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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188807126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-07
- Tag1888-07-12
- Monat1888-07
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1888
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428V «rdarf de» Jahn» 1888 belllnst flch auf 8 891893 fl. effektiv ta Noten und auf 723495 fl. effektiv in Silber. Im Finanzgesetze wurde für die Noteorente rin Beqebungseour« von 78, demnach die Emission eine- Rominnlbetrage- von 11628 Millionen Gulden, für die Silberrentc eia CourS von 80. demnach die Emission eines NominalbetrageS von 904 368 fl. präliminirt. Da ihalsächlich 11,25 Millionen Gulden in Noteorente und 880 060 fl. in Silber- rente emittirt wurden, so stellt sich ohne Abzug der LerkausS-Provision der wirklich erzielte BegebungScourS der Noteorente aus 79,90 und der Begebuna-cour- der Silberrenie aus 82.20. <N Ir. Pr.) Wien. 10. Juli. Wie von kompetenter Sette versichert wird, ist vor 1906 überhaupt keine Rückzahlung-Pflicht seilen der ungarisch-galizischen Bahnen vorhanden, daher sind derzeit keinesfalls Louponkündigungen zu gewärtigen, zugleich wird bemerkt, daß die ungarische Regierung trotz des Protokollarüberein- kommeuS von 1875 weder jetzt noch künftighin ihren Standpunct in e uer den Actiouairru ungünstigen Weise zur Geltung bringen werde. *— Internationaler Getreide- und Saatenmarkt in Wien. Der diesjährige (sechzehnte) internationale Getreide- und Saaienmarkt in Wien ist aus den 27. und 28. August anberaumt worden. *— Oesterrrichisch-russischer Torisconslict. Böse Bei. spiele verderben gute Sitten. Der wirthschastliche Kamps zwischen Deutschland und Rußland scheint nunmehr auch aus Oesterreich über» greisen zu wollen. Wie nämlich verlautet, hat dar Handel-Mini sterium jüngst an die am österreichisch-russischen Verkehr bethciligren lLisenbahliverwaltungen einen Erlaß gerichtet, in welchem der Sland- punct vertreten wird, daß gegenüber dem von den russischen Eisen bahnen besolgtcn Grundsätze, die Tarife auf der längsten Inlands» route zu erhallen, auch seiten» der österreichischen Eisenbahnen der gleiche Grundsatz beobachtet werden möge, um ein« Entscheidung der lungeren östlichen JnlandSroute zu verhindern. Die unmittcloare Veranlassung zu diesem Erlasse soll dadurch gegeben worden sein, dab die Jwangorod-Tombrowa-Eisenbahn an die FerdinondS-Nord. bahn mit dem Vorschläge herongetreten ist. im österreichisch-russischen Verkehre direkte Tarife zu erstellen. Fast gleichzeitig versagte da- österreichische HandelSamt einem Tarife, welchen die Carl Ludwiq- dahn für de» Getreideverkehr von Rußland noch der Schweiz aus gestellt hat, die Genehmigung. Dar Ministerium motwirt seine Entscheidung mit Rücksicht aus die inländische Production, die durch die Wirksamkeit de- neuen Tarif- unvermeidlich geschädigt würde, da derselbe niedriger sei, als der bestehende AuSaahmctarif t»r den Gcireideverkehr von Galizien nach Vorarlberg und den Bodens« - Platzen. Trotz dieser Begründung schein» in de» beiden Erlässen eine gewisse Tendenz zum Ausdruck zu gelangen, über die inan sich freilich in Rußland am wenigsten wird wundern dürfen, denn wie man in den Wald hineinrujt, io ballt e» zurück. Die russischen Bahnen haben in den letzten Monaten Tarismaßnahmen eiugesührt, die eine Abwehr förmlich herauSsordertea. *-— Oesterreichische Südbahn. Von Zeit zu Zeit tauchen immer wieder Gerüchte über die angeblich geplante Convrrsion der Prioritäten der Südbahn aus, und jpeciell in den letzten Tagen wurde in verschiedenen Blättern gemeldet, eS bestehe die Absicht, die sünsprocentigen Südbahn.Obligationen in vierprocentige uiuzuwanLeln, uni ans diese Weise für die vom Jahre 1890 ab zu z.iü.cude ungarische Einkommensteuer vorzusorgea. Nach an coi» vcleuier Stelle eingezogcnen Erkundigungen wird eine solche Maßregel weder in den Kreisen der Verwaltung, noch in jenen der Lirecticn ventilirt. Die Situation des Unternehmen» sei keine derarti.e, um em Abgeken von der bestehenden Einlösung der Priori tätSvuse» in Goldvaluta nothwendig zn machen. *— Lüttich-Limburger Eisenbahn. Da die belgische Re- gierung alle zur Verstaatlichung der Lüttich-Limburger Eisenbahn «forderlich«» Schriftstücke und Documente jetzt im Besitze Hot, so wird sie, wie das „Brüss. Journ." mittheil», bald in der Lage sei», den von dem V.rwaltuiigsrathe der Gesellschaft im Namen ihrer Deutschen Actionaire aus Verstaatlichung brr Bahn gestellten Antrag z» deanlwortcn. Da tnerüber auch mit der Regierung der Nieder lande verhandelt werden muß. so werden dieie Verhandlungen auch die Lüttich Mastrichtcr Aadn umsasscn. Schwieriger wird nach dem Halbamtlichen Blatte die Verstaatlichung dr» Grand Central-Äelgc und des Nord-Belge durchzusühre» sein. Moskau, 7. Juli. (V. B.