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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188905062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-05
- Tag1889-05-06
- Monat1889-05
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1889
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Erscheint täglich früh «'/. Uhr. Rrs«N»u uns LrpetUe» J»hau»e««affe 8. LPrrchkunßrn der Ne-«tis»: Bormittog« 10—18 Uhr. Nachmiilag» 5—S Uhr. >«»»<» »X^»« ct»,kl<u'»ln M«°»«cr»»I «E ßch sie »«»»«><>« »at! veidlL»Uch. U,»«»»« »er für Sie »ichtts«l,r»S, Nu«»rr »rttl««ten Inter««» « W«chent«,e» »t» S Utzr Nckchmtk««,», ««»«,»-,«» Krft1«,e«frütz St« V.» Utzr. 3» den Filiilen für 3ns.-Lnnah«r: ktt* Kle««, UnlverstiätSftraße 1. v-»t« LS,che. K«th«rt»e»ftr. 23 Part, und Könl^platz 7, nnr bi, '/,L Utzr. 128. Amüiche Bekanntmachungen. Bekanntmachung, die A«» »nd Ad«eld«»g der Fremde» detr. Mit Rücksicht aus den bevorstehenden Beginn der Ostermesse bringt da« Unterzeichnete Polizeiamt die nachstehenden Bestimmungen des Melderegalativ« mit dem Bemerken in Erinnerung, daß die Bernachlässtgung dieser Vorschriften Geldstrafe bl« zu 50 oder entsprechende Haft nach stcb zieht. Zugleich wird bekannt gegeben, daß die Expeditionen der H. Abthrilung des Meldeamtes, welche sich jetzt Maschmarst Nr. S, L Treppe, befinden, während der Vorwoche der Messe Vormittag« vcn 7 di« 12 und Nachmittag« von 2 bi« 7 Uhr, sowie an den Mestsonntage» Vormittag« von 9 bi« 12 Uhr dem Pub likum geöffnet lind. Ebendaselbst, sowie auch an den Bezirks- Meldestellen können Formulare für die Anmeldezettel unent- geldlich entnommen werden. Leipzig, am 27. April 1889. Das Polizeiamt der Stadt Leipzig. v. R 1K4S. Bretschneider. D. Sl«Sj«a Ul« bem MeltzereUUlatt» der Stadt Leipzig vom 10. October 1883. ß. 11. Jeder in einem Matthose oder in einem mit Herber««» berechtig»»« versehene» ähnlichen Etablissement einkehrend« und über Nacht bleibend« Fremde ist vom Bastwirth oder Qnartiergeber nnd zwar, falls er vor 3 Uhr Nachmittags ankommt, noch am Tage der Ankunft, andernsall« aber am folgenden Morgen spätestens bis 10 Uhr beim Meldeamt deS PolizctamtS, Abth. II, schriftlich mittelst deS vorgeschricbenen nnd für jeden Fremden besonder« au«zusüllende, Formular- anzumelden. Befinde» sich in Begleitung de« Fremden Familienmitglieder, Dtenerschast oder sonstige Personen, so sind dieselben ans dem nämlichen Zettel mit za verzeichne». Zugleich mit diesen täglichen Anmeldungen ist auch die Abmeldung der inzwischen abgereisten derartigen Fremden zu bewirken. A. 13. Die in Privathüusern absteigenden Fremden, sogenannte vesuch-sremde, sind, sobald sie länger a>» 8 Tage hier verweilen, spätesten« am 4. Tage, von ersolgter Ankunft an, vom Quartierwirth denn Meldeamt, Abth. ll, oder der betreffenden PolizeibqirkSwache mündlich oder schriftlich mittelst de« vorgeschriebeuen Formular« anzumelden. Bei den etwa in Privaihäusern Quartier nehmeude» Meftsremden jedoch hat diese Anmeldung in jedem Falle, auch wenn sie nur eine Nacht hier bleiben, und zwar binnen 24 Stunde« von der Ankunft an, beim Meldeamt, Abth. II, zu geschehen. In gleicher Weise ist die Abmeldung binnen 3 Tage», bei Metz- sremden binnen 24 Stunden von erfolgter Abreise de« Fremden oder etwa ersolgter Wohnuuq-veräuderung an zu bewirke». g. 14. Beabsichtigt et» Fremder länger al« tzret Lagt hier zu verweilen, so bedars er dazu