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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188905057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-05
- Tag1889-05-05
- Monat1889-05
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1889
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Mrfch,i«t «sgllch früh «V, Uhr. Ued«rti,n «nt LkpetM»» J»ha„e«gasie 8. Lprechliundkn der Kk»«ctt*«: vormittag« 10—12 Uhr. Rechmittag« 5—6 Uhr. «»»,»», »er s», ,»GP,,«»« Nummer »»stimmten Knlrratr «» Wschent«,»» »t» 5 Uhr Ruchmtti«»«. au Lau», un» Kestt«,eusrK» »»«',,» Utzr. 3n örn /iliilra str 3as.-^n»ah»r: V»t, Kle««. Uuiversnättftrat« ». Organ für Politik, Localgtschichte, Handels - nnd Geschäftsverkehr. AV»»ne«O«t4prei» vierteljährlich 4Y, Mk. tacl. vrluzerlohr, 5 «k.. durch die v»p bezöge» 6 Mk. Jede einzelne Nu innrer NO Pf. vele»erem»lar 10 Pf. Gebühren für Lzlrabeila>«» (in laqedlatt-stormat nefalzti »ha« PostbeiSrdcrung 60 Mt. «tt PoftbesSrderung 70 Ml. Insrrate 6 gespaltene Petitzeile rv M. Gröber, Schrillen laut ans. Prr>-»erzrich»i» Ladrllarilcher o-Ziffernlatz nach hüherm T«ns. Ueclamen »nie» dem Nedactio,«strich die »aslWlt. Zeile 50 P>. vor den flo milie» Nachricht«» die kgelvallene Zeile 40 Ps. Jnlerate stad fiel» an die Erpetitt«« s» lenden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prneuiuurrnlldo oder durch Post- nachnahm«. Z? 125. Sonntag den 5. Mai 1889. 83. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Vrkailnlmachimg. Da* 4. Stück de* diesjährigen Gesetz- mstz Der» ord«»»s«blatte» für da» Köutgrelch Sachse» ist bei örffrntllche Sitzung der Stadtverordneten »nv wir» b., -um 21 die,«» Mo»-.« aus Dckanutmachnng. Der Kirchendorstanb zu Let^zi^Reudattz hat der Mittwoch, den 8. Mat 1888, «dend« «ft, Udr. im Saal* de» vormalige« Handelsbörse Naschmarkte. Tage«ordn»ng: I. Bericht de» Verfügung»«, Bau» und Oekonomle-Au»schuffe« über - - major der Durchführung der'füdwestiichen P.-b«uungSplaae». II. Bericht de* Brrfasiung»au«schusse* über Proceßeingehung aus eine Klage der hiesigen Fleischer-Innung gegen die Dladtgemeinde und Erhebung der Widerklage in Betreff de» allen Schlachthose». III. Bericht de» Oelouomie-Au-schuffe» über Verbreiterung der Asmusbrvcke und Anbringung eine» Fußwege» auf deren nördlicher Seile. IV. Bericht de» Ga»« und LvschauSschuffe» über Anbringung automatischer Feuermelder in Gasanstalt I und Gas anstalt ll. V. Bericht de» Finanz- und verf<issung»au»schusfe» über: u. Gewährung eine« jährlichen BekieidungSgelde» an den Bote» bei der Schuleppebition; d. Feststellung de» Pension», berechtigten Diensteiukoinmen» von Beamten de» Vich- uad Scblachlhofe»; o. Ausstattung der HilfSarbeitersleüe beim städtischen Lagerhofe. Vtkannlmrichuns, Impfung bete. Unter Hinweis ans vem Raihyan-saale zur Einsichtnahme öffentlich au-hängen. Taffelb« enthält: Rr. 14. Decret wegen Eoneesfiomnmq der Ziltau-Oybin^Jon«. dorser Eisenbahn-G-sellschast; vom 28. März 1889. Nr. 15. Verordnung, die Enteignung von Grundeigenihum zur Erbauung einer normal svuriaen Sekundär- Eisenbahn von Kamenz nach Elstra vetrrffend; vom I Kirche daselbst den Namen,, ^ iulegen beschlossen N arkuSkirch^ bei- ackdem dieser Beschluß dir Genebmigung de» evangelisch lutherischen Lanbesconsistorium» erhallen hat, bringen wir diese