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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188808118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-08
- Tag1888-08-11
- Monat1888-08
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1888
- Autor
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Vir souutSgliche Srbauungs-unde, welch« bisher im Verein «hau« (Roßstraße) stattsand, wird bi« aus Weitere» im Sdale bk» Lehrer»erei»«hanse«, Rramerftraße 4. statifinden Beginn 4 Uhr. Jedermann herzlich willkommen Missionsprediqer kndor. 8 U<-»«iuo»«U »uU nr»»»t«r Xu»«ck«dl»- »V«» »» o„s„t« a», UUUF,«». Vsrlors» wurde am 27. vor. Mon. ei» Geltztischche» von schwarzem Leder mit verschiedenen Münzen, sowie einigen gedruckte» Zettelch«» in eiuem Hause der Kathariuenstraße oder aus letzterer selbst oder in deren Nihe.1 Rückgabe gegen gute Belohuuag möge aus dem Polizeiamte hier ersolgen. A« 8. A»g. ist im Tivoli e. Por1e»««nate mit 40 verl. worden. Der ehrl. Finder wird gebeten, dasselbe geg. Belohnung abzug. Sold. Lroo«, Connewitz, d. Seiner. Lin schwarze» Emaillr-Armdand mit 12 grav. Buchstaben, am Freitag, 3. d»., v. der Wiudmühlenstr. bi» Gewandgäßchen verloren. Gegen Belohn, abzug. Hainstr. 11, recht» Pt. Lin goldae» Armband ist verloren wordeu, entweder in einer Droschke liegen gebl., oder Abgang-Halle Dresdner Bahnkos. Abzugcben gegen Belohnung Psossendorser Str. 42, III. Donnerstag Abd. Bettel-Armb.. And., mit 11 Münz., Herz, Tromp., verl. v. Bottichedstr. b. Floßpl. G. g. Bel. abz. Gottschedstr. 11, IV. Montag, 6^8., 1 gold. Tamenring »erloreu. Abzngeben Hanptpolijmamt. Blauer Kneifer »erloren. Abzugeben Sternwaitriiitraße 42, III. r. Echlüfiel a.schw.Sckmur verl.Abz.Goethestr.7,p Gesunden 1 Armband au» 20 Pfg.« Stücken und einem gröberen mit 2 Namea gravirt. Abzuholen Sidonienstr. 31, I. Tilbergraner Jagdhund, im Genick ein weiße» Fleckchen, Namen „IValäo" hörend, ab handen gekom. Abzug. Aeuß. TauchaerStr.8,1. Entlaufen ein Jagdhund mit Halsbaud, braun und weiß gefleckt. Gegen Belohnung abzugeben Zoologischer Garten. Eine grau »»t gelb sgezeichnete Satze ist entlausen. Abz. g. Belohnung Srimmaische Straße Nr. 36, 3. Elage. Entflogen in Connewitz ein grauer Papagei mit rothem Schwanz. Gegen Be lohniing abzngeben in Connewitz, Leipziger Straße ISS, oder in Leipzig, Lchloß- gasse 18, bei 6eu>>el. Zahme Srähe mit ei. lahm. Bein ent flöge». Angabe über jetzigen Auseutdaltsort gegen Belohnung erbeten PeterSsteinweg 10, 2'/, Tr. rechts. Lin junger Kausman» sucht Reisegesellschaft zu einer elwa 8—10tägigen Touristenreise durch den Thüringer Wald, event. sächsische Schweiz. Adressen, ev. näbcre Ausk. ertheilt Herr Otto lleldlg, Sovhlenstraße Nr. 10 Maschinrnba». Wer übernimm! die Fabrikation einer Er. fiadung in der Maschiiienbranche (Krastmotor u.Pumpe)? Adr. u. l-.O. II. Postamt III. erb. Wer fertigt Häkelarbeiten accurat und prei-werth? Gef. Osserleu unt. II. IV. 20 i. d. Fil. d. Bl., Kalharinenstr. 23, erbeten. Wo ist d. besteGardin.-Wasch- u. Plättanstalt? I).. «^>2)!i -ft -s-M^xM) -2)ß2,^!Is- ...3>-> /^3)^ js2,::2).. .b) I2)>..2).. D41)..2) 5)..