eine« für die Zeit de« Ausentbalte« vom Meldeamt, Abth. II, ausgestellten Meldescheines. Nach Ablauf der aus dem Meldeschein bemerkten AiltigkeilSdauer ist, daseru der Fremd« noch weiter hier verweilen will, beim Meldeamt um Verlängerung de« Scheine« nachzuiuchen. Die Quartierwirth« sind dafür, daß dieser Bestimmung allent- halben »achgegangen werde, mitverantwortlich. Bekanntmachung. Nach dem Finanzgesetze vom 27. März 1888, in Verbin dung mit tz. 5 der zum Einkommensteuergesetze vom 2. Juli 1878 gehörigen Ausführungsverordnung vom N. October des selben Jahre», ist die TtaatSeinkommensteuer i« lausende» Jahre «it de»» Rormalsteuersatze z» erhebe». Der erste Termin ist an» 80. April diese» Jahres mit der Hälfte des Normalsteuersatzes fällig. Die Steuerpflichtigen werden deshalb hierdurch aufgesor- dert, ihre Stcuerbe,träge von genanntem Tage ab bis spätestens drei Woehe» «aw demselben an die auf den Steuerzetteln angegebenen Steuerhebestellen zu bezahlen. Nach Ablauf dieser Frist hat da» gesetzliche BcitreibungS- Versabren gegen die Säumigen einzutreten. Leipzig, 28. April 1889. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Geo r gi. Koch. Bekanntmachung^ Für den Termin Ostern dieses IabreS sind vier Au«- stattuiig-stipendien im Betrage von 77 25 67 58 ^s, 40 64 und 40 -4k 56 an hiesige unbescholtene, arme BürgerStvchter. deren Berheiralhunq in die Zeit von Oster» vorigen Jahre- bi« Oster» dieses Jahre« fällt, von un« zu vergebe», und sind schriftliche Gesuche um diese Stipendien unter Beifügung der Eheschließung-bescheinigung, eincS von zwei hiesigen Bürgern bei deren Bürgerpflicht au-gestellten Zeugnisses über die Unbescholtenheit und Bedürftigkeit der Bewerberin, sowie was da» eine, nur an ehelich Geborene zu vergebende Wiedrrkehrer'sche Slipendium von 40 64 ^ an- langt, einer Geburisbescheinigung bi« zum 3l. lsdn. Mt«, aus dem Ralhhause, 1. Geschoß, Zimmer 11, einzurcichen. Leipzig, den S. Mai 1889. Der Rath der Stadt Leipzig. I» 3032. vr. Trvndlin. Kretschmer. ttvMtr,TlllMü!t Anzeiger. Organ für Politik. Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. Montag den 6 Verantwortlichkeit für ihr Thun und dessen Folgen. 2» künstlerischen Kreisen selbst ist freilich die Xeaction gegen jene Absicht nicht ausgedlirben, so hat namentlich einer unserer besten und gefeiertsten Bildhauer, Rudolf BegaS. energisch dagegen protestirt, daß Bildwerke dou seiner Hand nach der Pariser Ausstellung wandern. Wir können nicht leugnen, daß sein Vorgehen unsere volle Sympathie Hot; denn wir die Dinge liegen, tbuu die Deutschen am besten, sich von der Pariser Ausstellung möglichst fern zu halten, wenigsten« nicht activ zu betheiligen. Unsere demokratische Presse freilich, die obnehrn bei den geringsten Regungen de« deutschen NationalgesühlS sich über den deutschen EhauviniSmus und den deutschen Nationalrünkel erhitzt, sieht natürlich in dieser Verwahrung de« berühmlen BildbauerS den Gipfel der Barbarei, in die wir Dank unserm EhauviniSmuS zu ver sinken im Begriff sind, einen Beweis dafür, daß Lessing'S und Goethe'- Vaterland eine Beute von Centauren zu werden beginnt. ES genügt wohl, solche Aeußerungen, die darthun, in welchem Grade unseren demokratischen Ultra» jede« po litische und nationale Ausland«- und Ehrgefühl abhanden kommt, an den Pranger zu stellen. In anderen Ländern wäre ein solche« Gebahren undenkbar. Hätte z. B. Frankreich