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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188904207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890420
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-04
- Tag1889-04-20
- Monat1889-04
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1889
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täglich früh 6'/, Uhr. Rrkrli»» «n> LrPktiN« g,ha,,e«»,ffe S. -Prechstinheu »er Ledactio«: Vormittags 10-12 Uhr. Rachmiitag» 5—k Uhr. «», »I, MtSM»« ec»«et«>>dler v!«i>»>critt» »»cht sich »» «kdicv»» »ichl »ertuitllch. >,,«»»« »er für »te «ichftf«I,en»e «»»»er »efti»«te« A«ser«te an »«che»t«»e» Üt« S >»r ,» k»»u- un» -eft1«,r« früh »iS'/,» lltzr. 3» -e» Filiale« für Ins.-^uiahme: vtt» Rle««. UniversilLtSstraßr 1. Louis L»sch«. Kathartarustr. 23 pari, und Söniglplatz 7, uur bi« '/,» «tzr. ripziger. Tagtblatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels, und Geschäftsverkehr^^^ A bounementspvei» vierteljährlich 4>, Mk. inck. Bringerlohn 5 Mk.. durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Stummer 20 Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebühren für Extrabeilagen (m Dageblatt-Format gekgkztl «bne Postbeiörbernng »>0 Mk. «it Postbcsörderung 70 Ml. Inserate 6 gespaltene Petitzeile 20 Pf. Gröbere Schriften laut uns. Preisverzeickrniß. Tabellarischer u. Ziffernsatz nach höhrrm Taris. Uerlamrn unter dem RedactionSstrich die 4gelpalt. Zeile 50 Ps, vor de» Familien Nachrichten die Kgeivallene Zeile 40 Ps. Inserate sind siet» an die isxprSitt«» zu senden. — Rabatt wird mchc gegeben. Zahlung prneuumorirwla oder durch Post. Nachnahme. ^-110. Tonnabenb dm 20. April 1888. 83. ZahMiig. Zur gksiilligen VtUllstmg. Unsere Expedition ist morgen Tonntag, den 21. April, Bormittags nur bis Uhr geöffnet. kxpeültlon «Iss I-elprlxer l'LxsdlLtte«. Amtliche Bekanntmachungen. ManntMchMli. Die Anlieferung u,iv Verlegung von Granitschwellen zur Einsaffuna de» am neuen Theater hcrzustellenven Cement- wege» soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiesbau-Berwallung, Rathhau», 2. Etage, Zimmer Nr. 14. au» und könnrn daselbst eingeschen resp. entnommen werten. Bczüglche Offerten sind versiegelt und mit der Ausichrift: „Sch»ellenlioferaug für den Eementweg am neuen Theater" versehen ebendaselbst und zwar dls zum 30. April 1889, Nachmittag» 5 Uhr eiuzureichen. Der Rath behält sich da» Recht vor, sämmtliche Angebote abzulehnen. Leipzig, am 13. April 1889 DeS RathS der Stadt Leipzig Ib 1600. Stra-enbau-Deputation. Vekanntmachllll-» Die Herstellung eine» CementbelonsußwegeS an der West- seite de» neuen Theater» soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Verwaltung. Ralbhau». 2. Etage, Zimmer Nr. 14. au» nnö können daselbst eiiigrsehen oder gegen Entrichtung der Gebühren entnommen werben. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Eementweg am neue« Theater" versehen ebendaselbst und zwar b>» zum 30. April 1889, Nach mittag» 5 Uhr einzureichen. Der Rath behält sich da» Recht vor, sämmtliche Angebote abzulehnen. Leipzig, am 13. April 1889. DeS RatdS der Stadt Leipzig Id. 1600. Straßenbau-Deputation. Die Ausführung der Trottoirarbeiten in der Dolz-Straße soll an einen Unternehmer in Accorv verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen i» unserer Tiefbau-Verwaltung, Rathhau», 2. Etage, Zimmer