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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188808126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-08
- Tag1888-08-12
- Monat1888-08
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1888
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48V- Neueste Nuchrichteu. Potsdamer Felde von Portugal Kaiser empfangen werden. Uw t nach Potsdam, Friedrich seinen * Berlin, 11, August. (Fernsprechmelduag de« „Leipziger Tageblatt»«".) Der Kaiser empfing gestern, wie gewöhnlich Dienstag« und Freitag«, die Vorträge ver Generäle und sonstigen MilitairS. arbeitete längere Zeit mit dem Chef de« Mililaircabinet» General von Hahnke, dem Ches des CivilcabinetS Grasen von Berchem und empfing den General von Merscheidt-Hüllessem. Heute Morgen wohnte der Kaiser einer größeren militairischen Hebung aus dem bei Grotz-Liebenau bei. — Der König wird morgen in Berlin eiutrestcn, vom und nach dem königlichen Schlosse geleitet Uhr SV Minuten sährt der König um der Kaiserin und der Kaiserin Besuch abzustatten. Um 2 Uhr findet Tafel zu 26 Gedecken statt, alSdann erfolgt die Fahrt nach der Psaueninsel, wo zu Abend gegessen wird. Der König wird sodann in Potsdam übernachten lind am Montag die Parade der Potsdamer Garnison mit dem Kaiser atnehme». — Der Kaiser hat genehmigt, daß der dem „Norddeutschen Lloyd" gehörige große Postdampser, welcher auf der Werst .Vulkan" in Stettin gebaut wird, den Namen »Kaiser Wilhelm H." führt. — Kiel. Heute Nachmittag dampfte da« Geschwader nach Danzig ab. — Dessau. Hier ist ein große« Feuer au-gebrochen und sind die Spritzen in voller Thätigkeit. — Pest. Der erste direkte durch, gehende Orientzug ist heute mit dem Direktor der StaatSbahn. den Vertretern der Presse und de« Militair« hier abgegangen. — Rom. Der König ist, von Monza kommend, in Cagliari eingetroffen. — London. Da» Ober- Haus erledigte die Bill, betreffend die Untersuchung«» Commission, in ollen Stadien. Da« Unterhaus nahm die vom Oberhaus abgeändrrte Bill, betreffend die Central- Verwaltung und die ReichS-Vertheidiguog, an. — Pari«. Der Streik der Erdarbeiter ist noch nicht beendet; die Unternehmer haben die Forderung von 75 Centime« pro Stunde verworfen. Heute Nachmittag wird ein anderer vor- schlag berathen, nach welchem da« Minimum 80 Centime« betragen soll. Der gestrige Abend ist ruhig verlausen. Ungarn um s» glatte, regeln iaht, al« dt, Fabrikbesitzer schon früher au« eigener Initiativ« vielerlei versüqnngen in« Leb«, ge» ruien haben, welche die durch da« zu schaffende Gesetz in« Auge gesüßten Ziele wrseatlich fördern. Aus Inner-Asien. und Persien au« Teheran In, Uebrtge» auSzuiührea. ist a»f di, gefaßte» veschlüff» da« Erforderlich« Socialpolitisches. Die Sffentliche Armenpflege im deutsche« «eiche. Einen interessanten Beleg zur Beurtheilung der össentltchen Armenpflege in Deutschland gewähren die beziehentlichen ossi> ciellen statistischen Angaben. Gemäß dem ReichSgc,etze vom 6. Juni 1870 wird in allen Bundesstaaten, mit Ausnahme von Bayern und Elsaß-Lothringen, die öffentliche Unterstützung von Hilfsbedürftigen durch Orts- und Landarmeuverbände geregelt. — In Bayern liegt die öffentliche Armenpflege den politischen Gemeinden, den DistrictS- und den KreiSgemeindea ob. In Elsaß-Lothringen wird die öffent- liche örtliche Armenpflege theils durch besondere OrtSarmenanstalten, theilS durch Gemeinde - Spitäler und -Hospizieu, theils durch die Gemeinden selbst wahrgenommen. Für die in Folgendem wieder, gegebenen armenstatistischen Erhebungen (die sich ans da- Jahr 1885 er strecken) galt als öffentliche Armenuntrrstützung: jede seitens eine« OrtS- oder LandarmenverbandeS (und der entsprechenden Verbände in Bayern und Elsaß-Lothringen) gewährte dauernde oder vorübergehende, ein- oder mehrmalige Unterstützung, mochte sie in baarem Selbe oder Natu ralien, Armenkrankenpflege, Armenbegräbniß, Unterbringung in einem Kranken-, Waisen-, BersorgnngS- oder Armenhause oder in unent geltlicher reiheweiser Verpflegung bei BerbandSangehörioeu bestehen Außer Betracht blieben dagegen selbstverständlich die ans Grund deS Gesetzes, betreffend die Krankenversicherung der Arbeiter, gewährten Leistungen: ferner wurden nicht als öffentliche Armenunterstützung angesehen: ». ausdrücklich als Vorschüsse gewährte Beihilfen, b. die Befreiung von öffentlichen Lasten (Stenern) und die Befreiung der Kinder vom