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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188807126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-07
- Tag1888-07-12
- Monat1888-07
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1888
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Handlung in Fugland unter Tontrole eines deutsche», der Laryagolkopie kundigen Arzte- stattfinde. ' Zu jener Zeit neigte sich dir allgemeine Meinung unter Aerzten und Laien der Auffassung zu, daß die „deutschen Aerzte" irrthümlick KrebS angenommen und eine blutige, ver derbenbringende Operation geplant hätten, dag dagegen Mackenzie dein Hohen Kranken da» Leben gerettet habe; daß er ihn durch seine Versprechungen vor jener Operation bewahrte. Die ganze Macht der Presse wurde für diese Meinung ins Feld geführt. WaS sollte die Geschwulst sein, wenn sie nicht Krebs war? Nach Mackenzie sollte sie niemals KrebS sein, zu ver schiedenen Zeilen bat er sie als Warze ohne Wurzel, als Papillom, al» Laryngitis, als Perichondriti« oder als Laryngitis n»d Perichondriti» bezeichnet. Irgend eine klare haltbare Diagnose hat er unS nie angegeben, nur in der Verneinung deS Krebse» war er nicht schwankend. Die Gründe, die Mackenzie gegen die KrebSdiagnose vorbrachle. waren folgende: Ersten», die Geschwulst sepe nicht aus wie KrebS. Streiten läßt sich über einer, solchen Grund nicht Zweiten«, ein Stück müsse mikroskopisch alü Krebs erwiesen werden. Für diejenige» Krankheiten, deren Ursache klar er kannt ist und in jedem mikroskopischen Schnitte oder Stückchen vorhanden sein mutz, ist ein solcher Grund vollkommen stich haltig. so sür Tubsrcnlvse. Actinomykose, analog für baS Blut bei Milzbrand und Recurrens. Ein solcher allgemein anerkannter, da« Wesen der Krankheitsursache ausweisender Befund ist bis jetzt sür den KrebS nicht bekannt. Die böchst deacktenSwerthen Versuche, ei» solches Wesen deS ArebseS, einen Pitz, der ihn verursache, auszufinden. habe» noch zu keinem anerkannten Ergebnisse geführt. Man steht ncch heute mit der Diagnose de» CarcinomS etwa aus dem gleichen Standpuncte wie bezüglich deS Tuberkels vor Koch 'S Entdeckung de» Tuberkelbacilln». Eine Geschwulst kann, wie in dem klassische» Falle, den Birchow in seinem Geschwulst- iverk Bd. I. S. 349 mitlbeilt, größtentheilS auS unschuldigem WncherungSgkwebe bestehen, an einer kleinen Stelle nur auS KrebSgewede, dennoch beweist, wie in jenem Falle, der Ver laus. auch wenn der Anatom die Geschwulst sür gutartig z. B. Fibrom erklärt, ihre Bösartigkeit. Biel häufiger noch umgeben de» KrebS kleinere, gutartige Wucherungen. Virckow hat dem vollkommen Rechnung getragen, indem er iinmcr nur aussagte, datz das von ihn: untersuchte Stück kein KrebS- gewebe entbatle. Mackenzie betrachtete, und daS mit Un recht, Virchow'S Ergebnisse alS Beweis, daß die ganze Geschwulst gutartiger Natur sei. So schrieb er am 1. Juni an den Herausgeber der „Deutschen Revue" zum Zweck der Veröffentlichung: „Ich bi» sehr erfreut, Ihnen milthcilen zn können, daß durch die mikroskopischen Untersuchungen deS ProsessorS Virchow jetzt vollkommen sestgestellt ist. daß die Krankheit nicht der KrebS war." — Er mußte wissen. daß Virchow möglicherweise nur seitliche Ausläufer untersucht haben konnte, und daß ein bösartiger Kern da sein konnte. Der Verlaus war ibm klar geschildert worden und hätte Be rücksichtigung verdient, aber er fand sie nicht. Als wir bei der letzten Eonsultation Mackenzie sagten: die Geschwulst hat sich vergrößert, greift bereits aus die Hintere Wand über, daS linke Stiinmband bewegt sich »»genügend, träger als das rechte, war seine Antwort: „Ich sehe daS nicht." Er selbst schrieb später in eine», auS Sa» Nemo ver- hfsentlichten Berichte, daß die geringere Beweglichkeit deS linken StimmbandeS bereits in Berlin fesigestellt war. Sollte er sic doch schon in Berlin gesehen haben ? Eine Zeit lang war die Annahme verbreitet, daß die fragliche Krankheit nicht KrebS, sondern kLedzäermia verru eosn lurviigis sei. Sie stützte sich ans die