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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188808017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-08
- Tag1888-08-01
- Monat1888-08
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1888
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4S72 wird die Geschichte der erfolglosen EcdisiraüonSversnch« »m r>» Blatt reicher sein. » * » * Am l. Juli l. I. haben die serbisch-bulgarischen Delegirten nachfolgenbe Convention unterzeichnet und hiermit die leidige .. Bregova-Assaire". welche seiner Zeit zum Kriege zwischen Serbien und Bulgarien Anlag ge boten bat, zum definitive» Abschluffe gebracht. DaS Schrift» stück wird der „Post" mitgetheilt. ES lautet in getreuer Ucbersetzung folgendermaßen: t) DaS Königreich Serbien überläßt di» am rechten User de« Timok qeleqene ,.Bregova"-Wieie dern Fürstentduine Bulqoriea. 2) I» Erwiderung dessen überläßt da» Fürstenthum Bulgarien die am linken User des TiuiolflusjeS gelegene Daleja-Wiese dem Königreiche Serbien. 3) DaS heutige Bett deS TimoksluffcS bestimmt sowohl bei Bregova als auch bei Baleja die politische Grenze zwischen dem Königreiche Serbien und dem Fürslenthniiie Bulgarien. 4) Die Regierung des Königreichs «erbten verpflichtet sich, die eventuellen Privateigentäünirr aus den, Gebiete der Bregovaer Wiese in baarem Gelbe zu entschädigen. Dieselbe Pflicht übernimmt die Regierung des Fürslenihums Bulgarien betreffs der eventuellen Peivaieigenthümer aus dem Gebiete der Baleier Wiese »nd Huben die hiermit wechselseitig abgeschlossenen Territorien ouSich'icßlichtS Eigenthum deS betreffenden Staates zu verbleiben, ohne daß irgend eine dritte Person aus dieselben EigenIbuinSansprüche erheben oder sich sonst was immer für EinmischungSrccht bezüglich der abgetretenen Wielen zueignen könnte. 5) Diese Convention erwächst nach ersolgter Genehmigung der königlich serbischen und fürstlich bulgarischen Regierungen sosort in Rechtskraft. Vorliegende Convention wurde in zwei gleichlautenden Exemplaren ousgesertigt. Negotii«, am 1. Juli 1883. T. Juev m. p. Ziv. Angjellc w. p. P. Jvanoo w. p. K. N. Christic. * Bezugnehmend aus da» Telegramm, welche» die Er öffnung der ganzen internationalen Orient-Eisen dahn für den 12. August ansetzk. schreibt der „Pcstcr Lloyd": „An diesem Tage wird der erste directe Train von Wien über Pest, Belgrad, Sofia, Philippopel, Adrianopel nach Konstan- linopel verkehren. Ter Streit uni den Betrieb dcr Eisenbahnlinie Jchtiman-Bellova zwischen der Pforte und Bulgarien, der vor wenigen Tagen »och in der europäischen Presse so lebhaft diseutirt wurde und auch die europäische Diplomatie in seinen Bannkreis zu ziehen schien, ist zwar »ich! vollständig beigelegt, aber dock zumindest vertagt. Die Pforte hat darein gewilligt, daß bis zur völligen Aus tragung der Angelegenheit der Betrieb dcr bestrittenen Strecke that- sächlich von der bulgarischen Regierung besorgt werde. Sie dat gut daran gethau, das Interesse für die SociöiS äs r^ccorckeweola und sür die Gesellschaft Vitalis dem höheren Interesse für die endliche Erschließung und Nutzbarmachung der ganzen Bahnlinie zu unter- ordnen, zumal sie sich Überzeugei, konnte, daß die bulgarische Negierung in diesem Puncte nicht nachzuqeben gewillt und ein- schlossen war, den Betrieb der aus ihren, Terrain befindlichen Strecke unter keinen Umständen der Gesellschaft Vitalis zu überlasse». Es war vielfach behauptet worden, die Bulgaren hätten Gewalt an- gewendet, um sich der Strecke Jchtiman-Bellova zu bemächtigen. Diese Anklage stellt sich jedoch als vollständig unbegründet dar. Wenn die Bulgaren thatiächlich die sträfliche Absicht gehabt hätten, Gewalt anzuweuden. so wäre dieselbe einsach dadurch vereitelt worden, daß sie aus der ganzen Strecke keinerlei Object sür ihr- Vcr- gewaltigungS-Absichten vorgesunden haben. Als sie am 15. Juli die erste Fahrt von Sofia bis Bellova machten, fanden sie die ganze Linie von Jchtiman ab bis Bellova und sämmiliche Stationsgebäude aus der Strecke total verlassen. Nicht eine menschliche Seele war Zeuge der ersten Fahrt aus dieser der Locomotive erst erschlossenen Strecke. Erst