Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188807154
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- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-07
- Tag1888-07-15
- Monat1888-07
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1888
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^ — - —— — — t i. If ! z ,g»v bältnissr, für da« preußische Abgeordnetenhaus ganz ausgeschlossen. Dagegen hat sich allerdings di« konservativ-klerikale Mehrheit, i» Folge der Unzuverlässigkeit der couservaiiven Parteileitung, in der verslosjeneu Legislaturperiode wiederholt rechi unangeuehm fühlbar gemacht. We»u e« gelingt, die bochcoilfervaiive Partei im Adgeord- »etenhause zu Gunsten der gemäßigten couservaiivea und liberalen Richtungen etwas zu schwäche», so daß sie eine Mehrheit mit dem Gratrum nicht mehr bilden kann, io wäre damit eine wesentliche Per. desserung in der Zujammeusitzung de« Abgeordnetenhäuser erziel« und eine Bürgschaft gegen reacliouaire Beschlüsse, insbesondere aus dem Gebiete der Kirche und Schule, gegeben. * Durch die Beförderung deS Grafen v. Mont» zum Admiral ist die Stelle eine» ViceadmiralS frei geworben. Aeltester Coiitreavmiral ist der Direktor be» Marinedeparte- meritS der Admiralität Frhr. von der Goltz. Sollte derselbe in die Stelle deS BiceaomiralS ausrücken, so entsteht eine weitere Lücke unter den Conlreadiniralen; zu dieser Charge dürste de» „Hamburger Nachrichten" zufolge demnächst der älteste Capital» z. S. Hollmann befördert werde». Wie verlautet, wird Contreadmiral Knorr, jetziger Cbes deS Manövergeschwaders, nach Auslösung desselben zum Chef der Mcrinestation der Nordsee ernannt werden. Contreadmiral Knorr sungirte bereit- mehrere Zahle in Wilhelmshaven al- Oberwerstdirector. * Der Geheime Medicinalrath und ordentliche Professor vr. v. Bergmann hat, wie schon kurz erwähnt, Stern und Kreuz des königlichen HauSorbenS von Hohenzollcrn. der Geheime Medicinalrath und ordentliche Professor vr. Gerhardt den Nöthen Adlerorden zweiter Classe mit Eichenlaub ver lieben erhalten. Beide hohe Auszeichnungen lassen deutlich erkennen, welcher Werth oder richtiger welcher Unwerth dem Geschreibsel der Veutschsreisinnigen Träger der Mackenzie'schen Livrbe innewohnt. Nickt unerwähnt wollen wir lassen, daß in der englischen Presse Mackenzie gegenüber constatirt wird, die Berichte der deutschen Aerzte enthielten nicht die geringste politische Anspielung, sondern bewegten sich ausschließlich aus wissenschaftlichem Gebiete. Mackenzie habe somit vollauf Gelegenheit, ohne die von ihm angedeuteten politischen Interessen zu verletzen, seine Antwort streng wissenschaftlich zu sorniuliren. * Während im Laufe der letzten vier Jahrzehnte eine Reihe deutscher, von Katholiken bewohnter Ortschaften in den Provinzen Posen und Westpreuße» dem Polen- thum zugesallen ist nnd auch viele Tausende der im polnischen Sprachgebiete zerstreut wohnenden deutschen Katholiken ihre Muttersprache mit dem polnischen Idiome vertauscht bade», sind die evangelischen deutschen Gemeinden ihrem Volks» thum ausnahmslos treu geblieben, ja sie baden sogar in ein zelnen Fällen polnische- Gebiet erobert. Aus dem Niltergute Dziembowo bei Schneidemühl gab eS z. B- biS zum Jahre l855 nwr Polen. In diesem Jahre kaufte ein Deutscher daS Gut; nach und nach wurden deutsche Familien herangezogen, um das unzuverlässige polnische Element entbehrlich zu machen. Die Zahl der Deutschen mehrte sich so, daß zu Anfang der siebziger Jahre die Gründung einer deutschen Schule nöthig wurde. Heute erweist sich diese Anstalt bereit« als zu klein; eine zweite deutsche OrlSschule mußte eröffnet werden. Daß wie in der Umgegend auch in der Stadt Schneidemühl das Polenthum immer mehr zurückweicht und die deutsche Bevölkerung entsprechend wächst, zeigt der Besuch deS dortigen Gymnasiums. E« wurden in dieser Mittel schule im Vorjahre 370 deutsche und nur 30 polnische Schüler unterrichtet. * AuS Kassel wird uns geschrieben: „Die hiesige könig liche Staatsanwaltschaft hat aus Anordnung der Oberstaats anwaltschaft gegen den Redacteur Allgaier der vor einigen Monaten eingegangenen doutschsreisinnigen „Hessischen Landes Leitung" wegen Beleidigung eines antisemitischen RcdacteurS und einer anderen Privatperson anti-sortschritt- licker Richtung von AmtSwegon Anklage erhoben, und