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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188808054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880805
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-08
- Tag1888-08-05
- Monat1888-08
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.08.1888
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Sechste Geilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 218. Sonntag den 5. August 1888. 82. Jahrgang. Telegramme. G Weimar. 4 August. (Prival-Ttlegromin.) Der heute dahier obgedaliene Oelsruchlmarkt war von Producenten, Händler» und Käuftr» lehr gut besucht. Da» Geht äst war belebt, de Waare gut. wenn auch theilweise noch etwas feucht. Die erzielte» Preise de. trüge» 200 - 21b ^l, bei riujelne» besseren Posten auch 2-1) .4t per 1000 k». Wrn Verli», 4. August. Die Post von dem am 1. Juli von Shanghai abgegangenen Reichs - Postdampfer „Sachsen" ist in Brindisi eingetrofsen und wird sür Berlin voraussichtlich am 6. August früh zur Ausgabe gelangen. «5 Görlitz, 4. August. (Prival-Delegramni.) Da» Hochwasser hat in den Dbälern der Wittig, Queis und Reiste ber Ernte großen Schide, zugesügt. IV-u. Prag. 4. August. (Privat-Delegramm) In Folge des eiagetretene» Hochwassers liat die Südnorddeutsche Ber. bindungsbahn den gesummten Berkehr aus der Strecke „Ras- Penau-Scideuberg" und der Güterverkehr aus der Strecke..Eiscnbrod» Tanuwald" eingestellt. VerWaarenvcrkehr -ks deutschen JoUgedirlcs. Dem neuesten Heste der Waarenstotistik des deutschen Zollgebiet,- kntnebme» wir sür den Verkehr während der ersten sechs Monate 1868 im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 1887 nachsolgende Angabe» sür die wichtigeren Artikel der Ei», und AuSiuhr in Doppel-Cenlnern: Bezeichnung der Waarea» Artikel. Baumwolle, rohe . . Baumwollengara . . Lumpen Guano Blei, rohe-, Bnichblei Brucheisen u. Abfälle Chckilalpeter . . . . Roheisen aller Art. . Eisenbahnschienen . . Schmiedbares Eisen in Stäben .... Platten und Bleche aus schmiedbarem Eisen, rohe u Eisen und Stahkdraht Drahtstistc - . . Ganz grobe Eiseuwaar. Cemeut ...... J»l« Weizen Roggen Hat» «erfti Hülsensrüchte . . . . MaiS und Dari . . . Mal, Rap- und Rübsaat . Kleesaat Kartoffeln Rind-Häute, grüne und gesalzene . . . . Bau-u Nutzholz, roh - - » gesägt rc. Leinengarn, ui,gefärbt Bler aller Art . . Spiritus, roh u. rastin. Wein ».Most i.Fässern Butter, auch künstliche Kaffe« Mehl Siet» Salz Tabakblätter, unbcarb. Zucker Schmalz « Petroleum und do. De stillate Steinkohlen Braunkohlen . . . . Schafwolle Wollengarn Heringe in Fast . . . Einfuhr Januar/Juni Au-suhr 1888 1887 1888 1887 1070 844 1 200 401 76 407 80 893 I IO 853 107 530 31 166 31154 189 026 168 644 224 591 211 387 32 7 129 376 877 22 693 15 876 39 638 38 064 165 168 171346 38 867 30 739 131 >91 »40 379 1 697 828 1 25 l 336 35 869 22 606 850 808 644 048 634 186 1 197 295 6 457 36 179 565 301 796 351 67 261 76607 715 685 999 876 11641 10294 318 601 246 966 18 684 13 655 958 314 13»5 241 505 395 225 960 187 296 21 144 20 144 127 246 103 964 177 213 178 018 1 748 137 1 895 650 305 504 265 984 6 635 4 004 1 127 851 1 451 9.58 3 752 23 851 945 818 2 202 361 12146 15873 661 408 451 185 12 535 55 809 1 30 l 296 1 348 358 39 887 106 986 106 267 157 ll>6 613l9 134 353 278 451 758 453 297 1815 3 l 3 558 357 3 18 13112 13 590 76 008 162 094 3 452 3 175 93 826 92 16? 67 776 5.3086 270 684 196 619 470 547 «33 273 157 259 96 759 22 540 .32 548 6 325 392 5101546 873 796 10.30 401 1960 686 I 870 467 762 1>4l 859 975 46 792 44 750 3 163 3 328 82 984 77 735 639 516 640 790 392 667 246 381 184 823 329 753 308 751 53 783 56 499 20 767 18 497 86 29!« 81576 569 832 591 798 83 124 38 242 114 363 554 6-27 582 977 4I86N 425 9 3 168 53 108 795 111 286 479 557 743 872 190 397 195 838 2 783 1773 14 894 11 537 1917 568. 3 310121 156 445 173 760 579 87 2 226 135 2 103654 877> 635 >2 713 15l 10 640 999 43 257 617 41887 263 24 467 80 2197l 336 73 302 66 401 88 l 451 6.5 741 52 83? 