-Z.) In dem sensationellen Proceüe wegen Fälichung bediMender Summen von Coupons der rus sischen Anleihen und Psandbriese der landnirthschast- lichen Bank hat da- Schwurgericht folgende» Urtheil gefällt Roient'ml ist mit 8, Benin mit 6, Mitcrski und Klnuenitzer mit 4 Jahren ll wercc Zwangsarbeit nach Sibirien, Stepanow mit ein sacher Verbannung nach Sibirien zu bestrasen, während Marwin 15 Monate in die Eirascompagnie eingereiht wird. 2 Russisches Petroleum in Südamerika. Die „Mos kancr Zeitung" thrilte ihren Lesern seiner Zeit mit, daß der russische lvesanüb: tu Rio de Janeiro, Geheimer Rath Ionin, an de» Vor sitzenden der Gesellschaft zur Förderung de- russischen Handels, den Grasen N. P. Jgnatiejs, ein Schreiben gerichtet hat, in welchem er auf die sich gegenwärtig bietende günstige Gelegenheit, Handelsver bindungcn mit Brasilien anznknnpjen, aufmerksam macht. Der Ge sandte meint, daß Kerosin und andere Naphtha - Producte in Brasi licn einen sicheren und Gewinn bringenden Markt staden können und «liebt de» Rach, die russischen Naphtha - Produccnten möchten ihre Vertreter nach Rio de Janeiro und Bucnos-Ayrcs schicken, um die dortige.: Handelvverhällnisse genau zu studircn zur Ermittelung, unter welchen Bedingungen ein regelmäßiger Export von Naphtha von den Häfen des Schwarzen Meeres nackt Südamerika möglich sei. Rio de Janeiro imvortirt jetzt jährlich für rund 3 Mill. Mark, Brienos-AyreS für 1.2 Mill. Mark Petroleum. In den argentinischen Provinzen Jucht, und Mendoza sind allerdings werthvollc und nach den Unter suchtw.gcn des I>r. Brackenbiffch, Professor- der Universität von Cordova, sehr ausgedehnte Lager von Petroleum gesunden worden Die Firma Altgcll L Mendcz in Buenos-Ahres hat von der Re gierung eine Loncession znr Ausbeutung der Petroleumquellcn in Salta schon vor einigen Jahren unter sehr günstigen Bedingungen erworben. Allein vorläufig bleiben die Importe noch unberührt davon. Die russischen Interessenten haben den Rath des Herrn Ionin denn auch sehr günstig ausgenommen, wie überhaupt die russischen Petroleum-Producentc» i» jüngster Zeit eine ungemeine Rührigkeit zeigen. So erscheinen sie bereits in Indien, Ceylon. China und Japan mit ihren Producten, worüber die amerikanischen Consulatsberichte sich nicht wenig beunruhigt auSsprcchcn. D. 6. Sofia, 7. Juli. Vorgestern »and die BetricbSeröff nung ans der Eisenbahnlinie „Zaribrov-Sofia-Vakarel" für den internen Verkehr statt. Die Fahrt siel zur vollen Zufrieden, beit aus. Bis auf Weiteres sollen wöchentlich dreimal, und zwar am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend von Sofia nach Zaribrod Züge abgehen, welch« an die nach Europa verkehrenden serbischen Züge Anschluß haben werden: an denselben Tagen werden Züge von hier nach Dakarcl abgehen. Der Verkehr aus der letztgenannten Strecke wird jedoch, entgegen den Konstantinovclcr Meldungen, ein gestellt werden, falls die Theilstrccke Jchtiman - Bcllova nicht bald türkischcrseitS in Betrieb gefetzt werden sollte, da die bulgarische Eisenbahnverwaltuug wohl einsieht, daß es völlig zwecklos ist, Züge zwischen Sofia und Bakarcl verkehren zu lassen, so lange die Pforte sich nicht entschließt, den Betrieb auf der genannten nur 46 Kr langen Anschlußstrecke zu eröffnen. Die diesbezüglich in Konstant! nopel geführten Verhandlungen zwischen dem bulgarischen Bert«! Dr. Vulkovitsch und der Pforte dauern fort, ohne bis zur Stunde ein greifbares Ergebniß zu Stande gebracht zn haben. — Tie bnl garische Aahnverwaltung stellt die Eröffnung des directen iutcr nationalen Verkehres bis und von Sofia für daS Ende des lausenden Monats in Aussicht. Die verschiedenen Oberhäuten wie: Bahnhöfe, Ucbersctzungen werden eifrig fortgesetzt und können alle bis Ende des Monats beendet sein. Was nun das rollend« Material an- bclangt, sind zur Zeit allerdings nur Personenwagen 3. Elaste und eine beträchtliche Zahl Güterwagen verfügbar. Die Personenwagen 1. und 2. Elaste befinden sich noch in Serbien, da die aus der jüngst erfolgten Beschlagnahme derselben hervor gegangenen Schwierig keiten noch nicht gänzlich behoben sind. Man glaubt jedoch, daß auch diese Angelegenheit binnen kürzester Zeit geregelt sein wird. Zwölf Locomotiven bester Construction befinden sich thcilS hier und thcils in Zaribrod. ?. 