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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188807196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-07
- Tag1888-07-19
- Monat1888-07
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1888
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4427 Professor vr. tzek»»» aus« Neu« da« Wort, m» eturr alte» UeLer- lieseraug gemäß, am bttftuag-tag« «tue» kurze, Ueberblick in setu humoristischer Weis« die „Ruhestellung" Langer'-, der jetzt mehr ia Anspruch ge»ommeo werde al» i» Leipzig, »ud wie« dana aus die »eue Hoffnung de« Paulus hi», welche sich schoa so gläuzend bewährt hat. Herru Prosessor vr. Kretzschmar. „Durch de» Eruft» mit de« er seiue Ausgabe aufuahm, durch die Gewiffenhaftig- kcit uud treueste Pslichleriülluag. mit der er derselbe» uachkam, durch die küostlerische Begeisterung, dir er überall zeigte uud zu wecken wußte «ad durch da- große Beschick, mit dem er die junge» Kräste lieranzubildeu verstaud, sowie durch die Bemüthltchkeit, die er zeigte im Berkehr aus der Kneipe mit Alle», die au ihu heraatreten, hat er sich tu der kürzesten Zeit die Herzeu Aller gewouaen. Da- volle Vertraue», das man ihm entgegeabringt, ist ein wohlbegründeteS und bewährte-, zeigen doch die Leistungen de- Verein-, wie der Geist de« Paulus unter dem neueu Dirigenten derselbe geblieben ist." So schilderte Herr Hosratb Heiuze unter unsäglichem Beisall den neuen Director. Sodann gab er eine Uebersicht über die reiche musikalische THLtlgkeit im Wintersemester; vier schwierige GewaadhouS- coacerte (Meudel-sohnseier, Jahre-zeiteu. Faust, J-rael au» Egypten) sowie das Wiutrrsest mit dem ungemein schweren „LiebeSmahl der Apostel" haben deu alten Ruf wieder bewährt and gesichert, ebenso da» noch iu guter Erinnerung stehende, glänzend verlausene Sommersest. Für die stet» eisrigr Brtheiliguag a» den UniversitätS- seierlichkeiie» sprach der Redner osficiell im Namen der Universität dem Paulus seinen Dank au». Weiterhin stellte er dar, wie der Verein bei Einweihung de- deutschen Buchhändlerhause» vor Sr. Majestät König Albert singen durste, wie er sich serner bei der Ausführung der Luthersestlpiele tactvoll der Universität, dankbar der Tdeaterdirection erwiesen habe, indem er beide Ver anstaltungen beschickte. Der Humor habe seinen An-druck gesunden in der mit großem Beisall ausgenommen«» WeihnochtSoperette, die Geselligkeit in zwei Bällen, aus „Spritzen" und Kneipen. — Mit ernsten Worten gedachte Herr Hosrath Heiuze weiterhin der alten Pauliuer, welche au» dem Leben geschieden sind, besonder- deS Herrn vr. Gebhardt, eine- MitgründerS» de- Ehrenmitglied- Herrn Hosrath Petschke, der noch wenige Lage vor seinem Tode den Paulus grüßen ließ, und de- Manne-, mit dem einer der treuesten Freunde de» Paulus dahingegangen ist, Herrn Prosessor vr. Woldcmar Schmidt. Allen ries er tiefbewegt ein davet« pias uaiwas! zu. — Nach kurzer Beleuchtung der äußeren wie finanziellen Verhältnisse, welche sämmtlich die denkbar bcsieu sind, trachte der Redner ein „Hoch Paulus!" aus. Im weiteren Verlause de- Feste» rieb Pauliuer »tuä. tbeol. Fiebig einen Salamander aus die BereinSlciter. Herrn Hosrath Prosessor vr. Heiuze und Herrn Universitätsmusikdirector Prosessor vr. Kretzschmar, während der Pauliuer etuck.M. Ts ch arm an n. nachdem er in geistreich-witziger Weise de- Pauliuer-VereinSdause- gedacht hatte, welche- doch in nicht allzu langer Zeit in Leipzig erstehen wird, den Verfassern de- nunmehr 25 Jahre alten Pauline» LiederbuchS „Vivat kauius" Worte de- Danke- widmete, nämlich Herrn Director vr. Hau - maunin Dresden und — last not Isast — Herru Professor vr. Langer. A» Ersleren wurde ein Telegramm gesandt, Letzterer erbob sich und hielt eine längere Ansprache an seiue Pauliuer. Wie eia Vater zu seinen Söhnen spricht, so herzlich waren seine Worte. Von seinem Glücke erzählte er, da- er früher genossen und das sich jetzt nicht von ihm gewandt habe, von seinem Leben erzählte er, von seiner Familie — uud Alle hingen mit leuchtenden Augen an seinem Munde; sie müssen ihn doch recht lieb haben, den alten Langer! Die Zahl der Reden mehrte sich. Der Dirigent de- Verein-, Herr Prosessor vr. Kretzschmar, stattete seinen Dank ab, daß man, seinem Toctstocke