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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188905086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-05
- Tag1889-05-08
- Monat1889-05
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1889
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«SS di« grün» de» Lnkel» bezw. Sohn««. Zur HochzeitS- frier wird fehr wahrscheinlich auch der zweite Cohn de» Fürsten, der rumänische Thronfolger, zum Be suche au» Rumänien einkreffeu, dessen Empfang in Bukarest von so grvtzer Herzlichkeit und Wärme gewesen ist. daß gewissen beulen, denen die Dynastie Hohenzollern ein Dorn im Auge ist, gor nicht wohl dabei sei» mochte. Der ständige Aufenthalt de» Thronfolgers im Lande wird zweifels ohne gute Früchte tragen, sowohl für den Prinzen, dem nun Gelegenheit gegeben ist, alle Verhältnisse an Ort und Stelle kennen zu lernen, als auch für die Rumänen selbst, di« ihre» zukünftigen Herrscher bald achten und kann wohl auch lieben lernen werden. Jedenfalls wird manchen Umtrieben gegen die hohenzollernsche Dynastie durch die Anwesenheit de» Thron folger» im Lande Abbruch gethan. * In den Säle» de» Äugarten» zu Brünn veranstaltete am Sonntag der Deutsche Verein eine Gedenkseier anläßlich de» zwanzigsten Jahrestage» der Sanktion de» ReichSvolkSschulgesetzeS. bei welcher Gelegenheit ReichS- ralh-abgeordneter v. Chlumecky die Gedenkrede hielt und in derselben Veranlassung nahm, die am letzte» Freitage dom UnterrichtSminister vorgelegtcn, die Schule betreffenden Re gierungsvorlagen vom Slandpuncte der Opposition einer trefflichen kritischen Beleuchtung zu unterziehen. Nach einer ausjührlichen Darstellung der Entwicklung unseres Schul wesen» von den Reformen an. welche Kaiserin Maria Theresia durchgesührt, bi- zum Jahre 18K9 bespricht N. v. Chlumecky die dem ReichSrathe vorliegenden Schul anträge der Abg. Herold, Lienbachcr und Liechtenstein, für welche Borschläge außer einem Paar Dutzend Abgeordneten Niemand im Hause, selbst die Regierung nicht, sei. Die neulich cingebrachte Vorlage, sagt Redner, scheint dem ersten Anblicke nach unschuldig; das ist sie nun durchaus nicht ES soll nunmehr die Anzahl der Stunden veS Religion», Unterrichts nicht mehr, wie bisher, durch die Schulbehörde im Lehrplane, sondern von der LandeSschulbehörte im Eli vernehmen mit der kirchlichen Oberbebörde bestimmt werden. Ein LandeSschulrath mit klerikaler Majorität kann durch übertriebene Inanspruchnahme de» Religionsunterricht» den nöthigen Raum slir die weltlichen Lehrgegknstände ganz ungebührlich einengen. Die „Erleichterungen" bezüglich des Schulbesuches kommen der Reduclio» der Schulpslicht aus sechs Jahre gleich, und scheinen deshalb bedenklich, weil m Märkten mit ihrer vorwiegend gewerblichen Bevölkerung diese Erleich teruiigen dem dortigen Handwerkerstände da» Beste, die Bildung seiner Kinder unter staatlicher Mitwirkung, herebdrücken. Der neue tz. 54 ist für die Stellung des Lehrer« vielfach bedenklich, da die DiSciplinarsenatc vermöge ihrer Zusammensetzung um so verhängnißvoller sein können, als ihre Wirksamkeit sich auch aus daS Verhalten des Lehrer« außerhalb der Schule auS- dehut. Der tz. 72 jedoch ist rin Spall in unser ReichsvollS- schulgesetz, durch welchen in ganzen Länder» die consessionelle Schule hincinschlüpsen kann. Der außerordentliche Nachtheil liegt nicht in dieser Novelle, sondern in der Nachgiebigkeit, welche die Regierung gegenüber dem Ansturm der Klerikalen bekundet, und in dem Schaven, daß man der Volksschule nun seit ll> Jahren nicht mehr die zu ihrer Entwicklung noth Wendige Ruhe läßt und auS ihr die Preise bernuSschlagt. um welche man sich über augenblickliche politische oder palamen- tarische Schwierigkeiten hinüberhilst. Die Majorität bultigt bloS einem Principe: der Nietcrhaltung der deutschen Opposition Die Regierung hätte Loch