49 339 88 604 90 097 30 31t 26866 335 068 323 125 26( 235 VolksmrthslhaMches. «Le für diese» Thei! bestimmte» Seudmige» sind ,» richtm a» de» verantwortlichen «edactenr desselben T. G. L««e i, Set»»««. Vermischtes. *—-* * Leipzig, 4. August. Wie wir in Erfahrung bringen, hat di« Angelegenheit, betreffend Anlegung einer Haltestelle an der Thüringer Eisenbahn, nahe unsere» Nordvororten (Eutritzsch. Gohlis, Möckern rc.). die beste Aussicht aus Verwirklichung; nur hinsich,lich beS Platz s ist noch keme dcfinilive Eiiischeidung get,offen. Ausschlaggebend dürfte nach dieser Richtung mit gewesen sein, daß da» Bedürfnist nach Anlage einer solchen Haltestelle ein anerkannt,- ist. lieber de» voraussichtlichen Güterverkehr haben wir bereits vor längerer Zeit einzelne Angaben gemachl; wir komnien indessen aus die Angelegenheit später »och einmal ausführlich zurück. * Leipzig, 4. August. Bo» geschätzter Seite geht uns Folgende- zu: „Die gestrige Mitiheilung über Verarbeitung diesjährige» Roggens ist, geeignet die Meinung zu erwecken, als sei der dort erwählte Roggen überhaupt der erste diesjährige, der hier und in der Umgegend zur B-rarbcilung gelange. Insoweit dürste sie daS Richtige nicht treffen. Bereits an der hiesigen Bärse vom 84. Juli ist diesjähriger Roggen in schöner trockener Waare sür sosorlige Lieferung mehrseitig angeboleu gewesen und die größeren Mühlen unierer Umg gend i aben in Folge dessen bereits E»d? voriger Woche Roggen auS diesjähriger Ernte empfangen und sind bereit- M ite dieier Woche in der Lage ge> wesen, an hiesige Bäckereien Mehl auS neuem Roggen zur Ber- arbeitug abzulicsern." Z Tein lctzien Berichte de- hiesigen österreichische» Eon. sulS entnehmen wir, daß die Maschinenfabriken gut und jetzt auch zu lohnenderen Preisen al« biSher, sp eiell die Ldemnitzer, außer sür deu inISndischen Bedarf auch viel sür Rußland und Frankreich beschäftigt sind. Dagegen ist die Lage de- Eisen und StahlmarltS nicht mehr so günstig wie vordem, und die Silbergruben bei Freiberg liefern jo gut wie gar keine AuS beute, sogar nicht einmal in Erz. Die Holzichlrisereien und Bretmühlen waren an Folge genügend vorhandenen Wassers wieder im Stande, zu arbeiten. Zu den erzgebirgischen Holz bearbeitung-industrien gehört auch dir besonders i» Bockau bei Schwarzenberg betriebene Sponkorbflechterei. welche auS besonders ausgesuchtem Material Postvcrsandi-, Wäsche- und Trag käebe herstellt und diese nicht bla- t» Deutschland, sondern auch »ach Frankreich, England, ja selbst nach Ameiika, freilich ohne großen Gewinn adsetzt. Bon der Schieserin du ftrie bei L beste» ineldet der Bericht, daß sie unter den österreichischen Zöllen leidet. — Die Loge der Industrie im Fürslenlhum Sehwarzburg-Rudolstad Wird olS eine gute bezeichnet. Nur die Perl »»mattier ei klagt über fast aus die Halste herabgedrückke Preise, u >d der srüäer jo blühenden Kunst maleret aus Porzellan droht der Niedergang da ihr daS Lopiren von Gemälden nicht mehr ohne Weiteres g stattet ist. Im klebrigen blüht die Parze llan>»dustrie und auch die Knopssabrikation ist vollauf beschäftigt. Die Eigarrensabriken können sogar nicht genug Arbeiter bekommen — Die sehr ouSsüdrlichen Mltlheilungen de- Berichts über die Lage der sächsischen 7 ertilindustrie lauten überwiegend günstig. —m. UeberIndigo. Dem Artikel Indigo wird schon sei vielen Jahren durch künstliche blaue Farben eine nicht unbedeutende Loncurrenz bereitet. Da« Slizariublau hat bereit- vielfach auf Wolle Anwend«»» gesunde», wählend für die Baumwoll.Färberei »«»cherlel Aniltniarben als Ersatz empfohlen und auch vleliach ver. sxhsweise gebraucht werden. Man macht diese versuch« nm so bereiiw lliger. al» da« Färben mit Allzarln und de» Anilinfarben ein viel leichtere- und einfacheres ist a>< mit Indigo. Die Eigen- Ichasten des letztere» Farbstoffe-: seine Lick», und Waschechtbcit und ilaiiirntlich diejenige, die Fairr der Wolle und Baumwolle weich und geschmeidig zu erhalten, scheinen aber bis jetzt noch von keinem Ersatzmittel erreicht worden zu sein. Bis heule hat daher auch der Verbrauch von Indigo nicht abgcnommeu; allerdings ist ihm der Wettbewerb mit seinen jüngeren Rebenbublern nur auf Grund billiger Preise möglich gewesen. Der durchichniltlichc Eonsum an Indigo in Europa in den zehn Jahren 1878 bis 1887 stellte sich auf 50 670 Kisten (2 Serouen -- 1 Kiste). Verbraucht wurden: 1878 51335, 1879 46114. 