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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188808206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-08
- Tag1888-08-20
- Monat1888-08
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.08.1888
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50 ?7 ka. len er« er- > n ttag uen isere ort u. beim Gott > 1? e». »»eil F-I. rez ck Elsig r »r ii I!I lhelm chür., bürg. eburg sdeii. jäten, Herr Rosa ftibler theker Lohn. /outo« hnndt ot in erchen csdcn. ninitz. Huchen ruhen. Herren täglich, geszeit. v. '/,9- -5 Ilhe. Kttc;» nuten. :st. und -4 Uhr. .-Badcz. »It. Ii. . - , ' V/-5. lliii 8«. äkuor» u.^iüolie, iclituiix. ili.ii 9. s!> »I,r. onorö. iiaiii, IN > dl dein Teppich- veiß .und aS. Viele sich deren »eh. oacr ihre 1886 per Pud, n M jchea eile» hatte, auptsortea en und je )I-Wollen Ind sehr schiuutzlg und Wersen nur 40 Proc. reine Wolle ab: sie haben etwa denselben Prci«, wie die vrdinairea Tarakema». Ehak- chevan-Wolle» haben nur eine Schur, welche 60 Procent reine volle liefert. Die armenischen Händler verständigen sich nicht untereinander ,nd treiben sich gegenseitig in die Höhe, so daß die Preise in lisliS säst immer dietelben sind, wie in Marseille. Kur» vor der kchur treibt der Käufer sür Marseiile die Preise in TifliS ein wenig in die Höhe, woraus die einheimischen Händler, aus den Anschlag speculirend. ansangen zu lausen. Jeder b.rsirt seine Berechnung «ns die Einkäufe seines Nachbars und kaust 10 Kopek theurer, nnd so gehl es fort, bis die Preise denen von Marseille gleich oder gar höher als diese sind. Im Jahre 1886 kausteu viele Händler iusolgr deS Ausschlag- von 40 Proc. aus seine Wollen das Pud mit 7 Rubel 50 Kopeken. Als die Wolle in Marseille ein- tras, lagerte sie einige Zeit und mußlc dann zu Preisen verlaust werden, die bedeutende Verluste im Gefolge hatten. Es mag hier »och bemerkt sein, daß die erste» als Proben nach Marseille ge schickte» kleinen Quantitäten jeder Schur immer Käufer zu hohen Preisen finden. Aus diese besseren Preise vertrauend, lausen die Kaukasier immer theurer, um sich dann bald enttäuscht zu sehen, Venn sie große Quantitäten nach Marseille schicke» und viel niedrigere Preise dasür erzielen. Der Ausländer, welcher in Ttslis -äuse abjuschlicßen gedenkt, wird dort meist viel theurer kaufen, als in Marseille. Der einzige Ausweg wäre, sich direct mit den Schäfern in Verbindung zu setzen; um dies aber thun zu können, muß man der Mittelsperson Vorschüsse machen, und ein sicherer Vermittler ist schwer zu finden. Er muß weitgehende Vollmacht habe» und betrügt oft seinen Auftraggeber, indem er entweder schlechtere Wolle kaust oder das vorgeschossene Geld zu anderen Zwecke» verwendet: die Schwierigkeiten und die Langsamkeit bei der russischen Jurisdiction machen eS schwer, ihn zur Zahlnug zu zwingen. Der Schäfer selbst ist »icisi ehrlich; aber wenn aus irgend einem Grunde die erste Schur mangelhaft auSsällt, so ist der Käufer genöthigt, bis zum nächste» Jahr zu warten, che er für sem Geld da- Werthvbject erhält. (The British Tradc-Journal.) Aufklärungen über Patentwesen von Otto Sack, Patentanwalt, Leipzig. Mangelnde Neuheit einer Erfindung. Offenkundige Benutzung. II. Die offenkundige Benutzung einer Erfindung kan» ferner nicht als Thalsache angesehen werden, wen» z. D. folgender Fall vorliegt: Jemand stellt aus einer öffentliche» Ausstellung eine Maschine au-, setzt dieselbe in Betrieb und zeigt dem die Ausstellung be suchende» Publicum die Wirkung der Maschine insofern, als er sich daraus beschränkt, lediglich die hohe Leistungsfähigkeit vor dingen »u sichren, wobei er jedoch vermeidet, den innere» eigenartigen Mechanismus klar zu legen. Die Wirkung des Mechanismus ist der Constructio» der Maschine nach von Außen her gar nicht zu erkennen, ebensowenig der technisch-consirnclive Zusammenhang der arbeitenden Theile. Es ist hierdurch nicht die Möglichkeit gegeben, die eigentliche Erfindung selbst kennen zu lernen, sondern nur die Wirkung der selben. Die offenkundige Benutzung einer Erfindung tritt nur dann als Hinderniß auf, wenn dieselbe nachweislich im Jnlande stattgesunden hat, es kann daher ein Patentsucher, welcher Ausländer ist, in seiner Heimath die Eifinsung offenkundig in Benutzung haben, ohne hierdurch des Rechts verlustig zu gehen, ein deutsches Patent «»s diese Erfindung zu erhalten. Um die vollendete Thalsache der offenkundigen Benutzung näher DU bezeichne», kann man sagen: Eine Erfindung wird dann als offenkundig benutzt angesehen, wenn deren innere Einrichtung und die Wirkungsweise ihrer charakteristischen Theile an solche» Stellen sichtbar und erkenntlich gemacht wurde, welche dein allgemeinen Publicum zugänglich waren oder aber die Benutzung und Erläuterung der Er findung vor einem Kreis geladener Zuschauer stattsaud, welch