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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188904294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-04
- Tag1889-04-29
- Monat1889-04
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1889
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Erscheint tL-lich früh S»/, Uhr. ttkkrli» »»> LrprtM», Iohauue»gafl« 8. Sprechstunden »er Aeiarti»»: Bormiltag» 10—19 Uhr. Nachmittag» 5—K Uhr, ^ »* «pnetzwe »er für dir uichsts,l,e»»e «„««er »eftiwwtr« Lnfer«»« «, «ocheut«,»» »i« S U»r Nachwttt,,«. ,,, ro»»-»»PFeft1a»e«früt-t«'<»rÜtzr. 2» den Fiiiüie» für 2«s.-L»pitz«e: k«t« Sle««. Universitit«ftraßr 1. Laut» Lösche. Kathariaeuftr. 23 Part, und Könlgsplatz V, «ur bi« '/,S sttzr. UchMerIasMatt Auzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte. Handels- und GesWtrvnkekr. NbonnementSprei» vierteljährlich 4»/, Mk. turl. vri«,erloha b Mk.. durch di« Post bezogen 6Mk. Jede einzelne Nummer 20 P>. Belegexemplar 10 Pf. Gebühre» für Extrabeilage» (>» Tagedlatt-fformat gesalzt! «tzue Poftbesärderuag SO Mk. «it Pastdrsörderung 70 Mk. Insrratr 6 gespalten« Prtitzeile 20 Größere kchrljlra Ia»l uns. Prei»vrrze,c Tabellarischer „.Zlsternsiy »ach häherm Larli. Arrlamen »»ter dem RedactioaSstrich die ügeipalt. Zeile 50Pf„ vor den Familleuuachrichte a die 6g«spalte»e Zeile 40 Pl. Inserate sind stet« a» di« Gxprditi«« zu se»de». — Rabatt wird nicht gegeben. Zahl»»- preraauwertmiia oder durch Post, »achnahme. IIS. Montag den 2V. April 188S. 83. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. die A«» «»d Admeld«»« der Fremde» hetr. Mit Rücksicht auf den bevorstehenden Beginn der Ostermeffe bringt da» unterzeichnet« Polizeiamt die nachstehenden Bestimmungen de» Melderegmatt»- mit dem Bemerken in Erinnerung, daß die Vernachlässigung dies«, Vorschriften Geldstrafe bl» zu SO u» oder entsprechende Haft nach sich zieht. Zugleich wird bekannt gegeben, daß die Expeditionen der H. Abtheil»»« de< Melde««»»-, welch« sich jetzt Raschmeerkt -kr. S, 1 Treppe, befinden, während der B»r»oche der Messe vormittag» von 7 di» 12 und Nachmittag» von 2 l>>» 7 Uhr. sowie an den Me-sourrtage« Vormittag» von 9 bi» 12 Uhr dem Pub likum geöffnet sind. Ebendaselbst, sowie auch an den Bezuk»- inelbestellen können Formular« für di« Lnmrldezrttel unent- gelblich entnommen werben. Leipzig, am 27. April 1889. D«S Polizei««» der Stadt Leipzig, v. 8. 1645. Bretschneider. D. Die Anfertigung und Ausstellung von 760 lausend« Meter lpolzbarrt-re» läng» der von der Staat-bahn-verwoltung «i Lößnig hochgelegten Strecke der alt,« voruaischen Straße oll an einen oder mehr,,« Unternehmer vergeben wird«. lie Die Bedingungen für dies« Arbeiten liegen ia unserer ' 'iesbau-Verwaltung, Rathhau«, 2. Obergeschoß. Zimmer Nr. 14. au» und können daselbst eiugeseh« »der gegen Entrichtung der Gebühren entnommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift ,Holzbarri-re» a» der Bornaischea Straße det Lö-aia" verleben ebendaselbst und zwar b>« zum ltz. Mat diese» Jahre», Nachmittag« 5 Uhr. einzureichen. Der Rath behält sich da» Recht vor, sämmtliche An gebote abzulehueu. Leipzig, den 26. April 1889. Id. 2VS0. Der Math der Stadt Leipzig. au« dem Virlderegulativ der Stadt Leipzig vom 10. October 1883. K 11. Jeder in einem Gafthofe oder i» eiuem mit HrrbrrgS- berechtiguug versehenen ähnlichen Etablissement