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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188807180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-07
- Tag1888-07-18
- Monat1888-07
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1888
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Erste Beilage M Leipziger Tageblatt unb Anzeiger. Zl° 20l). Mittwoch dm 18. Juli ,888. 82. Zahrganls Ver Graf von Warteck. Novelle von A. Osterloh. No-druL «erboten. (Fortsetzung.) Nma befand sich aus dem Wege der Besserung, aber diese schritt iedr langsam vorwärts. Erst allniälig, ganz allmcilig kam ihr die Erinnerung an alles, waS vorgcfallen war. Sie erkundigte sich oft, ob man wisie, wo der Graf Kuno sei, aber alS Finchen einmal fragte, warum er wohl so plötzlich abgereist sein möge, ries sie: „Ich kann Dir's nicht sagen, ich kann nicht!" und sing bitterlich zu weinen an. Den Brief gab man ihr erst viel später, als sie kralliger geworden war und schon wieder aus kurze Zeit im Zimmer aus- und abgehcn konnte. Erst sah sie ihn lange an, dann laS sie die Adresse und suchte nach dein Stempel: er war wenige Tage nach der Katastrophe geschrieben. Dann erbrach sic das Siegel. Mit gerunzelter Stirn und klopfendem Herzen las sie; der Brief war ruhig, mild und versöhnend ge schrieben. von dem Tode seiner Mutter wühle Kuno noch nichts. „Verlage meine Mutter nicht, sie bedarf der Freundschaft und liebevollen Sorgsalt; die Trennung von mir wird ihr ein harter Schlag sein. Ich kann ihn ihr nicht ersparen, ich kann Dich nicht Wiedersehen, Nina, ich habe Dich zu sehr geliebt. Dir zu sehr vertraut. Forsche nicht, wohin ich mich gewendet; das Endziel meiner Neise kenne ich selbst noch nicht, und Du wirst eS nie erfahren. Die Welt ist groß und wird wohl auch ein Plätzchen sür mich übrig haben. Sorge Dick nicht, daß ich mir das Leben nehme, so wenig eS mir wcrtb ist; es wurde Dir doch ein Vorwurf sein, und ich will die nicht unglücklich machen, die ich liebe. Ich möchte Dich recht glücklich wisie». Heirathe meinen Bruder, Tu liebst ihn Trotz seiner vielen Fehler ist er im Grunde genommen kein schlechter Charakter — ich glaube eS wenigstens nicht; — und eine Frau wie Du wird veredelnd und bessernd aus ihn einwirken." Ala Nina diese Stelle las. runzelte sich ihre Stirn tiefer und >brc Hände zerknitterten zornig daS Papier. Fiucken trat i»S Zimmer. Sie hatte einen Korb voll der schönste», seltensten Blumen in der Hand, Nosen, Maiglöckchen und Flieder; es duftete ganz sommerlich in der kalten Winters zeit. Nina blickte auf. „Für Dich", sagte Finchen, „wunder voll, nicht wahr?" „Von wem?" fragte Nina kurz. „Vom Grasen Viktor", und dabei wollte sic den Korb aus vaS Fenstersims, an dem die Schwester saß, setzen. Diese Wehrte heftig ab. „Wirs ihn fort! Finchen, ich mag ihn nicht sehen, fort, fort!" schrie sie. Finchen sah sie erstaunt an. „Du denkst wohl, daß ich wieder krank geworden bin? Ich bin ganz gesund; aber hörst Du, nimm ihn fort, wirs ihn fort!" „Tic schönen Blumen!" sagte Finchen bedauernd, die noch immer glaubte, ihre Schwester fange wieder an zu phantasircn. „Ja, Du hast Recht, die armen Blumen, sie können nichts dafür, wir wollen ihr flüchtige- Dasein nicht verkürzen. Ein rechter Unsinn! solche Gewächshausblumen im Winter, findest Du nicht auch?" Sie sprach jetzt ganz ruhig. „Du kannst sie ja in Dein Zimmer setzen oder in Vater-, nur nicht zu mir, ich kann's nicht ertrage»; sie machen mir Kopfweh!" Finchen lhal, wie die Schwester wollte und Nina blieb wieder allein. Sie faltete den zerknitterten Brief auseinander und da sah sie wieder die Stelle, wo er von ihrer Liebe zu Viktor redete und wo er sich auSmalte, daß, durch sei» Opfer glücklich, die Beiden aus Schloß Warteck leben würde». O, wie falsch, wie falsch hatte er cS sich gedacht! Sie liebte den schönen Ossicicr nicht; nein, »ei»! riese» tausend Stimmen in ihr; eS kam ihr beinahe