als die Bulgaren in Bellova ein- suhren, stellte sich ihnen «in Ingenieur als Repräsentant der Eesellschast BitaliS vor. der ganz überrascht war, aus der verödeten Strecke eine Locomotive daherbrausen zu sehen, und seine Geistes gegenwart nur so weit wahrte, um in aller Eile seinen Protest gegen die Besitzergreifung der Linie durch die bulgarische Regierung vor. zubringea. Derselbe wurde zur Kenntniß genommen und nicht weiter beachtet. Die bulgarische Regierung hat übrigens in einer a» den Großvezter gerichteten Note ausdrücklich die Erklärung abgegeben, daß eS ihr nicht in den Sinn gekommen, widerrechtlich von der Linie Jchtiman-Bellova Besitz zu ergreisen, daß eS vielmehr nur ihre Absicht ist, eS zu ermöglichen, daß die Linie dem Verkehr erschlossen werde. Da» ist nunmehr auch erreicht. Die Differenzen zwischen der bulgarischen Regierung und der Gesellschaft BitaliS bilden sortan nur mehr den Gegenstand untergeordneten Interesses: sür Europa ist einzig die Thatjache von Bedeutung, daß rndlich der Schienenweg aus dem Herzen des Welttheils »ach dem Bosporus dcr allgemeinen Benutzung zugänglich gemacht wird." * Eine merkwürdige Erscheinung rcgistrirt ein Telegramm der „Franksurter Zeitung" auü Sofia vom 28. Juli: Der Agent Englands. O'Connor. und derjenige Italiens, Gras Sonnaz, reisen in den ersten Tagen des August nach London, beziehungsweise nach Rom ab. Da mit deren Abreise sämmtlichc Vertretungen dcr Großmächte ihrer ChesS ent blößt sind, so mißt man diesem Umstande eine mehr als zu fällige Bedeutung bei. * Der frühere Viceconsul zu Zanzibar. Hunolt, welcher ungefähr ein Jahr im Auswärtigen Amt beschätligl war, ist der „Kreuzzeitung" zufolge »ach Zanzibar als Vice consul und Kanzler zurückversetzt worden; er ist bereits dahin abgercist. Zum Viceconsul sür Samoa ist dcr Gerichts- Affcffor Schmidt, welcher seit längerer Zeit im Auswärtigen Amte beschäftigt war, ernannt worden; derselbe hat die Reise nach Apia bereits angetreten. Da» Consutat aus Samoa war nach und nach ganz von Viceconsuln entblößt. Viceconsul Vr. Knappe wurde NcichSconiniiffar sür die Marschaflinjeln und befindet sich jetzt in Deutschland, Viceconsul Sonnenschein wurde dann als Rcichöcoinuiiffar nach Jaluit versetzt, endlich wurde dcr Viceconsul v. Oertzen von seinem Posten als Reichscominiffar zu Matupi in, Bismarck-Archipel abbernsen und zum Conful in Serajewo (Bosnien) ernannt. Jetzt sind nun neben Sonnenschein die Assessoren Bier mann und Schmidt zu Viceconsul» sür das Consulat Apia ernannt. — Der mit der einstweilige» Verwaltung des GencralconsnlateS zu Odessa betraute LegationSrath v. Caldern ist jetzt nach deni Wiedereintreffen oeS Gcneral-ConsulS Vr. Lührßen in Odessa nach Berlin zurückgekehrt und dürste weiter als Hilfsarbeiter im Auswärtigen Amte beschäsligt werden. Zur Lage. Al-O. Berlin, 3l. Juli. Seit einiger Zeit wird vielfach in der Presse die Frage erörtert, ob cS erwünscht sei, die Wablprüsungen der parlamentarischen Entscheidung zu entziehen und sie einem Gerichtshof zu übertrage». Anlaß dazu hat der Umstand gegeben, daß die Frage aus die Tages ordnung teö deutschen JuristentagS gesetzt worden ist. weicher im September in Stettin tage» wird. Aus der Tagesordnung des JuristentagS lautet die Frage: „Empsieblt eS sich, die Prüfung dcr Wahlen sür gesetzgebende Körperschaften als cine richterliche Thätlgkeit anzuerkennen und deshalb der Recht sprechung eines unabhängigen WahlprüsungS-Gerichtshofs zu unterstellen? Zwei dazu erstattete Gutachten der Professoren Seydel in München und Jellinek in Wie» kommen zu einem bejahende» Ergebniß. In parlamentarische» Kreisen dürste die Frage schwerlich schon eingehender zur Erörterung gekommen sein. Sie hält sich vorläufig aus akavemiscb- lheoretischem Feld und eS ist auch nicht anzunehmen. daß sie, wie immer daS Gutachten des JuristentagS auöfällt, so bald aus diesem Nahmen herauStrilt uns praktisch zur Entscheidung der zuständigen Factorcn kommt. ES kann auch nicht anerkannt werden, daß in Deutschland ein dringendes Bedürsniß nach einer so grundlegenden Aenkerung deS be stehenden Zustandes, wonach die Parlamente verfassungs mäßig selbst über die