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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188807227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-07
- Tag1888-07-22
- Monat1888-07
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.07.1888
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«472 haben. Die Art, wie die Ergebnisse der gegenwärtigen Kaiserzusammrnkunst „eScomptirt" werden, ist nicht minder charakteristisch, zumal da io diesen Tagen ein kaiserlich russischer Erlaß da» diesjährige Rekrutcncontingent aus 250.000 Mann sestsetzte gegen 235,000 im Borjahre, indem gleich zeitig durch ein weitere» zur Publikation gelangtc» Äesetz die Dienstzeit im activen Heere und in der Landwehr verlängert wurde. Ein Pariser Blatt, die „France", versichert überdies, der EnlmafjnungSvorschlag sei aus da» Testament deS Kaiser» Friedrich zurlickzuführen. Unter den Combinationen, welche sich an die Reise Kaiser Wilhelms II. nach Rußland knüpfen, ist jedenfalls die An nahme einer geplanten Entwaffnung die eigenartigste. Mögen nun die Betrachtungen der französischen Blätter eine gewisse Besorgniß vor der Zukunst wiederspiegeln oder mag die Absicht vorwalten, durch die Ausstellung falscher Behauptungen eine Richtigstellung mit positiven Angaben über den Zweck der Zusammenkunft zu erzielen — jedenfalls stellen die Iran» zösiichcn Organe vom Schlage deS „Matin" ihrer politischen UrtbeilSsähigkeit ein klägliche» Zengniß auö. Zum Ucberfluß läßt daS französische Auswärtige Amt jetzt noch erklären, daß am Quai d'Orsay keine Nachricht in Bezug aus die angebliche Reise de» Grafen Herbert BiSmarck nach Paris und aus die mögliche Ueberreichung eines Entwafsnungsvorschlage» rin- getrcffen fei. Man darf natürlich ohne weitere» erklären, daß eine solche Nachricht auch in Zukunst am Quai d'Orsay nicht eintreffen wird. * Der König von Italien wird sich gegen Ende diese» Monat» nach Spezia begeben und dein letzten Theile der großen Manöver beiwohnen. * Die in Tientsin erscheinende „Cßina Time»" läßt sich Nachstehendes unter dem 26. Mai aus Korea berichten: „Die Verwickelungen ln Korea werden immer größer und jeder Tag scheint eine gewaltsame Erschütterung näher zu rücken. Die Königin ist die einzige, welche noch wirkliche Macht in Händen hat. Sie verkehrt natürlich nur mit Damen, und zwei derselben haben großen Einfluß auf sie. Die eiue ist die Gemahlin de» russischen, d,e andere diejenige de» amerikanischen Vertreter». Die Bemühungen Beider gehen daraus hiuau», Korea von der chinesischen Suzerainetät ?u besreiea und e» zu einem unabhängigen Lande zu machen. Wie tauge die Unabhängigkeit dauern uud unter welche» Bedingungen sie gewährt werden soll, darüber hat man im Palast zu Söul noch mchi oisciltirt, obgleich diese Frage die Gemüther vieler Beobachter lebhaft beschäftigt. Ter König ist elu wohlmeinender Manu, der leicht rmpsänglich ist sür äußere Eindrücke. Ja schwierigen Fragen vertraut er den Natiiichlägcn der Königin. Der Amerikaner Mr. Denny hat seinen Vertrag mit Korea erneuert und hat zugesagt. noch 10 Jahre daselbst zu bleiben. Sein Verbündeter ist der russische Generalconsul Weber. Für die nächste Zeit werden wohl die Wege Beider zu- iammenlausen. Aber in nicht zu ferner Zeit müsseu sie sich wieder trennen, da der Vertreter Amerikas nicht wünscht, daß au» Korea eine russische Provinz gemacht wird. Mr. Denny steht mit dem König aus gutem Fuße. Der Letztere vertraut ihm. Dagegen hat er einen offenen Feind in dem köre- «mischen Premierminister. Der Vertreter Lhina», syuen, ist in gutem Einvernehmen mit dem koreanischen Minister, steht aber nicht gut mit dem König, der die Art seiner Eiumischuug übel nimmt. Da Auen und der köre» anische Minister im Gegensatz zu den Herren Deuny und Weber stehen, so soll Herr von Möllendorff nach Korea entsendet werben als Rathgeber für die chinesische Partei uud ein Helfer in der Noth. Etwas Bestimmtes ist darüber nicht zu berichten, da über die Möllendorfs'sche Mission bisher geheimnißvolle» Schweigen beobachtet worden ist." * Die amerikanischen Anarchisten haben im Laufe voriger Woche wieder von sich reden gemacht. Gleich echten Banditen arbeiten sie nur aus dem Hinterhalte, sie haben der modernen Cultur und Civilisation den Krieg bi» auf» Messer geschworen, mit wahrhaft diabolischem Haffe aber