erwägen sollen, daß e« nicht angehe, eine Partei mitten ins Herz zu treffe», die durch ihre Haltung in der Wehrsrage einen so großen Beweis ihrer Opferwillig- keit, ihrer Staatstreue und patriotischen Hingebung geliefert, und e» bleibe immerhin bezeichnend, daß man sich gerade diesen Moment zu einer ganz uniivthigen, der Regierung selbst ausgevrungcnen Action auSsucht. Abg. v. Chlumecky schließt mit der Versicherung, baß die Deulsch-Liderolen den Kamps um die Schule ausnehmen und in demselben tapfer auSharren werden. (Beifall.) Ihre Zustimmung fasse ich aus, sagt Redner, als ein Gelöbniß de« deutschen Volke« in Mähren, hinter unS zu sieben in diesem schweren Kampfe Wir wolle» dann mit Zuversicht in die Zukunft blicken und unter dem Zeichen des VolkSschulgesctze« den Sieg erhoffend auSrusen: In boo signo viueos! Die Rede wurde sehr bei fällig ausgenommen. * AuS Brüssel, 4. Mai, wird der ..Kölnischen Zeitung', geschrieben: „Die Tischrede, welche der Bürgermeister von Lüttich. d'Andrimont, in Berlin bei Gelegenheit der Er öffnung der Ausstellung für Unfallverhütung gehalten hat. war hierher durch ein HavaS-Tclegramm gemeldet worden, da» ganz undenkbare Aeußerungen enthielt. Der wirkliche Wortlaut der Rede, worin d'Andrimont aus daS gute Ein vernehmen Belgiens und Deutschlands trank, ohne selbst verständlich die ihm beigelegten Wünsche »ach einem politischen Bündniß auszusprechen, ist jedenfalls eine erfreuliche Kund gebung, welcher sowohl die Regierung, als die Bester denkenden volles Einverständniß enlgegeiibringen werden. Der einzige Belgier, welcher von Berlin au» hiesige Blätter mit Nachrichten versorgt, und zwar in der unbesangensten Weise, aiebt diesen Gefühlen auch in dem Antwerpeuer „Prtcurseur Ausdruck mit dein wohlgemeinten Rath, seine LantSleute möchte» koch endlich Berlin und da« deutsche Reich überhaupt anseheu. um endlich einmal klare und richtige Anschauungen darüber zu gewinnen. Der Berichterstatter ist dcS Lobe» voll über die gastliche Aufnahme, welche seine Landsleute bei dem erwähnten Anlaß >» der deutschen NeichShauptstadt finden. Die hiesige Regierung hat übrige»« init einer lobenS wcrtben Unparteilichkeit die Waage zwischen Deutschland und Frankreich gehalten, indem sie an keiner dcr beide» AuS stelluiige» vc» Paris und Berlin amtlich thcilniinint, wohl aber die Beschickung derselben mit allen ihr zu Gebote sichenden Mittel» gefördert hat." * In den Verhandlungen der Parnell-Unter sllchilngSconimissioii. welche schon ansingcn, langweilig zu werden, hal sich daS Blatt plötzlich gewandt. daS Verhör Parnell'S bat eine Wendung genommen, di: man nach dem bisherigen Verlaus dcr Angelegenheit kau»» vermulhen konnte. Parnell ivar bisher als der reine fleckenlose Charakter au» dein Verhör hervorgegangen. als welchen man ihn auch »i Deutschland. besonders aus liberaler Seite, geschätzt hal; jetzt plötzlich inuß, iver nicht blind sein will, gewahr werde», daß Parnell sich in seiner Agitation Mittel bedient hat. welche mit den moralischen Grundsätze» unvereinbar sind, die auch ein VolkSagilalor zu berücksichtigen hat. Die neuesten Enthüllungen bei seinem Verhör werken ihm viel von den Sympathien ncbineu, welche man ihm entgegenbrachte. Der Tbatbcstaiid ist solgcnder: Parnell hat in dem Kreuzverhör, welches Webster »»stellte. ziigestebcn müssen, daß er i,n llntcrhause ,», Iabre 158l während der Berathung über Förster'» Vorlage zur einstweiligen Aushebung der Ilirboa» ccn-jms-Actc in Irland eine wissend l>ch falsche Behauptung gemacht habe, inte»« er sagte, daß geheime Gesellschaften Irland nicht mehr bestäube». Er sagt, er habe kaö Hau» täuschen wollen, um die Vorlage zu vereiteln; er hätte kamalS sehr wohl gewußt daß die meisten agrarischen AuSschreikiiiigen de» Geheim bünden zuzuschrciben seien, die damals allenthalben in Irland bestanden hätten. Dieses Geständniß