vor, als haßte sie ihn. Er hatte ihr gefallen in jener unglückichen Zeit, seine Schönheit, das leichte, weltmännische Benehmen, daS ganze fröhliche Leben, besten Mittelpunkt er gewesen und das so reckt sei» Element war, hatte etwas Bestechendes für sie ge babt. Sie hatte gefühlt, daß ihre Liebe zu Kuno in dieser Umgebung erkaltete; sie wollte sich daraus zurückziehen, sie batte eS versucht, aber sie hatte nicht die rechte Energie ge habt, und immer wieder nippte sic verstohlen an dem Freuden becher, besten Inhalt sie berauschen sollte. O, warum war sie nicht entschlossener geflohen? warum hatte sie an jenem unglückliche» Abend de» LwbeSworten dcS schönen OsstcierS gelauscht? warum hatte sie nein gesagt und doch gestattet, daß seine Lippen ihre brennenden Wangen berührten? Warum? Nu» war der Nansch vorüber, und der wühlende Schmerz im Kops, die öde Leere im Herzen zeigten ihr, daß eS kein Glück, sondern eben nur ein flüchtiger Rausch gewesen. Vesten Folge aber der Jammer eines ganzen Lebens war. Aber je deuilicher ibr Gewissen sie schuldig sprach, um so eifriger be mühle sie sich, Kuno der unnachsichtigen Härte zu zeihen, — schließlich war denn da? Verbrechen sogroß, so unverzeihlich? — und alle Schuld aus Viktor zu wälzen. O, wie sie ihn haßte, sic mochte ihn nie mehr wieder sehen! Da wurde die Thür geöffnet und Viktor krat herein. Sie schrie laut aus. Wie sie ihn ansah, konnte sie nicht begreifen, daß sie ihn einmal schon gesunden hatte, er kam ihr vor, als wäre eS ein Kopf auS einem Friseursenster. weiß und rosa angemalt mit geheucheltem Lächeln, aber Wachs, nichts als Wachs. Und die elegante Sicherheit, die sie an ihm be wundert hatte, wo war sie hin? Er kam ibr unbeholfen und verlege» vor, weibisch schwankend; da war Kuno anders; das war ein ganzer Mann. Viktor selbst fühlte sich sehr unbehaglich. Ec hatte sich nach längerem Besinnen entschieden, Nina liebevoll entgegen znkomincn uns zu sehe», wie sie ihn ausnebmen würde. Aber noch ebc er ein Wort gesagt batte, halte sie sich erhoben „Was wollen Sie?" ries sie ihm heftig entgegen, „gehen Sie!" kommen Sie nicht wieder zu mir! Können Sie sich denn nicht denken, daß mir Ihr Anblick peinlich, entsetzlich peinlich ist?" „Nl»a!" sagte er zärtlich und saust. Sie sind aufgeregt und krank," und dabei bemühte er sich, ihre schmale, abgemagerte Hand zu ergreife». Sic zog sic zurück. „Rülnen Sie mich nicht an!" schrie sie wieder. „O Gott warum hat man Eie auch zu mir gelasten! Wo ist Kuno? unterbrach sie sich plötzlich. „Ich weiß es nicht," erwiderte Viktor, „ich weiß gar nichts von ihm!" „Nichts von ihm? Gar nicht-?" wiederholte sie schmerz lich, „und Sie leben ruhig und heiter fort, und amiisiren sich und Vergnügen sich und kümmern sich nicht um Kuno, dessen ganzes Glück Sie — ich — Sie zerstört haben? Das sieht Ihnen ähnlich, VaS ist ganz, wie Sie, o. wie ich Sie hasse! Viktor glaubte jetzt doch, daß es das Beste sei. wenn er sich bald entfernte. Er hatte sich zwar nie ein recht klare- Bild über den Empfang, der seiner bei Nina wartete, ge, macht. Aber so halte er es sich doch nicht gedacht. Er ver beugle sich und indem er elwaS Halbverstänbliches von „ein andermal und wenn Sic wohlcr sind, Fräulein Nma," murmelte wollte er sich entfernen. Nina war ruhiger geworden, sie sah ein, daß daS nicht di« rechte Art gewesen war, ihm ihre Gesinnung zu zeigen Sie näherte sich ihm und sagte ernst, aber frenndlichcr, fast bittend zu ihm: „Nicht wahr. Sie suchen mich nicht wieder aus? — aber wenn Sie etwa- von Kuno erfahren sollten, so sagen Sie eS mir, lasten Sie mir eS sagen. Mein ganze-, ganzes Herz hängt an Kuno." Viktor nickte stumm und ging Wie er draußen war. pstss er vor sich hin. Es war eine unangenehme Entrevue gewesen, aber nun wußte er doch, woran er war. * » * Es war. als ob dieser Tag Nina wieder um Wochen zurückgcbracht hätte. Sic war anzegrifsener und schwächer geworden und fieberte