ver folgen sie, wie die- übrigen» auch ihre Gesinnungsgenossen in Europa thun, die Wächter der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, d. h. die Beamten sowohl der Justiz als der Polizei. Diesmal war eS auf die in dem bekannten Chicagoer Anarchistenprocefse thätig gewesenen Richter Gary und Grinnel, sowie auf den Polizei-Inspector Bonfield abgesehen. Die Häuser dieser, sowie einiger anderer Gesetze-vertreter sollten nächtlicherweile mittelst Dynamitbomben in die Lust gesprengt werden. Zum Glück erwies die Wachsamkcitder Polizei sich diesmal der Verworfenheit de» anarchistischen Dersckworencngesindel» überlegen^ sie griff zu, ehe da» Complot zur Ausführung kommen konnte, nicht eine Minute zu früh, aber zeitig genug, um einen guten Fang zu tbun. Zwar heißt eS, daß die er wischten Galgenvögel durchweg» unbedeutende Personen seien; daS ist schon möglich, und entspricht nur der feigen Ge- sinnungSniederlracht der Rädelsführer, ihr werthe» Ich recht zeitig aus der Schußlinie und untergeordnete Werkzeuge in die Patsche zu bringen; allein eS scheint, daß die Chicagoer Polizei im Umgänge mit Anarchisten einen reichen Schatz von Erfahrungen gesammelt hat und mehr von den geheimen Schlichen der Herren Most und Genoffen kennt, als diesem Gelichter lieb sein dürste. Denn, daß der Biedermann Most feine Hand im Spiele gehabt hat, wird schwerlich Jemand bezweifeln wollen. Erklärte er doch noch kürzlich erst dem ibn interviewenden Correspondenten eine» Londoner Blattes wörtlich: sein Ziel sei die Vernichtung der herrschenden gesell schaftlichen Ordnung durch alles und jedes Mittel, d. h. durch energische, rastlose, revolutionaire, internationale Action. Und daß. trotz steter scheinheiliger Ableugnungen, unsere deutschen Socialvemokraten sich mit allen Fasern ihrcS Herzen» zu den transatlantischen Dynamitbolben bingezogen fühlen, beweist di- liebevolle Zartheit, womit diesseitige Parteiorgane ihre amerikanischen Gesinnungsgenossen gegen allsällige „Ver unglimpfungen" seiten» der „Ordnungöbcstie" in Schutz nehmen. Vor ein pacrr Tagen noch glossirte das „Berliner BolkSblatt" in giftiger Weise den jetzt im Gange befindlichen amerikanischen Präsidentschastswahlseldzug und gab zu verstehen, daß beim nächsten Male die Männer der schwieligen Faust — licS: Ty.iamitapostel — den Sieg an daS anarchistische Banner bestell würden; übrigen» ist eS aber noch unvergessen, wie seiner Zeit die Herren Singer, Bebel und Consorten „im Namen der Menschlichkeit" gegen das über die Chicagoer Mordgescllen verhängte TodeSurthcil protestirten. LocialpoliUcheg. * Leipzig, 19. Juli. (SchiedsgerichtSsitzung.) Der bei der Zcitzer Eisengießerei und Majchinenbau-Actiengeiellschai't bejchäs. litte Schmied Wilhelm Sutbau in Zeitz hat am 13. Juli v. I. turch eindringenden Staub eine Entzündung des linken Auges er- luten, welche ihn nöthigtc, sich in ärztliche Behandlung zu begebe». Sulla», welcher am 11. August v. I. die Arbeit wieder ausge nommen hat, behauptet nun. tnsolge dieses Unfälle» die Sebkrast de» linken Auges vollständig verloren zu haben. DaS linke Auge ist oll rdings absolut blind, doch haben zwei Augenärzte ihre Ueber- z ugung dahin ausgesprochen, daß Suthau schon seit einer vor zwölf Jahren erlittenen Verletzung LeS linken Auge» so wenig aus demselben gesehen habe, daß dieses Auge bei der Berufs» c.b it des Suthau nicht in Betracht gckommen sei. Die Sächsisch- Thüringische Eisen- nnd Stahl- Berussgeiiolsenschajt bat unter Bezugnahme hieraus die EnlichädigungSoniprüch- de« Suthau obgewiesen. Letzterer behauptet jedoch, durch die ihm vor zwöls Jahren nach der damalige» Verletzung deS Auges verorvneten B'.illen, welche er jahrelang getragen, eine ganz leidliche Sebichärse wiedcrcrlangt zu haben, so daß er sväterhin Vas Tragen der Brillen habe cinstcllen können. Erst in Folge des obenerwähnten BetriebS- »uialle- habe er die Sehkraft auf dem linken Auge vollständig ein- gebüßt. Zu der heutigen Sitzung war als Sachverständiger der Augenarzt Herr l)r. weck. Bunge aus Halle a/S. zugezoqen, welcher fem Gulachten dahin abgab, vaß seiner Ucberzeugung nach der Fremdkörper, welcher vor 12 Jahren in das Auge flog, die Seh kraft dieieS Auges vernichtet hat. Im Auge sitze ein metallisch glänzender platter, einem Metallsplitter sehr gleichender Fremd- kö.per, welcher