0. konftnntino-el, 7. Juli. Die Berathungen des zur Bei- lcgung der Differenzen zwischen der Pforte und der BctriebS- gesellschaft der Orientbahnen eingesetzten Schiedsgerichts sind zu einem vorläufigen Abschluffe gelangt. Wie vorausgesehen wurde, ist zwischen den beiderseitigen Schiedsrichtern kein Einverständnis, erzielt worden, vielmehr ergiebt sich eine Differenz, welch« in Zistern aus gedrückt nicht weniger als 37 Millionen Francs beträgt, indem die seitens der Gesellschaft ernannten Schiedsrichter jene zur Zahlung einer Summe von 15 Millioncu Francs au die Pforte verurtheilten, während die seitens dieser nominirten Schiedsrichter den Anspruch der Pforte auf 47 Millionen Franc- festsetzten. Bon diesen aller- dings bedeutenden Abweichungen abgesehen, konnten sich die Schieds richter über mehrere untergeordnete Pnncte einigen, welche sich da hin zusammenfassen lasten, daß die Pforte der Gesellschaft 12 Millionen Franc- und diese der Pforte 1 Million Francs zu zahlen Hab«. ES ist daher jetzt mit der im Compromiffe vorgesehene» Ernennung eines Oberschiedsrichter» vorzugehen. *— Englands Außenhandel. Die amtlichen HandelS- auSweis« für Juni legen wiederum Zeuguiß von der stetigen Zu- »ahme der GeschäftSthätigkeU in de» meifteu Handels- und GewerbS- zweigen ab. »er Stufuhrwerth betrug 30479000 Lstrl. oder 10'/, Proc. mehr, der Au »suhrwerth 19 013 000 Lstrl. oder 9 /. Procent mehr als im Juni 1887. Von Rußland kommen noch immer große Mengen von Getreide, besonders Weizen und Hafer an; zugleich zeigt sich eine entschiedene Vermehrung der Weizenzusuhr von Indien aus. Die Zufuhr von K'npser bat der Menge nach sich um eine Kleinigkeit gegen Juni vorigen Jahres vermindert. Die Vermehrung der AuSluhr erstreckt sich säst aus alle Artikel. Be- anders stark ist die Zunahme bei Eiscnwaare», Messerwaarcn und Maschinen, wogegen Eisen und Stahl eine kleine Abnahme der Aus- uhr zeigen. In Wollwaaren ist die Ausfuhr nur wenig gestiegen, in befriedigendem Maße dagegen in Lcinenwaarc». Für das avgc- lauseae Halbjahr zeigt der Einfuhrwcrth eine Vermehrung von 6 Proc., der AuSfnhrwcrth eine solch« von 8 Proc. gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres. *— Die „Standard Oil Co." beabsichtigt in Canada, und zwar wahrscheinlich in per Chaudiere, dem großen Ccntrum der Bauholz-Jndustrie, ein großartiges Etablissement zur Herstellung der Kisten, welche sie in ihrem Geichäsle gebraucht, zu errichten. DaS neue Unlcrnchmcn würde 1000 bis 1500 Personen Beschäftigung geben. »— Banken in den Vereinigten Staaten. AuS den soeben veröffentlichten vsficiellen Statistiken gebt h'rvor, daß in den Vereinigten Staaten zur Zeit 3078 verschiedene Banken vorhanden lud. d. h 21 mehr als im Vorjahre und 1000 mehr all in den vorhergehenden sieben Jahren. Diese neuen Institute sind im All- gemeinen untergeordneter Natur und befinden sick, in den schwach bevö.kerten Tistricte». 800 von ihnen besitzen ein Capital von unter 160000 Dollars. Garantieinstitut für Danken in der Union. ES ist in der Union ein Unternehmen in der Begründung begriff n, das den Zweck dar, gewissermaßen als eine Ereditorenversjcherung ber Banken zu dienen. DaS neue Institut soll de» Dcvositairen eine Garantie bieten und infolge besten die sogenannten „Runs", welche o oft die Zahlungseinstellung einer Bank nach sich ziehen, unmöglich machen. Das Capital wird 100 000000 Dollar» betragen uns der Gesellschaft ermöglichen, einem in momentaner Verlegenheit sich de- ändendcn Etablissement jede beliebige Summe vorstrccken zu können. Die Actien der Guaronlee Company sind von 1000 Banken fest übernommen, die sich gleichzeitig verpflichteten, jährlich '/, Procent aus den Bruttoertrag der Depositen als Prämie zu entrichten. *— Die Zuckcrernte auf Cuba. Bis zum 27. Juni reichende Nachrichten aus Havana besagen: DaS Wachsthum des Zuckerrohrs wird durch regnerische Witterung begünstigt. Auch andere Gewächse gedeihen gut. Die grsaminle Zuckerprodiietion Manzanillas beziffert sich in diesem Jahr auf 118 162 S.'.ck und 374 Oxhost, eine Zunahme von 8000 Oxhost oder 50000 Sack gegen die letzte Ernte. 8Z Eisen in Algier. AuS Oran meldet der „Figaro", daß in dieser Provinz wcrthvolle Eisen minen entdeckt worden ind. Die fraglichen Minen sind zwischen der Stadt Oran n»d Ain-Temuchcnt gelegen, das Ccntrum ist etwa 12 Km von der Station Bon Hclis und 7 Icm vom Meere entfernt, an der Mün dung des Flusses Madagra, wo sich eine vorzügliche Rhede be- indet. Das Erz, welches sich in dichten Schichten rorsindcl, li-scrt 63 Proc. reines Eisen und '/,., Proc. Mangan. Nack, der Mei nung der Staatsingenieure steigen die Lager wahrscheinlich zu einer Tiefe von 1200 m herab, und das Mineral, welches an der Obcr- läche liegt, kann mit geringen Kosten gewonnen werde». Diese neuen Minen scheinen fast mit denen von Maktael-Hadid zu concurriren, die vor nicht langer Zeit entdeckt wurden und