Giltigkeit dcr Mandate ihrer Mitglieder rnljchciden, hervorgetreten ist. An und sür sich sind die Wahl- prüsungen sür die Parlamente ohne Zweifel cin lästiges und nndankbares Gcsckäst. und die Gefahr, daß sich dabei Partei- rücksichten und Parteiintcreffen geltend machen, liegt nabe genug. AuS diesem Grunde hat man neuerdingS in einzelnen Ländern, namentlich in England, die Wablprüsungen der gerichtlichen Entscheidung übergeben, und die» Verfahren soll sich ">nbl bewährt haben. Auf der andern Seite kann man «» auch als eine Recht-Verkürzung der Parlamente betrachten, wenn ihnen die Wahtprüsungen entzogen werden, und auch die Gesahr ist nicht abzuweisen. daß eia Gerichtshof durch die Entscheidung politischer Fragen, die dabei in Betracht kommen können, z. B- inwieweit unzulässige Beeinflussungen statt- gesunden baden, leicht in bedenklicher Weise in daS Partei getriebe hineingezogen werden könnte. Man darf aus die Erörterungen des JuristentagS über diese wichtige und inter essante Frage gespannt sein, wenn sie auch praktische Bedeu tung zunächst schwerlich haben werden. In eine», und demselben Artikel„constatirt" die„Kreuz- zeilung", daß die conservative Partei zu neuer Wahl, Vereinbarung mit den Nationalliberalen bereitwillig die Hand geboten habe, und daß sür eine ersprießliche gemeinsame Thäligkeil der Eonservativen und Nationalliberalen im Ab- georvnele u Hause jeder Boden fehle. Wie man mit einer Partei, mit der man jedes Boden- zu gemeinsamer Tätig keit enldchrt, ein Wahlbüiidmß schließen kann, ist Gcheimniß der KreuzzeilungSpoliliker. Die Uitramontanen kommen mit ihren aus die Unter werfung verSchule unter dir geistli che Herrschaft gerichteten Bestrebungen mit jedem Tag dreister und offen herziger bervor, und bei de» Eonservativen vom Schlag der .Kreilzzeilung" finden sic Entgegenkommen aus drei Viertel deS WegS. Die .Kreuzzeitung- erklärt bereits, eS sehie keines wegs an der Möglichkeit einer Verständigung zwischen Con- servativen und Centrum in der Schuisrage. Daran haben wir nie gezweiselt, wenn die Herren von Nauchhaupt und Hammerstein die Leitung der konservativen Partei in der Hand haben. Aus Skandinavien. * An Stelle de» StaatSministerS Richter, der sich gleich nach seiner Verabschiedung entleibte, ist, so wird dcr „Allge meinen Zeitung" auS Christiania geschrieben, der bis herige StaalSrath Stang zum Staatsminister und Chef der» norwegischen StaatSrathS- (Minister-) Ablheilung in Icckhoim ernannt worben. Diese Besörderung hat sowohl m deniokratischen, oi» in ccnstitutionellen Kreisen Aussehen erregt, da Stang, al» er vor vier Jahren von seinem Asseffvrposlen am Stadtgerichte in Christiania inS Ministerium Sverdrup berufen wurde, eine ziemlich unbekannte Persön lichkeit war, die sich in politischer Beziehung durch nicht« be merkbar gemacht hatte und der man auch aus juristischem Gebiete keine große Bedeutung beilegte. In seiner Eigen- chasl als Minister hat er ebenfalls keine Gelegenheit gehabt, sich aiiSzuzeichnen. Um so unerwarteter kommt die Nachricht von seiner Beförderung zum zweiten Ches der Regierung. Diese läßt sich thatsäcklich nur durch den Umstand erklären, baß k ine geeignete Persönlichkeit zur Uebernahme deS norme- glichen SiaalSininislerposten- in den Reihen der Demo kratie zu finden ist, denn die moderate (Svcrdrup'sche) Demo kratie ist ebenso arm an Staatsmännern wie die radicale, so daß die Erhebung Stang'S aus ben Staal-miinsterposten gewisser maßen eine Nolkmendigkeil mar. da doch die Bauern. Landhöker u. vgl., weiche sonst noch an der Seite Sverbrup's im Ministerium sitze», nicht wohl an der Spitze deS norwegischen StaatL- ralhes in Stockholm stehen können. Daß ei» Jakob Stang einen StaatSministerposten bekleiden muß, zeigt aber, wie lies daS Niveau im Ministerium Sverdrup bereit» gesunken ist. E» giebt unter solchen Umständen nur noch eine Aussicht auf Hebung deS durch die demokratische Wirthscbast to tief erniedrigten öffentlichen Lebe»», nämlich die, daß eS dem norwegischen Volke klar wird, baß so wenig dessen Würde wie dessen Interessen unter der demokratischen Herrschaft im Rathe des Königs und im Stor'hing gewahrt werden. Die Wabt