Nr. 14. au» und können daselbst eingesrhen oder gegen Entrichtung der Gebübren entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Trottotrlegung in der Dolz-Straße" versehen ebendaselbst uuo zwar bi» zum 3. Mai 1889, Nach mittag» b Ubr rinzureichen. Der Ralh behält sich da» Recht vor, sämmtliche Angebote abzu lehnen. Leipzig, am 16. April l889. DeS RathS der Stadt Leipzig Id 1601. Straßenbau-Deputation. VtkaimtmaLung. Die Ausführung der Macadamisnung». und Pflaster- arbeilen in der Dolz-Straße aus deren Strecke von der Plalo- Straße bis zum Gerichtswege soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werben. Tic Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiesbau-Berwaltung, Rathhau», 2. Etage, Zimmer Nr. 14. au« und können daselbst eingeschen ober gegen Entrichtung der Gebühren entnommen werden. Bezügliche Offeiten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Vßasteruug der Dolz-Stra-e" versehen ebendasplbst unv zwar di» zum 3. Mai 1889, Nach mittag» 5 Uhr einzureichen. Der Rath behält sich das Recht vor, sämmtliche Angebote abzuleharn. Leipzig, am i6. April 1889. De« Rath» der Stadt Leipzig Id l601. Strgßeubau-Deputatio». SeMbr-veroüetljllllg. Da« im städtische« Haupgruadstiläk Lho«a«- -ä-chea Rr. 4 recht« neben de« HauSeiuaaag äeleaeue Berkauf»,e»Slbe ist vom 1. Oktober Vs«. Jahre« ab argen eiNhaihfthrliche Kiiabi-uug anderweit zu vermtrthe». Micthgrsuche werden aus dem Rathhaus«, i. Etage Zimmer Nr. 8, entgegengenomniea, woselbst auch di« Ber- »ielhung-bediagungm eingesehen werden könne«. Leipzig, »cn 16. April 188». Der Rath der StGdt Leipzig. I». 2260.Pr Georgs. strumviegel. Vkliemilnechil»^ Bei dem Unterzeichneten Gemeioderakh ist in folg« de« a» IS. Mai bs». I». »ege» anderweiter Anstellung sretunllig obgeheoden Ober- schitzmonn« Pseiser ei«, Schutz»«»»-«»» mit zähelich 810 Ansanglgehalt. der bei b»lr,edig„d«r Leistung sich vam st. Dienst- Jahre -b «ns 900 ^st erhöht und bi» lüvv^st anftelgen kan», sowie 80 UeNeidnngSarl». zu besetze». Iw P-lsteidienst »rsohrene Bewerber kßune, m ein« höher« Ge- h»st«elaff« eingestellt werde». Gefach« gedienter Mililair», welch« die Unterosstciercharge erreich» bnbe, sollen nebst Zengniff»» sinb hi» »NM AK. stf«. Mt«, bei nn» »inznkeich«». Lmdeua». am 17. April 1889. Der Gemein dernt h. Qurck. ch ^ H Zur Feier de- Geburtstages Sr. Majestät des Königs von Sachsen wird Dienstag, den LS. April diese» Jahres, Nachmittag» » Uy* ein Festmahl im Etablissement von Bonorand stattfindcn. q^s-lkarten ttl Diejenigen Herren, welche sich daran betheiligcn wollen, werden ersucht, d ' 4 ^ bis zum Mittag des 20. dss. Monat- auf unserer Nuntiatur un Nnthhause M e Daselbst werden auch Bestellungen auf Tafelplätze angenommen; ohne vorh Z werden Plätze nicht belegt werden. ^ ^ Leipzig, am 10. April 1889. Der Ratb der Stadt Leipzig. ., , I>r. George pcnr,aic.. »,,i °«»,» -c.dlrrich.rrr Besuch ermöglicht würde. d.e Ent'weidunc, ^ den Eröfsnung»lag. welche dem Kais demnäch'i z» erwarten. Aus die Emg .... Esl,jchtr- LA; sö?d.r Arbc er sowie die Organe und Bca.nlen der 0,enoste. - schrribc» betont, daß er der Ausstellung em blondere» 0 entgegrnbr.nge. Wetter crk.äct er. e» gr,ssenh.erbr.;unächtr allg.-n.e,nr„ Tar.sccn.äß'gungen für , u drral Platz: außerdem würden zur Zeit von de» "" l- E.senbal'n.Tirrctionen noch weiter- Maßi'al'men namrn ch die E.u,ich'una vonSonderzügen zu ermägigten^ 's" ' °rtert deren Feststellung noch au-steht. 