verursachte großes Aus sehen im GerichtSsaale, und un Zuhörcrroum wurde laut gezischt. — Welche Folgen diese plötzliche Wendung ans die innere Politik Englands haben wird, ist noch nicht abzusehen. Wohl aber kann ma» annchmen, daß die Wählerschaft ihren Unwillen darüber bei der nächsten Gelegenheit zu erkenne» geben wird. Hal sie doch auch sofort aus die Enthüllung der gefälschten Briese von Pigott reagirt vir Agitation gegen die Alters- und Invalidenversicherung. * Die Socioldemokratie will c» natürlich nicht Wort haben, haß shr bl« Soctolresorm »o, Strich»» i« »etter sie voraärt« gelangt, am so unbequemer wird. Mit eine« höhnische» Lächelt», s da« bet der freisinnigen Presse ttese», wabrheftlichen Eindruck gemacht hat. haben e« die Wortführer der Socialdrmokratie >m Reichstag zurückgewiesea, daß ihnen da« Master durch Rrsoraien aus der Grundlage der vorhandenen Staat»- und GeftvschaftSord- nung überbaut» abqegraben wrrden könne und mit Vorliebe ver weisen sie aus tue nächsten ReichstagMvahlen. Al« ob diele Zeuguiß oblegen könnten, wie die Wirkungen der Alters« und In validenversicherung in der arbeitenden Elaste benribeili werben. Noch nickt einmal d,c 115000 Siebzigjährige», tue lotort bei In- krofttreten de« Gcictz-s eine, wenn auch bescheidene Alter-rente er hallen, würde» bi» dalin für die LtaatSparteien umgestimml lein, wenn e« in solchem Aller überhaupt noch Socialdemokralen gäbe, denn keinensalls wird man das Gesetz vor Mitte oder Ablaus des nächste» Jahres in »rast setzen können. Soviel Zeit ist zu den Vor arbeiten der Turchülhiung »öilttg und diese Zwiichenzeit. daran wird sich wenig ändern lassen, gewährt der Agttalion gegen da-Gesetz ziemlich viel Spielraum. Ab e es zeigt sich doch schon jetzt, daß eS derSociaI - demokralie angesichts der wachsenden Aussichten aus das Zusiande- ommen d.S Gesetzes nicht recht 100hl zu Muthe ist. Eine Bestätigung dasür kann man den Borgäacen eninehmen, die sich am Freilag Abend in Königsberg >. Pr. abgespielt haben. Der dortige liberale Verein balle eine Versammlung aosg-schrlebea. in welcher der Herr NeichSlagsabgeordnerc Bürgermeister Hossniann über das Gesetz sprechen wollte. In brr Ankündigung war ausdrücklich daraus bingewiesen, daß die Beriainmlung iasotera keinen Partei- charokter trage» solle, als eS sich um eine Besprechung der hoch wichtigen Frage vom Staadpuocte der KöaigSbergcr Inleresseo auS handeln würde. Eben ans diesem Grund« waren auch die An- qeböriqen der anderen Parteien im Voraus willkommen geheißen. Und diese Einladung mißbrauchte nun die socialdemokratijche zu einer Sprengung der Versammlung, ebe noch eia Wort zue Sache ge sprochen worden war. Die „Königsberg»! Allgemeine Zeitung" berichtet darüber wie folgt: „Um 8'/.UHr »öffneteHerr vr. Simon, nachdem er aus dem Vorstände deS Verein- das Bureau aebildet hatte, die Versammlung und ertheilt sofort Herr» Bürger. Meister Hoffman« daS Wort. Ehe dieser indeß seinen Bortrag beginnen konnte, erhob sich auS der Mitte der Zuhörer rin Herr und richtete a» den Vorsitzenden die Anfrage, ob ihm de« Wort zur Geschäftsordnung gestattet sei. Der Vorsitzende erwiderte hieraus, daß die Geschäftsordnung am Tische des Büreau« geübt werde, und daß, nachdem ec bereits Herrn Bürgermeister Hossman» das Wort eriheilt babe, ir aus Grund eines bekannten parlamcniartlchen Brauch- Niemand ander« dos Wort gestatten könne, bevor Burger mcistee Haffmann sewen Vortrag gehallen habe. Hieraus erhob sich em großer Tumult. Von allen Seiten eriünlen laute Ruse „Zur Geichäsleordnung" und obwohl der Vorsitzende zu wiederholte» Malen mit lauter und vernehmbarer Stimme verkündete, daß nach dem Vortrage des Abg. Hoffman», dcr nun einmal schon das Wort habe jedem der Anwesenden die Eröffnung einer DiScussioa sreistehe, „abm der Tumult derartige Dimensionen an, daß der Vorsitzende sich nach einer halben Stunde