-2)UD::!2). -3)!!2) -2)*3):::2) ..H! XS1)j ..12^*2).. ' 6 b)<">! .27 Sagschl. Weiß nicht, ob auch dies. Weg verrath. O, wie ich leide, bi» krank. Bleib in Treue lest, halte au»! mag kommen, was will. Ich bl. m. Freud, m. W. treu. Bin nur Dein. Hälft D. treu au»? Soll All. vorb. sein? Bitte schr. sür heut abd. Pos». I. H. K. B. D. tr. u. L. Uerreg- ckil0l>ettv8 woll. Stoff. Man sorge — das; stets Prof, vr. IVoock'o Zahngrift im Hause ist. 8ek^vl2er-6e8v!l8ekLtt. v Jeden Samstag Abend gemüthlicheS Beisammensein klötel 8t»ckt London, Nico- laistraße 14, Mittelziinmer. Gäste herzlich will kommen. Der Vorotond. aut baumwoll. da- Stück 1.75. Üerrvn-^aqvette8 au» baumwollenem Croist, da» Stück >1 2.50. Üvrreir-^a<iuette8 au» graumel. baumwoll. Stoff, da« Stück ^l 2.7ü. Herren Die glückliche Geburt eine» kräftigen Jungen zeigen hierdurch ergebenst an Leipzig, den 10. August 1888. Bernhard Holle und Fra» geb. Schmidt. Durch die glückliche Geburt eine» gesunden Suaden wurde» hocherfreut Hamburg, den S. August 1888. vr. 6«org Look und Frau geb. klotd. -^a«uette8 arzem Lüster, BLÜHlX. s4)::II)S ..l)^ 6 23)! -i- 4)!I- Morgen Sonntag Nachmittag 1 Uhr: Familienausflug nach Taucha (SonntagSbill ). Abfahrt: Eilenburger Bahnhof. v. V. »ölr-VIlld. Jagd hinter den Hunden. den 12 August 1888. Leuderr.: Vorm. 8 Uhr alt. Gasthos Schöna«. Anzug: rother Rock od. Uniform. Anlegen d. Hunde 9 Uhr. Der Au8ter. Nl t lamen. sür Mädchen v. 2—14 Jahren als: laMmüen, in mustergiltige» Schnitten mit der- schiedeneuBejätzen daSSlückv.70/^an, IXaellllltzmüM in einsacher und eleganter Aus stattung. da- Stück von 2 an, wLelliMken in Piquä mit Tniiiming od. Stickerei besetzt, da« Stück von 1.80 an, irvilililviiler Madapolani oderFlanell mit Vorder» od.SeitenschlubdasPaarv. 90an, kilterrijeke Madapolam od. Flanell m. Languette oder Trimming besetzt, das Stück von 1.30 an empfiehlt in großer Auswahl und nur solider Arbeit Wllliellll Hertrvx, Grimiiiaischc Str. 32, Mauricianui». au» schwarzem da» Stück 4 2b. Hvrrei»-§LMttv8 an» mel. halbwoU. Stoff, da» Stück >1 6.b0. Msx L LckUvI» Köulgl. Sächs. Hoslieserauten Lwlpwlg, Ikenmordt 18. I*I»»vrt4», Aoauonitr. 28. Garutrte »nd ungarntrte M» I I für Damen. Herren u. Kinder I verlaust wegen vorgerückter Saison I VE" zu jede« Preis "WG Tnsoäor kössnsr E»M» Reichsftr. Rr. 6. Ein »euer weiß Pignö-Tragemantel bill. zu verkaufen Windmuhlenstraße 3b, I. Et. keilten vorileaiix-VVelii, rein und ost ärztlich empfohlen, sowie feine» Rheinwein, excl. Fl. 1.2b ^l, beim Hausmann Nenmarkt Rr. 2. deutsche Leichs-Kähnen, Plüsch- u. Ehentlle-Porttdren u Decken, Teppiche. Sophabezüge. Gardine», RrisrplaidS. Schlaf- u. Steppdecken. Sinderwagen-Decken 1 bis 14 Asrndarck Ssrvuck, 12 Satharinenstr., Surop. vörsenhalle. I',nn>l>t»-Uiul)n'lhirii! Meine Verlobung mit Fräulein llolen« Llckner-8«lk«r1 erkläre ich hiermit für auf gehoben. kd. Lroltrneb. Richard Zterow Marie Zterow geb. Lamer Vermählte. Leipzig, 8. August 1888. Die glückliche Geburt eines strammen Junge« zeigen hocherfreut an Leipzig, den 9. August 1888. LoniS Augustin und Frau. Durch die Geburt eine- strammen Snaheu wurden hocherfreut Leipzig, den 9. August 1888. Hermann Scheibe und Frau geb. Heller. Die glückliche Geburt eines zweiten gesunden Snaben zeige, hierdurch hocherfreut au Leipzig, den 10. August 1888. 