nnn- mekr ist auch bereit» von der Strafkammer daS Haupt- Verfahren eröffnet worden. Wenn dicS Herr Eugen Richter erfährt, so wird er zweifellos in seiner „Freisinnigen Zeitung ein Zetergeschrei darüber anstimmen, daß die antisemitischen und konservativen Beleidigten nicht auf den Weg der Privat klage verwiesen werden, sondern daß die Staatsanwaltschaft ihrerseits die Klage erhebt. Zn Wirklichkeit liegt aber die Sacke folgendermaßen: Der jetzt angcklagte Redacteur ist bereits im letzten Herbste wegen öffentlicher Beleidigung be straft worden und Kat. als er die von dem damalige» Kläger Uquidirten baaren Auslagen ersetzen sollte, sich für unpsänd- bar erklärt und den Ofsenbarungseid geleistet, nachdem er sich vorher vier Worben, und zwar gleichfalls auf Kosten des Klägers, hatte in Haft nehmen lassen. Unmittelbar nach seiner Entlassung veröffentlichte er einen neuen Schmähartikel gegen den Kläger, und zwar in der ausgesprochenen und zu treffenden Voraussetzung, daß dieser nicht zum zweiten Male fast 100 für eine Strafverfolgung cinbüßen wolle. Da unter diesen Umständen das fortschrittliche Blatt täglich un gestraft hätte beleidigen können, so verfügte der Oberstaats anwalt, daß hier die Anklage von Amts wegen zu erbeben sei, damit diesem deulschsrcisinnigcn, allen Gesetzen Hohn sprechenden Preßtreibcn ein Ziel gesetzt werde. In den Augen deS Herrn E. Richter mag dieser Beschluß als „Reaktion" erscheinen; — wir nennen ihn wahrhaft freiheitlich! * » » * Die „MontagS-Revue" will die Hauptbestimmungen des neuen österreichischen WehrqesetzeS. welches dem Reichsrathe bei seinem nächsten Äiederzusammentritt vor gelegt werden soll, bereits kennen. Sie schreibt: AlS wesentliche Neuerung ist zunächst der Wegfall der Bestim mung über die Kriegsstärke der Armee zu betrachten. Ohne hin war die bisher geltende Ziffer von 800 000 Mann eine illusorische, an der zu keiner Zeit hätte sestgehaltcn werden können, da sich jeder Zeit aus mannigfachen Gründen Lücken ergaben. Dagegen wird die Ziffer des jährlichen Recruten- ConlingentS um mehr als lO 000 Mann erhöht. DieAssentirung erfolgt sowohl für daS stehende Heer wie für die Ersatz rcserve und die Landwehr. Die Assentirten aller drei Kate gorien werden zur Abrichtung einberusen, die Ersatzrcscrvistcn haben, wie die Landwehrmänner. jährlich einer Wasicnübung von drei Wochen beizuwvhnen. Dadurch soll dem bisherigen Uebelstandc gesteuert werden, daß die Armee, welche ihre Er gänzung aus der Ersatzreserve zu nehmen hätte, in dieser eine Truppe vorsinde, der jede nnlitairische Schulung abgeht. Die Bestimmungen über die Einjährig-Freiwilligen haben einzelne Aenderüngcn erfahren, welche geeignet sind, dem militairischcn Bedürfnisse besser zu entsprechen. * Neben der Einwanderung czechischen Proletariat in die deutschen Gegenden Böhmens nnd Mähren« bat wohl nichts so sehr zu der Schmälerung deS deutschcn Sprachgebiets beigetragen als die Thatsache. daß ein sehr großer Theil der deutschen Pfarreien schon seit Jahrzehnten mit Czechen besetzt ist. Ter deutsche Pfarrer in einer czechischen Gemeinde wird zum Czechen, der czechische Pfarrer in einem deutschen Orte bleibt Czeche und bemüht sich »ach Kräften, die schwachen Ansätze czechischen Elements, die ja in vielen Gemeinden an der Sprachgrenze und in den Sprach inseln vorhanden sind, zu verstärken, um ein Recht zu haben nach und uach czechischen Gottesdienst einzusühren und deutsche Predigt und deutschen Kirchengesang allmälig zu beseitigen Bcrhältnißinäßig günstig sieht e« noch im BiSlhum Leitmeritz au«, wo die bei Weitem größere Zahl deutscher Pfarreien auch mit deutschen Pfarrern und Caplänen besetzt ist. Schlimmer ist es im ErzbiSlhnm Prag, denn in dem deulscheu Tdrile desselben wirken neben 185 deutsche» dock bereits 04 czechische Geistliche. Traurig sind aber die Verhältnisse m den BiSlhümern BudweiS und Königgrätz. da den deutschen Gebieten derselben zwei Drittel, ja vielleicht schon drei Viertel der Seelsorger Czechen sind und eine völlige Verdrängung aller deutschen Geistlichen leicht möglich ist, da in den Pricsterseminare» zu BudweiS und Königgrätz fast »ur czechische Kleriker außgebildet werden. Leider werde« sich hier die Verhältnisse kaum bessern, da eine Abtrennung der deutschen GebietStheile von de» BiSrbümerri BudweiS und Königgrätz nicht