2n der Ab h-'lunz t r Ausstellung für Literatur soll mögttcbst da« Nclammke M. lerial auf dem Geb ete der Un,allvechutung unV VeS A b tt^ schütze« vereinigt werden. Der Vorstand der Anesiellung hat,- sich n, t einem Gesuch an da» Präsid'um deS N-.chS- lag« gewandt, ,»r Ergänzung de» Material» au» der Bldlivthek die erforderliche» Bücher zur Verfügung zu stellen auch vcn da au» ist dem betressenveu Wunsche gewillfahrt Crottendorf in Gemäßheit de» Plane» Nr. scstgestellt. glich de» Inhalt« de» preußischen Steuer- Wir bringen die« hierdurch mit dem Bemerken zur offen!- re formgesetzeS wird der ..Nal>o,ial.Ze,tunq^ abweichend lichen Kenntniß, daß der vorerwähnte Plan vier Wochen von anderen Angaben, geschrieben, dak der EntwuN te>, ^ Vckamltuiachllils. Dle Ausführung einer Tbonrohrscdlcuße in der Dolz-Stra-r soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werde«. Die Bedingungen >ür diese Arbeiten liegen in unserer ^.lesbau-Vrrwaltuag, Rathhau», 2. Etage, Zimmer Nr. 14 au« und können daselbst eingesrhen ober gegen Entrichtung drr Gebühren e-ttnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der A»sschrist: „Thonrohrfchleu-e in der Dolr-Stra-e" versehen edenbaselbtt und zwar bi» zum 3. Mai 1889, Nach mittag» 5 Uhr einzureichcn. Der Ralh behält sich da» Recht vor, sämmtliche Angebote abzulehnen. Leipzig, am 16. April »889. De« Rath« -er Stadt Leipzig i» lüOl. Stra-eubau-Deputation. Vclmlilllluachullg. Mit Zustimmung der Herren Stadtverordneten haben mir den GesammlbebauungSplan für den Stadtthcil Anger lang zu Jedermann» Einsicht auf unserem Banamte (Rath hau», 2 Etage. Zimmer Nr. 14) autliegt und dag ttwai.,1, Widersprüche bei deren Verlust binnen vierwöbentlicher» vom Tage der Bckannlmachung in den Leipziger Nachrichten unv dem Leipziger Stabt- und Dcrsanzeiger ab zu berechnender Frist schriftlich bei un» anzubringcu sind. Leipzig, den 18. April 1889. Der Rath drr Stadt Leipzig. I>r. Georgs. Größe!, Aff. Vekaillltmachlms. Tie Pflasterung brr Fahrbahn der Centralstraße mit Schlackengußsteinen soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werben. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefdan-Verwallung, Rathhau», 2. Etage, Zimmer Nr. 14, aus und können daselbst eingesehen oder gegen Entrichtung der Gebühren entnommen werde». Bezügliche Offerte» sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Pflasterung der Centralstraße" versrhen ebencaselbst unv zwar b>» zui» 3 Mai 1839 Nach- mittag» 5 Uhr einzureichen. Der Rath behält sich das Recht vor. sämmtliche Angebote abziilehnrn. Leipzig, am 16. April >889. De« RathS der Stadt Leipzig I» >633. Stratzenban-Depntatio». Die Pflasterung brr Gntepberg-Stra-e soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Verwaltung. Rathbau», 2. Etage, Zimmer Nr 14, au» und können daselbst eingesrhen oder gegen Entrichtung der Gebühren entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Pfiasterung der Gntenherg-Steaß«" versehen ebendaselbst und zwar dl» zum 30. April 1889, Nachmitlaa» 5 Uhr einzureichen. Der Nath behält sich da» Recht vor, sämmtliche Angebote abzulehnen. Leipzig, am l3. April 1889. De» Rath« -er Stadt Leipzig Id >634 Stra-ephan-Deputatio«. Der am 3. September 1832 in Halle a. S. geborene Hausmann Gnttlleü Ariedrich ktltzel« Veeck ist