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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188808236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-08
- Tag1888-08-23
- Monat1888-08
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.08.1888
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Erscheint täglich früh «»/, Uhr. Redaktion und Expedition Johauoe-gofse 8. -prrchknn-rn -er Redaktion: Vormittag« 10—12 Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. PA» dt« «««,»», «>»,kt»adlrr «„»Icriyt» «acht sich du «Nd-ctl,» at»r »«rdwdlij. «»nah», per kür »ie aS»ftk«i,en»« Nummer teftlmmten Inserate a» v«chent«,e» bi» S Udr Nach«ttta,ll, an Laim» unv -esttagrn srüh bis'/,» Uhr. 3n den Filialen für 3ns.-Annahme: Ltt» Klemm, Universitätsstrabe 1. Louis Lösche, »atharineastr. 23 Part. u. KSuigSplatz 7. uur bi» '/,L Uhr. tlWM Anzeiger. 238. Donnerstag den 23. August 1888. Nbonnsrnentsprets vierteljährlich 4>/, Mk. i»cl. Briagerlohn 5 Mk.. durch die Post bezog«» 6 Mk. Jede einzelne Nmnmrc «0 Pk Belegeremplar 10 Pf. Gebühre» lür Extrabeilage» <i» Tageblatt-Format gefalzt) ohne Postbesörderung Ä AU. mit Poftdesörderuog 70 Mk. 3nleratr 6grspaltene Petitzeile SO Pf. Gröbere Schristeu laut »us. PreiSverzeichuih. Ladellarischer u. Ziffrrusay »ach höheren Tarif. Reklamen unter dem Viedaetiou-ftrich die 4-espalt. Zeile bOPs.,vor denFamilie» Nachrichte» die Kqespallene Zeile 40 Ps. Inserate sind stet- an die Srpevitton z» senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praennmarnnilo oder durch Post-' Nachnahme. 82. Jahrgang. Amtlicher Theil Bekanntmachung. Da» 11. Stück deS diesjährigen Gesetz- und Dev» orduuugSblatteS für da» Königreich Sachsen ist bei unS einaeganaen und wird bis zum 8. September cr. auf dem Rathhaussl ' ^ . hängen. Tasielbe enthält: Nr. 45. Bekanntmachung, die Postordnung vom 8. März ' Juli 1888. Die öffentliche Borladung de- früheren Roßschlächters Hermann Jentzsch au» Pratau hat sich erledigt. Leipzig, am 21. August 1888. Ter UntersnchnngSrichter bet drin Königlichen Landgericht. Burkhardt, Landgerichts-Rath. ' Ta« Bureau der Unterzeichneten Lasse hat auf dem Rathhaussaale zur Einsichtnahme öffentlich aus-1 ^„schiuh unter Nr. 820 Bekanntmachung. »er Unterzeichneten Lasse unter Nr. 820 tschluh an das Fernsprechnetz gefunden. Leipzig, de» 20. August 1888. Tie vrtSkrankenrasse für Leipzig „nd Umgegend. Llnui^-, stellt«. Bors. Uebelwollcnde der deutschen Politik Schuld gaben, niemals vorhanden gewesen sind, sondern daß nur ränkevolle Zwischen träger den Glauben an deutsche Offenheit und Ehrlichkeit vorübergebcnd erschüttern konnten. Durch die Begegnung in Pelerhos ist der letzte Nest von Zweifel aus dem Gemüth Kaiser Alexander's geschwunden, und das Verhältnis zwischen Deutschland und Rußland ist heule wieder so herzlich und freundschaftlich, wie eS jemals gewesen ist. Leider hindert daS nicht, daß ein Tbeil der russischen Presse nach wie vor ge legentlich gegen Deutschland einen feindseligen Ton anstimmt und hetzt, wie das noch ganz lürzlich der »Nord" und die .Moskauer Zeitung" gethan habe». Tie wesentlichste Aenoerung der internationalen Beziehungen, welche seit dem 1. October v. I. eingetreten ist. betrifft das Berhältniß zwischen Italien und Frankreich und demgemäß 4« Verordnung. Maßregeln zum Schutze gegen die I Kttk. Trichincnkrankhelt bei den Menschen betr.; vom I Der B-dars von ca. 2>D0 Ctr. OelSnitzer Waichwürselkoble I werden auch die daraus bezüglichen Fragen den Hauptgezenstand 2t. Juli 1888. I (Helenen-Schacht) u. ca. 450 Cir. Veste bölim. Braunkohle, II. Sorte, I vcS MeinungSanStanschc» der beiden Staatsmänner in Fri:d 47. Bekanntmachung, die Inkraftsetzung deS Reichs-1 lMariaiweiner) jür die hiesige Schule und Gemeindeamt soll an den I r>ch>-ruh gebildet baden. Die gcsetzcS, betreffend die Unfall- und Kranken-I Mindestsorderiidcn mit Auswahl unter de» L-citanten vergeben werden ' -- - - - ' - Versicherung der in lanv- und sorstwirlhschasb lichen Betrieben beschäftigten Personen, vom 5. Mai 1886, somicvon tz. 2, Abs. 1, deS LandeS- gcsetzeS vom 22. Marz 1888 betr.; vom 9. August 1888. » 48. Verordnung, eine fernerweite Ergänzung der Verordnung vom 3. November 1879 über de» Verkehr mit Sprengstoffen betreffend; vom 1l. August 1888. Leipzig, den 21. August 1888. Der Rath der Stadt Leipzig. 