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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188808118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-08
- Tag1888-08-11
- Monat1888-08
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1888
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4VV1» Seiten de« Prinzen Ferdinand sek. dorao«grsetzt. daß diese» die Unterstützung der Mächte fehlen und der von Rußland proponirte Candibal annehmbar fein sollte. In Wiener diplomatische» Kreisen bestreitet man entschieden, daß die bulgarische Frage in letzter Zeit Gegenstand irgend welcher Verhandlungen gewesen, überhaupt tue Stellung de« Prinzen von Coburg in Frage gekommen sei. * Der „Russische Invalide" giebt Einzelheiten über die russische Colonisation in Centralasien. DaS Werk wurde im Jahre 1875 im Gebiete des Syr Darja (JaxarteS), östlich vom Aralsee, begonnen, und zwar durch die Gründung teS Dorfes Michailowskoe im Districle Aul-Izatine. Zu nächst ging die Colonisation sehr langsam vorwärts; 1880 zählte man in dem erwähnten Gebiete kaum 200 russische Einwohner. Erst von 1884 an machte sich ein größerer Fortschritt bcmcrklich. Im Jahre 1885 bestanden am Syr Daria bereits 8 russische Dörfer und 4, deren Bewohner aus deutschen Mennoniten bestanden, im Ganzen 540 Haus haltungen mit 2552 Seelen. Im letzten Jahre kamen 6 neue russische Dörfer hinzu, welche 324 Haushaltungen umfassen. Diese Colonien vertheilen sich aus den oben genannten und 2 benachbarte Bezirke. In den übrigen Bezirken des Syr Daria - Gebietes schreitet die Colonisation in ähnlicher Weise fort. * Durch die Presse sind in den letzten Tagen eine Reihe von Combinationen über Bestrebungen für eine deutsche Emin-Pascha-Expedition gegangen, welche alle mehr oder weniger der Begründung entbehren. Insbesondere ist eS unrichtig, daß die gegenwärtige Reise von Premier-Lieutenant W iß mann nach Egypten mit diesen Bestrebungen irgendwie im Zusammenhang steht. In Berliner gut unterrichteten Kreisen hält man die Ansicht fest, daß die Lage Emin Paschas nicht unmittelbar gefährdet sein wird. Der Mahdi verfügt zwar über vier Dampfer. Aber eö muß daraus hingewiesen werden, daß der Nil nur bis Lado schiffbar ist. Von dort würden die Mahdisten den Bormarsch zu Land anzutreten haben und wären der sehr dringenden Gefahr auSgesetzt, von den durch vr. Schnitzer (Emin Pascha) organisirtc» Stämmen um Wadalai überfallen und vernichtet zu werden. Der Mahdi könnte bei einem derartigen Unternehmen in ihm unbekanntes Terrain leicht seine ganze Machtstellung einbüßen. ES ist nämlich anzunebmen, daß Emin Pascha, der über sehr viel Elfenbein verfügt, in der Lage ist, sich kleine Pulvervorräthe von den arabischen Händlern im Innern zu erstehen. Der Mahdi wird sich unter diesen Umständen doch besinnen, bevor er den Entschluß, Emin Pascha anzugreisen, zur Ausführung bringt. Uebrigens stoßen auch die durch die Presse verbrei- telen Nachrichten über die schlechte Behandlung der Mahdi- Gesangenen bei Kennern des oberen Nils und der mittel- afrikanischen Araber auf entschiedenen Zweifel. Es entspricht nicht dem arabischen Charakter, durch derartige Dienst leistungen von Europäern, wie sie auSgeführt wurden, sich be sondere Befriedigung zu verschaffen. Die Europäer sind dem Mahdi wegen ihrer Kenntniß egyptischer und europäischer Ver hältnisse viel zu wichtig, al« daß sich annehmen ließe, derselbe nehme andere, als ihre geistigen Kräfte für sich in Anspruch. Außerdem ist eS unmöglich, daß ein Europäer in dortigem Klima auch nur aus Wochen da» Amt eines Roharbeiter» oder gar Vorläufer» auSübt. Jur Parteitage. * Im .Deutschen Wochenblatt" äußert sich zum »Cartelstreit" da-Reichstagsmitglied Herr v. Kordorss- Wabnitz in folgenden Ausführungen: Die Anfrechterhaltnng de» couservativ-natioaalliberalea Cortel» für die Landtag-Wahlen ist innerhalb der letzten Wochen so vielfachen ErSrternngeu in der Presse unterzogen worden, daß ein Wort über die Gestaltung unserer politischen Parteien, wie sich dieselben in unserem parlamentarischen Leben bisher entwickelt haben, vielleicht dazu dienen kann, manche Mißverständnisse zu beseitigen, welche neuerdings «in gedeihliches Zusammenwirken der