der Wahlmänner, welche die küusligen Vertreter deS norwegischen Volkes bestimme» sollen, hat bereits im Norden deS Landes ihren Anfang genommen. Es ist ei» gutes Omen sür die constilutionelle Partei, daß dieser Anfang sür letztere ein überaus günstiger ist. Auch die auS de» übrigen LandeStbeilc» eingehenden StimmungSberichle lasten erkennen, daß vie Sache der Demokratie bedeutend an Boden verloren hat. Z um Verwundern ist dies ja nicht. Der ehemalige oberste Führer der Demokratie und der demokratischen Slortbings - Majorität im Kampfe gegen daS frühere coiistilutioiielle Regiment bat sich als eia charakter loser Phrasenheld und in der Praxis als ein Politiker erwiesen, vcr nicht die geringste staatSmännil'che Befähigung j besitzt. Die Mitglieder deS früheren Svervrup'sche» General- slabcS baden sich sämmttich, gleich ihrem Chef, als Slellen- jäger entpuppt, weiche die frühere Regierung bekämpften und lniter Anklage stellten, um Minister- ober sonstige hohe und einträgliche Staalsposten zu erlangen. Diejenigen von ihnen, weiche solche Posten erlangt haben, vermögen dies« nicht auS- zusüflen; viejenigeu aber, welchen die ersehnten Minister- porteseuitlcü nicht in den Schoß geworfen worden sind, haben eine Liga gebildet, mittelst welcher sie ihren früheren Ches uiiv ihre glücklicheren früheren Parteigenoffen und College,, aus Leben und Tod bekämpfen. Der gegenwärtige Kamps zwischen den Anhängern Sverdrup'- und ver radicalen Demo kratie ist ein widerliches Schauspiel. Die schlimmste Rolle in öieseni Kampfe spielt gegenwärtig Björnstjerne Björns»». Vieser enist so hoch gepriesene Dichter, welcher jetzt im Dienste der radicalen Demokratie seinen einst in herr lichen Liedern von ihm glorificirten Freund Sverdrup jorlbaueriiv aufS heftigste angreist und des Vertrauens- und GlaiibenSbrucheS anklagt, während er doch selbst durch einen Vertrauens- und GiaubenSbruch verwerflichster Art einen Freund, ten StaatSnilnister Richter, zum Selbstmord getrieben hat! Und v,eö Alles zu dem Zweck, um Norwegen von Schweden und dem schwedischenKönigShauS zu trennen und zu einer Republik nach Art der von Björns»,, so hochgeschätzten französischen zu machen! Angesichts einer solchen Lage der Dinge erscheint eS undenkbar, daß das im Allgemeinen so brave norwegische Volk diesmal wieder eine demokratische Mehrheit von Vertretern in daS Storthing entsendet. Nur wenn eine Mehrheit von tüchtigen, charakterfesten StorlbingSabgeordneten mit einer fleckcnreinen Vergangenheit gewählt wird. steht eine Verbesserung dcr gegenwärtigen kläglichen Zustände zu erwarten, Venn dann werden sich wirklich geeignete und befähigte Politiker und Staatsmänner finden, die bereit sind, dem König als Nath- gcber zur Seite zu stehen. Wie schwer, ja säst unmöglich dies jetzt geworden ist, beweist die Thalsache, baß ein höherer RegierungSbeaiiiter. der Expeditionslecretair Olaf Olsen, jüngst nur einem königlichen Befehle gehorchend ins Ministerium getreten ist. um die durch Richter'« Tod ersolgte Lücke aus- zusüllcn. Olsen ist ein »och verhält,,ißmäßig junger, aber tüchtiger, energischer und begabter Beamter, der schon im Frühjahr vergeblich dringend um seine»Eintritt in» Ministerium ersucht wurde, damals aber nur bewogen werden konnte, sich als Stellvertreter semeS EhesS. des erkrankten FinanzminislerS Hauglanv, verwenden zu taffen. Als Politiker hat Olsen sich bisber zurückgebailen, obgleich er ein vorzüglicher Redner ist; er steht der coiistitulionettcn Partei sehr nahe und begann auch seine Bcamtentaiisbabn unter der früheren constUiitionclle» Regierung. Kommt wieder eine solche a»ö Ruder, dann würde Oi>cn in dieselbe übernommen werde» können. vermischtes. --- Berlin, 3l. Juli. Die Berliner Schneider- Innung bat bei Gelegenheit ihre» 600 jährigen Jubiläums den Reichskanzler zum Ekrcnmeister ernannt. Fürst BiSmarck hat die Ehrcnmcistcrschasl angenommen, und dcr Ehrenmeisterbries ist bereits nach FricvrichSruh übersandt worden. Der Text hat folgenden Wortlaut: „Die Schneider Innung zu Berlin bat in ihrer Versammlung von, 2 Juli 1888 beschlossen, bei Gelegenheit der Feier ihres 600 jährigen Jubiläums Seiner Durchlaucht dem Kanzler