höchstwahrscheinlich derjenige lei. der vor 12 Jahren die Verletzung verursach« habe. Höchstwahrscheinlich sei die Anwesen heit dieses Körpers im Innern des Auges die Ursache der allmälig nach der zunächst erfolgreichen Staaroperation eingetretenen Ver- sch'echternng des Sehens. DaS Schiedsgericht bat unter diesen Um- staad-n sich nicht davon zu überzeugen vermocht, daß der damalige Zustand de» sinke» Luge« Suthau'» mit dem Borgauge vom 13. Juli v. I. in einem inneren Zusamiueahauge steh« uud hat de-halb die Berufung zurückgewiesea. * Der bei der Köchsilche» Dampfschiff»- uud Malchlaenbaoanstalt der ölterreichische» Nordwest-DampsschiffsahrtS-Gelellschast belchästigte Schlaffer Friedrich Krauß in Pieschen bei Dresden dat am 13.Augi,st 1887 seiuer Arbeitgeberin angczeigt, daß er ca. 8 Wochen vor dem 19. M a i desselben Jadre» einen Betriebsunfall dadurch erlitte» habe, daß ldm bei seiner Arbeit die vou einem Kreuzmeisel ab ge- Ivrungene Spitze in da» rechte Auge gedrungen sei. Bei Gelegeuhkit der Unsallunterfuchnng hat Krauß dagegen angegeben, baß er mehrere Tag« noch dem Uufalle uud zwar am 19. Mai v. I. sich m Folge Drücken» im Auge veranlaßt geiühlt habe, zum Arzt zu gehen. Hiernach besteht in den Zeitangaben, wann der Unsall sich ereignet haben soll, eine ganz wesentliche Differenz. Der Arzt habe Einreibung verordnet uud Krauß sei erst am 13. August wieder bei dem Arzte gewesen. Am 1b. August ist eine Operation de» WundstaareS vorgenommea worden, doch ist die Sehsähigkeit aus dem rechten Auge säst vollständig ansgehoben. Die Sächsisch-Thüringische Eisen- und Stahl - BerusS- genossenschast hat die Gewährung einer Entschädigung an Krauß abgelehnt. Die durch irgend welche» Mittel nicht bescheinigte Be- hauptung. daß dem Krauß ein spitze» Stück Stahl in da» rechte Auge gerathea sei, verliere schon dadurch an Glaubwürdigkeit, weil er über die Act dc» fraglichen StahlstückeS verschiedene Angaben gemocht habe, ebenso auch die Zeit des Unsall» verschieden angebe. Bei solcher Sachlage sei es nicht nolhwcndig, die Zeugen zu hören, von denen Krauß angiebt. daß sie alsbald nach de», Unfälle ihm aus sein Ersuchen in das Auge gesehen, darin ober etwas Fremde» nicht entdeckt hobeu, überdies e» mehr al» ausfällig sein würde, wenn Krauß wirklich längere Zeit hindurch, nachdem ihm eia so „schwerer Unsall" widerfahre», erst so spät — am 19. Mai o. I. — Arzihilse in Anspruch genommen hätte. Die beiden von Krauß benanniea Zeugen hat nun da» Schiedsgericht abhören lasten und beide bekunden übereinstimmend, daß Krauß bereit» vor dem 19. Mai v. I. über Schmerzen im rechten Auge geklagt habe und daß derselbe ihnen miigetheilt habe, e» müsse ihm ein Stückchen Eisen in» Auge geflogen sein. Der eine Zeuge hat angegeben, es sei die» bereits im März v. I. geschehen. Dies würde mit der Angabe de» Krauß übereinstlmmeii, daß er „ca. acht Wochen vor dem 19. Mai" «ine Aiigenverletzung erliltra habe. Im Mai aber ist Kranß wiederum zu dem Zeugen gekommeu mit der Bemerkung, daß ihm wieder ein Eisenstückchen in das Auge geflogen sein müsse, welches ihn sehr schmerze. Beide haben auch eine Veränderung im Auge bemerkt. Angesichts dieser beschworenen Zeugenaussagen bat die Berufs- genosseiischalt im beutigeu Termine emgeräumt, daß die Verletzung des Auges BeruiungSkläger» Folge eines Betriebsunfalles ist und hat dieselbe dem Letzteren eine Rente in Höbe vou 20 Procent ver- gleich-weise, allerdings vorbehaltlich de» Widerrufl binnen drei Wochen, gewährt. * Dem Heft 41 seiner „Verhandlungen, Mitthellongeu und Berichte", welche» außer dein Gesetzentwurf über die Alters- und Invalidenversicherung der Arbeiter und anderer Mittbcilungen eine Vergleichung der wesentlicheren Bestimmungen diese» Gesetzentwurf» mit den Gruodzügra enthält» läßt der Centralverband deutscher Industrieller soeben ein weitere» Hest Nr. 42 folgen. In demselben wird da» in den vorbergebcnden Heften Nr. 38, 40 und 41 gegebene reichhaltige Material zur Be- urtbeilung der für die Regelung der Alter»- und Invalidenversiche rung in Betracht kommenden Frage durch Mittheilungen anderer gutachtlicher Aeußerunaen ergänzt. Da» Heit bringt außer einem Bericht über die Verhandlungen des am 17. December 1887 in Berlin abqehaltenen außerordentlichen BerusSgenoffenschaststage» und den Beschlüssen de» LentralrathS deutscher