Virchow'sche Untersuchung kleiner Stückchen der Geschwulst. Hiermit war nicht viel gewonnen, denn eine klinische Geschichte dieser Krankheit eristirt überhaupt nicht. Weder in dem Geschwulst werke von Birchow, noch in Mackenzie'S Kchlkopskrank heiten. »och in irgend einem anderen Werke hätte man ein Wort über diese Krankheit finden können. DaS Einzige, war damals darüber geschrieben war, bestand in einer Dissertation von Hünerma » n (Berlin 1881), die ebenso wie der spätere Vor trag von Virchow positive Angaben nur in anatomischer Beziehung brachte. Zudem sprachen drei Gründe entschieden dagegen. 1) Pachydcrinia ist ganz vorzugsweise Trinker-Krankheit. Davon konnte hier nicht entfernt die Rede sein. 2) Packy- dermia kommt säst nur doppelseitig vor. wie Jürgens, der die erste Beschreibung dieser Krankbeit veranlaßt hat, in der Sitzung der Gesellschaft der Cboritö-Aerzte vom 29. März d. I. selbst zugab. Hier war die Erkrankung monatelang einseitig. 3) Pachydernna ist eine langsam verlausende Krankbeit, Wäbrcnd hier daS rasche WacbStlnnn von Anfang an aussiel. Schließlich sei hier »och vcS EmwandeS gedacht, der von Herrn Lennox Brown gemacht worden ist, die Krankheit sei ursprünglich gutartig gewesen und sei durch irritirende Einwirkungen, specicll durch meine galvanokaustische Behänd lung bösartig gemacht worden. Diese ganze llmwandlungS lehre ist Glaubenssache Weniger. Die große Statistik Felix S emo»'S bat ergeben, daß von 8300 Fällen gutartiger Geschwülste 40 sich in bösartige umgcwandelt haben sollen, — sollen. Die meisten Lenke sehen hierin eine Statistik mensch licher diagnostischer Jrrthiiwer. nicht aber die Umwandlungen In jedem Falle einer kleinen, oem Stiniinbaiidrandc a»- siheiiden Neubildung noch unbestimmte» Charakters wird cS Pflicht sein, sie zu entfernen. Welcher Arzt würde mit ver schränkten Armen zusehen wollen und sie ruhig wachsen lassen, nur dam« sie nicht bösartig werde? Wird die Neubitduiig zerstört und wächst mit einer bedrohlichen Schnelligkeit wieder, so wird man allerdings nicht säumen dürfen, sie durch die Spaltung VcS KchlkopscS frei zugänglich zu machen und mit Stumpf und Stiel auszurottcn. Oder sollte Lennox Brown etwa ganz besonders der galvanokaustischcn Be handlung die Fähigkeit Zutrauen, au» Polypen Krebse zu mache»? inebr noch als Herrn Mackenzie'S Zange, die später diesem Kehlkopf grobe Verletzungen zusügte? — Gesetzt eS wäre bewiesen, daß nick irgend erheblicher Häufigkeit, sogar selbst in r/r Prccent der Fälle, wie eS nach Scmon'S Stalislik scheinen könnte, gutartige Geschwulst in KrebS de« KchlkopscS sich umwandle, dann wäre imincr noch nicht be- wiesen, daß irgend eine Behandlungsweise aus diese» Proceß Einfluß übe, begünstigenden oder verbittenden Einfluß, »och weniger, daß dies in dieseni Falle stattgehabt habe. ES ist eine dreifach unbegründete Behauptung, die da in die Oeffent lichkeit gebracht wurde. Die Reise nach England. Die Reise nack England sollte, als sie ohne Wissen der behandelnden Aerzte geplant, gegen deren Rath beschlossen war und nur in der Consultatwn zur Sprache kam, nach Mackenzie den Zweck haben, die für die Heilung solchen KehlkopsleidenS förderliche Wirkung der Lust der Insel Wight aus den hohen Kranken einwirken zu lagen. Die bestimmte Erklärung von Bergmann'«, daß die Lust auf den Vertan solcher Proteste keinerlei erheblichen Einfluß habe, daß man gut- und bösartige Kehlkopsgeschwütste ebenso gut hier wie irgendwo in England zur Heilung bringen sonne, beant wortete Mackenzie mit der einfachen Verneinung deS von v. Bergmann Gesagten. Die Folge hat erwiesen, daß die Lust der Insel Wight die Heilung so wenig förderte, daß Mackenzie selbst Veranlassung nahm, den hoben Kranken zu einer Reise nach Schottland zu bewegen. Auch die Lust von Toblach, Baveno und San Rem» vermochte nicht die Krank heit zu heilen oder zu hemmen. Der beschlossenen Sache gegenüber stellte ein Consilium baS am t. in der Wohnung des Generalarztes Vr Wcgner stattsand, an dem die Herren v. Lauer, Excellenz. Wcgner, Schräder, v. Bergmann