1880 41993. 1881 50 897, 1882 48171. 1883 53 353. 1884 bä 1-3 1885 59 700. 1886 46900. 1887 53 100 Kisten. Der europäische Import »ahm den Artikel von Bengalen, Madras, Java, Miitel-Ainerika und Manilla auS dem Markt. Als Haupilieserant tritt Brilijch.Ostindien (Bengal. Tirboot, Doad und Benares) aus. Seine Ernte» repräseniirten: 1878 28 201, 1879 19 250, 1880 33 075. 1881 33 300. 1882 38 080, 1883 38 500, 1884 40 650, 1885 27890, 1886 33 320. 1887 33 355 Aisten. im Königreich Sachse». Zusammenstellung und Rückzahlungen: *— Svarcasse» der >m Monat Juni 1883 erfolgten Eta- Sl»zaK>m,e» Sitz der Sage. KreiShaupti». Bautzen » Dresden » Leipzig » Zwickau Summa in 207 Lassen im Rio». Juni 1888*) Hierzu in den vor hergeh. 5 Monaten Zusammen in den sechs Monaten deS Jahre» 1888 . . . Dagegen in d. gleichen Monaten d. JalireS 1887 in 201 Tassen Folglich 1888 mehr weniger Mt. «»»rbelliind In,adl. Mt Vit. 9333 34493 30525 29825 1112224 2728619 2556231 3I29--63 4338! 893050 18770 2304900 17344' 2669837 15463 3091732 472147 1817313 I815I54 1753702 104065 9526937 56414 8959499 5857315 639258 54430462 377410 45976680 — 743323 63987399 433824 54936179 — 715046 «1217010 409608 53601724 28277 2770389 24316 1331455 — 102738 9146400 52530 8226734 6064709 *) Dagegen in 204 Cassen im Monate Juni 1887 . . . H Ter Steinkoblenverkehr aus Len sächsische» A bezirken betrug »ach Wagenladungen 4 5000 kg; Abbaubezirk im Jahre 188? gegen 1888 Zwickau . . . . 413 949 Lugau-Oel-nitz. , 195.973 Dresden 68 706 408 005 189 000 64 104 Zusammen 678628 661 109 während der Braunkoblenverkehr au« Sachsen-Alteuborg nach Wagenladuiige» 4 5000 kg; betrug Abbaubezirk im Jahre 1887 gegen 1888 Meuselwitz 144487 133014 Rolitz 18794 18261 Grube Nenglück b. RehmSdors. 542 614 Zusammen 163 823 151 892 Spreiell zur Weiterbeförderung noch den sächsischen StaatS- bahuen gelangten von den Alie»burgerBraunkohlen imJahre1887 94 >39 Wagenladungen 4 5000kg; gegen 85 051 Wngenladungen im Vorjahre; womit sich also gegen daS Vorjahr eine Zunahme von 9088 Wagenladuiige» bei der Einfahrt »ach Sachsen ergiebt. ff Trrsdr», 4. August. Tic Einnahmen der Sächsisch- Böhmischen DampsschiffsahrtS-Gesellichafl zuDreSden betrugen ini Monat Juli 131 202 ^tl, d. l. 9004 iveniger als m demselben Monat des Vorjahres. Die Ges. inmi-Einnohinm in der Zeit vom 1. Apr>l bis mit 31. Juli d. I. stellte» sich aus 418 145 ./t und ergaben gegen dieselbe Zeit d.-S vorigen JahrcS em Mehr von 14 647 *— Nobel Dynamit-Trust-Compagnie. Die General versammlung hat die Dividende sür 1887/88 ans ?'/, Proc. seilgesctzk. Die Auszahlung derselbe» erfolgt vom 4 d. M. ab i» Dresden bei der Dresdner Bank und dem Bankhause Me»z, PckumöbCo lieber die vorgeiälagenen Sta»utenä>iderungen ko»»lc kein Beichluß gesaßl werden; diciclben werben einer zum 27. d. M. einzub, rufenden neuen Generalversammlung unterbreilet werden. — Bezüglich der Concurrenz in Deutschland sagte der Bv> sitzende, daß Verhandlungen zwischen den Parteien schweben, aus deren Details er indessen nicht einzuqehen vermöge; er sägte Hinz«, daß trotz deS in Deutschland enlstehendeii AuSsalleS. bezüglich dessen er übrigens vor Uebei- ichätziingen warnie, da» diesjähr ge Ergebniß nach allen bisher ver fügbaren Daten ein recht beliiedigendc- werden dürste. D rSrimlir, 3. August. Aus den thüringischen Eisen- bahnen hat der Verkehr mit combinirbaren Rundreise, billeten im Jahre 1887 folgendes Ergebniß gehabt: .4 Preußischer StaatSbahndlrectionSbezirk Erfurt: 343 452 Coupons sür 29 865 403 Kilometer mit 1 123 752 ./« Einnahme --- 727 pro Betriebs- tilometcr. II Werrabahn: 17 626 Coupons sür 1009 728 km mit 43 229.6 Einnahme -- 226.6 pro BctrtebSkilomeler. 0. Weimar- Geracr Bahn: 8267 Coupons sür 402 860 km mit 15 999 .6 Ein nahme ---- 232.6 pro BcIricbSkilometer. 