vergeblichen Kampfe- genöihigt »ah, die Ver sammlung zu schließen." Der Vorgang ist nur zu erklärlich, wenn man bedenkt, daß an anderen Orte» des Reiches — so in Mann beim, wo Here Vr. Bohl, in Bcrnburg. wo Herr Oechelhäuser, in Magdeburg, wo Herr Diivignean gesprochen — bei gleichen! An laß die angefthenstc» Vertreter des Arbeiterstandes an der Dis- culsion Thcü nahmen und sich in den Grundzügen nur zustimmeiid zu äußern vermochten. Gerichtsverhandlungen. Küntgltchea Schwurgericht. II Sitzung. Leipzig, 7. Mai. Der SchwurgericktShof bestand aus den Herren Präsident Lantgerichts-Director Pulch. Landgecichls-Rälhen achße und Gruber; die Anklage führte He-r Slaalsanwaüschasts Assessor l)r. Dürbiq, die Vcrthe>d:gung Herr Rcchlsonwalt Frcytag I. Als Geschworene sungirten die Herren Steinbrechi-Leiozig. Reycr- Lcisnig, Gräbner-Anger-Ceoliendois, Schwarzbuegcr-Iaucha, von ter Erone-MarMeeberg, Naumann-Leipzig, Bolhung-Äaulis, Suß mann-Leipzig, Schwarz-Pürsten, Pctzsch.Pausitz, Wenck-Leipzig und Kolbe.Greiienhain. Aus dcr Anklagebank nahm die im September 1870 zu Tai»n»c> Hammer ,n Schlesien geborene Dienstmagd Hcleue Menzel Platz. Die Angeklagte, welche übrige»« im Verdachle steht, sich der söge nannlen Mieibgkldvrellerei ichuldig gemacht zu haben, ging im Spät« herbst vorigen Jahres nach Breslau und wurde dort durch einen Gesindemäkler »ach Sachsen vcrnilethet, wo sie bei dem Gutsbesitzer Mucke in Thallwitz als Mag» in Dienst trat. Letzterer holte, wir er leibst zuqcben mußte, mil der Menzel intime» Verkehr gepflogen und diese nach ihrer Versicherung von ihrem Dienstherr» das Ler. sprechen der Hciralh erhalle». Am 8. März d. I. Abends in der 1l. Stunde brach »ua »n der Scheune Mucke's Feuer aus, welches die Scheune lammt Futlervorräihe» und landwlribschasilichen Ge, rathe» vernichtete und auch einen angrenzenden Schuvpcn beschädigte Der Verdacht der vorsätzlichen Brandstistung lenkte sich auf die Menzel, welche, da sich Mucke weigerte, sie zu heiratheii, sie aber auch »ich! aus dem Dienste entlassen wollte, aus Aerger gegen ihren Dienstherr,, wie sie geständig war, daS Feuer angclegi zu haben. Die Angeklagte wiederholte ihr Geständni» in der Verband, lunq unter Ausrechihaltung ihrer Behauptungen bezüglich deS Motivs. Allerdings hatie sie früher angegeben, sie wisse eigentlich selbst »ichi, wie ihr der „tolle Gedankt" gekommen sei. Am fraglichen Tag« habe sie noch t»S Abends — und dies bestätigte auch Mucke — mit dem anderen Gesinde sich unterhalten, und sei «ist nach 10 Uhr von ihren, Dienstherrn bedeutet worden, sich zur Ruhe zu begeben; sie habe erwartet, daß ihr Vater kommen und sie nach der Heiinath abhole» solle; dies sei nicht geschehen; hierzu Hab- sich die Täuschung über di« Heirath gesellt, und da habe sie plötzlich den Gedanken ersaßt, die Scheune anzuzünden. Dem Entschlüsse sei die Ausführung aus dem Fuße gefolgt: sie habe sich mit einer Sialllateriie ,n die Scheune begeben, daielbst in der rechten Panse das Lichi ans der Laieine genommen und unter ein Büschel Stroh gehalten, sich aber darnach in ihre Kammer begeben. Der Verletz!« Mucke, welcher aus der Landesiinmobiliar-Brand raffe 3230 .si und auS einer Mobiliar-FeucroersicheruiigS-GeieVschaft 1600-st vergütet erhallen hat. bestritt, der Menzel ein Eleve! jorcch n gegeben zu haben, während die Menzel an dieser Behauptung sest dielt und hiiiznsügie. daß nur rie Eltern Mucke's an dem Nicht zustandekommen der Heiraih schuld seien. Mucke hemerktc übrigens »och, daß eS lediglich dem glückliche» Umstande, daß am fraglichen Abende Windstille geherrscht, zu danken sei. daß das Feuer nicht eine größere Ausdehnung genommen habe; andernialls würden zweifellos auch die übrigen GulS-, sowie Nachbargebäude ergriffen worden sein. Der ärztliche Sachverständige, Herr Hosralb vr. mell. Berger, welcher die Angeklagie während der Hast