letzteren die Geheimhaltung des Gesehenen nicht ausdrücklich zur Pflicht gemacht wurde. Eine offenkundige Benutzung liegt hingegen nicht vor, wenn vor der Oefsentlichkeit nur die Leistungsfähigkeit einer neuen Sache, nicht aber deren innere Einrichtung zur Einsicht sür sremde Personen ge bracht worden ist. Neben der offenkundigen Benutzung einer Erfindung können ferner noch die Thatsache» patenthindernd in den Weg trete», daß vor der Einreichung des PatentgesuchS beim Patentamt eine gewerbliche Bcr- werthung der Erfindung stattgesunden hat oder ein öffentliches Feil bieten des Gegenstandes der Erfindung »achgewiesen werden kann Vermischtes. Leipzig, 19. August. A Die Zeichnung der Actie» sür die Bah» Zitla»-Ol>bin Iohnsdors binnen drei Wochen »ach G'ncymiguiig des Pro jects liefert den Beweis dasür, daß die Rentabilität der Bahn sür unzweiselhast gilt. Der Bau der Bahn soll in der Weise ersolge» daß nach Abzweigung von der Zittau-Reichenaucr Bahn die Strecke unter den Zittau-Grottauer Viaduct nnd seitwärts der Schießwicse über die Felder über Olbersdors nach Ohbin aus die dem „Bade'' gegenüberliegende Wiese sührt. Der Bahubau soll so enermch ge fördert werden, daß spätestens zu Pfingsten 1889 die Betriebs eröffnung ersolgen kann. Z Neben dem Bau der Bahn Bautzen-Königswartha wird nach einer Miltheilung des „K. W." auch die Anlage einer Zweigbahn in das Spreethal nach dem Kupferhammer in der Nähe der Bautzener Pulverfabrik e n an zuständiger Stelle sorgfältig erwogen. Die Zweigbahn würde nur unerhebliche Kosten verursachen, da von der Gesainiiilläng« von 2 irm IV» icm aus die Linie Bautzen-Königswartha sollen, als nur '/, km besonders gebaut zu werden braucht. Zuckerindustrte. Die Zuckerfabrik Derenburg vcrar. beitete in der letzten Tampagne in 51 Arbeitstagen 225 240 Etr Rüben, woraus 36 252 Ctr. Füllmasse gewönne» wurde, was gleich 16,09 Proc. aus Rüben beträgt. Diese Füllinasse ergab an Zucker 29626 Etr. gleich I3,l5 Procent. — Die Zuckerfabrik Hedwigs bürg erzielte in letzter Campagne, gegenüber einen, Acliencapital Von 465 375 einen Reingewinn von 175 267,49 -« Die Be triebSkosten betrugen 196 634,37 .« oder pro Etr. Rüben 0.49 .« Die Abschreibungen bezifferten sich aus 695 971,74 DieActien znckersabrik Equord erübrigte im letzten Jahr einen Reingewinn von 1017,13 Zu Abschreibungen wurde» 37 817,20 .« ver wendet. Die ausbewblte» Beträge sür Rüben und Steuern beliefen sich aus 377 383,02 die Fabrikationsunkostcn aus 106 173.90 — Die Acticiizuckersabrik Barum erzielte im letzten Geschäftsjahre einen Bruttogewinn von 331 744.38 ^1 Davon gehe» ab sür Abschreibungen 17 814,20.« und sür Cztraabschreibunge» 93 928,20 Mark. lantiönlen sind 13545,65 .« gezahlt und 254 500 Mart gleich 66'/, Proeent sind als Dividende vertheilt. — Die Acticnzuckersabrik Adel stedt erzielte im letzten Geschasisjahre eine» Brutlogkwiiiii von 290 664.85 .« Davon gehen ab zu Abschreibungen 60 680.79.« und sür Zinsen 26 292.01 .«, so daß ein Ncing.winn von 203712.05 .« verbleibt. — Die Actienzuckersabrik Schackcns leben verfügte aus dem letzte» Gefchäslsjadr über cincn Reingewinn von 42 776.46.«, wovon 9963 .« dem Rejervesonds überwiesen wurden, Io daß 32 813.48.« zur freien Verfügung übrig blieben. — Die Actienzuckersabrik Wette rau erzielte im letzten Geschäftsjahre eine Bruttoeinnahme für v-rkaufte Erzeuznisse von 1296 019.70.«, der eine Ausgabe von 1 115 837.10.« gegenüberstehl. ES wurde» 49571.45 z» Ab chreibunge» verwendet und beträgt sonach der Reingewinn 130611.15 „« — Die Hobenhameler Zuckerfabrik verfügt über ein Aetieucapital von 300000,«. daneben bestehen Hypotheken im Weiche von 244 500.« und belaufen sich die Buch schulde» aus 196 028.89 .« Der Buchwerth der Fabrik ist in der Bilanz mit 578 157,22 -«. die Inventurvorräthe mit 158 246 «»gegeben. — Die Znckersabrik Liessau erübrigte in dem letzte» Geschäftsjahre einen Biuttogewinn von 91058,51 .« Davon gehen «b die Abschreibungen mit 16 381,61 .« und beträgt der eigentliche Gewinn sonach 74 676,66 — Die Acticnzuck.rsabrik Königs lutter erzielte im letzten Geschäftsjahre einen Reingewinn von 256 494,53 Die volwcggenoinmeiien Abschreibungen betrugen 35 709,30 ^l — Die Actienzuckersabrik Eichthal erzielte ii» letzten Geschäftsjahre cinen Betriebsüberschuß von 226106.85 .« Davon gehen ab sür Abschreibungen 112 577,91 .«, so daß ein Reingewinn von 115 528,04 .« verbleibt. — Die Zuckerfabrik Nordstemmcn erübrigte im letzten Geschäftsjahre einen Bruttogewinn von 282 327,01 Davon gingen ab Zinsen aus Betriebskapital 18680 ^l, Abschreibungen 25443,45 .«, Tantiöme» 11411 so daß ein Reingewinn in Höhe von 187 316,18 .