17. Llledtlog und Frau geb. Ilaildeiis. Die glücklich« Geburt einet kräftige» Mädchens zeige» hocherfreut au Schkeuditz, 9. August 1888. Max Srempler und Frau geb. Vogel. Die glücklich ersolgte Geburt einet munteren Töchtercheut zeigen hocherfreut an Oscar Raundors und Fra« Liddh geb Rotzherg. Leipzig, den 10. August 18W. L munter««, Udekterolieitk Leipzig, deu 10. August 1888. Paul Rowaid und Ara« geb. vetzler. Die schwere aber glückliche Geburt einet gesunden Mädchen» zeigen nur hierdurch ergebenst an GohliS, den 9. August 1888. Lied. Look und Frau Iklltmi» geh HAetwr. Die glückliche Geburt eine» Mädchen» zeige» hierdurch ergebenst an Leipzig-Reudnitz, den 9. August 1888. IVIIIielm Donnert und Frau Die glücklicheGeburt eines krästigenMädcheut zeigen hierdurch ergebenst an Giebichenslein, den 9. August 1888. P. Leonhardt und Frau geb. Bauer. Heute früh verschied »ach säst dreimona «igem Siechthum mein geliebter Gatte, der Sprachlehrer Adam friedlich Fischer, im Alter von 73 Jahren. Hannah Fischer geb. Burke» im Namen der Hinterlasseneu. Die Beerdigung findet Sonntag Nachmittag 3 Uhr von der Capelle des Johanne-sried» Hose» au« statt. Wagen stehen '/«3 Uhr am Trauerhause, Köniqsstraße 4, bereit. TonnerSlag Abend entriß uns der bittere Tod unser jüngstes Kind, unsere liebe Slara im Alter vou 11 Monaten. Tiesbetrjlbt zeigen die» mit der Bitte um stille Theilnahme au Reudnitz, den 10. August 1888. Albtn Göllnitz nebst Frau. Gestern Nachmittag S Uhr wurde un» unsere kleine Dorothea durch den Tod wieder entrissen. Lindenau, den 10. August 1888. Hermann BarSdorf u. Frau geb. veeS. Vwckwomr»««!««. Donnerttag, Nachmittag 2'/, Uhr, verschied noch langen schweren Leide» unsere lieb« Frau, Mutter, Großmutter und Schwester, Frau ll»»««,»« HLt«t geb Lto1»I«r. Diese» zeigen hiermit riesbetrübt an »tr trauernden Htnterhliedenen. Die Beeidigung findet Sonntag. Nachmittag 4 Uhr, vom Traucrhause, GohliS. Hohe Str. 14, au» statt. Zurückgekchrt vom Grabe unserer unvergeß lichen Mutter, Schwieger- und Großmutter, sprechen wir allen Freunden und Bekannten sür die vielen Beweise herzlicher Theilnahme, auch Herrn Pastor vr. v. Eriegeru sür die trostreicheuWorte am Grabe uuseren wärmsten Dank au». Leipzig, den 9. August 1888. Die trauernde Familie Mell. Für die zahlreiche Theilnahme bei der Beerdigung unserer geliebten Gattin, Mutter und Schwester Amalie Auguste Pausch, sowohl sür den reichen Blumenschmuck, alt auch sür den erbebenden Besaug d«S Vereint „Lollegialität", sprechen wir hierdurch alle» uusern innigsten Dank au». Die trauernden Hintrrlaffenen. verladt: Herr Bernhard Roo« in Chemnitz mit Frl. Meta Strauß in Barchseld i. Thür. Herr Rudolf Hohl ia Slteaburg mit Frl. Marie Kraule in Döbeln. Herr Reiuhold Stelzner in Ojchay mit Frl. Marie Billig das. vermählt: Herr Julius E. Schubert ia Copitz mit Frau Amalie verw. Hartmann auS Kappel. Herr Justu» Uhlich iu.Lhemnitz mit Frl. Hulda Kießig das. Herr Rud. B. Pabst in Chemnitz mit Frl. Elile Küttner das. Herr Albert Büitnrr iu Berlin mit Frl. Clara Schank au« Plauen. Herr L. Max Heydrich, Pfarrer in Ottendors, mit Frl. Bertha Schmidt au-Dresden. Herr Volkmar Hartenstein, Pfarrer zu Obergertdors der Laurenz, mit Frl. Lisbeth Saretz au» Fürste», wald«. Spree. Geboren: Herr» Hermaun Mahlo, Ober- Postassiftent ia Dresden, eine Tochter. Herrn Paul Feilsche iu Dresden eia Sohu. Herr» Otto Mäuskl in Dresden ein Sohn. Herr» Joses Kratina in Dresden ein Sohu. Gestorben: Frau Caroline Haucke in Freiberg. Frau Amalie Auguste Schlegel geb. Euge ia Freiberg. Herr Ernst Julius Hoher, Treibemeister in Freiberg. Frl. Wilhelmille Bertha Kuoll in Plauen. Herrn Han» Schwalbe'« ia Plauen Sühnchea Theodor. Herrn Wilhelm Jodnel'« in Dre-dea Tochter Lrudchea. Herr Julia» Glöckner, König!. Kulichrr in Dresden. H«rr Friedrich Tadel in Dresden. Herr Johann Gottlieb Hanisch, ehemal. Restaurateur in Dresden. Frau Anna