und ich theilnahmen, die Wünsche aus: l) es solle Uebcrwachung durch einen der Laryngoskopie kundige« deutschen Arzt stattfinde«,' 2s die Behandlung de» Herrn Mackenzie solle sich so weit erstrecken, als er selbst angegeben. diS die Geschwulst sich als bösartig erweise nach mikroskopischer Unter suchung eine» Stücke- oder sonst. Zu dem Zweck sollte» etwa später herauSgenommene Stücke an Virchow zur Untersuchung geschickt werden. WaS den ersten Pnnct betrifft, so war ich einige Tage vorher von bei» Herrn Holmarschall im Aufträge des Hobe» Kranken ersucht worden, niit nach England zu reisen, »nd natürlich bereit, diesem Besetzte zu folge», »nd batte mir nur dir Bitte ertaubt, daß Herr Generalarzt vr. Wegner glcich- sallS z» der Begleitung zugezogen wervcn möchte. An: 6. Inn, AdcnkS erfuhr ich, daß dieser Beschluß geändert worden und vr. Wegner allem zum ärztlichen Reisebegleiter bestimmt worben sei. An jenem Abend deS 6. machte ich in der dringendsten Weise de» Beschluß der Consuttation geltend, und erlangte, daß Generalarzt Vr. Wegner die Begleitung de» Stabs arztes Vr. Landgraf beänlragte und auch gemährt erhielt. Damit schien die so dringend wünschenSwerthe Controle gesichert. Aus die Mittbeilnng deS genannten Herrn Generalarztes hin, daß er dem Herrn Landgraf untersage» »niste, an mich Mittheiluiigen über den Verlaus der Krankheit i» England zu richten, unterließ ick jede Unterredung mit Vr. Lanvgras, meinem Assistenten, über diesen Gegenstand. Er wurde nur von Herr» Wegner mit seiner Aufgabe und dem früheren Verlause bekannt gemacht. — Da« letzte Wort, daS mir Seme kaiserliche Hobeit der Kronprinz sagte, war rin srenndlicheS und gnädiges und belras die veränderte Anordnung wegen der ärztlichen Neisebcgleitung. Der erste amtliche Bericht deS vr. Landgras aus England, den mir Herr von Lauer Excellenz zusandte, bestätigte, ohne daß ich je mit Landgraf diese» Gegenstand besprochen hatte, vollkommen meine» Be find vom 1. Juni mit einer kleinen wohlerklärlichen Aus nahme, er sah nämlich keine Ulceration deS TnmvrS. Lant- zras's Bericht lautet am l8. Juni: DaS rechte Stiinmband »st gerölhet. etwas geschwollen, zeigt dem Tumor gegenüber eine kleme Excavation. Am linken Stimmbande ein breit aussitzender, legetsörmig sich zuspitzender. nach oben nnv hinten gerichteter Tumor, der etwa VaS dintcre Viertel oder Drittel deS StimmbaiidcS elnnimmt Der Tumor ist von blaß gelblich rölhtichcr Färbung, eine ausjallendc Rölhung weder am Tumor, noch i» der Umgebung vorhanden. Ans der linke» Seite an der vordere» F.äche der Hintere» Kehlkopjivanb ist die Schleimhaut verdickt. Die Beweglichkeit bcö linken StimmbaiideS erscheint etwas lräger alü die deS rechte» bei AbducUo». Beim Pboniren bteibt eine Spalte in der Glottis. Keine Ulceralio», völlige Aphonie. Am 17. hatte Herr Mackenzie Herrn Wegner fol genden Befund »iiigethcilt, den dieser amtllch berichtete. Keine Cvngestion, Zustand günstig, er bemerke keinen Dcscct am rechten Stimmoande und erkläre die Aphonie anS dem Hervorragen der Anschwellung am linken Stiinmbanve. welche baS Ziisamiiientressen beider Stimmbänder verhindere. Land gras halte mit der einen erwähnte» Ausnahme all DaS gesehen, was ich am 1. Juni aufzeichiicle, waS Mackenzie hier nicht sah und auch in England zu sehen ausdrücklich in Abrede stellte, nämlich die Rölhe veö rechten ElimmbandeS. die unregelmäßige Form deS rechten Skimm- bandrandeS, daS Uebergreisen deS ErkrankungSproccsjcS aus die hiiilcre Wand dcS KehlkvpseS und die Schiverbcwcglichlelt deS linken StimmbanVcS. Am 28. Juni fand Landgraf: Die Schleimhaut dcS obere» KchlkopjraumeS erscheint blasser als früher, ebenso baS rechte Slimmband, der Dcsect an dcinselven noch zu sehen. Die Geschwulst an dem linken Stimmbande hat an Umsang eher etwas zu- wie abgenommeil nnv erscheint nicht kegelförmig zugespitzk, sondern abgerundet. Zwischen Ge schwulst und vorderer Fläche der Hinteren Wand viel Schleim. Die Beweglichkeit deS linken SlimmbandcS träger, ebenso wie neulich. Nach diesem wurde