nahezu als die ergiebigsten der Welt betrachtet werden. Die Gesammtausdehnung aller auf der Erde vor handenen Eisenbahnen belief sich am Schluffe deS JahreS 133» aus nicht weniger als 512 500 Km, es ist dirS eine Lauge, welche nahzu dem Dreizehnfachen des Erdumfanges am Acquator gleich- konimt ooer die mittlere Entsernunq des Mondes von der Erde um 128085 Km übersteigt. Den größten Zuwachs an Eisenbahnen in den fünf Jahren von 1832 bis 1886 Hot Amerika aufzuweiscn, die Zunahme betrug dort 53040 Km oder 24,9 Proc, hiervon ent fallen ans die Bereinigten Staaten 40634 Km oder 22.4 Proc. In Europa belief sich die Zunahme innerhalb dieses Zeitraumes aus 23 234 Km oder 13,1 Proc., welcher Zuwachs sich jedoch iu der Hauptsache aus di: Herstellung von Bahnen uittergeordne!« Bedeutung erstreck«, zumal hier alle Hauptlinien, d. h. alle Verbindungslinien zwischen wichtigeren Veik,l>c?ccutren, namentlich in England, Belgien, Deulschland, Oesterreich-Ongarn und Frankreich mit nur wenig Ausnahmen bereits vorhanden sind. — Die gewaltigen Erdibeile Asien und Afrika sind immer noch nur spärlich mit Eisenbahnen versehen. I» ganz Sibirien findet sich noch keine Eisenbahn und in China ist man über eine VcrjuchSstrccke »och nicht hinausgekommen. In dem zu Rußland gehörigen trans kaspischen Gebiete ist dagegen ,n wenig Jahren eine Eiienbahn ent standen, welche vom Osluscr deS Kaspischen Meeres ausgehend, über ASkabad und Mcnv zum Nmu-Darja, dem Oxns der Alte». iührt. Der grüßie Tyeil der Eiienbahn Asiens lieg! in Britisch-Osiindie», die Länge der dorligcn Bahnen betrug 20 728 Km. die in Folge des planmäßigen Ausbaues der englischen Regierung bis 1. Avril 1887 um weitere 811 Km zilgenommcn hat. In Afrika finde» wir nur im Norden, in Algier, Tunis und Egyvtcn. sowie im äußersten Süden Eisenbahnen, während daS Innere, mit Ausnahme einiger kurzen Strecken im srnnzösischen Senegalgebiete, nirgends Eisenbahnen finden läßt. Australien hat dagegen relativ die stärkste Zu nahme ausziiweisen, denn hier war das Gcsannntnetz um 48.6 Proc. gewachsen. Dazu kämmt noch, daß hier auch roch das V-rhältniß der Eisenbabnlänge zur BevöikcrungSzahl best Uders stark ist, denn ans je 1600 Einwohner kommen in ganz Australien 41,3 Km. in Westanstralicn 74.8 Icm Eisenbahnen. dortigen Finna August Hermann kchaal. — Frau E. E. verw. HerniSds.s das. ist Juhab-ria der dortige» Firma C. F. Hermsdors uno au Stelle der erlotchenen Firma F. W. Kern das. vie Firma A. Butze vorm. I. W. Kern aecrelen und deren Ind. Herr F. I. A. Butze dal. — Herr F. A. R Presch ist aus der Firma Albert Preich in Annaberg ausgeichieden und Herr E. C. Zießter das. Inh. derselben, welche tünstiq Carl Zießler früher Alberi Presch firmier. — Herr C. C. Wagner in Llbernhau ist aus der dortigen Firma Caniillo Wagner auSgesckiiedkn. Dieielbe ficmirt künftig Camillo Wagner Nacvsolger und ist Herr B. A. Reichel das. bereu Inh. — Die Herren I. G. und R. I. Reineck« i» Chemn tz sind Mitinh. der dort gen Jcrma I. E. Reiuccker. — Herr B. O. Schippet dal. ist Mitinh dee dortigen Firma Georg Schmidt. — Herr P- E. Wols daß ist Mitind. der dortige» Firma Otto Wiegaudt, welche künftig Wiegaudt L Wols sirmlrr. — Heer Neinh. Wagacr in Plauen ist Mit.ah. der dort gen Firma Franz Hnettel. Erlös cheu di« Firma! P. Horsella in Dresden. ZahlungS-CLnftellungen. «ine. Iv«dn»« »Ml»,«!'»! 4- Zu - " Zb tN. M. «c-,t,er. pälirni-rgokr Ar» ,. Mot«! Ar« ». Motel 77 68 INSU H Acstcrrnarin, ^üUll>U'csii-cr Ar« L.ojri Ar« ». M-I-l 7.7 isa/ 16.1a Mürwik y. iLluion »nid dcs,cn! Kr^ekrau?. ttor^r. Hiittendel Baux Cbr. Nr?. < i ')Nll'', ui ,va. L. L. Pöl'nei.'io.. Äifll'nrre- und! Nll'lts'ldcrrraire-n Ar» ». Motel «.? ILS S8 IS.19 Berlin N7 09 21.7 919 <?k°nr. I l^uulll'r. K>ius.n.«Aachl.) Kll'ln Xoln i>7 19 48 iK Flrnra: nrinkc L L'ell?llr Alikran« Aiccrau« 7.7 307 Hc.nr. Hcrrn. »jllii-ner u. Lr llk.ill fabrikaut flauen Pose» Pl-iueu 97 n-> »7 N.iiean .gauimann Pol-a P.7 V9 79 11.9 L)in,rrlS Jost. L-lintcrmeritllr uno Laardurz Lrarkurg S.7 W.S 18 22.9 Aus Flensburg wird der „Fr. Z." geschrieben, daß dort die Firma Johann N. Petersen in ZahlungSverlegcnheiten ge» rathen ist. Die Passira betragen 90 (XXI 1V-U. Prag. 10. Juli. Tie Leinenweberci A. Ko ul ich in WcckelSdorf bei Traurenau hat die Zahlungen eingestellt und bietet ihren Gläubigern einen Ausgleich mit 70 Proc., zahlbar in Raten bis Ende 1380. Eoncur-sstatistik für den Monat Juni e. Aus Grund der amilichen Vekanutmachungen geben wir nach der ..Voss. Ztg." folgende Zusaniniensttllung. Die Zahl der Concurscrösfnungen inner halb des dcnijchen Reiches war auch im Jan! o. sehr bedeutend. Sie betrug nämlich 431 gegen 444, 373, 396, 