laut Entschließung der ««niglichrn Kreiöhaupimanuschast z« Leipzig unter Polizeiaussichl zu stellen. Da der dermallge Aufenthalt»»!» Beeck» nicht zn ermitteln ge- «esea ist. derselbe sich auch vermutlich herumtreibt, so richten wir an alle BedSrden da» ergeben« Ersuchen, Beeck im VetreiungSsalle, wenn er ohne bestimmte» Erwerbsunterkommeu ist, sestzunehmeu »nd un» hiervon Rachricht zu geben, soll« er aber eine bestimmte Beschäftigung haben sollte, un« nur über seinen Auseuthalt eine Mitiheilung zugehen zu lasten. Leipzig, den 16. April 1889. De« V»Itzrt««t der Tt«dt Letz»»«,. I. 1602. Lrrtschuelder. H. Leipzig 20. April. * Nach eine, der „Bosfischen Zeitung" gu< London zu- aehrndrn Meldung ist e« jetzt rnbgillig festgesetzt, daß Kaiser Wilhelm seinen Besuch bei drr Königin von England in der zweiten Iuliwoche machen und etwa eine Woche in England verweilen wird. Dir Einschiffung de« Kaiser« erfolgt, wie anderwnt gemeldet wird, in Wilhelmshaven (nicht in Antwerpen) aus der Aacht „Hohenzollern", die vou zwei Geschwadern begleitet fein wird. Für die große Flottenrrvue in Spilhegv soll englischen Nachnchlcn zufolge etwa der 17. Juli in Aussicht genommen sein. * Fürst Bitmarck blribl bi» aus Weiteres in Berlin. Bon eraer Abreise war bisher noch nicht die Rebe. E» wird angenommen, daß er Berlin nicht vor dem Besuch de» König» von Italien verlassen werde, welcher, wie bekannt, in Begleitung des Ministers CriSPi nach dort kommt. * Für die Eröffnung der Ausstellung sürUnsall' Verhütung ist nach dem Stande der Vorbereitungen seilen des Vorstandes der 27. April, ein Sonnabend, in Aussicht lla'erjchiev zwischen smidirtein und erarb itetem Emkommen u.^che. sondern lediglich ein- mit dem Einkommen sich er- lwhente Sleuerstuse'mit Declaratio»Spfl>chl Vorschläge ES wird allgemein angenommen, Laß die Regierung selbst d e Dinchberalhiiiig de« Eittwiirs» in dieser Sesiion gar nicht voraussetzt, dagegen von dem Wunsche auSgebt. die von der Commission de» Abgeordnetenhauses zu fassenden Be- s nie al» Material für einen in nächster Ses,wu möglich» b > deren Eröffnung einzubringenden Eittwurs z» verwerlhen, DaS Herrenhaus, welche» am 7 Mai seine Arbeiten wieder culsniiiimt, wird i» dieser Session mit der Angelegen heit nicht befaßt werden. * E» scheint keinem Zweifel mebr zu unlerliege», daß die von der ..Time»" veranlaßte Untersuchung gegen die parnellitrscken Abgeordneten denselben eber genützt al» geschadet hat. So soll sich, wie die „Sunday TimeS" aus angeblich zuverlässiger Quelle erfahrt, der Prinz von Wales jüngst zu GuuNe» eines liberalen MaßeS von localer Selbsiverwallung für Irland geäußert und sogar den Wunsch aurgedrilckl haben, demnächst Mr. P.rrnell zu begegnen. — Während mehrere irische LandlorbS neuerdings mit ihren Pächtern sich durch Schiedsrichter zu einigen suchen, gehen andere »acb wie vor mit Ausweisungen vor. Am letzten Sonnabend kam es aus den in der Grafschaft Donegal liegenden Olphert'schen Güter» in Folge von Ausweisungen zu förmlichem Kamps. Mit Steinen und siedendem Wai'ser wehrten die Pächter den Beamte» den Eingang i» ihre Wohnungen. Der Agent mußte, auS einer Kopfwunde blutend, sortgcschasst werden. Eine alte Witlwc wurde in ihrem Hause aus Befehl deS anwesenden PolizeirichlerS be lassen, obwohl ein ärztliches Zeugniß vorlag. daß sie transportabel sei. — Der im Gesangniß sitze»de irische