conservativen, sreiconservativcn und uatiooalliberalen Fraction zu stören und zu hindern drohen. Unsere politischen Parteien in ihrem hevtigen Bestände sind noch immer im Wesentlichen da» Product jener Versöhnung der streng monarchischen und der parlamentarisch-konstitutionellen politischen Richtung, die im Jahre 1868 da» glückliche und segensreiche Er. gebniß der gewaltigen Ereignisse war, mit welchen die nationale Wiedergeburt unseres deutschen Vaterlandes sich zu vollziehe» begann. Ja der vorherliegendeu ConslictSperiode war die Erbitterung und der Haß unter den politischen Parteien zu einem Grade gestiegen, daß der sociale Verkehr zwischen denselben voll ständig ausgebört hatte, eine ganz natürliche Folge der gegen- jeitigen Gewöhnung, die politischen Gegner ungefähr als StaatS- und LandeSverräther zu betrachten und zu behandeln. Und that- sächlich waren Conservative und Liberale jener Zeit in ihren Anschauungen durch eine viel breitere Kluft getrennt als heutzutage. Unter den Conservativen war die Zahl Derer keineswegs gering, die nur in der vollständigen Beseitigung der Verfassung der Charte Waldeck — die Rettung und das Heil des Vaterlandes erblickten, und in der Majorität der Liberalen war die Herstellung einer parla mentarischen Majoritätsregierung nach englisch-belgischem Muster, ein Gedanke, der heute nur noch in den Köpfen de- extremsten Frei sinuS spukt, das bewußte und anerkannte Ziel aller liberalen Partei bestrebungen. Welch ein Umschwung in der öffentlichen Meinung ist in jenen beiden Jahrzehnten, die seither hinter uns liegen, er folgt?! In der conservativen Partei denkt heute Niemand mehr an den Umsturz der Landesversassung — man hat begriffen und er fahren. daß diese Verfassung dein Bestehenden, dem geschichtlich Uebcr- kommenen den weitaus wirksamsten Schutz gegen jede Vergewaltigung von unten oder von oben gewährt. Andererseits hat die große Mehrheit der liberale» Partei von den Bestrebungen nach Herstellung einer parla mentarischen Masoriiätsregierung sich ganz unzweideutig losgesagt und anerkannt, daß die Controle der Verwaltung, wie sie jeder parlamen tarische Körper ausübt, daß daS konstitutionelle Recht der Bewilligung neuer Abgaben und der Zustimmung zu neuen Gesetzen, einer stabilen, in den Traditionen der hohenzollern'schen Herrscher gesührtea Re gierung gegenüber, eine weit stärkere Bürgschaft für eine gesunde freiheitliche Eniwickelung und eine politische Machtcntsaltung des deutschen Vaterlandes bietet, als jene wechselnden Parteiregierungen der Parlamentsmehrheitea anderer Länder mit ihrem unausbleib lichen Gefolge einer immer intensiveren Corruption der regierenden und der regierten Clasjen des Volkes. Diese große Annäherung, die in den Grundanschouungen der conservativen und der liberalen Parteien in Preußen und im ganzen deutschen Vaterlande sich vollzogen hat, schuf die ganz natürliche Bundesgenosscnschast, welche in dem Cartcl der konservativen, frei conservativen und nationalliberalen Partei bei den letzten Reichs, tagswahlen ihren energischen Ausdruck fand, als eS galt, Europa zu z-igen, daß das deutsche Volk nicht nur eiamütbig war, jeden Mann und jeden Groschen zur Vertheidigung seiner Grenzen hiozugeben, soudern daß cs auch entschlossen war, dem AuSlande zu zeigen, daß es ein so volles Vertrauen in die Leitung unserer auswärtigen Politik setze, um die Vorschläge der verbündeten Regierungen lür die ungeheure Verstärkung unserer Wehrkraft ohne jedes Mäkeln an- zunehmen und um namentlich jede Einschränkung der Zeitsrist, für welche jene Bewilligungen gelten sollten, abzulehnen. Es sollte auch nicht der leiseste Gedanke daran auskommen können, daß wechselnden Parlamentsmajoritäten in kurzer Zeit wieder ein Einfluß aus die qualitative oder quantitative Abschwächung der Bewilligung ermög licht würde. Nachdem dieses große Ziel nun glücklich erreicht, glauben, den bevorstehenden Landtaqswahlen gegenüber, sowohl die am weiteste» Nach links neigenden Nationalliberalen, als die am weiteste» nach rechts gravitirendcn Conservativen das Ca.tel kündigen und die alten Fractionszwistigkeiten erneuern zu sollen. Die Ausgaben des Landtages, io wird deducirt, seien ganz verschiedene von denen des Reichstages; die