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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188808130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-08
- Tag1888-08-13
- Monat1888-08
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1888
- Autor
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Zweite Geilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 228. Montag den 13. August 1888. 82. Jahrgang. NN ile 8»e Ll08tsr§L8S0 s /Zl!iei>ksstii krowvNLcks. 8p««S»Iaii88«;Ii»i»Ii soll Kehr. 8obmeäer«r, äclielldrLllersi, 8l«aol»ei». Mar Street vow Das». 6evLI>Ite Speisekarte. Maeliener 8pee>»IltLten. HrSLd>«iiS an» IV. H»«s»Ä8 8 I I»r. Auf obige Anzeige höflich Bezug nehmend, gestatte ich mir zu einem recht zahlreichen Besuch eiuzuladen, indem ich versichere, daß ich Alles ausbieten werde, um mir die Gunst meiner geehrten Gäste zu erwerben und zu erhalten. Leipzig, im August 1888. Hochachtungsvollst «I«» Lselivrldr»«. Äll'8 IllNlwI, Lek SlffmOlc!» M kestsursnt ksrlerre ««<11. klsxe. MttvovI», San IS. LllA. 1888 UooIi»ekt^mx!>voII IS. tStrlilvKt. M^W vorzüglich, Frucht u. Vanille N >8> ä Port. 20 >M I empfiehlt die Conditorei von ^ n!edem liäM, Haiustraße Nr. 17. >8. Nutzer dem Hause d Liter 2 -4l Kleiner Knilitagartrii. Montag: Schlachtfest. Dienstag: Vackfische. Mittwoch: Ente und Arantklötze. Donnerstag: Warmen Schinken m. Salat, ^reitag: Pfeffersteisch. »»nabend: Schweinsknacheu. Ul. 8eble»el. ^ez»lel«ekiiutul»e. Heute, sowie jeden Montag Abend l?Ur»SSl>. G iuften Srvort-Nepfelwei», Ausschank in Schoppen 15 VUK. Lllmpk, Emilienstraße 48. Heu MW «u»i MeammavIIssiiI« m. Ilillr. «Ivnaan, Ltü^ekenaeL Vraiivrel. Heute Schlveinöknochen. I^rtvwt» I, I. LI«1ot»nntr»»nu« 4, I. Von 11—3 Uhr trist, «itta,»tisch tuet, Kaffee 45 -4. tisltch »tverse Speise». SMe-PiIe, ,.»SLL Henke Lchweinslnochc». selbstgeschlacht., emps. k. Kerber, 4 Schulstr. 4. Äeriorei^^ü^lölün^tlemme^Grinnn. Straße. Augustusplatz, Plagw. Pserdeb. Abzugeben gegen Dank und Belohnung Plagwitz, Nonnenstraße 8. Berl. eia kleines Packet in grauem Papier ohne Zeichen. Abzug, gegen Dank u. Bl. bei Herrn Tledeei, Gerberstr. 32^ Lade,,. BerlsamSonnabendAbend «Weste, hellgrau carrirt. Geq. Bel abzng. An d. Pleiße 3, S H. Wer nimmt e. j. Dame als Gesellschafterin oder Reisebegleiterin mit »ach Amerika I Gebalt nicht erforderlich, nur g. f. Station. Off. unter „Üoflnunx 874" in der Expe- dition diese- Blattes niederzulegen. Prof. vr. Wo »PS einzige Mittet gegen ^abngeist ist da« ah» sch merz. S M SS. bitte Montag selbige Freitag verspätet, Zeit und Ort. Weshalb bekommen die Abon nenten der IV. Serie dieses Mal nicht auch Herrn 8elivtt zu hören? Das Gastspiel dieses be liebten Künstlers geht schon mit Dienstag zu Ende und ist sein Auftreten wohl für alle Serien wnnschenswerth. Die I. Serie bekam Herrn 8eIiott zwei Mal, die II. Serie ein Mat und die III. Serie mit der Dienstag Vorstellung gar drei Mal zu hören. Wo bleibt da die IV. Serie? Ein Wechsel mit der III. Serie wäre hier sehr am Platze. Abends '/.8 Udr äkerlens. ^ ^ Heute Abend 8'/§ Uhr püncllich Veute «veno «'/« uyr puncluch Uebung. Mniheil. Ausiheil. v. V kruilinrinnkl liLr Urem. Heute Montag, 13. August 1888, Verein»-HsikenÄ. Wir bringen hierdurch zur Kenntniß der betr. Herren Mitglieder, daß die Einladungskarten zur Euthüllungsfeier des SiegeSdcnkmales aus unserem Bureau zur Abholung bereit liegen. VereiHeiprixei's>>a8tviltlie. Mittwoch, de» 15. August 1888, Nachm. 