Abgeordnete William O'Brien hat seinen RecblSanwall beauftragt, eine VerlcumdungSklage gegen den MarqniS von Salisbury eiiizuleilcn wegen einiger O'Bric» beireffende» AuSlaffungen in einer jüngst in Waljorv gehauenen Red». * AuS Tokyo, 25. Februar, wird der Münchner „Allge meinen Zeitung" geschrieben: Nn die Berfa ssunq schließt sich eine Reihe von anderen Ge- setz n, nämlich eine kaiserliche Beringung über da» Oberhau», dc>a L sitz über die be be» Hauicr, da» Wahlgesetz und da« Gesetz über die Finanzen. Wir wolle» im Folgenden darau» Miltheile», wa» von allgemeinerem Iinereiie ßln dürste. Da« Obe,hau» setzt sich giiai»meu an»: 1) Gliedern der kaiserlichen Familie. 2) Prinzen und Marquis, 3) de« von den Grasen, Bicegrasen und Barone» an» ihrer Mitte «ewäklleu, 4) den von und au« der Mitte der Höchst, besten».«,, Gewählte» und den vom Kaiser direct Ernannten. D e männlichen Glieder der kaiserlichen Familie treten »ach Erreichung der Ma,°rcmiiiä» in« Obcrhau« ein, die Prinzen und Marqui» nach vollendetem 25. Leben»,ahre. Die von de» Grasen, Bicegrasen und Baronen »»« ihrer Mitte Gewählten gehören dem Oberhaus "°° I» Bezug aus die Wahlen wird „ne besondere Beiordnung in Aussicht gestellt. Die Zahl der Gewählte,, soll höchsten» »in Fünftel der Ge- sammtzahl der genannten «del-elassen betrogen. Wer nach vollendetem 30. Leben«,ahre wegen hervorragender Verdienste »m den e-taat oder wistknschaiilicher Auszeichnung vom tkaiser ernannt wird gehört dem Hauie au! Lebenszeit an. Endlich loll in jedem l u°"°ndb'zirk von und au» den 15 Höchstbes.euerten ein Mitglied gewählt werden. d,e dann — auf «cund kaiserlicher Er- neunung — wie du vom Adel Gewählten sür die Ze„ vo» sieben ""gehören. Die Zahl der Mn,lieber, welche vom Kaiser wegen hervorragender Verdienste u. i. w ernannt oder d» dem «!>", Landbez.rken « wählt sind, soll die Zahl der dem «de angehöeenden Muglieder n,ch, überschreiten. Präsiden, ed!"^s?^"E "erde» vom Kaiser au« der Zahl der Mitglieder ernannt. Auch der Präsident und Bicevräiidein des Un erhau e. werden vom Kaiser ernannt, d.ele, d°ch °'s ,° dee, v°m Borge,chlogenev. Tie Präsidenten der be/den Hau-er .me lährl.che Besoldung von ,'e 4000 f>°, (z ^ de» Unterhaules. sowie die Gewählten und vom Kaiier »e ^ vberbouses beziehen eine R.mun.rotton »o« jähr^ l eh 800 Pen, außerdem Reisk-Enlichädiqungen Von d„ , -teuer von mindestens 15 f)e» iüe ei!e Periode ' Bestimmungen sind sehr wichtig. Wahlh-reckiligt ist aus Grund der selben der größte Theil der selbstständiger, Grundbesitzer. In, Uebriqen sind nur diejenigen wahlberechligt, welche ein Einkommen von 1000 ?1en versteuern. Dadurch ist die Zahl der Wühler auß-r- ordenllich eingtichränkl. Wählbar sind nur diese»!,-» -upanüchc» llnlerihanen, welche ei» volle» Alter von .'lO Jahr.» hibei, und irr dem Wahlkreise, in welchem sie auigest N> sind, »lindesten» e„, Iahe (bei der Einkominensteuer 3 Jahre) vor Au'stelluug der Wulilrrliiiei, direete Steuern gezahlt haben. Letzteren Pnnct wolle» une gaiiz besonders hervorl, be». Er ist entscheidend sür die Zusammensetzung des zuknntt ge» Pnrtaments, man möchte beinah sage» verliniigmß voll. Denn wie man in all den provinziellen Wahlkreist-» geeignete Cniid,baten finden will, das ist »och nicht abziis hen. All.