324, 387, 43-1, 420 und 437 im gleichen Monat der Vorjahre bis 1380 zurück, so daß also seit Einsührnng der neuen Conenrsgesctzgcbung nur der Juni 1880 schlechter verlaufen ist. Seit Anfang Januar bis Ende Juni d. I. sind ini Gain.cn 2788 Concurse eröffnet, wogegen die Zahl im ersten Halbjahr der Vorjahre bis 1880 zurück 2634, 2565, 2456, 2462, 2561, 282», 2712 und 3081 betrug. ES zeigt sich also seit 1884 eine ziemlich stetige Zunahme, ohne daß die Zahlen der Jahre 1880 und 1882 bisher erreicht wären. — Als beendet wurden im Juni c. 402 Concurse gemeldet, von denen 18 mit Einwilligung aller Gläu biger, 20 Mangels einer den Kosten entsprechenden Masse und 1 nach Befriedigung aller Gläubiger eingestellt wurden, während 87 (nur 21,6 Proc.) durch Zwangsvcrglcich und 276 durch Schluß- vertheilung beendet wurden. Patente. Putcnt-Aiiuiclvimgrn. Die »achsolgcnd Genannten aus Sachsen haben um die Er» thcilunq eines Patentes für den daneben angegebene» Gegenstand nachgeincht. Die Anmcl^lng hat die angegebene Nummer «haften. D« Gegenstand d:r Alimeldung ist einstweilen gegen unbrsugte Benntziirg geschätzt. Nr. 2154. „Gasbrenner für Heiz- und Kocbzwecke". — Earl Erd- mann, i. F. Carl Schade Nachs. in Leipzig. CI. 26. Nr. 1190. „Slickrahmcnsührung". — Wilhelm Vogt in Leipzig. El. 52. Nr. 1210. „Siickrahmensührung". — Wilh. Logt in Leipzig. El. 52. Nr. 5882. „SicherheitSkctie mit pneumatischer Auslösung". — Her mann Maul iu Dresden. El. 63. LandwkrthschaftlicheS. — ?l»S Vcr Loininatzschcr Pflege, 9. Juli. Der „Sieben- schläfer" wahrt in diesem Jahre seinen Ruf in eiaenchümlicher Weise. Jeden Tag gicbt es seiideni einen leichten Regenschauer, de: gerade genügt, um Vas zum Einfahren fertige Hm wieder anzuj-uckiten, und so die Heuernte in ganz unerwarteter Welle ansiält. Dabei aber herrscht ans den Feldern eine solch- Trockenheit, daß Alle» nach einem ausgiebigen und durchdringenden Regen seufzt. Namentlich ist nian ernstlich besorgt, daß im »äcpsten Winter ein empfindlich r Futtermangel eintreten werde, waS um so bedauerlich« wäre, als eine ausgedehnte Viehhaltung gerade jetzt sür den Landwwlh g:- winnbringender ist a!S der KSrnerbau. Im klebrigen sind dic AuS- sichlen sür die kommende Ernie günstig. Man rechnet daraus, d>ß daS Getreide in diesem Jahre schweres Gewicht baden werde. D r Stand desselben ist ausgezeichnet: da heftig- Regengüsse »nd schwere Gewitter fast ganz anSgcbliebea sind, hat sich daS Getreide nirgends gelagert. Die Erntearbeilen werden wohl eine Woche später de- ginnen als gewöhnlich, da die Reffe deS Getreides bei der kühlen Witterung uur langsam sortschreitet. Königliches Amtsgericht Leipzig. f Leipzig. 11. Juli, lieber das Vermöaen der tro gen Lulle Meißgeier zu Gohlis, Inhaberin deS Papier- und Schrelb- inateriolirngcschäf!- hier, G-rverstraße I, ist heute, am 1l. Juli 1888, Vormittags 9'/. Uhr, daS ConcurSversah ren erösjnet worden. Verwalter: Herr Rechtsanwalt l)r. Aljred Engel hier. Amneldesrist bis mit II. Anqnst 1888. Wakfterniin am 27. Juli 1888, AormiliaaS 1l Uhr. PrüfungSkcrmin am 21. August 1888. Bor mittags 11 Ubr. Offener Arrest mtt Anzeigepflicht b>S mit 11. August 1888. Handelsregister. Am 9. Jul! eingetragen: Firma Eduard Wünninq in Leipzig, Dörricnstrasie Nr. 13, und a!S deren Inhaber Hcrr Eduard Hemr ch Friedrich Wniining daselbst. — Firma H. Har-loov in Leipzig, Brühl Nr. 5, und als deren Inhaber Herr Hcinr'ch Haesloop da selbst. — Die Firma „ Filiale der Gera« Bank" in Le pzig — Zweigniederlassung der Gera« Bank in vier» — betreffend, daß die revidirten Siatnten in dem ß. 27 durch Acickiluß der General Versammlung vom 7. Mai 1888 obgcändcit word'n sind »nd de» Herren Johann Georg Emil Ncidigcr und Friedrich Waller Ober, länd« Procura dergestalt» daß dieselben entweder nur gemem- schastlich zeichnen dürsen oder Jeder von ihnen mir in Gemein schaft mit einem VorstandSmitgliede zu zeichnen berechtigt scm soll, ertheilt worden ist. Handelsgerichtsfachen im Königreich Sachsen. Veränderungen: Die Firma Arthur Bcrthold in Plogwitz ist ans Herrn C. O. Emil Hell« hier übergeqangcn und sirmirt dieser künftig Arthur Bcrthold Nachs. — Tie Firma G-br. Loinaiius in Dresden ist oiff- aelöst und Herr Ant. Riedel Liquidator. — Herr F. S. Hämisch in Hüllen ist au» der Firma F. S. Hämisch das. auSgeschieden und sind die Herren F. B. Hämisch das. und A. TK. Richter ,n Dresden Inh. d« Firma. — Die Firma Gustav Silbernwnn in Penig, Zweig- Niederlassung, ist aus Herrn I. Jvjesiohn das. überqcgangcn. — Die Firma I. G. Shönseld in Mnhlan ist nach Ableben des Herrn I. G. Schönseld aus die Herren E. M. R. und L. I. Schöiiseld über- gegangen. — grau S. verw. Lchaal in