Graaert geb. Grüner in Dre-deu. err Friedrich Oskar Gliemaua, Maurer in retden. Herr Hermann Richard Wolf, Maurer in Dresden. Frau Wilhelmine Ernestine Melzer geb. Rüger in Chemnitz. Herr Carl Friedrich Wilh. Seysert. Weber meister in Chemnitz. Herr Uffo Jacob Rentzsch, Expedient au der Kgl. LmtShauptmaanschast zu Borna. I, der Anzeige de» Hra. Tapezierer I-vbm»»,, am 9. August, verstellbare Kopfpolfter betr., muß et anstalt Laken „Backe«" heiße». „Lum IweltLltoft« Beerdigxmge-Anpolt für Leipzig und Umgegeud, gegründet I8?8, von v«ll»rttck«r «vis»»«, vormal- <4. 8«Ai»I««, empfiehlt die solidest« Au-sühruag von Beerdigung».Feierlichkeiten aller Arte» unter Auswahl von 20 verschiedenen Leichenwagen. u»«1 LG. Bestellungen auch Südstr. 22 ». Roßvlotz 9. H. I. — Ferusprech-Gtnrtchtuug 1021. SvhviillwiMStLlt. M. l>W Mm »IS. Lvm.-Irtned«-, Loaa. Oampk-, Ooaede- and FM MM FM FM MG «I«Zttr'«»iii»«.irM«t«r. FürHerren von 8Uhr W D»ckV.I>ckM.>» MMckM.II - früh bi« 8 UhrAbendS. Damen: I. Ol. Mont., »»«,»»»» Mittw., Freit. 8—12. II. VI. 1—4 Ubr tägl. Str. 8 «. I«. Maffage, Wanueu-. Hau»- «ud Lurdäder täglich. G?F»ll»»»»4»«,»», UW«« LkEkßlg Damen: Dienst., DonuerSt. u. Sounab.V.V.9- »^,11 ll» 11U. Montag. Mittw.. Freitagv.'/.2-LUhr. Mario»-SLä, , , - rr» er- sttn ^ain-rmorz : unoni., »nrnri., »lonncror. ano Schwimm-Bassin 18 , uh«.M.„w °.S°»n°b.2-^uhr. ' ' Herren-Badez.: stet-mitAuSn.d.Dam.-Badez. mii«1 Id«»iioz»«i»-ItM«I«r vorzüglich. Pserdebahuverbinduag alle 7V, Minuten. Dam-Badez.: Mont., Dientt., Donnertt. und Pferdebahnhalteflelle. Eisenbahnstraße 31. Jederzeit Schwimm-Unterricht. »D Temperatur 4«» NNO Damen: Dienst..L»n»er«t.. Sonnab t,v- «IVH»IIßvLLAt»I.KR 8eI,Mi«»md»a»tn all . 't.ll.Monia,. Mittw.. ^reiw«'t.2-bU. I-elput«, Ittt»vl,«r,tr. 18, in oLcknter b!td« cker vabodllr« und der Ldrne. IVannen-IIllder (lrrxiitalllrl. reeiede» TVamer). 8»nd-1kllder nach Lüslritner Lrt. Haar» vllder v. Zedmieckederker Lloor dergesteUt. Vampk-Lllder, irwed-rümiaob« a. ramioche, so«!« medleinlied« Lllder genau aael» llrntl. Varaebrlkt. Vorntlgl. «and. Linriedtuug. Poftftraßeis. Tägl. geöffnet vou Morgen» bi« Abend», Sonntag« b,z Mittag-. Waunencurbäder genau nach ärztlicher Verordnung. vorolllesudad Dorotbeenstr. 8, Reue Le»pz. Spe«ieanit„ Zei,er Straße 43/4L. Sonnadeud: Neue Kartoffel» u. Hering. Neueste Nachrichten. * Berlin, 10. August. (Fernsprecbnieldung des „Leipziger Tagebialles") Rach der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" besteht Allerhöchsten Orts nicht die Absicht. Frankfurt a. M. zur Eröffnung VeS Bahn hofs und Hamburg zur Eröffnung der Zollanlage zu be suchen. — Kaiserin Aiigusta hat 1000 sür die Ueber- schwemmten i» Schlesien gespendet. — AuS dem Marmor« palaiS wird gemcidet, daß die Kaiserin gestern einige Stunden außerhalb des Bette» zugebracht hat und sich sehr wohl befindet. Die Entwickelung des junge» Prinzen schreitet erfreulich vorwärts. Weitere Bulletins werden nicht mehr ausgegebcn. — Prinz und Prinzessin Heinrich habe» heute ihren ständigen Aufenthalt im Kieler Schlosse ge nommen.