gut möglich ist. Recht aut würde sich da gegen von bei» ErzbiSthum Prag der deutsche Theil loSlösen und zu einem BiSlhum Eger oder Tepl umgeslalten lassen. Dieses neue BiSlhum würde, wenn man zur Abrundung »och emige Vicariate deS Budweiser und deS Leitmeritzer BiStbumS hinzuschlagen könnte, ungefähr 700 000 deutsche Katholiken umfassen. Schon vor 20 Jahren hat man die Nenerrichtung eines rein deutsche» Biölbum» i,n Nordwesten Böhmens ge plant. und vor wenigen Wochen noch baden deutsch böhmische Abgeordnete den Plan wieder aufgegrifjen. dock ohne Erfolg! Der Czechisirung dentscher Gemeinden würde ja dann läng« der Sprachgrenze von Saaz bis nach Tannö einigermaßen Einhalt gethan sei»; da« aber liegt nicht im Sinne der heutigen leitenden Kreise Oesterreichs. * Bei der Einweihung deS Denkmals fürGambetta aus dem Caroussel-Platze in Paris am Freitag, welcher eine zahlreiche Menschenmenge beiwohnte, hielt Floqucl eine Rede, >n welcher er die Verdienst: Gambetta'S pricS und mit der Aufforderung schloß, man solle alle Kräfte dem Volke widmen, welchem Gambetta gedient habe, und der Armee, welche er geliebt, sowie dem Vaterlande, welches er vertheivigt habe. Der Wun'ch Aller könne nur aus eine Republik ge richtet sein, die Reformen zngencigt und in Währung ihrer Rechte friedliebend, zugleich aber auch unveränderlich i» ihrer Stärke sei. Der Präsident des Senat-, Le Royer. wie« in einer Rede darauf bin. daß Gambetta in der Institution deS Senat» eine der festesten Stützen der Republik erblickt habe. Zreycinet feierte Gambetta ivegen seiner unerschütterlichen Standhaftigkeit während deS Krieges von 1870/71 und wegen einer Verdienste ui» die Armee, in deren Namen er Gambetta eine Huldigung darbringe. Weitere Reden wurden von Meline und Spuller gehalten. * Uebcr den Aufenthalt de» in außerordentlichem Auf träge Kaiser Wilhclin'S nach Konstantinopel entsandten Fürsten Nadolin in der cttomanischen Hauptstadt theill man der „Politischen Corresponbenz" unterm 7. d. M. olgende Einzelheiten mit: „Der außerordentliche Botschafter des deutschen Kaiser-, Fürst Radolin. sollte gleich am Tage nach seiner Ankunft, d. i. am vergangenen D en-tag, vom Sulian in leserlicher Audienz empfange» werden. Ir Folge eine« plötzlich ansgebrochenen Unwetters wurde jedoch die Teremonie aus den nächste» Tag verschoben. Fürst Radolin und sein Hesolge wurden Mittel» Localdampsira zunächst nach dem Palaste von Dolma Bagdiche al'geholt, wo Truppen die Ehrenbezeugung leisteten und der Ob r!'!-Terei»oiiien»ieister Munir Paicva den Abgesandte» des deutsch » Kaisers begruhte. Hos- Galawagen brachte» die ganze Gesellschaft ».ich dem Uildiz-Palaste, wo Said Pascha an der Spitze der anderen Minister den Bol- chasier empfing und ihn nach dem Tbronsaale geleitete, in welchem der Sulian bereits seiner harrte. Fürst Radolin überreichte Sr. Majestät ein eigenhändiges Schreiben des deutiche» Kaisers und begleitete diesen Äci mit einer An sprache. welche der Sultan überaus herzlich erwiderte. Nack diesem osficiellen Eiiioiaiige zog sich b«: Sulla» mit dem Fürsten Radolin in ein onstoß »des Gemach zurück, wo er sich längere Zelt mit ihm unterhielt. Mittlerweile war auch die Zeit für daS zu Ehren des Bollctiasters veranstaltete Festmahl yerangekomiuen Der Sultan hatte den Fursie» Radolin und Baronin Radowitz zu leinen Seuen; den Ehrenplatz „eben Lei» Gioßsezier hatte der deutsche Gejchästs- träger vr Busch inne Sowohl der Fürst als Letztgenannter trugen das nach der Audienz ihnen verliehene Großband des Osmaiue- Ordens: auch die andere» deutschen Functionarre, darunier der erste Dragoman Baron Testa und der Gcneralconsul v. TreSkow, waren mit Auszeichnungen bedacht morde». Nach dem Diner wurden die Gäste des Kauers mit dem gleichen Ceremonirl wie bei der Hia- ahrt, in ihre Wohnungen zurückgeleitet. Vorgestern, Donnerstag, wodule Fürst Radolin einem vo» dem Doyen des dipl-'Niaiische» LorpS, dem persllcheu Gesandten Mirza Mobsin Chan, ihm zu Ehren veranstalieteu Festessen bei; gestern wieder wir er bei einem von dem Ccremoniennieistec Munir Pascha veranstalteten Festmahle anwesend. Heule findet auf der ruisi'chcn Botschaft Goladmer, morgen ein Galasrühstück aus der deutschen Botschaft und später Festessen aus der italienischen Botschaft statt." Militairisches. * Durch einen UkaS