Gewerkvereine ver schiedene Vorschläge, welche im praktischen Leben tbätige Männer bezüglich der Regelung der in Rede siebenden Frage der Oeffentlich- keit übergeben haben, sowie die auszugsweise Wiedergabe der Meinungräußernngen verschiedener Vertreter der Wissenschaft. Da» JahaltSverzeichniß sübrt unter Anderm ans: Gutachten de» Frelberrn von Stumm aus Halberg; Kritik der Grundzüge vou vr. Möller- Brackwede; AlterS-Jnvaliden- und Familienversorguag der Arbeiter, Anschauungen einer Arbeitgebers, Köln, I. S. Steve»; Entwurf der Handelskammer Bielefeld; Schäffle, die geplante Alter»- uud In- validenversicherung. „Münchener Allgemeine Zeitung" Nr. 12ö bi» 132. Jahrgang 1888; Buntano, die beabsichtigte Alter»- und In validenversicherung der Arbeiter und ihre Bedeutung. Lourad'sche Jahrbücher N. F. XII. Hest 1; Platter, die geplante Alter»- und Invalidenversicherung im deutschen Reich. Braun'scheS Archiv sür sociale Gesetzgebung und Statistik. I. Jabrgang 1. Heft; Schräder, die Fortführung der Soualresorm durch die Alter», und Invaliden- versichcrnng der Arbeiter, Nr. 9 und 1ö der „Nation". * Der Streik der Spinner in Brünn hatte größere A»S- dehnung angenommen. Neulich feierten mehr als 2000 Spinner. Ein großer Tbeck derselben hat sich in seine Heimathsdörser begeben; auch die heutigen Arbeitseinstellungen vollzogen sich in aller Ord nung; die Polizei batte keinen Anlaß, einzuschreitea. Die Spinner hoffen, durch einen längeren Streik da» Ergebniß zu erzielen, daß die vorhandenen Lorrätbe an Geipinnstcn verarbeitet und dann auch die Weber gezwungen sein werden, die Arbeit rinzustellen. Ein Führer der Weber soll jedoch erklän haben, daß an «in Zusammen gehen der Weber und Spinner nicht zu denken sei. Die in ihre Heimalh abgegangene» streikenden Arbeiter erklärten, in einigen Togen wieder noch Brünn zurückkehren zu wollen, um sich über den Stand der Lohnbewegung zu insormlren. Bier Mitglieder des a»S sieben Spinnern bestehenden Actionscomitäs der streikenden Arbeiter erschienen im Ratbhanse und gaben ihre Adressen für den Fall bekannt, als die Fabrikanten Verhandlungen wünschten. Gleich zeitig versicherten sie, daß die Arbeiter die Ruhe nicht störe» werden, lieber die derzeitigen Lohnverhällniffe der Brunner Spinner wird miigetheilt: Unter normalen Verhältnissen, wenn die Woche „voll" gearbeitet und gutes Rohmaterial verwendet wird, beträgt der Wochenverdienst 6 fl. bi« 8 fl. im Durchschnitt; doch verdienen die Spinner in einzelnen Fabriken oft 10 fl. bis 12 fl. wöchentlich. Ander« stellt sich da« Lerhältaiß, wenn man die Woche nicht „voll" beschäftigt und mindere« oder gar schlechtes Material zu verarbeiten ist. Für letztere« wird wobl ein etwas höherer Tarif bezahlt, der- selbe steht jedoch nicht im Berhältniß zur Erschwcrniß der Arbeit. In solchen Fällen, welche jedoch die Ausnahmen bilden, sinkt der Wochenlobn sür eine — meist aber nur kurze — Zeit aus 4 fl. bis 6 fl., ja für einzelne Arbeiter sogar aus 2'/, fl. bis 3 fl. Indessen ließ Bürgermeister Winterholler am Donnerstag durch amiliche Umfrage seststellen, wie viel Arbeiter zur Stunde streiken. ES er gab sich, daß im Ganzen 1045 Spinner, Wotjer, Schrobler, Putzer u. s. w., die Arbeit bisher nicht ausgenommen haben. Hieraus geht hervor, daß die Zahl der Streikenden seit Beginn der Arbeitsein stellungen sich nicht unbedeutend verringert hat. * Die französische Kammer hat in ihrer letzten Session zwei Gesetze von tiefgreifender socialer Bedeulung beraihen: das Gesetz »brr die Frauen- und Kinderarbeit und das Hastpilicht- und UasallverjichernnqSgejetz. DaS erste dieser beide» Gesetze dehnt die Regelung der Arbeitszeit sür Frauen und Kinder auch aus die BerkausSmaqazine und Wohlthät gkeitSanstalte.1 a-.iS und saßt unter dem Begriff Kinder alle minderjährig-n Mädchen und alle Knaben biS zu 16 Jahren zusammen. Es bedeutet also einen Ein griff der SiaatSgewalt in die Interessen der Einzelnen, der weit über da» Maß hmausgeht,welches dieGesetzgebung der meisten anderenStante» ein- gehaltcn hat. Da» Haftpflicht- und Unsallversicherungsgesetz bedeutet einen großen Fortschritt aus dem Gebiete drr socialen Gesetzgebung, hat aber in der Form, wie es die Kammer angenommen hat, sehr bedeutende Fehler, deren AnSmerzung die Ausgabe deS Senats ist. DaS Gesetz beruht auf dem Princip deS Berufsrisikos