deS Deutschen Reiches Fürsten von Bismarck au» Dankbarkeit sür Seine hoben Verdienste um die Einigung de» Deutschen Reiche-, sowie besonders um die Hebung deS deutschen Handwerker standes, die Ehrenmitgticdschast zu verleihen. Zur Be urkundung dessen ist dieser Ehren-Meistcrdrics auSgcsertigt und mit unserer Unterschrift und unserem JnnungSsicgel ver sehen worden. Berlin, den 31. Juli l888. Der Vorstand der Schneider-Innung: C-Koeppen. A. Alscher. D. Hart mann. G- Gewekc." — In den .Grenzboten" wird über die Art, wie da- Scalspielen in Deutschland betriebe» wird, Klage ge- sührt. Dasselbe streift, wie dcr Artikel hervorbebt, nachdem eS gar congreßsähig geworden ist. den Charakter einer ge legentlichen harmlosen Unterhaltung niehr und mehr ab. ver anlaßt eine unverantwortliche Zeitvergeubung. Die .Grenz boten- finden, daß die Betreibung oeS ScalspielS geradezu zu einer nationalen Gefahr zu werde» drohe. Dann heißt cS: „Nach meiner Ueberzcugung trägt zur Nervosität dcr Männer der Scat »nd daS durch ihn veranlaßte gewohnheitsmäßige stunden lange Kneipenleben, der Aufenthalt in den meist unzureichend ge- lüfteten, qualmgesüllten Zimmern, ganz abgesehen vom Vierlriaken, mehr bei, als die Last dcr verusSarleit. Alle Stände sind von der Krankheit ergriffen, deS Bauern, des Arbeilers SonniagSver- gnügen (blauer Montag und gelegentlich andere Tage auch mit ei ngeichl offen), was ists? der Scat. Junge Kausleate haben kaum den letzten Bissen ihrer MitlagSmahlzeit hinunter, so rnje» sie dem Kellner: Abräumen! Scalkarte! Die Zeit bi- zum Alijang des NachmiltagsdicnsteS muh doch würdig ouSgcjüllt werden. Tie Soldaten in den Kasernen, die Ossiciere in den CasinoS, womit vslegen sie ganz vorzugsweise die Coilegialiiät? mit dem Scat! Wenn in einem Bahnwagen drei Leine zu>ammen- sitzen — nicht lange, so zieht der Eine die Karte hervor, und ' ein Plaid wird über die Knie gebreitet — eS wirb ein Scätchen gemacht. Mir ist von einem Gnmnasiallehrer glaubwürdig ver sichert woiden, daß ans den Ausflügen, die Lehrer mit höheren Clasjen unternehmen, bei einer längeren Einkehr die Erlaubuiß des Scaispieleus das sicherste Mittel sei, die Bürschchen davon abzuballen, daß sie einen regelrechten Commerz in Scene setzen. Ja derselbe Lehrer sagte mir. daß es nicht selten vorkommc, dag die Schüler gleich im Bahnwagen, kaum daß er die AbsahrtS- station verlassen hat, Scat zu dreschen ansangcn. wenn der Lehrer nicht rechtzeitig dazwischeasähct und sie entschieden daraus ausmerksam mawt, daß dies wohl kaum der Naturgenuß und die Reijeireude sei, um deretwillen solche Schulreifen von den Behörden und Bahiiveiwaltungea jo bereitwillig nnlerstützt werden. Und da bei pflege sich, so sagte man uns, herauszustellen, daß safl Niemand in der Claffc sei, der den Scat nicht kenne; die sogenannten Dummen seien sogar meist die gewitzigtesten Scatcr. Die Sca'srage ist sür die Verhandlungen von der Uebcibürdung der Schuljugend wich tiger, als mau dcukt. Slatistische Erhebungen darüber, wie weit in die untern Classen der Scat binabincht, würden slaunenswerthe Er gebnisse zu Tage fördern! Ich kam einmal i» cin thüringisches Waid dors, um den Psarrer zu besuchen. Ich war sehr staubig vom langen Wege, suchte darum erst daS recht bescheidene WirtbshauS aus, nnd wer sitzi, am Sonntag Nachmittag, bei prächtigstem Wetter in dem engen niedrigen Wirtbszimnicr? Mein Freund, der Psarrer, dazu der Lehrer, der Förster »nd dcr Schultheiß — am Scat tisch!" So der Dekänipser deS EcatS, in dessen Aussührnngca »iancheS beherzigenswert!! ist. — Solingen, 27. Juli, lieber die bereit- telegraphisch gemeldete polizeiliche Auslösung dcr vom evangelischen Bunde in die evangelische Kirche einberusene Versamm lung. in welcher Prediger Thümm et über die Aachener Reliquienseier sprach, wird der „Rheinisck-Wesffälischen Zeitung" noch gemeldet: „Herr Tbümmel halte bereits während einer Stunde gesprochen und schließlich Vie Reliquienverchruiig als Gotteslästerung und die Beschützer derselben sür Gottes lästerer erklärt, al» er namentlich auch den Erzbischof l)r. Krementz von Köln und den Bischof vr. Korum von Trier und Andere der Gotteslästerung