Schulgeld, o. die Gewährung von Suppen a»S öffent- lichen Suppenanstalten, ck. Beihilfen durch di« kirchliche Armenpflege, sowie Unterstützungen durch Privatpersonen oder Prtvatvereiae, und zwar auch dann nicht, wenn sie dem Unterstützten durch Vermittlung eine« ArmenverbandeS verabreicht wurden. In dem obenbezeichneten Sinne wurde» von den OrtSarmen- verbänden (unmittelbar) im Königreich Preußen 509900 Parteien (das sind selbstunterstützte Personen, also Familienvorständ« und einzeln unterstützte Personen) und 929 411 Personen (Selbst- und Mitunter stützte zusammen; Mitnnterstützte sind die mit den Familienvorständ«» zusammenlebenden Ehefrauen und noch nicht 14 Jahre alten Kinder und Kindcskinder) unterstützt, im übrigen Deutschland (mit Aus nahme von Bayern und Elsaß-Lothringen) 221231 Parteien uud 398 805 Personen, in Bayern 86 098 Parteien und 151 550 Personen, in Elsaß-Lothringen 32011 Parteien und 66443 Personen, so daß im ganzen deutschen Reiche von den OrtSarmenverbäadeu 849 240 Parteien und 1547 209 Personen unterstützt wurden. Bon den Laadarmeuverbänden (unmittelbar) wurden im Königreich Preußen 18357 Parteien und 23 881 Personen, im übrigen Deutschland (mit Ausnahme von Bayern und Elsaß-Lothringen) 11938 Parteien und 14 250 Personen, im gesammtea deutschen Reiche 37 331 Parteien und 45177 Personen unterstützt. Von den Armenverbänden überhaupt, also OrtSarmeu- uud Land, armenverbände zusammengenommen, wurden unterstützt 886 571 Parteien und 1592 386 Personen. Was speciell daS Königreich Sachsen anbetrifft, so wurden hier von den OrtSarmenverbände» 52 879 Parteien und 88 291 Personen, von den Landarmenverbändcn 311 Parteien und 311 Personen, dem gemäß von den Armenverbänden überhaupt 53 190 Parteien und 68 602 Personen unterstützt. Aus hundert Einwohner kommen dem nach in Sachse» 1,67 Parteien und 2,78 Personen. Den höchsten Procentsatz weist hinsichtlich der Parteien und Personen Hamborg mit 4,39 Proc. bezw. mit 9,66 Pro«, aus, während den niedrigsten Procentsatz hinsichtlich der Parteien Schwarzbnrg-Rudolstadt, nämlich 1,01 Proc., und hinsichtlich der Personen Schaumbnrg-Lippe, nämlich 1,77 Proc., auf- weist. — Ueberhaupt kommen im ganzen deutsche» Reiche auf 100 Personen 1,89 unterstützte Parteien und 3,40 Personen Diesem Bedarse gegenüber steht folgender Aufwand für die öffentliche Armenpflege. Die OrtSarmenverbände hatte» in Preußen einen Gesammtaufwand unmittelbar (ordentliche und außer- ordentliche Ausgaben) von 49 293 211 definitiv (d. i. für die von den Verbänden unmittelbar unterstützte» Personen) von 45 622 075 >l, im übrigen Deutschland (mit Ausschluß von Bayern und Elsaß. Lothringen) unmittelbar 20864 340 -Sl, definitiv 18 869814 in Bayern unmittelbar 7 672 875 >t, definitiv 7 510 003 ^l. in Elsaß- Lothringen unmittelbar 2 987 906 >l, definitiv 2 958 988 — Im ganzen deutschen Reiche betrug demnach der unmittelbar« Aufwand der Orisarmenverbänd« 80 818 332 -Sl, der definitive 74 960 880 ^l Bei den Landarmenverbändea betrug im Königreich Preußen der unmittelbare Aufwand 5 572 685 ^l, der definitive 7 768118 >!, im übrigen Deutschland (mit Ausschluß von Bayern und Elsaß- Lothringen) der unmittelbare Aufwand 2177 873 ^il, der definitive 3 663 951 Im gesammte» deutschen Reiche wurden von den Landarmenverbändeu unmittelbar 11634185 ^i, definitiv 15 321279 Mark aufgcweadet. Ter Aufwand der Armenverbäude überhaupt betrug »»mittelbar 92 452 517 ^l, definitiv 90 282 159 ^l Im Königreich Sachse» hatte» die OrtSarmenverbände ei»r» iinmittelbaren Aufwand von 5575089 ^l. einen definitive» von 4 921 770 >l, die Landarmeuverbände hatten hier einen unmittel baren Aufwand von 56 461», einen definitive» von 526085 Die Armenverbände überhaupt wendeten in Sachsen nnmittelbar 5 631 550 >k, definitiv 5 447855 ^l auf. Den höchsten Procentsatz der unmittelbaren Sesammtauf. Wendungen der Armenverbände finden wir in Berlin (welche Stadt Orts- und Landarmenverband zugleich ist), mit 609 -Sl auf 100 Ein wohner, die höchsten definitiven Gesammtouswendunae» hat Ham burg mit 58? aus 100 Einwohner. Den niedrigsten Procentsatz endlich weist in Hinsicht aus die unmittelbaren und auch die defini tiven Gesammtaufwendungen Waldeck auf, woselbst auf 100 Ein wohner die Gesammtaufwendungen der Armenverbände 52 bezw. 51 betragen. * Bekanntlich wurde auch in Ungar» bereit« vor längerer Zeit die gesetzliche Regelung der Uasallversichernnge» und