Lvlditz ist Inhaberin der fkrtSkllmig vo» Patenten. Den nachfolgend Genannten aus Sachsen wurde ein Patent ans den daneben angegebeuen Gegenstand und von dem angegebenen Tage ab «llicilt. Tie Eintragung in die Palcnlrolle ist unter der angegebene:! Nomm« «iolgt. Nr. 44 392. „Zündvoirichtnng sür SicherhcitSIampen". — E. Wols, i. F. Friemann L Wols i» Zwickau. Vom 24. Februar 1883 ab. El. 4. Nr. 44 389. „Föidereinrtchtling mit üb« der Hängebank selbslthätig kippender Förderiroinmel". — K. Schubert in OlberSdors. Vom 28. Januar 1888 ab. El. 5. Nr. 44 370. „Kühlapparat sür Nahrungsmittel o. dcrgl." — W. Brückner in Dresden. Vom lO. Januar 1883 ab. El. 34. Nr. 44413. „Nühravvarat". — R. Händel in Leipzig. Vom 29. Februar 1888 ab. El. 34. Nr. 44 377. „Maiibine zur Reinigung stauberiülltcr Luft". — H. Seck in Dresden. Vom 1. September 1887 ab. El. 50.-j Nr. 44 344. „lleberwendlich-Näbinaschine".— Müller LZschille in Chemnitz. Vom 4. New mb« 1887 ab. El. 52. Nr. 44 340. „Neuerung an Maschinen zur Steinbearbeitung". — E. Ritsche! in Dresden. Vom 10. Juni 1887 ab. El. 80, Nr. 44 4 24. „Turchflußhnhn mit Enlwässerung". — C. H. Schmidt »a Zittau. Vom 29. Februar 1883 ab. El. 85. ^ittnakrne-AnSlveife. *— Oesterreichische Nordwestbahn. Vom 1. Januar bis 8. Juli: Garantiere Linie 4 091 295 st, (-f- 150 016 fl.); Elbethalbahn 2 488 050 fl. (-ft 172 907 fl.). *— Schnja-Jwanow-Babn. Mai 102 544 Rbl. (-j-11077 Rubel), bis Ende Mai 569 501 Rbl. (-ft 53 580 Rv!.). *— Russische Südwestbahn. Mai 2594616 Rubel (-ft 652183 Rbl.', b'S Ende Mai 10 998 466 Rbl. (-ft 2 634 667 Rbl.). Literatur. Vtzport. Organ des „Ee ttra'.vcrcinS sür HandelSgrograpb'e und Förderung denljcher Jnter-sslN >::> Auslan.de". Tie in Berlin am 10. Juli eftchieiieiie Nr. 28 entbält: Tie wirthschofllichkn Verbält« »ff'se deS Königreichs Serbien. Von Dr. A. Oupel (Forffetznng). — Uebeisicht über d-n Betrieb Denffch« und N'ederlänLffchcr Gesell ig,eften iür cceanllche Tainpsichiff'ahrt im Jahre 1887, nach deren Geschäftsberichten (Lehlnßh — Airika: Die Engländer in Süd-Asr.ka (Fort etziina). — Süd-Amerika: Die Ansiedelungen am Itapocu (O iginalbericht). — An» Brasili-i». Finanzen. Emwandernng. Be z chilngcu zu Frankreich Festlichkeiten zur Verherrlichung der Ab> ich.asfting der Lelaverci (Originalbericht aus Rio de Janeiro, den 10. Juni 1888). — Verciesnachrichten: Gcneralrersaminfting der Sütnmcrikauiicheii „Colonllat on-S - Gesellschaft" zu Leipzig am 30. Juni 1888. — Iiikcriialioiialer Amerikanischer Congrcß. — Briejlastcu. — Deulschc Exporlbank (Ablhcüuug: Export-Bureau). Leipziger Vvrse am II. Juli. Innerhalb der letzte» vicrundzwanzig Stunden Hai sich nichts ereianct. was hätte im Stande sein können, einen Einfluß aus d e Bör e »ach der e ne» oder ond'ren Züchtung hi» anSzuübc». D:e polun'che Lage erscheint sorlgcjctzt in einem freundlichen Lchte, an die Enircvne unicrrS Kagers mit dem Zaren knüpfe» sich die besten Erwartungen snr die Bciestiquiig dcS Friedens. Der Glaube ist wiedergeboren, die Zweifel sind geschwunden, mun hofft inii inniger Zuvelsicht, und es mußten schwere Enttäuschungen koiiinien. sie zu er schüttern. Die Specnlaiioii hat wieder festen Boden unter den Füßen und das Capital »ädert sich mehr und mehr, wenn auch mit bedächtigen Schrit ten, den« FondSmarfte, wieder Gefallen findend an Böij, ng'schüs:en. ES war dies heute in scdr mei kl chcr Weise zu beobachte». Das Privat- eapüal batte heule nicht nur sür Anlagcwerthe Kausordres an den Markt gelegt, sondern eS gab sich von dieser Seite anch iür eine» etwas erweiterten Kreis von DividcnLcnpapieren erböhies Jnteresse kund. Namentlich findet dos Anwendung aus Actien von Eisenbahnen, vo» welchen w eder die böhinllchcn Werth" eine hervorragende Stillung einnahuicn und ebenso gilt dies von Jndnstcicvap crcn, die iiiehrsach mit weiteren und recht ansehnlichen CourSavancen ouSgestaltet wurden. Die überraschend günstige Dividende der Glanziger Zuckerfabrik, 6'/, Proc. gegen 3 Proc. im Vor- jahre, ries sür Jndnstricwerthe großes Animo hervor, zumal neuerdings Anzeichen in die Erscheinung Irclen, welche einen belebenden Hauch in Handel, Industrie und Landwirlhschast verspüren lasten. Berlin nahm leinen heutigen Verkehr in fest« Haltung aus, während Wien die Spannkraft vollständig verloren zu haben scheint und dies auch heute wieder durch seine schwache Hat- lung doeuwntttnr. NichtSdestowevIg« ab« vermag sich au den heimischru gondsmärkteo die günstige Glundteudenz recht gut zu behaupte«, dauk der unentwegt zuversichltichen Haltung unser« Börse» und de- deutschen Lapilalistenpubl'cumS. Geld ist neuer dings wieder überaus flüssig; in Berlin ist der PrMa>di»co»t