Benennung zur öffentlichen Kenntuiß. Leipzig, de» t. Mai 1889. Die Sirchen-Insperlion fiir Leipzig. Der Superintendent. Der Rath der Stadt Leipzig. I» 2993. v. Pank. vr. Trvndlin. Kretschmer ans die Vorschriften! kmpsgesetzeS vom 8. April 4874 «nd > ^abn von Bauden n«ch königswarlha betreffend;! dom 26. März t88S. Nr. 17. Bekanntmachung, eine Anleihe der Actienaesellschast ..Bürgerliche» Brauhau»Dre«drn-Plauen" betreffend; vom 30. März t88S. i Rr. 18. Verordnung. Eniennungen für die I. Kammer der ^ Sländeversaminlung betreffend; vom 1. Aprrl 1889. Leipzig, «un S. Mai 1889. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Trvndlin. Kruinviegel.! Vkkannlmllltzung, Impfung betr. Unter Hinwei» aus die Borschriste» de» RelehS- , «psgefetzeS vom 8. April 1874 und nach Matz gäbe der hierzu erlassenen Königlich Sächsischen Ausführung» Verordnung vom 28. Marz 1873 mache» wir hierdurch Folgende» bekannt: 1) Die Stadttheile Leipzig-Reudnitz und Leipzig- ^ Anger-Crottendorf bilden einen selbstständigen Imps- bezirk, für welchen Herr Vi-, n»ck«1. F. E. Kohl, Leipzig-Reudnitz, Leipziger Straße 2, I wohnhaft, ai» Impfarzt verpflichtet ist. 2) DaS Impslocal befindet sich i« TchloHkeller Vekallutmüchung. Für den Termin Ostern diese» Iabre* sind vier AnS- stattunglstipendien im Betrage von 77 25 ^s. 87 58 49 64 und 49 56 an hiesig« unbescholtene, arme Bürger-tvcktter, deren Berheiralhunq in die Zeit von Ostern vorigen Jahre* bi« Ostern diese« Jahre» fällt, vo» un« zu vergeben, und sind schriftliche Gesuche um diese Stipendien unter Beijügung der EhkschließungSbescheinigung, eine» von zwei hiesigen Bürgern bei deren Bürgerpflicht au»gestelltrn Zeugnisse- über die Unbescholtenheit und Bedürftigkeit der Bewerberin, sowie wa» va» eine, nur an ehelich Geborene zu vergebende W>ede»kehrer'sche Sttpendiuni von 49 64 an» langt, einer GeburlSbescheniiglrng bi« zum 3t. lsd». Mt», aus dem Nathhause, 1. Geschoß, Zimmer 11, einzurcichrn. Leipzig, den S. Mai 1889. Der Rath der Stadt Leipzig. I» 3932. vr. Trvndlin. Kretschmer. Vtkannlmachllng. beS Reich» nach Maß gabe der hierzu erlassenen Königlich Sächsischen Ausführungsverordnung vom 28. März 1878 machen wir hierdurch Folgendes bekannt: , », - 1) Die Stabt Leipzig, ohne die OrlStheile de« ehemaligen I Leipzig-Reudnitz. Reudnitz und Anger-Crottendorf, bildet «inen selbstständigen' Zmpsdrzirk. für welchen der Stadtwundarzt Herr Di-, »»««t. Wilhelm Lourad Blaß, König«straße 8, II», al» Impsorzt und Herr Dr. »»«8. S«eUe»berg, Bah»- hossiraß« !8, al» deffen Assillent verpflichtet sil-d. 2) DaS Impflocal hefindet sich 1a der Ee»tral- Halle, Kaisersaal (Gtagaag Eentralstraße 2). 3) Daselbst finden vw öffentlichen Impfungen von hier aufhältlichen Kindern in der Zeit vom 1A. Mat biS einschließlich 17. Juli und vom 21. August biS einschließlich 2S. September diese» IahreS, und zwar bis aus Weiteres an jedem Mittwoch von »/,3 bi» 5 Uhr Nachmittag», unentgeltlich statt. Daselbst sind auch die Impflinge an dem bei der Impfung näher zu bestimmenden Tage zur Revision vorzustellen. 