folgend, so gut gesungen hätte. Der Ver treter der Fridericiana-Halle und der Lausitzer Predigergeiellschast- Leipzig überbrachteo Glückwünsche ihrer Vereine, ein Gast, der aus der Ferne herbeigeeilt war. offenbart« sich in längerer Rede als treuer Freund und Verehrer des Vereins, Pauliuer cauü. weck Werner begrüßie besonders noch die alten Pauliuer, was Herr Pastor Dillner (alter Pauliuer) mit einem Hoch aus den „ewig irischen Jugendsinu des Paulus" erwiderte — dann begann der Laodesvater mit seiner ernsten Weise. Weihevoll wurde er durch- geführt und der „freie Hut" durchbohrt, dann ging ei» großer Theil der Anwesenden heim. Wie lange die „Ritter von der Gc- müthlichkeit" noch gesessen haben, wer weiß es? Vs. * Die Harfenvirtiiosln Fräulein Lina Roscher onS Leipzi bat iu Bad Liebenfiein mit großem Erfolg coiicertirt und au di« lobende Anerkennung Sr. königl. Hoheit de- Prinzen Hermann von Sachfen-Weimar erhalten. F Da» Denkmal Friedrich Schneider'- in seinen, Geburts orte Waltersdors unter der Lausche soll nach Beschluß des Teukmal- AuSfchusseS erst nächstes Frühjahr eiugewecht werden. DaS von Bildhauer Schubert in Dresden ia '/. Größe auSgeführte Modell war im Waltersdorser Psarrhause zue uneutgeltlichen An sicht am Sonntage ausgestellt. * DaS Wiener Hos-Overntheater wird am 1. August mit dem Ballete „Excelssor" eröffnet. Am folgenden Tage soll „Othello ' gegeben werden. Der erste Gast in der neuen Spielzeit wird der Bassist Grengg aus Leipzig sein, der Anfang August sein für zwöls Abende berechnetes Gastspiel eröffnet. (Bekanntlich ist Herr Grengg an Stelle Scaria's an das Wiener Hosopcrntdealer engagirt. Herr Grengg siedelt im Frühjahr 1889 nach Wien über. Die Red.) Oeffcnüiche Versammlung der Zimmerer. * Leipzig, 18. Juli. Iu der gestern Abend iu den Saal des Restanrant „Bellevue" «inberusenen öffentlichen Versammlung der Zimmerer» die übrigens ia Anbetracht der bedeutenden Zahl der ier arbeitenden Zimmerer — wohl gegen 1800 — nur sehr mäßig besucht war. wurde von Herrn Juckeland über die Verhandlungen uud Beschlüsse des sogenannten II. deutschen Ziminerer-Con gress eS berichtet, der vom 14. bi- 16. v. M. in Chemnitz tagte u»d dem er als Dclegirter von Leipzig be-'wobnte. Die dort ge faßten zahlreichen Resolutionen und Beschlüsse über die Hebung de» deutschen Zimmerer-GewerbeS, die Regelung der Arbeit zeit. die Organisation der Innungen im Gegensatz zu der Gesammtorganlsation der Zimmerer, die Orgausrage und Rege lung der Kanderuuterstüvuiig zeichnen sich durch einen recht energischen Ton aus. Hervorzuheben au» diese» Beschlüssen dürste Folgendes sein: Da die sogenannten Centrolverbände in keiner Weise den Aasorderungen der Gegenwart an die Arbeiterorganisationen gerecht werden können und die Loge der Arbeiter nur dann gründ lich verbessert tverden kann, wenn durch die gesetzgebenden Körper wirksame Arbeiterschutzgejetz-, wie solche seiner Zeit von der social demokratischen Reichstags-Fractiou vorgcschlagcn, erlasfin werden sielst sich der Congreß die Ausgabe, überall örtliche Vereinigungen zu schaffen und zugleich in allen Orten sogenannte General lond- zu gründen, ebenso einen solchen sür die aesammtea Zim merer Deutichlands, au» welchen die Agitationskostcn bestritten werden sollen. Die Leitung dieser Tentralcommiision erhält unter dem Namen „Agitationscommission" ihren Sitz in Leipzig Ferner wurde beschlossen, die Einführung eine- gesetzlichen Maximal. arbeitStageS mit aller Energie und mit allen gesetzliche» Mitteln anzustreben. Weiter erblickt der Congreß io der Abschaffung de- kapitalistischen Banen- und ia der Einführung be- Regie-Bauen-, sowieia der Abschaffung der Handwerks mrtster uud in der Vergebung der Arbeit anGesellen o rgauisationenda» wirksamste Mittel zur Abschaffung der StreikS Eine weitere Resolution verurtheilt ia scharfer Weise die heutigen JuaungSbestrrbuugen al- eine „Reaktion", der mit allen Mitteln durch die Macht der Arbeitervereiaignog entgegengetretea werden soll Da» iu Braunschweig erscheinende „VrrelnSblatt der Bauhandwerker wurde al- Fachorgan anerkannt und die Regelung der Wander Unterstützung den College» an jedem einzelnen Orte überlassen Bezeichnend ist die Schlußresolution de- Conqresses, die in ihrem Wortlaute