Verschiedenheit der Auffassungen in Bezug aus Aus gaben der inneren Verwaltung, der kirchlichen, der Schulpolitik rc. fei nn Landtage in der konservativen und nationalliberalen Partei eine viel tiefere, um nicht jener Partei eS nahe zu lege», hier vor allen Dingen die Meinungen der eigenen Fraktion zur Geltung zu bringen. Diese Versuche, die bestehende Bundesgenoffenschalt ack boo zu lockern und zu untergrabe», berge» eine große Gefahr in sich, die Gesabr nämlich, die Animosität, die Feindschaft unter den Parier leitungen wieder neu zu beleben, unter dem unglaublich kurzsichtigen Gesichtswinkel. es bandle sich ja nicht um große nationale Inter essen und Ziele, sondern nur um häusliche preußische Zwistigkeiten Als ob eine solche Verhetzung nicht auch sür die kommenden Reich-tag-wahlen ihre Folgen habe» müßte! Al« ob im preußischen Abgeordneten Hanse «»gestraft eine kketaklch« Fractiontpolltik getrieben werden könnte, ohne irgend eine» Einfluß au-zuüdea aos das Ber- halte» der Parteien im Reichstag« zu einander und zu de» ver bündeten Regierungen! Die gejamaue große Gesetzgebung der letzten Jahrzehnte, die Eiujuhrung ber Selbstverwaltung in Preußen, wie die Gestaltung eines einheitlichen beulscheu Rechtes in Gewerbe, Haubel und Verkehr rc. ist erfolgt durch eine Verständigung der Regierungen nul der conservativen und den gemäßigt liberale» Elementen der parlameuiarischeu Körperschaften. Dieie gemäßigt liberalen Element« >» ganz Deutschland sind zu ihrem arößien u»b besten Lheile zu ber Eiilsichl gelaugt, daß die geschichtliche Eniwickelung der preußischen Monarchie u> dem große» und kleinen Gcuubbesitz wie in dem Haad- werkeistand und dem Bürgerthum der östlichen Provinzen sociale Verhältnisse geschaffen har. welche eine andere Art conservativer An- schauungeu erzeugen müssen, als diese im Westen und Süden Deutich- lands überhaupt sich bilden können, daß aber gleichwohl i» den Ost- Provinzen Preußens der beste Kern liegt, der es Preuße» ermöglicht hat, seine Ausgabe Deutschland gegenüber zu ersüllen. Umgekehrt haben die norddeutschen Conservativen seit dem Be- stehen des deuncheu Reiches die Erfahrung machen könne», daß die specifijch preußischen Traditionen unserer Politik bei de» liberalen uud dabei nationalk» Schichten des süddeutschen Volkes ei» weit eiu- gehenoers Berständniß fanden als in den dortigen sogenannten conservativen Kreisen, die entweder in den Bande» eine« engen ! jarticulariSmus oder eine- preußenseindliche» Ultramontanis,nus rettuugSlos verstrickt erschienen. Wenn »un Beide: Gemäßigtliberale wie Conservative, in ganz Deutschland die Ersahrung machen, daß den staatserhaltende» Elementen ein Gegner in der Socialdemokratie erstanden ist, der mit seiner versührerische» Lehre immer weitere Schichten des Volkes zu umgarnen versteht; daß die Beendigung des CulturkampseS vorläufig doch keineswegs dazu gesührt hat, das Ceutrui» von seinem unerklärlichen Wahlbündnisse mit dem deutsche» Freisinn, also nnt den Elemeulen abzudrängen, die ihre politische Ausgabe darin sehen, dem bestehenden Regiment« io Deutschland uud Preuße» die möglichsten Schwierigkeiten zu bereiten, so müßte es doch eigentlich selbstverständlich sein, daß sie, ans den Luxus der Fractiouspolitik verzichtend, sich auch bei den Landtag-wahleu den großen nationalen Gesichtspunkten unterzuordnen wüßten, selbst wenn diese unter Umständen dem Einzelnen den Zwang auserlegea sollten, ür eine ihm wenig syn valhnche Persönlichkeit der Cartellparleien timmcii zu müssen. Wir geben die Hoffnung nicht aus. daß diese GesichtSpuncte den mächtig angesachten FractionspatrioiiSniuS einigermaßen dämpfen werden. Sollte» sie es nicht vermögen, so werden die Lartell- arteten sich selbst dieSchuld beizumessen haben, wenn die bezüglich der Wahlen weit besser gescholten cgoer, wenn die BundeSgenosseuschast d«S Frei- ions, des Lentrums und der Socialdemokratie sich hnen io Zukunft nicht nur bet den Reichstags-, sondern uch bei künftigen Landtagüwahleu überlege» zeigt. Die Vorgänge in Frankreich. * Zu den Vorgängen in Frankreich, über welche der Telegraph bisher ziemlich durstig berichtet hat, meldet die Post- heute ausführlicher: * Paris, 8. August. Wenn auch daS heutige