und verpflichtet den Arbeitgeber, den in seinem Betriebe beschädigten Arbeitern in jedem Falle eine Entschädigung z» zahlen, auch wenn der Unglücks- sall die Konsequenz einer Fahrlässigkeit des Arbeiters ist. Nur wenn der Beschädigte in verbrecherischer Absicht gehandelt hat, hat er keinen Anspruch aus Entschädigung. Indem das Gesetz ferner die Entschädigung sür verheiraihete Männer höher als sür unver- heiratheie und sür Einheimische höher al- sür AuSläudcr aormirt. begünstigt eS die Anstellung von unverheiratheten und anSlSndischen Arbeitern. Die Versicherung stellt eS dem Belieben der Einzelnen anheim; e» gestattet zum Zwecke derselben die Bildung von Eyndi- caten unter den Arbeitgebern, bestimmt aber, daß die Gesammlheit der einem Shndicat angehörenden Arbeitgeber mindestens 2000 Arbeiter beschäftigen muß. Das Gesetz würde iu seiner jetzigen Form eine schwere Schädigung der mittleren and kleinen Bktriebe bedeute». Königliches Landgericht. Ferien-Strafkammer L. 1. Der Markthelser Friedrich Arno Kluge au» Pegau war vom Jabre 1884 ab bis in die ersten Monate d. I. im Geschäft der hiesige» Firma S. beichästigt und hatte in dieser Zeit die Gelegen heit benutzt, au- de» Lagerräumen de» Geschält» Teppiche und Möbelstoffe re. im Gesamnitwerthe von elwa 3000 X heimlich bei Seite zu schaffen. Die Entdeckung der Diebereien geschah aus ziem lich etgentbümliche Weise. Kluge'« Schwiegereltern standen im ver dacht der Verbreitung verbotener Druckichriste» »c.. so daß bei ihnen eine Hau-iuchung vorgenommea wurde. Dabei fanden sich nun ober Möbelstoffe rc. vor. welche mit den Verhältnissen der Leute nicht darmonirien; genug, mau ging der Sache auf die Spur und nahm auch bei Kluge eine Haussuchung vor, welche ein überraschende- Resultat lieserte and den Verdacht, daß die Stoffe nicht aus rechtmäßige Weile erworben sei» könnte», bestätigte. Die Folge war die Iahastirmig Kluge'» und seine Uernrtheiluug wegen Diebstahl» zu 2 Jahren 4 Monaten Gcsängnißstrafr. Bei der Sirasabmessung wurde die soUgejetzle unehrliche Handlungsweise und die Höhe deS der bestohlenen Firma zugeiügtea Schadens in Berücksichtiguug gezogen. II. Der Buchdruckergedilse Georg Wilhelm Kappelmaier au» RegenSbuig scheint sei» Bewerbe schon seit langer Zelt nicht mehr betriebe» zu haben, deuu der sür ihn angelegte Personalbogen zeigt gegen ein balde» Hundert Borbeftrasungen, meist Polizeistrasen. aus. Der Angeklagte hatte im vorigen Jahre in einer diesigen Ubren- handlung eine goldene Tameauhr entwendet, ohne daß der Geschäfts inhaber den Verlust bemerkte. Der Diebstahl würde auch jedenfalls bentc noch nicht au den Tag gekommen sei», wenn nicht Kappelmaier sich im Mai ds. JrS. gelegenilich seiner Anwesenheit in Adorf freiwillig al» den Dieb jener Uhr angezeigt hätte. Sein Gesländniß wurde al» glaubhaft erachtet und der An- geklagte zu b Monaten BesSuguißftrase uud 3 Jahre» Verlust der Ehrenrechte vrruriheilt. Hl. Di- gegen den Kellner Curt Paul Mittag a»S Groß- zschocher wegen Betrugs und Kuppelei erhobene Anklage wurde unter Ausschluß der Oesfenilichkeit verhandelt und der Angeklagte, unter Freisprechung von der Bctrugsanklage, lediglich wegen de» letzt genannten Vergeben» zu b Wochen Gesänguißstraie verurtheilt. IV. Gegen den Arbeiter AlphovS Krupp a»S Ccinth lag die An klage vor. daß er, um sich Krankengelder, unentgeltliche ärztliche Be handlung und Arzneimittel. woraus ihm ein Recht nicht zustund, zu verschaffen, daS Krankencaffenbuch einer Anverwandten benutzt uud damit zu vr. H. sich begeben hatte, daselbst sich untersuchen ließ und ein Recept, daraus aber vom betreffenden Kronkeucaffen-Apotheker die Arznei erhielt. Später meldete sich Krupv beim Arzte als gelund und erhielt nun, da der Arzt in der Meinung war, den rechtmäßigen Besitzer deS Buche» vor sich zu haben, eine Bescheinigung und daraus hi» bei der Orlskrankencasse sür Leipzig und Umgegend, nachdem er auch hier wieder unwahre Angaben hinsichtlich seiner Person gemacht haue, den Krankeaunterstützungsbcitrog ausgezahlt. Die Entdeckung des Schwindels kam wie im ersten der hier erwähnten Fälle cbensallS aus eigenthümliche Weile an den Tag. Der be- Ireffendc Beamte der Ortskrankencaffe hatte sich hinsichtlich der Claffe, welcher der rechlmäßige Jnbaber de» Buche« angckörte, geirrt und idm eine Mark zu wenig