eine Einladung zur Betheiligung an einer von Deutschland veranstalteten Weltausstellung zu Ehren de« SevanlageS auSgeschlagen, dann möchten wir den französischen Künstler sehen, der sich unterfangen würde, ans derselben mit seinen Werken zu erscheinen und möchten da« Geschrei der aesammten Presse hören, voran der demokratischen, wenn solche Absicht ruchbar würde. Wir sind natürlich weit entfernt, Ausschreitungen de» NationalgesühlS. Ausbrüche de« rohen Chauvinismus gut» zuheißen. Deswegen aber kann noch lange nicht zugestanben werden, daß Männlichkeit und Kraft in den Auslassungen jener mattherzigen, wenn auch noch so großsprecherischen Seelen liegt, die sich gemüßigt finden, einen großen Künstler mit Schmutz zu bewerfen, weil ein etwa« lebhaftere« Gejühl sür nationale Ehre und nationalen Anstand in ihm lebt, als jenen faßbar ist. Leipzig, 6. Mai. * Die Delegirteu zur Samoa-Couferenz traten am Sonnabend Nachmittag SV» Uhr zu ihrer zweiten Sitzung zusammen. Da« Bureau war ebenso zusammen gesetzt wie m der ersten Sitzung. Da« SubcomitS erstattete seinen Bericht, über den eine längere Berathung und Be» schlußsaffung stattsand. Da da« Tomitt den Bericht nicht zur Weitrrerwägung zurückverwiesen erhielt, sp liegt der Schluß nahe, daß diese Seite der Tagesordnung definitiv er ledigt ist. Für die Vorarbeiten eine« zweiten Puncte« der zur Verhandlung stehenden Fragen wurde sodann ein zweite«, au« anderen Herren bestehende« SubcomitS eingesetzt, nachdem über den betreffenden Gegenstand eine allgemeine Besprechung stattgehabt hatte. Erst nach Fertigstellung des Berichtes diese« zweiten SubcomitS« wird die nächste Sitzung man statlfinden. Die Sitzung am Sonnabend währte bi« ^wei Stunden. 5> -/» Uhr Jur Pariser Welt-Ausstellung. * Wie wir den Meldungen der Blätter entnehmen, beab sichtigt eine Anzahl deutscher Künstler, sich auch an der französischen Ausstellung zu betbeiligen, trotz der ablehnenden Haftung, welche die deutsche Regierung diesem Unternehmen gegenüber au« wohlerwogenen und von der ganzen Ration gutgebeißencn Gründen eingenommen hat. Wenn man hier und da an dieser Absicht Anstoß genommen bat. so wird man da» begreiflich finden, den» «ach dem Beichluffe der deulscben Reichsregierung eine osficirlle Be schickung der Ausstellung nicht eintreten zu lassen, darf e» fraglich erscheinen, ob ernstlich durch die Theilnahme einiger Privalpcrsonen eine würdige und angemessene Vertretung der deutschen Kunst ermöglicht werde, wie e« auch bei den nun einmal zwischen Frankreich und Deulschland bestehenden Be- ziebungen znm Mindesten ungewiß ist. ob di« Ausnahme, welche deutsche Künstler und Kunstwerk« bei dem Pariser Publicum zu erwarten haben, von jedem unangenehmen Bei- gescdmack frei bleiben wird. 2m Allgemeinen ist übrigen« von der Angelegenheit in der Presse nicht viel Aussehen« gemacht worden, man über läßt den betreffenden Künstlern, wenn auch nicht ohne Be- danern stber de» von ihnen unternommenen Schritt, dir find Wir nnklorrn Munde Resullai wir da« lieber den ReichS-InvalidensondS wird osficiö« gemeldet: Nach 8- l« de« Besetze-, betreffend die Gründung und ver- Wallung des ReichS-InvalidensondS vom 23. Mai 1873 hat die ReichSlchuIdea-Lommislton dem Bericht über ihre Thätigkeit, sowie über die Ergebnisse der unter ihre Aussicht gestellten Verwaltung de« ReichS-JuvalldensondS in jedem dritten Jahre eine Bilanz beizulSgen, in welcher