Kranken« coffen bei de» Fabriken in« Auge gefaßt. Im HaudelSamte sind diesbezüglich die Vorarbeiten io vollem Zuge, namentlich ist ei» reiches Material gesammelt worden, welches di« Lösungs-Modalitäten der Frage im Auslande umfaßt. Nun schreitet man an die Aus- 'chichtuug der heimische» Daten. Die mit der Aussicht über die Fabriken betrauten Gewerbe-Jnspectoreu bereisen jetzt die betreffenden «egenden, um in de» einzelnen Fabriken rücksichtlich der Arbeiter- Verhältnisse uud der daselbst bestehenden Einrichtungen genau« Aus- nahmen zu bewerkstelligen. Erst nach Vollendung dieser Ausgabe kann in die nähere Behandlung der Frage eingegaagea werden. L« muß coastatirt »erden, daß der hochwichtige Gegenstand sich in ' Ueber die Lage in Central-Asien schreibt man der „Politischen Correspondenz vom l5. Juli: Da« central.asiatische Gebiet, welche«-seit einigen Jahren al« der Schauplatz einer gährenden Bewegung und al« dcr Boden erscheint, aus dem sich eia Lonflict zwischen Englaad und Ruß land vorbereite, zeigt gegenwärtig die Physiognomie vollständiger Ruhe. Namentlich kann die« von der Zone zwischen dem Oxu« uud der persischen Provinz Khorassan behauptet werbe», wo seit der noch dem Zwischensoll von Penschdeh erfolgten Durchführung der Greazberichtigung gege» Afghanistan uur selten «in Funke der Unruhe ausflicat. Was man in manchen abendländische», besonder« eng- tischen Blättern über Zusammenstöße aus dem bezeichnet»» Schauplatz zu lesen bekommt, ist regelmäßig eine in bestimmter Absicht unter- nommeue Uebertreibung unbedeutender Vorfälle. Wenn dieselben sich mitunter nicht ohne einige Flintenschüsse abspiele», so wird doch Niemand die- in der gleichen Weise aussoffen wollen» als ob e» sich um Europa handelte. Die am meisten in die Augen springende Erscheinung in dem gegenwärtigen Entwicklungsabschnitte de« mittelosiatischen Gebiete« ist da« uaauSgeietzie Vordringen und die inaerr Befestigung der russischen Herrschaft aus diesem Boden. Wenn mau diese Lhatsache unbefangen iu« Auge saßt, ohne sich von etwaigen Gefühlen politischer Abneigung gegen Rußland beeinflussen au lassen, wird man nicht in Abrede stelle», daß Rußland aus diesen Gefilden al« Bahnbrecher und Vertreter europäischer Livilisation th-tig ist. Wie überall iu barbarischen Ländern, tritt auch hier der Pionnier der europäische» Lultur al« Schöpfer europäischer Verkehrsmittel aus, welche eiue der Hauptbedinguugen der Verpflanz»»- abendländischer Gesittung in anderen Voden bildet. Ein fast Bewunderung ver dienendes Werk dieser Art hat Rußland in der kürzlich eröffnet«» central^isiatischeu Schieuenstraße geschaffen, die man füglich al- eine „Wüstenbahn" bezeichnen dürste; sie führt bekanntlich vom Kaspischen Meere über ASkabad — dem Hauptorte von rassisch DranSkaspien oder Turkomauie» — Merw, Bokhara nach Samarkand uud soll in naher Zeit eine Fortsebung bi« Taschkend erfahre» «nd durch Ab- auugeu gegen die afghanische Grenze erweitert «erden, vie Ziele, die Rußland sich mit der Herstellung dieser Eisenbahn- ftraß« gesetzt hat, sind, wenn man di« Russen hört, vor Allem volkSwirthschastliche; eS wünscht sich neue Märkte z» eröffnen und sich da« kommerzielle Uebergewicht iu diesem Gebiete zu sichern. Inwieweit die Auffassung der Engländer, daß dieser vorgegebene Zweck bloS ein Aushängeschild, da« wahre Ziel aber die Sicherung einer OperationS-Basi« für Rußland gegen Indien sei. berechtig« ist. soll hier nicht untersucht werden. Unter alle» Umständen kommt dem Unternehmen auch der Charakter einer großartigen kommer ziellen Investition, eine« handelS-politischen Wagnisse- zu. Eia Theil der Hiuderniffe, mit welche» die Herstellung de- Schienenweges zu kämpfen hatte, bleibt auch weiter besteben und muß immer von Neuem uiedergerungen werden: so der Mangel a» Brennmaterial, die fast endlose» Eutserunugeu. Die Gebiete, dere» materielle Hilf-- qaevea durch die ceatral-asiatisch« Bahn vermehrt »ad belebt wer- den sollen, besitzen beute bet Weitem noch nicht je»e Fruchtbarkeit »nd Haadeltbetriebsamkeit, welche in russischen Kreise» augeuommea zu werden scheint. Vorderhand haben überhaupt die ungeheuren materielle» Kroftanstreugungea. welche Rußland bisher gewacht hat, um tu Mittel-Asiea vorzudrtuge» und sich sefizusetzea, noch nicht ihre» Preis gefunden. Da« eingcsctzte riesige Capital verzinst sich noch immer nicht uud daS au« den central-ajiatischeu Unternehmen Rußland- erwachsende Deficit