auSgezablt, woraus Krupp nochmals ins Bureau gegangen war und den Jrrthum avzeigte. Hierbei wurde jedoch das deirügliche Gebahren deS Angeklagten, welcher übrigen« die ärztliche Hilse noch weiter in Anspruch genommen hatte, aus- gedeckt. Der Angeklagte wurde daher wegen Betrug-zu 6 Monaten 2 Wochen Gesang» ißstrafe verurtheilt. Der Gerichtshof bestand au« den Herren LandgerichtSdirector Jnstizrath von Bose lPräsid.), Landgerichisräthen Bieter, vr. Grütz- mann, vr. Paul und Assessor Vr. Pö'chmano; dir Anklage führte Herr SlaaiSanwaltschaslS-Assessor vr. Lanze. Literatur. Einen interessanten Ueberlick über die Leistungen der modernen Kunst geben die Berichte vou der Münchener Internationalen Nus- stellung. welche der Nestor der deutschen Kunsikcit.ker Friedrich Pecbt in der von ihm herauSqegcbenea Zeitschrift ..Tie Kunst kür Alle" jetzt ediert. Ist der Hauptvorzug der Pecht'ichen Kunstkritik darin zu suchen, daß er die bildende Kunst nicht als sein einzelnes Glied im Culturlcben ansieht, sondern ihren organischen Zuiammenhang mit den gesammlen geistigen Bestrebungen der jeweilige» Periode immer vor Augen hat, so zeigen diese Ausstellungsbericht- diesen Vorzug in hervorragender Weise und gern folgt man einem so er- sahrcnen Führer durch die 70 Säle der Ausstellung. Aber auch der, dem die Besichtigung dieser Säle selbst nicht ermöglicht ist, wird den AnSstclllingSbei. schien Pecht'S in der „Kunst sür Alle" mit Genuß folgen können, denn da wo da» Wort nicht ausreicht, tritt eine reiche Illustration in dl« Lücke. So enthält da» loebea erichienene Hest 4 vom IS. Juli ganzseitige Bilder von F. A. von Kaulbach, Es. Grützner, Albiechi de Vriendt und O. Gebier, sowie eine Reibe trefflicher Terlillustrationen von Laupheimer, Liebermann, H. Kaufs- mann u. a. Ein Separatabounement ans die 10 Ausstelliingshejte (ä 60 -H) wird sich allen Kunstjreuitden als lohnend erweisen. Deutsches Wochenblatt» heransgegeben von Otto Arendt In Berlin. Verlag von Walther L Apolant in Berlin. Inhalt von Nummer 17: Die Einigkeit der nationale» Parteien.— vr. Schäffle. Der bundeSrätbliche Entwurf der Alter»- und Invalidenversicherung. I. — vr. Knoll, Die Stellung der Deutschen in Böhmen. — vr W. Götz, München, Ist Samarkand der Endpunkt der nordwestosialüchen Schienenwege? — vr. Rob. Hessen, Hermauu Toorad über Thackeray. — Büchcrbcsprcchung. ^ Die Nr. 29 der „Gefiederten Welt". Zeitschrift sür Vogel- liebhaber, -Züchter und -Händler, herausgegeben von vr. Karl Ruß (Magdeburg, Creutz'jche Verlagsbuchhandlung, A. L M. Kreisch- mann), enthält: Steppen- oder Fausthuhn? — DaS Ctrpvenbuhn aus der Insel Wollin. — Ornilbologische Forschungen in Brasilien (Fortsetzung). — Ein Zuchiversuch mit Ruß' Webern. — Von meinen Vögeln. — SchmellerliiigSfinken-Zucht (Schluß). — Ein Besuch in der Thiergroßhandlung von Genrüder Reiche in Aljcld (Schluß). — Aus Hau-, Hos, Feld und Wald. — Mancherlei. — Briefliche Miliheilungeu. — AuS den Vereinen: Neustadt im Erz- gebirge; Ausstellungen. — Auslagen und Auslunst. — Brieswechjel. „JlluftrirteS Mlister-Knten-Vnch". Euthalleud das Ge- sammie der Zucht und Pflege der domesticirten und der zur Domcsti- eativn geeigneicn wilden Entenarten. HccauSgeqeben von vr. A. Maar (Genl). Mit ca. 40 Peackt-Farbendruck-Taseln, direct nach der Natur ousgenouimcn von Christian Förster, und vielen Original- Tcxt-Abbildungen. Hamburg. Verlag von I. F. Richter. Zehnte Lieferung. Inhalt: Texi: Die domesticirten Entenjchläge. Kunst beilagen: Zion Pracht-Farbendruck-Tascln: XIX. Weißkövffgc oder Ruder-Ente. mers» oder leukolrepkai». XX Sanimci-Enle. 5nas (?ulix;ula) tusca oder Oickewia. kane». Diese Farbendruck- Blätter wurden i» zwöls Farben in der Berlags-Anstalt und Druckerei A.-G. (vormals I. F. Richter) in Hamburg ausgesührt. Besteht seit 1878. S FcrnsprechiteUc 082. Vs I.^orkllki-VCivil-Jiigcniciir. « «LLVULVUL V0.U Leipzig. Reichsstr. 10. Gegr. 1877. kasAi^spreise: I. Oajilts Xi 180—215. II. Lnjllds X 140.—. hlilkers ^u!>üu!ift, auch ckireeter 6llterkrncblen »d Veivrirr, ertbeilt clis TiiackerUinckliiek - ^merilrnnl-relio 1-ampksenllk- tiikrtn-Oensl Ina linkt, Illttvintr. 