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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188807227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-07
- Tag1888-07-22
- Monat1888-07
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.07.1888
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44S4 — E« ist Wiederholt «I lm« die Frage -«eichtet worden. wa- e» mit dem auf dem alten Friedhofe zu Leipzig, hinter der Ioha»ni«kirche, errichteten Obelisk, mit der Inschrist ..kovlitio l-lpyln, 1838", für «ine Bewaodtniß habe. Dieser Obeli-k ist ein Erinnerungszeichen an den Professor Carl Heinrich Ludwig Pölitz» gestorben am 27. Februar 1838, welcher seine reiche Bibliothek testamentarisch der Stadt ver machte und dafür auf seinem Grabmal jene ehrende Inschrist erhielt. Die Pvlitz'sche Bibliothek wurde mit der Stadt bibliothek vereinigt, hat aber eine von dieser getrennte Ver waltung. ) Leipzig, 21. Juli. Der gestern Abend 7 Uhr 30 Min. aus der Bayerischen Bahn von hier abgegangene Turner- Extrazug war von 187 Personen benutzt. Dieselben ver einigen sich in Reichenbach mit den von Dresden kommenden Turnern und fahren sodann zusammen bi- Stuttgart. — Bei den heute srllh 4 Uhr 48 Min. und K Uhr 3b Min. auf der Bayerischen Bahn abgegangenrn Personenzügen fuhren llb taubstumme Kinder der hiesigen Taubstummen-Anstalt mit in ihre Heimalh. — In der Turnerstraße wurde gestern Abend von mehreren Arbeitern rin führerlos vaberkommeuveS zireispLnnige« Kutschgeschirr ausgebalten. Dasselbe war, wie sich später ergab, vor einer Restauration der Schletter- straße ohne alle Aussicht stehen gelassen worden, und halten sich die Pferde, durch irgend einen Umstand angeregt, führerlos von dort auf de» Weilrrweg gemacht, ohne glücklicherweise Unheil angerichtet zu haben. — In vergangener Nacht in der dritte» Stunde mußte in der Sternwartenstraße ein Schutz mann gegen mehrere junge Leute rinschreiten, weil sie wie unsinnig herumbrülllen und die nächtliche Ruhe erheblich störten. Zum Naschmarkt gebracht, entpuppten sich die jugendlichen Ercedenten als hiesige Lehrlinge, die um diese Zeit jedenfalls dcsser in ihr Bett gepaßt hätten. — In der Burgsiraße wurde ebenfalls in vergangener Nacht ein hiesiger Buchdrucker poli zeilich angehalten und der Wache zugesührt wegen eines verübten groben und zugleich gefährlichen UnsngS. Er sollte die zur Sicherung an einer Ausgrabung ausgestellten Holzböcke umge- worscn haben. — Im hiesigen Magdeburger Bahnhose war in letzterer Zeit zu wiederholten Malen in der Gaststube der Restauration der Bussetschrank von einem unbekannten Diebe erbrochen und daraus kleine Geldbeträge, einmal auch eine Uhr entwendet worden. Der Verdacht der Verübung dieser Diebstähl: lenkte sich aus einen früher dort bedicnstelen Bussetburschen an- Reinsdorf, welchem die Polizei deshalb nachtrachtete Als man ihn heute hier erlangte, räumte er e>n, sich wiederholt in die Gaststube eingeschlichen und die Diebstähle verübt zu haben. Der Dieb kam aus dem Nasch markt zur Hast. — Ein Maschinenstricker au- Schönau batte von einer Dresdner Firma bedeutende Quantitäten Garn zur Anfertigung von Frauenröcken erhalten. Er unter zog sich dieser Arbeit, machte sich aber dabei der Unterschla gung schuldig, indem er eine Anzahl solcher Frauenrvcke für sich zurückbehielt und zu seinem Borthcil verwerthete. Er wurde deshalb auf Requisition von Dresden heute Nach mittag hier polizeilich vcrhastet. — Der heute Mittag 12 Uhr 20 Minuten aus der Bayerischen Bahn von hier nach München abgelassene Wagner-Geucke'sche Extrazug war mit circa 350 Personen besetzt. — Die an den letztvergangcnen Sonntagen vom Wirth, Herrn Hahn, in den „Drer Lilien" in Reudnitz arrangirten