0. Saalbahn: 5547 Cou pons für 237 434 k»> mit 9652.6 Einnahme -- 116.6 pro Betriebs- kilometer. kl. Fröttstädt-Friedrichroda und Wutha-Ruhla: 2095 Coupons für 20 950 km mit 1698 Einnahme 85 .6 pro Bctricbskilometer. — Was die sächsischen StaatSbahncn de- trifft, so sind hier die nachfolgenden Details zu registriren: Bei den beiden Ausgabestellen (in Dresden und Leipzig) wurden im Ganzen 18 431 combinirte Rundreisebivete (darunter 253 Kinder- billete) hergestellt. Davon lauteten 93 für Entfernungen von 600 km, 5580 für Entfernungen von 601 bis 1000 km, 11507 für Entfernungen von 0101 bis 2000 km und 125l sür größere Entfernungen. Die Zahl der auSgegebenen sächsischen Coupons betrug 255 927, und zwar 5701 sür die erste, 140 032 sür die zweite und 110194 für die dritte Wagenclasse. Bon sämmtlichen Coupons wurden 71107 von den eigenen und 184 820 von fremden Ausgabestellen verkauft, während die sächsischen Ausgabestellen ihrerseits 223 241 Coupon- sür sremde Verwaltungen verausgabten. Die Gcsammt-Einnahme sür die Benutzung sächsischer Staatsbahnstrecken belief sich auf 964 984 >l, so baß auf jedes mit combinirten Rundreisebillelen zu befahrende Kilometer (im Ganzen 1744) --- 553 c,./« entfallen. Die an sremde Verwaltungen also die Total herauSzAahlende Summe beträgt 31465 -6. so daß Brutio-Einnahme der Ausgabestellen in Dresden und Leipzig sich auf 996 449 -6 belief. Im Ganze» wurden von sächsischen Staat- bahnen mit combinirten Rundrcisebilleten 21371531 l>,n befahren, jedes einzelne Kilometer also durchschnittlich 12 254 Mal. — Hinsichtlich der Ergebniffc deS Verkehr- mit combinirbaren Rundreisebilleten aus de» preußischen StoatSbahnen während de» Jahres 1887 dürsten die nachfolgenden amtlich ermittelten Einzelheiten von Interesse sein: Die preußischen StaatSbahnen sind a» diesem Ver kehr mit 19037 Tariskilometern betheiligt. Die Zahl der auSge gebencn Coupon» für die eigenen Strecken betrug 2 326 723, und zwar 52 278 sür die erste, 1 167 498 sür die zweite und 1106 947 für die dritte Wagenclasse. Bon diesen sämmllichen LouponS wurden 1 690 083 von den fünfzehn eigenen und 636 640 von fremden Ausgabestellen verkauft, währrnv die Staatsbahn - Ausgabestellen ihrerseits 706 200 Coupon- sür fremd« Verwaltungen verausgabten. Die Gesammt-Einnahme sür die Benutzung preußischer StaalSbahn Strecken belief sich aus 7 540 553 so daß aus jede» Betriebs kilometer durchschnittlich -- 396 entfallen. Die an fremde Ver waltungen herauSzuzahlrndc Summe beträgt 317 6413 .6, so daß die Total - Brutto - Einnahme aller Ausgabestelle» sich aus die Summe von 7 858 156 .6 beläuft. Im Ganzen wurde» aus dem preußischen StaalSbahnnetzc auf combinirte RundreisebillclS 184 390109 km ge sahren, jede» einzelne VetriebSkilometcr also durchschnittlich 9 686 Mal. — BemerkciiSwcrth ist die Verhältnis,mäßig stärkere Benutzung der dritte» Wageiiclassc gegen Süddeutschland. Oesterreich rc., eine Folge der guten BetriebSeinrichtungen in Norddeuts'chlandl V Erfurt. 4. Anaust. Nachdem beichlosi a worden ist, daß ab 1 Januar k I. bet deinSufteme der romvtntrtrn Rundreise, billeil dal Verlassen und Dirderbetretrn de«Gebiete« de« Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungeu nicht mehr zuläsfig ist, erklärten alle Vahnverwaltungea der Schweiz ihren uuninehrtgeu un mittelbaren Anschluß an die Bereins-Eiurichluag. *— Die küiitgl. Eiseubahiidireclio» in Erfurt bringt zur öffent liche» Aeaiitmß, daß die Liquidation der Oberlausitzer Eisen bahn-Gesellichalt duich crsolgi« Einzahlung der nicht abge hobene» Beträge des LiqmdalionSka»fpr«>sl- bei der gesetzliche» Hinter- legung-slclle mit dem 3l. Juli d. I. beendet worden ist. — Auch bezüglich der Liquidation der Angermünder-Schwedter und drr Berlin - Dresdener Eisenbahn werden Bekanntmachungen gleichen Inhalt» seitens drr königl. Etsenbadndirrclio.i in Berlin erlaffen. *— Lebr«sverslcherung»bank für Deutschland zu Gotha. Versichert waren Ansang August 71 370 Personen mit 542 900000 ^l Neu beantrag! wurde» tm vorigen Monat 459 Versicherungen über 3 249 300 .6l und zum Abschluß gelangte» 394 Versicherunge» über 2 729 800 ^l Die Zahl der angemeldeten Sterbe- sälle betrug96 ml» 622600 ^l Versicherungssumme. Im Ganzen wurden seit Beginn diese« JakreS 3459 Versicherungen über 25 397 500 -6 Summe