ist eher iu beständiger Zunahme be> griffen. England sieht der Erweiterung der russische» Machtsphäre iu Mittelasien mit verschränkte» Armen zu, obgleich doch über die ge heime Rivalität »wische» England uud Rußland aus diesem Schau Platze kein Zweifel bestehen kann und auch die Möglichkeit einer ernstere» Gestaltung diese« Gegensätze« im Auge behalten werden muß. E« fragt sich, ob diese passive Haltung Großbritanniens eiue wohlbrratheae ist uud e« wird vielfach von persischen Staatsmännern betont, daß England e« zu seinem Schaden versäumt hat, bei Zeiten den Kreis feine- Einflusses von Indien au« weiter vorznschiebeu. Man scheint »aglischrrseiis Indien in Indien selbst vertheidigen zu wollen. Gegenwärtig bleibt England auch nicht« Andere« mehr übrig, al« a» diesem Grundsätze sestzahaltea und sich für diesen Zweck der ver> läßliche» Bundc-genossenschaft Afghanistan- zu vergewissern, da Lentralosie» und Persien keiueSwcgS mehr olS Stoßballea gegen Ruß land benützt werden könnte». Gegenwärtig erstreckt sich der Einfluß Rußlands oneingeschrSakt ans die einst mächtigen Khanate von Bokhara and Khiwa und da« Gleiche gilt bezüglich Persien», land macht übrigen« sein Uebergewicht in Persien zur Zeit fast gar nicht oder uur in sehr milder Form fühlbar. Auch in dem Ber hältniffe zu England selbst kehrt Rußland gegenwärtig die freund- lichsten Seiten hervor. Eine Benderuug dieser Haltung wird übrigen« vorauSgeseheu. fall« England seiaeu LiebliugSgedankeu einer englisch-persischen Eisenbahnverbindung zwischen dem Persischen Gol und Teheran ernster ansaffen sollte. Hiermit bat e« jedoch unter allen Umständen noch seine guten Wege, da in Persien sehr geringe Lust herrjcht, zur Ausführung diele« Plane» mitzuwirken, und den Engländern in Teheran wohl Verheißungen und Zusagen, aber kaum eine wirklich« Unterstützung de- Projekts zu Theil werden dürfte Wa« die tuneren Zustände Persiens selbst betrifft, herrscht relative Ruhe uud Ordnung. Für die Beseitigung der bestehenden Hebel- stäube wäre da« Zusammenwirken besonders günstiger Bedingungen nothwendig, dir gegenwärtig nicht vorhanden sind« 2) Die Stadtverordnete» haben die Beschlußsassaag auf di« Vor lage. betreffend da« Projekt über die zum Markihalleubau ersorder- luden Slroßenherstellnage» mit einem Kostenaufwand« vou zusammen 109 442 >t, bis nach Genehmigung der Grundpläne für daS Markt- dallenproject auSgesetz« uud nur die provisorischen Herstellungen, sowie die Herstellung der Schleuse HI. Closse in ber Brüderstraße, der verlängerten Vrüderstraße und der Markthallenschleuse bewilligt. Mau erklär» sich hiermit einverstanden und beschließt noch, di« Vorlage wegen de« Einbaues von Galerien »u die Markthalle vor läufig zurückzuziehen und da-Bauamt mit noch weiterer Erörterung und Weiterbeardeitung der Sache zu beaustragea. 3) Au« Anlaß de« Hinsche>denS weiland Sr. Majestät de« Kaiser« Friedrich war von 73 Städten de« KöaigSreich« Sachsen an Se. Maiestät den Kaiser Wilhelm 11. eine BeileidSadresse gerichtet worden. Von Herrn Oberbürgermeister l)r. Stübel in Dresden ist hieraus solgende« au denselben gerichtete- Dankschreiben deS köuigl. preußischen Gesandten daselbst eiugegangen: Dic-den. den 5. Juli 1888. Hochgeehrtester Herr Oberbürgermeister! Der erneute schwere Schicksal-schlag. von dem Seine Majestät der Kaiser und König durch das Ableben Seiner Majestät des Kaiser« und König« Friedrich. Allcrhöchstseiue« Kaiserlichen Herrn Vater« betroffen worden, hat den Stadivcrtretungen der Haupt- uud Residenzstadt Dresden und von 72 anderen Städten de« Königreichs Sachse» wiederum Anlaß gegeben, de» dir Einwohnerschaft be wegenden Gefühlen aufrichtigen Beileids uud warmer Mitempsinduag iu einer an des Kaisers und König» Majestät gerichteten Adresse Ausdruck zu geben. Diese erneute Kundgebung der Trauer uud de« Mitgefühls, vou der Seine Majestät bewegten Herzen« Kenntuiß genommen, hat «llerhSchstdemselbea wohlgethan, und Seine Majestät haben mir »» besehleu gerub». Euer Hochivohlgeboreu und den berheiligteo Stadt- Vertretungen Allerhöchstihrca Dank für die vou Neuem bethätigteu theilnahmSvollea Gesinnungen zu übermitteln. Diesem Allerhöchsten Befehle hierdurch zu entsprechen, gereicht mir zur besonderen Ehre, uud indem Euer Hochwohlgeboren ich die Uebrrmittlung de« Kaiserlichen Dankes an die übrigen Unterzeichner der Adresse ergebenst anheim geben darf, ergreife ich gern auch diesen Anlaß zur wiederholten Versicherung der ausgezeichnetsten Hoch- achtnug, in der ich zu sein die Ehre habe Euer Hochwohlgeboren ergebenster Grs. ». Dönhoff, Kgl. Preuß. Gesandter. Dasselbe ist den Stadtverordneten mitzirtheilen. 