Bezräbniß des Commnne-Geaerals Eudes nicht zu revolutionairen Erneuten geführt hat, so ist es doch dabei zu einigen blutigen Zusammenstößen gekommen. Schon vor S Uhr drängte sich eine gewaltige Menschenmenge in der Rue Röaumur, vor der Wohnung von Eudes und in der Rue du Temple, aus der Place de la Röpubliqne und aus dem Boulevard Voltaire, dem Wege des Leichenzuges. Die in jenen Gegenden znsammeageeilten Masse», nach Hnnderttauseaden zählend, erwartete» neugierig bei dem herrlichen Wetter daS kommende Schauspiel. Polizei war verhältnißmüßig wenig aos den Straßen zu erblicken, dagegen waren starke Detachements von Polizisten und Gendarmen an gewissen Pnoclen im Versteck massirt. Die Truppe» in den Kasernen waren marschbereit. Nach 11 Uhr setzte sich der Leichenzug in Bewegung. Hinter dem mit rothem Tuch bedeckten und mit rothen Kränzen geschmückteu Sarge marschirtea alle Häupter der Conununards und Blanquisten, darunter Rochesort und Louiie Michel; iodann sämmtliche anarchistische, revolutionaire und socialistijche Gruppen und Clubs, doch zählt der zanze Zug höchstens vier b>S fünftausend Man», nur wenige Streikende dazwischen und fast keine eigentlichen Arbeiter. Boa dem angekündiglen Gefolge der hunderttausend Arbeiter und Streikenden war also keine Rede; der Leichenzug bot vielmehr «in unglaubliches Gemisch widerwärtiger Gestalten, verkommener Gesellen, verlotterter unreifer Burschen und deS sonstigen wüsten Gesindels einer großen Stadt, Alles das brüllte: ,,vivs I» commune!" „vivo I» xröve!" lärmte, sang oder rauchte. Im Zuge waren auch mehrere noch verhüllte Fahne» zu erblicken. An der Ecke der Rue du Temple bestieg Rochesort eine Droschke, gerieth dabei aber mit einige» Revolutionaüs in Lonflict, erhielt ogar »lit einer Fahnenstange Hiebe und eilte leichenblaß davon und aus Nebenwegen nach dem Kirchdos. Inzwischen waren die rolhen Fahnen entfaltet worden; doch als nun der Zug über die Place de la Republique aus den Boulevard Voltaire einbog, drangen Polizisten und Gendarmen aus ihn eia, ergriffen die rothen Fahnen und zerrissen dieselben. In diesem Augenblick fiel ein Revolverschuß aus der Mitte des Zuges, und nun machte» Polizisten und Gendarmen von ihren Säbeln und Gewehr kolbe» Gebrauch, zersprengten den Zug und trieben einen Tbeil in die Nebenstraßen. Hier gab es schon mehrere Verwundete uud zahl reiche Verhaftungen. Der Rest des Leichenzuges zog den Boulevard Voltaire hinauf uns die Place Voltaire. Vor der Mairie und dem Polizeiposten, die stark besetzt waren, erfolgte eia neuer Zusammen toß. Steine wurden gegen die Mairie geschleudert, sogar eine Bombe; ein Polizei-Commissar raffte sie aus und riß den Zünder ab; nun hiebe» aber Polizei und Gendarmen von Neuem ein und zersprengten die ganzen Banden. Wiederum gab es viele Verwundete und Ber. haftete. Der Leichenwagen war zeitweise ganz verlassen; erst all- mälig sammelten sich etwa tausend Leut- wieder, die bann bis aus den Pöee Lachaise milzoge«. Die Place Voltaire war bedeckt mit weggeworsenen und zertretenen Kränzen und Kronen. Aus dem Pöre Lachaise verlies Alles ziemlich ruhig; nur würben natürlich wilde Brandreden am Grabe gehalten. Sodann gab es noch eine Manifestation bei den Gräbern der Comniunards; doch zerstreute sich die Menge ohne weiteren Versuch, mit den dort concentrirten starken Trupps von Polizei und Gendarmen» sowie Militair noch anzubindca. Sonach verlies das Begräbniß leidlich glücklich. Die Polizei, welche allerdings mehrfach mit begreiflicher Erbitterung vorging, wurde der revolutionären Schaaren relativ leicht Herr, und die radicale Regierung Floquci's scheint endlich enischiossea, mit der ge botenen Energie wenigstens die materielle Ordnung und Sicherheit der Straßen ausrecht zu erhalten. Der gestrige Abend verlies ohne weitere ernstliche Zwischenfälle. Vor der Kaserne aus der Place de la RSpublique und vor der Mairie des elften ArondissementS sammelten sich zwar Masse» an aus das falsche Gerückt hin, daß dort Todle lägen; sie wurden jedoch von den Polizei-Commissaren hierüber beruhigt oder schließlich von den Polizisten mit Leichtigkeit verjagt. Aus den Boulevards war nichl der geringste Tumult. Die Schließung und Besetzung der Arbeitsbörse, dieses