solgen mag: „Ja Erwägung, daß da- Bestreben der Uaternehmer-Berbände daraus gerichtet ist, ousländische ArbeiiSkräste heranzuzieheo. um damit da» Angebot zn vergrößern und dadurch die Arbeiter de- Baugewerbe» noch mehr in ökonomische Abhängig Irit herabzubringen, ist sich der Kongreß der Zimmerer Tcutich laudS der Solidarität und der I oteraationalität der Be ftrebuugeu der Arbeiter voll und ganz bewußt und begrüßt mit Freuden da- Ringen der Arbeiter oller Lulturläuder nach einem wirksame» Brbeiterschutzgesetz. Der Longreß bedauert serner die Engherzigkeit de» englische» Parlamentary Lomittee, welche« durch die Zalaßbediaguugea die Abordnung deutscher Arbeit-Vertreter zum die«jährigea englische» Congreß unmög lich gemacht hat. Der Longreß entieude« hiermit allen um ökonomische Unabhängigkeit kämpfenden Arbeitern aller Länder seine brüderliche» Grüße." Die gestrige Versammlung erklärte sich mit den Beschlüssen des Chemnitzer Loagresse« voll und ganz einverstanden und verpflichtet sich, sür dir Verkürzung der Arbeit-zeit energisch einzutreten. Zu der vom Longreß beschlossenen AgttationScommission mit dem Sitz« i» Leipzig, erwählte die Versammlung die Lollegen sSta««,r, Beh»t, LlSuer, Hör» uud Graf. Zum letz«r»Paurt der Lage-orduaag: „Wie lasse» sich dir eindringeude. Schöbe» im Zimmerergewerbe beseitige»?" sprach eine größere Anzahl Redner, die sich olle für die Beseitigung der Accord-, Sonutags- und Ueberstuudeoarbeit sehr energisch auZsprecheu. Auch die Frauenarbeit (im Zimmerergewerbe? D. Res.) wurde ia schärfster Weise verurtheilt. Endlich wurde noch beschlossen, die streikenden Breslauer Lollegen, jedoch erst, wenn man über die dortige» Verhältnisse geuau unter richtet ist. mit 100 ^l zu unterstützen. Bemerkt muß noch werde», daß zu dem sogeuaunte» de»tscheu Zimmerercougroß io Lhemmtz laut Präsenzliste nur 16 Städte, darunter Magdeburg und einige kleinere Städte Mitteldeutschland-, Vertreter entsendet hatten, die im Ganzen 5640 Zimmerer vertraten, während dir Zimmerer Norddeutschland- dem Loagresse sero ge- bliebru waren. Nachtrag. * Leipzig, 18. Juli. Nachdem die Arbeiten sür die Aufstellung de» SiegeSdenkmal- so weit gefördert worden sind, daß die Möglichkeit, die Enthüllung an dem Erinnerungstage von St. Privat, den 18. August, vorzu- uehmen, keinem Zweifel mehr zu unterliegen scheint, hat der vom Rathe zur Vorbereitung derselben eingesetzte Ausschuß beschlossen, diesen Tag nunmehr «ndgiltig anzunehmen, und ist demnächst Bekanntmachung des Rathe» zu erwarten. Bei der Entwersung des Programme» sür die Einladungen ist. wie wir hören, der Ausschuß von dem Gedanken geleitet worden, die Betheiligung zu einer möglichst allgemeinen zu machen, und so sehr der Ausschuß beklagt, daß der gewählt« Tag, für dessen Wahl die Bedeutung de» Tage» für da» deutsche Heer überhaupt und de» sächs. Armeecorp» ins besondere und die Rücksicht auf di« Anwesenheit unserer Garnison maßgebend gewesen sind, wegen der Ferien und der Reisezeit viele an der Betheiligung behindern wird, deren Anwesenheit in hohem Grade wünschenSwerth gewesen wäre, so »st doch zu hoffen, daß die Theilnahme unserer Bevölkerung eine zahlreiche und der Bedeutung der Feier entsprechende sein werde. Wie wir hören, sollen Einladungen ergehen, außer an Se. Mas. den König und das gesammte könig liche Hau», an Se. Durchlaucht den Reichskanzler Fürst von BiSmarck, den Feldmarschall Gras v. Moltke, an sämmtliche sächsische Minister» die activen Osficiere der Leipziger Garnison und alle Diejenigen, welche den Krieg 1870/71 in deu Regimentern 106, 107 und 108 al» Osficiere oder sonst al» Combattanten mitgemacht haben. Eine Ver tretung der Mannschaften der gegenwärtigen Garnison wird nach Befehl de» Garnison-Eommando» erfolgen. Ferner sollen eingeladen werden sämmtliche im Beurlaubten stande stehende Osficiere in Leipzig und Umgegend, sämmtliche in Leipzig anwesende Invaliden de» Kriege» 1570/71, die in Leipzig bestehenden Kriegervereine und die in Leipzig wohnhaften nächsten Angehörigen von Gefallenen de« Krieges 1870/7t, die Mitglieder der hier be stehenden Reichs-, Staats- und städtischen Behörden, die Stadtverordneten, Ehrenbürger, frühere Stadträthe» die Geistlichkeit, Kirchenvorstände, die Professoren der Universität