4) ES wird beschlossen, die von Herrn Stuckateur Heydrich wegen verspäteter Lieferung von Arbeiten für den Neubau der IX. Be- zirkSschole verwirkte Conveutioaalstrase bis auf 100 zn erlassen. 5) Bon einem Dankschreiben de« Turnverein« der Südvorftadt ür den Erlaß vou Grunderwerbsabgaben nimmt man Kenntuiß. DaS Schreiben ist den Stadtverordneten mitzutheilen. 6) Mao genehmigt eine Anzahl von dem Revisor oud der Finanz- deputotion geprüfter Rechnungen. Rach achttägigem AuSliegea find dieselben den Stadtverordneten vorzulegen. 7) Ein Nachtrag zum PeusionSrcqulative für die Stadt Leipzig uud eia solcher zum OrtSftatutc, die Rechtsverhältnisse der Bemeiade- unterbeamtea uud städtische» Angestellten betreffend, sind vom köaigl. Ministerium de« Innern genehmigt worden. Diese Nachträge find zn veröffeutlicheu. 8) Es findet die Vergebung der Wasserleitung«, uud Zimmer arbeiten für de» Neubau deS PolizeigebSudeS statt. 9) Aus Antrag der JohanniSdoSpttal- und der Straßenbaudepu- tatiou beschließt man die Herstellung der Dolzstraße auf der Strecke von der Platostraße bi» zum Gerichtswege mit einem Aufwand« von 21 652 40 » eouta JohanniShoSprtal. 10) Bon den Stadtverordneten war die Veränderung rinrS Ober« lichte« im alten Treppeahause de» Museum- abgelehut worden, » Man faß» hierbei Beruhigung. 11) Für Verbesserungen im Aborte unter der alten Börse be willigt man 830 » oonto 10 Pos. 82. ES werden ferner 12) für Einführung der Wasserleitung in die Larl Lauchuitz- Straße und die Verbindung der Rohrfträage in der Wächter-Straße 3525 und 13) aus Ansuchen deS KircheavorstandeS St. Thomi die Kosten zu Beschaffung von 2 bauten Fenstern für die Thomaskirche im Betrage vou zusammen 5534 », » oouto Betrieb, bewillig«. 14) Zu Herstellung eine- Kodlenschuppea- und eine- NiederlagS- ranme« für das Wasserwerk Naunhof hatten die Stadtverord- ueteu unter Ablehnung der betreffenden Vorlage die Summe von 12 000 ^l zur Verfügung gestellt. Herr Ingenieur Lhiem hat hieraus ein aaderweite« Projekt, diesem Kostenbeträge entsprechend, vorgelegt, welche« man genehmigt. ES ist nunmehr mit der Aus schreibung der Arbeiten vorzugehea. 1b) Anem Gesuche deS KircheavorstandeS St. Thomä, Erspar nisse beim Umbau der Kirche zu Deckung von Mehrausgaben ver- weudea »u dürfen, beschließt man stattzugebeo. 16) Als Assistent de« OckonomieiuspectorS wird, nachdem dem bisherigen Inhaber der Stelle das Amt des BiehhosSinspectorS übertrage» worden ist, Herr Verwalter Streubel, j. Z. iu Böhlen, gewählt. Zu 4, 9, 11, 12, 13, 16 — wegen der GeholtSfeftsetzung — ist Zustimmung der Stadtverordneten einzuholen. Miltheilungen ««« »er Rathspleuarfitzuu, »»« LS. Juli 1888*) Vorsitzender: Herr Oberbürgermeister vr. Grorgi. 1) Di« Stadtverordneten haben zugestimmt: ». dem Abbruche der wegen Errichtung einer Markthalle an- gekausten Gebäude mit der Ermächtigung zur j. Z. Zuschlag«- ertheilnug bei der Versteigerung auf den Abbruch, d. der Verwendung von Räumen iu der alten Waage zu den Schulerpeditionen oud Ausweadnag von 7046 20 -E ans deren Einrichtung. mit einer Modifikation betreffs der AuSsühruug, welche man genehmigt. e. der Verwendung de« vorm. ReitstallgebäudeS als Dekoration-» magazin der städtischen Theater uud Aufwendung von 5600 ^ll für hierbei uöthig werdende bauliche und sonstige Herstellungen » conto Betrieb, sowie Lerwilligung von 360 für Unterhaltung de« Gebäude-, Treppenbeleuchtung, Wasser- zia« und Grubenräumuag aus da« Jahr 1888, ck. der Abänderung der Billenplätze aus dem Baublock zwischen der Larl Tauchnitz-, Beethoven-, Wächter- «nd Ferdinand Rhode-Straße noch Maßgabe der vorgelegteu Skizze in der Weise, daß die Fronten der Parcellen IX, X, XI um je 1.666 m an der Larl Lauchnitz^Straße verlängert werden, e. der Ausführung baulicher Herstellungen in den Barocken XIV, , XV und XVII im städtischen Krankeahause unter Verwendung * von 7089 ^l t. der Erhöhung der Ausgaben Pos. 16, „Löhne 17500 ^l ordentlich" de« Svecialbudget« Lagerhof" um den Betrag von 1144 sowie der in dem Lagerhostarife vom 14. Juli 1876 aud LI enthaltenen Position „für audere trockene Waareo pr. Leatarr" sowohl für eingehende al« für ans- gehend« Güter von 5 ^ aas 6 -E. U. der Verwendung von 