Hauptquartiers der revolutionairen Aushebungen, sowie die gestrige Energie der Regierung verfehlten ihre gute Wirkung nicht. Mehrfach wird ge- meldrt, daß die Erdarbeiter heute an vielen Stellen die Arbeit wieder ausnehmen. — Daß die anderen Baugewerke in de» Streik eingetreten sei» sollten, war unrichtig. Die Nachrichten über den Streik in Amiens lauten ebenfalls beruhigend. Während die republikanischen Blätter das gestrige Vor gehen der Regierung billigen, tobt und wüthet die rothe Presse über „Provocniion" und Hinterhalt" der Polizei und deren Bru talitäl. Aehnlich, wenn schon in der Form vorsichtiger und eben falls der Regierung die Schul» der grilligen Sceuen zuichiebenv, äußern sich die monarchischen und boulaiigistischea Organe, welche den Streik und die Agilaiion kräftigst geschürt haben und deren geheime Hoffnungen aus eiaca blutigen Tag sür die Republik immer hin stark getäuscht sind. * Die »Norddeutsche Allgemeine Zeitung schreibt zu den s r an z ösi s ch en Verhältnissen: „Der französische Telegraph hat gewiß keine Veranlassung, die Zustände au de», sociale» Kriegsschauplätze düsterer zu iualen. al» sie sind eher daS Gegeiitheil. Dennoch erscheint das Bild ber gestrigen Vorgänge düster genug, um sagen zu müssen, daß der sran zösische StaatSorganismu» an einem schwereren Siecklbum krankt, al» mit den bisher angewandten Mitteln zum Still stand zu bringen, geschweige denn zu heilen sei» dürste. Den jetzigen Machthabern erscheinen durch ihre politischen Anlece denlien gewissermaßen die Hände gebnnden; sie gehören säst inSgesammt den vorgeschrittenen Parteien der Linke» an. und ihre snbjecliven Doctrinen machen dem Bewußtsein ibrer ministeriellen Berantwortlichkeit, wie der Erfüllung ihrer gouvernemeatalen Pflichten ia der fetzigen fturmbewegten Zelt da» Terram Schritt sür Schritt streitig. Mil dem Respekt i des Mob vor der Autorität der heutigen Regierung ist eS unter solchen Umstände» nicht weil her; dieser Mangel an ^ Respect aber setzt ber Rückkehr geordneter Verhältnisse ein um so größeres Hinderniß entgegen, al» auch »i ber Lösung der übrigen schwebenden Probleme das Cabinet Fioquet bis her wenig ober gar keinen Erfolg ausznweiscn gehabt hat." Vklllschkr Verein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke. * Le» Deutsche Verein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke hält seine Jahresversammlung diesmal in Gotha ab. wo die von vr. A. Emminghaus gestiftete und geleitete Gemeinnützige Gesellschaft seine Ver tretung führt und zum ersten Male unter dem Vorsitz des neuen geschäslSleitenden Mitgliedes seine» Präsidiums. Bürgermeister Klöfsler in Kassel. Am Vorabend, 13. Sep tember. werben die erschienenen Mitglieder wiederum Gedanken und Erfahrungen auSlanschen Uder die Mittel örtlicher Agilalion; zugleich aber hofft man dann auch einen Bezirks verein sür ganz Thüringen erstehen zu sehen. Die öffentliche Versammlung am l4. September hat drei Fragen aus ihrer Tagesordnung. Noch hat daS deutsche Volk augenscheinlich nicht recht begriffen, wie wenig seiner Ernährung und Krafterhaltung mit dem flüchtig erregenden Gifte ini Branntwein gedient ist; daher werden zwei Aerzte dessen NahrungSwerth beleuchten. Männer aus anderen Sphären, zuerst Superintendent Dreyer in Gotha (ein ge borener Hamburger), wollen sich an die höheren Stände mit der Darlegung de- Anlheil« wenden, welchen dieselben an dem Volksübel de» Trinken» und der Trunksucht haben, und der hieraus fließenden Verantwortlichkeit. ES ist ja hinläng lich bekannt, wie viel Ausflüchte der „kleine Mann" auS dem Verhallen des „großen" sür seine eigene verhängnißvolle Nachgiebigkeit gegen die Versuchungen deS Schnapse» und der Schenke saugt. Ihm diese möglichst zu entziehen, ist Bruderpflicht. Die Gothaer Verhandlung wird dazu einen ernstlichen Anfang machen. Auch der dritte Gegenstand der Tagesordnung hat eS diesmal mit der Bewegung i»> Volke selbst zu lhun, nicht wie die ganze vorjährige in Darmstadt mit neu zu erlassenden Gesetzen, denn diese sind aller Wahrscheinlichkeit nach in der Ausarbeitung begriffen und dürfen und müssen folglich abgewartet werden. ES inv die VolkSkas seehalten, mit deren Fortgang in Deutschland man sich abermals wie 