mir noch ein Bericht VcS Vr. Landgraf von Herrn von Lauer Excellenz mitgetheilt. Am 1. Juli findet Landgras (nach Mackenzie'S Ge- schwulstopcralio» vom 28. Juni) baS Kehlkopf-innere gerölhet, die Ausbuchtung am rechten Slimnibailde und die Geschwulst am linken Stimmbande nicht mehr sichtbar, aber an der Hinteren Wand deutlichere Schwellung von graugelbem Aus sehen. DaS sah Landgras am 1. Juli. Mackenzie wurde erst viel später auf der Insel Wight aus eine Ver dickung der Schleimhaut an der Hinteren Fläche der Carlilago arytaenoidea von seinem Assistenten anfmerksain gemacht und sah sie van» auch (Berliner klinische Wochensckrist vom 2t. No vember 1887). Von hier an erhielt ich keine Mittheilung mehr über den Verlaus der Krankheit. Nach be» Eonsullationen vom S. und lv. November 1887 erklärte Sir Morelt Mackenzie öffentlich: Obgleich die Natur der letzt ausgelreleiie» Neubildung nicht sicher sestgestellt ist, bietet sie durchaus daö Aussehen einer carcinomalösen Neubildung dar. E» schließt sich hieran die nachstehende Darstellung deS Professors und Geheimen Dtedici- nalrathS IZr E. von Bergmann. Am Abende deS 15. Mai 1887 erhielt ich vom Leibärzte Sr. kaiserlichen Hoheit deS Kronprinzen der deutschen Reichs nnv von Preußen, Generalarzt vr. Wegner, die Aus- sordcrung, TagS daraus mit ihm und dem Geheimen Mebi- cinalralh Professor Gerhardt den Kronprinzen zu untersuchen nnv »>ich über die Krankheit desselben auSznsprcchc». Zugleich ibeille Wegner mir mündlich die Krankengeschichte des Hobe» Patienten mit, sowie, daß die Hinzuziehung deS Chirurgen ver bestimmt ausgesprochene Wunsch Gerhardt'- gewesen sei. Ich stimmte weiter Wegner zu, als derselbe in dem so überaus wichtigen Falle cs sür nolhwendig erklärte, noch einen Specialarzt von Rus hinzuzuziehen. um so mebr alS ich mich keineswegs als Spccialisten für Kehikopskrankheiten, oder in den endolaryngealen Operationen geübten Chirurgen fühlte. Da wir beide der Ansicht waren, daß unter de» bekannten Kehlkopf- ärzlcn Deutschland- Gerhardt die erst« Stelle einnehi»e. mar cS begreiflich, daß wir an ausländische Autoritäten ans dieseni Gebiete dachten. Ich nannte zunächst Prosessor Rauchsuß in St. Petersburg, oder einen der beiden be rühmten Wiener Laryngologen Schrvtter und Störk. Wegner sagte mir, daß ihm Mackenzie in London, aus besten vor ihm liegende- Werk über die Krankheiten dcS Halse» und der Nase er hinwicS, der geeignetste erscheine. waS ich ohne Weiteres acceptirte. Am 16. und 18. Mai 1887 habe ich dann untersucht, aber gleich nach der ersten Untersuchung die volle Gewißheit eines EvitheliomS an dem Hinteren Abschnitte des linken StimmbandeS gewonnen. In Folge besten bin ich sofort für den äußeren Kehlkopsschnitt ein getreten, den ich bei der Annahme eines kleinen CarcinomS im Kehlkopse unbedingt dem endolaryngealen Verfahren vorziehe. Wie man auch die Thyreotonne. oder die Spaltung des Kehlkopfe«, um Operationen im Innern diese» Organ- vorzunehmen, beurtheilen will, so viel steht doch fest, daß in dem letzte» Decennium sie immer häufiger und mit immer geringeren Gefahren auSgesührt worben ist. Von sieben Spaltungen be» KehtkopscS, die ich hier in Berlin vorgenommen habe und zu denen noch zwei Cricotomieen kommen, ist keine einzige unglücklich verlausen, olle sind schnell und ohne eine Cvmplication geheilt. (Die »Pall-Mall-Gazette", sowie die »Vossische Zeitung" belieben mich stets als einen Chirurgen zu schildern, dem noch keine dieser Operationen geglückt sei. »vr. von Bergmann das not perkormoä «von ono.- Mackenzie babe ich meine glücklichen Resultate nicht vor- enthalten.) Aber nicht ich allein sehe die Operation so günstig an, viele Andere, wie Rauchsuß z. B. und Köhler, sind ia der gleich«« Lage und au» volkmann's Klinik bekennt di« jüngst veröffentlichte Arbeit von Schuchardt „Nebenbei, äußeren Kehlkopsschnitt": „Die mit der Laryngosissur ver bundene Leben-gesabr wurde früher überschätzt; sie ist bei autiscptischer Behandlung sehr gering.