« verbleibt. *— Eonsulate. Der Kausmann Paul Wilho Berg in Tornea und der Kaufmann Karl W. Kor-man in Hangö sind tu Vicc-Tonsuln des Reichs an diesen Plätzen ernannt worden. — Der kaiserliche Eonsul Heinrich Bartels in Bombay ist ge- stolrben. *— Vergünstigungen bei der Dcuaturirung von Branntwein. Gegenwärtig soll maßgebenden Ort« die Frage in Anregung gebracht worden sein, ob et etwa geboten oder doch zweckmäßig erscheine, die Vorschrift in dem Regulativ über die Steuerfreiheit des Branntweins zu gewerblichen Zwecke», wonach bei der Berechnung der Menge» der zu verwendendea Branntwein - DenaturirungSmittel stet« eine Abrundung der sich ergebenden Liter brüche „ach oben aus 0.5 bezw. 11 zu ersolge» hat, entweder dahin abzuäudern, daß die Abrundung nach unten oder dahin, daß eine Abrundung überhaupt nicht mehr statlzufindeu Hab«, wril die jetzige Borschrist zuweilen in so fern als lästig empfunden werde, als in Folge derselben der Zusatz deS Pyridins in einzelnen Fällen soweü verstärkt werde, daß dies im Geruch des Branntweins miangeurhn» zu Tage trete. Sv viel wir erfahren haben, werden daher behördlicher SeiiS gegenwärtig Untersuchungen darüber angeftcllt, ob die Em- ührung dieser wettern Abschwächnng der im steuerlichen Interesse gegebenen Vorschriften thatsächlich als tm Bedürfnisse liegend an- zuerkennen ist, nachdem erst vor einem halben Jahre der Pyridin- zusatz ans dir Hälste herabgesetzt und neuerdings für die Denaturt- rung von Branntwein zu gewerblichen Zwecken wieder erhebliche Vergünstigungen gewährt, auch zur Beseitigung der unangenehmen Pyridingeruchs gewisse wohlriechende Zusätze zu dem allgemeinen DenaturirungSmittel gestattet worden find. Man ist daher geneigt maßgebende» Orts anzunehmen, daß die Ursachen der früher zahl- reich gegen das allgemeine BranniweiudeaaiurirungSmittel erhobenen Beschwerden im Wesentliche» beseitigt sein werde». <H. B.-H.) — Laurahütte. Gegenüber den an der gestrigen Berliner Börse verbreiteten Gerüchten, wonach der Abschluß der Lourahütte einen Gewinn von 3400009 ergeben soll, wovon 1400000 ^l zu Abschreibungen u. s. w. Verwendung finde» würden, hört die Voss. Ztg." vo» zuständiger Seite, daß der Abschluß dem Aus- sichtsrath der Laurahütte bisher nicht vorgklegeu hat. Hingegen hält man in Aussichtsrathskreije» die Festsetzung der Dividende sür das Vorjahr aus 6 Prorcni sür nahezu zweifellos. *— Wie der „Reichs-Anzeiger" ersährt, nimmt die fran zösische Zollverwaltung neuerdings die von den deutschen Ausgangszollämtern auSgeserligten Ursprungszeug nisse bis aus Weiteres ohne consularischc Beglaubigung dann an, wen» diese Zeugniffc mit dem Dienstsiegel des aussertigende» Zoll amtcS versehen sind und gegen ihre Echtheit keinerlei Zweifel ob walten. Auf die von anderen als von Zollbehörden ausgestellte» Ursprungszeugnisse hat diese Erleichterung keinen Bezug. Eisen-Industrie Menden und Schwerte. Wie von zuständiger Seite berichtet wird, findet die Aussichtsrathssitzung der Gesellschaft, in welcher die Bilanz zur Vorlage gelangen wird, bcreils ani 1. September a. c. i» Berlin stall. Der Abschluß soll ein guter sein. <5 Der Jahresbericht der Handelskammer zu Colmar im Elsaß sür 1887/86 ist soeben ausgegcbcn und zwar nur in deutscher Sprache. Im dritten Theil giebt er eine Darstellung der Lage deS Handels und der Industrie d.s Bezirks. In der Spinnerei ist bei gedrückten Pleiscn die Production vo» 1887 der von 1866 ziemlich gleich geblieben. Die Spinner klage», daß die englische Concurrenz ihnen große» Schaden thut, und bitte» uui Zoilcrhühuiig sür die Garne vo» Nr. 50 auftvälis, sowie ui» Herabsetzung der Garn srachien nach 2 achsen re. Ti.' Bamnwollw bercic» habe» eine stärkere Production als im Vorjahre gehabt, sie klage» über über de» Ber edelungsverkchr. Dieser sollte nach ihrer Meinung aus die wohl seilen Gewebe beschränkt sein, da»» wäre für die Druckerei gesorgt und die Weberei könnte sich ans die vom Vci cdeliingsverlchre ausgeschlossenen Artikel werfe». Das Jahr 1866 wird als schrungünstig bezeichnet, die Preise seien ii» Sinken, die Produclion sei i»l Wachsen und der Verkauf schwer und Verlust bringend. Für die Wollenwcbcrei, die bis Mitte 1887 i» ungünstiger Lage war, ist seit Ende 1887 eine »och fortdauernd-' Besserung eiugctrete». Für die Tuch industrie wird der Export schwieriger, weil Oesterreich, Rußland, Spanien die Eingaiigszölle erhöht haben. Vo» dem deuttchen Zoll tarife wird behauptet, daß er aus diese Judustrie eine gute Wirkung eiisübt. Die Ehappcseideindustrie klagt über die unbillige Concurrenz des Auslands und verlangt wenigstens für Nähsaden, Garne sür Spitze» und Broderieen die Eiusührung von Zölle». Die Jnleindnstrie verzeichnet eine Besserung ihrer Lage i» 1887. Tie Stärkemehl- und Kariosselzuckcrindustrie verlangt Schutz gegen die Conclirreiiz aus Frankreich und England; auch die Maschiiicnindustrie schließt sich den Klage» über zu niedrige Zölle an. *— Vor Kurzem wurde gemeldet, daß der Reichstag sich in seiner nächsten Session mit einer Vorlage werde zu beschäftigen