anklagte. Die- gab dem Herrn Bürgermeister von Meencn Veranlassung, dem Redner als Vertreter der die Versammlung überwachenden Polizei daS Wort zu entziehen und die Versammlung al» polizeilich aufgelöst zu erklären. Der sich nunmehr erhebende Tumult spottet jeder Beschreibung. Von allen Seiten (und daS in einer evangelischen Kirche!) ertönten Bravorufe, die theilS dem Herrn Bürgermeister von Mcenen, theilS dem sich anfangs wiversetzeiide» Thümmel gelte» sollten. Herr Pastor Thümmel mußte schließlich gezwungen werden, daS Redner pult zu verlassen. Die Kirche mußte von der hochgradig aus geregten Menge durch Polizei und Gendarmerie geräumt werden. Ans den Straßen fanden noch in später Abendstunde stürmische Demonstrationen statt. Die Aufregung in Solingen ist überall eine hochgradige." --- Wien, 27.Jul>. Statistik der Unterrichtsanstalten. Nach der jüngsten Publication der statistischen Ceiitralcommissio» betrug :m Studienjahr 1837/88 die Zahl der Gymnasien und Real gymnasie» zusammen 173, hat sich demnach seit zehn Jal re» um 22 vermehrt. Während die Zunahme der ersterea aber fast 54 Procent auSmachie, sind die Realgymnasien von 60 aus 33 zurückgegangen. Hinsichtlich der Unterrichtssprache hat sich eine bedeutsame V.rände- rung zu Gunsten des czecho-slawische» und polnische» Joioms voll zogen. Die Anstalten mit polnischer Unterrichtssprache haben um 27 Procent, die mtt czecho-jlawischer sogar um 39 Procent zu gcnommen. während die Vermchrnng der deutsche» Schulen nicht ganz 9 Procent beträgt. An den Gymnasien wirkten 2836, an den Realgymnasien 676, zusammen 3512 Lehrkräfte, davon 32 Procent Supplenten und Assistenten. Die Frequenz betrug im letzten Semester 53,957; sie hat sich in zehn Jahre» um 15,847 verstärkt, und zwar am meisten in Salzburg, sodann im Küstenland und in Tirol mit Vorarlberg. Dir Reasichulen haben eine Verringerung um drei Anstalten ersadren, die Schülerzahl ging von 21.646 aus 17,300 zurück Dagegen zeigen die Gewerbeschulen eine machivolle Entwickelung. Die Staaisgewerbeschnlen und verwandten Anstalten habe» sich in einem Decenliium von 10 aus 19, die Fortbildungs- und Fachschulen für einzelne gewerbliche Zweige von >97 aut 495» vermehrt. Die Frequenz an den erste«» betrug zuletzt 2482 gegen 712 Schüler, an letzteren 48 49t gegen 16 905 >>» Jahre 1877. Relativ am günstigsten war der Besuch in Niederüsterreich, sodann in Schlesien und Böhmen. Em Vergleich mit der Frequenz der Mittelschulen zeigt, daß die Gewerbeschulen säst ebensovicle Jünglinge ausgenommen hoben, wie die Gymnasien und Realgymnasien. Aus 10000 Ein wohiier entfiele» nämlich 24,5 Gymnasiasten und Rcalgymnasiasten, ferner 7,7 Realschüler, zusammen 32.2 Mittelschüler und 23 Gewerbe- schüler. Dieses sür ganz Oesterreich constatirte Verhältniß ändert sich in einem Kronlande, und zwar in Nieüerösterreich, sehr bedeutend zu Gunsten der Gewerbeichulen, indem hier aus 48.9 Mittelschüler 76,8 Gewerbeichülcr entsallen. Die weiblichen Arbeitsschulen, deren man 322 zählt, wurden von 15 686 Schülerinnen besticht. Weniger erfreuliche Resultate hat die Statistik der Volksschulen zu Tage gefördert. Was zunächst die Classenzahl betrifft, so haben von 100 allgemeinen Volksschule» 52.1 Procent nur eine Elaste, acht Clasjen haben bloß 0,1 Procent, sieben Classen 0,2 Procent der An stalle». Die Unterrichtssprache war in 760? deutsch, >» 4319 czecho- slawisch, in 16:14 ruthenisch und in 1544 polniich. Vergleicht man die öffentlichen Volksschule» mit den prwaten hinsichtlich der Unter richtssprache, so zeigt sich folgendes interessante Verhältniß: Deutsch wurde der Unterrikbt crthcilt an öffentlichen Volksschulen i» 42 Procent der Anstallen, an Privatichulen in 66,5 Procent: c,echo-slaw>ich da gegen an öffentlichen Volksschulen in 25,5, an Privatichulen in 13.1 Procent. DaS Bedürsniß der Drillichen, aus Privaimiiteln Schulen z» errichten, icheint also sünimal io groß zu sein. Bon lOO „ii schulpflichtigen Aller stehenden Kindern betuchten 82.08 eine öffentliche Volks- oder Bürgerschule. 