1)r. Trönblin. Krumbiegcl. Bekanntmachung. Der Verkauf von OuittungSzetteln über die Gebühren für Benutzung der öffentlichen Schuttabladeplätze ist an Stelle deS Herrn Restaurateur Wadewitz dem Restaurateur Herrn Georg Trautmann in Nr. 33 der Frankfurter Straße übertragen worden. Leipzig» den 20. August 1888. Der Rath der Stadt Leipzig. Id. 3358. 1)r. Trönblin. Krumbicgel. Bekanntmachung. Nachdem der vor dem Südsriedvofe besindliche Platz genügend hoch ausgefüllt worden ist: wird die fernere Anjuhre und Ablagerung von Schutt rc. aus letzterem hiermit untersagt. Leipzig, den 20. August 1888. Der Rath der Stadt Leipzig. Id. 3455. 1)r. Tröuvlin. Krumbiegcl. gemeinsame Abwehr eine» fran- ^nwroeriivcn m.t Auswah! unter den ^-..anten vergeben werden., h, ^Idel pje eigentliche Grundlage VeS deutsch- Osseten und bis 29. rNuqust a. e. versiegelt und mit der Aus->v ist ...ilobienlieieruna" verleb?!, im Memeinbeamt nbiuaeben I ltalicni.chen BundnifleS, deshalb intcresstren uns Streitigkeiten ztvlschen orailkccich und Ialicn mehr und gehen uns navcr an, als irgend eine andere europäische Macht. In dieser ^ ^ ^ ^ ^ , Bezikbung gewinnt di- Streitfrage über die Capitnlaticne» ^Ngkk-Ekattenaaks. ^inanktnng KktkkpkNv. I in Maffauah eine hervorragende Bedeutung, und die Noten, , ' welche darüber gewechselt worden sind, können von deutscher Seite nickt leicht genoiiimcil werden. DaS Streben, Italien Dle Pflasterung der Karl-, Wilhelm-. Martin- und Fclixstraße, sowie der Schniiedeschlixpe soll zur Submission gegen Vorbehalt der Auswahl unier den Subinitlenlel, vergeben werdr». VlauketS sind I in der Abwehr des Versuchs, eine abgcthane Sache wieder im hiesigen Gcineiadcanit zu entnehmen, woselbst auch die Bedingungen I einzusehen sind. Die Kostenanschläge sind bis zum 29. dieses Monats unter der j Ausschrist „Pflasterung" versiegelt iin Siemeindcamt abzugebeu. Auger-Croitcndors, den 21. August 1888. Ter Geineinvcrath. Carl Gerinanii, Gen>eindeältestcr. Bekanntmachung. auf die pvlitische Tagesordnung z» setzen, wie daS von Seite» Frankreichs in der EapitulationSfrage geschehen, ist bei dem mit Italien Verbündeten Deutschland selbstverständlich, aber eS kann dem Leiter der auswärtigen Politik Deutschlands nickt gleickgiltig sein, wenn Italien sich zu Aenßerungen bin- reißcn läßt, welche Frankreich reizen müssen und einer an sich unbedeutenden Streitfrage eine Bedeutung und Tragweite verschaffen, die ihr an sich nicht znkommt. Italien befindet In dem Coneursversahreu über da- Vermögen deS Gruben-1 ^ augenblicklich in einer doppelt schwierigen Lage, weil zu bescher- Lrto Most m PcblcS ist zur Prüfung der nachträglich I de». Streit mit Frankreich auch noch eine kriegerische Vcr- angemeldeien Forderungen Termin aus I Wickelung mit Abessinien binzugekommen ist. Die Vorgänge. TsunerStag, Sc» 13. September 1888, Vormittags 11 Uhr s welche diese Lage hcrbeigesiihrt haben, sind untergeordneter Ärl und gewiß nicht dazu arrgetban, einen europäischen .Krieg zr: entzünden, aber eS ist wünschcnßwerth. daß aus einer Sache nicht mehr gemacht wird, atS sie werth ist, und diese Gefahr ist bei der Behandlung, welche Crispi der EapilulationSsrage hat anaedcche» lassen, nicht ausgeschlossen. ES rst unzweiselhast, daß Fürst Bismarck oem ihm be freundeten italienischen Ministerpräsidenten CriSpi seine Ansichten über diese Angelegenheit rückhaltlos mittheilen und dadurch dazu beitragen wird, den Streit der