der zeitige Lopitalwerth der dem Fond« obliegenden Verbindlichkeiten speciell angegeben sein muß. Line solche Bilanz ist dem diesmaligen, von uns bereit- er- wähnten Bericht der ReichSschulden-Cominission beigelllgt. Dieselbe ergiebt zwar, daß der Activbeftand de« Reich« InvaUdensondS den Cap'talwerth der demieldea obliegenden Verbindlichkeiten um 97 152 207 ^l übersteigt, läßt aber auch gleichzeitig erkennen, daß die Zunahme, welche der Activbeftand tu dem letzten Trtennium erfahren, bedeutend geringer au«gesallen ist al- die entsprechende Zunahme in den voraugegangenen Bilanzperioden In der Perwde vom 30. Juni 1879 bi« dahin 1882 hatte sich der Ueberlckuiß um 27 537 083 Mark, in der Periode vom 30 Juni 1882 bi« dahin 1885 um 26589519», erhöht: in der jüngsten Periode, als, bi« 30. Juni 1888 berechnet sich die Zunahme de« Ueberschusse« aus nur 7 934 922 Diese Wendung in Bezug aus da« Anwachsen de« Ueberschufie« ist haupt sächlich herbeigesührt worden durch die Mehrbelastung de« Reichs. Invaiihensond« in Folge de« Besetze« vom 2l. April 1886, welche sowohl bei den lausenden Ausgabe» eine die anderweitig erzielten Lriparnisse übersteiqende Erhöhung herbeigesührt, «IS auch deu Bedarf für die capitalistische Fundirung de« am 1. Juli 1888 ver- bliebeneu Bestandes an Pensionen dieser Ballnng entsprechend erhöht hat. Von Interesse dürste übrigen« sein, den Stand der Verbindlich keiten au- den einzelnen Kriegen, sowie deren Lapitatwerth zu er. sahren, wie dieselben in der Bilanz sür den 30. Juni 1888 selige- stellt worden sind. Danach beziffert sich der Jahre«hetrag der Ver bindlichkeiten infolge de« Kriege« von 1570t?l zu dem angegebenen Termin auf 21 690 396, der Lopitalwerth auf 313 932 515 .St An Pensionen, Prnsion-rrbübungrn und sonstigen Bewilligungen in Folge der Kriege vor 1870, m« «usichluß der Bewilligungen sür Angehörige der vormals ichleswig-holsteinischeu Armee berechnet sich der Jahrc«betrag ans 3112153. der Lap talwerih aus 39 883 894 Die übrigen Posten verthrllen sich aus d e Pensionen der letztere», aus Lhren,»lagen für die Inhaber de« eisernen «reuze« vo» 1870/71 (Jadre-betrag 3 296, Lapiialwertd 576 909 Pen- sionen sür ehrmalige irarzöfiiche Miltiairpersonrn (Jahresbeirag 4174SI, Lopitalwerth 37 671301 ^l), Kosten der Juvolideninftitnte (Jahre«betrog 529491, Laptialwrrth 13237 275^i)x. Dle Geiammt- iumme de« Jahre«betrage« beläuft sich ans 26 731 607 der Capital- werth auf 383 765 502 >t Da, wie wir schon früher angegeben, der «cttvbestand am 30. Juni 1888 : 480917 709 » betrug, so über- steigt der letztere den Cavftalwerth der Berbindlichkeite» mithin um dir oben verzeichn«« Summe von 97 152 207 >t * Für die mancherlei Liebesdienste, welch« da» anerkannte Organ der norddeutschen Demvkraiie. die Berliner ..Volk« zeitung", den Sociaidemokralen geleistet hat. beweisen sich die letzteren nicht immer erkenntlich So liest man im „Berliner volk«blatt", dem Berliner Organ der Sociaidemokratie Singer'fcher Richtung, Folgende«: In Dortmund hat am 28. April rin Parteitag der „Nord deutschen Demokratie" stattgefundrn, natürlich dinier verschlossenen Thürrn. Wa« dir Herr», „norddeutschen" Demokraten wollen, ist völlig unklar, nur einige Wendungen in »iner Red« de« Herrn Rechtsanwalt« Kohn in Dortmund lasten ahnen, daß die Herren eine« dunklen Elwa» huldigen, da« in den Augen verständiger Menschen wie eine Wolke au«- sieht, die ihre Form fortwährend »«räaderl und deren Kern, wenn sie einen hat, unsichtbar ist. Iedensall» haben die Herren „norddeutschen" Demokraten in — Dortmund Raum genug. In der That keine übt« Charakteristik jener Partei von aroßcn Worte» uns Peine» Tbaten. » Zu« Fall« Wohlgrmuth schreibt tionalzeitung" au« Straßburg. . ^ zh .',7 L,n»elh.,te» Mnthc.lung'u »° U„n wir da« MEllu-gen im voran« L"s!