sogar zeitweise wieder. Sie hatte auch keinen Math zum Gcsundwerdc». wozu auch? Alle LebenS- reudigkeit, alle Lust am Dasein war gebrochen und geknickt, wie die Blülbe vom Sturmwind, sie hängt noch löse am Stengel und kann nicht leben, nicht sterben. Mil rührender Sorgfalt waren die Geschwister um Nina besorgt. DaS Beste, VaS Kräftigste, waS Gretchen bereiten konnte, brachte sie der Schwester zur Stärkung; Finchen wurde nie müde, wenn sie auch noch so viel Anliegen batte, nie böse, wenn sie auch oft gereizt und ärgerlich war. Selbst die Brüder, denen sie doch immer ziemlich fern gestanden hatte, waren aus'S Rührendste um sie bemüht; aus ihren kärglichen Ersparnisten brachte» sie ihr Blumenslöckcke», in ihren freien Stunden lasen sie ihr vor. Auch der Vater kam und suchte sie in einer unbeholfene» Art zu nntcrhalte», er erzählte ihr Anekdoten und berichtete ihr Stadtneuigkeitcn. DaS inter- essirle sie nun freilich alles nicht, und sie gab sich auch gar keine Mühe, ein Intereste zu heucheln. Sie war gleichzillig und egoistisch geworden in ihrem Kummer, und wenn sie ein paar matte Dankesworte hervorgcbrachl hatte, glaubte sie. genug aus alle Freundschaft und Liebe erwidert zu haben. Vom Morgen bis zum Abend dachte sie an Kuno, und es erfüllte sie eine unendliche Sehnsucht, die immer größer und größer wurde und keinen Raum mehr für einen andern Ge danke» übrig ließ. Als der Frühling wiederkehrtc, mar ihre Genesung voll ständig. Sie war wieder ganz kräftig, hatte aber in diesen Monaten um eben so viele Jahre gealtert. Sie war mager und bleich geworden; der malte Teint, den sie stets gehabt, ah jetzt gelblich weiß auS, die Lippen blaß, die Augen trübe und glanzlos und die schmale, weiße Hand war knöchern ge worden. DaS lauge, lichtbraunc. weiche Haar war aus gefallen, sie hatte cS »nisten abschneiden lasten und trug nur ganz kurzes, glattes Haar. Als sie wvhler wurde, ließ sie sich die Zeilschristen kommen, an denen Kuno mitgearbeitet hatte, und blätterte und suchte darin. Einen Aussatz von ihm fand sie, ganz anfangs, aber den hatte er noch auf Schloß Warteck geschrieben und ei„- geschickt zur Zeit, als sie »och dort war, dann nichts mehr. Alle Erkundigungen, alle Nachforschungen wcrcn vergeblich. So vergingen Frühling und Sommer, und als der Herbst wieder kam, kehrten ihr auch mit erneuter Macht die trau rigen Erinnerungen wieder. Langsam schlicken die Tage dahin in derselben eintönigen Weise, wie sie immer im Zchmcuschen Hause vergangen waren; nur »och öder, noch trauriger, jetzt wo Nma unter den Anderen wie eine Halb- todlc weilte. Jedes Lachen erstarb, wenn man ihre starren, lebloseic Züge sah; jedes lustige G Plaudcr verstummte, wenn ihr schleppender Tritt im Zimmer hörbar wurde. Was auch ihre Hände langsam und unwillig thaten, ihre Gedanken waren fern, schweiften rastlos in der Welt umher und fanden den Nnhcpunct nickt, de» sic suchten. Nur dann rvthcte» sich ihre Wangen, nur dann belebte sich ihr starrer Blick, wenn sic Nachforschungen nach dem Verlorenen an- stellle, eine Spur von ihm suchte' freilich immer vergeblich! Wer weiß, vielleicht ist er gestorben und hat irgend ein stilles Plätzchen unter dem grüne» Nasen gesunden, ivo er ausruheu kann. Ach, wer doch auch daS müde Haupt zur Ruhe legen könnte! dachte Nma. Die Journale, für die Kuno geschrieben hatte, ließ sie sich noch immer kommen, sie laS sie nicht; eS stand ja nichts von ihm darin. Man hätte schon lange gern die große Ausgabe gemieden und sie nicht mehr gehalten, aber schließlich lhat man Nina immer wieder de» Gefallen, wie einer Kranken, denn man behandelte sic noch immer Halo als solche. Mecha nisch blätterte sic die Zeitschriften durch und legte sie dann weg. Doch beute! Isst's möglich? Nina's Herz klopste un gestüm. Da steht ja sein Name, das wohlbekannte Pseudonym, durch daS sie und Finchen schon lange für den Grasen ge schwärmt hatte». che sie ihn kannten. Es war