27 761 ^l «ad 3979 ^l für Ausführung von Straßenherftellungeo auf der Earl Tauchnitz- - Straße » coato „JohanniShoSpital" bez. „Botanischer Barten" unter Vorbehalt der Repartitiou. h. einem Abkommen mit der köaigl. StaatSrisenbahuverwaltung wegen der Unterhaltung de« neuen PleißeuwehreS an der Leipzig-Plagwitzer Eisenbahn. ' i. der Rochverwilligung von 330 ^ll für Instandhaltung der öffentlichen Denkmäler, t. der SSphaltiruug der Kohleustraß« uud der Lrottoirregu- lirnng daselbst, t. der Vorlage betreff« de« LrweiternugSbaue« der BaSanftolt II und der Beschaffung der Oese», Apparate »ad Maschinen für diesen Bau, ». der Vorlage betreff« der Beschaffung der erforderlichen Oesen und Apparate rc. süc den Umbau der Gasanstalt I unter Bewilligung eiueSvorläufigen Berechnung-gelbe« von 1000 000^l für die Apparate und vorbehältlich der Einholung eine« Gutachten« de« Herrn Oberdirector Rechner in Berlin bezüglich der an»»- schaffende» Apparate. Man erklärt sich mit der Einholung eiue» GntachtenS de- G« »aanten «inverstaadeu. *) Eingegangen bei der Redaktion am 2. August. vom 1. Attguft 1888. Vorsitzender: Herr Oberbürgermeister vr. Beorgi. 1) Die Stadtverordneten hoben zugestimmt: ». der Errichtung eiue- Wohngebäudes nebst daran stoßendem Stallgebäude und einer Feldscheune seiten« d«S Herrn Gut- ^ besitz«! Seyfferth aus einer der Stadtgemeinde Leipzig ge hörigen von ihm erpochtetea Parzelle in Sommerfeld, d) der Errichtung einer Brücke über die Elster bei Möckern unter Aufwendung der dafür veranschlagten Kosten von 21100 ^l au« dem Betriebe, o) dem Verkaufe de« au der Kronprinzstraße gelegene» Vau> platze« Nr. 3 de« betr. ParzellirungSplaueS für 30 ^l pro L)m, ck) dem Ankäufe eiaeS Arealstreisen« am Schaukelgrabrn für 1 ^l 50 -E pro Ulm, «. der Vorlage wegen Arealabtretuug von dem Fritzsche'schen Grundstücke an der Ecke der Alexander- und Lolouuadeu Kratze zur Verbreiterung der erster«, gegen 100 >l pro Quadratmeter, L der Erhöhung de« Tarifs für Herstellung von Privat ableitnngea auS dem Wasserrohruetz« der Straßen bi« zur Grenze de« mit Wasserleitung zu versehende» Grundstück« mit 24 mm Lichtweite aus 125 aud für solche mit 35 mm Sichtweite aus IM der Versorgung de- Neuen Theater» mit Wasser zu Fruer- löschzwecken unter Verwendung von 59 0M ^tz, welche dem BelriebsrciervcsondS entnommen oud ans die fünf Budget jahre 1887—1891 gleichmäßig vertheilt werden sollen, d. der Ausführung baulicher Herstellungen im Wartezimmer de« Nördliche» Friedhofes mit einem Kosteuaufwaade von 622,78 ^l. i. der Bewilligung einer BersügungSsumme von 12 OM für die Frier der Enthüllung de- SicgeSdeukmalS, il. der Ueberweisnug vou 80 OM au« den Betrieb-Überschüssen der GaSaustalteu auS dem Jahre 188? an da« Betrieb-kapital derselben, I. der Erhöhung de» Betriebsfonds der Stadtcasse um 50 OM ^l au« den Ueberschüffeu des Jahre« 1887, ». der Erhebung von 5 Einheitssätzen sür den zweiten städtischen Eiakommrnsteuertermin. ES ist allenthalben da« Erforderliche anSzusühreu. 2) Die Stadtverordneten haben die Vorlage wegen Lsphalttrung bez. Pflasterung der Poststraße mit einem Koftenauswande von 24 907 und ASphaltirung der Querstraße mit einem Mehrauswande von 29 320 -sl abgelehnt und hinsichtlich der Poststraße gebeten, die selbe mit Schlackengußfteiuen zu befestigen, sowie zar Erwägung gegeben, de» westlichen Theil dieser Straße mit bossirten Steinen 2. Llasse zu pflastern. Man saßt hierbei z. Z. Beruhigung, beschließt jedoch, die frag lichen Summen in da« nächstjährige Budget wieder «inzustellen, die Poststraße aus deren ganzer Strecke zn atphaltireu und mit der kaiserlichen Obervostdirectio» anderweit zn verhandeln. 3) Aus eine Forderung de- RatheS an die Genossenschaft für Regulirnug der Partbe im Betrage von 13500 ^l ist der Reft- beftaud der Lasse im Betrage von 8740.94 ^l augebolr» worden. Man beschließt, die« anzunebmrn und nach Lage der Sach« de» Rest der Fordernug abznschreiben. 