- Unter lo chen Umständen ist begreiflich, daß ich die Spal tung deS KeblkopsS sür alle die Falle fordere, in denen der begründete Verdacht einer bösartigen Neubildung im Inner» dieses Organs vorliegt. In den biSber erschienenen vier Jahrgängen de« internationaten CentralblatlcS für Laryngo- logic sinven sich fünfzehn Fälle vo» Laryngvfisture». d. h. ver einigte» Tbyrro- und Cricotomieen. Bon den Operirten ist einer gestorben, und zwar i» Folge von Diphtherie, alle übrige» haben dir Operation gut vertragen. ES ist rin entschievener Felilcr. den Wertb einer Operation nach den auS der Literatur zusammeiigetragenen Resultaten der hier und da in den Magazinen unserer Kasuistik zer streuten Einzelsälle zu bcnrlhcilen. Diese Statistiken und Zu- sainniensielliingen lehren nur Eines, den besonderen Fall be sonders zu erwägen. Ucberblickt man eine Reihe solcher Arbeiten, soweit sie sich aus die Exstirpation dcö ganzen Kehlkopfe? ober einzelner seiner Abschnitte beziehe», so stellt sich daS heraus. waS die Geschichte auch anderer Organexstir- palionen der Neuzeit, ebenso wie die Geschichte der Magen» und Darinrcseciione» ergeben bat. Man hat ansangS die neue» Operationen mit zu große» Hoffnungen begrüßt und daher ihnen auch eine zn große Ausdehnung gegeben. Aber gerade dadurch »st man verhältnißmäßig schon früh zu aus reichenden Erfahrungen gekommen, deren Ergebnis; die Be schränkung vcS Eiugrisfes aus nur wenige, bann aber auch ,»>t größerer Wahrscheinlichkeit zu beitende Fälle ist. Die nach totaler nnv partieller Kcblkopfexslirpalion geheilten Fälle sind alles solche, die erst relativ kurze Zeit bestände» und eine nur geringe Ausbreitung besaßen. Daher erklärt eS sich a»ch, daß die Prccentziffer der durch Entfernung nur einer Hälfte oder »och geringerer Abschnitte des Kehlkopfe» geheilten Falle eine günstigere ist alS die der Heilungen durch Total- exnirpalion. Die entfernten Gewächse waren bei jener eben kleiner alS bei dieser. Da unserer Auffassung nach daS Ccircinom am linken Stimmbande unseres Hohen Patienten noch sehr kirn, war. schien unS die Operation auch VaS Beste zu verspreche». E? kommt dazu noch Eine?, wa? freilich erst mcine und Bramann'S m>klo>kopijche Untersuchungen in San Nemo entdeck!«», die zur Verhornung neigenden Cpithel- zellen in den Krebskörpern der Neubildung. Diese vcr- dornenden Cankroive dürste», wie die Fälle von Hahn und Sckede zeigen, aber gerade die beste Prognose habe». Vo» einer anderen Operation als ver Spaltung deS Kehl kopfs behusS Exstirpation der kleine». au der unteren Fläche des linke» SliuinibandeS sitzenden Geschwulst ist in» Mai d.S vorigen IabreS nicht die Rede gewesen. Nur »in diese handelte cS sich. Ich muß daS ausdrücklich delone», da die unS angreisende Presse iinnicr nur von der Tolalexstirpation deö KeblkopsS gesprochen hat und im Hinblicke aus diese schon im Juni 1887 zahlreiche englische und dcuische Zeilniigen Mackenzie als den Mann feierten, der den K>o»pri»;cn auS den Händen deS Chirurgen gerettet babe. Die Operation, die wir vorschlnge», war nicht gefährlicher alS eine gewöhn liche Trachcolomie, der ohnehin, bei unserer Diagnose, der Kronprinz dereinst doch ganz bestimmt verfallen mußte. Wir schlugen also nicht mehr vor, als waS sür ihn nun einmal unvermeidlich war. Allein welche Beurtheiliing, welche Deutung hat mein damaliges entschiedenes Drängen zu einer Operation noch bi« zur letzten Zeit erfahren! Ich ober stand aus dem Bode» eigener, sicherer Crsakrung. Er waren damals zwei Jahre, sind jetzt also mehr als drei Jahre, daß ich den Laryn^krcbS eine- 42jäbrigen ManneS mittelst der Laiyn- gotcmi« und partiellen Knorpelrescction entfernt hatte. Der Mann, Cygan mit Namen, welcher, wäbrcnd ich diese- schreibe, »eben mir steht, ist seitdem völlig gesund geblieben, frei vo» jedem Recidiv. Er ist ein fleißiger Arbeiter in der Norddeutschen Buchdruckcrei. und spricht zwar heiser, aber so verständlich, daß man aus 10 Schritte Entfernung >b» gut hören kann. Da die Untersuchung seines KedlkopseS ein interessantes Spiegelbild giebt und sehr geeignet ist, zu zeigen, wie stark