eine kurze, wistenschastliche Abhandlung, in dem knappen Styl und mit der durchsichtigen Klarheit geschrieben. die seine Werke auS- zeichnete. Nma durchflog flüchtig die Zeilen. Der Aussatz war streng wistensckastlich gehalten und gestattete in seiner Obj-c- tivitäl keinen Schluß aus die Stimmung des Verfassers. Schnell entschloss n fuhrNina zum Verleger, um Nachrichten über Kuno's Aufenthalt zu erlangen. In Sachen, die ihn betrafen, besaß sie noch Energie, sonst in nichts. Sic reiste allein und suchte in der fremden Stadt den Weg zur Buchhandlung. An fangs wußte man nicht, was man anS ihr machen sollte, und gab ihr nur kurze, unbestimmte Antworten. Schließlich erfuhr sie, daß man strengen Befehl habe, die Adresse des Verfassers Niemandem — ohne Ausnahme — zu geben; übrigens wisie man selbst nicht genau, wo er sei, da daS Manuscript erst durch dritte Hand hierher gelangt sei. Nina'S feurige Hoffnung sank mit einem Male. Endlich fragte sie, ob man nicht einen Brief von ihr an den Grafen gelängen lassen wollte. Nach einigem Zögern versprach man eS ihr, und sie entfernte sich. Nun schrieb sie ihm Alles, Wa ste in der langen, langen Zeit gelitten, all' die Vorwürfe, die sie sich gemacht habe, all' die vergebliche Sehnsucht nach dem verlorenen Glück. Sie schrieb ikm den ganzen Jammer ihres jetzigen Lebens und wie sie fühle, daß sie durch ihre Gegen wart allein den Andern das Leben verbittere; und sie könne cs nun doch einmal nicht ändern. Dann bat sie ihn, er möge ihr schreiben, wo er sei; sie wolle zu ihm eilen; er möge sie wieder lieben, sie liebe ja nur ihn, nur ihn aus der weiten Welt, und ihre Liebe werde noch Alle- wieder gut machen, waS ihr Leichtsinn gesündigt habe. „Ich habe gefehlt", schloß sie. „aber glaube mir, ich bin hart genug bestraft worden, vcrgieb mir und vergiß daS Geschehene". Und nun wartete sie Tag sür Tag aus Antwort und dachte von früh bis Abends an weiter nichts, alS an de» Brief, den sie sehnlich herbeiwünschte und der immer, immer noch nicht kam. Einer Morgens endlich brachte man ihr einen Brief. Er war ihr durch die Buchhandlung zugeschickt worden, und eine fremde Hand hatte die Adresse geschrieben. Da merkte sie gleich, daß er nicht das enthielt. waS sie wünschte, und als sie ihn öffnete und die wenigen, kurzen Zeilen erblickte, stürzten ihr die Thränen in die Augen und verschleierten die Schristzüge. so daß sie nicht lesen konnte. Sie brauchte auch nicht zu lesen, sie wußte die Antwort „Ich soll Dich wieder lieben, Nina! ich habe nie aus- gchört eS zu thun, soll Dir vergeben, längst, längst habe ich da- gethan, ich soll vergessen — da», Nina, kann ich nicht, nie! WaS nützt Vergebung und Liebe, wenn daS Vertrauen hin ist und ganz und voll nie wieder kommt? Wir könnten nicht wahrhaft, nie dauernd glücklich werden. Darum ist cS bester, wir sehen unS nicht wieder und richten unS getrennt da- Leben ein, so gut oder so schlecht eS eben gehen will." ,.Ec liebt Dich nicht mehrt" dockte sie bei sich und zerriß den Brief und verbrannte ihn, und damit meinte sie auch die Erinnerung an den Schreiber sür immer verlöscht und ver tilgt zu haben. Von nun an gab sie sich ernstlich Mühe, sich inmitten der Ihrigen einzurichten, sich nützlich zu machen und zufrieden und heiter zu sein. Wie sehr freuten sich der Vater und die Geschwister über diese Aendcrung. Aber die Wand lung hielt nicht an; und war sie einmal einen Tag recht übermülhig lustig gewesen, so packle sie am nächsten der Schmerz und die Unzufriedenheit; sie sing an, mit ihrem Geschick zu hadern, war grillig, launenhaft und zornig, immer von einem Extrem in- andere fallend; cS war, als habe ihr Charakter den feste» Halt verloren. AlS dann die Ihrigen, die mit großer Geduld AllcS lange ihrer Krankheit zu Gute gehalten, sich ihrer Launenhasligkccl und Rücksichts losigkeit nicht mehr fügen wollten, sie tadelten und ihr widersprachen, da gab eS Streit auf Streit. Hatte sie