4) Rach Anzeige de« Kirchenvorstande« St. Nicolai ist Herr Diakonu« Schuch zum 1. Diakonu« an der Nieolaikirche gewählt worden. Derselbe ist za präsrntiren, zugleich ist jedoch der Kircheu- vorftaud um Regulirnug der GehaltSsrage zu ersuchen. Wegen der Vorschläge für die eventuell vacaat werdende Stelle verweist man die Sach« an die Kirchrndeputatioa. b) Die Stadtverordneten Hobe» den HanShaltpla» für di« Heil anstalt Thonberg auf die Zeit vom 1. Oktober bi« 31. December I. I. in der Hauptfach« genehmigt und nur da« Gehalt de« Direktor« von 5000 ans 4000 ^l herabgesetzt, vorbehältlich eventueller späterer Erhöhung aus erstgedachlea Betrag, sowie die Ertheilnug der Pension«- berechtig»,« «, de, «lfiftenzarzt abgelehut. Mau f^t htaebtt «de läufig Beruhigung Die Anfrage der Stadtverordnete», ob b«>. nach welcher Werthbemessung die Zuschlag»»- der de« Direktor und Jn- pector zu bewilligenden freien Elation »um pensionSberechtigten Dienftgenuß in Aussicht genommen sei, verweist man an die ZohonniS- wSpitaldeputatiou zur Berathuug mit der Finaazdeputatto«. Im Anschluß hieran wird Herr vr. Lochuer au« Nossen zu« Direktor der Anstalt gewählt. 6) Man genehmig» die durch die Sektion erfolgte Vergebung der Regulirung des Hochflulhdamme« zwischen der Bitmarckstraßo und dem Keltenstege uud vergiebt darauf die Schleußeabaulen «nd Erd-, MacadomisiruugS- und Pflafterarbeiteu in der Fichte« und LöSaiger Straße, ferner vorbehältlich der Gknchmiguug der königliche» AmtShauvtmanuschast zum Baue selbst die Maurerarbeiten sür de« Erweiterungsbau der Gasanstalt U. weiter die Maurerarbeiten sür den Neubau de» Polizeigebäude«. 7) Nach Bericht de« Bouamte« wird für den vorstehend er wähnten Neubau voraussichtlich eine Mehrausgabe von an. 61 OM ^>l entstehe». Man bewilligt diese» Betrag. 8) Herr Julius Hoffman» hat wegen Einrichtung von Läden in einem Grundstücke Ecke der Sidonieu- und Zeitzer Straße um Ge nehmigung der Beseitigung de« Vorgarten« an der Zeitzer Straße nachgcjuchl und sich erboten, da» sreiwerdende Areal unentgeltlich an die Stadt obzutrete», sowie die Herstellung de« verbreiterte» Fußweges zu übernehmen. Man beschließt, hieraus etuzugeheu. 9) Für Herstellungen im Erdgeschoß de« alte» JohanniShoSpital« werden 1325 bewilligt. 10) Ein Srealau-lausch zwischen Herrn Wenk in Reudnitz und dem JohanuiShoSpitole wird nach dem von der Tiefbaü-Vrrwaltung vorgelegteu Projekte genehmigt. Zu 3, 7 bis mit 10 ist Zustimmung der Stadtverordnete» rin zuholen. vo« 4. August.*) Vorsitzender: Herr Oberbürgermeister vr. Georgt. 1) ES wird mltgetheilt, daß die Stadtverordnete» der Einführung der Wasserleitung in die Kronprinzstraße auf deren Strecke zwischen der Kaiser Wilhelm- und der Kochstraß« mit einem Aufwand« von 2570 a cool» Stammanlage zugestimmt haben uud die Ausfüh rung einaeleitet sei, wovon man Kenntuiß nimmt. 2) Die Gemeinden Lindrnau und Plagwitz haben um Versorgnng mit Wasser au« der städtischen Wasserleitung aebeteu «nd ist von Herr» Ingenieur Thiem ein hieraus bezügliche« Projekt ««gearbeitet, zowie von Herrn Oberbürgermeister vr. Beorgi uud der Depntatto» «ur Stadtwosserkunst ein Vertrag mit diesen Gemeinden hierüber ent- Gorsen worden. Es soll nach dem Projekt die Versorgung der beiden Gemeinden mit Wasser ans dem nördlichen Canal« der allen Etamm- anlage bei Connewitz, im Falle eintretenden Bedarf« auch au« dem Hochbehälter bei Probstheida erfolgen. Die Baukosten sind ans, 20000 veranschlagt, wozu noch 10 OM für Meßvorrichteu komme». Den Gemeinden soll die Verzinsung bez. Tilgung der Kosten de- von der Stadt auSzuführenden Baues und de« AutheilS? au der Stammanlage unter bestimmten Bedingungen, ferner die, Zahlung vou Beiträgen für die Betriebsleitung und die bauliche Unterhaltung der Stammanlage nach Höhe von 4000 >l bez. 3000 all jährlich obliegen, die Stadt Eigenthümerin des gesammten Rohr netzes nebst Zubehör bleiben. ; Die Gemeindevorstände haben im Allgemeinen mit dem Projekte und dem Vertrage sich einverstanden erklärt, den von deuselben ge wünschten Modifikationen tritt man bei, im Uebrige» genehmigt mau da« Projekt und deu Vertrag und bewilligt die Kosten au« der An leihe. ES sind nunmehr die Gemeinde» zur definitiven Erklärung aufzufordcrn, eventuell ist die Zustimmung dcr Stadtverordneten rinznholen. 3) Man vergiebt die Ferttgstellung der eisernen Dachconstrncttnaen für die GaSanstaltsbauten. die Beschaffung der gußeisernen Apparate ür die Gasanstalten, die Herstellung von Fußwegübergängcn und Ke Erd- und MacadamisirungSarbctten iu der Carl Tauchnitz. Straße. 4) Nach dem Bericht der Tiefbau-Verwaltung ist dir Herstellung deS neuen Fahrwegs durch da« Lonnewitzer Holz uud auf de» Rampen am Fuße der Kaiserin Augusta-Straße soweit erfolgt, daß derselbe ain 11. d. MtS. für den Verkehr freigegrben werden kann. ES soll hierüber Bekanntmachung erlasse» werden. Man beschließt hierbei die Anbringung von Tafeln mit de» Namen der betreffenden Reviertheile. 