rtakehrende »ad über Nacht bleibende Fremde ist vom Gastwirth oder Ouartieraeber und zwar, soll» er vor 2 Uhr Nachmittag« ankommt, noch am Tage der Ankunft» andernsall» aber am solgeadea Morgen spätestens bis 10 Uhr beim Meldeamt de< PolizeiamtS, Abth. II, schriftlich mittelst deS vorgeschriebeneu und sur jeden Fremden besonder- auSzusüllenden Formulars anzumelden. Befinden sich in Begleitung de- Fremden Familienmitglieder, Dienerschaft oder sonstige Personen, so sind dieselbe» aus dem nämlichen Zettel mit zu verzeichnen. Zugleich mit diesen täglichen Anmeldungen ist auch die Abmeldung der mzwijcheu abgereisten derartigen Fremden »u bewirken. 8 13. Die in Privathäusern absteigenden Fremden, sogenannte vesuchasremve, sind, sobald sie läu»rr als t Tage bier verweilen, anzumelden. Bei den etwe t, Privathäusera Quartier nehmenden Meßsrcmden jedoch hat dies« Anmeldung in jedem Falle, oach wenn sie nur eine Nacht hier bleiben, und zwar binnen 24 TtUUtzru von der Ankunft au. beim Meldeamt, Bblh. II, zu geschehen. ' In gleicher Weise ist die Abmeldung binnen 3 Tage», bei Metz» fremden binnen 24 Stunden von erfolgter Abreise de» Fremden oder etwa erfolgter WohaunqSvrränderung an zu bewirken. A. 14. Beabsichtigt rin Fremder länger al».drrt Lage hier »» vrrwrilen, so bedarf er dazu eine» für dir Zeit de» Aufrntdalte« vom Meldeamt. Abth. II, auSgestelltrn Meldescheine». Nach Ablauf der ans dem Meldeschein bemerkten Gütigkeit«dauer ist, dasern der Fremde noch weiter hier verweilen will, beim Meldeamt um Verlängerung des Scheines nachzusiichen. Die Qnartierwirttze sind dafür, daß dieser Bestimmung allent halben »achgeganqen werde, mitverantwortlich. MrikenMlirng. Aus Grund einer Generalverordnung IV. 390 der König lichen Kreishauptmannschaft Leipzig vom 27. December 1882 ist auch am 1. Mai diese- Jahre- etree Fabriken« zählung vorzunehme« und »ach einer Verordnung de» Königlichen Ministerium» de» Innern vom 6. December 1883 aus diejenigen Gewerbcunternrhmrr zu erstrecken, welch« 1) in ihren Gewerbeanlagen mindesten» 10 Arbeiter be schäftigen. oder 2) Dampfkessel verwenden, oder 3) mit Wind-, Wasser-, Ga»- oder Heißlustmafchioen- betrieb arbeiten, oder 4) nach tz. 18 der Gewerbeordnung und den Nachträgen hierzu besonderer Genehmigung unterliegen. Wir haben allen un» bekannten Gewerbetreibenden dieser Art Fragebogen zufertigen lassen mit der Veranlassung, die selben späteste»» bi- zum 6. Mai diese« Jahre» au unser statistisches Amt zurückgelangen zu lassen. Diejenigen hiesigen Gewerbetreibend«!« der genannte« Art, welche noch nicht in den Besitz von Fragebogen gelangten, wollen dieselben bi» zum I. Mat ia unserem statistischen Amte (Stadlhau«, Obstmarkt 3. III.) abholen lassen. Leipzig, den 26. April 1889. Der Rath der^Stadt Leipzig. Kc>. 574/89 8t. 4 I-.vr. Geor gi. Hasse. Wohimugs-Vermiethung. Im städtischen Grundstück Wtadraühlenstra-e Rr. 7 ist eine in der II. Etage gelegene, au» t Stube, 2 Kammern und 1 Küche bestehende Wohauag nebst Zubehör vom 1. Oktober dsS. J-. a» gegen elahalbjahrltche Kün digung anderweit zu »ermtether». Mielhgesuche werden auf dem Rathhaus« I. Etage, Zim mer Nr. 8, ratgegeugenomme«. Leipzig, den 23. April 1889. Der Rath der Stadt Leipzig. Kruml In. 2641. vr. Lrvadlin. umbiegrl. Hochnnlh'sch« Stixe»»!»». Da« von der am 22. April 1887 zu Dre-den verstorbnien Frau Johanne Friederike verw. Advokat