beantragt und 2928 neue Versicherungen über 21 330600 abgeschlossen, sowie 840 Sierbesälle mit 5 360 600 Versicherungs summe angemeldet. Die seit dem Bestehe» der Anstalt ausge- zahlten Brrsicherunassuminen beziffern sich auf zusammen ca. 190330000 ^l Der Bankfonds beträgt jetzt ca. 146600000^1 Die Ueberschüffe werden voll und unverkürzt an die Versicherten al- Dividende zurückgcwährt. In diesem Jahre wird nach dem alten System eine Dividende von 41 Proc. der IahreSprämie und nach dem neuen „gemilchten" System eine Prämien- dividende von 31 Proc. und eine Rrscrvedividrnde von 2,5 Proc. vertlikilt. In Procent der JadreSprämie auSgedrücki, berechnet sich im lausende» Jahre nach dem letzteren System die Gesa mm tdivid ende für die jüngsten dividendenberech- tiglen Versicherungen aus 32 Proc., für die ältesten schon aus 128 Proc —r. Meitlinge», 3. Nu:»st. Wie u»S au-Lauscha mitgelheilt wird, ist dort seit emigen Tag» der RrgieiungSbaumeister Göring. Professor an der technischen Hvctischule zu Lharlottenburg anwesend, uni mit den allgemeine» Boraibe ien sür die Bahnverbindung von Lauscha nach Probstzella als Wetterführung der Linie Sonne- berg-LauIcha zu d--g>nue,i. Sei, e Ermittelungen sollen als Unter lagen sür eine im nächsten Landtage ei»z>ibiingcdcn Bahubau-Vorlage dienen. Berlin, 3. August. Die Actien der Mecklenburgischen friedlich Franz.Bahn lagen an heutiger Börse malt und mußien 2Proc nachgebe» ;eS liegen dem stärkere»?!»gebot, welche-sür diese Acl en ausirat, wohl nicht uu crechiserligle Beiürcbtuiige» zu Grunde, daß die anhaltende ungünstige Witterung der Ernte sehr schädlich ist; so schreibt z. B. die „M-cklenb. Zig." vom gestrigeiijTage: „Bei dem andattrnden Regen sieht auch hier der Landmaiin mtt banger Sorge in die Zukunft. Der Roggen steht »um Tiietl bereit- in Hocken, theilt liegt er in Schwaden. Unsere Hauplernte aber, nämlich die der Kartoffeln, wird durch die anhaltende Nässe ganz in Frage gestellt, zumal selbst an höher gelegenen Stelle» d e Kartoffeln viel- sach schon erkranken." In Aubrlrachl. daß Mecklenburg im Vor jahre eine sehr gute Ernte hatte, sind die diesjährigen ungünstigen Aussichten auch leider sür die dortigen Lerkehrsuntrrnehmuugea von großer Bedeutung. *— Durch den Zollkrieg, welcher zwischen Frankreich und Italien auSgebrochen ist und nun schon mehrere Monate dauert, nid dem deutschen Handel und der deutschen Industrie, möge» auch einzelne Bronchen eine Erweiterung ihres Abs»tzgcbie1eS er langt haben, große Unbequemlichkeiten und Schw erigkeitc'n entstände». Da die sra»zösiiche,i Waaren in Italien und die italienischen in Frankreich nach den Generaliariscn verzollt werde», so müssen die Pioducte derjenige» Länder, welche zu Frankreich oder Italien in besonderen Bcrtiags-Verhälinissen stehen, bei drr Einfuhr von Ur- pr nngSzeugnisse u begleitet sei». Ist die Beschaffung solcher Zeugnisse schon an sich eine unangenehme Eeschlveruug des Handel», so werden die Unzutiäglichkelien noch größer, wenn nicht, wie rS weder seitens FraukriichS »och seileiiS Italiens geschehen ist, von vornherein präcise Vorschriften erlassen werden, oder wenn die ein- mal erlassenen Boi schrille» Vielivchen Aenderungen unterliegen. Seitens der italienischen Zollbehörde» scheint in neuester Zeit eine feste Praxis befolgt zu werden, so daß die deutsche» Firmen, welche »ach Italien oussühreu, wenigstens der Gefahr einer plützlichrn Aenderung der Vorschriften nicht mehr auSgesetzl sein dürste», «an den französischen Zollbehörden dagegen werden immer neue Au- sorderiingen gestellt. So müssen Postsrachlstücke mit Butter, irohhüien, Email und Glasichmelz, Tasellrlichie», todiem oder lebendem Wild und Geflügel, flüchtige» Oclen und Essenzen, Olivenöl, Seide in Locon». roh und gezwirnt, Flockseide, krischen, und gesalzenem Fleisch und Wein bei der Einfuhr in Frankreich mit Ursprungszeugnissen Verse! en sei». BiSher genügte e», daß diese Zcugniffc von einer Zollbehörde des AuSsuhrlandet oder von der OrlSbehörde des Herstellung»-, bezw. Abie»d»ngSoites aus gestellt oder beglaubigt waren, nunmehr verlangt die srauzöstsche Zollverwaltung, daß die von