haben, welche den Ausbau des Eisenbahnnetzes Elsaß-Loth ringens betreffen sollte. D e , Magd. Ztg." weiß dem nunmehr hiiiziizusügen, daß u. A. der Bin einer Vollbahn von Tt. Ludwig bei Basel »ach Altkirch in Aussicht genommen ist, wodurch im An schliiß an die im Ban begriffene Linie L opoldshöhe-Lörach-S ngen der direkte Weg zwischen dein äußersteu Süden Deutschlands und der sraiizösischen Grenze he, gestellt wird. Ferner werde znin besseren Anschluß gewisser Theile des Unterelsaß und Lothringens an die Pfalz voraussichtlich die Linie Buchsweiler-Ingweiler-Prmascnz oder Zweibrücken als Bollbahn hergestellt werden. Auch sei die Rede davon, daß die Berbiiibnugen drs Elsaß mit Baden durch einen oder gar zwei Schieucnstränge vermehrt werden solle». Es sei dabei hauptsächlich gedacht a» die Verbindung der Städte Hagenau und Büchwciler mit Baden-Baden und Rastadt einerseits nnd der Städte Barr, Obcrehnheim, Erstem und Bcnseld mit Lahr andererseits. *— Zuckcr-Termingcschäst in Ha ni bürg. Der Vorstand der Juckerinaller.Bereiiiiguug hat an die Mitglieder folgendes Rlindtchreiben gerichtet: „Es soll in letzter Zeit verschieden! sich vorgekommcn sein, daß Zucker - Termingeichäste vermittelt worden siiid mit der Conditio»: „franco Courtage auf einer Seite Der Makler arbeitet dabei sür eine Netto-Eourtage von 5 50 bei einen, Preise von 14 .«, und von 3,60 .« bei einem solchen vo» 12,50 X sür 500 Sack Dafür zu arbeiten. heißt aber die Arbeit des Maklers herabwürdigen , und richtet der Unterzeichnete Vorstand die sehr dringende Aufforderung an alle Mitglieder der Zuckeriiiallel.Vereinigung, bei Geschäfte» zwischen Coinniilsiouairen aus der vollen, an und sür sich schon knapp genug benlesjeucn Cour> tage zu bestehen." G Hof, 18. August. Die Baku Müuchberg-Helmbrechts, die schon jetzt im Selbitztbale viele Industrieanlagen hervorgcrusen hat, soll bis an die bayerische Landesgrenze fortgesetzt und später an die Linie Gcra-Probstzella angeschlosscn werde». Die Stadt Helm brechts hat sich bereit gezeigt, den aus sie entfallenden Theil der Grunderwcrbungskosie» zu trage». Jedenfalls wird sich schon der nächste bayerische Landtag mit dieser Frage beschäitigcn. ßKrast-undArbeitsmaschinenausstellunginMünchcn 1888. Die große Anzahl der ausgestellten Kraftmaschine», sowie auch ein großer Theil der Arbcitsmajchinen sind nun täglich 9 bis 12 Uhr Vormittags und 3 dis 6 Uhr Nachmittags im Betrieb Dadurch gewinnt die Ausstellung nicht nur sür den Fachmann, son der» auch sür den Laien größtes Interesse. Fast alle ausgestellten Gasmotoren, sowie auch die in der Ncbenhalle ausgestellten Dampf Maschinen arbeiten exakt und sehr ruhig. Die Gasmotocensabrik Deutz hat 7 Gas und 1 Petroleum-Motor, die Maschincnbaugcscll schasl München 5 Gasmotoren ausgestellt. Außer diesen Firmen haben Gasmotoren ausgestellt: Buß, Sombart <L Eo. in Friedrich stadt bei Magdeburg, Heilmann, Ducommun und Sleinlen in Mül Hausen i. E.< Werkzeugmaschinenfabrik „Union" in Chemnitz, Biele selber Nähmaschineiisabrik Dürkopp so Co. in Bielefeld, Gebe. Körting in Hannover, Dresdener Gasmolorensabrik. Moritz Hille in Dresden und Rheinisch« GaSmotorcnsabrik Benz L Co. in Mannheim. *— Bujchtichrader Eisenbahn-Gesellschaft. Wie der „Wien. Po." gemeldet wird, soll jctzi die Entscheidung der Regierung in der Frage der BetriebSsusion der beiden Netze der Buschlieherader Eisenbahn ersolgt sein, und zwar in ablehnendem Sinne. Wien, 18. Augnst. Nach rioer Meldung der „Presse" knn digle die Galiziichc Carl-Ludwigbahn die bisher gewährten Refaktien sür russisches Getreide per 1. September; wie verlaute», erfolgte die Kündigung aus höhere Weisung. *—ZurEniwickelungderösterreichischenLocalbahucn Die Entwickelung des österreichischen Localbahnnetzes nimmt auch unter der Herrschaft des neuen Localbahngcsetzes ihren ruhigen und stetigen Gang, und es ist zu constatiren, daß zum großer! Theile auch die Interessenten eine reg« Thätigkeit entfalten, um dort, ivo die Vorbedingungen sür die Anlage localer Verkehrswege vor Händen sind, diese ihrer Verwirklichung zuzusühren Nachstehend wollen wir eine Reihe von Localbahnprojecten ansührcn, welche theils concrete Gestaltung angenommen, theils iu ein weiteres Stadium getreten sind Zu der ersterwähnten Kategorie gehört das Projekt einer Verlängerung der Localbahn Asch-Roßbach über Elster-Adorf nach Hof. Diese auf sächsischem Gebiete befind liche Verlängerung wird unstreitig sür die sächsischen Interessen namentlich jene der Stadt Roßbach, von bedeutendem Vor theile sein. Die österreichische Regierung wird mm eingehend zu prüfen haben, inwieweit diese- Praject dem Standpuucte des öfter reichüchen Interesses entspricht. Jedenfalls würde die Durchführung dieses Projekts dca Abschluß eines StaatSvertrogeS mü der sächsischen Regierung zur Voraussetzung haben. Wie man hört, hat ferner daS