ät>7°.V hi» erfolg»» Verhaftung Wvhlgemuih« w ^ sj§ danach wie anlaffnng abgeht. Die aa"e,?.n/ g he ^ Mülh-mler ft lat ans- Der Schneidermeister Lu, N „sadrl.chstcn Polizeibehörde schon >eit langem a>« e,ne ^ „„ in Anhänger der dortigen S«>al»m°krate»«»>> ^ ^ daber. jeder Hinsicht «ewtssenloser Mraich Lei ickne über glaub" Wir -e,°nnt wur e W7h>geinu.h wenige Minuten noch ieiner Ankunft in einem Restaurant in Rhcio'eldkn verhaltet du ch eine,, Landjäger, der einen BerdaltSdefehl bei sich lührte. -öo , gemuth war' u. der Tha. nur gekommen. m,'Pers-.'chJ°n„ tionr» von Lus zu erhallen. Lr wurde gletchwohl behände,, wie e u gemeiner Verbrecher, seine Zelle, die, zu ebener "'» Rhein gelegen, ihm durch ihre Feuümgkeit bald eia W'ber zuzog. war 2» brrtl. 3 m lang, eine ichniuvigePritlche undein eb>>>. solcher Luch waren die Aurstattung-stücke, zwei ich'räüe und schmutzige Wolldecken und ein «opski„c» dieulen ihm '» der Nacht. DemeMsprechend war die BekSiiigung, in eiaec "" einem Blechläffel wurden ihm die Speisen..«Vr'-Ht. D" Schließer erbarmte sich seiner nnd gab ihm gelegentlich ciwaS MÜch. D.^ erste Vrototoll wurde gaaz formlos ohne Protokollführer von etuem Schwer adgesaßl «ud trotz des Proteste« seiten« Wohlgemut!, »ach «er, adgesoudt. Am vierte» Tage seiner Haft »ri-hieu ei» höherer Polizeideamier au» «er». üneNrai aber womöglich noch seme vor- uänger durch sein brutale« W sei,. Lc Iprach 'ogar de» «erdacht au«, di« bei Wvhlgemuih ausgesuudenen Schiustel seien Diebe - Werkzeuge, uad wollte ihn in Folge dessen bi« aus die H:u> uater- suche» lasten: erst Wohlgrmuth'« Drohung, über diese Behandlung B^chwerde führen zu wollen, hielt ihn davon ab. Wohigemuth liegt jetzt krank in Mulhauseu. weshalb ein SN-mter von hier dahin reifte, um von ,hm einen osficiclleii Bericht über di» P-rgänge z» erhalten. Sind W hlgemulhS Aussagen, woran '.3r nicht zweifeln, zntreffend, so küaueu wir nur sagen, daß d.e schweizerischen Behörde» sich durch ihre Handlunq«we„e gegenüber rü.ein deutschen Beamte, emrr unerhärten Lerchiserugke > schuldig gemach, haben, sür welch« Deutichlaad in der Taat derech- ngl und verpslichirek erscheint, volle Bcuuglhuuag zu soroera. Da» ganze Bersahren trag, deu Charakter jemcr persönlichen Rancune; mau gestattete dem Befangenen z. B. nicht, seine» au« Mülhausen ljerbeicilendrn Sohn zu empfangen. Der Umstand, daß die ichweize- rischen B.liüraen sich von einem Nicht«,vurdtgen vielleichl haben nußbraunen lassen, kann unlere Bencth tluiig nicht müder stimine», wirft aber ein bed.nkl ch S Licht aus die Orüaolichkeit «nd Unpar teilichkeit, mit der man in der Schweiz Ualerjuchuagen handhabt. » Da« ErbschastSsteuergesey, welche« der LandeS- au»schuß von Elsaß-Lothringen in seiner letzten Sitzung einstimmig angenommen hat. ist von weittragender Bedeutung, indem e« e,»erseil« den Abzug der Schulden und Lasten gestattet, welche »ach der gegenwärtig noch bestehenden sranzösischen Gesetzgebung mitversleuerl werden, und anderer seits bezüglich