Festlichkeiten hatten sich einer äußerst starken Betheiligung zu erfreuen, so daß in kurzer Zeit der große Garten bis auf den letzten Platz besetzt war. Eine gleiche Anziehungskraft dürste das heute in dem freundlichen Garten des genannten Eta blissement- flattfinbeiideDoppel- und Monstre-Concert. auSgesührt von den Capellen deS Brandcnburgischen Pionier- Bataillon« Nr. 3, sowie de« kgl. sächs. Carabinier-Regiment« auSüben. DaS Concert wird dem reichhaltigen Programm zufolge bereits um 3 Uhr beginnen, während von >/^8 Uhr a» ein Abend concert von ver Carabinier-Caprlle statt findet. — Am heutigen Sonntag veranstaltet die Neudnitzer CarnevalSgesellschast Schwerenöther im Pflaume- schen Etablissement zum „Albertgarten" in Anger- 'Crottendvrf ihr diesjährige« Sommersest, für welche«, wie bei allen vorbergegangcnen Veranstaltungen der Gesellschaft, ein außerordentlich reichhaltige« Programm entworfen worden ist, daS den Thcilnehmcrn an der Festlichkeit ein Fülle von vielseitiger, angenehmer Unterhaltung zu gewähren verspricht. Näheres erzieht sich au« dem Anzeigentherl. — Im Theater de« BlüchergartenS in Gohlis gelangt heute Sonntag da- romantische Volksstück „Der Rattenfänger von Hameln" zur Ausführung. — 3m Sommertheater zu Plagwitz (Felsenkeller) kommt beute Sonntag mit Frl. Nolhü die beliebte Gesangs Posse „Die Kunstreiter" zur Ausführung. * Taucha, 20. Juni. Bei dem am gestrigen Tage in unserer Gegend aufgetretenen starken Gewitter hat der Blitz in PnunSdorf eingeschlagen und ein Stallgebäude ge zündet, welche- niedergebrannt ist. —r. Oschatz, 21. Juli. Der unter polizeilicher Aussicht stehende und seit drei Woche» hier beim Spediteur Finster- dusch in Diensten befindliche Knecht Karl Friede aus Kalbitz brachte am 18. v.M. eine Fuhre Kohlen nach Mahlis. Nachdem er hier den Betrag von 67 für die Kohlen in Empfang genommen, spannte er ein Pferd auS, um angeblich sich mit demselben nach ver Schmiede zu begeben. Der Bursche ist aber weder dort angckommen, noch zu seinem Geschirr zurückgekehrt, sondern nach WermSdorf geritten. Nachdem er sich hier eine Taschenuhr gekauft, hat er seinen Weg nach Sachsenvors genommen. Am 20. v. M. ist das Pferd von der Gendarmerie im Gasthose zum Lämmchen in Reudnitz bei Leipzig eingestallt gesunden worden. Der Knecht selbst ist noch nicht ergriffen worden. — Am 18. dieses Monats nahm sich der Handarbeiter Müller hier, welcher seit 22 Jahren an einem Fußübel litt, während der Abwesenheit seiner Ehefrau in seiner Wohnung durch Erhängen daS Leben. AlS AbschiedSgruß hatte derselbe mit großen Buch staben an die Stubenthür: „Gute Nacht!" geschrieben. Der Leichnam ist an die Anatomie abgegeben worden. f Mylau, 21. Juli. Gestern Abend in der 8. Stunde entlud sich über unserer Stadt ein heftiges Gewitter, welches mit Donner und Blitz verbunden war. Kurz nach 7 Uhr wurde der von Reichenbach von Arbeit kommende, in hiesiger Stadt wohnende 2l Jahre alte Tapezierergehilse Karl Albert Greiner au» Urach kurz vor der Stadt aus der Straße von einem Blitz getroffen und getödtet. Die Uhrkctte, welche Greiner trug, war geschmolzen. 8. Strehla, 21. Juli. DaS Gewitter vom IS. d. bat auch in unserer Gegend mehrfachen Schaden angerichtet. A» dem genannten Tage brannte in Grvba eine dem Guts besitzer Gautzsch gehörige Feime nieder. — Zwei Kalben, dem Gutsbesitzer Große-Weida gehörig, wurden vom Blitz er schlagen und in Streumen wurde die Scheune deS Guts besitzer» Kretzschmar bis aus die Umfassungsmauern zerstört. Dresden, 2l. Juli. Die Einladung Sr. Majestät des Kaiser- von Oesterreich an Se. Majestät König Albert zu den Gemsjagden in Steiermark ist bereits erfolgt und wird Se. Majestät derselben wie in den Vorjahren Folge leisten. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird auch Kaiser Wilhelm an den Jagden theilnehmen, der bekanntlich eben falls wiederholt schon Jagdgast Kaiser Joseph'- war. König Albert, dessen Abreise-Termin sich noch genauer Feststellung entzieht, wird aus dieser Reise nur von einem Adjutanten und Leibjäger begleitet sein. — ES erhält sich die Meldung, daß Se. Majestät der Kaiser gelegentlich der diesjährigen Manöver de« 12. Armee-Corps, welche bei Chemnitz ftatt- finden sollen, dem König Albert sein Regiment, da- 2 Grenadier-Regiment Nr. 101, persönlich vorzuführen gedenke. s Dresden, 21. Juli. S«. Majestät der Köniz hat dem Kirchner und Kirchenbuchführer Christian Heinrich Niemeyer in Schneeberg, sowie dem Schichtmeister Hengst zu Berggießhübel da- allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht. — Da- Professorencollegium de« kvnigl. Poly technikum« zu Dresden hat dem cnncl. «Low. Juli»« Altschul au- Dresden (Amerikaner) für seine Lösung der an der chemischen Abtheilung gestellten Preisausgabe, au- der Stiftung aller Polytechniker, einen Preis in Höhe Von 400 bewilligt, inaleichen dem vr. pbil. Alexander Wit tina, vom Krruzgyinnasium Dresden, welcher seinerzeit die Lehramt«- candivatenprüsung am königlichen Polytechnikum mit Au«» zeichnung bestand, für seine tüchtige Bearbeitung der an der .'ehrerabtheilung gestellten Prei-ausgabe einen Prei» in Höhe von 250 . vermischtes. — Oberhos bei Gotha. 20. Juli. Die vier kaiser lichen Prinzen sind im Lause der heutigen Nachmittag« von der Palastdame Gräfin Brühl und dem Oberhosmeister Excellenz v. Mirbach begleitet, hier glücklich eingetroffen. Sie waren um 7 Uhr früh von Potsdam, »/«S Uhr von Berlin abgereist und hatten >/,2 Uhr in Weimar gesrühstückt. Die Prinzen, drei in dunkle Matrosen-Trikotanzüge gekleidet, der jüngste in gelbem Kleidchen von einer Wartesrau getragen, zeigten sich fast auf allen Stationen dem zahlreich erschienenen Publicum, dem sie durch militairischen Gruß für die be grüßenden Zurufe und Blumenspenden dankten. In Erfurt überreichten ver Generallieutenant v. Versen, Divisionair der 8. Division, und der Bürgermeister Kirchhof den priuzlichen Reisenden einen Rosenstrauß und einen großen Kasten mit Spielzeug; die Besitzerin einer Südfruchthandlung, Frau Schirlitz, übergab einen Korb mit Erdbeeren» Birnen und Pfirsichen dem folgende Widmung beilag: Mögen Oberhos« Gefilde Freude »or und Glück Luch veih», Und die Tage süß und duftig Wie des Körbchens Inhalt sei». — Danzig. 16. Juli. Ueber da« schwere See unglück, da« sich, wie bereit- telegraphisch gemeldet, am vorigen Sonnabend ereignete, wird der „Frankfurter Zeitung" folgendes Nähere geschrieben: Die Halbinsel He laerstreckt sich ca. 52 km weit in die Ostsee hinein und bildet die so genannte Danziger Bucht, deren Endtheil daS Putziger Wiek genannt wird. Die Bevölkerung der Halbinsel ist theilS polnisch (kassubifch), theilS deulsch; erster- ist katholisch, letztere evangelisch. Da« katholische Kirchdorf Heisternest liegt mehr vorn und daS evangelische Kirchdorf Hcla am Endpunkte der Halbinsel. Am Freitag tras der Herr Bischof von Kulm Vr. Redner in Putzig, dem neuen KreiSstädlchen, welches gegenüber der Halbinsel Hela liegt, ein, um dort zu firmen. Deshalb rüsteten sich im Kirchspiele Heisternest die Leute, um am Sonntag Vormittag an diesem feierlichen sakramentalen Acte Thcil zu nehmen. Schon am Sonnabend Nachmittag fuhren mehrere Boote von Heisternest nach Putzig, darunter eines, welche- der alte erfahrene Seemann Buvden steuerte. DaS Boot enthielt 14 Insasien: 7 Männer, 1 Frau, 4 er wachsene Mädchen und 2 Jünglinge. Die Fahrt ging Anfangs trotz de« stürmischen Wetter«, so erzählte mir ein Theilnrhmer