— Die conservativeFraction des Reichstages, des Herrenhauses und de» Abgeordnetenhauses hat dem Minister v. Puttkamer ein Ehrengeschenk überreicht. — AuS dem Haag wird gemeldet, baß dem Zaren Berichte über die serbische Ehesache unterbreitet wurden. Königin Natalie behauptet jedoch, daß sie dazu keine Veranlassung gegeben habe. — Ausländer, insbesondere Juden, haben nach einer Mittheilung auS Warschau den Befehl erhallen, diese Stadt zu verlasse», jedoch ist ihnen eine kurze Frist zur Erledigung ihrer Geschäfte gegeben morden. — Paris. Durch den Inhalt einer Eingabe der Sammetmeber will man Anhalt dafür gewonnen haben, daß die jüngsten Krawalle durch die Boulangisten und Bonapa rtisten angezcttelt, und es sei unzweifelhaft, daß einige Aufwiegler von diesen Parteien mit Geld versehen wurden. — Das Reuter'sche Bureau meldet, daß Dinizulu und ein anderer Häuptling mit tausend Mann und sämmtlichen Viehherden in das Transvaalgebiet übcrgctretcn seien. Nachtrag zum politischen Tagesbericht. * Aus Grund Des Artikels 6 der Verfassung ist von dem Kaiser der mit der Stellvertretung deS ChesS der Admiralität beauftragte V:ce-Avmiral und commanvireiive Admiral Gras von MontS zum Bevollmächtigten zum BnnveSrath er nannt worden. * Unter Vorbehalt theilt die „Neue Preußische Zeitung" mit. Gras Herbert Biömarck werde voraussichtlich den Kaiser auch bei dessen Antrittsbesuchen in Wien und Rom begleiten. Die Nachricht scheint viel Wahrscheinlichkeit für sich zu haben. * Der preußische Minister de» Innern Herrfurth hat in Begleitung des Herr» Oberpräsidciiten vo» Schlesien emen Theil deS Kreise« Bunzlau, sowie di« Kreise von Lauban, Löivenberg »nd Hirschberg bereist. Die Zustände im dortigen Ueberschwcnimungsgebict haben die schlimmsten Befürchtungen noch übertrosse». ES sind umfassende Maßnahmen der Staats, rcgierung zur thuulichen Linderung und Abwendung der rnt standenen großen Schäden zu erwarten. * Wie der „Politischen Correspondenz" aus London emcldet wird, stoßen in dortigen unterrichteten Kreisen die Meldungen von nouen Unterhandlungen der Mächte in der bulgarischen Frage, soweit sie die Gegenwart betreffen, aus bestimmte» Widerspruch, und so wert sie sich aus die nächste Zukunft beziehen, auf starke ZweFel, da bisher kein Anzeichen vorliegt, daß irgend ein Cabinet diese Angelegen heit aus dem diplomatische» Schlummer, in welchem sie sich zur Zeit befindet, demnächst zu erwecken vorhabe. Ebenso falsch ist die Behauptung, daß das englische Cabinet mit jenen Mächten, deren Verhaltungslinie in der bulgarischen Frage mit seiner eigenen parallel läuft, in einem diese letztere betreffenden Gedanken-AuStausch« stehe. * Wie aus Venedig gemeldet wird, bildet die daselbst anwesende spanische Escadre andauernd den Gegenstand reundschastticher Kundgebungen seitens der Behörden sowohl als seitens der Bevölkerung. * Wie ans Sofia gemeldet wird, war vor der gemein- chaftlicken Abreise des Prinzen Ferdinand von Coburg und des Herrn Stambulow nach dem Kloster Rylo zur Bedeckung der Reisenden in Anbetracht der in jener Gegend herrschenden Unsicherheit eine starke Truppenabtheilung in letztere entsendet worden. * Der bei den politischen Wirren im Zululande zur Zeit häufig genannte König Dinizulu ist, wie unS von dort geschrieben wird, ein intelligenter junger Mann, der, ent gegengesetzt seinem verstorbenen Vater Cetewayo, auch die europäische Kleidung nicht verschmäht. Dinizulu kennt die deutschen Zustände genau und sprach mit hoher Achtung vom Kaiser Wuöelm, der so viele Soldaten habe. Das Heer des junge» Köiligs, daS sich früher wiederholt den europäischen StreUkrästen gegenüber bewährte, ist militairisch wohlgeordnet. C« ist in Regimenter und Divisionen eingelheilt, stürmisch beim Angriff und zähe beim Rückzüge. Sollte es im Zulu lande zum Kriege kommen, so werben die Kämpfe sehr blutig