1) Im Lanfe diese» Jahre» sind der Impfung zu unterziehen: I. diejenigen Kinder, L. welche im Jahre 1883 geboren sind, b. welche in früheren Jahren geboren sind und nach dem Impsgesctze schon vor dem lausenden Jahre impspfl chlig waren, jedoch bi» zum Jahre 1888 der Impspflicht noch nicht vollständig genügt haben (erfolglos geimpft oder wegen Krankheit nicht ge tmpst). II. diejenigen Zöglinge von öffentlichen Lehranstalten und Privalschulen, a. welche in, Jahre 1877 geboren sind, d. welche in früheren Jahren geboren sind und nach dem Impsgesetze schon vor dem laufenden Iabre wieder impspfllchtlg waren, jedoch bi« zum Iabre 1888 der Wlcderimvspflicht noch nicht vollständig genügt haben (erfolglos wiedergeimpft ober wegen Krankheit nicht wiedergeimpst). b) Alle hiesigen Einwohner sind berechtigt, ihre, wie 4 unter I » und d bemerkt, tmpspflichtigen Kinder dort (Kaisersaal der Centralhalle) unentgeltlich impfen zu lasten. 6) Für jede» Kind, welche« zur Impfung gebrach! wird, ist gleichzeitig ein Zettel zu übergeben, aus welchem Name, Geburtsjahr und GebnrtStag deS Kinde», sowie Name, Stand »ad Wohnung de-Vater», Ssiege« , vatrr« oder Dormuade», beziehentlich der Matter > Psieaemutter deutlich verzeichnet ist oder Pflegemutter deutlich verzeichnet ist. 7) Di« Eltern der im lausenden Jahre impspflichtigen Kinder werben daher hierdurch unter au»drückt>cher Ver warnung vor den im 8-14 Absatz 2 de» Impsgesetze« an« gedrohten, bi» »« 88 Mark oder S Lagen Hast an- steigenden Strafen ausgrsvrdert, mit ihren Kindern in den anberaumten Imps-, beziehentlich RevisionStcrminen behus» der Impfung und ihrer Control« zu erscheinen oder die Be freiung von der Jmpfpsticht durch ärztlich« Zeugnisse hier nachzuwersen. II » und k gedachten tmpspflichtigen Zügltagr wird an! ^ Schulvorst hel beson ere Weoung ergehe,,. 3) Daselbst finden di« öffentlichen Impfungen von in ge nannten Stabltheilen aushälttichen Kindern m der Zeit vom S. Mat bi» mit 12. Juli «nd vo« 8. di» mit 27p September diese» Jahre», und zwar bi« c L ! Neuere» an jedem Freitag von »/,L bi« »/,» llhr Rach',! mittag», »ämltch am » , 1«., 17., 24., S1 Mat, 7., 14.. 21., 28. Juni, S., 12. Jul«, 6., IS., 28., 27. September 1888, unentgeltlich statt. Daselbst sind auch die Impflinge an dem bei der Impfung näher zu bestimmenden Tage zur Revision vorzustellen. 4) Im Lause diese» Jahre» sind der Impfung zu unterziehen: I. diejenigen Kinder, ». welche im Jahre 1888 geboren sind, d. welche in früheren Jahren geboren sind und nach dem Impfgesetze schon vor dem lausenden Jahre impflichtig waren, jedoch bi» zum Jahre 1888 der Impspflicbt noch nicht vollständig genügt haben (er. folglo« geimpft oder wegen Krankheil nicht geimpft). II. diejenigen Zöglinge von öffentlichen Lehranstalten und Privatlchulen, u. welche im Jahre 1877 geboren sind, d. welche in früberen Jahren geboren sind und nach dem Iinpsgesetze schon vor dem lausenden Iabre wiederimpipflichlig waren, jedoch bi» zum Jahre 1888 der Wieterimpspflicht noch nicht vollständig genügt habe» (erfolglos wicbergelmpfk oder wegen Krankheit nicht wiedergeimpst). 5) Alle in vorgenannten Stavttheilen wohnenden Ei» wohner sind berechtigt, ihre, wie 4) unter I. n. und b. beweist, tmpspfilchttgen Kinder dort (Schlvßkcller) un entgeltlich impfen zu taffen. 