de» Bersahren« der Steuererhebung im Wesent. lichcn die Grundsätze ver deutschen Steuergesetzgebung ent führt. Von der besseren Ordnung de« Bersahren« wird die Deckung de« in Folge deS Schuldenabzugc» zu erwartende», aus etwa 600 000 geschätzten Etnnahuieai,-solle» erhofft. Der von dem Abgeordneten sür Colmar, Ltr. Fteure»!, über die umsasienben Commissionsverbandlungen erstattete aussührliche Bericht ist eine vervieiisivolle Arve«, deren Be deutung auch seiten» de» Vertreter« der Regirrung, Herrn v. Schränk, volle Anerkennung fand. * E» ist ausgefallen, daß Prinz Ferdinand dyn Hohenzollern entgegen der ursprünglichen Absicht, sich in Wien auszuhalten und dem Kaiser Franz Joses vorzu- stellen, direct »ach Bukarest gereist ist. Nach einer Aufklärung, die ein Bukarester Bericht der „Politischen Corrrspondeiiz' g'ebt, erklärt sich die« nun dadurch, baß die Durchreise durch Wien am 29. v. M. erfolgte, an welchem Tage gerade der ruuiLnischr Vertreter, LacareScu. die Proctam>ruiig de« Prinzen zur Thronfolge in Wien nolificirte. L« war also an diesem Tage dem Prinzen noch nicht möglich, sich in seiner Eigen, schasl al« Thronfolger dem Kaiser vor,»stellen. Die Vor. stellung wird indessen nach demselben Berichte im Lause de« Sommer« erfolgen, und zwar durch den König Carol. der sich im Juli zur Vermählung de« Erbprinzen Wfthelm von Hohenzollern mit der Prinzessin Maria Theresia von Bvnr, bon, einer Tochter VeS verftorbenen Grase» Tram, begeben wird, und aus welcher Reise Prinz Ferdinand von Hohe»- zollrrn den König begleiten wird. Nachrichten au« Wan. welche dem Patriarchen «sch,klon zugingen, haben die türkischen Bebörden aus Grund ^ """ Verschwörung zum Aufstande zahl, reich« Verhaftungen unter den Armeniern, sowie Durch- snchungen armenischer Kirchen und Klösier in der Provinz vorgrnommen. Infolge de« Verichke« deS Gouverneur« von Wan bade der Just,zminisier Djevbel Pascha, den Patriarchen Aschikian osficrell ausgesordert. den Siellvertreter aus dem Bischosrsitze von Wan. Tadveo«. abzusetzen. da er zur Le'tuna der K,rche„ge,chäile unfähig sei. — An« Musch wcrden wrrderholte Miffethoten »es Kurdenhäuptl, n q« Muss» Bey berichtet, ganz Mulch sei von kurdischen Banden um- unausgesetzt Au«schrc>tungcn gegen die arme- Nische Bevölkerung begingen. bevorstehenden Entsendung 2 Gesandtschaft an den Hof von Zanzibar, d» tttzt allftrtig bestätigt wird, giebt der lieben«. Letzprefle zu neuen Verdächtigungen « ' »ewünschle Gelegenheit. Insbeso.ber. soll tw deutsch« Regirrun, e« gewesen sein, welche ,n Konstant,. "nd durchgrsetzl hat. daß die Geianolschas, bgrsandt »erde, damit sie an dieser eine weitere Siütze sind«Konterest,n be.mSultan von * ftnte. Diese Verdächtigungen beruhen stänvigen Verkennung der ^ Selaubtschast ist ' A b o nne mentspKsl» vierteljährlich 4V» Mk. tncl. Brinaeilohn 5 Mk., durch die Rost bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nnmmer tO Ps. B«lr>rrrmvlar 10 Ps. Grtühren für Lxtrabellooe» (in Taqeblatt-Format aesalpt «hne Postbesürdcruug 60 Mk. «tt Postbesörderung 70 Rk^ Änsersle K grspaUene Petitzrile >0 Pi. Größer« Schrisre» laut uns. Prettperzitchimh Tabellarischer u. Zifferusatz „ch höher« Tuff. RrlitMtN untre de« Nedactt,,öftetch bi« sßliPolt, Zeile50Ps„ vor de» Famillennachrichte» die 6 gespaltene Zeile 40 Ps. Inserate sind stets «» die GxpeStück» z» sende». — Rabatt wirb nicht »e-r»«^ Zahlung prnauawsrnnäo »der dnrch P«ch> Nachnahme. 