sein. Es scheint jedoch nicht dahin zu komme», wie auS der in der Fernsprcchmeldung ersichtlichen Miltheilung des „Neuter'schen Bureaus" hervorgeht. Militairisches. * Mit der Ausrüstung der Kürassiere mitLanzen, von deren beabsichtigten Einführung wir berichtet haben, werden bereits Versuche gemacht. So wird aus Königs berg vom 7. d. M. gemeldet: Gestern langte hier mit der Bahn eine Anzahl Lanzen an. die heute früh von Kürassieren deS hiesigen Regiments „Gras Wränget" in Empfang ge nommen wurden, um zur Ausbildung der Kürassiere mit dieser Waffe verwendet zu werden. Zu den schon in den nächsten Tage» beginnenden Exerciticn sind Ulanenunter, osficiere commandirt worden. * Homburg in der Pfalz, 7. August. Heute Nachmittag 5 Uhr traf hier nach elfstündigem Marsche unter Führung VeS Generals v. Nosenberg ein Commando von 10 Ossicieren und etwa 50 Pferden zum AuSprobirea neuer Sättel ein Wie wir höre», hat da» Commando heute einen Marsch von 75 lcm hinter sich, um morgen zu einem gleichen Ritt ia der Frühe wieder auszubrechen. Dem Vernehmen nach geht der Rill durch die Pfalz über Mannheim. Baden, Freudenstadt nach Donaucschingen und wird vier Wochen umsaffen. * Wien, 9. August. Heute um 2 Uhr nach Mitternacht sind bas hier in der Franz-JosesS-Kaserne dislocirte Bataillon deS Injanlerie-RegimenlS Nr. 92 und die Einjährig-Frei willigen der Insanterie-Reglmenter Nr. 12, 55 und 83, welche gestern Abend daS Brücker Lager verließen, wieder hier eingerückt. DaS gleichfalls in der obbezeichneten Kaserne dislocirte Bataillon de» Infanterie-Regiment» Nr. 54 ist zur selbe» Stund« schon am Tage vorher von dort hier eingetrofscn. Die genannten Truppenlheile halten sich unter dem Commando der Majore Puteauy und v. Traun z» dem Zwecke int Lager begeben, um daselbst mit dem neuen Repetirgewehre, womit die genannten mährische» Regimenter ausgerüstet sind, Schießübungen vorzunehmen. Die» sind die ersten größeren Schießübungen mit dieser Waffe gewesen, welche in Niedervsterrrich statt fanden. Trotz der Ungunst des Wetter» und de» herrschenden Nebelt bewährte sich die neue Waffe vorzüglich. Die Uebungen fanden immer Nachmittag» zum Theil aus dem Schießplätze nächst dem Barackenlager, zum Theil in der Richtung von Neusiedl statt. Aus eine Distanz von 700 bi» auf 300 Schritt zurück wurden Plänkler-, Schwarm- und Salvenseuer. ferner Zugssalven aus eine Distanz von 1200 Schritt abgegeben. Sovann wurde bi» aus 200 Schritt vorgerückt und Schnell feuer abgegeben, welches sich — eS wurde mit 200 Gewehren geschaffen — durch das ungemein rasche, ununterbrochene Feuer sehr interessant gestaltete. Es wurden trotz des, wie erwähnt, ungünstigen Wetter» nicht weniger denn 1300 Treffer ungefähr von je einer Truppe gemacht. Sehr interessant ge staltete sich auch der Uebergang zum Sturmangriff mit dem neuen Repetirgewehre. Musik. Neues Theater. Leipzig» 10. August. Den Besuchern de» „Neuen Theater«" wurde gestern nur Dessert geboten. ES standen drei Einacter aus der Tagesordnung, von denen zwei einzelne Neubesetzungen erfahren hatten. Suppö's „schöne Gala thea" ist ein Meisterstück musikalischen HumorS, und der Compouist. der zuweilen nach den Requisiten deS lustigen IacgueS Offenbach greift, um zu „prickelt,", hat glückliche Treffer in dieser modern-classischen Burleske zu verzeichnen. Nachdem bisber Frl. Barley den „Ganymed" als liebens würdigen classischen Scbwerenöther gespielt, präjcnlirte sich gestern in derselben