de» russische» Kaisers wird das diesjährige Necrutencontingent aus 250 000 Mann fest gesetzt gegen 235 000 Mann >m vorigen Zadre. — Durch ein weitere» zur Beröffenklichung gelaugte» Gesetz wird die Dienstzeit im ackivc» Heere und in der Landwehr verlängert. Die gesammte Dienstzeit für die dem Loose gemäß eintrelen- den Mainischafte» wird aus 18 Jahre festgesetzt, wovon süns Jahre aus die Dienstzeit beim active» Heere komme». Die Abiturienten höherer Lehranstalten und Freiwillige genießen Privilegien. Die Landwehr wird au» sämiiillichcn nickt be reits activ dienende» wehrhaften Männern bi» zum 43. Lebens jahre einschließlich gebildet und in zwei Elasten eingetheilt. Die erste Landwehrclasse giebl den Stamm der Landwehr ab, während die zweite nur durch kaiserliche» Manifest ein berusen wird. Vas Gala-Diner im Sta-tlchlosse zu Potsdam. * Ueber daS am Donnerstag im Stadlfchlosse zu Potsdam stattgefnndene Gala-Diner, eine jestliche Veranstaltung, bei welcher der Kaiser zum ersten Male die Vertreter der fremden Mächte um sich sah, bringt die „Post" den folgenden interessanten Bericht: Gestern Abend versammelte sich in, Stadtschloß zu Potsdam eine glänzende Gesellschaft. Se. Majestät derKa iser halte die gesammte» am hiesigen Hose accreditirten Notschalter, Gesandten und Geschäftsträger zu eine», festlichen Mahl geladen. Der Marmor- laal des TtadtschlosseS gewährte ein Bild von prächtigste», Farbenreichihum, dessen Mitteivunct die mit feinem künstlerischen Geichmock arrangirte Tafel bildere. In Huseisensorm füllte sie den weiten Saal der Länge nach; an den Wänden standen kjcinere Tuche mit Tellern, Gold- und Silberaeräth. Ter Fußboden war mit dunklen Smyrnateppichen bedeckt. In der Milte der kaiserlichen Tafel, gegenüber dem Platze, auf welchem sich Se. Majestät der Kaiser niederlossen sollte, erhob sich ein mächtiger Ausiatz aus getriebenem Silber, dessen Fuß vo» einer Guirlande aus rothen Rosen umgeben war. Ueberhanpt war aus der Tafel ein ebenio kostbarer olS künstlerisch arrangirlcr Blumenflor entfaltet. Recht« und links von dem hoben Aussatze lagen platt aus der Tafel zwei ovale Rojenbosgiiets, deren Länge einen Meter betrug. DaS Dunkelrotb der Rosen bildete zu dem weißen Linnen der Tafel einen höchst wirk- kamen Lontrost. Reben diesen BoSquet» standen hohe Candelaber au- getriebenem Silber, deren Fuß vo» einer Guirlande aus gelbe» Marschall Rirl-Rosen umwunden war. An diese Candelaber reihten sich wiederum zwei herrliche Theerosrn-Bosquet», in der- selben Form wie die rothen Bosquets. Und weiter zierten die Tafel zwei schwere silberne Baien mit milchweißen Glaskelchen, welche durch die durchbrochene Arbeit deS Silb-r« hervorleuchteien. Zwei große Arrangements aus Veilchen, welche einen köstlichen Dust verbreiteten, schlossen sich den Kelchvasen an. lieber den Veilchen stlungea prangte, vervollständigten dos Geheck. Für jeden Gast war noch e » besonderes Spitzglas ausgestellt, au« dem eine seltene Rose, ml! einer ire ßen Gardenie zu einem Sträußchen gewunden, hervorlugie. Ter Platz Sr. Majestät de- Kaiser« unterschied sich durch keinerlei Auszeichnungen von den übrige» Plätzen. Nur hatte man sein Sp tzgias mit einer Gardenie vo» eint» Größe und Schön- Heu grjchiiiuckl, wie sie nur selten vorkomutt. Neben jedem Gedeck bejand sich da- mit ovldenen Lettern aus weißem Canon gedruckte und mit einfach mattem Goldrand versehene Menu, das auS zehn Gängen bestand. Weiß-, nu» Gold verzierte Rohrslübsi bildeicn die Sitze So machte die kaiserliche Tafel, welche von iüillzig Lakaien in Gala bedient wurde, de» Eindruck höchster sürstlicher Pracht. Das Treppenhaus war Mit Topsgewachse» und Blattpflanzen an- gesullt und glich einem Blüihenhai» de« Südens. Aus der Strasse batte sich inzwüchen eine große Menschenmenge angesanimelt, der Sckloßhos ivar abgeiperrt. Das Publicum enipfinq die mit Sondcrzug um 6',« Uhr in Potsdam eingctrosfcnen und in Hosequipage» abgeholten Vertreter der auswärtigen Mächie mit ehiiurchlsvollei» Gruße. Kurz vor 7 Uhr waren die hoh-n Gäste im blaue» Zimmer und im Bronzeziminer vollzählig vcriammelt. Ein brausendes, iu den Schloßhos hineinichallendcs Hurrah, welches die Volksmenge darbrachte, zeigte die Ankunft Sr. Malestal des Kaisers an. Gleich daraus rollte auch durch das Foriunaportal dos kaiserliche Gefährt, ein kleine- zmeispänniges Couvö, in den Schloßhos. In demselben Moment flatterte die königliche Pnivur- slandarte von der Zinne de« Schlosses in die Höhe. Se. Majestät der Kaiser, iu der Gala-Uniform ieines Leib-Garde-Hujarcn- Rcgimenis mit dem Bande des hohen Orden« vom Schwarzen Adler, stieg unter dem blauen Zimmer aus und begab sich uach der rothen Poradekammer, von dieser aus daS blaue Zimmer betretend. Hochausgerichlet mit gewinnender Freundlich- teil bewillkommnete der deutiche Kaiser seine hohen Gäste in huldvollster Weise. Nach kurzer Begrüßung — ein eigen!