3'/, Uhr Beverns Berfammlnng beim Lollegen Ourlu», Oantral-Uall«. Tagesordnun, p«r Karte. V«r Varatmrick. im BereinSlorale. Die Einladungskarten z. Enthüllung-leier de- SiegesdenkmalS werden nur henke vertheilt. Montag, den 20. Aug, autzerordentiichr Generalversammlung Hierauf Vortrag. Heute Abend Monatsversammlunq. Dorathernftratzr 12. iiei-lnitttn. SLsa-koSor a»S grauem Segelleinen, das Stück von .^l 3.50 an. ksisv-LoKsr aus Holz, mit Einsatz, das Stück von 26.75 an. SauS-Vaaol»»» aus schwarzem Leder, das Stück von 6.00 an. Lvisv Vasvlwil aus starkem Leder, da- Stück von 12.00 an. Sämmtliche Reise-Llciißlitn. I»«x L LLUvk König!. Süchs, Hosliescranten Ueuwartet 18. I»I»UwitL, üouveontr. 28 von Pa. Marineflaggrntnch in jeder beliebigen Größe, sowie ka. ^lai-inellrlMnIuek in allen Farben und Breiten empfiehlt 1. MtsTol, Kgl. Hosliesrrant. ?8Lltvr1oll. Uebung ^^vrrlv Abend präcis 7 Uhr. I> V IN -K V „Morollr". Heute Abend S»«rL. Aller Erscheinen erwünscht. V.V. 8W8 „relllsnia". Heute Abend Probe im Theatersaale des krtzftallpalaftes. Anfang '/,3 Uhr. V. V. Traner-Hüte von 3 an in reichster Auswahl bei Ml1vMIIer.»L'?rL > TrsEtlMv^I !«»» garnirt, von 8 >i an. D ^ irtinnnvr, > W, RcichSitr. Nr. «. rlrgant Riniitiiimische IsxlieiiiÄe«, das Stuck von 1.50 an, !Vaelitkemüen das Stück von 3 ./! an, kaLlilMIitzi» das Stück von 1.75 ^ an, k'rl8jk'mLntel das Stück von 3 ./i an, velnkleltler da- Paar von 1.80 an, Mei'l'üekb in Flanell. Parchent und Mada- polnm, das Stück von 3 an, empfiehlt in sauberer Näherei und reicher Auswahl Wlllwlm IIvl'lLvx, Grimmaische Skr. 32, Mnnnciaiimii. ^unKbtei'-Verkant der Branerei LIStteritz Morsedm-Avr Sot. Deutsche Leichs-Kuhnen, Plüsch- ». Lbrnille-Porttbren u Decken, Teppiche. Sophnbezüge. Gardine», Reiseplaids. Schlaf- u. Steppdecke», ltinSerwagrn-Decken 1 bis 14 verndarä Lsrsuck, 12 katharineuftr., Enrop. vörsenhale. lüm>>il'i>Uül!jrikljIns. Meine Verlobung mit Frl. Margarethe Arnold in Leipzig-Reudaitz erkläre ich hier durch sür ausgelöst. Dresden, am 7. August 1888. Heute Morgen V,5 Uhr entschlief sa,st nach kurzem Krankenlager mein guter Man» Karl Jäger, DitnAmnn. Dieses allen Bekannten zur Nachricht. Leipzig, den 12. August 1888. Johanna IS,er. Gerberstraße Nr. 63. verlobt: Herr Max Jacob in Wurzen mit Frl. Emilie Zacharias in Bittstedt. Herr Gustav Kästner in Dresden mit Frl. Martha Semig das. Vermählt: Herr Adolf Schiemenz in Striesen d. Dresden mit Frl. Margarethe Miehler das. Herr Richard Llauß in Lhemnitz mit Frl. Frieda Haake aus Roßwein. Herr Johannes Graupner in Lhemnitz mit Frl. Eliiabeth Tctzner ans Ehreasriedersdors. Geboren: Herrn Alfred von Böhme in Dresden eine Tochier. Herr» Paul Lrackau in Schulhaus. Rathen eine Lachter. Herrn Lurt Winkler m Dresden eia Sohn. Herrn Karl Katzsch in Dresden ein Sohn. Herrn Richard Schlesinger in Lhemnitz eiaeTochter. Herrn Ernst Barthel in Neustadt b. Lhemnitz eine Tochter. Herrn Alfred Flod« in Lhemnitz ein Sohn. Herrn F. Thierig in Lhemnitz ein Sohn. Herrn W. Lelgmana in Jena ein Soh». Gestorben: Frau Ioh. Christiane verw. Schulze geb. Müller tu Dresden. Frau Henriite Paul. Fuhrwerksbefltzersa inDreSden. Herr Julius Ernst Haußner, Kaufmann in Dresden. Herr Alexander Max Zeißig in Dresden. Herrn August Lommatzsch' in Mockritz Tochter tzannche». Hern, Ernst Reinhardt'- tu Lhemnitz-Schloß Tvchterchen Rosa. Frao Marie Pauliue Weiahold geb. Brünert ln Gablenz. Herr Larl Gottfried Gerlach au» Drebach, in Lhemnitz. Frau Amalie Auguste verw. Ketzer geb. Möbius in Lhemnitz-Schloß. Herrn August Scharfe'S Gera Töckierchen Martha. Frau Llise Marie Seinitz in Gera. Herr Friedrich Ernst Beukert aus Thieschitz. Herr Larl Friedrich August Grimm, gew. Mühleubesttzer, in Eichmühle bei Netzschkau. Herr Hermann riedrich Göckeritz, Obersteiger a. D., in wickau. Herr Christian Friedrich Wolf, immermann io Oberbobritzsch. Herrn ermann Möbius' in Alienburg Söhnchcn illy. Herrn Mauksch's in Löpitz Söhuchen Paul. Unser innigstgeliebte, Bruder, Reiirholö Schmidt, I. Srpedtent am königliche« UniPersitätSgrrtcht i« Leipzig, ist am 10, August in Pirna am Herzschlag verschieden. Leipzig, den 13. August 1888. Die trauernden Geschwister Hermann, vertha und Oskar Schmidt. Die Beerdigung findet Dienstag, den 14. August früh 8'/, Uhr von der Leichen- balle des hiesigen IohanneSsriedhofeS, aus statt. LesräLsuLss-H-ristalt von W. VrmislL«!, DDL' Königsstraße 5 — Sargmagazin: JohauneSgasse 10 übernimmt sämmtliche Ausführungen »»« „ach drm vom Nathe drr Stadt Leip;ig sestgeftrlltrn und genehmigten Tarif, sowie Urberführnng verftorbrncr für In- und Ausland. SD Uvimlcslm" für Leipzig und Umgegend vo» Lvkülldvrr u»d Levkrinssll übernimmt unter Zusicherung reeller Bedienung alle Arten Leichenbegängnisse, sowie . Uebersührung Verstorbener iür In- und Ausland. Lrichenbestatter: 0. 8e!iünkerr. Comptoir: Neukirchhos 3l, Sargmagazin Nr. 30. Fernsprecheinrichtung Li»S. Filiale: Nrudnitz, Vorvitzftratze S. Die Verrdigung der Fra» Vri^ckerlltv findet Dienstag vor mittag 11 Uhr von drr Kapelle des Iohannissrtedhoss ans statt. Marivn-vLa, Schwimm-Bassin 18°, Pserdebahnhaltestclle. Eisenbohnstraße 31. IV»»uv« «,»«! Id»u«1»«i»-Lrst«1«r vorzüglicki. Pserdebahnverbindung alle 7>/, Minuten. Dam-Badez.: Mont.. Dienst., Donnerst, und Freit. S—1 l Uhr, M»tw. u. Svnnob. 2—4 Uhr. Herren-Badez.: stets mitAusn.d. Dam.-Badez. Jederzeit Lchwimm-Unterricht. I-etpLtU, HIN« k«r«4r. 18, in nächster d>Ldo 6er vatinlilike uuck <i»r LUruc. N'nnnen-irllcker slcrzietLwll. velcfien^Vnuser). 8»nck-INtck«r nnck Lvstritrer 3.N. äloar- Itlliier v 8ci>mieckeb«reer Iloor dergvotellt Nnmpk-Itlickcr, irinck-römiucke n. ru«ii»c>,e, sonijs meüielnlucd« Nllcker genau uaek llrrtl. Voruclirikt. VorrUzzl. u»ub. Llnrichtung. cksdlblKLadlHlbrL sl 'lemperalnr ae» ONO ^anieai Lleaoi .Dunuersl.. «onnau. 'I,v- ^IkMRIIVLlARrllU 8eiiMin,i»ka»»in nv . 'i.II. Memme. Mittw..s^reita,'i.2-5U. deiinliiiimbitauin 1^0 Tai,ieu^DienSl.^Do»nerSl„Eonnab.'<,v- vlLNL-vLa, null ^»lendaü '/,1l. Montag, Mittwoch. Freitag '/,2-5. Posistraste 15^ Tägl. geöffnet von Morgens bi-Abends,Sonntags bis Mittag-, Wannencurbäder genau nach ärztlicher Berordnuno. voroltievlldLä, Dorolhkensir. 