vr. Hoch- meeth geb. Btehl für «inen Studirendea der RechtSwiflen- fchast an der hiesigen Universität gestiftet« Stipendium ist zu vergeben. Empfang-berechtigt sind fleißige, sittlich« und befähigt« Bewerber, und zwar ». zunächst au« de, Familie „Hochnmth", d. fall« einer au» dieser Familie sich nicht melde» sollte, ein Studirender, welcher de« Name» .Hochmuth" führt, und e. fall» auch ein solcher sich nicht bewerbe« sollt«, eiu Studirender au» der Stadt Leipzig. Bewerbungen sind unter Beifügung eiue» Reife-, Sitten« und Bedürftizkeil-zeugnissr«. sowie eine« Zeugnisse«, daß der Be- Werber an der hiesigen Universität di« Rechte ftndtrt. brz. mit dem verst. Advokaten Herrn vr. Earl Augnfl Hochmuth vlut«. verwaudt ist. bi» zum L». Mat kfd. J-^ bei un» schriftlich anzubringen Leipiia, de» 24. April 1889 Dar Rath »er Stadt Leipzig. I». 2791. Vr. Trvadlin. Kretschmer Vel»»»t«ich»»z. vr. Georgi. kUling rrban«l«»ch»»i. Montag, de» AL. d. M„ beginnt die Pflasterung der perlüagerten Hohen Straß«. In Folg» deflrn wird letzter« voa bezeichnet«« Lago ab aus die Dauer der Arbeiten für allen «vbefnate» Fährverkehr gesperrt Leipzig, den 26. April >889. Der Rath der Stadt Leimig. IX. 2855. vr. krön dl in. Hei,nlg. vekimit««-»»». Lonnabeutz, tze« 4. Mat v„ van vormittag» 10 Ubr an sollen im Bureau de« Proviant-Amt»« Leipzig, Pleißenburg. Dhurmhau» 2. «tage. 1 Vartte Noagenlleie «ntz Kchrmetzl sffenilich aa den Meiftbietrndeu gegen wsoritge Baarzahlung versteigert werden. Leipzig, am 25. April 188S. «bniellche- Previaut-Amt. Geographentag und Lhirurgeu-Lougreß. * In der abgelaufenrn Woche tagten in der Reich»* jauptstadt zwei Bersammluugen. dereu Zusammen- tritt und Berathungeu nickt blo» für di« engere» Fachkreise bedeutsam und wichtig waren, sonder» auch Vo» aittzevwui« Interesse in vollem Maße in Anspruck nahmen. Die eine, der deutsche Geographrntag, dessen Ziele und Ausgaben der Ehrenpräsident Eultu»miaister vr. von Goßlrr m einer trefflichen Eröffnung-rede so lichtvoll darlegte, darf wohl al» ein Kind, eine Frucht der Wiederentstehuag de» Reiches und der Einigung der deutschen Stämme betrachtet werden, durch welche diese auf den verschiedensten Gebieten de» Lebe»« auch vorher schon vorhandenen Einheiltbestredungen neu belebt und rasch gefördert wurden. Ohne Ueberwinbung der Schwierig keiten. weiche sich der Herstellung kn politischen Einheit entaegenstellten, wäre r» schwerlich gelungen, all den Bedenk» licdkelten Herr zu werdrn, welche der Begründung eiur» deutschen Geographen tag» und «ine» deutschen Geographen» Kunde« s. Z. entgrgengehalten wurden. Aber erst einmal unter dem belebenden Hauche de» nationalen Gedanken» entstanden, wuchs der Geographentag au» kleinen Anfängen bald zu einer bedeutenden angesehenen Institution, dir sich um di« von ihr gepflegte Wissenschaft nicht unbedeutende Verdienste erworben hat. Und gerade da» nrurrstandear Reich war wohl in der Lage, den Männern der geographischen Wissenschaft rechte Anregung und Förderung zu geben. Wohl darf sich Deutschland rühmen, auch in den trübsten Zeiten nationaler Zerrissenheit Geographen ersten Range» irervoraebrachl zu haben — wir brauchen blo» die Namen Earl Ritter und Alexander v. Humboldt zu nennen — aber e» läßt sich nicht leugnen, daß erst «it der Wiedererstrhung de» Reiche« in olle» Zweigen der geographisch«» Wissenschaft eine ganz neue Regsamkeit und