daS rechte Stiinmband bei der Phonation hinüber- reicht, um sich an die linksseitige, blendend weiße Narbe zu legen, lud ich damals Mackenzie ein, sich de» Patienten an- zusehen Leider ist cS zu dieser Demonstration nickt gekom men. DaS Bild glich dem von SoliS Cohen in den „Medical NewS" 1887 wicdergegeben. In letzterem handelte eS sich um einen 20 Jahre vorher mit bleibendem Erfolge durch die Laryngotomie, also dieselbe Operation, die ick bei unserem Hohe» Patienten vorgeschlagen hatte, von einem Krebse besreilen Manne. Tie exstirpirte Geschwulst hatten in meinem Falle außer mir, mein Assistent Fehleisen und Prosessor B. Fränkel, dem ich die Zuweisung de» Patienten danke, »»tersnckt lind als Carcinom erkannt. Letzterer Hai Prosessor Walveyer seine Präparate vorgelegt und dessen Ucbercinstiminnnq mit seiner mikroskopischen Diagnose sich ver schafft. Außer Hahn, in dem wohl i» England am meisten bekannten Falle vcS Mr. M W.. in welchem Paget die ana tomische Untersuchung gemacht hat, gehört »och einem dritten Berliner Arzte, Pros. Küster, die dauernde Heilung einer bös artigen. durch partielle Keblkopfexstirpation enlfernten Neubil dung. Sie betrifft den vor 7 Jahren von ihm operirten Arzt Geh. Sanilätsrath Fromm in Norderney, dessen heisere Sprache ihn nock keine» Augenblick in der Ausübung seiner Thätigkeit gehindert hat. Gesetzt indessen, wir hätten un» geirrt und leinen Krebs, sondern eine gutartige Neubildung gesunden, so wäre durch die Operation den, Hohen Patienten kein Schaden zugesügt, wohl aber die vo» Mackenzie in Frage gestellte Diagnose zur reckten Zeit noch geklärt worden. Allerdings hat die Thyreo- tomie eine Schattenseite: die Störung der Stimmbiloung Aber dieselbe bat sich nichi immer gellend gemacht. Rauchsuß, Bcnnet May, Parke« und Andere haben die Operation behusS Beseitigung multipler Papillome der Stimmbänder bei Kindern auSgesührt und die Stimme der operirten Kinder gut erhalten. Daher sagt Schüller in sein-r Monographie der Tracheotomie und Laryngotomie mit Recht, daß der Sitz der zu entfernenden Tumoren und ihre Eigenart eS ist. nicht die Tbyreolomie, welche die phonetischen Resultate nach ihrer Exstirpation mangelhast gestaltet. Man kann sich, wie die Auseinandersetzungen und Rathschläge von Schuchardt und Köhler zeigen, durch Aufmerksamkeit, Vorsicht und Genauig keit der Schnittführung vor einem Abweichen von der Mittel linie gut hüten, zumal wenn man, wie ich da- bei meinen Operationen thue, mit einem kurzen starken Messer den Weg vorzeichnet, den die Knorpelzange später zu geben bat. Die Laryngosiffur als solche hätte weder daS Leben be droht, nock die Stimmbildung gestört, wohl aber mußte letztere durck die Fortnahmc der Geschwulst, gleichgiltig, ob dabc» die Grenzen der Schleimhaut cingehaltcn öder überschritten worden wären, alterirt werden. Aber hierbei hätte daS endolaryngeale Verfahren von dem cxtralaryngealen sich nicht unterschieden Unvermeidlich war. daß mit dem Tumor, wenn er überhaupt beseitigt werden sollte, auch ein Stück dcS StimmbandeS ent fernt werden mußte, die Art der Entfernung, ob von innen, oder von außen änderte hierin nichts. Ich mußte also er klären, daß die von mir beabsichtigte Operation dauernd die Stimme schädigen würde. ES würde eine heisere, rauhe, allein da da» rechte Stimmband erhalten werden könne, hin länglich verständliche Stimme Zurückbleiben. Ich war im Stande, durch Hinweis aus einzelne. Seiner kaiserlichen Hoheit bekannte Personen die Art der späteren Phonation anzudeuten Diesen Vorstellungen habe ich cS wohl zu danken, daß nach unserer zweiten Untersuchung am 18. Mai 1887 Ihre kaiserliche Hoheit die Frau Kronprinzessin mir austrug, alle- zur Operation vorzubereiten, damit, sowie Mackenzie an- gekommen sei und seine Uebereinstimmung mit unserer Diagnose ausgevrückt hätte, auch am Morgen darauf, also am Morgen des 21. Mai, operirt werden könne. Der Hohe Kranke selbst sagte mir: „Fort muß die Schwellung auf jeden Fall. Wenn sic nicht von innen herau-zuschafscn ist, so sollen Sic außer