83. Jahrgang. auSschlirßlicb zur Wahrung türkischer Interessen erfolgt, vei den guten veziebungen. di« zur Zeit zwischen der deutschen Regierung und dem Sultan von Zanzibar bestehen, erscheint e« sogar zweifelhaft, ob der deutschen Regierung da« Dazwischentreten einer befreundeten Macht erwünscht sein kann- da« würde höchsten« zu Weiterungen führen, die sür die jetzt leicht von Stallen gebende Erledigung schwebender Fragen keine«weg« förderlich sein würde. * Ueber da« Befinden de» König« der Nied«r- lande liegen jetzt au-sübrlichere Nachrichten vom 30. April vor So wird dem „Allgemeinen Ha»del«blad" von Schloß Loo berichtet: Dir Wendung im Zustande kr. Majestät ist Var etwa 14 Ta-e» cinaetreten, und die Besserung machte solche Rielensortichrittr, daß der König in den letzten Tagen schon »m 6 Uhr Morgen« vollstin- oig gekleidet ist. Am Bor- und Nachmittage pflegt Se. Majestät der von den Aerzie» vorgeichriedenen Ruhe. Da- chronische Leiden macht verhLIknißmäßig wenig Beichwerden, und auch da« äußere Aussehen teS hohe» Paiienien ist ein merklich bester«« geworden. Schon vor sech« Tagen hat der Kon'g den Wunich zo erkenne» ge geben, am 3. Mai die Regierung wieder z» übernehmen. Bo» einer Reise de- König« in« Autlond ist übrigen« keinen Augrnblick die Rede gewesen. „Het Nicuw« van den Dag" schreibt: Die un, ünstiqen Krankheit-erscheinunge», an denen Se. Majestät seit Wochen l»i. sind plötzlich gewichen, nicht bioö teilweise, sondern vollständig Die königlichen Leidärzle erklären einstimmig, daß diese plötzliche Cleneiui g fast einzig in ihrer Art ist. Natürlich ist in Folge der Auslegung der letzten WvcbiN des König» Körper noch ,ehr scpwach. Hingegen ist der Geist sehr hell Der König nntrr- iält sich unablässig mit brr Käninin jüber allerhand Pläne uad rr- sicut sich mit Lei lebenslustigen Piinzessia. * Bei der Senat-wahl in Turnai wurde an Stelle te« mit Tod abgegangenen, der klerikalen Partei angehörigen bisberigen Senator» der Ecmdidat der Liberalen, van Leer- berghc, m-t >703 Stimmen gewählt, der Candibat der Kleri kalen, Slieno», erhielt nur 1414 Glimmen. * Die Mitglieder der Rechten de» französischen Senates und bcrKammer hatten beschlossen, am gestrigen- Sonntag ver Eerenwnie der Säcularseicr in Vers«ille« fern zu bleiben, dagegen eine Erklärung zu veröffentliche», um diese Enthaltung zu motiviren, über deren Text die verschiede nen anftrepub.iranischen Parteien sich aber schwerlich einigen werden. AuS London wird gemeldet, Boulanaer wolle eben falls eine Art Mamscst an die französische Nation anläßlich der Säcularseicr loslasscn. ES bestätigt sich, daß sämmtliche Geschäi lStr äger der Botschaften der Eröffnungsfeier der Ausstellung beiwohnen werde», aver n-chl m Unisorm, und daß dieselben auch Earnot bei seinem osficiellen ersten Durch- schreiten der Ausstellung begleiten werden. Die Nachricht einiger Blätter, die Botschafter Kälten die Einladung zu einem osficiellen Diner beim Conseil-Präsidenten am 15. Mai ab- gelchnt, weil Tirard auf den Einladungen sich auch al« Geiieral-Commistar der Ausstellung bezeichnet, ist, nach einer Pariser Meldung ver „Nalional-Zcitung" Eisindung. * Wie au« Pari» gemeldet wird, sind der birherige Gesandte von Montevideo Saint Fox zum Gesandten in Mexico, der bisherige Gesandte in Caracas, Samt Chaufsrai zum Gesandte» in Montevideo und der Genrralconsul in London, Lcsjorges, zum