8. N»"L°Äi,L""" lDlvoiso/rnkt/HlI t Dienstag: Milchreis mit Zucker und Zimmt. L. V. Eppler. >Vp11l1Ul1t1U11 II. / . Weiße Bohnen mit Rindfleisch. D. v. Laue. Neue Leipz. Sveiieautt« Zeitzer Straße 43,45. Montag: Rindfleisch und Allerlei. Acclimatijation und Lolonisation. * Mst der Begründung de» deulschen Reiche« und mit der Macht, ftellung, welche daffelbe seitdem gewonnen, nicht minder aber auch ««drängt durch unser« socialen und ökonomischen Bcrdältniffe, ist die Frage »ach Errichtung überseeischer Lolonien eine actuelle gewo»d«n, di« bereits mehrfach zur Realisirung gesührt hat. In dem Maße, wie dir Lolonialsrage gebieterisch an uns herangetreten ist, wie sie unter den Togessragen gegenwärtig mit eine der eisten Steven einnimmt, wie sie für politische-, gesellschaftliches und volkswirth. schastliche« Leben von der größte» Bedeutung ist. so ist gleichzeitig damit eia« andere höchst wichtige Frage ausgeiauchl, die in gleicher Weise »ns,re ganze und unausgesetzte Beachtung verdient. Ls ist die Frage nach der Accliinaiiiattoiissähigkeit der Bevölkerung nörd. sicher Beeilen, besonders der Deutschen, in tropischen und subtropischen Gebieten, die Frage, wie weit unser« Raffe somatisch befähigt ist, außerhalb der Heimath in einem fremden Klima auszndauern und sich daselbst ei» neues Heim zu schaffe». Eigentlich gliedert sich die Frage in zwei Theile: Unter welchen Umständen und wie lange kan» ei» Einzelner den Einslüffen eines fremden Klima» widerstehen? in welchem Grad« kann er sich daran gewöhnen? wie lange und in welchem Maße bleibt ec arbeiissähig? und dann: Inwiewait ist e» möglich, in einem fremdeu Klima eine Familie zu gründen, Nach kommenschaft z» «raielea und rin, dauernd« Besiedelung mit Au- ^Art^e» ***" Eada, »rfprüugltch frmnde» kaffe herbei. Wählend englische, sranzösilche und niederländische Aerzie aus naheliegenve» Gründen schon lange der Frage eine eingehendere Beachlung'geichenki haben, ist sic bei uns noch lange nicht nach Ge» bühr gewürsigl worden. De» wissenschaftlichen Arbeiten aus dem Gebiete der medicinischen Geographie, welche Ausschluß zu geben vermüchien, war von denjenig-» Verusskreisen Deutschland«, denen die Bejchäii'gniig mit diesem Gegenstand« ganz vorzugSweiie hätte zuiollen müffen, gar keine oder eme nur vorübergehende Beachtung geschenkt worden, »»d doch liegt es aus der Hand, daß irgend eine geordnete Thntigkeit aus dem Gebiete de« LolonisationSwesens über- Haupt unmöglich ist, wenn man nicht einigermaßen vertraut ist mit de» Einflüssen des Klima» aus den menschlichen Körper, in-be» sondere mit der Acclimatisaiionssähigkett des Mensche». An- dieiein Grund haben nun vor einiger Zeit Lirchow, jüngst Professor August Hirsch in Berlin, Bride medicinische Autoritäten ersten Ranges, Levierer besonder- aus dem Gebiete der histo isch-geographi- scheu Pathologie, Beide berufen, eia Urtheii abzageben, die Frage eingehender in der „Gesellschaft für Anthrovologie. Ethnologie und Urgeschichte" in Berlin erörtert. Bei der Wichtigkeit derselben für da« Wohl unseres Volkes, das mit Eiser, hier und da, möchten wir sagen, auch m>i Leidenschaft an di« Angelegenheit der Auswanderung und an die überseeische Lolonisation herangetreten ist, dürste es an- gezeigt und von Nutzen sein, auch weitere Kreise m>i den Dar Punkte, welche Virchow wie Hirsch in ihren Vorträgen besprochen