einer OrlS- oder Zollbehörde an», gestellt-« Ur'p uugSzeugiiisse von einem sranzösiichen Eonsul vier Conlular-Aginte» beglaubigt sein luüssen. Da iu Deutsch'and »ur acht französische Consuln und außer ihnen noch einige Bice- Coiisuln und Lousular-Agenle» stationut sind, so wird durch die neueste Vorschrift der sianzüsische» Zollbel,ö>den der Handel em pfindlich berührt. Dazu kommt noch, daß die Ursprungszeugnisse iu Frankreich einer Slemvclsteuer unterl ege», welche zwischen 0.60 und 2,40 FraucS je noch dcm Formate de» zu de» Z uguissen be nutzten Papiere- beträgt. Bei iogenaniiten Berem-packeten »ach Frankreich ist die Beigabe von UriprungSaitesten nicht ersordeilich, da deren Höchstgewicht ober nur 3 kx beträgt und da« emzelae Packet in keiner Ausdehnung 60 cm überschreite» darf, so wird sich derselben nur ein Dbeil der Exvorteure bedienen können, um sich der lästigen Beschaffung von UisprunjiSzeugniffe» zu entziehen. Neuerdings verlautet, daß die ösieire chilch-ungarische Regierung in Paris Vorstellungen wegen dieser neuen Bestimmungen erhoben habe und di« sranzäsiiche geneigt sei, Erleichierungen eintreten zu lassen. Ob es geschehen wird, bleibt abzuwarte». jcdensallS kan» durch nachträgliche Milderungen der Schaden, den der an de» italienisch-französische» Differenzen unschuldige deutsche Kaufmann oder Industrielle erlitten hat, nicht wieder gut gemacht werden. D. Güterverkehr nach Rußland. Neuerdings bat die russische Zollverwaltung sür die zollamtliche Behandlung der Eisenbahntransporte bestimmt, daß olle nach Rußland ei» zusührende» Güter von je zwei vollkommen mit einander übereinstimmenden Fracktbriesen begleitet lein müssen. Von diesen Frachlbriescn. welche jedoch nicht als Unicat bezw Duplicat zu bezeichnen sind, dient der rine als „Eisenbahn- Dokument", während der andere mit der ausgedruckiea oder ge stempelten Bezeichnung „golldocument" versehen ausschließlich für das russische Zollamt bestimmt ist. — Die Nichtbeachtung dieser Vorschrift ruft gcoße Weitläufigkeiten hervor. «5 Deutsche Flanelle und WolldickS verdrängen ln Ser bien nach dem Eingeständnisse de« österreichische» Lonsnlat- in Belgrad ollmälig die bisher dort fast ouSichließlich auS Oester reich eingesührten Flan-lle und Melton). Die deutsch n Fabrikate solle» zwar a» Qualität den österreichischen Jmportwaaren nach- ftehkii. aber durch ichöae Dessin«, lebhafte Farveu, Au-stattung und Ausmachung bestechen —m. Als ein wich igeS Glied in der Kette dcr neuesten Bestre bungen zur Hebung des deutschen Exporthandel» und zur Förd-rung ber Colonial-Jnteressen deS deulicben Reich- muß i» gewisser Beziehung da» i» Berliner, ichiete Seminar sür orie». tätliche Sprachen angcsehen weiden. Es vkisolgt zunächst de» Zircck, da- Studium dcr lebenden orientalischen Spruche» zu r-leich tem und »»Szilbreiten Fast alle lebenden Sprayen de« nördl ch » u d Sittiche» Afrika, deS westliche», ftidlche» und östliche» Asien sind ve trete», daS Arabische i» zwei Mundarten, de in Aegypten uns Syrien g svioche» w-rdc i, lue Berkedissprache Ostalriki». da» Suah-li, d»S sich vom iud ich » O a» I»S i» die Gegend der central- a'iikunischen See» e streckt, d,s Tüiluch', ins sür da« Gebiet der lüikiich-n Verwaliui'g i nd Beoinlc» vo» groß-r praki scher Bedeu tung ist, dos Hindostaiitiche oder Urdu, do» »eben zahlreichen Pro- vinzialdialekten al« eine Art Hochindiich gesprochen und Inst überall vrrnandeu wird, das Chinesische tn zwei Mundarten, welche ihr» Centre» tm höchste» Norde» la Peking »nd lm tropischen Lüden Kantvn habe» und endlich das Iapanestsche. Der Unterricht t» alle» diesen Idiome» soll die Lernenden so weit bringe», um deu ersten Ansorderungen drr Praxis zu genügen »nd selbstständig rrsolgrctch wester arbeiten zu kännen. E« öffnet das Seminar, an welchem außer den deutschcii Lehrern auch mehrere Angebörtge orientalischer Länder. Chinesen, Araber, Japaner wirksam sind, seine Pforten Allen, »elche der vertreienen Sprachen im Verkehr mit den Ein geborene» bedürfe«, dem Arzt wie dem Lehrer, dem Forschung-- reisenden wie dem Dragomau. dem Conlul wie dem Hanbeltrei- benden. Al- besonderer