und Studenten, die Lehrer der höheren össentlichen und Privat- schulen, der Handelsschule, de» Conservatorium» sür Musik, der Akademie, die Lehrer der Volksschulen, Abordnungen von Schülern dieser Aiistalkin, die Handelskammer, die Gewerbe kammer, Vertretung der Anwälte, die Vorstände verschiedener Corporationen und Institute, die Innungen, zahlreiche Vereine, welche sich an der Sedanfeier zu betheiligm Pflegen u. f. w Kaum der Erwähnung bedarf, daß in erster Linie auch Ein ladungen an die bethciligt gewesenen Künstler, AuSfiihrendcn, die Comitömitglicdcr. sachverständigen Bcrather, die Presse u. s. w. ergehen werden. Bezüglich deS Programms hören wir, daß die Feier in einfachster Weise vor sich gehen soll, und sich im Wesentliche» aus eine musikalische Einleitung unter Direktion des Herrn Eapcllmcister Niki sch, kurze Ansprache deS Herrn Oberbürgermeister vr. Georgi und Enthüllung beschränken wird; nach der Enthüllung werden Schulmädchen Kränze am Denkmal niederlegen, und wird dann da» Lied: „Nun danket Alle Gott" gesungen werden. DaS NathhauS und der Marktplatz werden von der Stavt festlich geschmückt werden; hoffentlich werden auch die Besitzer ver am Markte liegenden Häuser, sowie überhaupt die Bewohner unserer Stadt dazu Mitwirken, daß unsere Stadt an diesem Tage festliche» Schmuck anlege. Für den Abend bereitet Herr Dir. Staegemann eine Festvorstellung im Theater vor; der Marktplatz und insonverheit da» Denkmal werden am Abende beleuchtet werden. * Leipzig. 18. Juli. Wie aus verschiedenen Anfragen bei unS hcrvorgeht, ist im Publicum die Meinung verbreitet, daß die Hilfe der städtischen Feuerwehr zu entschädigen sei, Dcmaegenübermachen wir daraus aufmerksam, daß die Hilfe der städtischen Feuerwehr im Falle eines Brandes ohne Rücksicht aus dessen Umfang oder EntstchungSursache unentgeltlich gewährt wird. * Dem „Museum für Völkerkunde" hier sandte Herr Friedrich Hirzel, kaiserlick deutscher Consnl zu Padang aus Sumatra, zwei schöne Aquarelle, landschaftliche Ansichten ans Sumatra darstellend, uno zwar einen Kampang, ein malayischcs Dorf, auS der weiteren Umgebung von Padang. und eine Scenerie von Atjeh. --- Aus vielfachen Wunsch findet heute der zweite Wagner- Abend im Krystall-Palast statt. Es concertirt wiederum die Capelle de» l06. Regiments unter Capcllmeister Matthey's Leitung und gelangen im ersten und zweiten Theil nur Cvmpositionen von Wagner zur Aufführung. Zum Schluß wird daS mit so großem Beifall ausgenonimene militairische Potpourri von H. Saro „Deutschlands Er innerungen auS den Kriegöjahrcn 1870/71" wiederholt, wobei ein Trommler-Corps extra mit wirken wird. Die Veran staltung findet im Abonnement statt und haben alle veraus gabten Billets Giltigkeit. * Leipzig, 17. Juli. Gestern hielt der Verein Leipziger Droschkenkutscher sein Sommersest ver bunden mit Bannerweihe ab. Im Lause des Vormittags erschienen zahlreiche auswärtige Gäste aus Berlin (53), Dresden und Halle. Mittag- >/,3 llhr bewegle sich der Festzug vcm BcreinSlocale nack den Raumen deS neuen SchützenbauieS, wo die Festlichkeit statlsand, Abends >^5 Uhr folgte die eigentliche Feier, die Bannerwcihe. Nach einem ssLwuiigvollen Prolog sprach der Vorsitzende deS Leipziger Droschkenkutscher-Verein» Herzliche Begrüßung-- und BcwillkomninungSn orle und stattele seine» Dank den zahlreich erschienenen auswärtigen Gästen ab. Hieran schloß sich die von Herrn Pastor vr. von Criegern gehaltene Fest- und Weihereoe. Daraus sang der Sängerchor deS Verein» Berliner Droschkenkutscher. „Rosalia", den Fest- gcsang, und Herr Pastor vr. v. Criegern weihte da» Banner und schloß seine warm empfundene, durch vielen Beisall unter brochene Rede mit einem begeistert ausgenommenen Hoch aus Kaiser und Reich, König und Vaterland. Nach dem Gesang deS LiedeS: „DaS ist der Tag deS Herrn", sprach Herr Schütte-Berlin und überreichte NamenS de« Berliner Verein» eine Fahnenschleife und Nagel. Auch sonst über reichten die Fahnenpathen zahlreiche Geschenke. Ein Ball schloß die Feier. — Heute Abend >/,9 Uhr spricht im Verein für uaturgemäße Gesundheitspflege im großen Saale de» Restaurant» „Flora", Windmühienstraße I4/t6, Herr Rechtsanwalt L. Volkmar au» Berlin über: „Nervenkrank heiten und deren wirkliche Heilung". <— Leipzigs