6) Für jede« Kind, welche» zur Impfung gebracht wird ! ist gleichzeitig em Zettel zu übergeben, auf weiche». Name, Geburtsjahr und Geburtstag deS Kinde», sowie Name, Stand und Wodnung deS VaterS, Pflege- I vaterS oder Vormundes, beziehentlich der Mutter '»er Pflegemutter deutlich verzeichnet ist. 7) Die Eltern der im laufenden Jahre impspflichtigen Kinder werden daher hierdurch unter nuskiücklicher B'War nung vor den im tz. 14 Absatz 2 de« Impsgesetze» angevrohlen, biS zu 38 Mark oder S Lagen Haft ansteigende» Strafen ausgesoidert, mit ihren Kmcern in de» anberaumten Impf-, beziehcnttich Revision-terminen bebuss der Impfung und ihrer Eonlrole zu erscheinen oder die Befreiung von der Jmpspflichl durch ärztliche Zeugnisse hier nachzuweisen. 8) Wegen Anberaumung der Impf- und Revisionstermine zur Wiederimpfung, beziehe ttlich Eontrole der oben unter vksttt Die Königliche Kre,»bauptmannschast zu Leipzig hat laut Verordnung vom l5. vorigen Monats auf Grund der Be stimmung in Ariik.-l I ß. 109k de» R'ichsgesetze», belresfend die Abänderung der Gewerbe-Ordnung vom 6. Juli 1887, bestimmt, daß >ür den die Stadt Leipzig und di« Dörfer im Umkie se von 3,75 Kilometer uni Leipzig, nämlich Neureubnitz. Thonberg. Bolkmarsdorf, Neuschöiieseld, Neustadt, Neu? ller« Hausen. Schöiieselv, Eutritzsch, Gobli», Linbena». Plagwitz und Schleußig. Sellerbaulen unb Möckern, Stötteritz nnd Conne- n>'tz, umsaffrnden Bezirk der hiesigen Buchbinder- Innung vom 1. Juni diese» Jahre» an Arbeit geber, wel-Äe, obwohl sie da» in der Innung vertretene w >b« betreiben, derselben aber nicht angebör-n und deren Gesellen zu den Kosten der vo» ker Innung für das Herbeig», welen und de» Nachweis für Gesellenarbeit getroffenen be ziehungsweise unternommenen Einrichtungen (tz. 97 * der Ge> werbeorvnung) in derselben Weise und nach demselben Mahl stabe beiziitragen verpfl.chlet sind, wie die Innung-mitgliedcr und deren Gesellen. Doch sind von dieser Beitrag-Pflicht auf Grund tz. lOO w der Gewerbeordnung befreit 1) Albe tgcber, deren Betriebe zu den Fabriken zu zählen sind, und deren Gesellen; 2) Arbeitgeber, welche Mitglieder einer anderen Innung sind oder aus Grund de» tz. l99 k zu den Kosten von gleich artigen Einrichtungen einer anderen Innung bei.nlraaen haben, und deren Gesellen; 3) Gewerbetreibende, welche in ihrem Gewerbe regelmäßig weder Gesellen noch Lehrlinge beschästigen. E» kann jedoch auch für Arbeitgeber oder Gesellen, welchen durch die Lage ihrer Arbeitsstätte oder durch sonstige Umstände die Benutzung jener Einrichlungen unverliättnißinäßig erschwert wird, die Befreiung von der BeilragSleisiuug zu den Kosten derselben ausgesprochen werden. Hieraus gerichtete Anträge sind unter Angabe der Be gründung derselben schriftlich oder mündlich be> der unter zeichneten AnssichlSbeböide im Staklhause, Obstmarkt Nr ll. Slock, Zimmer Nr. 115 a»z„klingen. Beschwerden über Geivabiung ocer Versagung dieser Be freiung entscheidet die ködere BerwaltungSbebörVe unter Ans schlich deS Rechtsweges enbgiltig. Leipzig, am ll. April 1889. Der Rath der Stadt Leipzig. VI. 838. llr. Georgi. Fröhlich. 3. PekamilMliHmig. Die Lokalitäten der RechnungS- und Cassen-Derwaltung der GaSanstalle» (Nttlerstraße 6, I.) bleiben wegen vorzn- nehmenver Reinigung Montag, den 8. Mai d. I. geschloffen. Leipzig, den 29. April 1889. DeS RathS der Stadt Leipzig Deputation zu den Gasanstalten. Manntmachmig. Im Monat April diese« Jahres gingen bei dem null zeichneten Armenamte ein: 19 Sühne i. S. A. E W. /. F B. von Letztere die Schulvorsleher besondere Weisung ergehen. 