35, Velpults. vrlldl LS. LrMiILS. lSpeckltlou jacker Krt. Oronn« I-Utzlvrrünwo. Llxprvuu L nc>Iret-VvrIs«l»r. Institut Leipzig. Tösener Weg S/1I. Vergoldung, Versilberung, Vernickelung rc. rc. »euer und gebrauchter Taselgcräthe, Haushalts», Gebrauchs- und Luxus-Gegenstände elegant n. dauerhaft. vo» iLvtoi'. J„g., vuaiitratze 1. empstcblt sich zur Anfertigung von Entwürfen, Zeichnungen und Eonstrnctionen jeder Art durch sachgewandte, sowie kunstvcrstäudige Bedondlung. Uebrrnaüme von gnsz-» schmirdeets.banlichen Anöfnhrnnge». Illuminations - Laternen, Decorat.-Plakate, Wappen, Transparent» für Turn-, Sänger-, Krieger-, Feuerwehr-Feste. Sommer-, Schul- »inder-Fest-Artikrl. N. LMu-vvMlevttü, U"!:. C'''S kütvüt krteat Vlaglvilz, Albeitstinße Nr. 34. Leipzig. Färberstraße Nr. 16. Brühl 5. 8Lnl1Lt8-vü28r » 5 Brühl. — Xia» vornan, nelcde cknrcd ein «ivüicdm Hittnl von " 23 ijibriaer Tnadkeit u. Ohieogeritusckeo t-eketlt vvurck», int bereit eine Leavdreidung äeiaelden io >to»t«:der Zpreck» lecken» »ntii rn vdernenckeo. Xckr. hlleltoluoo, IVieo IX-, Xoliogae«« 4. Wir mache» die Herren Aerzte und Consnmentcu von tstetzt- cinal-, Dessert- und Frühstücksiveiue» aoi die Anzeige de» ersten und ältesten Import-Hause- dieser Branche, der „Tke Oontlnentnl Lockeri» tompuox" in heutiger Nummer auimerkiani. stlexxi'n LoMon-Lrrracto üosten X —.80 bi» X 2.50f-H per 1'opk je veek Orü»e. Tageskaleuöer. Telephon - Anschluß: ff. W. Bolz (Expedition de» Leipziger Tageblattes) Nr. 322. Redartton de- Leipziger Tageblattes - 153. I4r»>»«rl. nach r«l«.g-rnnl»en-^ni,t»>te>n. 6. Postamt 5 (Neumarkt 16). 7. Postamt 6 (Wiescnstraße 19), 8. Postamt 7 (Raastädt.Stcinw^. 9. Postrmt 8 (Eilend. Bahnhof). 10. Postamt 9 (Neue Börse). 11. Postamt 10 (Hospitalstraßr). 12. Postamt 11 (Küraerstraße). 1. Postamt 1 im Postgcbäude am Augustnsplatz. Telegraphcnamt imPostgebäude am Auguftusplutz. 3. Postamt 2 am Leipzig-Dresdner Bahnhose. 4. Postamt 3 am Bayer. Bahnhofe. 5. Postamt 4 (Mühlgasic). 1) Die Postämter 2. 3, 4, 6, 7, 8, 9 und 11 sind zagletch Tele- araphenanstaltca. Bei dem Postamte 5 werden Telegramme zur Besorgung an die nächste Telegraphcnanstalt angenommen. 2) Die Postämter 5 und 9 sind zur Annahme gewöhnlicher Päckereieu sowie größerer Geld- und Wcrthpackete uicht ermächtigt. Bei dem Postamt 10 iPacketpostamt) findet rjne Annahme von Post sendungen nicht statt. 3) Die Dienststiindcn bei sämmtlichen Postämtern werden abgehalten: an den Wochentagen von 8 llbr früh (im Sommer von 7 Uhr früh) bi» 8 Uhr Abends, an Sonntagen und gesetzliche» Feier, tagen von 8 Ubr früh (im Sommer von 7 Uhr früh) bis 9 Uhr VonnittagS und von 5 bis 7 Uhr Nachmittag-. Die Post ämter 2 und 3 sind für die Annahme rc. von Telegramme» außer den Postdienststundc» an den Wochentagen auch vou 8 bis 9 Uhr Abends geöffnet. Beim Tctegraphcnamle am Augustnsplatz »erde« immerwährend, auch in der Nachtzeit, Telegramme zur Beförderung angenommen. Bei dem Postamt 1 am AngustuSplatz findet an den Sonn tagen und gesetzlichen Feiertagen auch in der Stunde von 11 bis 12 Vormittags eine Ausgabe vou Briefen an regelmäßige Abholer statt. UuSkunftSitellen der königlich sächsische« StaatSeisendah«» vcrwaltung Dresdner Bahnhof, geöffnet Wochentag» 8— 12 Uhr Vormittags und '/,3—6 Uhr Nachmittags, Soaa- und Festtags 10—12 Uhr Vormittags) und der königlich prciifzischcn Ltaatsciscnbahnverwaltung (Brühl 75 u. 77 (Crcditanstaltj parterre im Laden, geöffnet Wochentag- 9— 1 Uhr Vormittags und 3—6 Uhr Nachmittag-, SoaatagS 10— 12 Uhr Mittags) geben beide unentgeltlich Auskunft ».im Person cnvcrlehr über Ankunft und Abgang der Zuge Zuganschlüsse, Reiserouten, Billetprcise, Reisecrlcichtcruugen, Fahrpreisermäßigungen rc.; b. im Güte »Verkehr über allgemeine Transportbedingungen, Frachtsätze, Kartirungen rc. Landwchr-Bnrean im Schlöffe Pleißenburg, ThurmhanS, 1. Etage links (über der Wache befindlich). Meldestunden sind Wochentag« von 8 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags, Sonn- und Festtags von 9 bis 12 Uhr Vormittags. Lcffcntlichc Bibliotheken: Volksbibliothek I. (V. Bezirksschule) 11—12 Uhr Mittag». Volksbibliothek II. (I. Bürgerschule) 11—12 Uhr Mittags. VolksbibliothekHl.(VIl.Büracrsch..Täubchcuw.2)11—12U.M1 VolksbibliothekVI.