aus 1'/, Proc. zurückgegaiigen. Die geschäftliche Ihäiigkeit in deutschen Staatsfonds ließ schwunghffit Bewegungen vermissen; eS wurbcn ConsolS und Reich), anlkihe in mäßigen Belrügea umgeletzt, von letzterer wäre» 3'/,P:vc. zu 10 niedrigerer Notiz in guter Frage. Säcbs. Renten und 4 proc. Sachsen Hallen einiges Geschält, erslerc unverändert, kleine 4proc. SaLjea 5 nackgebend, größere offrirl. Bromllchiocig« Loose döber pesillgt, ebenso Kurhesjen, dagegen schwächten sich Meuttiig« etwas ab. CH »nutz« Sladlanleche sedltcn, Gcraer zogen etwas im Prelle an Leipziger 3'/,- und 4 proc. ginge» um, slll LciSmgce wurden 25 ^ mehr vergeblich geboten. Einige Umsätze hatten 3 /,proe. Erblänb« zu verzeichnen und blieben begehrt. 3'/, proc. Laudlvirlhe fth't-n trotz 25 ^ besserer Notiz. 4proc. Altenburger i» geringem Verkehr uno 25 erlassend, zur Notiz aber »och verlangt. 3'/.proc. Wei- mailiche Landescredit 25 über letzter Ncliz gesragt und waren solche nur in Stücken zu 3000 ^ z» haben. Der Markt sür Eisrnbahnactien war fest und ziemlich be lebt. Wiederum lenkte sich das Interesse iu lebhasler Weise aus Localbahncn, die bei gutem Geschäft die Courssteigcrung mit 1.25 Proc. wciter sorlietzten, ferner erzielten Dnschtiehroder 8 eine Kleinigleit böher größeres Geschäft. Beliebt waren seraer: Böh mische Nordbabn (-ft 0.35). Dortmund-Enschede (-ft 0,75), Mainzer l-ft 0.60), Maciendurger (-ft 2), Wcrrabahu (-ft 2,50), Auspg- Tepütz, Lombarden und Graz-Köflach. Für Bankactlen äußerte sich nur wenig Kauflust. Beachtet waren Leipziger Kredit (-ft 1), Leipzig« Bank (-ft 0.50), Berlin« Handel (-ft 1,75). Berliner DiSconlo (-ft 0,25), Easjcnverein (-ft 0,25> und Mitteldeutsche (-ft 0,25). Die Jndustriewerthe zeichneten sich durch recht feste Tendenz au». Im Vordergründe deS Interesses und der geschäftlichen Be wegung standen Glanziger, die einen CourSausschwung von 5,50 Procent nahmen; sonst sind noch zu erwähnen: Bochum« Gußstabl (-ft 2), Dortmunder Union (-ft 2.75), Germania (-ft 1,75), Ziiilmrr- mann (ft- 2,50), Gera« Brauerei (ft- 0,50). Rieb ck (-«- 0,10). Thüringer Gas (ft- 0,25). Hallesche Znckerrajfincrie, Immobilien. Eröllwitz« und Sächsische Wollgarn. Die Kohlenactien erhcllco sich fortgesetzt in der Gunst derBörse und namentlich waren cS folgende Werlhe für welche sich Kauflust zeigte: Erzgebirgijche (ft- 20 .Xl), Lugaucr Prioritä s Actien (ft- 9 ^l), Forst (ft- 10 ^l). Zw ckau-Oberyohn- darf (ft- 50 »), Zwickau« Vereinsglück (-ft 50 ./L), Brückenberg I (ft- 3 ^k), Schaber, GottcSlegen, Zeitzer Paraffin (ft- 0,25 Proc.). Pröalitzer Prioritalen-Actica (ft-5 ^2), Dörstewitz, Gelsenkwchcu (ft- 0,50 Proc.), Hibcrnia (ft- 1 Proc ). Der Prioritätenmarkt war ziemlich belebt, besonders Dusch- tiehrad«, Graz-Köflach. Pilsen-Pricsco, Südbahn, namentlich aber Localbahn. Ausländische Staatsfonds ruhig. V.fträchlliche Summe» sind nur in österreichischer Silberrentc umgeietzt worden; sonst gingen noch ungarische Goldrente, Italiener, Rumänier. Nüsse» von 1884 und Wiener Commnnalanleide zu thcils besseren Eourie» um. Wechsel aniluirt; besonders lcbhasteS Geschält in kurzem Belgien (ft- 10 ^), beiden, London (ft- je 1 /Hi uno kurzem Paris (ft- 5 ^). Geringere Umsätze sanken in kurzes Amsterdam »nd Italien statt. Wiener Devisen ohne besondere Anregung. Von Len Sorten waren österreichische und russische Noleu in mäßigem Verkehr, erstcre 5, letztere 25 ^ besser. Börsen- nnd Handelsberichte. vaukaurreels. Wien» 10. Juli. Answer» der Oester- reichisch-Ungarischea Bank vom 7. Juli.*) Nvlenumlaui 394 600 000 Znn. 6 600 000 fl, Melallichay in Silber . . . . 150 900 000 Zun. 700 000 - Metallichag in Gold . . , . « 59 590 000 unverändert. In Gold zahlbar« Wechsel ... 19 900 (XX) Znn. 100 06X1 - Portescmlle 14? 700 000 Zun. 2 200 OM . Lombard 27 400 000 Zun. 200000 - Hypothelen-Darlehne. .... 101 500 000 Zun. 500000 » Psandbriese in Umlauf .... 95 OM OM Zun, 5M OM - *) Ab- und Zunahme gegen den Stand vom SO. Juni. *»* Ztvicknuer Börsenbericht vom IS. Juli. Unsere Börse setzte auch heute die Hausserichinng kräftig sorl, die Kauflust blieb auch zu den höchstbezabllcn Notizen eine sehr günstige und «reicttten die Umsätze, wenn auch nicht ganz die Höhe der letzten 2 Vöiscu- lage. doch wiederum eine sehr rcspcctable Höhe. ES verkehrte» RcinSdors« Eisenbahn (ft- 50^), Bockwa-Hohiidors« Priorilöis- Actien (ft- 1b >i), Concordia Prioritäis.Actien (ft- 10 >i), Erz- gebirg-r (ft- 45 -/l), Hokndorier Priorität'-Acticn (ft- 28 ^l), Forst (ft- 40 X), Echader (ft- 35 ^l). Oclsuitz« Kuxe (ft- 6.