dann einmal wieder ihren guten Tag, so machte sie sich Vorwürfe, daß sie Unfrieden i»S Haus brächte, schalt sich selbstsüchtig und schlecht, war böse und ärgerlich aus sich selbst — und schließlich ließ sie dann doch wieder ihren Aerger an den Anderen auS. Am schlimmsten war eS immer, wenn Natalie einmal kam. Natalie mit dem erheuchelten Lächeln, der er zwungenen Zufriedenheit aus dem bleichen Gesicht und Kummer unb Sorge »n Herze»; beständig bemüht, Allen ein Glück vorzutäuschcn, an das sie selbst nie gedacht. Man glaubte ihr oder man stellte sich wenigstens so, als ob man ihr glaube. Nina allein halte eine grausame Freude daran, ihr die Maske vom Gesicht zu reißen, ibr die Rohheit ihres ManneS, die sie schon lange gekannt, seine Rücksichtslosigkeit, von der er ihr täglich neue Proben gab, vorzuhalten und ihr zuzurusen: „Du bist anch unglücklich wie ich; vielleicht noch unglück licher. weil Du alles sür Dich ganz allein abmachen niußt, allen Kummer in Deinem Herzen zusammsnpressest. damit ihn Niemand sicht, damit mau Deinem gleichmüthigcn Lackeln glaubt. Aber Du bist auch selbst Schuld daran, D» hast c» vorher gewußt." Nur einer der Betheiligten wußte sich in die Lage der Dinge gut zu finden: und daS ward der Lieutenant Viktor von Wartcck. Nachdem daS unangenehme Zusammentreffen mit Nina vorüber war. nachdem er wußte, wie er sein Be nehmen ihr gegenüber einzurichten Halle, nachdem er gesehen, daß sie nichts von ihm wissen wollte und er keine Rücksichten aus sie zu nehmen nötbig hätte, richtete er sich ganz geiniilh- lick alS Erbe des großen Majoralö ein. Nickt daß er sich mit dem Gute selbst viel zu schassen gemacht hätte; in dem alte» Schlosse war cS ihm nie recht behaglich gewesen und nun gar ries cs ihm immer unangenehme Erinnerungen zu rück und daS störte ihn in seinem behaglichen Lebensgenuß. Er blieb in seiner Garnison und ließ sich die reiche» Ein künfte komme», dort mochte eS gehen, wie cS wollte. Wen» er ja einmal hinkani, um mit einer Anzahl Freunde die Jagdzeit dort zu verleben, wurde VaS Schloß sür die wcnigen Tage prächtig hergericktct und Alle», rvaS nicht ganz in Ordnung war. versteckt und vertuscht. WaS einem so ober flächlichen Beschauer gegenüber, wie Viktor cS war, sehr leicht gelang. In Wahrheit ging cS aber drunter und drüber. AlS die Beamten sahen, daß Niemand da war, der sie beaufsichtigte, wirthschasleten sie in ihre eigene Tasche und Sa sie eine bestimmte Summe abzuliescrn hatten, ging eS natür lich aus Kosten des GutcS. Nothwendige Verbesserungen wurdcn ausgeschoben; cS wurde nichts au die Erhaltung des Boden- gewendet; wenn er nur noch zwei, drei Jahre seinen Ertrag lieferte, daun würden die Pächterslcute genug Geld gesammelt haben und ein Anderer könnte sehen, wie er mit dem anSgesogencn Boden, den zerfallenden Gebäuden und dem herunlergekommcueu, verminderten Viehstande fertig würde. Alle die guten Einrichtungen, die Graf Kuno getroffen, die Stiftungen, die er errichtet und hochherzig subvcntionirt batte, gingen nach und nach zu Grunde. Den Tagelöhnern, die biö dahin ein bescheidenes, aber zureichendes Einkommen gehabt hatten und auch einen Nolhpscnnig sür die Zukunft zurückzulcgcn im Stande gewesen waren, wurde der Lohn immer mehr herabgedrückt; cS geschähe aus Befehl deS Grasen Viktor, sagte der Pächter. Und als sich einmal Einige, die daS durchaus nicht glauben wollten, direct an den Grasen wendeten und ihm ihr Anliegen Vortruge», da Hörle er etwas ungeduldig der langen Auseinandersetzung zu und meinte zum Schlüsse, er verstände gar nichts von der Sacke und sie möchten sie lieber dem Pächter Vorträgen. Und als sie dann bitterlich über diesen geklagt hatten, erwiderte Gras Viktor, der möge wohl auch seine Fehler haben, kein Mensch sei voll kommen, aber er, Graf Viktor, wäre mit ihm zufrieden, und daS sei die Hauptsache. Anfangs batte er einen anderen Verwalter gehabt, der noch zur Zeit seines Bruders