3,0t eine Privatiäiule, 12,96 wurden dem Unterrichte vollständig entzogen, der Rest zu Hause oder in Hochschulen unterrichtet. Die Fälle der Entziedung waren am häufigsten in der Bukowina, in Galizien und im Küstenlande. Bon den generellen Schuldeiuchscrleichlerungen haben den stärksten Ge brauch gemacht die Gemeinden in Oberösterreich und Salzburg; m denielben Kronläudern wurden auch die individuellsten Besuchs crleichterungen am häufigsten gewährt. --- Sachsen- erste Gasbeleuchtung. Der ersten öffentliche» Gasbeleuchtung in Sachsen darf sich Dresden rühmen. König Anton übertrug die Einrichtung und Leitung derselben ccm sachkundigen Inspektor Bicchmann. Zuerst wurden, im Februar des JadieS 1828. die Plätze bei der kaiholisch'.» Hoskircke. am Schloff.', am Tbeater und am Prinz lichen PaiaiS mit GaSeinrichiuuge» vcrsctie». Zum ersten Mate brannten sie am 27. April, wo wegen der Geburt de» Prinzen Albert, deS jetzigen König- Majestät, eine Jllu niinalion ftattsand. Zur GaSbercitung war am nahen Zwingrrwalle eine au» neun gußeisernen Retorten bestehende Vorrichtung angelegt worden, bl« 2140 Kubikjuß Ga» faßte. König» Geburtstag darf demnach auch al« der EntstrhungStag der sächsischen Gasbeleuchtung bezeichnet werden. Literatur. Nummer 30 der „Dramaturgischen Blätter «ud Bübnen- Rundschan", herausgegeben von der Genosseuschas« Deutscher Bühnen- Angchöriger. redigirt von Raphael Löwenseld (Berlin, Berlag von F. A. Günther L Sohn), hat folgenden Inhalt: Heinrich Hirsch: Die Zukunst der Stadttbeater. — Rudolph Eckert: Momentbildcr aus dem Leben Heinrich Laube s. — W Rullmann: Aus der Ge schichte einer deulichen Musterbühne.— Umschau: Berlin (k. l-.).— Feuilleton: Oskar Höcker: Die historischen Stiesel. — Offener Sprech- saal. — Neue Bücher. — Notizen. — Chronik. — Rückblicke. — Mittheilungen der Genossenschaft Deutscher Bühnea-Angchöriger. « * » Acht Tage in München. Neuester Führer durch München and seine Umgebung. Bon Carl Wetzstein. München, Verlag von Caesar Futzsch. Soeben erschien in 16. Auflage der altbewährte neubcarbeilcle Führer mit prächtigen Illustrationen, von dem man jagen kann, daß er der beste unter den vielen im Lause der Zeit erschienenen Führern durch München ist, Bcrsasscr de- prakttichen. mit den neuesten Daten versehenen Buche- ist ein bewährter Publicist. der den richigeo Blick aus >eder Seite de- hübsch ou-gestatteten Buche- beweist. Neben einer sachgemäßen Beschreibung aller Sehens- Würdigkeiten der Stad» enlhäl: der Führer die vollständige» Kataloge jämmtlicher königl. und SlaalSsammlungcn, den neueste» Plan der Stadt, sowie 72 Ansichten und zwei Special-Kärtchen. Auch der reizenden Umgebung Münchens wurde in dem empsehlenS- werthen Buche gedacht. ». * * » Die künstliche Ernährung de« Säuglings mit krlmfrrl ge- liiachler Kuhmilch nach oem Soxhlet'schen Bersahrra, Von vr. meä. F. A. Schmidt in Bona. Mit Holzschnitten. (Berlin »ud Neuwied, Heuse'S Verlag sLouiS Henses.) Bilderbuch. Welches Bad soll ich gebrauchen? Ein Rath» geber sür Genesuiigiuchende. Nebst Angabe der verschiedenen Bädcr, Sanatorien, Wasserheilanstalten, klimatischen Lurorte »c. und Berücksichtigung de- Kostenaufwandes in denselben. Loa Vr. weck. Carl Zahn, Städtischer BezirkS-Arzt. Mit einem Anhang, ruthaltend: empsehlenSwerthe Heilanstalten, Bäder, Logirhäuser rc. (Leipzig, Verlag von Julius Brehsr, vormals Denicke'S Verlag.) Anleitung z»m Gebrauche der sogenannten Schwcniuger- Cur und verwandte diäieiische Heilmethode» mit Berücksichtigung von Sanatorien, Bädern, Heilanstalten rc. Boa vr. weck. Carl Zahn, vrakt. Arzt. 10. Ausl. (Leipzig, Berlag von Jul. Brehsr, vorm. Denicke'S Berlag.) Unfug. Fehler und Gefahren bei dem Gebrauche brr modernen EatsettungSc uren. Ein ernste» Mohnwort von vr. weck. Carl Zahn, prakt. Arzt. 6. Auflage. (Leipzig, Ber lag von Jul. Brehse, vorm. Denicke'S Verlag.) Tie Wasserkuren. Nach dem Heuligen Sionvpuncte sür Aerzte und Lmen dargesicllt von Vr. weck. Arno Kruche, dirig. Arzt der Wusse,Heilanstalt Brünnthal - München. (Berlin, Hugo Steinitz' Verlag.) Wie sollen wir rauchen? Aerztliche Anleitung zur Vermeidung der Lchüclichkeiten des TabakqenusscS, von vr. Erich Keibel, prakt. Arzt. Fünfte» unveränderte Auslage. (Berlin, Berlag von Marlin Hampel.) Auge und Brille. Vom physikalischen