- lichcr Cercle fand nicht statt, — eröffnet« der Ober-Hosmarichall Sr. Majestät des Kaisers von Liebenau den Zug zum Marmorsaal. Zu dem Vertritt gehörte noch der Ober-Ceremonicameister Grai zu Euleuburg und der HauSiiiarschall Sr. Majestät des Kaller« und Königs, Major Freiheit: von Lyrcker. Lieien folgte allein Seine Maieslä! der Kaiser; in kurzer Entfernung schlossen sich die hoben Gäste in einer der Ordnung der Plätze entsprechenden Reibensolge a». Zur Rechten Seiner Majcstät des Kaisers nahm der italienische Botschafter Gras de Laurny, der Doyen des diplomatischen Corps, Platz, zur Linken der österreichische Botschafter Gras Szöchöuyi. Se Majestät gegenüber hatte der Minister Geas Herbert Bsmarck Platz genouimeu. Rechts vom ital enilchen BotiLasiec saß der lüikiiche Botschajter Tewfik Bey; dann sengten der Reihe noch: der hessische Gesandte vr. Rewhardr, der silbische Gesandte Petroniewitsch. der dänische Gejandie vo» Bind, der mexikanische Gesandte Römer» Vai gas, Hansniinister vo» Wedelt - Bicsüoi s, der nroillchweigiiche Minislerrenoeiil von Kramin-Burgdoisf, der amerikanische Esischästs- t> ager Colemann, der GeuenicCabiiietscaih Vr. von Luca.ius, der Unier- »aatsjccrelair Gras Bcrwem. — Links von dem österreichischen Bot schafter laß der ira-rzösiicve Bolichaster Herbetlc; daun tolgien der ichwei- z risch G aiidic vr. livth, der poriugicsllchc Geiandte Ma quisPüilasiek, oei sächsische Geiandte Ellas Hoh'nioal, der würtieiiidergische Ge- sandle Gras Zeppelin. oer bclgiiche Gesandte Baron Grcindl. der Ober-Leremonienineister Grai zu Euienvurg, der japanische GeschästS- irager Juvuyö, der Ooe, Hoimarichall von Liebenau. Generalmajor vo» Wlilich — Rechte vom SioalSnnu>»cr Grälen Herbert Bismarck halte der englische Bolschajier Sir Edward Malet Platz genommen. Ihm folgten »ach rechts km der spanische Botjchastec Gras Benomar, oer rumänische Geiandte Barnaw Lckeano, der niederländische Ge- sandle vo» Lagerheim. General der Cavallerie von Alvedyll, der chinesllche Geiandte Hung, der uruguoysche Minister- Resioem Vr. Guarch und Oberstallmeister vo» Rauch. — Links lieben Gras Herbert Bismarck saß der russische Boischaster Gras Schmvalofi; ihm schlossen sich nach links an: der brasilianische Geiondie Baron Jauru, der bayerische Gesandte Gras Lerchenseld, der Geiandte St. Domingos Kück, der gnech.jche Gesandte Llachos, General der Cavallerie Gras von Walderjee, der banseatijche Ge sandte vr. Krüger, der luxemburgische Geschäftsträger vr. Eyichen und Generallieulenant von Hahnke. — A» der änß-ren Leite des linken Tasilflngels, an Generalmajor von W «ich sich anschließend, halten Platz genommen: die Flügeladjulante» Ooerst vo» Brüsigke, Ooerstticutenant von Bissing, von Kessel, d e Majors von Scholl und von Pjuel. — An der äußere» Seite des rechten Flügels, an den Unterstaatssecretalr Gras Berchem sich anschließend, harren sich niedergelassen: der Hausmarschall, Major Freiherr vo, Lyncker. der Ceremonieuiiieister von Rüder und die Flügeladjuianten, Majors von Lippe, von Bülow und vo» Vieiingyoff. — Der Hoftrauer wegen fand bei der Fenlichkeil keine Tafelmusik statt. Nachdem Se. Majestät der Kaiser und seine hohen Gäste Platz genommen, bot der Marmorsaal und die kaiserliche Tasel ein voll endetes Bild kaiserlicher Pracht und H'rrlichseit. Der jugendliche Monarch in der Unisorm seines Leih Garde-Hniareu-Regiinenis, umglbei, von den Vertreiern aller hervorragenden Lulturstaaten der ganzen Erde, i» ihren aoldstrotzenven, sarvenreichen Unisormen an der köstlich besetzten Tasel, umgeben von geschäftig hin- und her eilenden Dienern in silber- und goldbetreßten Gala-Lvree», in diesem Prachisaal, reich an orchileklonischcn und künstlerische» Schön heiten, und das Alles in dein müde» Glanze vielhundecliachen KerzeolichieS — das war ein großartiger Anblick. In einjach herz licher Weise ersüllte Se. Majcstät die Pflichten vcS kaiserlichen Gastgebers. Al« Allerböchstberselbe sein GlaS zu einen, stummen Toaste erhob, schloß er, wie man au« den huldvolle» Blicken seiner Augen lesen zu können glaubte, all.