Promenaden. Die Pflege und Ver schönerung, welche ver Leipziger Rath fortwährend den die Stadt umgebenden Promenade» und Anlagen zu Tbeil werden läßt, verdient gewiß die dankbarste Anerkennung. ES ist aber auch nicht zu vergessen, daß im Lause der Jahrhunderte nicht minder die alten Rathsherren aus diese Anlagen viele Sorg falt verwendeten. E« war im Jahre 1617, wo man zum ersten Mal« auf Ven mit Linden und Maulbeerbäumen be pflanzten äußeren Festung-walle. dem Glacis, um die ganze Stadt herumgehen konnte. Vor dieser Zeit war zwischen dem ThomaSpsörtcheu und dem Barfußpsörlchen ein Garten, welchen in genanntem Jahre der Bürgermeister Theodor Möstel hergav, um aus beiden Seiten Verbindungen mit Ven bereit» vorhandenen Spazierwegen anzubringen. Erweitert und verschönert wurde namentlich dieser Theil der Promenade im Jahre 1735. Im Jahre 1670 wurden die Maulbeer bäume ia großer Menge vom Kaufmann Daniel Kraft an- gepflanzt, der in Leipzig die erste Seidenmanusactur anlegte und den rohen Stofs dazu selbst erzielen wollte. Man cnlti- virte in Leipzig die Seidenwürmerzucht bi» um da- Jahr 1783, wo sich zwischen dem Grimmmschen Thore und dem eterSlhore eine große Maulbeerplantage befand. Seit jener seit sab man da» vergebliche Bestreben um Hebung der ieidenraupenzuchl ein und die Maulbeerbäume mußten An lagen weichen. ) Leipzig, 18. Juli. Mittelst der Berliner Bahn traf estern Vormittag 10 Uhr 13 Min. eine Deputation deS erliner Droschkenkutscher-VereinS, ca. 40 Mann stark, mit ihrer BcreinSsahne au» Berlin hier ein. um an der heutige» Fahnenweihedes hiesigen Droschkenkutscher-Verein» im Neuen Schützenhause theilzunchmen. Die Deputation wurde von Mitgliedern deS hiesigen Vereins aus dem Bahn hose mit Musik empfangen und mittelst Droschken, die der Verein gestellt hatte, nach der Stadt herein bcsördert. — In der Burgstraße reizte gestern Nachmittag ein Handarbeiter auS Merseburg ganz ungenirt die dort beschäftigten Arbeiter zum Einstellen und Verlassen der Arbeit auf. Seinem Verlangen wurde aber nicht gewillfahrt, vielmehr der Auf hetzer von einem Schutzmann anzehalten und zur Verantwortung nach dem Naschmarkt abaesührt.— In einem Garten der Frank furter Straße hatte gestern Abend ein hiesiger Gymnasiast bei einer Sprnngübung da» Unglück, Hinzustürzen und den Fuß zu brechen. Er wurde aus Anordnung eine» Arztes mittelst KrankcntranSportwagens in» Krankenhaus gebracht. — In der Plagwitzer Straße wurde denselben Nachmittag ein Droschkenpferd, welches man aussichtslos vor einem dasigen Grundstücke hatte stehen lassen, plötzlich scheu und ging mit dem Wagen durch. ES jagte die Plagwitzer Straße entlang, beschädigte mehrere Straßenbäume durch Anfahren und wurde endlich am Ende ver Straß-, ohne weiteres Un heil angericktet zu haben, von einem Straßenpasianten auf- gehalten. Der Droschkenwagen hatte erhebliche Dcsecte er litten. — Gestern Abend geriethen im Preußergäßchcn zwei dort beschäftigte Arbeiter in Streit und Handgemenge mit einander. Beim Ringen stürzten beide zu Boden und zwar der eine derart heftig mit dem Kopfe aus das Straßen. Pflaster, daß er mit blutendem Kopse liege» blieb. Der Vor gang führte eine große Menschenmenge zusammen, denn man fürchtete, daß der Verletzte mit einem Messer gestochen und vielleicht tödllich verwundet sei. Dem war aber glücklicher weise nicht so, denn eS ergab sich, daß ein Messer nicht zur Anwendung gekommen und die Kopfverletzung nur durch Auf schlagen aus den Boden entstanden, übrigen« eine oberflächliche und ganz ungefährliche war. — In heutiger früher Morgen stunde befand sich ein Kellner au» Zeulenroda in der Wohnung eines Buchhalters auS Röckcnhofen in der Gerberstraße hier, von wo beide einen Frühspaziergang machen wollten. Ehe sie sortgingen, nahm letzterer einen Revolver, welchen er aus dem Tisch liegen hatte, in die Hand und zielte scherzweise damit. Plötzlich entlud sich der Revolver, als er gerade aus den Kellner gerichtet war, und der Schuß traf diesen in Hals und Schulter, ohne ihn zum Glück lebensgefährlich zu verletzen. Doch mußte sich der Verletzte immerhin nach dem Krankenhause begeben. Der unvorsichtige Buchhalter wurde zur Verantwortung nach dem Naschmarkt polizeilich abgeholt. — Ebenfalls heute in früher Morgen