9) Diejenigen Eltern, Pflegeellern unb Bormünder aber, welche ihre im Iabre 1889 iwpspflichtigen Kinder und Pflcge- desobletten, wie ihnen sreiaestellt ist. durch Privatärzte der Imvsung unter»>ebe» lasten wollen, werden hierdurch ous- gesordert, bi- längsten» zum 38. September 1888 die ersorverlichcn Iuipsungen anSsttbren zu lasten, sowie die vorgelchrirbenen Bescheinigungen darüber, daß die Impfung, beziebenllich Wiederimpfung erfolgt oder au» emem gesetzlichen Grunde unterblieben ist, in der Imvserpedttio» Im Ltadtbause, Obsimarkt S, H Obergeschoß, Zim mer Nr. 118 vorzulSgea. widngeusaü» sie nach erfolgloser amtlicher Aufforderung zur Nachboluog de» Impsenlaffen« b » Schlich de» IahreS Geldstrafe bi» ,» so Mark oder Hast bi» z« 8 Lage» zu gewärtlgen haben würden. >9) A„» Familie» «»d Hck»ser», 1« denen an steckende Krauk-ette», Wie Masern, Kenchbasien, > Diphtherttt«, Scharlach, Rose «. s. W., bestehen, darf eia tm»f»fitchtige« Kt»d t» Arttsem Aasie t« da« Impslocal gebracht »erd«». Leipzig, am 12 April l88». Der Rath »er Stadt Leipzig. VMb.7»l. Vr. «sergi. »allich. S) Diejenigen Eltern. Pflegerltcrn und Vormünder aber, welche ihre im Jahre 1889 impspflichtigen Kinder und Pflege befohlene», wie ihnen sreiqeflellk ist, durch Privatärzte der Impfung unterrieben lasten wollen, werden hierdurch auf- gtsordert. di» längsten» zum 38. September 18148 die ersorberlicheii Impfungen auSsühren zu lasten, sowie die vorgeschriebenen Bescheinigungen darüber, daß die Impfung beziehentlich Wiederimpfung erfolgt oder au» einein gesetzlichen > Grunde unlerblicbeu ist, in rer Impfexpodition tm Stadthaafe, Obstmarkt 3, LI. Obergeschoß,! Zimmer Nr. IIS, vorzulegen, widrigenfalls sie nach er folgloser amtlicher Aufforderung zur Nachboiung deS Impfen- lasfenS bi» Schluß diS Iapre- Geldstrafe bi» zu 38 Mark »der Haft bi» zu 3 Lagen zu gewäeiigen ^ baden würden. lO) An» Familien n»d Häasera, in denen ansteckende Krankbetten, wie Masern, Keuch- hnste«, Diphtheriti», Scharlach, Rose v. s. « bestehe«, darf eia impfpsttchttge» Kt»d t« keinem j Falle t» da» Impfloeal gebracht Werde». Leipzig, den 15 Avnl 1889. Der Rattz der Stad« Leipzig. Vlllo»»«. Vr. Georg». Stahl. 10 3 15 8 50 . — in G wcrb.schietSgeiichlü-Sachen , H '/- Fr. A. K. von Letzterer. Sübne i. S. G. H. '/. Fr H durch Hei Rechl-aiiwatt Fredlag. Sübne i. S. F. F '/. M H M. I d.H Friede, - - A H /. W B. / dichter Fr y am 1. M> ein- st^czang - - HO H L. durch »errn FiiedeoSrichter Seitcmai-n süße >. S. M in Halle (. K. >n Leipzig. 96 Summa, Worüber hierdurch dankend quittirt wird Leipzig, den 2 Mai 1889. Der Ratk der Stadt Leipzig. (Armenamt I "ols Lud>vig-W> Schicke, Sch-stfcv. vcrMä>l»i,g. «L LS »L badeanftalt ioll aul drei biniereiuander folgend« Jahre verpacktet w-rdra. Hleraas rt rend« wolle» sich »egen der bezüglich Vkdiiiaungeii all den Unterze ch iklell wellden Lchonesrld. -m 1. Via, 1889. Der »««einherattz. Lore-z. vir Jubelfeirr in Frankreich. Heute feiert Frankreich den Tag. an welchem vor hundert Jahren die Eröffnung der ReichSstänve al» Emleilung der achsslgende» großen Revolution stalisand, und Tag» daraus oll die mit der Jubelfeier in Verbinvung stehende Welt- au-stellung eröffnet weiden. Gleichsam al« Gegenkundgebung Hallen die Royalisten am t. Mai ein große« Gaslmaht