS Betrug-, bez. der Beihilfe waren der He»händl-r Friedrich Ernst Zimmer und der Victuaftenhändlcr Carl Julius Sürbe aus Colditz angeklagt. Zimmer war früher Diensiknecht gewesen »na fing später ohne jede- Vermögen einen Hcubandel an. Um sich Credit zu verschaffen, borgte er sich Sürbe's Wagen und fuhr damit in der Welt herum, sich überall als zablungsjähiger Mann gcrirend, und bezeichnet? den Wagen natürlich als sein Eigeuthlim. Dadurch gelang es ihm auch in 6 Fällen, mehrere Posten Heu von 27 bis zu 113 Ccnlnern aus Credit zu bekommen. In der Regel versprach er, am nächste» Tage zu bezahle», oder er stellte einen Wechsel aus, aber so verkehrt, daß cs onSsieht, als ob der Verkäufer des Hcues »och an Z»nmcr die Stimme für sein Heu schulde re.; die 'Wechsel schrieb er nämlich anS rinem kaufmännischen Lehrbuch, welches er sich eigens für dieirn Zweck ongcichafft hatte, ab, v-rdrehke aber die Begriffe und Nai»,n in curiosester Weise, so daß der Wech'el schon an und für sich röllig «rrtblo« war. Auch dem Stellmacher A. schwind lte er einen Wagen für 150 ab. Allerdings war dieser nur 80 VL wcrlh, und Zimmer, welcher ihn verkauft, bekam sogar nur 30 .4 daiur. Die Reellität beruhte in diesem Falle aus G'genseiiiftk ik. Trotz seines Leugnen? erblickte daS Gericht in den Manipmanonrn des Aiigcklagicn Betrug und verurtheitte ihn deshalb zu li Monaten Gefängniß und 3 Jahren Ehrverlust untcr Abrechnung eines Monats der erlittene» Untersuchungshaft, unter gtcicbzeitiger Frei sprechung von der Anklage dcS Betrugs >n einem Falle (dcn A.'schcn Wagenhaiidel betreffend). Ter Gerichtshof bestand aus den Herren Landger ch -direkter Bartsch (Präsid), Lcindgerichtsrätl.eii Birlitz, A'ai», Wolira»' n d Schinidi-Lünbolm; die Anklage führte Herr Slaatsanwalischasis- affeffor Or. Leiser. V. Strafkammer-, In der Nacht vom 17. zum 18. Februar steuerte der Lithograph F. in fidelster Stimmung seiner in der Koblenstiaße gelegenen Woh nung zu und war es nach 12 Uhr als er dort anlangte. Doch leider hatte er seinen Hausschlüssel vergessen und nun niußie er den Hausmann erst herausklingeln. Angenehm war das Marien aus der Straße jedenfalls nickt, denn in siner Nacht herrscht- eine bittere Kälte und als F. trotzdem schon längere Zeit ui.isonsi ge lauert hatte, ohne daß der Cerberus des HauieS erschien,» wäre, so läutete er mehrmals ziemlich hcstig. Nun kam der Hausmann H. auch endlich, aber wie empsing er dcn Miether, w.lctem er die Thür zu öffnen verpflicht,t war und wofür er auch iem Loiicrur erhielt? Mit Schimpfwortes, und da F. nun auch seinerseits über da« lange Warten erbost, eine stark gewürzte Rede vom Stapel ließ, qeriethen die erhitzten Gcmiither bald aneiaander. Au'- d ni Kra- kehl entspann sich eine solenne Prügelet, bei welcher F. w.lch r sich in ieinem angcheiiertrn Zustande weniger energisch v r-hribigen konnte, am schlechtesten wegkam. Er trug nämlich einige blutende Wunden am Kopse davon, welche ihm vermuthl ch der H lusmann mit dem Tborschlüssel beigebracht hatte. F. stellte Strafantrag und H. wurde wegen grsährlicher Körperverletzung zu 2 Monaten Gefängniß veruriheilt. Durch Herrn Rechtsanwalt Freitag II legte er dagegen Berufung ein, in Folge dessen sich nun das königl. Landgericht mit der Sache zu besoffen halte. In der diesbezüglichen Verhand lung gestaltete sich dig Bewcisausnahme wesentlich günstiger iür den Aiigeklogicn, denn cS ging zweifellos daraus hervor, daß F. nicht »»schuldig an dem ganze» Handcl war. Herr R,ch:Sanwalt Freitag I ciiiiragte die Freisprechung seines Clienten, sür den Nichtsall zum Wenigsten jedoch bedeutende Strasmildcrung. Da auch die königliche :>aaisanwä<ischast die Zubilligung mildernder Umstände dem Ermesst» de» Gcrichishojes anbeinigob, io war daS Resultat deS Rechtsmittels sür H. durchaus günstig. Das königliche Landgericht hob daS erst instanzliche Urthcil aus und milderte die Strafe von 2 Monaten aus 3 Wochen Gefängniß und die Hälfte der Kosten herab. Literatur. Das 1. Juliheft des Hnmsrittische» Tentschland» der von JuliuS Stettenhelm bcranSgegebenen und bei S. Schott- laender in BreSlau erscheinenden Halbmonatsschrift, enthält au- d'r Feder R. Elcho'S eine sehr geistvolle Novelle „Die Geister- erschcinung", die wir als eine der besten dieses vortreffliche» MrnichenichildercrS zu bezeichne» habe». Auch den belannien Milttairnovelleiidichtrr