(I. Bürgerichule Ü. Lortzingstr.2)11—12U.M. Kgl. Sachs. Standes-Amt, Schloßgasse Nr. 22. Wochentag» geöffnet 9 bis 1 Uhr und 3 bis 5 Uhr, Sonntag» und Feier tags 11—12 Uhr, jedoch nur zur Anmeldung von todtgeboruen Kindern und solcher Sterbesälle, deren Anmeldung keinen Aufschub gestattet. Eheschließungen erfolge» nnr an Wochen tagen Vormittags. Frirdhoss-fSrpcditiii» und baffe für den Süd-, Nord- und neue» JohanniSsriedhos Schloßgaffe Nr. 22 in den Räumen de» König!. Standes Amtes. Daselbst erfolgt während der beim Stande». Amt üblichen Geschäftszeit die Vergebung der Grabstellcn aus vorgcdachte» Friedhöfen, sowie die Ausfertigung der Loncession». scheine, Vereinnahniung der ToneessionSgelder uud die Erledigung der sonstigen aus den Betrieb bezüglichen Angelegenheiten. Schlnszzeit für den Besuch der Friedhöfe Abend» 8 Uhr. Herberge für weibl. Ticilstbotcn („MaNbahauS"), Löhrstraß« S (früher in Reudnitz), 30 />Z für Kost und Nachtquartier. Tahcim für Arbeiterinnen, Braustraße Nr. 7, wöchentlich 1 X sür Woknung, Heizung, Licht und Frühstück. I. Sanitätswache des Samariter-Vereines, Hainstraße 14. Nacht dienst : 9 Uhr Abends bis 6 Uhr früh. An Sonn- und Feiertagen von 6 Uhr Abends bis 6 Uhr früh. II. SaintätSwache des Samariter-Vereine», Peterssteinweg 17. Nachtdienst: 9 Uhr Abends bis 6 Uhr früh. Au Sonn- nnd Feiertagen von 6 Uhr Abends bis 6 Uhr früh. Ki»dcr>'icila»stalt, Carolinenstraße 31, Montag und Donnerstag früh 9—10 Uhr ärztliche Sprechstunde. Frauenklinik ebendaselbst, 1. Etage, Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag Nachmittag 4—5 Uhr. Poliklinik für Ohren-, Nasen-, Vals- und Lungenletde» Lcssingsttaßc 20, I., Ecke der Thoniasjusstraße, V. 8—9 Uhr. StadtdaS »m alten IacobShoSPitalr, an den Wochentagen so» früh 6 bis Abends 8 Uhr und Sonn- und Feiertags vou früh 6 bis Mittags 1 Uhr geöffnet. Städtischrs Muscnm geöffnet von lO'/.—3 Uhr unentgeltlich. Ncncs Theater. Besichtigung desselben Nachmittag» von 2—4 Uhr. Zu melden beim Theater-Jnlpector. Ncncs Gewandhaus. Täglich von früh 9 Uhr bis Nachmittags 3 Uhr geöffnet. Eintrittskarten ä 1 X pr. Person (für Vereine und auswärtige Gesellschaften bei Entnahme von wcnigstcn- 20 Billets ä X pr. Person) sind am Westportal zu lösen. Tcl Bccchio's Kniist-Ausstcllun». Markt Sir. 10, II. (Kaufhalle), ist wegen Renovation bis aus Weiteres geschlossen. Nc»c Börse. Besichtigung Wochentags 9—4 Uhr, Sonntags '/,11 bis 1 Uhr. Eintrittskarten zu 50 beim Hausmeister. Kunstgcwcrbk-Mnscuui. Thomaskirchhos Nr. 25, I. Die Samm- lungen sind Sonntags V,11—1 Uhr, Montags, Mittwochs und Freitags 11—1 Uhr unentgeltlich geöffnet. Unentgeltliche Aus kunft über kunstgewerbliche Fragen und Entgegennahme von Auf- trägen auf Zeichnungen und Modelle sür kunstgewerbliche Arbeiten an allen Wochentagen 12—1 Uhr. Tie Borbildcrsammlimg für Knnstgcwcrbc, Johannesplatz 7, ist Sonntags, Montags, Mittwochs und Freitags von 11—1 Uhr zum unentgeltlichen Besuch für Jedermann geöffnet. Unterricht im kunstgewerblichen Zeichnen für Erwachsene weiblichen Ge- schlechts am Dienstag und Donnerstag 12—2 Uhr für 10 X aufs Halbjahr. Uncntgeltlichcr Unterricht im Freihand, und Ornament- zeichnen für Erwachsene männlichen Geschlechts Montag, Mittwoch und Freitag Abends 7—9 Uhr im Wintersemester. Sammlung der kgl. geologischen LandeSuutersuchun«. Thal- straße 35, 2. Etage, Sonntags '/,11 bis '/,1 Uhr Vormittags. Museum für Völkerkunde. Sonderausstellung in der alten Buch, händlcrbörse, Rittcrstraße 12, geöffnet Sonntag«, DieaStagS und Donnerstags von 11 bis 1 Uhr. Deutsches Buchgewerbe-Museum. Sonntags, Dienstags, Don- ncrstags und Sonnabends von 11—1 Uhr unentgeltlich geöffnet. Franz Schncidcr'sckie „Kunstgewerbliche Ausstellung" ganzer Wohnungs- und Villenausstattungcn Weststraße Nr. 49 und 51 Täglich unentgeltlich geöffnet. Schlachten-Paiioramg. Roßplatz. Täglich geöffnet. Zoologischer Garte», Pfasfciidorfer Hof, täglich geöffnet. SchillcrhauS in Gohlis täglich geöffnet. kür kawlllen nock Oonkoetto», 8ednk maeder unck ttehulikndrilran, Seknelckerronerb«, 8»1tlerelo» unck ttliolrekabrllten, sovio u»r»uvk»t>»v«, etc era LSolZort 14ielile, Mbmasod.-k'adrill, Daruentr. 4»nn»int 10 vet«rs»tr»,8o 10 In. K. HVurrern. vabrllr ,on Xronleoektern kllr 6>», unck «lektrlaeh«» I-tedr. (5o«leUllvLNÄllw«: ZVorren unck l-ejprig, 2.) 8ax-ennnnts Olrrinrrrl-IVkii« tZQ («eei« unck bunt), Vnirersni-N (acKnseMei») Uriiolek I4«tn»Ii»zi«ii, kaliiiliotntr. 10, Lclre ölllokorplnt». »Kmnitllel,« «mpüeklt 2 vndnbokotrua« 2. Ltuotar ILr»««, 2 0»d»h«r»tr»>»« H.
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