- seine Gäste », diese» Toast ei». Ungezwungen bewegte sich die Unterhaltung m allen Sprachen, unter dem» aber das Denisse, Engliiche und Französische üde-.wogen. Eine Slunde etwa dauerte das Gala-Diner. Se. Majestät der Kaiser gab durch Erheben von seinem Sitze daS Zeichen de« Schlusses. Der Ober- Hosmarschall v. Liebenau erössnetc den Vortritt, ihm folgten wieder der Ober-Ceremonieumeistcr Gras zu Eulenburg und der Hausmarschall Major Freiherr von Lyncker, dann Se. Majestät der Kaiser, Aller höchstwelchei» sich seine Gaste anschlossen. Der Vortritt iührte den imposanten Zug nach den, Marschallzmimer und nach den Räumen Friedrichs des Großen, wo die Gäste in Gruvpen Platz nahmen oder in Fensternischen zu engerem Gespräch traten. In diesen Zimmern wurde der Kassie eingenommen. Seine Majestät der Kaiser zeichnete alle seine Gäste durch huldvolle Aujprache aus und rcichle de» engeren Bekannten die Hand. So verging in anregcnder Unterhaltung noch eine gute halbe Stunde. Der Abschied war ebenso herzlich wie der Empiang. Während sich die Gäste zum Gehen anjch cklen, verkündeten donnernde Hoch« von der Straße her die Abfahrt Sr Majcstät des Kaisers. Die Wagen waren unierdessin vocgesahre», und aus dem Bahnhose trafen die hohe» Gäste wieder zusammen, ui» mit dem Sonvcrzuge um S Uhr 10 Mm. nach Berlin zurückzukehren. Im Stabljchloß wurde es nach und nach still, und die Lichter erloschen. Die sestlich: Beranstaltung, bei welcher der neue deutsche Kaiser zum ersten Male die Verlreler der fremden Mächte als seine Gäste um sich versammeil sah. darf nicht blos als eine leere Förmlichkeit betrachte, werden. Man wird sie auch als ein Glied in jener Kette der Versicherungen friedlicher und sieund.nambarlicher Gesinnungen ansehen dürsen, mit welchen die Regierung Kaiser W lhelm's ll. so verheißungsvoll begonnen har, und man darj sich wohl für die nächste Zukunft einem Wesühl der Ruhe und Sicherheit hiugeben. der Tasse, in gleicher Weile in den nächsten 5 Jahren die Hälsle der Miigliederbeiträge, sowie dir Beitrüge der Ehrenmitglikder, d»e Ge schenke, Zinse» und L ante. Bon, 1. Januar 1800 ab wird jährlich eine Summe, welch: dcr Hülste der »n Vorjahre einqezahllcu Milgliedcr.eiiräge (abzüglicy der Speien) gleichkoinmt. an die vorhandenen Zuschußbrrechtiglrn vertheilt. doch darf die Jahrcspenjion des einzelnen Zujchuljbcrechliglen bis zum 31. December 1804 d:e Summe von 360 und 300 Vs mcht übcrsteinen. Die sich darnach ergebenden Ueberjchüsje verbleiben eben so wie die bei der Berechnung tiberschießenden Maikbruchlheile dem Reservefonds dcr Lasse. Die Zinsen, Schenkungen o. s. w. fließen ebenfalls »n den Nelervcsonds, bis derselbe die Höhe vo» öl) OKI erreicht bat. Besondere Verfügungen der Gsscheukgeber sind zu berücksichiigen. Ansvruch a» die Lasse hat vorläufig: 1) Aus den ganzen Zuschuß: wer das 65. Lebensjahr erreicht hat und erwerbsunfähig ist. (Gruppe I.) L) Aus zwei Drittel Zuschuß: wer das 65. Lebensjahr noch nicht erreicht hat, aber erwerosuniähig (invalide) ist, sofern derselbe kein Krankengeld nach den Satzungen beziehen kann; cs sei denn, daß er an einer Krankheit leidet, welche durch die Ju- validität nicht hcrvorgerujcu ist. (Gruppe 3.) Erwerbsunfähig ist Derjenige, welcher iusolge ieuies körperliche» oder geistige» Zustandes nicht mi Staude ist, die gewöhnlichen Arbeite», welche icinc Beeusslhätigkeit mit sich bringt, regelmäßig zu verrickiien. Mitgliedern, welche erweislich sich die CrwerbSuissahigkeit vor sätzlich zugezogen haben, steht ein Anspruch aus Zuschuß nicht zu, cS kann ihnen jedoch, sofern sie »lindcslens zehn Beiiragsjnhre hindurch Beiträge entrichtet haben, ein Theil der Zuschüsse vorübergehend oder dauernd bewilligt weiden. Mitglieder, welche im Kriege Invalide geworden sind, babcn »ur Anspruch aus vorläufig '/, des zur Verfügung stehende» Zuschusses. * Der heutigen Gcsaiiimtauslage ist eine Extrabeilage, betreffend daS „Tkchiiikniu Mltltvrlda" im Königreich Sachsen Maichinen-Ingenieur-Lchule, Werkmeister-Schule) beigegebea. Allgemeiner