Schaffenliust sich eingestellt bat. Uuser Blick hat sich geweitet, unsere Interessen ver knüpfe» un» mit der ganze» Welt; zu der bloßen Lust an fremden Ländern und Leuten sind sehe praktisch« Erwägungen und Bestrebungen gekommen. Die deutsche Flagge weht in allen Meeren, und namentlich dke deutsche KriegSmariu« hat sich in den Dienst der praktische« Geographie gestellt und da rin Bedeutende« geleistet. D>e wissenschaftliche Erforschung der Meer« hat au» derselben ungeahnt« Fortschritte gemacht. Die von dem deutschen Reiche unter der begeisterten Zustimmung der großen Mehrheit de» deutschen Volk» «ingeleitete Eolonial- wlitik hat, obwohl von jeher deulsche Forscher an der Auf- chlirßung ferner Erdtheile rühmlichen Aatheil hatten, zu einer große» Unternehmung angeregt und unseren Forschung», reisenden neue Ziele und Bahnen gewiesen, neue Ausgaben gestellt, deren Lösung dem Vaterland« zu gute kommen sollte. Unleugbar hat Alle» diese« dazu beigetrage». die Wissenschaft der Geographie zu fördern und immer populärer zu machen, so daß die Geographentag« nicht blo» immer mehr besucht werden, sondern auch ihr« Arbeiten und Berathuugen immer mehr der allgemeinsten Theilnahme sich erfreuen. Und d>r- kann namentlich von dem eben ia Berlin abgehaltenen behauptet werden, der damit vielleicht noch «ehr al» sein» Vorgänger zu einem wichtigen Baustriu unserer nationalen Eultur geworden ist. Bon vielleicht noch größerer Bedeutung, von größerem Werth« für di« Menschheit ist die andere Versammlung ge worden, der Eongreß der deutschen Eßirurgrn. Denn wo die Männer uud Herren der „schneidigen Kunst" zu- sammenkommen, da geschieht e», um neue Erfahrungen, neu« Methoden, die gemacht und angewandt »erden, zum Besten der leidenden Menschheit au-zulauschen. lieber die wissen schaftlich« und »ationale Bedeutung diese» Eongresfe» länger reden zu wolle». hieße Eulen nach Alben tragen, aber von bervorragender Bedeutung war«« die Gort«, mit denen Ge« yeimrath vr. von Vergmnun di« Versammlung ervffnete. Aus die Leiden»ze>t Kaiser Friedrich'«, de» Helden und Lieb- liug« seine» Volke«, hinweisend, sprach er e«. ohne Wider spruch zu find«,, au«: so wenig es der deutsch-chirurgischen Äissenschasl vergönnt war. Da», wa« ihr al« bereit« gesicherter Besitz ihre« Können« erschien, t« de« Dienst de» edelsten der Fürsten zu stellen, so unbeirrt w«rd« sir in der Vertretung de» «iumal für richtig Erkannte» sortsabrea; und ebenso wenig erfuhr e» den leisesten Widerspruch, als er e» al» eine der ersten Regierung-Handlungen unsere» jetzigen kaiserlichen Herr» rühmte, „Klarbrit und Licht ia da» verworrene und verfahren« Gewebe von Verdunkelungen getragen zu haben, wrlche» za unser aller Schmerzen sich um da» Kraakenbelt Kaiser Friedrich'« gesponnen hatte." Mit der Constatirunq diesrr u«d vor der Vertretung de/ss.ssen- fchast. die durch Wiederwahl zum Vorsitzenden dem Redner "lheitle, 'st ein gemeinhin verständliche« Unheil gesprochen und so zu sagen recht»krästia geword««. Im Uebrigeu legten di, Verhandlungen Zeugnis ab vo» den großartigen Fortschritten der Ehirura.e. ^miner wirksamer geht man gerade dem Hebel, dem Kaiser Friedrich erlag, zu Leibe, und «ne ganze Anzahl dewu„d»rn«wrrlher Ailuogrn wurde vorgeführt; wenn nicht alle« trügt, so dürste auch diese» schrecklichste Leiden'in Zukunft viel von Furchtbarkeit und Grsährlichkeit Volieren. Darum hauptsächlich dürste der di.