1886 in Hamburg be- Lästigen wird. Eine statistische Uebersicht derselben soll bis dahin aus der Geschäftsstelle deS Vereins hervorgehen, und mündlich dann erörtert werden, wie sie im Interesse ikreS hochwichtigen Zwecke» zu begründen und zu verwalten änd. Für eine kurze Zeit eine solche gute Volksschenke ohne Alkohol-Getränke aufzuthun und darauf an ihren wirthschast- lichen Mängeln gelassen wieder untergehen zu lassen, kann leicht mehr schaden als nützen, weil eS von nachfolgenden besseren Unternehmungen abschreckt. ES gilt eben, ven allge meinen Uebcrgang vom SchnapS zum Kaffee oder Aehnlichcm, um eS kurz zu sagen, durch eigenes Vorgehen und nachlockcndes Beispiel einzulcilen. Dies ist gleichwie in Breme». Hamburg u. s.s. namentlich zu Kassel in Verbindung mit einer Volksküche gelungen, und an dem dort ausgestellten Muster wird einer der rührigsten und findigsten Träger der gegenwärtigen MäßigkeitSbewegung, vr. N. OsiuS in Kassel, die VoranS- sctzuugen de» Erfolgs Nachweisen. au« sech« Wage», deren drei fflr den Kaiser von China »nd seine ersten Würdenträger, zwei sür die Garden uud der letzte sür da« Gepäck bestimmt sind. Die Wagen sollen die kürzlich bei Peking erbaute 8 luu lange Linie durchlaufen, um dem Kaiser dir Eisenbahnen zu verauschaulichen und deren Einführung im himmlischen Reiche zu begünstigen. Ter erste, den kaiserlichen Salon enthaltende Wagen ist blau mit Gold auSgemalt. Bier nach chinesischen Geweben gezeichnete Füllungen stellen den sünstayigen kaiserlichen Drachen dar. der aus den beiden Thüren in vergoldeler Bronze wiedergegeben ist. Zwei andere Füllungen enthalten das Stadlwappen von Lyon, wo die Wagen gebaut wurden. Die beiden anderen Wagen sind außen roth mit Goldleisten« «insassung, die Füllung der Mitte stellt den kaiserlichen Drachen dar. Im ersten Wagen steht an einem Ende der kaiserlich« Sessel in gelbseidenem AtlaS, von vergoldeten Holzschnitzereien überragt; ringsum laden weitere Sitze, Sopha«, Lehnsessel, alle- mit hockrother und graublauer Seide bedeckt, ein. Da» im zweiten Wagen gelegene Rauchzimmer des Kaiser« ist in Havanasasfian auSgeführt »und durch eine Plattform mit dem ersten Wagen verbunden. Der andere Theil des zweiten und der dritte Wagen enthalten zwei Salon», Rauch» und Waschzimmer der Mandarinen; der erste Salon ist ia grüner, der zweite in violetter Seide gehalten. Jeder derselben ent hält einen doppelten Ehrcnsitz mit einem kleinen Tisch in der Mitte zum Opiumrauche». ferner zwei Sopha», zwei Lehn sessel, PuffS und sonstige Sessel. L» IUor üs I^lLulLvIon. tu S verschiedenen Qualitäten. r»vanlt», per Mille 75 ^l. Stück 8 -4 fl-awetr«« Q»ltkl»«1 . . 95 « » 10 . «»»«»I«» 4 . » » 11b , » IS » , I'rsalelenle« ...» »13b. »IS« » 14b « » IS - hält als recht vreiSwertb, aromatisch and doch mild geehrte» Rauchern - »stur. LekLksr, Beitebt seit 1878. ch Fernsprechzelle K8L. fertigt 1>. t»nlnetter, Reudnitzer Straße 14. Gegen Flechte». Geschwülste. Drüsen, Entzündungen» Sal,stütz, Krebsschäden. Knochensratz. schlimme Finger ist da« seit vielen Jahren l»«rül»i»»»« und durch seine Ursa»« VtirR- »»»ultelt anerkannt vorzüglichste kkseUlLrät-KISvlluor'sol»« VmiS- miä HeilpÜLstvi") das !»««»« und dllltxnt« Mittel, was es g ebt da es schnell und sicher heilt; ebenso wird das Pflaster bki Hühnerauge«. Fräst» ballen, Wundlaufrn — daher sür Tonrtste« und all« Fuß gänger ein unentdkhrliches Hilfsmittel, — Brandwunden. HantanSschlag, Brust- und MagenleiSeu. alle» rheumatische« und gichtischen Leiden mit stet» glänzendsten Hell» erfolgen angcwendet. Da- Ringelhnrdl-Glöckaer'sche Pflaster ist von den höchsten Stellen amtlich geprüft und empfohlen. *) Mit Schutzmarke: aus den Schachteln zu beziehe» 4 bl) v er mischt es. --- Zur Errichtung eines Denkmals sür Kaiser Friedrich bei Wörth erläßt der geschäftssührendc Aus schuß folgenden Ausruf: „Kaiser Friedrich ist von uns ge schieden. All der Liebe und Verehrung, welche wir ihm bei Lebzeiten als Menschen, als Fürsten und Feldherr» gezollt, können wir sichtbaren und dauernden Ausdruck nur noch durch ein Denkmal verleiben, welches würdig ist deS großen Tobten. Und fragen wir: Wo ist der geeignete Platz sür ein Friedrichs denkmal, zu dem jeder Deutsche dankbaren