//), Zw ckau- Oberhohndors« und hiesige Vcreiusglück (ft- 40 ^l). Pc>,bch« Brauerei, Zwickau« Gasanstalt, Bank und Maschinenfabrik, Hohn- dorser Stamm, Deutschland Ncuactiea zu annähernd letzien Notizen. Höher gesucht, ohne Abgaben zu veranlassen, waren Burgergewerk, schast 65^KLugau« PriorilätS-Aclien 10-S, Kaiicrgiube PriorilütS- Actien und Stamm 20 >i, beide Gottesiegen Lugau 15 und 20 Coucordia und GerSdorfer Stamm 10^» Von Anleiben gingen nur bproc. Lugau« Hl wie zuletzt bezahlt mäßig um. Berlin, 10. Juli. Börsenbericht. An den Abenbbörsen war die Haltung vorwiegend schwach, das Geschäft aber so unbedeutend, daß die Course keinen Anhalt sür die Beurtheilung der herrschenden Tendenz bieten. Wien meldete von der heutigen Borbürse „ Plapabgaben" und in Folge dessen auch niedrigere Noliruagcn. Her «öffnete die Börse ebenfalls i» schwacher Tendenz und größere Realisationen veranlaßten Courserwäßi- gunge», besonders aus dem Bankactien- und Nentenmarlte. Sekr bald befestigte sich die Gesammttcndenz und zwar von Eisenbahnactien ausgehend. Credit und Cominandit konnten ihre AnfanqSnotirunge» sehr bald überichreilkN. Für Berliner Handels- amheile machte sich eine besonders rege Nachfrage z» schnell steigenden Coursen bemerkbar. Reges Leben entwickelte sich wieder aus dem Eisenbahnactienmarkte; im Bordergrunde standen Ost preußen und Maricnburger. Oesterreichische Bahnen waren ab- gejchwächt, nur Dux« besser aus daS Abkommen wegen AnSvumpung der Ossegg« Schächte. Schweizerbabneii blieben unbeachtet. Prir.ee Henri und Wariclinu-Wien« schwächer. Bergwerke ruhig, Dort mund« nicht unerheblich besser. Russische Werlhe waren still und schwach behauptet. Recht fest waren wieder Egypter, während Ungarn und Italiener niedriger nolirtcn. Tyiiam.it Trust > Aclie» zeigten sich zu höheren Coursen offerirt, sür Tabakacticn bestand Realisationslust. Im späteren Verlause schwächte sich die Tendenz im Anschluß an Wien« Abgaben ab, die CourSrückgange hiellen sich indessen dnrchweg innerhalb enger Grenzen. Aus dem Bankaetien- marlt blieben HandelS-Anibcile bevorzugt, während aus dem inlän dischen Effenbahnaclienmarkt das Hauplintercsje sich aus Marien- burger conce,strikte. Oeiterreiidische Transportwerihe zeigten wenig Leben, Gotthard und Mittelmecr-Actieo stellten sich ui» Bruchtheile eines ProceniS nicdr g«. Ausländische Fonds mußten durchweg natqeben; letzteres gi.t io erster N.ühe von ungarischer Goldrenle. Russische Fonds sowie Bergwerke blieben behauptet, in Dort mundern sanden zeitweise größere spcculative Käufe statt. (V. Z) T FriNlkfnrt a N!., 10 Juli. Die Tendenz war H i t ansangS unter Berliner Einflüssen wieder recht fest »nd dee Verkehr trug ein lebhaftes Gepräge zur Schau. Später trat aus Wien« mattere Course und Realisationen Abschwächung ein, der jedoch bei Schluß der Nachbörse wieder Befestigung solgte. Im Vordergrund standen die Werlhe de» Rentenmarktes. in erster Linie egypliiche, sür die fortgesetzt große- Interesse herrscht. Tribulanlcihe hob » sich bft mangeliidem Material bis 88,30. Egypier waren schließlich zu 85,40 i», Umsatz. Auch Argentinier und Buenos sanken ante Beachtung. Serbische Hypoldekar-Lbliqationen Dir. 8. sehr fest infolge der Tarif- cvnscreuzen mit den österreichisch-ungarischen Bahnen. I» 3proc. Ve- neznela enlwickelle sich unter der Hand wieder ein ziemlich lebhaftes Geschäft. Aus dem Aahnengebieie n,achte sich rege Kauflust sür deulsche Bahnen geltend, besonders waren Marienburger gesucht Von Jn- dustriewerlhkn VcrlagSanstalt Richter zu 150,80 im Bcckehr. Prival- tiSconto 1?/, Proc. Crcdilaclicn schlosse» nachbörslich 252°/,. DiS. couto-Coninwndit 215,10. SlaatSbahn 183'/,. Galizier 172°/» Lom- barde» 79'/,. Wie», 10. Juli. Die autbeistischen Pest« Nachrichten über die Intentionen der ungarischen Regierung gegenüber de» garaistirlen ungarischen Lahnen haben an der beutigcn Bvrbörl« «ine ernst liche Verstimmung hcrvorgenffen. Nicht nur, daß alle ungarischen Bahnen uud Reisten eine starke Courseinbuße erlitten haben, son- der» auch die übrigen in den Verkehr gekommenen SvernlallonS- Papiere waren fliuer, daß sich die Coulisse der Enaa'.ciiienis zu entledigen suchte. Dabei war das Geschäft schwerfällig und sehr g" riiigsügig. ja m Bankpapiercn einzig ans Creditactien beschränk, Ba ulen haben sich etwas versteift. Die Versorgung war ansangS leicht, später tbenr« in Folge deS großen Effecten-MaterialS. Auch die Mit tags bör sc e>öffnete in flauer Haltung, bei überwiegender Abgabelust der Speculatton. Die Verstimm»»« und die Flauheit der Börie sind anhaltend und der Rückgang der Course andauernd, da auch nicht die geringste Kauslust vorhanden ist. Ganz umsatzlos lst eS bisher im Schranken geblieben, wo selbst sür die geläufigsten
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