«jährige Ehirurgen-Eongreß. aus dem »um ersten Male mit einiger Gewißheit diese Au-sicht von berufenem Mund, eröffnet wurde. ,iu besonder» denk- würdiger bleiben. Leipzig, 29. April. * Die .Nord deutsch, All gemeine Zeitung* schreibt zu der hesute ia Berlia zufammrntretendrn Samoa- Eonferenz: " Di, amnckanlfthen Bevollmächtigt', zur «a «,«.«»,sereu». d.e ^eren Lasso,. Phel^ n.d va,L sind Fr^ta, Ab^d Berlin ang.kom«,, und machte» S-unad.nd aus drm An«. ». B'lmarck ihre» «a. »rUltbesuch. vei diel« G«le,,nh«it erklärte Herr Bat»«, er bk. dauere, daß eia seine Unterschrift tragrnder Artikel im lrtzieu Lest« ei»»r »merikanischt» Mouarsschrist veröffentlicht n»d ln der deullchen Presse v.elsach bemerkt worden sei. « benutze gern diese, Anlaß, »in brrvorznheben. daß ,ene literarisch« Kundgebung, die vielleicht in Folge unvollkommener Uebersetzunge, ,» Mißbeninnge, «er. aulossung graeb.» Hab». »,n chm zu rinrr Zei, geschrirb.» worb«, al« »te «eißbücher noch nicht vorgele,,n hätten und al» idm der Gedanke fern aelegra Hab«, er könne, obgleich der jetzigen Re- gierungSpartei nicht ungehörig, zum Bevollmächtigten für di, Lamoaeonserrnj bernsrn wrrdn,; er habe, sobald er von seine» Beftnllun, Keantniß erhalten, all« Schritte getha». nm da» Gescheinen seiner Abhandlung ,u tiihtbireb: seinem ledhast.u vtdauern bade -der die betrrsseud. Redactlan sich wegen Imhnischer Schww.igketl«, anßn Stande erklärt, den sch,» llereoihpirien Artikel »» u«,»r. drücken. Hrrr vate« erkiäne. daß er sein» Abhandlung nur a» unvollüiud'g unierrichteter Privatmann geschrirbru babr; nach dem V/kauatwerern ^dec im Weißbuch vrröffea,lichte» Depeschen, welch, ^ ^ mq ' » ver im Weißbuch vrröffeullichlen Depeschen, welch, Haltung der dcnischen Regierung Zeugniß odlegtro, gegensiandMo« geworben. Herr Bäte« fügte hiuen. Achtung vor der deutsche, Neri»,, »eich», bte «er- Härten »uv uicht« Hab» th» s«ü»e «egimueg vertrtz«, z, de» Ißnnsche«. daß sein, »r. sür die loyale sei der Artikel er had« volle «rytung vo «üiigte« Slaale» viel zu verdauke» ^ ferner gelegen, al« De«,schlau» eber sei« wollra. Er schloß mit dem Ausdruck de» 1 klörnug t»r öffeuiliche» Kenuluiß kommen und dazu befträgen möge, die ia der drmscheu Presse gegen ihn zu Dag« aetrelear vertzuumung vollkommen zu beseitigen. — Die erste Sitzung der Lou. serenz wird am Montag, de» 89. d. M., um 8'/, Uhr. i» Auswärtigea Amte ftatlfiadeu. * Die zweite Lesung de» Alter»v«rsorguna». Gesetze» im Reichstage wird nach allgemeiner Annahme höchstens noch vier Sitzungen erfordern. Wie angenommen wird, soll ei» gewisser Zeitraum zwischen der zweiten und dritten Lesung sür die Verständigung offen geiassrn werden. Die Freunde de» Gesetze» glauben mit der Regierung an die schlirtzliche Annahme der Vorlage, wen« auch mit keiner allzu großen Majorität. * In der Commission de« Herreuhause« sind die Gesetzentwürfe, betreffend die Einführung der Verwaltung«, «form in der Provinz Posen, die Erstreckung de« Geschäft«- kreise» de» Polizeipräsidenten von Berit» aus Theile ber Kreise Nirder-Barnim und Teltow und betr. da» Relictenarsrn der Geistlichen der evangelischen Lai>d«»kirch«, »»verändert nach den Beschlüssen de» Abgeordnrteuhausr» genehmigt, so daß da» Zustandekommen dieser Gesetz« gesichert erscheint. Da gegen ist da« Polizeikostengesetz, nachdem e» im Einzelnen mehrfach abweichend grstaltet