Deutscher Duchhau-lungsgehilfen Verbau-. * Die diesjährige 20. ordentliche Hauptversammlung des Allgemeinen TiUtschcn BuchhandliingS-Behilsin-Verbandes findet heute, Sonntag, nn große» Saale deS Deutschen Buch- hättdlerhauses statt. Auf der umsangreichea Tagesordnung steht ragten hellere Gloxinien empor, und neben der Veilchengruppe s u. Ä. ein Antrag des Vorstandes, den Gejamintbeiirag der Mil- erhobea sich zu beiden Seiten zwei schlanke, matlsilberne achtarmige Leuchter. An zwei mächtige silberne Soupivren schlossen fick wiederum zwei hohe Vasen aus getriebenem Silber an und neben diesen besanden sich BosquetS von mattrothen Rosen. Zwei neun- armige Leuchter bildeten den Schluß des ZierrolbeS aus dem Haupt- «heil der kaisirtosel. Aus der Mitte der beiden Taselsiiten prangten in dunklem Roth Beranien-Bosguets. an die sich rechts und link- silberne Armleuchter, silberne Loupiören und Fruchtschalen an reihten. Die Letzteren, auch aus den Haupttheil zwischen dem soeben beschriebenen Arrangement in 22 Exemplaren placirt. waren mit Pfirsichen, Ananas, Erdbeeren und Kirschen geiüllt; andere wieder enihieltea Lonsect und Bonbonnieren mit vor- züqlich gelange»«» Miniatur-Pkiotographien de- Kaisirpaares und seinen Söhnen. Außer den Fruchilchaasin hatte man auch über die ganze Tasel zwanzig kleinere, vo» Friedrich tcn. Großen herrührenve Soup Srea eingefügt. Der ganze Tajel-Zierrath wurde umichlossen von einer schmalen Blatt-Guirlande, in welche Rosi» aller Farben und Gattungen eiageslochten waren. Das Taselruch war an den beide» Flügel» in Bogen ausgenommen, und die Bogen wurden durch Rosin- Bouquet« gebalten. Jedes Gedeck bestand au« einem silbernen Teller, zwei Messern. zweiGabela und edemolchem Lössel. Das kostbarePorzellan« Tasel-Srrvlce stand aus den n» den Wänden arrangirtcn kleineren Serv-r- tischen. Drei Gläsir verschiedener Größe, mit breitem Goldrand und der Kenigtkroue» unter welcher der königliche NamenSzug IV L ver- glieder von 18 aus 24 .Ai zu erhöhe», und eia weileeec höchst wichtiger Antrag der Verwaltungsorgane, die Errichtung einer Alter-- und Invalide».Zuschnß-Casse betreffend. Ueber ihre Organisation sei hier vorläufig Folgende« bemerkt: Die Invalid:»- und Altees-Zuschuß-Cast'- ist eine Anstalt des Allgemeinen Deutschen BuchdandlungS Gehilsin-BerbandeS und steht unter Verwaltung desselben. Der Zweck derselben ist: den Invaliden und Altersschwachen des Verbandes Zuschüsse zu ihrem Lebensunterhalte zu gewähren. Der Gründuugsiag ist der 15. Juli 1888, die BcilragSpflichl beginnt am 1. Oktober 1888. Jedes Miigoeo deS Allgemeinen Deutschen Buchhandlung«. Gehilsin-BerbandeS ist ordentliches Mitglied dieser Lasse. Ehrenmitglieder werden Diejenigen, welche die Lasse durch Zah lung eines jährlichen Beitrages von 20 oder eines einmalige» vo» 300 unterstützen. Die Beiträge sür jedes Mitglied zu dieser Lasse bestehen io 3 ^l jährlich aus der allgemeinen Bervands-Lassi. Während der Zeit der Dienstleistung beim Militair, sobald die- selbe länger als Jahr dauert, ruhen Recht« und Pflichien. Zujchußemp'Lnger find von der Beitragspflicht zu dieser Lasse, beseelt. Vcstcht seit 1878. B Ferusprkchstelik <182. Iternli. I^oersehinnii», ReichSstratzc 45, I. Leipzig. Reichsstr. 10. Geqr. 1877. Quinte n» tw v K VI «L, IStttleret»»»»» I'us8a?ej>reiss: I. 6»Ms /t 180—215. II. 6»züts ^ 140.—. Xiiliers äu-lcuntt, auch vve^en ckirscter Oüterkrackten ad T-eip^i-r, errdeilt ckio -ileäel lilnckinvli - ^merillnnsiol», Itnmpkekill- tülirtü - sitüellnviialt, liittvrntr. 35, l,eij>/irc. LLuii»»»;rw«r>»It«I»kteX«lel»ei>>»»ir«»»»» von Itetttr. «»«itovluel, Ang., Limittrade 1. empfiehlt sich zur Anfertigung von Entwürfen, Zeichnungen und Constructionea jeder Art durch sachgewandte, sowie kunstverständige Behandlung. Ucberitaümevongiift-ii.schmiedeeis.banlichkliAiiSsnhrnnnt» 8 Institut Leipzig. Dösener Weg S/1I. Vergoldung. Versilberung, Vernickelung re. rc. neuer und gebrauchter Tatelgeräthe, HausbaltS-, Gebrauchs- und LuxuS-Gegcnstände elegant u. dauerhaft. katevt latent Plagwilz, Albertstraße Nr. 34. Leivitg» Färberstrabe Nr. 16. Bla», grau u. bunt cmaill. Kochgeschirr >n 1. Qual, zu Fabrikpreisen; ll. Qual., d. h. mit kl. Glasttrfclllcrn, 25—33'/, billiger; 111. Qual. 50"/, billiger. 