Inspeclor auf dem Gute gewesen war, aber der war alle Augenblicke zu dem jungen Osncier gekommen, hatte ihm musterhaft ge führte RechnnugSbücher vorgelegt, die er prüfen sollte, und dann halte er ihm alles Mögliche erzählt, von einer Scheune, die bald cinfallen würde, wenn man nicht eine neue Mauer baue, von der Noth einer armen TagelöhnerSwiltwe, die Gras Kuno früher immer unterstützt habe, von einein neuen, aller dings noch etivas kostspieligen Düngemittel, das die Erträg nisse der Felder in wenigen Jahren verdoppele, von einer Canalisirnng, die bereits längere Zeit geplant und bringend »ölhig sei, um da- alljährlich drohende Hochwasser abzuleilen u. s. w n. s. w. AlS B/tor sah. daß der Sinn der langen Rede Geld und immer wieder Geld sei, jagte er den langweiligen Menschen fort: nun hatte er einen Pächter gesunden nach seinem Sinne, der ihm keine sauber geschriebene» Rechnungen vorlegte und Predigten über Verbesserung deS Ackerbaues hielt, sondern ihm regelmäßig sein Geld brachte und ruhig nach eigenem Ermesse» die Wirlhschast führte; der ihn nicht, wenn er einmal ausS Schloß kam, in den Kuhstättcn herumfchleppte, sondern, diese sorgsam vermeidend, mit ihm auf den schönen Parkwegen spazieren ging, der ihn nicht mit Ochsen und Schafen langweilte, sonder» mit ihm die prachtvollen Reit pserde bewunderte, die der Gras nutgebracht hatte. Warum sollte er also aus die Klagen der Bauern hören — „das Volk ist einmal immer unzusriedcn!" warum auf die Vorstellungen wahrer älterer Freunde achtgeben, die ihn aus alle die schlimmen Mißstände aufmerksam machten? — „wenn man es Allen imn.er recht machen wollte, könnte man seine- Leben- nie froh werden!" Und daS Lebe» schien ihm jetzt sehr rosi Im Grunde genommen war er recht froh, daß Nina ihn energisch abgcwiesen batte; er hatte aus die Weise viel mehr Freiheit, und überdies hatte sie sich während ihrer Krankheit sehr zum Nachtheil verändert. Sehr erstaunt war er, als eines Tage- ein Brief von Kuno an ihn eintraf; den Halle er beinahe vergessen! Der Brief war auS dem Süden Italiens und enthielt nickt- als eine Warnung an Viktor, noch ferner eine so schlechte, leichtsinnige Wirlhschast aus dem Gute zu dulden er solle sich erinnern, daß er. Kuno, noch lebe und Majorat- Herr von Warteck sei und jederzeit, wenn sich die Verhältnisse nicht besserten, aus sein Besitzthum znrückkchren könne; er wolle, wenn auch abwesend, nicht den Fluch der Leute, sür die er bisher nach besten Kräften gesorgt, aus sich laden. Anfang- war Viktor betroffen. Er hatte wirklich nicht mehr daran gedacht, daß er nur Vertreter de- Majorats herrn. aber nicht dieser selbst sei. Dann aber schüttelte er lächelnd den Kopf über sein Erschrecken; eS war nur eine Drohung, nur ein Alarmschuß; Kuno dachte nicht daran, die Stätte seine« Unglück- wieder anszusuchen! Wa- hätte da» auch sür ein Gerede gegeben! Nicht- desto weniger versuchte Viktor einzulenken. Er brachte mit dem Pächter einiges zur Sprache, da« man ihm bisher alS der Abhülse am dringendsten bedürftig bezeichnet hatte, wicS diesem auch eine bestimmte Summe, die er zu den »öthigsten Reparaturen verwenden sollte, an; aber alS der Pächter immer wieder Geld verlangte, ohne daß die Klagen der Tagelöhner aushörten, al« im Gegcnthcil immer neue zugckommen und man ihm besonders viel von einer drohenden ttebcrfchwemmungSgcsahr sprach, z» deren Ab wendung eine in Folge der langen Vernachlässigung ganz ungeheure Summe erforderlich wäre, wnrde er »»geduldig und meinte ärgerlich, wenn man den Leute» de» kleinen Finger gebe, wollten sie gleich die ganze Hand; sie möchten sehe», wie sie allein fertig würden, er habe genug gclban und könne unmöglich mehr Geld hergebc». DaS Letztere war vollkommen wahr, denn Gras Viktor war in jüngster Zeit in« Spiele sehr unglücklich gewesen, und Spielschulden sind Ehrenschulden! Man durste ihm gar nickt mehr vom Gute sprechen, so verleidet ivar es ihm, und