v«r- anstaltrl, dessen ans 1999 geschätzte Theilnehmer eine Er- ged-nlieil-adreffo an den Grasen von Pari» absandten. -Ziäsident Carnot hielt sich für die Abwesenheit der Botschafter der Großmächte bei den bevorsteheiiven Festen durch eine» Be such bei der Vereinigung der Stuvirenden fchadlo», von deren 599 Milgliedern ihm stürmische Huldigungen dargebracht wurden. Die Studenten halten ein besondere- Anrecht aus dielen Besuch, Weil sie e« waren, welche stet» ihre Abneigung gegen Bonlanger zur Schau getragen baben und dadurch mit dem Senatsgerichirbos solidarisch geworden sind, welcher Bonlanger für die Zukunft unschädlich machen soll. Die An hänger Bonlanqer'S halten e» ander« im Sinne, sie halten ge- boffl, daß der General zur Zeit de-Beginne- der Ausstellung bereit-an der Spitze der Regierung stehen unb die Eröffnung selbst vollziehen werbe, freilich im vollen Widerspruch mit vem Zweck der Ausstellung zur Verherrlichung der großen StaatS- nmwälzung, welche der persönlichen Herrschaft i» Frankreich rin vorläufige- Ende brreilete, um ein Jahrzehnt spater einer um so schrankenloseren Despotie zum Opfer zu fallen. Durch die Entschloffenheit Consta»»' und die Flucht Bonlanger'» ist k« möglich geworden, daß die französische Republik Mit der Jubelfeier der Revolution von 1789 die Feier des Siege« über Bonlanger verbinden kann und damit der dritten Republik einen Nimbus verleiht, der um so »nvcrvienler ist, wril die seit Gründung der Republik verflossenen 18 Jahre eigenllich nur den Beweis ihrer LebenSunslchigke.t erbracht haben. Eine Republik, die nur mit Mühe nnv Noth die wiederhollen Versuche zur Wiederherstellung der Monarchie abzuwchren veimocbte, und die wahrscheinlich schon längst der Vergangenbell angrlörte, wenn nicht einige Zulukrieger vor zrhu Jahren dem L den des Sohne» Napoleon's III. ein vorzeitiges Ende bereitet Hallen, hatte keinen Berus, sich al» vie berechligtc Nachfolgerin der ersten Republik anzuschcn, die von idr ausgehende Feier hat daS Gepräge VcS Unvermögen» und läßt da»um auch die Welt kalt. Wenn man die Sch cksale. welche Frankreich in dem letzten Jahrhundert durchgemacht hat, a,-. dem geistige» Auge vor überziehen läßt, so kann man sich de» Belauern» darüber nicht erwehren, daß eine so begabte Nation das sittliche u»o poolische Gleichgewicht verlor«?, bat pub in einen Zustand aeratben ist, welcher der bedeutenden Be>ga>'geuhert deS LanoeS nicht enlspncht. Feank»eich leidet an dem innrren W d'rspruch. daß eS nach politischer Freiheit strebt, aber die Bedingungen rückt erfüllt, unier welchen sie allein gewährt wert»» kan». Die Republik deS 4 Seplember 1879 ist nur dem Name» nach ein republikanische» Staat-Wesen, >n Wahr- heil ist sie DaS, wa» sie >n> Augenblick ihrer Entstehung war: die R gierung ter nationalen Vettheidigung i», Sinne Gambeila'S, daS heißt ei» Slaat, dessen höchster Zweck die »ario»ale Wiedergeburt alS Lenker und Bcstiinmer der Ge schicke Europas ist. DaS Gleichgewicht Europas, weleve« die sranzvsijchc Negierung vor 1879 fiel« mit Vorliebe im Munde fübrle, war i» ter Töat nickt da» Gleichgewicht, sondern da» Uebergewichl Frankreichs. Nur unter der Bcoingung, daß Napoleon lll. dieses Ueberaewichl sicherte, war er u» Slanve, zwei Jahrzehnte die Geschicke Frankreichs zu lenken; als dieses Ueber- gewickt bei Seda» zerstört war. halte auch seine Herrschaft über Frankreich ihr Ende erreicht, und ein neues StaatS- gebilde suchie sich an« den T.