ist, voa der betreffenden Com mission im Ganzen avgrlrhut und durch den Beschluß schrift lichen Bericht» di« Wiederherstellung der Vorlage im Plenum «»»geschlossen worden. Diese» Gesetz dürste daher für dir lausende Session al- erledigt anzusehrn sei«. * Die preußischen Schulbehörden richten seit längerer Zeit ihr Augenmerk besonder» aus die Pflege der Schulhhgiein«. Daß de, E»ltu«minister beabsichtigt. Curs« ur Unterweisung von Seminar-Turnlehrern in den Fort schritten der Gesundheitspflege und Heilgymnastik de» letzte, Jahrzehnt» eiuzurichtr», ist schon bekannt. Der Minister hat aber auch bereit» mehrfach direct aus diesem Gebiete rin» egriffen. So hat er noch vor nicht langer Zeit sämmtliche ^rovinzial-SchuIeollegien ausgefordert, Nachforschungen anzu stellen über di« für Auge und Lunge so fchädlichen Staub- anhäufunge», die in den Schulräumen sich ansammeln und bi« durch bloße» Kehren der Fußböden u. f. w. ohne Oefsnen der Fenster und oha« Anwendung vou Wasser in keiuer Weis« vermindert, sondern nur von einer Stelle an eine andere ge bracht werden. Dort, wo sich ln dieser Beziehung Mängel finden, soll sür eine größere Sauberkeit der Classen (ein- ^ließlich der Oesen, Schränk« rc.) und für die nothwendig» . seitiguna de- Staube« durch nasse» Aufwischen und Scheuern in nicht zu langen Zwischenräumen da» Erforder liche ««geordnet werde«. Der Minister hat bi» ur End« Juni ». I. Berichte darüber eingefordert, welch« Anordnungen ia den verschiedenen Provinzen dafür im Allgemeinen getroffen wordm sind und wa» eventuell noch io diesrr Richtung go- !» könnt«. Nachdem in Preußen bereit» früher die Schulgeld ..,«it der Lehrersvhne an Höheren Lehranstalten .^tigt worden war» ist nunmehr auch durch den Cultu»« minister bestimmt worden, daß von der Erhebung de» Ein- trittlgeldr« sür di, Lehrersvhne nicht abgesehen werden kann. Dlr den Direcloren der höheren Lehranstalten in diesem Puactr gewährte Ermächtigung ist danach eingeschränkt worden. * Inder .Freisinnigen Zeit»,g" de» Herr» Eugen Richter findet sich nachstehende Notiz: Äesu» Lbriku« und Sltcker." Da« «»»ckeeblott da« .«alt" In», l»e Rohheit feiner Sprach« wie folgt zu vertheidig-n: .Ul« Jesu, Ldristn« sich mit der deuchlerischea Sippe der Plmrssäre uuv Schrift,elehrie, -«».iuanderznsetze» hott», mmn'r e» ss« Ottern- brat u. s. «. Mit heilige« Zoeee »otlaev«, «, ihr henchl,rische» Wesen. Und d«h war er der Holdseligste »nd Lai,stniü»l>t»1»e, der nicht drohte, da er litt." E« ieten die richtige» Nachkommen de, Pharisäer »ob ««riftgelehrien. Ver 0tt«r»drut. welche ft» a«b i, den Angriffen gegen Stöcker her»orthir». »Vas Lhristum krenzigle und »a« de» Hesprrdtger Stöcker seit dem erste, Dave lotne« Auftreten« mit «n-srn» Nndelsttche». mit »adlreichen Verleumdung«», mit noch mehr Verdächtigung»», mit ungezäh»«« «»»h-lien v-riolgtr. - e« ist im «rnnde ein Wir bemerke» zu vorsteh«"dem. »aß di« »ssiciöse .Nord- deutsche Allgemeine Zeitung' diese Notiz wied«rg,rbt W * Im Wege de» Di-ciplinarverfahren- Ist dieser Tage der orthodox lutherische Pastor Paulsen in Kropp Schlrsivig) wegen Beleidigung de« CulluSministerS von Goßler und de» Professor» Harnack Mit einem Vcr- wei« und 300 »ck Geldstrafe belegt und zur Tragung der rossen de» Verfahren» verurlheiit worden. Ter Vorfall, welcher zum Einschreiten gegen den Geistlichen Anlaß gab, !