seinem Grundsätze gemäß, daß daö beste Mittel, sich über alle Un annehmlichkeiten dcS Leben-, alles unS umgebende Unglück hinwegzusetzen, da« sei, cS nicht zu sehe» und nickt daran zu denken, gelang eS ihm auch bald, seine heitere Sorglosigkeit wieder zu erlangen. (Schluß folgt.) Kronstadt und die kaiserlichen Lustschlösser bei St. Petersburg. Skizzen zur Kaiser-Reise. Der deutsche Kaiser dampft gegenwärtig a» Bord s.iner V icht „Holienzollern" und i» Begleitung seine- da- Comiiiando aus dicgcin Schisse führenden Bruders, de- Priuren Heinrich, durch die Ostsee, dem finnischen Meerbusen zu. Am 19. Juli trifft er aus hoher Sec mit dein ihm eiilgegensahrenden Zaren Alexander III. zusammen und besteigt dessen Pacht, während der Großsüisl-Thion- sol ,er sich an Bord derjenigen des deutsche» Kaisirs beqiebt zur gemeinsamen Fohlt nach St. Petersburg. Ehe die Monarchen aber die nordische Metropole betrete», statten sie der Festung Kivnstadt eine» Besuch ab. Dort gehen die Schiffe vor Anker und sind d.ihr gewiß vielen deutschen Zeilungslkscru die nachstehende» Mniheiliingeu über diese berühmte russische Festung und die ihr am sinnliche» Meerbusen gegenüber gelegenen kaiserlicheil Lustschlösser willkommener Lesestoff in de» jetzigen Tagen. Kronstadt, dessen Festungswerke aus der Insel Kolli» liegen und 200 Millionen Rubel gekostet Halen, sperrt die Emsahrt in die Neira- miindung vollständig. Das nördliche, ohnehin seichte Falnwisse» ist durch Sprengungen absolut uusahrbar gemacht, und die schmale süd liche Fahrstraße beherrschen die Geschütze deS nordischen Gibraltar aus der einen Seite und aus der andere» die Fort- Paul un» Kronslott. Die Batterien sind so angelegt, daß jede Stelle des südtichen Fahrwassers von 20 bis 30 schwere» Strandkanonc» ins Krcuzseuer genommen werden kann. Die Festung besitzt drei Häsen; der mittelste enthält Schisi-werslen und Werkstätten, der Handel-- Hasen bietet Raum jür 1000 Fahrzeuge, und der Krieg-Hase» befind t sich am Südwestende der Insel. Die schmale Fahrstraße, welche vom Handel-Hasen für die Lichterschiffe durch das seichte Wasser zur Newa führ», ist durch Stangen, Tonnen und Flagge». Nachts durch Leuchtschiffe niarkirt. Kronstadt, wo die baltische Flotte und die großen Kaussahrer vor Anker tilgen, deren Ticsgang die Einfahrt in die Ncwamünduug nicht gestattet, bietet sür den Fremde» wegen seiner echt russischen Bolkstypen ganz besonderen Reiz, und aus den ersten Blick wird man gewahr, daß man eine» der ersten Waffen- pläpe Rußlands vor sich hat. Da- große Admiralilätsgebände, die mächtige» Arsenale, Cascrnen, Schiff-werslen, Magazine, Hospitäler und Laboratorien, welche sich im sogenannten Admiralität-Viertel zusammendiängen, gewähren in ihrer Gesammtheit einen durchaus kriegerischen Anblick. Alle russischen Zaren seitPeter den» Großen waren daraus bedacht, Kronstadt immer stärker zu machen, vor Alle» Niko laus l. Schon im Kiimkcieg' der fünfziger Jahre war Kronstadt o stark, daß die Flotte der Allürtcn unter Rapier, welcher geprahlt hatte, Kronstadt zum Frühstück verspeisen und in St. Prlercburg zu Mittag essen zu wollen, nach einer flüchtigen Recognoscirung sich ein behutsam aus deni Bereiche der russischen „Brummer" zuruckzog und gar keinen Angriff wagte. Aus dem gegenüberliegenden User im Süden Kronstadts reihen sich im weiten Halbkreise die kaiserliche» Lustschlösser, deren gold- glitzeriide Kuppel» weithin leuchte» durch die Landschast, um die Residenzstadt an der Newa, St. Petersburg. Hoch über der Meeres küste am Dörfchen gleichen Namens liegt 13 Werst von PeterSbur z das Lustschloß Strjclna mit herrliche», von Canäle» durchschnittenen Parkanlagen Peter der Große ließ hier 1711 ein Schloß erbauen, da- zweimal durch Feuer zerstört wurde; daS jetzige golyische Ge bäude stebt seit 1804. Dann kommt Peterhos, das „russische Versailles", gegründet 1720 von Peter dem Großen in der Nähr einer kleinen