beobachlct batte, constatirle, daß die Menzel geistig zwar nicht anormal veranlagt sei, d,ß sie jedoch keinen besonderen Bildungsgrad besitze und wiederholt eine geistige Erregtheit gezeigt habe, letzterer Umstand hervorgeruftn durch die allerdings unbegründete Annahme, daß sie sich in gejegn ten Umständen befindlich gewähnt habe, mit andern Worten, daß sie mehl der Vorwurf treffen könne, die Thal im vollkommen willensireien Znsiande begangen zu haben. Nach geichlostener Beweisaufnahme erklärte die königliche Staats- anwolischost. unter Bezugnahme aus die ärztlichen Aussührungen, der Annahme mildernder Umstände nicht entgegentreten zu wollen und die Berlheidiguug recopitulirle alle dir zu Gunsten ihrer Deiendendi» und für Annahme mildernder Umstände sprechenden Momente Gemäß dem Wahrspruch der Geschwoienen, welch« die Neben srage wegen Vorhandensrins inildeindec Umstände bejahten, wurde die Menzel zu der gesetzlich zulässig geringste» Strase von 6 Monaieii Gesängniß verurtheilt, auch 1 Monat der Slrase duich die Hast als bereit- verbüßt erachtet. In der heute staltgesuadeneu dritten Sitzung de» hiesigen köaigl. Schwurgerichts, welche unter Ausschluß der Orffenilichkeit statt- fand, wurde der Handarbeiter Franz Eduard Schneider a»S Galllchütz wogen des in 8 176. 1 des R.-str.-Ges.-B »»gegebeuea Verbrechens zu 2 Jahre» Gesängniß und wegen Landftreichens zu 8 Wochen Hast und Ueberweisuug an die Laudespvlizeidehörd« ver-1 ariheilt. Kt«t«liche» L«ntzgertch». I. Strafkammer. k. Der Steindrucker Karl Wilhelm Eichhorn von hier halte I sich de» im 8 174.1 de» R.-Str.-G -B. bezeichnet«,» Verbrechen» in mehreren Fallen schuldig gemacht. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Leffentlichkeit statt und eS verurtheille da» Gericht den Angeklagten zu 2 Jahren Zuchthaus uud b Jahren Ehren 1 rcchtsverlust. 11. Sine Verqnaqunqsreise machen zo können, war schon fest ! lange der iehnlichste Wunich des Laufbursche» Hugo Franz Böhme von hier gewesra, nur sehlte es ihm dazu am Veste», nämlich am j Geld«. Er war bei dem Kansman» R. hierselbst belsirnstet und empflug wücheatlich 12 Loh», womit er seinen Verhältnisse» an- gemessen gani gut hätte auskommeu könue». Ader die Reise ging, ^ . ihm im Kopse herum, wie man zu sagen pflegt, uud als iha sei» I KoSciuSzko-Hligel, w .. - icktr um' Schihheasaale wurde damit Gäterzoll ,, berichtige», hatte Vöhmr «ich» Eiligere« z, thun, al« sich von dem Geldr »unöchft ^iven neue» Anzug za kaufe» und daua rach Lbemnttz abzudampftn, Dort hielt er sich einige Tage bei Verwandte» auf, de»«» er vorlog, aus der Reise »ach Wiea begriffen zu sein. Boa Chemnitz fuhr er »ach Dresden uud lebte daselbst io äulc« jadilo. Er quanirte sich in einem seine» Hotel ein und schrieb nun an »wei seiner hiesige» Freunde Post karten ungesühr des Inhalt«: „Rutsch geht samo«, habe die Tour Ebemiiitz-Tdoraadt-Dresdea gemacht uud reise uua nach Bodeabach; suhle mich sehr wohl,c." Freilich fing er sich durch diese kletae Prahlerei iw eigene» Netz, denn ma» kam dadurch aus seine Spur. Er ist von Dresden auch wirklich nach vodeubach gefahren, hat dort den Rest de« Geld'» verjubelt uud sich dann wieder auch Dresden zurückversügt, wo er verhaftet wurde. DaS Gericht ver- urtheilte den unehrlichen Burschen zu 6 Monaten Gesängniß. III. Trotzdem der Hausdiener Gustav Bernhard Ehrler aus Zwickau kaum das 18. Lebensjahr erreicht hat, »ft er wegen Dieb- stahl- doch schon mehrmals vorbestraft worden und stellt sich als unverbesserlicher Spitzbube dar. denn wiederum waren eS zwei schwere Diebstähle, die »hm zur Last fielen. Am 23. März stahl er dem Schlostergesellru S. einen Baarbetrag von 1k ^l, nachdem er zuvor de» Kasten, in weichem da» Gest» log, gewaltlam geöffnet hatte. Außerdem entwendete er S. »och dessen Wiuterpaletot im Weiche von 25 und eine Uhrkette. Ja derselbe» Nacht versuchte er so dann