einschneiden". Ich bejahte und machte mich nun an die Ein richtung der im zweiten Stocke de- kronprinzlichen Palai-r gelegenen Zimmer, die auSgeräumt und in Räume sür de: Opcrationsact, daS spätere Krankenlager, sowie die Aerzt und Dienerschaft cingetheilt wurden. In uncriiiüdlichcr Weist hccks hierbei Ihre kaiserliche Hoheit die Frau Kronprinzcssii mit und sorgte dafür, daß nickt da« Geringste vergessen würk und daß sämmtlickc Gegenstände, die ich sür erforderlich hielt, nur neu und gut gereinigt z»r Stelle wären. Operation» tisch, Instrumentarium, sterilisirte Verbände fanden bis zum Abende deS 20. Mai ihre Ausstellung. ES ist bekannt, wie Mackenzie'S bestimmter Wider spruch diese Vorbereitungen unnütz gemacht bat. Dein hier über vom Geheimen Rath Gerbardt abgeüatteten Referate habe ich nur wenig hinzuzusügen. Wie unzweideutig Mackenzie meine, ibm gegenüber scharf betonte KrcbS- diaznose zurückwieS, geht schon daran» hervor, daß er mir sagte: „Ich dm überzeugt, wenn nicht Ihr Interesse sür de» geliebten Kronprinzen Sie beherrschte, bei einem gewöhnlichen Patienten Ihrer Klinik Sie gar nickt an Carcinom in diesem Falle denken würden", sowie weiter auS der immer und immer wiederholten Versickerung, daß seine reich, Erfahrung ihm mehr als einen ganz identische» Fall gezeigt habe, der durck milde und schonende endolaryngeale Behandlung schnell genesen sei. Daher auch die Versicherung an mehrere Herren dcS Hose», daß in wenig Wacken bei einer Eur in England der Kronprinz wieder seine alle Stimme haben und bei den Herbstmanövern sicherlich würde rommanbircn können. ES wurde hierbei genau so motivirt, wie dem Berichterstatter gegenüber, der in der Zeitschrift „Tdo SVorlcl" am 23. No vember 1887 Mackenzie'S Worte nr Folgendem wieder- giebl: „Auch jetzt ncch denke ick, daß zu der Zeit die Assertion nickt krebsartig war. WaS ich in der Kehle de- Kronprinzen sah. erschien meinem Auge nicht bösartig, und ich kau» wobt sagen, daß ich wahrscheinlich mehr von diesen Sachen gesehen habe, als wie irgend ein Anderer unter den jetzt Lebenden." Nickt unerwähnt will ick auch meinen Widerspruch gegen die von Mackenzie geübte Lerwcrtlmng des Virckow'scke» Gutachtens vom 2t. Mai 1887 lassen. Ich babe nur in scbr wenigen und dabcr darf ich wohl sagen, bloS AuSnahme- sällcn von den akivopeirastische» Versuche» etwas sür meine Diagnosen gewinnen könne», den» cs ist Zufall und GlückS- ache, wen» hierbei auS einer organoiden Geschwulst, wie dem Carcinom. ein charakteristisches Stück herauSzeschafft wirb. Virckow bat stick an mehr als einer Stelle seine» berühmten Gl'sckwnIsImerkeS hierüber in maßgebender Weise geäußert, ebenso Paget, Lücke und Mackenzie selbst, dessen Worte in seinem Bucke „Oicnvtli ia tbs varxnx" London 187t, S. 36, lauten: „In derartigen Fällen, wo Theilchen auSge- hustct oder mit Hitse de- Laryngoskops entfernt sind, kann man sich aus da« Mikroskop sür die differentielle Diagnose nicht verlassen. Verschiedene Fälle sind mir bekannt geworden, wo die histologischen Erscheinungen ganz entschieden die dcS CarcinomS waren, während der klinische Verlaus einen ganz entgegcngesttz!«» Charakter trug und vice versa." Noch jüngst schreib! Virckow: „Ich will nichts gegen diese Art der Untersuchung sagen; sie ist oft die einzig mögliche, aber nian dars sich dann auch nicht wundern, wenn da« Er- gebniß ein trügerische« ist. Wie leicht kann eS sein, daß die minimalen Theile, welche dem Untersucher zur Verfügung stehen, gerade nicht Ver schlimmen Stelle angehörlen." In dem unS vorliegenden Falle war eS kaum möglich, den Thcil der Geschwulst, in welchem charakteristische Elemente stecken konnien, zu erreiche», weil derselbe an der unteren Fläche dcS StimmbandeS und möglicherweise erst an der Seitenwand de? unteren KeblkopsraumeS lag. Diese Lage machte die Herausnahme eine« zur Untersuchung geeigneten Stücks illusorisch, wie auch Mackenzie da« aus S. 437 seines ins Deutsche übersetzten BuckeS der HalS- und Nascnkrankheiten (Tveil I) zugiebt, und deswegen verweigerten Gerhardt und