-id ng» ist dadurch die Opposition, die ihre» Haupt estand in der Hnuvistadl Tol»o bat. lai in ielegt. Sie kann >l>re Führer höchstens », emeni der zwölf Wahlkreise der Haupistadl auitiellen, ,n den Provinzen wird sie nur schwer gceigneie Leute sind-». Aber da» »isst zu- gleich auch die gebildeten Kreile, di- sich tbenialls IN der Haupt stadt eoncenir ren und deren Milgl ed-r mit Ausnahme der bauvt- stSdi'schen Wa lkreiie auch nur auigest,lll werden könuen. ivenn sie in den Provinzen Geundbesitz Haien. Ausiallend groß ist ierner die Zabl der von der Wählbaikeit A isgeichlonenen. Aich! wählbar sind : Beamte des Hausnü» st eiumS. Iiinizdcamie, Aiiviioreu, ^inaiiz- und Polizeilieamle. die BerwnliUiigeb amten »iiiieehnlv ihres Beiwaliungsbezirke». die Waylbeninien iniieih.ild des Wahlbezirkes, die Priester und ReligionSlehrer aller Religionen. Angehörige der Armee oder der Flotte, gleichviel ob aci v, zur Tisvoimon oder suspendiet. si»d weder wnhlleiechlig!, »och wü Ibar. Lasselbe gilt von den icöhn, Familieiihäiipter». in adelige» F.im li n Wir wollen hier nur nedeiibei bemeiken, daß durch letztere j-estimmiing gerade een beiden Haupisührern der Ovvosition, de» Giaien Goto vnd Itagaki, der Liniriti in d e BotlSverlretung verschlossen ist. Tie Wahlperiode ist sür das Unierhrus aus vier Jahre seftgejetzt. Bor- stehende» möge genügen, einen kurzen Einblick in die ueue inpanische Bersassung zu gebe». * Am 15. v. M. verstarb in Santiago de Cbile plötzlich in Folge eine» Herzschlage- Do» Iosü Francisco Bergara. al» er zu Pferde von einer Besichtigung seiner Besitzung bei Lina del Mar zurückkebrlc. Bergara hat in dem letzten Jahrzehnt eine bedeutende Rolle gespielt, besonder» al« er nach der Schlacht bei Taena und der Eroberung von Arica in dem radikalen Cabinet Recabarre» da» Krieg«- Ministerium übernahm und mit sieberkastcr Eile de» Vor marsch aus Lima betrieb. M,t dem Lorbeer de» Sieger» zurückgekebrt, wie» er dle Bewerbung »m die Präsidenlschast der Republik zurück und führte seine Freunde den Santa marisien z», denen dadurch der Sieg über den Militair- brwerber, General Manuel Bagncdano, gesichert ward. Zum Ministerpräsidenten ernannt, al» Santa Maria die Regierung anlrat, gab er bald seinen Posten aus, da er seine An schauungen nicht denen Santa Maria'» unterordnen wollte. Als Führer der Opposition trat er vier Iabre später als! Bewerber um die Präsidentschaft der Republik gegen de» Minister de» Inner» I)r. Balmaceda aus und ging scharf mit Santa Maria in» Gericht, weil dieser die BerwattnngS- maschine für Balmaceda arbeiten ließ. Obwohl er seine Niederlage vorau»sah, bielt er dennoch bi» zum letzten Tage an seiner Bewerbung fest. A» Bergara hat Chile einen seiner besten und bctcutcudsten Männer verloren. Weißbuch über Samoa. * Die am Donnerstag erschienene Fortsetzung de» Weiß buch» über Samoa enthält zwei Aelcnslücke: ten Bericht de» kaiserliche» Eonsul» Oe. Knappe in Apia und den Erlaß de» Reichskanzler» an den Gcncraleonsnl Or. Slüdet über daS Verjähren Knappe'». Der Erlaß ist vom 1V. dü. Ml», dalirt. Ter Bericht vr. KnaPpe'S lautet; Apia, den 26. Februar 1889. Der letzte Bericht über die hiesigen Zustände vom 3l. v. M. ging ab, als die Häuptlinge der Maiaaia-Pa.tel eine Annäherung gesucht und den von der deutschen Regierung ihnen ettva gestellten Beringungen sich zu unlerwerien geneigt gezeigt Halle». Dicier Ersolg war haupisächlich dem Umstande zu danken, daß am 19 Januar der Kriegszustand über Samoa erklärt und gegen die jenigen Freiiide», welche eine linierst»tzung der Rehellen versuchie», encrgiich vorqegangen war. Am 2. Februar erschien das englische Kriegsschiff „Calliope", Capituin Kaue, im Hasen und löste den „Rogalijl" a!