200 Eimer, St. v. 2 X an. 250 Kaffeekannen mit Gold der., St. v. 1.25 an, Tassen 35 /H. Aujwaschüjche v. 2 -Al an, Nachtgeschirr s. Kinder 1 X, große 1.25VL Nicolaistrabe L und Nrusellrrhanse» 35. Ölte» HVr»r;n«r. Hundertkatisrude vo» Menschen sind nicht in der angenehme» Lage, bei jedrm kleineren oder gl oberen Unbehagen ihrem Körper gleich die iorgsäliige Pflege und eingehende Behandlung zu Tdeil werden zu lasse», welche dem Reicheren stets zu Gebot stehen. Diese Hunderttausinde sind daher nur zu oft daraus angewiesen, mit lc- währten Hausmitteln sich selbst zu Helsen, soweit es geht. Do ist es denn freilich von der höchste» Wichtigkeit, daß sie nicht an wertbloic Tränkchen und Pülvecchen gerathen, mit denen ihnen das Geld schließlich doch nur aus der Tasche gestohlen wird. Auch bei Ver dauungsstörungen kommt es sehr wohl aus die Wahl des richtig » Hausmittels an, und die hervorragendsten Aerzte haben anerkannt, daß in diesen Fällen Apotheker Rich. Vrondt's Schweizer- Villen ihre Heilkraft bereits glänzend erwiesen haben. Man vcr. lange aber stels unter bejonderer Beachtung des Vornamens Avo- thrker Richard Brandt's Schweizerpillen, da viele täuschend ähn liche und mit gleichem Namen vcrsihene Pillen verkauft werden. Halle man daran jest, daß jede echte Schachtel als Etiquette ein weißes Kreuz in rothem Feld hat und die Bezeichnung Apothclcr Rick. Brandi's Scknveizerpillen trägt. Alle anders auSjehendcu Schachteln sind zurückzuweisen. Krankheiten verhüten ist leichter, als Krankheiten heilen. Dikjen ewig wahren Spruch sollien alle Diejenige» beherzigen, welche an CongestionSzuständeii nach dem Kovsi, Schwindelamälleu, Herztlopscn unb ähnlichen, aus Abnorinitälen im Blutkreisläufe hin- deutenden Beschwerden leiden. Durch frühzeitigen Gebrauch von LI. LskUtre'sÜlutreioigulljcspuIvvr werden solche Slörungen säst immer schon im Beginne unterdrückt, etwa drohende ernste Krankheiten rechtzeitig verhütet und das Wohlbefinden dauernd wieder hcrgestcllt. — Dose: X 1.50; unter 3 Losen werden nicht veriandt. 5 Dosen portofrei. Versandt durch die Engel-Apothek:, Köstritz (Rcnß). Niederlagen in Leipzig und Reudnitz: „Albert-", „Börsen-", „Engel-", ..Hirsch-". „Johannis-", „Salomonis- apothekc" und im Geu -Dep, „Hosapothcke znui lveitzeu Abler". Vüihl 5. 8a»Ml8-I!aM 5 VrW. Zur Unterstützung der Badekuren cuipsehlen die Herren Acrzic allgemein die Benutzung der WirSbadencr Kochbri»i»cn-2eifc. LInxyl'n 8up>,en - b/inla^en in blassem IVasser xsüockt unil mit. Llarxl's iiouiilon-Lrrraacen xsivilrrt, xsben eins vortretklicks 8up>>e. Kirchliche Nachrichten. In Plagwitz predigt heute früh 9 Uhr Herr canck. tkeol. Horn vom Prediger-Collegium z» St. Pauli. Tageskalender. s VII«I 1. Postamt 1 im Postgebäude am 6. Postamt 5 (Ncumarkt 16). Augustusplatz. 7. Postamt 6 (Wiesenstraße 19). 2. Telegraphenamt im Postgebäude 8. Postamt 7 (Ranstädt.Steinw.). am Augustusplatz. 0. Postamt 8 (Eilend. Bahnhof). 3. Postamt 2 am Leipzig-Dresdner 10. Postamt 9 (Neue Börse). Bahnhöfe. 11. Postamt 10 (Hospitalstraßc). 4. Postamt 3 am Bahn. Bahnhofe. 12. Postamt 11 (Kürnerstraße). 5. Postamt 4 (Mühlgassi). 1) Die Postämter 2, 3, 4, 6, 7, 8, 9 und 11 sind zugleich Tele- arapycnanstalten. Bei dem Postamte 5 werden Telegramme zur Besorgung an die nächste Telegraphcnanstalt angenommen. 2) Die Postämter 5 und 9 sind zur Annahme gewöhnlicher Päckcreic» sowie größerer Geld- und Wcrthpackete nicht ermächtigt. Bei dem Postamt 10 (Packetpostamt) findet eine Annahme von Post sendungen nicht statt. 3) Die Dienststunden bei sämnitlichen Postämtern werden abgehaltc»: an den Wochentagen von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Uhr- früh) bis 8 Uhr Abends, an Sonntagen und gesetzlichen Feier tagen von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Uhr früh) bis 9 llbr Vormittags und von 5 bis 7 Uhr Nachmittags. Die Post, ämter 2 und 3 sind für die Annahme rc. von Telegrammen außer den Postdienststunden an den Wochentagen auch von 8 bis 9 Uhr Abends geöffnet. Beim Telcgravhriiaiute au, «ugnstiisplatz werbe» iiunirrwährenS, auch in der Nachtzeit. Telegramme zur Beförderung angenommen. Bei dem Postamt 1 am Augustusplatz findet an den Sonn tagen und gesetzlichen Feiertagen auch in dcr Stunde von 11 bis 12 Vormittags eine Ausgabe von Briefen an regelmäßige Abholer statt.
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