Handelsministerium die Statthalterei in Lemberg zur Vornahme der Tracen - Revision bezüglich de- ProjeclS einer Localbahn JaSlo< Dcmbica, sür welches sich bekanntlich di« Ereditanstalt iateresfirt, beauftragt. Durch diese Localbahn würde da- galizische Eisenbahnnetz eine wertdvolle Ergänzung erhalten. DaS Projekt der Haruthal bahn reist gleichsallr seiner Verwirklichung entgege» uud dürsten di« Eoncession« - Verhandlungen bald eingeleitet werden. Die Eda«« der Localbahn Budwers Lalna» habe» sich gleichsirllS t» letzter Zeit günstiger gestaltet und ebenso dürste da- Pro,ect ei»er Localbah» von Rochlltz nach Starkcnbach, Dank dem Erü-egenkomme» der N». aierang und der Rordiveslbahn, zu Stande kommen. Hiermit ist di« Liste der in Verhandlung stehenden seriöseren Projekte nicht erschöpft, aber diese Stichproben zeigen, daß auf dem Gebiete des Localbahn Wesens eine erfreuliche Regsamkeit herrscht *— Zwei Angelegenheiten eiseiibahnsinanzieller Natur liegen der österreichischen Regierung zur Ent scheidung vor. In beiden wurden Proteste eingebracht und in beiden dürste im Lause des Herbstes die Enlscheidung getroffen werden; doch kan» ma» derselbe» ohne besondere Spannung ciit- gegensehen. Die eine betrifft die sattsam bekannte Betriebsver einigung beiver Nctze der Buschtiehrader Eisenbahn. Die Angelegenheit bildet bekannilich seit längerer Zeit den Gegenstand des Stadiums der zustehenden Behörden. Jndeß wird wohl die Benderung, welche seit den respectiven Beschlüsse» der Generalver sammlung in der BerkehrS-Entwicklung und dem Belriebscrgebnisse des L-Netzks sich vollzogen hat, kaum eine» Zweifel darüber aus- kommen lasse», wie die Entscheidung der Regierung aussallen dürfte. — Die zweite Angelegenheit betrifft die Amortisation der E l b e th a l b a h n - A c t i e n , welche von Ler diesjährige» General-Versammlung beschlossen und gegen welcher» Beschluß gleich- solls ein Protest seitens einiger deutscher Actiouaire überreicht wurde. Auch hier dürfte die Entscheidung kaum zweifelhaft sein, denn der Protest enthält auch nicht Einen stichhaltigen Etnwand egen den von der General-Versammlung gesüßten Beschluß. — ine andere eisenbah ifiiianzielle Frage, die Regelung der finanziellen Verhältnisse der Mährischen Gr euzbah», ist in Stockung und beinah: in Vergessenheit gerathcn. Erinnert wird man an dieselbe wieder durch die neuerliche Bekanntmachung des Wiener Handels gerichts in Betreff des September-Coupons der Prioritäten. Viel leicht daß im Herbste der Fade» der Verhandlungen zwischen Ver- wa.lungSrath und Curaior im Interesse der endlichen Ordnung der Verhältnisse des Unternehmens wieder ausgenommen wird. Ucber die bedeutendste eiscnbahufinanzielle Frage, jene des KausschilliiigS- streites zwischen der Südbahn und der Slaatsverwaltuug. ist gleich- 'alls nur zu constatiren, daß dieselbe in kein neues Stadium ge- trete» ist. *— Neuester Meldung zufolge sind Lollectiv-Ursprungs- ,eugnisse sür Waarensendungen nach Italien fürderhin unzulässig; es ist demnach künftig jeder einzelnen Sendung nach Italien ein besonderes Ursprungszeugnis; beizugebcn, wen» anders die Anwendung des General- und D.sserential-Zolllariss vermieden werden soll. PnriS, 18. August. Laut „Pariser Börsenblatt" sandten gestern Allard L Co. 2 Millionen Frcs. Gold über Bordeaux nach BuenoS-Ayres. '— Ein internationaler Creditorenverei». Ein fran- zösilches Fachblalt. der „Gardien du Commerce", besürworlet die Schaffung vo» verläßlichen Jnsormationsbiireaux, deren Bestrebungen ihre Unterstützung finden solle» in einen. Internationalen Crcditcrcn- Bercine. welcher der gegenwärtig herrschende» Manie der unehren haften Bankerotte soviel als möglich entgegenwirkeii soll. Die inter nationale Statistik ist i» dieser Richtung sehr belehrend. Jn Am r ka zählte man im ersten Quartal 1888 3007 Bankerotte, mit Ber- bindllchkcitcn in der Höhe von 32I6I 762 D; in Canada 393 Bankerotte mit Verbindlichkeilc» vo» 3 602 207 tz. im Ganzen 3400 Binkerotte mit Verbindlichkeiten von 35 763 789 tz, das ist 178 818 945 Fr. DaS giebt ii» Durchschnitt etwa 52 600 Fr. für jedes Falliment. In England waren im Monat März 1888 509 Bankerotte zu verzeichnen, im April 831, und fügt man sür de» dritten Monat des Ou irtals die Dnrchschnitlszahl vo» 670 hinzu, so ergicbt sich für ein Quartal eine Summe von 2010 Fallimenten, welche, »ach dem bei Amerika gefundenen Maßstab berechnet, ein Capital von 105 726 OM Fr. repräleutiren würden. So weisen also die beiden Länder, mit welchen Frankreich den lebhaftesten Handel betreibt, in einem einzigen Quartal 5410 Fallimente mit Verbindlichkeiten von 284 500000 Fr. Diese Ziffern, bemerkt daS citirtc Blatt, sprechen ür sich selbst; »nd dazu komme» noch die Fallimente i» Deutsch- land, Oesterreich-Ungarn. Fraukrcich, Rußland, Italien, Spanien, Belgien und Holland. Ein Verein, wie der