>at seiner Zeit viel von sich reden gemacht Pastor Paulsen wurde von gleichgesinnten College» in OstsrieSland ersucht, aus einem dortigen Missioneseste eine Predigt zu halte:,. Durch da» Kiele« Eousistorium wurde ihm indeß die Mittheilung, daß e» ihm nicht gestattet sei, der ergangenen üusjorderung zu folgen. Paulsen beachtete da» Verbot nicht, »»der» besuchte da» Missionsest und predigte. Nunmehr er» olgte die Einleitung der DiSciplinaruntersucbung. In seinem Organ, dem .Kropper Kirchlichen Anzeiger', trat Pastor Paulsen dem Vorgehen entgegen und warf u A. dem CuiluS- m,nister vor, Zerrüttungen innerhalb der lutherischen Landes kirche bervorzurusen. Der Cullu-minister gehöre einer sreui- den Kirchengemeinschaft, der umrlen, an und könne darum nicht al» Borgesetzler der lutherischen Kirche angeseben werden. Außerdem machte Pastor Paulsen die Berufung Harnack's an die Universität Berlin zum Gegenstände einer Besprechung, in welcher er de» Gelebrten in heftigster Weise augriff. Be leidigung de» Cullu»m>nister» uuv de» Professor» Harnack waren die Anklagrpuncte. * Zur Lage an der Weichselmtlndung meldet ein westpreußisches Blatt: Infolge de» Sinken» de» Wasser» hat die Strömung bei Plehnendorf so bedeutend nachgelassen, daß eine Gefahr für dir User jetzt nicht mehr vorhanden ist. Dir» gilt namentlich von dem rechten Ufer bei Bvhnfack. Durch die Flutben vom 28. März ab bi» heute sind etwa l5 Fa- milirn ln Neusähr und gegen 30 in Bvhnfack geschädigt: 22 haben ihr Obdach verloren. 11 Gehöfte sind mil dem Land, aus Pein sie gestanden, verschwunden, einige weitere »och sehr ^esährdet; etwa 13 Hektar Land wurden weggerissen, 10 Stallungen dgu Einwohnern mußten abgebrochen werden. Aus 34 VOV ist der Schaden i» Neusähr, aus 46 OVO der in Bohnsack an Privateigenthum zu veranschlagen. » * » * Au» Die», 26. April, wird der „Allgemeinen Zeitung" geschrieben: Do« war»» Lob, welche» der Papst dem Bischof Strob- «ayer »rar» seine« jüngste» Hirtenbriefe« gespendet bat, ist dicr um so ausfälliger erschienen, al» man ollgemeiu wußte, daß die Stellung de» strrttsüchiigen Prälaten znm Balican zu mancher zioriiel- haste» Auffassung »iederdvlt Veranlassung gegeben hatte, so ^aß auch i» Nom die Ansicht«» darüber geiheili waren, ob Bischof Siroh- mayer im Grund« seine» Herzen- melr Slawe oder mekr Katholik sei und ob er dahin streb«, die Balkan-Slaw-n dem ttaiholici-mu- zu gewinne» «der dieie» ia de» Dienst des Panslawismus und viel leicht gar der orthodoxen ruisischeu Kirche zu stellen. Es darf Nos daran rriunert »erden, daß Bischof Stroßinaher der einzige katho- lisch« Bischof war, welcher der russischen Küche zur Fe>er ihre« Jubiläum» in Kiiew vor Jahresfrist ein iLlückwunjchirlegramm widmete, nah da» lediere« in der gelammten kallolische» Wrlt, eni- ichlicßiich der iutcaaftgeuieu Kreise, Uinville» und Arrgerniß erregte, ja zu der Fragestellung Anlaß gab, ob Blschos Stroßmayer sich uberoaupt noch zur r»mtsch-kalhol>schen Kirche zähle. Damals ist dem Bischof von Djakooar die »fseniiiche Mißbilligung auch seine» kirch- licheu Oberhaupik» zu Ibeil geworbeu. Las Mißtraue» de» ValwanS mußt« umsomehr gerechlseriigt »riche nen, wenn man sich dort klar niachie. daß bei einer Bevölkerung, wie die der Balkan-Valblnsrl, von brr nur 1'/, Milltauen der katholischen und dagegen 8 Millionen der griechischen Lauftssiou anaehören, sicherlich wen,» Löahricheinbchkcit dafür