an derselben, glücklich von Statten. Wir waren bereit« circa eine Meile von Putzig, jenseits Nutzau, entfernt, da faßte unversehens ein furchtbarer, beimtückischer Windstoß unser Fahrzeug und schlug eS um. Die Katastrophe hatte nur einige Minuten gedauert. Ich hielt mich durch Schwimmen über Wasser, hörte Herz, zerreißende Hilferufe, doch rin Jeder war aus seine eigene Rettung bedacht und suchte da« gekenterte Boot zu erreichen, um sich daran sestzuklammern. Sech- Männern gelang die-, die übrigen acht Personen sanken rettung-lo» in die Tiefe. Zum Glück kam eine Viertelstunde daraus ein zweite« Boot dieselbe Strecke gesegelt; die darin befindlichen Leute bemerkten daS gekenterte Boot, segelten auf dasselbe zu und retteten un«. Es wurde zwar über eine Stunde nach den übrigen Personen geforscht, aber nicht ein einzige« menschliches Wesen war mehr zu entdecken: der Tod hatte eine reichliche Ernte gehalten. Am Abende langten wir tiefbetrübt in Putzig an. Um die Firmungsfeier durch den erschütternden UnglückSsall nicht zu stören, wurde derselbe einstweilen verschwiegen. Erst am Montag Morgen erfuhren die Angehörigen der Ertrunkenen die Trauerbotschaft. ----Reikhenhall, 20. Juli. Am letzten Montag fand biersclbst bei herrlichstem Abendwetter die erste große italienische Nacht un Eurgarten statt. Reichenhall hat sich durch seine zu einer Specialität hier herausgebildeten geschmackvollen Beleuchtungen namentlich auch einen Ruf gemacht. ES ge währt in der That einen eigenthümlich magischen Anblick, den wunderbar schönen Curgarten und namentlich da« Gradir- werk in ihm bis in die höchsten Spitzen hinaus von 300 000 GaSflämmchen, Lampions und bunten Ampeln er leuchtet zu sehen. Die wunderbaren Lichtefsecte, welche die Milliarden von Soole-Tropfen und die Salz-Krystalle de« GradirwerkeS Hervorriesen, lassen sich schwer beschreiben und dürften mit allen Mitteln der Technik an einem anderen von Natur und Kunst weniger begünstigten Orte sich schwer Her vorrufen lassen. Einen eigenthümlichen Anblick gewährten auch die während deS Abends aus den schneebedeckten Spitzen de« „Staufen" und der „Zwiesel-Alm" entfachten Bergseuer. Diese einzig in ihrer Art dastehenden Illuminationen werden in dieser wie in der zweiten Saison, welche sich bi« in den Oktober ausdehnt und in welcher daS Wetter am beständigsten ist, noch dreimal wiederholt werden. Die Saison dürfte, wie die Wohnungsbestellungen erweisen. Mitte August ihren Höhe punkt erreichen. Zablrcich sind in diesem Jahre die hohe österreichisch-ungarische Aristokratie, wie auch mehrere Mit glieder des österreichischen Kaiserhauses vertreten. --- Verunglückte Touristen. Aus Alt-Tatra« Füred meldet EgYeterteS, e» sei dort ein polnischer Gras angelangt, welcher trotz dringenver Abmahnung die Spitze deS Gerlachvorfer Berge« besteigen wollte. Der Graf machte sich ungeachtet eine- Unwetter« mit dem Führer Johann Mahler aus den Weg. Um 11 Uhr Abends wurden Beide zerschmettert im Thale gesunden. Der Führer war todt; der Graf» welcher abgrstürzt war und den Führer mit sich gerissen hatte» lag im Sterben. — Kopenhagen, 20. Juli. Bei dem Kopenhagen«, Derby-Rennen gewann Oelschläger'S „Padischah" leicht den ersten Preis; Arnull'S „Iarrow" erhielt den zweiten. Bei dem BersuchSrennen ging da« dänische Pserd .Kronprinzessin" al« erste«, Oelschläger'S „Peereß" al« zweite- durch da« Ziel. Bei dem Handicap siegte Arnull'S .AKylord", Oelschläger'S „Kilcrerne" gewann den zweiten Preis. --- Brüssel, IS. Juli. Der belgische Bildhauer Herr Halkin ist gestern, 57 Jahre alt, in Lüttich gestorben. Er war wegen seiner Tüchtigkeit allseitig geschätzt und hinter- läßt viele Werke. Eine seiner hervorragendsten Schöpsungen ist die Gruppe ,Js Ualvnr" (der SchissSzieher), welche di« Terrasse der Ile de Commerce schmückt. --- Brüssel. 