und freudigen HerzenS beisteuern kann? so bietet sich ungesucht die geweihte Stätte dar, wo Friedrich seinen herrlichsten Sieg erfocht, wo aus blutigem Scklachtselde die köstlichste Frucht erwuchs, die er von Jugend aus ersehnt. das unvertilgbare Bewußtsein der Zusammengehörigkeit aller deutschen Stamme. Und von der Höhe, wo der heiße Kamps getobt, in Fröschweiler, grüßt nach allen Seiten weit inS Land hinein die schöne FriedenS- kirche, die unter Friedrich'ö besonderem Schutze stand, ein redendes Zeugniß dafür, daß nicht Kampf und Ruhm, sondern Friede und Versöhnung, auch in dem wieder gewonnenen Lande, daS höchste Ziel seines StrebenS war. Darum, wer den Helden ehren will, der durch den Sieg bei Wörth dem deutschen Volke das erhebende Gefühl der aus der Einigkeit beruhenden Kraft wieder geschenkt hat; wer dem edlen Fürsten seine Verehrung und Dankbarkeit bezeugen möchte, der durch seine milde, hochherzige, sür alles Schöne und Gute begeisterte Persönlichkeit Nord und Süd vereinigt und aller Herzen gewonnen hat: der wirke mit unS, daß bei Wörth dem geliebten Kaiser ein Denkmal erstehe, das auch künftigen Geschlechtern ein Wahrzeichen werde seiner edlen Größe, unserer dankbaren Liebe. (Heller, kaiscrl. Amtsrichter in Wörth, Vorsitzender, vr. von Rohden, Gymnasial-Ober lehrer. Premicrlieutenant d. R., stellvertretender Vorsitzender und t. Schriftführer. Engel, kaiserl. EnregistrementSein- nehmer in Hagenau, Schatzmeister. Andrae, Referendar» Lieutenant d. Li., 2. Schriftführer.)" --- Der Verein deutscher Ingenieure setzt einen Preis bi» zu 5000 sür die beste Lösung der folgenden Ausgabe auS: „Es soll eine kritische Zusammenstellung aller bis jetzt vorliegenden Experimenlalunkersuchungen über den Wärmedurchgang durch Heizflächen in seiner Abhängigkeit von Material, Form und Lage der letzteren, sowie von der Art, Temperatur und den Bewegungsverhältniffen der die Wärme abgebenden und ausnehmenden Körper gemacht werden, ans Grund welcher die hier noch bestehenden Lücken hervortreten. Durch experimentelle Untersuchungen soll zur Ausfüllung dieser Lücken in einer frei zu wählenden Richtung beigetragen werden." Die Preisbewerbung ist unbeschränkt, namentlich weder an die Mitgliedschaft deS Verein« deutscher Ingenieure noch auch a« die deutsche Nationalität deS Bewerbers ge bunden. Die Einsendungen haben bi» zum 3t. Dccember 1890 an den Generalsrcretair deS Verein» zu erfolgen. DaS Preiörichtcramt haben übernommen die Herren: Prof. vr. Bunte in Karlsruhe, Oberingenieur Einbeck in Stuttgart. Direckor Gyßlmg ui München. Oberingenieur Hausbrand in Berlin uud Professor Schröter in München. — Die Elementarschäden nehmen nock immer kein Ende. AuS Tesche» wird berichtet: In Folge eines großen Wotken- brucheS im Gebirge ist die Otsa Nachmittags plötzlich un geheuer angesckiwollen und führt viel Holz mit sich. Die Felder sind stellenweise überschwemmt. Die hiesige ärarische Brücke wurde wegen der Gefahr eine- Einsturzes für den Wagenverkehr gesperrt. Abend» hat der Regen ausgehört und daS Wasser fällt langsam. -- AuS Krakauwird gemeldet: Während der letzten militai- rischrn Hebung bei Pasternik nächst Krakau wurde ber Haupt- niann Wendt vom l3. Jnsanterie-Reqimente von der Kugel eines Soldaten inS Herz getroffen und sofort gelödtet. Da bei diesem Manöver mit blinden Patronen geschossen wurde, wird die eingeleitete Untersuchung ergeben, ob Hauptmann Wendt das Opfer eine» RacheactcS war oder zufällig er schossen wurde. ---- Ein Eisenbahnzug für den Kaiser von Ebina ist soeben in Frankreich hergestellt worden. Zur Beförderung desselben nach China ist in Marseille ein 'Dampfer für China gechartert worden. Der Zug besteht und 25 (mit Gebrauchsanweisung) aus nLmmtllot»«!» ^»<»- tliekei» 1» l-etpntx und »IIvi» uud überhaupt in allen Et-Dten Sachsens und Preußens, resp. Deutschlands rc. Fabrik von !11. I4iir»r«lli»i'«lt in Gohlis bei Leipzig, Eisenbahnflroße Nr. 18. Amtlich beglaubigte Zeugnisse über aetzeilte Lra»kheileu liegen überall zur Bertheilung aus. kiv. Wegen vorkommeuder 1 Nachahmungen bitte genau aus obige Tchutturarle zu achte«. Tageskalender. Telephon - Anschluß: E. W. Polz (Expedition des Leipziger Tageblattes) Nr. Redaktion des Leipziger Tageblattes IL»lUvrI. ni»«1 1. Postamt 1 im Postgebände am Augustusplatz. 