ümmern de« zweiten Kaiser reichs zu gestatte», daS aber bisher noch ».chl Leben zu gcwinnen vermochtk. Der Rachekricg ist »och nicht unter- »omire» und w:rv auch hoffentlich überhaupt unterbleiben, weil Frankieich selbst euisikht, daß er unter den heutigen Verhältnissen aussichtslos sei» würde. Derselbe Beulanger, welcher nach dem Anftauchen de» Falles Schiiäbele so eifrig für die Entfesselung der Krieg»- sur>e gegen Denlschland eiutrat, hat lauge Zeit hinburch die Voislclling zu erwecken gesucht, daß er ten Friere» liebe nno sich alö Staatsoberhaupt nur mit ber Ordnung der inneren Angel"ge»hc>!en Frankreich« beschäftigen Werve; erst in ber Brrbannuiig hat er Worte gesunde», um seine n abrcn Absichic» z» enthüllen. Er müßte kein Franzose sein, wen» er die Zukunft Frankreichs durch den Krieg des Jahres >870 alS für alle Zeiten entschieden be.rachtet, und kein Poli- l br, wem, er matt e», Bünrmß mit Rußland cnslrebl. Gleichwie Bonlanger dem eigenen Vaterlande gegenüber die Lüge alSGrniidlaae sür sei» Emporlominen gewählt hatte, so glaubte er dasselbe Mittel auch dem AuölanLe gegenüber amvenden zu sollen, um dessen Shmpatlnen zu gewinnen. Da« war ein vergeblicher Versuch; vvn Sympathien sür den Ränleichmied kciiiile niemals die Rebe sein, man war nur genülbigk, m l ibm als Faclor für die Zukunft Frankreich« zu rechnen uns Eiiräguiigoi darüber anzustellcn, ab eine Republik mit Ferry an ter Sp tze oder eine Dictalur mit Bonlanger unseren Inleieffe» zuträglicher wäre. Ferry ist ein Ihalkräsliger Mann, ber der Klugheit nicht enibehrt. Da» Gleiche kann man von Bonlanger nicht behaupten. Ihn bat die Natur mit ker Waffe an» i-stattct, welche ehrgeizigen Strebern niemals fehlt, mit ter Schlauheit, die »atüilich im entscheidenden Augen blick.' stet- versagt, weil ihr dir Grenzen gezogen sind, über welche die Selbstsucht niemals hinau»kommt. Die Republik mit F-rry als Präsident wäre ungleich gefährlicher alS die Dieiatur mit Bonlanger, der Frankreich vor zwei Jahren ki'pjnbrr in einen Krieg zu stürzen enljchloffc» war mi! der säst sicheren Voraussicht einer Niederlage, und zwar einer schlimmeren Niederlage, al« sie dem zweiten Kaiserreich be- schieten war. Die Episode Bonlanger ist sür Frankre ch beul« ein überwundener Slandpiinct, aber ob etwas BrffercS an seine Stelle treten wild, bleibt abzuwarten DaS Ministerium Tirard Eonstaii» hat bi-her nur in der Bekämpfung Bon- langer'S etwa« geleistet nnd dadurch seine Existenzberechtigung daigelhan, aber wenn eS an die Wiederauirichlung deS zer rütteten StaalSwesenS geht, dann wird eS erst zu zeigen haben, ob e» auch ausrubauen versteht. Frankreich sieht sich bei der Jubelfeier der Revolution von >789 gerade so vereinsamt, wie eS seit seiner Niederlage in Europa ist. Bezrichnend ist das Wort CnSpi'-, mit welchem er den Tadel der Interpellanten bezüglich der Abwesenheit Menadrea'» von den Festen de« 5 und 6. Mai zurückwieS: .Er begreife den Eiscr, die denkirürdigen Tage anderer Länder zu f-iern, nicht, da Italien selbst so ruhmvolle habe, wie den 29. September 1870. Frankreich» Truppen würden heute
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