stunde machte sich in der Pleißenstraße polizeiliches Einschreiten gegen einen dort wchnhaslen Kellner nothwendig und zwar wegen abscheulichen HauSscandalS, wobei er seine Ehefrau mit einem geladenen Revolver bedroht hatte. Die Waffe wurde dem Excedenten abgenommen uno er selbst gleichfalls polizeilich zur Verantwortung gezogen. — Der Privat- gelehrte, dessen in vorgestriger Nummer diese» Blatte» im Nachtrage Erwähnung geschehen, -theilt unS zur Berichtigung der betr. Notiz mit, daß eS sich nicht um eine steckbriefliche Verfolgung, sondern um eine öffentliche Ausschreibung seiner Person, auch nicht um einen Zechbetrug. sondern um eine Privatklagesache wegen Beleidigung gehandelt habe, er auch bereit» andern Vormittags polizeilich entlassen worden sei. * Leipzig, 13. Juli. Von der Fericn-Straskammer v deS hiesigen königl. Landgerichts wurden heute verurtheilt: l) der Markthclscr Friedrich Arno Kluge auS Pegau wegen Diebstahls zu 2 Jahren 4 Monaten; 2) der Buchdrucker- gehilsc Georg Wilhelm Kappelmaicr auS RegenSburg wegen Diebstahls zu 5 Monaten; 3) der Kellner Curt Paul Mittag auS Großzfchochcr wegen Vergehens gegen tz. l80 deS R.-Str.-Gcs.-B- zu 5 Wochen Gesängiiiß. * Lindenau. IS. Juli. In den „Drei Linden" fand ern Abend die Generalversammlung deS Kreis verein 8 ^indenau-Leipzig im Verband Deutscher Hand- lungs-Gehülsen statt. Dieselbe war zwar nicht so zahl reich besucht, wie man hätte erwarten können, immerhin aber hatte sich eine stattliche Anzahl Mitglieder cingesunden. Die selbe nahm den Bericht deS Vertrauensmannes Herrn Köllner mit sichtlichem Interesse entgegen, denn der Be richt stellt die schnelle und günstige Entwickelung des Vereins in den beiden Vororten fest und gicbt die beste» Hoffnungen sür die Zukunft. Der Verein ist im Lause der acht Monate seines Bestehens aus 90 Mitglieder angcwachsen. darunter befindet sich ein stiftendes Mitglied (lÜOO^e Beitrag) und ein außerordentliches. Die Krankcncasse zählt unter diesen eine Anzahl' Mitglieder, immer jedoch stehen noch manche derselben fern, und der Appell an die Lauen war daher ein sehr eindringlicher. Die Theilnahme an der Wittwen- und Waiscncasse und der AltcrsvcrsorgungScasse ist entsprechend. Der Stand der Casse ist ein befriedigender und die Thätig- kcit des Borstandcs in jeder Hinsicht eine fruchtbare gewesen, so daß derselbe in der Hauptlache wiedergewählt wurde. * Llndcnau. 14. Juli. Mit Befriedigung können wir der Thatsacke gedenke», daß die Vorstellungen der Triebel- Schlegel'scheu Direction aus Ver Sommcrbühnc deS Etablissements zu den „Drei Linden" in Linvcnau nach wie vor sich der ungelhcilt beifälligen Aufnahme deS Pu- blicnmS zu erfreuen haben. DaS Repertoire wechselt in an- gcncbnicr Neih.'nsolge zwischen Posse, Lustspiel und Volksstück; die Ausstattung sowohl wie die Garderobe ist eine effecl- volle, und die Requisiten sind in einer Weise vorhanden, vaß sie daS Theater im vortbcilbaslcstcn Lickte erscheinen lassen. — I» Bezug ans die Besetzung der einzelne» Partien hat die Direction ihr Talent bewährt, und die Gcsamintleistungen der Bübnenmitglicder verdiene» die ihnen in diesem Blatte berc-IS wiederholt zu Theil gewordene Anerkennung niit vollem Rechte. Obwohl laS Welker dein Unternehmen biSber nicht besonder» hold war, so habe» wir doch bei mehrmaligem Besuche gesunden, daß La» freundliche Sommerlheatcr slct» eine» zahlreichen Besuch auszuweiscn hatte und namentlich die sog. reservirtcn Plätze stark besetzt waren.* Die regel«. mäßige und bequeme Fährverbindung mit Leipzig ermöglicht Jedermann einen Besuch de» Theater», und wem e« die Zeit zu einem solchen absolut nicht zuläßt, dem ist die Gelegenheit zeitweilig gegeben, fick von den Leistungen der Triebei- Schlegel'schen Gesellschaft zu überzeugen, wenn dieselbe, was zeitweilig geschieht, im „Stadtgarten" in Leipzig Vorstellungen veranstaltet. — Im S-rmmertheater zu Plagwitz (Felsenkeller) kommt heute Donnerstag da» seit Jahren nicht gegebene BolkSstück „Der Rattenfänger von Hameln" zur Ausführung.' * Taucha. 