vorliegt, daß dlr Masse von 8 Millionen der dcr orthodoxen Kirch» Angehörigen von dea 1'/, Millionen Katholiken aiigezoge» und absorbirt werden könnte. Diejenigen, welche den Bischof Slboß- maher seit längerer Zeit beobakbiet habe» uud in der Lage sind, sich eia richtige« Bild vou dem Charakter d ese- unruhigen Mannes voezustclle». >pr,chea sich dahin au-, daß mau dem Bischos gewisirr- »atz-n zu viel Ehr« erweis-, indem man ihm zumuihe, daß er über haupt hohe ideale stiel«, sei e» aus dem G-diete der Re.igion oder dem der Nationalitäten, anstrebe; Bischof Stroßmayer sei vor allen Dingen «in ehrgeizig emporstrebenber Manu, dcr. wenn man auf leme ganze Lausbah» zurückbllckt, seine Handlungen sie:- durch pcr- ivnlsch« Motive geregell habe. OS sei in dieser Beziehung keine Aeuderung »tngetirikn ober auch nur wahrscheinlich, „nd e» sei ionach berechtig«, zu sage», daß dem Bischos Etroßniayer bei seiner Haltung de» Slawen gegenüber weder die kalholilch » noch die ilowtlchen Interessen besonder» am Herzen lägcn. srncern lediglich d>« seine» selbstiüchtigru Ehrgeize«. E« dürfte sich wohl empsehl », diese» kritischen Glimmen, die keineswegs gehässige sind. Brachiung zu schenken und den Bischos Stroßmaher in Zukunft vo» dem «esichtSpunct au» zu beurtheileu, den jene Kritik nach Keuntniß der Lage eingenommen hat. * A» den beiden Osterseierlagen tagten zwei belgische Sorialistencongresse» welche in Folge der Boulanger- Anaelegrnhiiteit rlwa» in den Hintergrund traten, aber doch ewige Aufmerksamkeit verdienen. Die .gemäß giere' Socialistcupartei hielt ihren Parteitag in dcr Oitichast Iolimont ab. Der bemerkenSwertheste Antrag war der der Brüsseler „Xüsocialicm gönüralo vavriöro", welche die vollständige Umgestaltung der belgischen Evciaitstcnpartci nach dem Muster der englischen Gcwerkvcrein« und den Ausschluß jeder Politik forderte. Ein Theil der belgischen Arbeftcrschast hält dafür, daß da» Austrelen der letzteren al« geschlossene politische Partei ihre materiellen Interessen schädige. Der Antrag wurde durch die Einwirkung der Brüsseler Socialisten- sührer, welche aus iyr« politische Rolle nicht verzichten wollen, kurzweg abgelehnt. Au» dem Berichte de« SocialistenfütirelS Lolcer» über die Nulsichten de» internationalen Sociallsten- congressc», welcher am 14. Juli in Pari» eröffnet werden soll, geht hervor, daß zwischen »rutschen, sranzöstschen und englische» Socialisten Alle» eher al» hold« Einlracht berrscht. Die Seciaftstcnpartei schärferer Tonart, welch« sich „karti sociaiislo rtpudlicnm" nennt und vo» der Familie Däsuisseaur geleftet wird, hielt ihren Congreß in Je moppe» ab. D>ese Partei fcheint in Folge de« Umstande», daß alle ihre Führer sich theil» aus der Flucht in Frankreich, lheil» un Gefängnisse drsindev, arg »«»organisirt zu sein und dürste sich sehr bald der von Brüssel au» geleiteten Socialisteapartei anschließe,,. * Einer jetzt ergangene» amtlichen Bekanntmachung zufolge wird zu Ehren de« Besuch» Sr. Majestät des Kaiser« Wilhelm «n England eiwa am >6. Juli a. ein» große tzlvttenschau auf der Rhede von Spithead stattsinden, an welch«, 1V9 Kri»g«schisfe ihrilzunehnic» haben. Lolonialpolitisches. * Da» „Reuler'sche Bureau" meldet au» Zanzibar dom- 26. ds». Mt».: Der Missionar RoScoe von ber rngliichcn Missiontgesrllschast und seine Frau, die aus dem Wege von
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