20. Juli. Die Königin Natalie von Serbien wird heute Abend hier eintresfen. — Amsterdam, 19. Juli. Ein französischer Luft schisfer, der seil Monaten hier zu Lande Vorstellungen giebt und daS ewige Einerlei derselben nur einmal durch ein unfreiwilliges Bad in der Zuidersee abwechseln ließ, all dem ihn ein Fischer aus« Trockene brachte, stieg dieser Tage in Nymwegen aus und hatte statt Sand Steine al» Ballast mitgenommen, die er. al« er über der Stadt ausgestiegen war. einfach auSwarf. E« wurden aber nicht nur einige Häuser durch die hcrauSgeworsenen Steine stark beschädigt, sondern ein Dienstdote erhielt nicht unerheblich« Verletzung»», so daß der Bürgermeister ihm di« strena, Weisung gab, i» Zukunft sich nur de« Sande« al« Ballast zu bedienen. — In Oldrastle, Grafschaft Meath, starb dieser Tage ein Irländer, Namen« John Mac Donnell, in dem hohen Alter von 112 Jahren. Bor etwa einem Jahre vermochte er noch zu gehen. — Man schreibt der „Schlesischen Zeitung" au» Ealeutta: Seit dem Jahre 1873, der Zeit der großen Hunger-noth, hat man eine so hohe und so lange anhaltende auS- dörrende Hitze nicht gekannt, wie die, welche in den letzten Monaten im nördlichen Indien, dem GanqeSthal und Bengalen geherrscht bat. Da« hiesige meteorologische Institut hat im Juni die höchste Temperatur seit seinem Bestehen. 108 Grad Fahrenheit, zu verzeichnen gehabt. Die Sommer-Ernte soll schon bedeutend darunter gelitten haben. Sehr ungünstig ist die Wirkung aber auf den Gesundheitszustand gewesen. Bon den verhältnißiyäßig wenigen, in Calcutta zurückgebliebenen Europäern wurden an einem Tage 20 vom Hihschlage be falle» und in die Hospitäler eingebracht. Unter den Ein geborenen soll die Sterblichkeit sehr zuqenommen haben, wie sich auS den Wochen-Statistikcn über die Sterbrsälle in Cal cutta ergiebt. Unter diesen Umständen ruht auch Geschäft und Arbeit. Der High Court hat sich gezwungen gesehen, seine Sitzungen zu schließen. Andere Bureau- sind seinem Beispiel gefolgt, za man spricht vom Schließen kaufmännischer Geschäfte. Calcutta ist in Folge Vesten auch leerer al« sonst während dieser Jahreszeit. Die Auswanderung nach den Ge- birgSstationen Darjelling, Simla u. a. zur Erholung ist außer gewöhnlich groß gewesen. — Der Blitz als Augenarzt. Mit Bezug auf die in der Sonnabend-Nummer untere- Blatte» au« der „Time-" entlehnte Notiz von der Heilung eines blinden Kohlen- arbeiters in Wolverhampton (Stasford) durch einen heftigen Blitz theilt un« einer unserer angesehensten akademischen Augenärzte auf Befragen mit, daß der Vorfall gar nicht unwahrscheinlich sei, vielmehr in der Geschichte der Augen heilkunde ähnliche Fälle bereit» bekannt seien. So verlor z. B. eine Frau infolge eine- Blitze«, der eine Poppel nah« an ihrer Wohnung traf, ihr Augenlicht. Einige Zeit, ich glaube, mehrere Jahre danach, berührte ein Blitz jene« zwischen zwei Pappeln liegende Wohnhau» selbst, und die Frau ward plötzlich wieder sehend! — In anderen Fällen ward durch einen Blitz eine theilweise al- Lähmung auf tretende Störung der Augenmuskeln bewirkt. Literatur. Vltemchen-Kalrnder 188S. HerauSgrgebr» von Gustav Schumann. Jllustr. von Otto Gerlach, Arthur Lewin u. A. Leipzig, E. L. Hirschseld. — „Was? Fritze Blümchen iS ooch uuter de Kalendermacher gegangen?" So hört der Herausgeber im Geiste schon Biele fragen. Ja. warum soll er auch nicht darunter gehen? Bei der diesjährigen schlechten Reisewitterung bleibt er lieber, da« kann man ihm nicht verdenken, zu Hause und beutet seine durch die Reiseberichte nicht auSgesüllte Zeit lieber durch ein andere- gemein- nütziges Unternehmen au«, und was liegt da