angeregte, Io schließt das Blatt Mit einem sronimcn Wunsche, wäre daher sehr noih- wendig nnd sollte allgemein gefördert werden. *— Kupser-Syndicat. In einer Besprechung über die Lage des Kupscrmarktcs hebt die „Eis. Ztg." hervor, daß die Folgen der Hausse Speculation des Pariser LousoriiumS sür die Metall-Industrie ungünstige gewesen sind, da sie den Verbrauch beschränkten und zu gleich die Consumenten zu hohem Tribut an das Eonsortium zwangen. Es sei bei der Lage des Marktes aber nicht anzmiehmcu, daß d r Ring vor einer Panik stehe; vorerst erweise sich derselbe immerhin noch als mächtig genug. Die Production des Jahres 1887 betrug aus der ganzen Erde 224 490 t, für das Jahr 1888 wird dieselbe auf 275 570 t geschätzt, und davon stehen 178 OM t durch Verträge unter der Controle des Syndikats. Von den 3b OM t, welche Chili producirt, sind 320M r an das Syndicat verkauft, die Pro duction des nicht im Tartcl befindlichen Werkes von Panulcillo wird in des; trotzdem von englischen Händler» zur Verladung nach England ge kauft. Das Syndicat hält gegenwärtig inehr als 45000k, hierzu kommen noch ctiva 20>t00l. englsichcS Kupfer. Der Eonsum habe sich bisher durch Verbrauch von altem Kupfer und Messing zu decken gewußt, doch seien diese Hilfsquellen jetzt erschöpft, und cs werde demnach immer mehr neues Ikupser gebraucht werden. Jndeß werde diese Zunahme nicht genügen, um die Anhäufung von großen Borräthen zu hindern. Aus eine Prodnctionsbeschränkung seien nur einige amerikanische Minen contrakttich cingegangen, das Syndicat würde aber die Macht haben, eine Productionsvermindcrung anderer Minen unter Umstände» z» erzwingen, da dieselben dies einem Zusammen bruch der Gesellschaft vorziehen dürsten. *— Niederländisch-Südafrikanische (Transvaal-) Eisenbahn In der vor einigen Tagen in Amsterdam stattge sundenen Generalversammlung wurde beschlösse», in eine Ablösung der den Waarcnliaiisvorten der Dah» zugestandencn Zollsreihcit zu willigen, sowie der Verwaltung die Ausnahme einer Anleihe zum Vau einer Dampstrambah» nach den Wüwaterrandschen Goldfeldern anheimzugebeli. Diese Anleihe würde von der südafrikanischen Republik garantirt nierden. London. 17. August. Zur Geldlage in Buenos-Ayres Im Juni und Juli d. I. halte die Börse vo» Buenos-Avres nach jetzt vorliegenden brieflichen Nachrichten schwere Aufregungen durch zumacheo, hauptsächlich in Folge des Rückschlages von der über mäßige» Preistreiberei von Bank- und anderen Aclien. Am 11. Juli wurden 27 Börsenmakler als zahlungsunfähig erklärt, und es schien, als ob sich daran noch weitere Unfälle anreihen würden. Im Laufe einiger Tage fanden sich aber zwanzig vo» ihnen mit ihren Gläubigern ab, sodaß sic ihre Geschäfte wieder ausnchmen konnteu, uud am 19. begannen die Preise wieder zu steigen, während das bis aus 58 Proc. gestiegene Goldausgeld in Folge der GolLverschiffuiigen von Europa wieder zurückiiug Obwohl einzelne Leute schwere Verluste erlitten, soll doch die Geichöstswelt außerhalb der brtbeiligten Börsenkreise nicht stark in Müleidcnschast gezogen sein. Als einer der unerfreulichsten Umstönve wird das Bestreben der verschiedenen Banken bezeichnet, ihren Notenumlauf zu ver mehren, der bereits so übermäßig groß ist, daß trotz der bedeutenden Goldvrrschisfungen nach Buenos-Ayres keine Hoffnung aus ein Ber schwinden des Go.dausgeldes gelegt werden kann. Im klebrigen erwartet mau eine gute Ernte; Ländereien bleiben gefragt und der Eisenbahnbau geht flott vorau. (K. Z ) *— Die Ob-Waigatschbahn in Sibirien. Man schreibt uns: Der Bau dieser Bahn ist nunmehr an verichiedene Unternehmer vergeben. Ma» verspricht sich von der Bahn eine günstige Wirkung aus den sibirischen Handel, besonders aus den Getreidehandel mit England. Da die Mündung des Ob während eines beträchtlichen Theiles de- Jahres vom Eli« geiperrt ist. so mußte man einen anderen Aassnhrbasen von besserer Beschafft »Veit suchen, und glaubt nun einen solchen tu der Eharruki»rsk.rjgvuchi, einem Busen im Waigatschmecre, gesunden zu haben. Dieser Busen, unler 69 Gr 20 M. nördl. Br. gelegen, wird durch die Gebirgskette Pai-Lhoi gegen gefährliche Winde geschützt. Boa hier aus an der Mündung deS Ob vorbei bis zu der kleinen Stadt ObdorSk, 66 Gr. nördl. Br soll die neue Bahn gebaut werde». Die Kosten sind zu 15 Millionen Rubel für di« Strecke von 400 Werst berechnet; der Hafenbau am Waigalschmeere, die Anschaffung von Dampfern rc. sind zu 5 Mil lionen Rubel veranschlagl. Die Bahn ist vorläufig ausschließlich zum Gütertransport berechnet, uud e- sollen täglich 12 Züge mit je 25 Wage» geben. Der Getreideexport aus Sibirien wird ljetzt zu etwa- über 30 Millionen Pud verauichlaqt. Der jetz ge Transpor weg von Barnaul bi- London eia Tjumen, Perm nnd Petersburg nimmt eine Zeit von jwe»igftenS 3 Monaten in Anspruch. Wenn die Bahn fertig ist, wird diese Zeit aus 