Zweck de- Seminar» ist »ameullich auch deutschen Kausleuten und Industriellen, welche geschäftliche Verbindungen im Orient und Ostasicn anssuchen, die Möglichkeit zu gewähre», sich schon t» der Heunath mit den dort lebenden Sprachen vertraut zu machen und dadurch sich Berständniß sür Land und Leute anzueignen. Bon dieser Seite wird da- Institut eine höchst ichStzbare Quelle zur Ausrüstung des deutschen Kaufmanns sür den Welibewcrb mit den übrigen Natiooen aus dem Gebiete de« Welt handel». Eongrrß für interuattouale« Handelsrecht. Im Jahr« 1885 war t» Antwerpen zum ersten Male der Congreß sür internationales Handelsrecht zusammengetreten. Es sollte ei» later- nationale- Wechselrecl und maritime- Recht zu Stande kommen. Der Congreß einigte aber nur über die znr Anwendung kom menden Grundsätze und setzte eine Commission ei», welche aus Grund dcr Toggreßbclchlüffe dir Gesetze über do» ü echjrlrecht und über da» maritime Recht auSarbriten sollte. Da» ist geschehen; alle Congreß. tdeilnehmer sind im Besitze der beide» Eniwürse. Am 30 September irltt drr Congreß »um zweiten Male in Brüssel zusammen. AuS Deutschland sind zahlreich« Bankbireclore». Juristen, Groß-Jndustrielle. Berireter vo» Handelskammern und LersicheruiigS-Besellschasten als Lheilnrtttner an diesem Longnb angemeldet. Mau erhofft daS Zustandekommen der beiden Longreßvorlagen. D. Edison-Glühlicht-Patent. D r Amerikaner Edison bc- auivruchl lüe sich de» Ruhm, Ersinder de- elektrischen Glüh- lichtS zu sein und zur Beiweilhuug dieser Erfindung hat er sich Paieute in England, Amerika und Deutschland erlheilen lasse». Trotzdem sabrtcirle» Engländer > nd Amerikaner industrielle Glühlichilanipe», so daß e- zu Processen 'am. well Edison da» Monopol haben wollte. Di: a me r i ka nischen Gerichte haben jedoch srü'icr bereit» ausgesprochen, daß Edison nicht der Erfinder sei und haben seine Patente für ungillig erklärt. Dasselbe haben jetzt kürz- lich auch die englischen Gerichte entschiede», so daß die Edison- Paiente auch ln England ungiltlg sind. Es bleibt nun noch Deutsch, land übrig, wo die Deutsche Edison.Gesellschaft, jetzige Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft ebensallS durch Pro« ccffc ein Monopol zu erhalte» strebt. In den unteren Instanzen hat Edison auch gesiegt. Al« Luriosum ist dabei zu bemerken, daß die Gerichte bezüglich dcr Bedeutung der Ldisonpatente rine An schauung vertraten, welche dcr des kaiserl. Patentamtes ganz ritt- gkgciigesetzt war. — De weiteren gerichtlichen Entscheidungen werden spannung-voll erwarte«, nicht allein von der deutschen Industrie, sonder» auch vo» de» Elektrotechniker» anderer Länder. *— Die Verwaltung der Lampen- und Bronze- waarensabrtk Stobwasler, welche bekanntlich wiederum keine Dividende zahlt, bemerkt t» ihrem 1887 — 88er Bericht, daß der Um satz a» Fabrikaten nicht unwesentlich dinter dem vorjährige» zurück geblieben ist, da besonders das AuSsuhrgeschäft unter ungünstigen Verhältnissen litt. DaS Pctrolrumgeschist befriedigte. Di« ker- waliung hofft aber jetzl einer Besserung im Waarengeschäft entgegen zu lehen; zur Vergrößerung des Umsatzes seien Maßnahmen ge- troffen. »— ManSfelder Kupserschiefer bauende Gewerk- schast. In dem Artikel tn unserer Nummer vom 3. August, die ManSfelder Geweikickiast betreffend, ist am Schluffe von Ab- schrribungen die Rede; da aber die Gewerkschaft in thrrr ver- mögcuSausstellunz eine» Werlh sür die Berg- und Hüttenwerke nicht aussührt, die jährlichen Ausgaben sür Bauten und Neuanlaaen, soweit sie nicht von sehr erheblichem Umsange sind, auS den Be- triebs-Einnahmen deck«, so sind Abschreibungen überhaupt nicht uöthtg. — Die Beträge, welche von dem Gewinn nicht zur AuS- Zahlung gelangen, dienen lediglich durch Verstärkung der Mittel zur Sicherstellung deS Betrieb- und kommen also den Gewerken zu Gute. Große Ausgaben, wie ». B. Ankaus der Steinkohlen.Bergwerke in Westfalen, Ba» von Eisenbahnen rc. sind bisher stet» durch An- leihen beschafft worden und werden deren jährliche Amortisation ebensallS ou» dem Betriebe gedeckt. Unseres Erachten» ist di« stnau- zicllc Lage der Gewerkichast eine so