und hygleinischen Stand punkte sür weitere Kreise dargestellt von vr. Engen Netoliczka, kaijeil. Rath. Pro'cssor dcr Physik, Ritter ,c. Mit 29 Holz schnitten. (Wien, B.clag von A. Pichler's Wittwe L Sohn.) H. Ladrbrck'S Tchwimmschiile. Lehrbuch der Schwimmknnst sür Ansänger und Geüoie. Ausjührliche Anleitung zum Selbsterlernr» derselben. Mil 3t Abbildungen in Holzschnitt. Vierte Auslage. (Leipzig, Verlag von Hermann Bruckner.) Tie Ziuimerghinnastik. Ihr Wesen, ihre Bedeutung und An» Wendung. (Medicinische Hausbücher Band 35.) Für gebildete Laien süßlich dargestellt von vr. weck. Grün selb. Mit 50 Ab bildungen. (Berlin. Verlag von Marti» Hampel.) J»g Ott» Katbarinrnftr.rS, I. Besteht seit L878. H Ferns-rrchftrle 682. fertigt l-. kouleretter, Rcudnitzer Straße 14. Illuniiliations - Laternen, Decorat.-Plakate, Wappen, Transparents sür Turn-, Sänger-, Sricger-, Fencrwchr-Frstr. Sommer-, Schul- u. Kinder-Fcst-Artikel. A. Lpiitll-vvtwsvltA, U"!:. Mg. 89 InUmiäack L StSvL 8 kt, 188Vrr Havana-Vigarre, Hamburger Fabrikat. berühmt wegen ihres vorzügliche» Brandes und bestechenden Aroma», empselile, soweit der Borratk reicht, zu 75 das Tausend. SLIrv, OiMrell-IlllMteiil', Petersstr. 37» im Hirsch, «nd tSocthestr. 9, Eredtt-Anstakt. Änihl 5. 8äUMMär 5 Vröhl. Tageskalender. Telephon Anscklnß: E. W. Polz (Expedition des Leipziger Tageblattes) Nr. 222. Redaktion des Leipziger Tageblattes ir»tnvrl. «r»«I 6. Postamt 5 (Neumarkt 16). 7. Postamt 6 (Wiesenstraße 19). 8. Postamt 7 (Ranstädt. Steinw ). 9. Postamt 8 (Eilcnb. Bahnhof). 10. Postamt 9 (Neue Börse). 11. Postamt 10 ^Hospitalstraße). 12. Postamt 11 (Kürnerstraßc). Postamt 1 im Postgebäude am Augustusplatz. 2. Telegraphenamt imPostgebäude am Augustusplay. 3. Postamt 2 am Leipzig-Dresdner Bahnhose. 4. Postamt 3 am Bayer. Bahnhofe. 5. Postamt 4 (Mühlgasse). 1) Die Postämter 2, 3, 4, 6, 7, 8. 9 und 11 sind zugleich Tele- graphenanstalten. Bei dem Postamt« 5 werden Telegramnie zur Besorgung an die nächste Telegraphcnanstalt angenommen. 2) Die Postämter 5 und 9 sind zur Annahme gewöhnlicher Packereien sowie größerer Geld- und Werthpackete nicht ermächtigt. Be, dem Postamt 10 (Packetpostamt) findet eine Annahme von Post- sendlingen nicht statt. 3) Die Dicnststunden bei sämmtlichen Postämtern werden abgehalten: an den Wochentagen von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Uhr früh) bis 8 Uhr Abends, an Sonntagen und gesetzlichen Feier tagen von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Uhr früh) bis 9 Uhr Vormittags und von 5 bis 7 Uhr Nachmittags. Die Post ämter 2 und 3 sind für die Annahme rc. von Telegrammen außer den Postdicnststunden an den Wochentagen auch von 8 bis 9 Uhr Abends geöffnet. Beim Tclcgraphcnamte am Augustusplatz werden immcrwährend, auch in der Nachtzeit. Telegramme zur Besörderung angenommen. Bei dem Postamt 1 am Augustusplatz findet an den Sonn- tagen und gesetzlichen Feiertagen auch »n der Stunde von 11 bis 12 Vormittags eine Ausgabe von Briefen an regelmäßige Abholer statt. AuSkinistSitcllen der königlich sächsischen StaatSeisenbabn- Verwaltung Dresdner Bahnhof, geöffnet Wochentags 8— 12 Uhr Vormittags und '/,3—6 Uhr Nachmittags, Sonn- und Festtags 10—12 Uhr Vormittags) und der königlich preußischen LtaatSeiscnbghnverwaltnng (Brühl 75 u. 77 sCreditanstalts parterre >m Laden, geöffnet Wochentags 9— 1 Uhr Vormittags und 3—6 Uhr Nachmittags, Sonntags 10— 12 Uhr Mittags) geben beide unentgeltlich Auskunft ».im Personenverkehr über Ankunst und Abgang dcr Zuge Zuganschlüsse, Reiserouten, Billetpreise, Reiseerleichterungen. Fahrpreisermäßigungen rc.; d. »n Güter-Beckeyr über allgemeine Transportbedingungen, Frachtsätze, Kartirungen rc. LanSwrbr-Bnrcau IM Schlöffe Pleißenbura, ThurinhauS, 1. Etage links (über der Wache befindlich). Mclde>tunden sind Wochentags von 8 Uhr Vormittags bis 2 Uhr "Nachmittags, Sonn- und Festtags von 9 bis 12 Uhr Vormittags. Lrffcntlichc Bibliotheken: Universitätsbibliothek 11—1 Uhr. Stadtbibliothek 3—5 Uhr. Bibliothek der Handelskammer (Neue Börse) 10—12 Uhr BolkSblbliothck 1. (V. Bezirk,schule) ?'/.-S'/. Uhr «bend».
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