näher, al- ein Quantum überflüssiger Sommergeistreichigkeit in Kalenderwitzfonn einzupökelu zur Leciüre für die langen Winterabende. DaS ist ja uun wohl unserem Blümchen ganz vortrefflich gelungen. In dem ersten Theile, den der Deutsche daS „Calendarium" nennt, ist immer „heiteres Weiter", und in dem zweiten Theile, dem „poetisch-, prosaisch-, humoristisch-, satirisch-, bolivisch- und hoffentlich auch kurzweiligen" ist in der That die Weile viel, viel kürzer alS der Titel. Sicherlich wird dieser erste Jahrgang deS „Bliemchen-KalenderS" der Vor läufer von vorläufig noch ungezählten weiteren Jahrgängen dieser neuen Blüthe höherer deutscher UnterhaltungSliteratur sein. VV. « e> » Taget«» eine« armen Fräuleins. Abgedruckt zur Unter haltung und Belehrung sür junge Mädchen. Boa Marie NatdusiuS. Neue vervollsiändigte Ausgabe. Bevorwortet und mit Biographie der Verfasserin versehen von vr. H. Sartorius, Superint. Leipzig, Siegismund L Bolkeniug. — DaS „Tagebuch eine- armen Fräuleins" gehört zu den Büchern, welche Marie NathusiuS zu einem Lieblinge der dcutschen Lesewelt, namentlich der Frauen gemacht haben. Es athmet, wie alle ihre Schriften, ei« warme-, innerlich gefestetes Seelenleben und ist so recht eia Stab, an dem sich junge Herzen hinanrankra mögen und aus den gestützt sie Kraft schöpfen mögen für ihr eigene» inneres Leben. Man wird schwer eia Buch finden, daS man jungen Mädchen lieber in die Hand giebt alS diese« Tagebuch. Als Geschenk ist r« übrigen« auch dadurch zugleich werthvoll. daß eS auch äußerlich gediegen und ge- schmackvoll au-gestattet ist. Die biographische Einleitung auS der Feder des Superintendenten vr. Sartorius ist aus alle Fälle eine hochwillkommene Beigabe. IV. (Eingesandt.) Noch nicht zu spät! Am l8. August soll die Hülle von dem schönen Sicgesdenkmal aus dem Marktplatz fallen. — Sollten nicht an diesem Tage alle Erinnerungsstätten an unsere gefallene» Söhne im Festjchmuck erscheinen?! Da wäre eS denn nothwendig, daß so gleich für die FriedeuSeiche aus der Wiese im Rosenthal ein neuer Stein mit goldener Schrift, sowie ein schöne« Eijengitter her gestellt würden. Die Erinnerungsstätte sieht jetzt gar zu traurig auS. Hoffentlich fehlt auch am Festtage der Blumenschmuck nicht. — r. (Eingesandt.) Im Laufe der letzten Jahre und namentlich seit dem Abbruch einer großen Anzahl alter und unmoderner Gebäude hat sich eine Lalamität gellend gemacht, welcher auch in der TageSpresse wieder holt Ausdruck gegeben worden ist: der Mangel an Wohnungen zu sog. Mittelpreisen. Thatsache ist, daß eS eine große Menge herrschaftliche Etagen giebt, von welchen wiederum eine Anzahl da- bekannte Schild „Zu vermiethen" trägt, an denen aber der einfache Bürgersmann vorübergehen muß, da ihm seine Mittel eia Angebot nicht gestatten. Dem gegenüber kann man neuerdings die ersreuliche Wahrnehmung machen, daß dem obenangedeutetea Mangel abzu Helsen Anstrengungen gemacht werden, wie sich die- bei den einzelnen Neubauten aus dem südwestlichen Bebauungsplan ergiebt. Wäkrend man in den unteren Etagen und waS auch die äußere Fayadr anlangt möglichste Eleganz und überhaupt gesällige« Aussehen zu verwenden gesucht hat, find die oberen Stockwerke sür kleinere Haushaltungen eingerichtet worden. Wir greisen nur die Baute» an der Mozart- und Ferdiaand- Rohde-Straße ic. heraus, deren Gebäude beispielsweise allen diesen Erfordernissen entsprechen und deren Wohnungen dabei all« Annehmlichkeiten vereinbaren, welche die an und sür sich schon au- muthige Lage mit dem Blick aus die Waldungen darbietea. (Eingesandt.) Die Trottoirplatteu von der Nonnenmühle bis ungefähr zur Ecke der Weslstraße liegen so schief oder sind überhaupt dermaßen desect geworden, daß bei Regenwetter