Tobolv den bezüglichen Versuch. Mackenzie hat den beiden aber ein andere» Motiv untcrgelegt, wie seine Mit- tbeilungen an die „Pall-Mall-Gazette" vom 17. Mai 1888 zeigen. „ES waren zwei deutsche Professoren, Specialisten in HalSkrankbeiten, anwesend, beide erklärten, daß sie nicht kompetent seien, eine Operation vorzunehmcn. welche irgend ein Mitglied des Acrztcpersonals an dem HoSpilal sür Hals krankheiten in London augenblicklich hätte ausführen und welche irgend ein Student nach einem Jahre Unterricht mit Leichtigkeit hätte machen können." Mackenzie griff mit seiner Zange in die obere freie Fläche deS StimmbandeS, hätte also durch die ganze Dicke deS Stimmdandes gehen müssen, um den Basallheil der fraglichen Geschwulst zu erreichen. Daß ihni solche» nicht gelungen, zeigt die Virchow'sche Beschreibung der übersandten Äbkniffe. Ich babe auS Virchow'S Beschreibung nichts andere- schließen können. alS ein „non liquet", die Auskunft über baS dem Anatomen übergebene Stück reichte zu einem bestimmten Schlüsse nicht auS, vollends nicht zu dem, welchen Mackenzic und die ihm ergebene Presse zogen, und in folgenden der .Pall - Mall - Gazette- vom >5. Juni 1887 entnommene» Sätzen sormulirlen: .Auf Grund der pessimistischen Berichte, welche verschiedenen Londoner Morgcnblättern auS Berlin über da- HalSübel de» Kronprinzen telegraphisch übermittelt wurden, sandte die .Pall-Mall-Gazette" gestern einen Ver treter zn vr. Morell Mackenzie, um, wenn möglich, ein Dementi der sensationellen Gerüchte zu erlangen, vr. Mackenzie gab dem Mitarbeiter der .Pall-Mall- Gazette" nachstehcnte Au-kunst: .Nachdem da- erste Stück der Wucherung entfernt worden, erklärte I)r. Virchow. daß er elwaS mehr von dem Gewächse zur Untersuchung baben möchte, aber später sagte er dein Leibarzte deS Kron prinzen. vr. Wegner, daß er ganz zusriedengestellt sei. Die erste Untersuchung ergab nur negative Resultate. ES wurde kein KrebSgeschwür vorgefunden. sondern nur Entzündungöproducte. Nach der zweiten Operation, welche vr. Mackenzie nach seiner Rückkehr nack Berlin vornahm. wurde jedoch ein viel größeres Stück entfernt und Vr. Birchow war in der Lage, ein positives Gutachten abzugeben, in welchem er daS Gewächs als eine „dickhäutige Warze" bczeichnete. DaS ist die gewöhnliche Form eine« in der Luströhre gesundencn warzigen Gewächse«, vr. Mackenzie fügte hinzu, daß er betreffs der Natur deS Gewächses keine Verantwortlichkeit übernommen Hab« und keine übernehmen werde. Dafür er achte er vr. Birchow als gänzlich verantwortlich. Gleich zeitig wäre er überzeugt, daß im Halse nichts vorhanden sei, was daS Aussehen eines KrebsaeschwürS habe." Aehnlich hatte schon vorher daS „British medical Journal" sich ausgelassen, war aber ganz in unserem Sinne von Butlin zurcchtgewiesen worden, der in ihrer Nr. 1379 vo», 4. Juni schrieb: „Die Hauvtpuncte, aus die ich zurückkommen möchte, sind ersten- daS Resultat der mikroskopischen Unter suchung des mit der Zange entfernten kleinen Stückchen- und dann die Art und Weise, in welcher unsere Journale (ganz besonders einige der täglich erscheinenden Zeitungen) sich über den „Triumph der britische» Kehlkops-Chirurgie Uber die deutsche" äußern. —Seitdem ich im Jahre 1883 die Aufmerksamkeit daraus lenkte (Bösartige Geschwülste de« Larynx S. 26 und S. 43) habe ich in meiner eigenen Praxis, wie auch in der meiner College« oft Gelegenheit gehabt, solche Fragmente zu untersuchen.. Dabei habe ich die lieber- zeugung gewonnen, daß eS sehr irreleitend, ja gefährlich ist, sich aus die Untersuchung eine- einzelnen BrucvslückS zu verlassen, eS sei denn, daß e- sich um ganz bescnder- charak teristische Eigenschaften sür eine derartige Krankheit, wie zum Beispiel ein verhornte» Epitheliom handelt. Wenn die Structur de- Fragmente- zweiselbaster Natur ist oder der artig. wie man sie auch in entzündetem Gewebe findet, ist e» wesentlich, daß man, «he man eine entscheidend« Meinung an«spricht, «in zweite«, sogar dritte« Fragment zur Unter»
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