solide und günstige, wie sie nur bei wenigen Erwcrl.sgeselllchasten-onzulreffen jein dürste l *— Zuckerfabrik Glauzig. Di: heute unter Vorsitz de« Herrn Iusttzralli Verzins au» Kölhen im kleinen Saale der hiesigen Börse lialigehabtea Generalversammlung der Actiona're der Zucker- sabrik Glauzig war von 8 Actlonairen besucht, welche 975 Aclieu und 195 Stimmen vertraten. Aus die Verlesung de« Gelchäftsbe- richteS wurde verzichtet und dieser ebenso wie der RechuungSabschluß und die Bilanz einstimmig genehm gt. Ebenso einhellig wurde den, Vorstände Entlastung ertheilt. Die Generalversammlung beschloß von dem 805801 >1 betragenden Reingewinn 3000006'/,Proc. als Tivideude zu vcrth'ilen und 5801 ^l vorzutragen. Die turnuS- Mäßig ou-scheidenden Aussi ttt-ralh-mitglieder die Herren Tom- merzienrath Friedheim-Kölhcn und E. G Äoilsried hier wurden mit 195 Stimmen, also einstimmig w edcrgewählt. während der an- weicnde Herr Goltlriid die Wahl acceptirte, läßt Herr Commerzicn- rald Friedheim, welcher der Bersanimlung nicht auwohnte, die An nahme der Wahl durch de» H rr» Vorsitzenden erklären. — Die ge ringe Belheiligung an der Ge,ieralversa»imlung — abgerechnet die Zahl der anwesenden Directorial- und Aussicht-rathSmitglieder waren drei Aclionoire zugegen — dürfe» sür das große Vertrauen sprechen, welche man seitens der Actionaire den BerwaltuagSorganen enl- gegenbringt. *— Zu dem vom 20. bis 28. August in Franks»rt a. M. staltsindenden 8. Internationalen BinnenschisssahrtS- rongreß sind di» jetzl 474 lbeilnehmer angemeldei. Hiervon sind 65 a»S Ocsterreich. 22 au» Frankreich, 17 au- Holland, 11 an- Jlalien, je 7 aus Belgien und Rußland re. Hierzu kommen, noch die oificiellen Berireter der verschiedenen Ctaal-regierungen. An der mit dem La gres, verbundenen Ausstellung wird sich da- Miiiist-rtum der öff ntlichen Arbeiten mit Wnndvlänen in einer Ge- jammilänge von 102,55 m belheiligen. D ese P äne sind in« Einzelnen z» folgend » Gruppen verein gl: die Gelieie der Memel, Weichsel, Oder, die märkischen Wasseistrotzen, daS Elbe-, Weser- und Rheing biet, der Dortmund-Ems-Canal, und Nivellement« der Ströme Preußen» *— Aachener DiSconto-Gesellschast. Auch beute liegt, außer der schon vor einigen Tagen wiedergegrbrnen Miithetlung der Verwaltung, über die Tragweite der Lohen'schen Börsen- Verluste eine bestimmte Erklärung von verantwortlicher Seite noch nicht vor. ES ist da» in höchstem Grade befremdlich, schreibt die „Köln. Ztg-*, denn entweder weiß die Verwaltung nicht» Be stimmtes, und dann konnte sie auch nicht sagen, daß der Schade nicht dazu angethan sei, die weitgehenden Befürchtungen der Actio- naire zu rechtfertigen, — oder sie kennt die Schadenzijser, und dann ist eS ihre Schuldigkeit, die Actionaire sofort über den wirklichen Stand dcr Sach« »n unterrichten. Auf diese unverzüaliche Unter- richtung bat die Gesammtheit der Actionaire umsomehr Anlpru-ü, al- die frühzeitige Kenntniß von den Schädigungen des Unter nehmens gewissen Eingeweihten den Verlaus ihrer «ctien zn leidlich guten Preisen ermäglichi zu haben scheint. Bereit« am 25. Juli nämlich ginge» die Actien von 96 auf 95,50 Proc. zurück, am 26, standen sie 93,90, am 27, 92, am 28. 91, am 80. 89 Proc.und erst am 31. Juli wurde die Ursache diese- Rückganges an der Börse bekannt, und die Preisseststellung der Actien unterblieb, weil dies« 10 oder gar 15 Proc unler dem letzten Preise nicht unterzubrtngen waren. Am 1. August wurde der Marktwerth der Actien dagegen wieder mit 88 und gestern mit 85 Proc. verzeichnet. Die Aus- deckung de» Schaden» schwebt also schon reichlich acht Tage; in dieser Zeit sollte der endgiltige Verlust doch wenigstens annähernd sestgesiellt sein können. Wenigstens müßte man zu sagen vermögen, was bis jetzt al« Verlust sestgestellt ist! Inzwischen bleiben die Actionaire im Ungewissen und sie können leicht eine Beule dieser Ungewißheit werden An der Berliner Börse „schätzt" man deu Verlust, der uns mit 443000 .6 angegeben wurde, aus etwa eine Million Mark. Das würde also etwa reichlich »tnr, zweijährig« Acilenertrng dedrnte».
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