bei dem Schuhmachermeister B. in hiesiger Wiadmühlenstraße einzubrechen. Er hatte sich zu diesem Behuse gegen Abend in dcu Hausflur deS betreffenden Grundstücks eingescvlichen und gegen 11 Uhr begann er sein Werk. Er drückte eine Fensterscheibe von» Hose auS eia, stieg in den Ladenraum und wollte eben einbeimsen, als er überrascht und lestgenoinmen wurde. Ein patrouillirender Schutzmann hatte nömlich den Lichtschein im Laden wahrgenommen, daraufhin den Schuhmachermeister B. benachrichtigt und so gelang es. den Einbrecher aus frischer Tdot zu ertappeu. Der Gericht-Hot machte den hoffnungsvollen Burschen für längere Zeit unschädlich; er erkannte aus 2 Jahre 3 Monate Gesäugaiß, sowie 3 Jahre Ehrverlust. IV. Ebenfalls ein Stammgast unserer Strafanstalten ist der tteialchteiser Ernst Eduard Oskar Bartholomäus voa hier, den» er hat von seinen 28 Lebensjahren nahezu die Hälfte tu Straf anstalten verbracht und eS nahm daher die Verlesung seines Sünden registerS geraume Zeit in Anspruch. Jetzt siel »hm Diebstahl im wiederholte» Rückfall und Betrug zur Last. Er hatte vor einiger Zeit au» dem Hofe eines Gebäudes in hiesiger Eidonieustraße eine dem Maler N. gehörige Leiter gestohlen und dieselbe für 2 verkauft. Im andern Falle war er bei dem Uhrmacher M. hier er- ichienen, welcher wie ibm bekannt war, von dem Straßenfeger B. eine Taschenuhr zur Revaraiur erhalten batte. Bartholomäus gab vor, die Uhr von B gekaust zn haben und der Uhrmacher händigte ihm dieselbe auch aus. Der Angeklagte, welcher B. kannte, ober nicht »n Geringsten Anrecht aui dessen Uhr halte, verkaufte letztere und verwandte de» Erlös in seinen Nutzen. Mil Rücksicht aus seine vielen Vorstrafen erkannte das Ge>ichi aus eine nachdrückliche Strase Vartdolomäus erhielt 1 Jahr 4 Monate Zuchthaus uud 5 Jahre Ehrverlust, auch wurde seine Stellung unter Polizeiaufsicht sür zulässig erachtet. Der Gerichtshof bestand aus den Herren: LandgericknSdirector Bollert (Präsid.), LandgerichtSräthen Ilr. Fleischer uud Wolfram, und Assessoren vr. Hoihoru uud Hcßler, die Anklage führte Herr Siaalsanwalt vr. Nagel. , II. Straskammer. Eines Abends im März d. I. kam es in der hiesigen Wind. mühlenslroße zwischen zwei junge» Leute» zu einer Rempelei, selbst, verständlich au« geringfügigen Ursachen. Bei der gegenseiiigen Bor- stellung war der Eine der Student H. ans Stettin, der Andere eben- talls ein hier studirender Deutschamerikaner Namens S. Da» Ende vom Liede war eine HerauSsoroerung zum Zweikamps aus Pistolen mit zweimaligem Kugelwechjel bei 15 Schrill Distanz. DaS Duell tand im Leutzscher Holze beim Neuen Sckützenhause am 16. Mürz statt: dasselbe nahm indessen einen harmloicn Verlaus, denn die Pistole K's versagte leid- Male, während H. sehlschoß. K. ist, wie in der Verhandlung sestgestellt wurde, mittlerweile nach Amerika zurückgekehrl, so daß nur gegen H. verhandelt werden konnte. Der selbe wurde zu 4 Monaten Festung-hast verurtheilt. Der Gerichtshoi bestand aus den Herren LandgerrchtS-Director Bartsch (Präsid.), Landgerichts-Rälhe» Sachße, Bielitz, Adam und Assessor ttr. Leißner; die Anklage führte Herr SlaalsanwalischastS- Ajsesjor vr. Conrad. — Von der III. Strafkammer des hiesigen küa »glichen Land. gerichtS wurden gestern verurtheilt: l) der Brenner Hermann Gutmann aus Plagwch bei Wurzen wegen Vergebens gegen da- Beanniwei isleuer-Gesetz bez. Wiekerstands und Beleibt »ung zu 434 40 Geldsliaft event. 