hier lauter Pfützen stehen »nd di« Fußgänger gezwungen werden, die Fahrstraße auszusuchea. Im vergangenen Winter war der Zustand dieser Wegstrecke im Hoden Grade Aergrrniß erregend, und bei dem bisher herrschenden regne rischen Wetter konnte sich ein Jeder wiederum von der Wahrheit de« Gesagten überzeugen. Möchte man doch die Bauzeit deS Som mer» nicht vorübergehen lassen, ohne hier Abhilfe zu schaffen. (Eingesandt.) ES gelange» jetzt mehrere Fußweg-Urbergänge »nr TuS- sührung. die wir al« einen Fortschritt in unserem Straßenwesen freudig begrüßen. Aus einen weiteren solchen Uebergang sür Fuß- gänger, dessen Verbesserung Bedürfniß ist, möchten wir hierinrch ergebenst Hinweisen. LS ist die« der Fußweg, welcher bei der Frei- treppe an der Matthäikirche beginnt und quer über den Löpserplatz noch der Promenade am Fleischervlatz, in der Richtung nach dem Feuerwehrdepot, sührt. Dieser Weg bildet einen Lheil einer Verbindung au« der inner» Stadt nach der Weftvorstadt durch die Promenadenstroße, Lesflnqstraße, Naundürscheu »c., wird sehr viel benutzt und befindet sich im Winter, bei nassem Weiter, stets in einem schlechten Zustande, wie alle Wege über den Töpier- platz überhaupt. Sollte man eine Hebung und Pflasterung dieses Platzes, mit Rücksicht aus den Meßverkehr daselbst, in nächster Zeit noch nicht bcabsichiigen, so würde wenigstens eine baldige Ber- bcsserunq tcS oben bezeichiietc» Fußweges durch Pflasterung mittelst Mosaik Steine sehr willkommen sein. 2eit der ksobaebtuog. ttarom. red. »ul v°U1IUm. 'rvermo- meter. Lsia-Ur. itelativ» t'eueb- Urk.* Wiud- rtovtuur o. iitara» 20. duli Xd. 8 0. 748,5 -s-I?.8 71 vv 2 vloUris 21. - Lrg.8 - 750,6 -s-17.4 68 W 3 saetklar kebm. 2 - 750,5 -s- 22.8 4b W S wolkig * Eisenach, 21. Juli. Da« Befinden de« Graß« Herzog« schreitet in erfreulicher Weise fort und dürste er in einigen Tagen völlig wiederhergrstrllt sein. ' Aachen, 2t. Juli. Die erst« englisch« Post vom 20. Juli über Ostende ist auSgedlieben. Grund: verspätete Landung de- Schisse« in Ostende. * Pari«, 20. Juli. Bei dem Banket in Trrnodl« er widert» der Präsident der Republik Carnot di« verschiedenen Toaste und constatirte. daß die dem Repräsentanten der Re- vublik bewiesene Ausnahme ein« wahrhaft glänzend« war. Er lobte den glühenden Patrioti-mu« der Bevölkerung der Dauphinb und brachte im Namen de» einheitlichen und un» theilbaren Vaterlandes aus deren glorreiche Vorfahren, welche die französische Revolution vorbereiteten und welch« zuerst die nationale Solidarltät proclamirten, einen Toast au«, der enthusiastisch applauvirt wurde. " London, 20. Jul,. (Unterhaus.) Der Antrag Lord Churchill'« aus strenge Verurlheilung eine« im heutigen „Star" veröffentlichte» BriescS von Conybeare. welcher grob« Ver leumdungen gegen den Sprecher de« Hause- enthält, wurde mit 248 gegen 168 Stimmen angenommen und weiter be schlossen, Cönhbeare aus einen Monat zu su-pendiren. * Rom, 20. Juli. Der König hat sich heute wieder nach Monza begeben. Anläßlich de« heutigen NamrnSfeste« der Königin ist die Stadt festlich geschmückt. Nach Schluß der Redaktion elngegange«. * Pari«, 2l. Juli. Carnot ist in Bizill« eingetroffen. Der ehemalige Ministerpräsident Duclerc ist gestorveu. Di« neue Budgelcommission beschloß, da« CultuSdudget aufrecht zu Hallen. * Pari», 21. Juli. Bei dem Banket zu Ehren Car not'« in Vczille hob Carnot. al- Antwort aus den Toast Perier's, die Hingabe der Vorfahren an den Staat hervor und fügte hinzu, die Bevölkerung hätte heut« nicht» mehr für ihre Rechte zu befürchten. Fall« dieselben bedroht werden sollten, würde die Negierung sie zu vertheidigrn wissen. Die Armee sei die Nation selbst, sie sei sich ihrer hohen Ausgabe bewußt, die sie zu