babe», zu Nutz und Frommen aller Auswaiiderungslustigen. wie aller Derjenigen, welche sich mit der CotonisotionSsrage beschäftigen und denen dieselbe, wie dos Wobl und Wehe unserer Landsleute am Herzen liegt, kurz zusaminenzusaffen. Welches sind d e Unachen, fragt Virchow, durch welche die Ge» sährlichkcit eines gew ssen Klimas für das Individuum bedingt wird? Wenn man, antwortet er daraus, nur da« Klima derjenigen Gegen- den, um welche cS sich hauptsächlich handelt, der tropischen und sub- tropischen, in Betracht zieht, so scheint es, daß dabei zwei Haupt- Verhältnisse zu trennen seien, Berhällnisse, die keineswegs unbekannt sind, die aber in dem Bewußtlein der Masse», auch der Gebildeten, nicht mit der Schärf» sixirt und auseiaandergelialien werden, wie eS nothwcndiger Weite gcichehen muß. Die zwei Hauptverhältniffe, welche hier in Betracht kommen, sind das physikalische verdäliniß, wozu da« Klima gehört, und die Entwickelung besonders schädlicher Stoffe, wohin die so bösartige Krankheiten hervorrufendea An- steckuugSstoffe gehören. Der Begriff „Klima", führt Hirsch weiter au-, umsaßt iämmt- liehe einen, bestimmten Orte oder Landstriche eigenthümlichen Wit. terungsverhältnifle; diese sind wesentlich von der geographischen Lage der betreffenden Gegend abhängig, werden jedoch durch den littoralen oder ceniiuentalen Lharakter derselben, durch die Erhebung über da« N veau des Meeres, durch die Lonfiguration und physikalische Be- schaffeahsit de« Boden», Fenchtigkeit oder Trockenheit desselben und andere vefondsrhaitea mehrfach abgeäadsrt, so baß man an der geographischen Breite einer Gegend allein keineswegs ein? Schluß aus das Klima derselben zu ziehen berechtigt ist, wie es denn bezeichnend ist, daß manche arqualorial oder subtropisch gelegenen Pnnete der Erdoberfläche, besonders in höheren Erhebungen, sich eines mildgemäßiglea Klimas er freuen. Den Schwerpunkt in der Gestaltung de« Klima« über- liaupt und in dem Einfluss«, welchen dasselbe aus den menschlichen Organismus äußer», bildet die Höhe der Temperatur, demnächst auch der Feuchtigkeitsgehalt der Atmosphäre; je größer die Differenz in der mittleren Jahrestemperaiiir zwischen zwei gegebenen Land strichen ist, umsomehr macht sich dieser Einfluß bei denjenigen Individuen, welch» «inen Wechsel des Ausentbaltes zwischen den selben vorgenomnie» haben, besonder- aus höheren Breiten in niedere gewandert sind, aus ibr körperliches Befinden geltend, um so unvollständiger vollzieht sich jene Veränderung ia dem physio logischen Verhalte» de« Organismus, welche man eben als Acclimaiijati»» bezeichnet, uni so schneller und iuiensiver treten Functionsftörungen in demselben ein, so daß di« Gefahr sür die Geiundhrit und das Leben de- Einwanderers in einem gerade» Vcr- hältniß zu dem mehr oder weniger ausgesprochene» tropischen Lharakter seiues neuen Ausentbaltsortes steht. Dabet führt Virchow noch a», daß es bei der Temveralur eines Ortes nicht so sebr aus die Temperatnrmiitel, als vielmehr aus die besondere Berlheilung uad^lusdauer der Temperatur im Jahre ankäme, da» traptlch« Klima an sich äußert gemäßigter Z,«,, de, Eiafiuß koch verderblicher aber als sich daselbst dei dev Eingeborenen
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