Alcxandcr Loy liefst» wir in diesem Heft wieder, und zwar mit einer Burleske „ES muß heute klavpen!" Wilhelm Iensen ist durch mehrere satyrischc Bravourstücke, welche er e.njach „Literarische'" nennt, vcrtretcn. Arniin Friedman» erzählt, twe die Fra» rincs Gelehrten. Christel Crameriiis — so heißt auch die kleine Novelle —, ihren Mann von dessen Gleichgiltigkeit curirt, und Or. Merz plaudert sehr luftig über das Schicksal „Wenn man all und grau wird." Eine übermüthige Affaire ichiloei t Enill Löbl uiiter dcm Titel „Die Kunstpause": Ein Novelstiidichter vierter Classe wird von der Rrdactio» eines Winkelblälichens wegen einer knustvaust. durch die er sci i Werk bis ins Unendliche zu verlängern diohi, ans dem Feuilleton dinausgcjagt. Nicht weniger tragikomisch ist der Inhalt der Novelle „Zwei Streichhölzer" von Earl Krüger. Gedichte von Max Caro, Kalbeck und „Glüvltchler" von Jul. Lichtcnfiein, Viel», Rean. Herin und Anderen vervollständigen den inlercssanlca Inhalt dieses sehr hübsch illustririen 50 Ps -Hefte». ** ^ ^ Deutsche Wochenschrift. Organ für die nationalen Interest«« de- deulichen Bolle». Administration: Wien. I., Oppolzergasst 4. 6. Ialrgong. Jnbalt von Nr. 27: Ist der Friede gesichert? Bon O. 8. 8. — Die Deutsche» nnd ibr Handel noch dem Balkan. Bon E Paul. — Fcu llcton: Das Weib aus der Haide. Bon Futz Lemmrrniaver. — Zur erzählenden Literatur der Gegenwart, von Franz Christel. — England tn Gelahr. Bon Roderich von Born- steilen. — Deutsche Briese aus dcm Osten. Bon oo. — Die aus steigenden Flammen der Sonne. Bon L. Haschert. — Bücke» besprechiingcn von O. Henne am Rhyn und Rud. Steiner. — Zw e- spalt, Gedicht von Richard Specht. — In der Nacht, Gedickt von Hermance Poticr. — Frauenmulb. Von Robert Howe Fletckcr. Deutsch von Max Lortzing. — Die Woche. — Bücherschau. — Coric- spondenz der Redaktion. * * » Bon der Jllnstrirten Geschichte Deutschlands au» dem Ver lage deS Süddeutschen BerlagS-JnstitutS (vormals Emil HSnselmann) in Stuttgart liegen uns nunmehr die Lieferungen 24—33 vor. Mit diesen Lieferungen beginnt der zweite Band des schönen und verdienstvollen Untrrnebmens. Mit der Negierung Rudoli'S von Habsburg beginnend, führt un-)dic lebendige und dö-i.st anziehend geschrieben« Schilderung durch die kamps- und sturm- bewegten Zeiten des Habsburger» und seiner Nachiolger jenem ge waltigen Ereigniß entgegen, da» die veralteten kirchlichen Znstänte hinwegnahm uns dem neuen Beist, wie ihn Luther veitörverir, Bahn brach. Das Zeitalter de« Humanismus, Politik und C,. :ur derselben, alle die religiösen Bewegungen, die die Reformation vor- bereiteu halsen, finde» eingehende »nd objektiv; Darstellung. Ter Bearbeiter des Textes liebt es, wie e» schon in der Vorrede zum ersten Band ausgkjprochen, oft die Quellen selbst znm Wort komm n zu lassen; um de» großen Publicum- willen, für welche- diese Ge- schichte Deutschlands bestimmt ist, können wir daS nur lobe», d.n» wir erhalten dadurch zugleich Proben au- den beste» Geschichts schreibern unserer Zeit, deren Verdienste gerade bei dcm größeren Publicum sonst so wenig zur Geltung kommen. Die Känipse der Schweizer um ihre Freiheit, die Hussitenkriege zeigen uns, wie 1c- wegt gerade diese Zeit war, »»d lassen uns die großen kommenden Ereignisse ahnen. Der treffliche und nach anerkennenswertl.cn Grundsätzen ausgearbeitete Text findet eine schöne Ergänzung in d m Mit seinem künstlerischen Tac» ausgewählten und tadellos aus- qesühitcn Illustrationen. Alles in Allem ein Werk, das wir unsere» Lesern nur immer wieder und wieder empfehlen können. Das Wert erscheint in ca. 80 Lieserungrn ä 40 ** » » « Tie Nr. 27 der „Gefiederte» Welt", Zeitschrift sür Vogel- licbhaber, -Züchter und .Händler, herausgcgeben von Or. Karl R t s> (Magdeburg, Li cutz'sche Verlagsbuchhandlung, R. L M. Krelschma >0, enthält: Orntthologtiche Forschungen in Brasilien. — Uebrrsichl aller Stube,«Vögel rach ihren Sigcnthümltchkeiten und ihrem Werth sür die Liebhaberei (Fortsetzung). — Ei» Besuch iu der Thiergcoßband- lung von Gebrüder ReMie iu Alseld (Fortsetzung anstatt Schluß- — Der Ösen in der Bogelstube. — Ter Gesang des Harzer Canar, n- vogcls (Fortsetzung). — Ans Haus, Hos, Feld und Wal». — Mancherlei. — Briefliche Mittheiluiiaen. — Ansrageu und Auslunst. — Bücher- und Schrisleaschau. — Brieswechsel.
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