Roste Frl. GöhrS, die dem dienstbaren Geiste Pygmalions »och schärfere humoristische Züge verlieh. Ihre classische Attitüde bei dem bekannten Griechencouplet» die realistische Markirung der Schlassehnsucht in der Intro duktion, der Ausbruch deS KußsieberS in dem graziösen Duett, Alles war mit liebenswürdigem Humor auSgestaltet, u»d auch gesanglich war Frl. Gökrs durchaus Herrin ihrer Rolle. Der MydaS deS Herrn Rohland ist bereits als eine drastische Persiflage aus daS Macenaten- thum bekannt, dessen Vertretern die „schöne Galatbea" den Ehrentitel „MäcenasinuS" beilegt. Auch die „Galathea" des Frl. AndeS ist eine treffliche Leistung. Diese Galathea ist nicht nur „schön", sondern auch eine humorbegabte, sichere Sängerin. Für Herrn Marion ist Supph'S Instrumentation tbeilweise verhängnißvoll. Seine Stimme unterliegt im Wettkamps mit dem Orchester. Auch im Spiel hat er »icht den rechten Operettenchic. AlS zweites Stück liefen die „Dienstboten" Von Benedix, in der alten Besetzung, vom Stapel. Den Schluß bildete Koschat'S Kärntner Liederspiel „Am Wörther See", ia dem einzelne, kleinere Partien ebenfalls in andere Hände übergegangen waren. Die Aus führung diese« volksthümlicheu Bilde« au» dem Leben der Berge war gestern, wie schon früher, eine ausgezeichnete, und alle Mitwirkenden beeiferten sich, da» Kärntner Völkchen mit möglichster Naturlrene wiederzugebe», so daß dasCharakteristische de» Liederspiel» in vollendeter Weise zum Ausdruck gelangte. Hermann Pilz. 8 SonderShlluler Loh - Loncerte. — Die vrräuderte Temperatur kommt sicher auch deu Loncerten der fürstlichen Hos- capelle zu SouderShauie, (im Park, benannt „daS Loh") zu Gute, konuiag, den 12. d.. begiaut daS 12. diefer Loncerte Nachmittag» '/»4 Uhr mit Vach (Präludium und Fuge, sür Orchester eingerichtet von I. Aberl), Händel (Largo Sdur) und Haydn (üdur^ymphonie m-t dem Paukenichlag). Im zweiten Ldeile folgen von Mozart die Lidur-Symphonie, vo» Beethoven die Leonoren-Ouverlure Nr. 2. Abend« schließt sich ei» zweite« Loncert mit abwechfelnogSreichem Programm (acht Nummern von Beethoven, Rossini, aber auch Goldmark, Strauß, Langer, Slatuy und Laube) au. — Eia« Leipziger Reminiteenz knüpft sich au je»» Haydn'sch« kymphoule an. Ter sek. Pfau dt, rin Origmol, aber eia aediegenet, hatte emet Tage« jene» Paukenichlag in einem Gewaudhantconerrt ganz prächtig geleistet, aber war von einem sehr dilettantischen Lheile des Publicum« sehr stark mißverstand«» worben. Mau hatte in diesem kleinsten Kreise, der aber, wie e« im Lebcu zu gehe» pflegt, gerade das größte Wort führte, irriger Weit« angenommen, Psundt habe sich „verpausiri", der Schlag sei zu früh oder zu spät ge kommen. Psundt, der davon börie, fühlte sich in seiaer Küustierehre angegriffen und protestirte gereizt durch eia „Eingesandt" derber Art und im ..Tageblatt", eia halb deutsches, halb lateiaische» Inserat, da« so gepfeffert war, daß Verfasser e« etwa« mildern mußte. Wer Psundt, den ehemaligen Laadidaten der Theologie und später» Lhor- sührer im Stadttheater, gekannt und als von Mendelssohn selbst entdeckten und aus Licht gezogenen Paukenschläger schätzen gelernt hat, wer aber auch seme Schrulle» und Reizbarkeit wahrgeuommeu hat. wird die damalige hochgradige Erregung de» wacker» Musiker» sich vorstellea köuaeu. * Salzungen, 8. August. Ihrem durch große» Beisall au«, gezeichneten Auftreten in Bad Liebenftein ließ dieHarsenvirtuosia Fräulein Lina Roscher au« Leipzig am Sonnabend