>, welcher be- reils am 3. Apia verließ. An demselben Tage kam die amerikanische und australische Pest an. Die Aufregung, die »i den Bereinigte» Slawen »nd in Ne» sce and durch die lctzien Vorgänge ans Samoa hervorgeruien war »nd in der deriige» Presse lebhaften Ausdruck fand, blieb litil ohne Rückwirkung a»i die Stimmung der Emgehorenen. Es vertue,leie sich sofort das Gerücht, daß Amerika energüch gegen Teiiiichlana Vorgehen werde, daß 0 Kriegslchgsc mit emri» Admiral Ine. ein- Irrssen würden und mit H,l'e vo» .,O UXX>S, hie vom Cvagrcs; zur Unterstützung der Samoaregierung hrw Iligl seien, ti« Herrsch all Ma taaia-Mnlieioa's ausgeiichl l werden wiirre. Angesichts dieser Gerüchte war an eine Fortsetzung der Ver handlungen, die b,S dahm über mündliche Aeg>, ch mgen mit ein zelnen Häuptlingen ohne Zuziehung Malaaia's nicht hniau.-gelommeii wäre», nicht zu denken. Am 12. d. M. kam S. M. Kbt. „Eber" im hiesigen Hafen au und brachte Euerer Durchlaucht leleg aphische Weisung vom I. des- i'clbe» Monats. (Es sind die Mißbilligungen Bismarck's, heiresj-nd die Erkiäiung des Kriegszustandes und der von Knappe geiordcitcu llebernahinc der Benvaliung Samoa» aus Deulichland.) Nelnr du Erllärung de» Kriegszustandes ist inzwischen ausiübrlich berichtet. D e hiesigen Eugiä ider und Amerikaner sind der gewöhnlichen Ge- richtSbarreit ihrer Consul» nicht entzogen worden Zn d>r Proela- nralivn vom 19. Januar ist nur gejagt worden, daß >cdc Unter stützung der Reb-llen nach Kriegsrechl bestraft werden wurde, ohne Rücksicht aus die Nationalität des Thäters. Bei versch ebenen Besprechungen m l dem englischen Eomniandanien, der de» freund- ichaslliche.i Verkehr mit den deuliche» Behörde» niemals nusgegebeu bat. ist wiederholt zum Ausdrnck gebracht, daß nur Vergehen gea-n kriegsrecht, wie Lieierung von W issc» uud Munition an den Feind oder ionstige active Unterstützung desselben, durch da» deuliche Kriegs gericht zur Aburlheilung kommen, im Uebrigea aber a» der Zuris- diclion der Coniiil» nichts geändert w,rde. Da der englsiche Cemmandanl doch wohl dem Consul von der vorstehenden Auffassung kenntniß gegeben hat, so ist anzunehmen, daß auch d e amerikaniichen Vertreter, welche sehr eng nnl dem eng lischen Coniul v^rkebrien, davon unterricht,I worden sind. Die Forderung der deuliche» Benvaliung Samoa- habe ich nicht z»r»cknehmen können, da eine solche Foiderung noch nicht formell gestellt und die eingeleileten Vorbesprechungen resullatlos verlausen waren; wegen der Wichtigkeit des Gegenstandes waren die beabsich- t glen Bedingungen Euerer Durchlaucht schon in diesem Stadium telegraphisch mttgetheil» worden. Dem englischen Consul, welcher von den B-rhandliiage» Kenul- niß erhalten halte, habe ich vertraulich eröffnet, daß die Ueber- nahme der Verwaltung Samoos durch Deulichland nach Znhalt er haltener Instructionen außerhalb der Absichten d r Regioiiog liege. D>e Polzei. welche seit der Piocloinaiiou voni ll>. Zanuar unter dem Befehl des deuijchen Geichwader-Chess stand, bat seildem gut sunctwnirt. Wahrend die Fremden bi» zu dieser Zeit sich
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