5 Woche» Gesängniß und 3 Wochen 5 Tagen Gelängniß; 2) der Handarbeiler CaO Gottlob Ritzschel au« Oschatz wegen Rücksallsdicbsiahl« zu 2 Jahren Zuchthaus. Külttgtiches Schöffengericht. Einen netten Schwindel setzle der Larbicrgehilfe Oskar Keller aus Sellerhausen in Scene. Dcrfelbe hatte aus leine» Gängen zu den Abonnenten seines Princivals, wrlche er rasirle, in den Ost vorstadttörteru eine ziemliche Anzahl Leute kennen gelernt, die, wie er wußte, finanziell gut dastannen. Hieraus baute er seinen Plan, der ihm sur längere Zeit ein sidele- Leben sichern sollte, was den» auch schließlich der Fall war. hinterher iki» aber theuer z» stehen kam. Ec log nämlich den Leuten vor. daß es lein« Absicht sei, nach Dresden zu gehen und dort die Fleischbeschau zu erlernen. Ec werde dann viel Geld ncrdienen, doch müsse er vorläufig selbst erst die Mittel haben, um in Dresden das einträgliche Metier zu erlernen. Durch diese Angaben bestimmte er sieben Kunden seine- ehemaligen Principal«, ihm Geldbeträge zu leihen, uud zwar waren es ganz »omhafte Summen, die er auf solche Weise erlangte. Eia qewiffec Herr K. beklagt den Verlust vo» 30, B. von 80 ^l rc Alles in Allem waren e» ca. 170 .st, die Krller sich erschwindelte. Tie Sache Halle aber auch eine humoristische Leite und ein Fall der Keller'ichen Schwindeleien ist geradezu drasli ch, Herrn Th. in Sellerhausen erzählte Keller nämlich, er »russc den Gemeindevorstaud vo» P. schröpfen und dazu erst e nen Schröpsarparat kaufen, welcher 10 ^t koste. Th. gab ihm auch die versanglcn 10 .kl Keller kaufte nun zwar keinen Schröpfte, schröpfte den G mciiidevorstand aber doch, b. h. um 20 ./« Dos Schöffengericht dictirte dem Flcijchbcschauer in »ps wegen seiner Betrügereien 3 Monate Gesängniß zu. Weiß« Selderrstoffe »o« Wtt. L.HS bi» 18.20 p. Met. — glatt ». gemustert (ea. 1K0 versch. Qual.) - vers. robeu- ond stückweise Porto« uud zollfrei da« Favrtk^väpüi V. »«mm»»«»'« (k. u. S. Hoslies.) Lttrtvt». Muster um- gehend. Briese kosten 20 -4 Porto. lliUtseaslelit L Voxler. Kmittu ßMi «rimmaische Str SI. I.. Ferusprech-Aulchluß Nr. lll4. besorgen Annoncen sür alle hresigra u. auswärtigen Blätter zu Toris, preisen. ZeituagSverzeichaiffe gratis. 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IVer d»t es <Ia nicht schon an sied selbst erfahren, dass sied Llüüizskeit äer ülieder, Vvlust, Llutriudrsn»; nach ttopt und Lrost, 8chwiodela»talle, llerrkloptev, lioptsclimeriieo et«, einstellev. In solchen ballen kann mau nichts besseres thun, als der Xatur ru Ritte kommen, indem man durch den 6edrauch der /dpordeker krckard tiraodt's Schneir«. pille» eine lielnh-uot; des Körpers kerbeitülrrt und damit ernsteren l-siden vorbeu^t. Apotheker kick. Lrandt's ScbwsirerpiUsu «lnd in den ^potliekeo ä 8ckaektel 1 stets rorrLkkig:. Erstlinge L88»er Havana-Cigarren hellfarbig, mild und schön im Brand, h SV n»d 12« ^li pro Mille empfiehlt vusrav Llvr-, Ne^L'W'i7. Tageskalender. Telephon - Anschluß: V. W. Pol; (Eiveditton des Lewziger Tageblattes) Rcdactiou des Leipziger Tageblattes Nr. rrr. . 155. Italavrl. nn«I r«IvKrnpI»«-n--tzi»at»»lt«i,. Principal End« Mär» mft ISO ^tz »ach de« Äeuerumt schickte vermischtes. Gotha, V. Mai. Gestern besichtigte, von Georgen thal hierher kommend, Herr Generalpostdircctor Stephan auS Berlin in Begleitung dcS Herrn Ob-rpostdirector Nitsch- inann auS Erfurt den Bau veS hiesigen neuen Post gebäudes. ---Arnstadt, 5. Mai. Hier ist vor Kurzem eine Amme verbastet morden, welche ihrem Pfleglinge mit PhoS pbor und Petroleum vermischte Milch zu reichen ver suchte. Die Person, welcher gekündigt worden war, hat sich deshalb zu dieser Thal verleite» lasten, um zu beweisen, daß dem Kindchen Kuhmilch „och nicht zuträglich sei. so daß man gcnöthigt sein müsse, sie (die Amme) noch länger zu behalten. Eupen, 5. Mai. Heute Vormittag entlud sich über unsere Stadt ein furchtbare- Gewitter. Ueber eine Stunde lang strömte dcr Regen, untermischt mit mächtigen Hagelschloßen, nieder. Während de« Hochamt» schlug der Blitz in den Thurm der St. NicolauS-Psarrkirche, glück licherweisc ohne zu zünden. Unter den zu inehrern Tausenden in dcr Kirche anwesenden Menschen enlstand sür den Augen blick infolge ver gewaltigen Erschütterung große» Ent setzen. In einem Hause wurde rin Mädchen durch einen den Kamin herabfahrenveil Strahl verletzt. Der Schaden. den da» Unwetter in den Gärten angerichtct hat, ist bedeutend. — Düsseldorf. 