im diesigen Curhau« ein Concert folgen, welche« auf- Neue vollwichtige Beweise sür die vortreffliche Künstlerschast der begabten jungen Dame erbrachte. Sie beherrscht die schwierige Technik ihre« IustrumealeS mit graziöser Leichtigkeit, spielte mit Geschmack, Sorgsait und Fein- heit und wußte durch die Waht der Stücke (Eisen-Legende vou Obcrthür, Faaiasie von Thomas) auch da« rein musikalische Interesse in Anspruch zu uehmeu. Im Verein mit Herrn Musik- direcior Martin Mühlfetv, der als feinsinniger trefflicher Künstler aus der Violine in weiteren Kreisen längst bekaunt ist, trug sie die du enpo begehrte stimmungsvolle Meditation von Bach^Souaod vor, durch welche der sranzösiichc Lomponist seiaer Zeit mit einem Schlag ia der gelammten musikalischen Welt populär geworden ist. Die unter der Direktion des Herrn Mühlseld stehend« Lurcopelle um- rahmte da» Concert mit den Borträgea der jugeudsrischen Ouvertüre „Das Nachtlager von Granada" und einer Lavatine au» der Oper „Nebucadnezar" von Verdi i» so vortrefflicher AuSsühruug, daß die Gelegenheit gern benutzt wird, der trefflich geschulte» Capelle auch öffentlich den Zoll rückhaltloser Auerkeanuug zu eatrichtra. (Drsztg? Lunstvereins-Ausstellung. Zwei große neu au-gestellie Oelbilder feffela jetzt im EiagangS- saale die Aufmerksamkeit de» Besucher». Zunächst der Thür befindet sich eine in hohem Grade stimmungsvolle Arbeit von Professor Friedrich Preller ia Dresden. Offenbar handelt e» sich um ein schlichte» Harzmotiv. Der Maler bat ihm aber tu der Art der Auffassung einen Zug von ernster Größe aufzupräge» verstanden, daß man da» Bild getrost in die Rubrik der „heroischen Landschaft" versetzen kann, ohne den ost mit dieser Bezeichnung verbundenen Ncbenbegriff der konventionelle» Dekoration damit zu verknüpfe». Während durch die in die breite Thalseukung von liuk» herab- fteigende« Bergmoffen und da- die sernen blauen Hüheuzüge recht» überschneidende Gehölz die Wirkung der Linie sich mit Anmuth und Nachdruck eulwickelt, sind auch die Farbeaeffecte und die Gegeulötze von Licht und Schatten auf einen ernsten Grundioa gestimmt, da« Heule» de» die grwitierregeudurchweichie Einöde durchbrausenben Sturme». Dem Preller'schen LandschaftSbilde gegenüber hängt eine große, wenn auch schon 1883 gemalte, sür Leipziger aber neue Geschick»»- comvositiou de» Diezschüler» Wilhelm Räuber, nämlich seine „Uebrrgabe von Warschau an deu großen Kurfürsten". Da« Bild krönst natürlich an demselben Uebel, an welchem alle neueren Geschichtsbilder, man kann wohl sagen, noihwendig kranken: mau laau e« ohne Programm nicht verstehen, währens doch ein Kuastwerk sich immer selbst erklären soll. Aber abgesehen davon, ist e« doch eine sehr erfreuliche Erscheinung. E - ist die erste größere Tomposilion, mit welcher Räuber den ersten großen Erlola erzielte, und zugleich das erste GcschichiSdild, mit welchem die Diezschule einen wirklichen Fortschritt über die Piloly- schule hiaautmawie; denn aus einer iv an auch i>rträchtlichei>, io doch immer verhäUnißmißig geringe« Flache ist mir den zahlreichen kleine» Fignren mehr Lebe», Wahrheit und Natürlichkeit de» Au«, druck« erreicht, als dies je aus deu lebeaSgroßen Dorstelluagen der Pilotyschule der Fall gewesen war. Wenn auch ein koloristischer Licht» und Breanpuact nicht zu fiudru ist. so ist doch da» aus einen seine» kühle, Grnndt»» gestimmte Colortt von vrächttg« HarmoG».
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