Gesandten in Caraca« ernannt. * Der nordische Reisende Capitain Wiggini« hielt kürzlich m London i» der G sellschajt der Äünste einen Bortrag über Vce nörd li ch c Was serst ratze nach Sib irirn, welche sich bei der Reichhattigkeit drS Lande« an Edelmetallen noch alö wichtiger Factor in der Eniwickelung de» Welt verkehr» erweise» werbe. Capitain WigginiS hegte keinen Zwcisi-l, daß die Ausrüstung einer neue» Expedition alle noch eiitgegeiistcliciicen Schivirngkeiten überwinde» werde. Die ->. Iames^)azette" zweiselt nicht, daß die Erschließung der natürlich.,, Schätz.' Sibiriens von großem Boithkil sür die »ach Rnhthum begierige Well sein würde. Die Taufe in Liel. »nd Zanzibar lndeß auf einer voll- . Sachlage- die Entsendung der lediglich an« türkische» Gesicht«pnncten «nd * Kiel. 4. Mai. Die Ansage für die Tausfeier lautet: „Die Allerhöchste» und Höchste» Herrschaften erscheinen um 12 Ubr 30 Minuten in den Kaiserzimmern. Die übrigen Tauszeugen baden 12 Uhr 30 Minuten in dem zur Tous- cap.llr hergerichketen Rittersaal Ausstellung genommen. Die Hoftrauer wird sür diesen Tag abgelegt. Die Dame» erscheinen in hohen oder halbhohe» Kftidern, die Ritter drS Schwarzen AdlerortenS mit Keile desselben, die Herren vom Militair in Gala mit Ordensband nnd Schärpe, die Herren vom Civil in Gala m,t Ordensband. Die Ansahrt ist am Hauptporial von der Schloßwache au«, die Abfahrt ebendaselbst." — Das Pro gramm sagt: „Unmittelbar vor Beginn der Handlung treten die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften :n die Taujcapelle und gruppiien sich im Halbkreis ui» den Altar. Se. Majestät der Ka ser hält den Tänsling. Der Täufling wird nach dem Tansact von der Freftrau von Seckencorff Ihrer königl. Hoheit der Prinzessin H mr,ch überreicht. Hieraus werden vo» de» Allerhöchst n und Höchste» Herrschaften der Prinzessin Glückwünsche >m Wappensaal bargebiacht, woraus eine D-silirconr folgt. Nach Beendigung der Cour ist Galatasel >»> Weißen Saal." — Der Kaiser wird nicht an Bord der „Hobenzollern", welche rrsi sür den italienischen Besuch seesertig gemacht wird, sonder» der Kreuz«rcoivelte „Irene", derenEom- mandant Er kömgl. Hob«il Prinz Heinrich ist, die Schiffe deiichti,,e». Es sind im Ganzen 17, darunter lO Panzer. — Außer d.n geineftelcn Herrschaften ucbmen a» der Taus« freier Tbeil: der Herzog und die Herzogin Friedrich zu Schleswig.Ho.stem-Sonderburg-Glücköburg und der Herzog Friedrich Wilhelm vo» Mecklenburg-Schwerin. — Prinz Heinrich besuchte heule Vormittag den Nach!» eingelrossenen Geheimraih Hiiitzpeler — Der Kaiser unternimmt mit Gefolge am Montag aus der „Irene", Cvminanbant Prinz Henrich, eine Tour in S e. Die GlückSburger Herrschaften tiefsen morgen um ll Uhr ein. * Kiel, 5 Mai. (Fernsprechmeldung de» „Leip ziger Tageblatte»" über Berlin.) Der Kaiser nnd die Kaiserin sind heute früh hier eingetroffen, am Bahnhof von dem Prinzen Heinrich, den hessischen, cen meiningischen und mecklenburgische» Herrschaften, sowie von dem Ches der Admiralität v. V. Goltz und dem Oderpräsiventen v Stein mann empfangen. Bei der Fahrt durch die festlich ge- schinücklen Straßen, in welchen zahlreiche Vereine, sowie die Slubciilenschasl »nt den Fabnen spaiierblldende Ausstellung genommen hatte, wurden die Majestäten enthusiastisch begrüßt. Aus v«m Schloßhose hatten die Sccosficierc Aufstelluir
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