18. Juli. Ein beklagenSwerther Unfall hat sich am gestrigen Tage in der Sperling'schcn Dampsziegelei ereignet. Der daselbst als Maschinensührer angestellte W. Klinge gerielh durch Unvorsichtigkeit in da» Getriebe und erlitt am rechten Arme bedeutende Verletzungen, so daß der selbe aus längere Zeit arbeitsunfähig bleiben dürfte. — In dem naben Dorfe Panitzsch wurde au» dem Teiche rin junge» Mädchen au» Sommerseld. welche- sich entleibt hat, herausgezogen und gerichtlich aufgehoben. Die Motivs zu der That sind unbekannt. Moden und Stoffneuheiten. (Nachdruck untersagt.) AuS der soeben erschienenen Nummer 29 der voa Theodor Martin herau-gegebenen „Wocheiiberichtr der Leipzig er Monat--' schrist sür Textilindustrie" (Verlag von Metzger, Wittig, Martin L Co. ia Leipzig) theilt uns die Redaktion folgenden Auszug ihre- neuesten Modenberichts mit: Unsere Leier aus neue Erichei- nangen der Textil-Jndnstrie aufmerksam zn machen, deren Fabrikatirn ihnen Voilheil bringen kann, halten wir für unsere höchste Pflicht. Heute handelt eS sich um einen Gegenstand, den wir bereit- in voriger Nummrr flüchtig rrwöhnt haben, den wir aber heute eingehend de- leuchten wolle». ES bandelt sich um Trikot flösse sür die Zwecke der Herreurousectioa; e« zeigt sich hier sür die Tricotstoffsabrikation eia ueueS Absatzgebiet, da- mit den Jahren sich sehr auSdehuea kaua und auödehnen wird, wenn eS auch vor« läufig noch nicht den Umfang aaoehmen dürste, welchen die Trico:- stoffsabrlkation sür DainenbekleidungSgeqeostünde erfahren hat. Tie Artikel, die man an- diesen neuen Tricotstoffen, die wir sofort nachher beschreiben werden, verstellt, sind ebensogut sür Export geeignet, wie Tricoltaillen und Jaquet-, Wen» erst dieser neue Genre iu d.e grosse Menge eiugedruugen sein wird, wird dessen Cousum ein ganz gewaltiger werden. Scholl vor Jahren hatten Aachener uud Eape-icr Fabrikanten Tricotstoffe in Melangen für Herreapaletotstvsse h:r- gestellt, ebenso besaßiea sich englische Fabrikanten mit dessen An fertigung. Mau sabriclrte aber nur beste Qualitäten, die sich »Heuer stellten, und deshalb konnte au eia grosse- Geschäft nicht gedacht werden. Jetzt hat man den Artikel aufgcoonimen und au- paffenden, besonders sür diesen Zweck hergestellten Tricotstoffen leichte und schwere HauSjaqiicIS sür Herren, die für alle bequemen Zwecke geeignet sind, angesertigt. Gaaz so wie die Damen sich an die Tricottaillen ge wöhnt haben, weil sie ihnen angenehm, bequem und doch elegant sind, ebenso eignen sich auch diese TricoljaquclS für unsere Herrcn- wel», da sie dieselben Eigenschaften der Bequemlichkeit und Eleganz besitzen, die den Tricottaillen bei unseren Damen so schnellen Ein gang verschafft haben. Dazu kommt noch, woraus wir besonders Gewicht legeu, dass sie billig find, sie stellen sich im Dutzend auf 72—84 Sie werden unbedingt den leichten LustrejaquetS, die bisher von unseren Herren, namentlich bei warmer Witterung, ge tragen wurden, einen grossen Milbewerb bereiten. Bereits vorige Woche brachten wir auSsührliche Mittheiluuge» über neue Stoffe, die nach Art der indischen CachcmireS, in in ländischen Shawlstreisen, in orientalischer Ausführung, ia all dem prächtigen Farbcnreichthum, welcher jenen Geweben eigen ist. auS- gesührt werden. Die ersten Muster dieser aeuea Kleiderstoffe, die für den Herbst bestimmt siud, sind unS soeben zugegangcn. Wir mache» aus die DrapS HiadouS und aus die TissoS ä soie Natalie, die den eben beschriebene» Geare vertreten, be sonders ausmcrksom. Die Anssührung der grossen Blumenmuster, die Farbeuabschattirung, die reiche Compositiou dieser Muster werden für jeden Fabrikanten von Interesse sein. Neu sind ferner die tuchartigeo Gewebe mit den grosse» ArabeSkeaxeich- nuugea in Chaadron (Kupferrotb), rubiuearoth. myrteagrün uud saphirblau, die sitzt für Kleiderstoffe bestimm», di« aber wohl im nächste» Frühjahr al- Regeuinänlclstoffe erscheinen werden. Ebenso weisen wir aus die seine» vigogaeartigen, in Jacquardblumen gemusterten Odile- hin, auch sic werden gleichmässige Ver wendung für Kleiderstoffe, wie später sür Regcnmäntelstoffe, finden. Tuchartiq grarbeitete Hrrrenmuster. gestreifte Cheviot- — Noppö- darstellend — sind ebenfalls als neu sür Kleiderstoffe er schienen. demselben Zwecke dienen Diagonalstrelsen in tuch artiger KammgarnauSsührung. Wiederholt weisen wir auf de» jetzt überaus beliebten Tuchtricot hin (sür Damenjacke»), der in grossen Quantitäten von allen Seiten verlangt wird. (Die ein