8. Mai. Zwei Bataillone de» 39. Insanterie- Regime»t» erhielten gestern Nach mittag Befehl, sich zum Abrücken nach Gelfenlircheu bereit zu halten. --- London. 4. Mai. Die junge und höchst intelligente Indieri» Rulhmahai, deren erzolgreicher Proceß gegen eine gewaltsame eheliche Verbindung mit einem niederen Hindu, dem sie schon al» unmündige» Kind angetraut worden war. vor Iabre-frist in Indien große» Aussehen erregte, ist hier in der Absicht eingetrosten, sich im „Women'S Medical College sür den ärztlichen Beruf in ihrem Heimathlaode heran- zudildrn. r - — Krakau. 4. Mai. Gestern fand hier die Feier de» Gedenktages der polnischen Constitution vom 3. Mai l7Sl statt. Nach dem Gottesdienste in den Kirchen begaben sich die Akademiker und eine große Menschenmenge aus den wo nationale Lieder gesungen wurden. Im eia qrpßrr Commer« avgqhalteu. Postamt 1 im Postgebände am Augusiusplatz. Telegraphcaaint im Postgebäude am Augustusplay. Postamt 2 am Leipzig-DreSdncr Bahnhose. Postamt 3 am Bayer. Bahnhöfe. Postamt 4 (Mühlgaste). Postamt 5 (Ncuinaikt 16). 1) Die Postämter 2, 3, 4, 6, 7, zugleich Tclegraphcnaastalten. Postaint 6 (Wiesenstraße 19). Postamt 7 (Ranslädter Steinweg.) Postamt 8 (Eilenburger Bahnhof). Postamt 9 (Neue Börse). Postamt 10 (Hospitalstraße). Postamt II (Köraerstraße). Postamt Leipzig - Reudiiitz (Scnneselder Straße 2). 8, 9, 11 und Leipzig-Reudnitz sind Bei dem Postamt« 5 werden Tele gramme zur Besorgung an die nächste Telegraphenanstalt an- genommen. 2) Die Postämter 5 und 9 sind zur Annahme gewöhnlicher Päckercien sowie größerer Geld- und Werthvockete nicht ermächtigt. Be, dem Postamt 10 (Packetpoftamt) findet eine Annahme von Post sendungen nicht statt. 3) Die Dienststunden bei sämmtlichen Postämtern werden obgehalten: au den Wochentagen von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Udr früh) bi» 8 Udr Abends, an Sonntaqen und qeietzlichen Frier- tagen von 8 llhr früh (im Sommer von / Udr früh) v,S 9 Uhr Vormittags und von 5 bis 7 Uhr Nachmittags. Die Post. Lmter 2 »nv 3 sind für die Annahme ,c. voa Telegrammen außer den Postdiniststuudea au den Wochentagen auch von 8 bis 9 Uhr Abends geöffnet. Beim relegraphenamtc am A«anftu»pla<» weroen smmermädrrn». auch i» »er Nachtzeit, Telegramme zur vef-rdrrung augenvmmea Bei dem Postamt 1 am Augustu-platz findet an den Sayn, lagen und gesetzlichen Feiertagen auch in der Stunde von ll bi« 12 Bormittag« eine Ausgabe von Briefen an regelmäßige Abholer statt. AusninstSstelra der königlich sächsischen StaatSetsentzahn- »rrwaltung Dresdner Bahnhof, geöffnet Wochentag« 8— 12 Udr Vormittags und '/,3—6 Uhr Nachmittags, Soan- und Festtags 10—12 Uhr Vormittags) und tzrr königlich prrnsiilchkn Staatarisrnhahn»erwalmn, (Brühl 7b u. 77 (Lreditaustaltj parterre im Laden, geöffnet Wochentag» 9— 1 Uhr Bormlttags und 3—6 Uhr Nachmittags, Sonntag» 10— 12 Udr Mittag«) geben beide »uentgeltllch Ansk,nst ».,« Perionenverkehr über Aaknast and Abgang der Zuge Zuganschlüsse. Reiserouten. Billetprcise, Relftcrleichteruogen Fahrpreisermäßigungen rc.: d.im Gä.«.-Verkehr über allgemeine TrauSporttzedingnngen Frachtsätze. Sarttrungen rc. Lantzmehr-Vuregn n, Schloss« Pleißrubnra. Thurmhau«, 1. Etage link- (über der Wache befindlich). Meldeftunden sind Wochentags vou 8 Uhr Vormittags bi« 2 Uhr Nachmittag», Soun- »ad Festtag« von 9 bt« 12 Uhr Vormittag«. Oefirnttiche «täliettzekea: UniversltätSbibltothek 11—1 Uhr. Stadtbibliothek 3—5 Uhr. Bibliothek der Handelskammer (NeneBörl«) 16—12 Udr. «olkSbtbliothe« I. (V. Bezirksschnl.) 7'/.—S',. Ubr Abend». Vätzngontschc Lcutralbihliothek (EomrmnSstlstung), Lehrerveretut- bans, Kramersir. 4. geöffnet Mittwoch mch Sonnabend von 2—4 Uhr.
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