21—31 Tage verringert Die Strecke Baraanl-Obdvr-k erfordert 10 Tage, mit der Bahn von ObdorSk bis zum Hasen am Waigalschmeere 2 Tage, von dort nach Bord- tu Norwegen 4 Tage »nd vo» Lordö nach London 10 Tage, zuiammcn 86 Tag« bei «iltlerer Geschwindigkeit. Die Tron port kosten von Barnaul bis Perm betragen jetzt 37 Kopeken per Pud künftig »erde» diese Kosten von Barnaul bis nach London nur 40 Kopeke» betr»g«a. Der „Swjel" meint, daß die Obbahn eiae voll ständige U«»illt»ig im Getreidebau»«! herbeisühren wird. Ein »e»r« Gebiet «tcd durch sie dem Welthandel erschlossen, di« Preise »rrbr» gedrückt >u»d da- Resultat wird besonder- sür die ökonomi sche» P»rhLlt»ifl« de« europarsch«» Rußlands ein »»günstiges sem. Landwirthfchaftlickes. —t— Aus Fraukri». Der Hopseuniarkl iinjft bcieiis « n ziemlich reges Gepräge, doch ist der schriftliche Bei kehr mit den ge wärtigen Productioneplätze» immer noch viel bedeutender als der esfeciive Liniaus. Die Berichte von de» Außenbezirken bilden u. ,h der „Br. und Hops.-Zlg." eine Mischung vo» Widersprüchen, jo d<>ß der Geschäftsmann sich ans diesem Wirrwarr uuniüglich ein klares Bild vo» dem zu erwartenden Erlrage der Hopsenei ule machen kaiin. Iu keinem anderen Zweige der La»dw>rth>'ck,ast herrscht solche Un sicherheit, wie gerade »» Hopft»; es ist deshalb auch jetzt noch vor verfrühten unsicheren Ernteschätzungen zu warne». Am l.tzien Hopsenmarkle in Nürnberg gingen an lOO Ball.» 1887 er zu gute, Preise» und eiwaS über ein Dutzend Balle» neue zu 110-120 .« ab. — Aus der Ajchaffenburger Gegend lauten die Nachiicküen über die diesjährigen Obsterträgnisje sehr günstig. Eswird ver sichert, daß dieses Jahr eine Obsternte zu erhoffen ist, welche eine der reichlichsten genannt werde» kau». Aepsel- und Birnbäume si. r allenthalben gestützt und namenllich hängen die sogcnanutcn Grau- birnbäumc sehr voll. *— Hvperbcl-Winterroggcn. Be! den herrschenden niedrigen Preisen aller Getreidesorten sollten die Landwirthe den dasür er zielten MiudererlöS durch Steigerung reicherer Ernten zu erhübe» trachten. Nach ven neuesten statistischen Daten beträgt der Durch- schniltsertrag von Winterroggen per Hektar in Oeücrreich 9, l, Deutschland 14 HI, während iu Dänemark und Englund aus derjel e r Fläche durchschnittlich 22 HI geerntet werden. Diesen bedeutenden Ertrag haben die Dänen und Engländer namentlich dem Sam »- wcchftl, der Verwendung neuer Getreidesorten zu verdanke» und olllcn unseren Landwirthe» in dieser Hinsicht zum Muster diene». Wie hoch sich die Ernte durch Anwendung einer neue» Gelreüc- varieiät steigern läßt, hat Henderson mit seinem neuen Hyperbel- roggeu, den er durch künstliche B srucküung zweier höchst sruchlra .n Rvggcnsorte» erhielt, glänzend bewiese». Er baute aus vier Pa.- Zellen von gleichem Flächeninhalt und gleicher Bodenqnalnä! vier v r- chiedene Noggenvarietätcn »nd erzielte aus eiucm '/«-ha vom Chainpag. ncrroggc» 6,8 HI Körner, vom Azower Roggen 7,0 I>I Körner, »om Montagner Roggen 7,4 HIKörncr, vom Hyperbelrogge» lO,5 HI Körn r. Der Hyperbelrogge» ergab daher an Körnern die höchste Ernle und dürfte nächstens unter den verschiedene» Getreidesorten eine ebenso wichtige Rolle lp elen, wie ehemals der Montagnerroggen. Tie landwirth'chasiliche Versuchsstation in Segeim» (Böhme») licß sich 20 lcr; dieser neue» Roggcnvarietät aus Täncinark kommen und baulc dieselbe aus einer Fläche von 18 n >m »litllercn Boden iniitelst der paientirt n Mclichar'schen Rciheiisäe»laschi»e an, der Roggen besiockie sich stark, eiitwickelle sich während der Vegetations periode prachivoll und übcrragie ;u Ende In», die in Böhmen gebräuchlichen Roggeniorten um volle 25 em. Der Ertrag bat alle Erwartungen übertroffen. Nach Abdrusch ergab der Hyperbelrogge» 530 große uud schwere Körner und 1120 Siroh — einen Erlrag, an den iclbst die ergiebigste» in Böhmen üblichen Roggen- prieii kaum zur Halste keranreichc». Um dicie neue Varielat auch minder bemitlelien Landwirlhen zugänglich z» machen, entschloß sich die laudwirthschastliche Versuchsstation iu Sczemitz 5 hx dieser Roggeu- ortc um 2'/. ^l zum Anbauverjuch zu überlassen. (O. Z.) Post und Telegraphenwefen. *— Mit dem 1. August d. I. sind folgende Abänderuugcn der Postordnung in Kraft getreten: 1) Auf der Vorderseite der sZosikarle darf der Absender sortau außer den auf die Beiärveruiigeu bezüglichen Angaben noch seinen Name» und Stand bezw seine Firma, sowie seine Wohnung vermerken 2) Die Ausichuft der Waarenprobe darf nicht mehr aus einer sogenannten Fahne an- gebracht und der Sendung angehängt sein, sonder» muß aus diese selbst ausgeschrieben werde». 3) Im Falle der Nachftnduuq nuro ür jeden neue» Bestimmungsort vom Tage der Ankunft daftlbst ine besondere Einlüsuiigssrist vo» sieben Tagen berechnet. 