gehenderen Bcschreibungea der Stoffnruheiten, welche lediglich sür de» Tcxlilsabrikauteu Interesse haben, sind tu den vorstehenden Mit- theilungen übergangen und verweisea wir Jatereffeutea aus die vor- genannte Zeitschrift selbst.) *— Ueber die Lage de- Berliner ToafeetiouS-Ge- lchälts euthallea die „Wochenberichte der Leipziger Monatsschrift sür Textilindustrie" wiederum einen sehr anSsührlicheu Bericht, auj den wir die Fachkreise hiermit aufmerksam machen. In jenem Bericht heisst es unter Anderem: Die Mitte des MoaatS Juli bringt stet» in der Consectionsbranche das Exportgeschäft ans den Culmi- nation-punct; so auch diesmal. Die Berichtswoche brachte uns hauptsächlich englische Linkäuscr, auch sind noch di» rückständigen amerikaniichcn Einkänser eingetroffen, so dass e- unserem Platze an Beschäftigung ia keiner Weise mangelt. ES fehlen aar aoch einige Nachzügler, die noch im Lause deS Monats zu erwarten sind; daS grosse Exportgeschäft aber, da« überseeische und eaglische, kanu, soweit der periönliche Eiukaas dabei ia Betracht kommt, al- abgeschlossen gelten, der Verlaus desselben wird übrigen- noch von den Nach bestellungen abbängen, so dass irgend eia abschliessende- Urtheil heute noch gar keinen Werih hätte, wir können nur constatirrn, dass amerikanische und englische Einkäufer bi- sitzt mehr al- im Vorjahre bestellt haben, namentlich in den letzten Tagen sind voa englischer Seite noch recht be trächtliche Aufträge placirt worden, die sich hauptsächlich aus Tricot- jaqnetS, Eskimo» und Doublejaquets beziehen, die man ganz einfach ab gearbeitet, mit Pelz oder Passementerie garnirt, gelaust bat. Ver schnürte Artikel fanden nicht de» Beisall der englischen Käuscr, unsere amerikanischen Kunden baden sie ausgenommen. Für später wcrdr:, lange Mäntel auch in England in den Bordergrond treten, wie >r r denn wiederholen, dass eine Saison für lange Mäntel in Aussicht steh». In anschliessenden langen Paletots und in langen DolmanS wurde auch von englischer Seite schoa viele- ausgenommen. Das deutsche Geschäft ist noch weit eutsernt davon, lebhaft zu sein, trotzdem bringt uuS schoa jeder Tag Käufer» die namentlich Regenmäntel verlangen, auch Jaquet- finden schon flotten Alsal;. Nach den Anzeichen, die bisher vorliegea, scheint auch der deuisch: Geschmack sich in erster Reihe Pelz- und Paffementeriegarnirnng.ir zuziiweuden. Man beginnt sür Lager etwa- stärker zu arbeiten, La w:r von Anfang August a» ein lebhafte- Einsetzen de- gesamiu!::i deutsche» und internationalen Geschäft- erwarten. Aus dem Geschäftsverkehr. k Heule ist, wie au- dem Anzeigenthril bereit» bekannt ge worden, im Grundstücke Schützenstrasse 8 hier eine Filiale der bentral-Fischhalle eröffnet und den Bewohnern de» Nordost- und OstoiertelS Gelegenheit geboten worden, ihren Bedarf an cücn Sorten von Fischen — lebend und ans EiS — ferner aber auch in der Saison entsprechendem Wild und Geflügel decken zu können, La die Auswahl eine sehr grosse ist. Da» Geschäft, welches in Halle a/S. seit etwa 50 Jahren eine ausgedehnte Wild- und vleflügelhaiiLluag mit eigener Geflügelmast-Anstalt betreibt, dürste sich auch hier einer avseitigeu Beachtung erfreuen, zumal die In haber bestrebt sind, ollen Anforderungen de» Publicum-, insourcr- heit der Haussrauea gerecht zu werden. k Prehn'S transatlantisch« Pulver-Combiuation ist »in vortreffliche» Mittel gegen Mollen, Schwaben, Russen. Fliegen, Flöhe, Wanzen, Blattläuse, Bogelmilben und Ameisen. Die gesährlichste Zeit der Motten sind die Morale Mai, Juni, Juli, wo die ausgewachsene Raupe ihr ZerstörungSw-rk dadurch beginnt, dass dieselbe Haare und Wolle »c. vom Grund- aller Gegenstände absrisst und so enormen Schaden anrichtet. Man sei iu Felge dessen aus der Hut und vernichte bei Zelten durch wirk same Mittel die Eier, Maden und Raupen re. Grosse Möbel-Ans- bewahruiigSgeschäfte, Tapezierer und Private wende» mit beste»« Ersolg Piehn'- transatlantische Pulver Combination an, weSbalb wir dafür ebenso warm enivsehlenü eintrete». Löcar Prehtt, Lcipstg. leistet sür die Wirkung seiner transatlantischen Putvcc- Combinatioa jede Garantie, auch stehen ihm sebr viel Anerkennungen zur Seite. — Mau verlauge kurz Prehn'S Massenmord.^
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