5) Damit im Kühlhause des Schlachthofe« da« Herunternehmrn der Rinder mit größerer Schnelligkeit erfolgen könne, beschließt man die Anbringung von 12 Kettendisferential - Flaschenzage nebst den hierzu gehörigen Laufkatzen »nd bewilligt dafür 720 ^l ä Conto Neubau. 6) Die Einre hung der Beamten de« Vieh- und Schlachthof«« in die dem Ortsstatute über die Rechtsverhältnisse der Gemeiadeunter- beamten und städtischen Angestellten und dem Regulative über die Tagegelder und Reisekosten beigefügten Gruppen erfolgt dem Gut achten der Sektion entsprechend. Bon dem Beschluss« bezüglich der Einreihung jener Beamten in die Gruppen zu gedachtem Regulative ist deu Stadtverordneten mit der Stadtcasseurechnung Kenntuiß zn geben. 7) Bon den Stadtverordneten war der Anschaffung von 8—10 neuen automatischen Feuermeldern nach dem Hofsmann'schen System mit dem Wunsche zugestimmt worden, ihnen vor Anbringung der Melder von deren Aufstellungsorte Mittheilung z» geben. DaS hierüber vorgelegt« Projekt wird genehmigt und ist de» Stadtver ordneten vorzulegrn. vn« 8. August. **) Vorsitzender Herr Oberbürgermeister vr. Georg«. 1) Der katholische Schulau-schuß hat um die Genehmigung »ach- gesucht, in dem zu Schulzwcckeu ihm überlassenen Gebäude der früheren 5. Bezirktfchule an der Slexagderstraß« einen vetfaal An richten zu dürfen. Die« fällt jedoch wegeo der Beschränktheit der Räume uud Zugänge bedenklich «nd beschließt man daher, da« Gesuch adzulehneu. 2) Der Gemeiuderath zu Stötteritz hat mit dem ihm vorgelegten Entwürfe eine« OrtSftatut« über die Aufnahme der Borstadtdörfer in de» Stadtbezirk sich einverstanden erklärt» wovon man vorlinfig Kenntaiß nimmt. 3) Rach dem Anträge der JohanuiShoSpitaldepetatto» wird der Ankauf einiger Frau vr. Güntz gehöriger Feldparcellen n aool» JohanniShoSpital beschlossen. 4) Von dem Banamte ist mit Rücksicht auf die Baufälltgkest de« Forsthanse» Burgaue dessen Abbruch vorgeschlagr« worden. Dt« Anträge der Forstdeputatioo entsprechend wird der Abbruch be schlösse,. > 5) Die Gemeinden GraSdorf und Cradefeld, velche «st den Rittergütern daselbst einen Feoerlöschverband bilden, haben um An schaffung einer neuen Spritze gebeten. Man beschließt, zu autworte», daß man vorbehältlich der Zu- stimmung der Stadtverordneten geneigt sei, die Hälfte der Kosten für Anschaffung einer Spritze zu übernehmen »ad näheren Vor- schlügen entgegensehe. sowie daß man sich die Genehmig»»- de« neuzuerrichtendea Statnte« deS Fenerlöschverbande« Vorbehalte. 6) Mit Rücksicht darauf, daß der zum Betriebe der LöSniger Ziegelei uöthige Lehm im Herbst entlang de« Dölitzer Holze« zn eutuehmea ist. macht sich die Verlegung de« an demselben liegenden Fußwege« in da« Holz nothwendig. Man verwilligt hierfür, sowie sür eine Abzweigung bi« zum Wiesenfußwege nach Dölitz »nd Her stellung einer Holzabfuhrwege« 2650 ^l au« Conto 38, Wege anßer- halb der Stadt. 7) Die Stadtverordneten hatte» die definitive Beschlnßfosftmg o»s die Vorlage wegen de« Umbaue« der Ga«anstak» I bi« »ach Ein- gang eiue« Gutachten» de» Herr» Oberdireetor Reißner in Berlin «»«gesetzt. Nachdem diese« Gutachten etngegangeu ist, verwtliG man di« nunmehr aus 1417 652,45 ^l sich stellenden Koste» de« Umbaar« der gedachte» Anstalt. 8) Do von dem Baue »ine« Verwalt»ag«gebä»dr« für di« Gas anstalt I bi« auf Weitere« abgesehen werden soll, beschließt man, da« vertragsgemäß leibweise gelieferte Banbureao auf dem vo»gr»»d- stücke der Anstalt für den Preis vou 10000 ^l » coato JvSgemein auzukausea und dasselbe s. Z. al« Verwaltungsgebäude z» benutze». 9) Für gedachte Anstalt wird die Heizanlage »»d di» Lieseneug verschiedener Maschinen vergeben. S, 4, 6 n»d 7 ist Zustimmung der Stadtverordneten eia- Zu L zuhÄe». *) Efngegangeu bei der Redaktion am 7. August. **) Eiugegangen bei der Redaktion am 10. August. Musik. ** Stadttheater. Die letzte Gastvorstellung Anton Schott'« findet am kommenden Dienstag statt. Der ge- seierte Künstler, der während der Dauer seine« leider nnr kurz bemessenen Gastspiel« schöne Erfolge errang, singt an seinem letzten Gastabend den „Rienz,". In Vieser Aus- sübrung tritt auch Frau Moran-Olden nach ihr«« Urlaube zum ersten Male wieder aus. Gleich bemerkt sei noch. daß mit Rücksicht aus die längere Dauer der Rienzi- Ausführung dieselbe um >/,7 Uhr bereit« ihren Ansaug ui»»t.
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