4) Pvst- endungen, welche an verstarb,ue Personen gcrichlel sind, vickft» den Erben ausgehändigt werden, wenn dieselben sich als solche durch Borlegung des Trstameuts oder der gerichllichc» Erbbescheinigung legilimiren; so lange dieser Nachweis nicht erbracht ist, werde» die gewöhnlichen Bricsscndungen an die Falnil'enanqehürigea oder de» Hauswirtb, Bcrmiether »c. bestellt. 5) Bei Packele», bei Biiesci, mit Werthangabe, sowie bei Briefen mit Nachnahme ersolgt die Nachsenduug künftig nur aus Verlangen deS Absenders, bei vorhandeaer Sicherheit für das Porto auch aus Verlangen des Empsängers, Zahlungseinstellungen. Namen Wohnort Amtegericht 4 LS « ss ÜA ^ Max Surniker. HantelSmann Luca», Maschinen- u. Bojanowo jvojanowo lg» Ist» 172» ! 2.10 Miidlenbaucr (Nachlaß« Dresden IreStc» >78 l'.st tS8 l'»8 iti.LIei n, in ga. Sler^Sishba». HandelSsrau Frankfnrta.M. Franksurla.M. 118 Ib.10 lt'8 rr. c<lubm, u,za. s.rt Schul,«, Hausmann Halberftadt Halberftudt >58 15» g.!> .3.1» wild. Vtontertum». »autmum. Ürefeld »reietd Nt» 218 2.» H. (Llalen, (^astwirth (Nachl.) TravemUnde tuveck 16.1 I»» 12 i» 21!:« Gsoi q HUziel. Wirth und Bäcker Nkuweilrr rUljklsiein W8 »» 17» 17.» I, H. ckhrisiiun, ,er> A. Echutjk, Kausmann Schöniil.ien Echöniitqen 88 5.» t«8 1,» A Hnlimann, ÄansmannS-Ehefr. Schonwuc» Echönmgeu 08 '22» 72, »l» (Llvira Mauer. Gastwirt hin Älttl oster Wollstcm lg» l.w bi, WlO P. F. gaigchner. Pürier- und !g-.'hrr»tucUi>h<iat>er (Nachlg Ziostiau Zirickau >6» M.» 12» 27. 0 (^innalime 'Ausweise. *— Die Pfälzischen Eisenbahnen vereinnahmten i,n Julis. 1445 113 -« oder 95 823 >t mehr als im Juli des Vorjahres. *— Paulinenaue-Neuruppin. Juli 17696.« (-1- 654 >l), seit 1. April 74380^1 (-j- 1620 .«). *— Prag-Durer Eisenbahn. Pom 8. bis 14. August 32 285 fl. (-1- 4530 fl ), seit 1. Januar 1 111 292 fl. (-s- 97642 fl ). *— Dux.Boden bacher Eisenbahn. Vom 6. bis >4. August 34 863 fl. (— 12 040 fl ), seit 1. Januar 1 087 911 fl. <—38l 609 fl.). *— Oesterreichischc Nordwcstbahn. Vom l. Januar bis 16. August: Garaiitlrtc Linie 5019 600 fl. (ft- 146 826 fl ); Eibethal- bahn 3 017 143 fl. (-s- 203 869 fl.). Tarifwesen. *— Bayerisch-Sächsischer Güterverkehr. Am 5. Sep- tember d. I. gelangt für die Beförderung von Erzen zwischen Vilseck nnd Zwickau ein Frachtsatz von 0,45 .« sür IM hx lAus- nahmetaris 7 n) zur Einführung. *— Niederländisch-Sächsischer Güterverkehr. Die Ii» Nachträge V zum Niederländisch Bayerischen Gütertarife vom t. Juni 1883 enthaltenen Frachtsätze sür die Stationen Eger, Franzeusbad und Hof der königlich bayerftchen Staatsbahnen gelten vom 15. A ngil st d. Js. ab auch für die glcichiiamigkn Stationen der königlich säch fischen Staatsbahnen. Außerdem kommen die im genannten Nach trage für den Verkehr zwischen Amsterdam, Dordrecht, Rotterdam und Blissingen einerseits und Hof andererseits vorgesehenen Fracht sätze auch für Sendungen nach und vo» Plauen i. V. (oberer und unterer Bahnhof) zur Anwendung. — Insoweit Erhöhungen gegen die seitherige Frachlberechnung eintretcn, bleibt letztere noch bis mit 30. September 1888 in Wirksamkeit. *— Mit der am 1. Octobcr d. I. erfolgenden Ausgabe eiucs neuen Tarifs sür den directen Personen- und Gepäckvcrkehr zwischen norddeutschen Elationen einerseits und österreichischen, sowie bayerischen Stationen über Eger, Hos und Probstzella anderer. seitS treten in den bezügliche» Bcsörderungsprciftn neben Er Mäßigungen auch mehrfache Erhöhungen ein. Nähere Auskunft hierüber eriheilt di« Verkehrs Controle l. in Dresden, Earolasftaßc Nr. 1. I. Vörfen- nnd .Handelsberichte. Berlin, 18. August. Börsenbericht. Die Börftnbcr'cht vom gestrigeil Tage sind mit der Bezeichnung „fest" auSgestatte». Es war daS die Rückwirkung der Berliner Notirungen. Der Toast des Kaisers wirkte nur vorübergehend verstimmend. Frankfurt war Mittags unter das Niveau der Berliner Notirungen gefallen und ist Abends über dasselbe gestiegen, besonders kür österreichüchc E sen- bahiiactir» und in erster Linie sür Staaisbahn. Auch Wie» erholte sich erst im Abendverkehr und ließ Credit von 315,10 aus .318,00 steigen. Die Pariser Börse war ebensalls fest. In London schloffen die Eourft einzelner Papiere eine Kleinigkeit unler vorherigen Notl- ruugen. Enlsprechend den Meldungen der Wi rrer Borbörse erösftrele die hiesige Börse heute in sester Haltung und animirtcr Stiiumnng. Die Besorgnisse der letzten Tage schönen ganz geschwunden zn sein, das Geschäft entw'ckelt sich lebhaft und die Nack krag- überwi'gt daS Angebot, so daß die Eourft durchweg w eder eine steigend« Richtung etnschiagen. Aus dem internationalen Markt waren Renten fest und begehrt, besonders zeigte sich für russische Fond- groß: Kanffuft, so daß die Ansangscourse über das a-strige Schlnßnweau nicht un- wesentlich hinansqinqen. Auch russische Valuta stellte sich 1,50 höher. Von Bankaktien zogen Cominandit 2, Credit 0.75 Procerft
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