3. Telegraphenamt im Postgebände am Augustusplatz. 3. Postamt 2 am Leipzig-Dresdner Bahnhose. 4. Postamt 3 am Bayer. Bahnhofe.! 12. Postamt 6. Postamt 5 (Neumarkt 16). 7. Postamt 6 (Wiesenstraße 19). 8. Postamt 7 (Ranstädt.Stcinw.i. 9. Postamt 8 (Eilend. Bahnhof). 10. Postamt 9 (Neue Börse). i 11. Postamt 10 (Hospitalstraße). 11 (Körnerstraßc). b. Postamt 4 (Mühlgasse). ! 1) Die Postämter 2, 3, 4, 6, 7, 8. 9 und 11 sind zugleich Tele graphenanstalten. Bei dem Postamte 5 werden Telegramme zur Besorgung an die nächste Telegraphenanstalt angenommen. 2) Die Postämter 5 und 9 sind zur Annahme gewöhnlicher Päckereien sowie größerer Geld- und Werthpackete nicht ermächtigt. Bei dem Postamt 10 (Packetpostaint) findet eine Annahme von Post sendungen nicht statt. 3) Die Dienststunden bei sämmtliche» Postämtern werden abgehalten: an den Wochentagen von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Uhr früh) bis 8 Uhr Abends, an Sonntagen und gesetzlich"» Feier tagen von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Uhr früh) bis 9 Uhr Vormittags und von 5 bis 7 Uhr Nachmittags. Die Post ämter 2 und 3 sind für die Annahme rc. von Telegrammen außer den Postdienststnnde» an den Wochentagen auch von 8 bis 9 Uhr Abends geöffnet. Beim Telcgraphenamte a« Augustusplatz »erden immerwährend, auch tn der Nachtzeit, Telegramme zur Beförderung angenommen. Bei dem Postamt 1 am Augustusplatz findet an den Sonn- tagen und gesetzlichen Feiertagen auch in der Stunde von 11 bis 12 Vormittags eine Ausgabe von Briefen an regelmäßig« Abholer statt. AuSkunftSttellen der königlich sächsischen TtaatSeisenbahn- verwaltung Dresdner Bahnhof, geöffnet Wochentags 8— 12 Uhr Vormittags und V,3—6 Uhr Nachmittags, Svnn- und Festtags 10—12 Uhr Vormittags) und der königlich preußischen Ltaatseisrnbahnverwaltung (Brühl 75 u. 77 sLrcditanstalij parterre im Laden, geöffnet Wochentag» 9— 1 Uhr Vormittags und 3—6 Uhr Nachmittags, Sonntag» 10— 12 Uhr Mittags) geben beide unentgeltlich Auskunft a. im Personenverkehr über Ankunft und Abgang der Zuge Zuganschlüsse, Reiserouten, Billctpreis«, Reiseerleichterungen, Fahrpreisermäßigungen rc.; b. im Güte »Verkehr über allgemeine Transportbedingungen, Frachtsätze, Kartirungen rc. Landwchr-Bureau >IN Schlosse Pleißenburg, Thurmhans, 1. Etage links (über der Wache befindlich). Meldestunden sind Wochentags von 8 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittag-, Soun- und Festtags von 9 bis 12 Uhr Vormittags. Lessenniche Bibliotheken: Universitätsbibliothek 11—1 Uhr. Stadtbibliothek 3—5 Uhr. Bibliothek der Handelskammer (Neue Börse) 10—13 Uhr. Bolksbibliothek IV. (Vs. Bürgerschule) 7'/.—9',. Uhr Abend«. Bolksbibliothel V. (Poststr. 17, i. Hofe lks.) 7'/.—S'l. U. Ab. Pädagogische vrntralbibliothrt lComeniuSstistung), Lehrervereins- Haus, Kramerstr. 4, geöffnet Mittwoch und Sonnabend von 2—4 Uhr. Städtische Suarcasse: Expeditionszeit: Jeden Wochentag. Ein zahlungen, Rückzahlungen und Kündigungen von früh 8 Uhr un unterbrochen bis Nachmittags 3 Uhr. — Effecten-Lombardgeschäst parterre links. — Filiale für Einlagen: Bernhard Wag«er, Schützenstraße 8/10: Gebrüder Svillner, Windmühlenstraße 37; Heinrich Unruh, Weststraße 33; Julius Hoffmann, PeterSstein- wcg 3; Julius Zinck, Querstraße 1, Eingang Grimm. Steinweg. Städtisches Leihhaus: Expeditionszeit: Jeden Wochentag von früh 8 Uhr unuittcrbrochen bis Nachmitt. 3 Uhr, während der Auction nur bis 2 Uhr. Eingang: für Pfänderversay und Herausnahme vom neuen Börsengebäude, sür Einlösung und Prolongation von der Nordftraße. In dieser Woche und an den entsprechenden Tagen verfallen di« vom 7. Novbr. bis 12. Novbr. 1887 versetzten Pfänder, deren spätere Einlösung oder Prolongation »»r unter der Mitentrichtung der Auctionsgebühren stattfiuden kann. Stadt - Steuer Einnahme. Expedittonszcit: Vormittags 8—12 Nachmittags 2—4 Uhr. Kgl. Sächs. Standes - Amt, Schloßgasse Nr. 22. Wochentag» geöffnet 9 bis I Uhr und 3 bis 5 Uhr, Sonntags und Feier tag» 11—12 Uhr, jedoch nur zur Anmeldung von todtgebonie» Kindern und solcher Sterbesalle, deren Anmeldung kzior»
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