würdigen wisse und zu erfüllen wissen werde, wenn sie dazu berufen werden sollte. Ihre Führer seien beliebt und besäßen da« Vertrauen der Regierung, da« sie im Nothsalle zu rechtfertigen wissen würden. Carnol schloß mit einem Toast auf die heutigen Bewohner und Bewohnerinnen der Dauphin«. * Haag, 21. Juli. Die Königin von Serbien ist heute Abend hier eingetrofsen. * Washington, 2l. Juli. Die Repräsentanten» kämm er nahm den Tarisrntwurf mit 162 gegen 14S Stimmen an. Meteorologische Leobachtunge» »uk äer kternwart« in Deiprlg. Lobe: 119 Leier über dem Heer. Aaaimum üer Temperatur — -t- 23,7'. Iliuimum -j» 18,0'. llvb« äer kliederecblLe« — 0.2 mm. Wetterbericht «I«» M» 8» 8>«S«orol«gtaol»«u üunt-tml»» vom S1. Juli 8 vlir Lore«»,. Station«-käme. L ^ s'SZ Z r 2 kiobtuog aod Stttrk« de» Winde» Wett«. S L Z 8odö .... 756 XO mümig bedeckt 10 kaparand» . . — — — ükudeaua». . . 755 VV leiobt bedeckt 13 tiloekkoim . . — — — kopenkagen . . 756 VV «bwaob Oewitter -s- 14 Ilemei ... 752 X leicbt bedeckt -s- 16 8wioewüods. . 756 VV triacb bedeckt -s- 1b 8k»g«v . . . 752 VVAVV mLuig wolkeuloe -i 8xlt 758 vvxvv »cbwack wvikeuloe - - 16 Hamburg. . » 759 VV8W mäa,ig bald bedeckt 1b Leider. . . . 759 88 VV leicbt wolkig -s- 16 Lberbourg . . — — — — kreet .... — —- Ilüueter . . . 761 8 leiobt bedeckt -t- is Leriiu .... 759 VV niäeaig bedveat -s- 1b kaieereiautero . 763 VV leiobt bedeckt i- 17 kawkerg . . . 763 VV leiobt bedeckt - 16 Xitkireb . . . 765 8 leicbt bederkt - 18 Lünckeu . . . 765 VV iriseb bedeckt s- 15 t'bemoita . . . 761 VV wäasig beiter -t- 1? Wieo .... — — — — krag . . : . — — -- — Krakau . . . — —- — 1-emderg . . . — — — — Keter,borg . . 752 k»0 leiobt wolkig 12 Uermaanatadt , — — — — Priest .... — — — Oiermout ... — — — - — Ooklt « , » » 75? 8W leicbt Kalb bedeckt -s- 14 Xberdeen , , . 757 0X0 ielebt Nebel -t- 11 vedereiobl äer Witterung. Lm kreitag klarte das Letter, vaebdem klacbts und Vor mittag» uoob vielfach Kegen getaUau war, gegen älittag Kares 2sit auk. Die Warwe uabm dabei raset» ru unä stieg ün Tiel- lauils bis ca. 22, iw Osbirgs bi» 16" 6. Kacbwiltag jeäoeb uwrog sieb äer Himmel bald mit Uswitterwoiks», «lis avear nur io ileu mittleren llübeulagev Lacbsena, York aber meist ru »tarkeu ullä »ukalteuäeu, io der kiitds von Ldewoitr «oä in äsm »ück- iicbeu Tbeils der I)re--<ioer llaiiis »ueb von llagelacbiag be gleiteten Öswitterll lübrteo uoä im gao:ell I»oäs veelligeteo» bektigs kegevgüses beradeaoäteo. Der Wind webt« dabei vor wiegend aus Xordweet uvd »u» dioeer kivbtuog kamen »ueb die üewitter im wsatiiobeu Lacbaen. 8ack»«ll liegt am 21. duii im Lereied« der trookenen Davd- wiude, »der uoeb esbr nabe der Oreors der keuebtereu Leewiude. Die »eit äouusllaukgang eillgetreteus beiter« und warm« Witte rung dürfte deedaid in der koigs noed vorüdergebend durcb ivcal» Oewitter und vereinrelce Legeneebaner untsrbrooken worden. Telegraphische Depeschen. * Berlin, 20. Juli. S. M. Kreuzer„Nautilu«" ist am IS. Juli er. in Turban (Natal, Süd-Afrika), und S. M. Kaaonenboot ,FLols" an demselben Tage in Amoy ringetroffen. ^n» eleu» HVttt«ruug»I»«rtoI»4 v»n der tieewart« »u Hamburg am SO. doll 1888. Uorgeoe 8 vbr. ktation,-kleine. 0 L S i r kicdtuug und SUtrke de» Winde». Wetter. Iliillagdmore. . 757 klW mLevg wolkig Obriikiavouod . 758 >0 „iaaeig Xedei -i- ^ Loeka» . . . 747 XXVVleieerüug wolkenlos -s- 18 kleukabrwaeeer . 748 kl «bwaeb D»»«l') 1« liarleruke. . . 760 8W srieeb 1- ^ Wieidadeo . . 759 >'VV mawig bedeckt ljreaiau . . . 753 VV mit«i« kegeo -s-1« Kirr» .... — — — ') Oeeterv und ksacbte Regen. 8- vn»nNrortU-rr Rktzcieur Leiurich I» rkt»>i<i- u» M»«r^,1ch«» rz«U 0r. O»k«r »aal t» Se»»«'».
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