deutsche» Colonie. Katharina II. und Nikolaus haben Gebäude und Parkanlagen vergrößert und verschönert. Im un teren Theile dcS am Meer gelegene» Schlosses befindet sich eine Orangerie, ein Badehaus und mehrere Lusthäuser. Eins der selben, „Monplaisir" genannt, ist ganz im holländisch ,! Geschmocke erbaut. Fontaine» und Cascade» schmücken de» Park, in dessen oberem Theile künstliche Seen mt Pavillons tragenden Inseln angelegt sind und der auch viele Landhäuser aus Holz aus- weist. Aus einem Hügel mit weiter Fernsicht steht das Schloß Babygon, welches Zar Nikolaus sür seine Gemahlin erbauen ließ. Bor der imposanten, mit Marmorfiguren geschmückten Freitreppe haben die bekannten Pferdebändigergruppen des Baron Klodt und in der Mitte der Treppe die Ksssische Bronzegruppc „Skythe von einem Panther überfallen", ein Geschenk Friedrich Wilhelm'» IV. an Zar Nikolaus, Ausstellung gefunden. Schloß Peterhos, ein drei stöckiges Gebäude, hat ein Dach von Eisenblech und vergoldete Kuppeln; von seinem Fuße senkt sich eine 12 w hohe Terrasse sanft zum Meere hinab. Letztere gewährt einen herrlichen Anblick, wenn die großen Wasserbehälter geöffnet werde» und das Wasser sich in schäumenden Cascadcn über die vergoldeten Stufen in ei» Bassin stürzt, in dessen Mitte eine goldene Erzgruppe steht: Simson, der de» Rachen des Löwen ausreißt. Aus letzterem steigt ein starker Strahl etwa 25 m hoch empor. Die innere Einrichtung des Schlosses entspricht de» kostbare» Parkanlagen. Am sehcn-werthesten von den Gemächern sind: daS Porlraitzimmer mit 368 Bildnissen junger Mädchen aus olle» Gegenden des Reichs, gemalt vom Grafen Rolari als Begleiter Katharina II. auf einer ihrer Reise», die beiden chinesischen Zimmer, das Toiletten-Zimmer der Zarin, der Saal Peter des Große» und der Gardcnsaal mit Darstellungen der Schlacht bei Tsche-me, in welcher 1768 die türkische Flotte durch Alexci Orloff verbraunt wurde. Jene Gemälde sind 1772 in Rom von I. Ph. Hackert gemalt worden. Um dcm Maler ein in die Lust fliegendes Schiff zu zeigen, ließ genannter Orloff in Livorno, wo ein russisches Geschwader vor Anker lag, eine Fregatte durch Pulver sprengen. Gleich Peterhos liegt auch Oranien bäum gegenüber von Krön- stadt und zwar hoch über dem gleichnamigen Städtchen, 39 Werst von Petersburg. 1714 erbaut, war daS Schloß ein Lieblingssitz der Zarin Elisabeth Pctrowna und Peter's III. Letzterer weilte hier, al- in der Nacht vom 8. zum 9. Juli 1762 die vom Grasen Panin und den Günstlingen von Peter's Gemahlin, der nachmaligen Zarin Katharina II-, den beiden Grasen Orloff, geleitete Verschwörung ausbrach. wodurch er des Thrones entsetzt und Katharina zur Kaiserin ausgerusen wurde. Peter III. floh und entsagte der Krone, gleich wohl ließ ihn Katharina am 14. Juli 1763 im Gesängniß erdrosseln; diese Hcnkerarbeit soll vorgenannter Alexei Orloff verrichtet haben. In neuerer Zeit haben Glieder der russische» Kaisersamilie nur selten in Oranienbaum geweilt. Die Lustschlösser und Eommerpaläste der jetzigen Kaisersamilie liegen etwas weiter zurück von der Küste deS finnischen Meerbusens. Zunächst sei erwähnt KraSnoje Selo, ein freundliches Dorf mit zahlreichen hübschen Villen, einer am Ufer eines SeeS gelegene» kaiserlichen Farm und einem SchweizerhäuSchen; letztere beide» ließ 1828 die Kaiserin erbauen. Unweit davon befindet sich daS Manöver- seld der Gardetruppcn. Dann ist Gätscht na anzuführe», viel genannt in neuester Zeit als Zarenresidenz. Das in edlem Stile erbaute dreistöckige Gebäude ließ Katharina ll. ihrem eine Zeit lang sogar zum Gemahl ausersehenen Geliebten, dem Grasen Gregor Orloff. 1770 erbauen und mit prachtvolle» Parkanlagen umgeben, die sich bis zum weiße» See erstrecken, in den die forellenreiche Jschora mündet. Das Schloß enthält circa 600 Zimmer, drei Thron- säle, ein Theater und eine Reitbahn. Die Stad! Gatschina ist meist
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