Scharfe wieder zu entkleide», die sic leider durch die Note vom 13. August bekommen bat. Daß die Neigung auf Seiten Frankreichs vorhanden ist, sich an Italien zu reiben, ist durch die „Nord Loncursoerfahren. vor dem königlichen Amtsgericht Hierselbst anbcraumt. Lützen, den 20. August 1888. Riiigelinaiin, GerichtSschreibcr LeS königlichen Amtsgerichts. Nichtamtlicher Theil. Crispi in FriedrichSruh. Der diesjährige Besuch des italienischen Ministerpräsi deuten Crispi in FriedrichSrub ist der Beweis, daß die Be> !ziehiingen Deutschlands zu Italien nicht nur ebenso gut sind, I deutsche Allgemeine Zeitung" erst noch vor wenigen Tagen Wegen vorzunehmcndcr Arbeiten an der Wasserleitung wird I wie vor einem Jahre, sondern daß die Ucbereinftiminung I anerkannt worden, aber gerade, wenn eine solche Neigung der Renmnrkt I zwischen beiden verbündete» Mächten eine fortdauernde und I vorhanden ist, erheischt die Abwebr eine besonders vorsichtige auf der Strecke von der Grimmaischcn Straße bis zum ! vollständige ist. Die beiderseitigen Interessen sind so gleich-1 Behandlung. Wegen der Note vom 13. August wird eS Kupfergäßchen I artig, daß ein persönlicher Gedankenaustausch der leiienben > sicher zwischen Frankreich und Italien nicht zum Kriege von Freitag, den 2tz. d. M., ab I Staatsmänner beider Mächte von Zeit zn Zeit notbweiidig I kommen, aber so scharfe Wendungen, wie sie in der Note bi- aus Weiteres für den gesammten Fährverkehr ^ erscheint, ganz en derselbe» Weise, ww,sich diese» Bedürsinß ^ angcwendet sind, ruseii^ eine ganz zwecklose Verbitterung ber Leipzig, den 22. August 1888. IX. 6653. Der Rath der Stadt Leipzig. Or. Trönvtin. Hennig. Städtische Splircnffe beleiht Werthpapiere unter günstigen Bedingungen. Leipzig, den 14. Januar 1888. Die Sparkasse« Deputation. Nutz- und Vrenuliolz-Auction. Montag, den 27. August d. I. sollen von Vor mittags 9 Uhr an im Forstreviere Connewitz ca. 10 Rm. Eichen-Rutzscheite U. El. ca. 34 - - -Brennscheite, ca. 3>/r - gemischte Brennscheite und ca. 22 Haufen harter Abraun» zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn herauSgesicllt I vor. bi- weder im Interest- Italiens, noch in dem seiner bat. Der diplomatische Vc.kehr ist an gewisse Formen ge-I Verbündeten liegt. Wir sind überzeugt, daß Fürst BiSmarck bunde», und es giebl überhaupt Dinge, die sich bester sagen» sich mit CriSpi über den geeigneten Weg verständigen wirb, als schreiben und lelegraphircn lasten. Darum scheut der I wie diese unerquickliche Sache anözugleichcn ist. In Frank- bcinahe 69jährige EriSp, die Anstrengunge» einer Reise nach > reich bereiten sich gegenwärtig Dinge vor. welche die Krast FriedrichSruh nicht, weil der persönliche Verkehr mit dem I der Negierung im Innern ausreichend in Anspruch nehmen, berühmten deutschen Staatsmann Gelegenheit darbielct, sich I uni ihr den Geschmack an auswärtigen Verwickelungen zu über die internalionalci, Verhällinsie Europaö bester zu unter-s verderben, dadurch wird die Begleichung deS Streite«'wegen Maffauahs sehr erleichtert. . * . Telegraphisch wird unS noch gemeldet * Friedrichs! n h. 21. August. Der italienische Ministerpräsident Crispi tras um 9 Uhr 15 Mi»., über Büchen-Lüneburg tommenv, mittelst ExtrazugcS hier ein Der Reichskanzler Für st BiSmarck empfing denselben aus dem Babnbose und begrüßte ihn auss Herzlichste. Nach dem der Reichskanzler die Begleitung CriSpi'S ebenfalls be richten, als das durch de» lebhaftesten Dcpeschenverkehr erreicht werben kann. Fürst BiSmarck hat die Gabe, die Per sonen, mit welchen er in Berührung kommt, nicht nur durch die Bedeutung seiner Rede zu fesseln, sondern auch durch die Liebenswürdigkeit seiner UnigangSsormcn zu entzücken. So kommt eS, daß Nathsckläze, welche cr gicbt, nicht alö solche erscheinen, sondern als VaS natürliche Ergcbniß der Lage, und daß die Staatsmänner, welche ihn aussuchen, niemals die Einpsinoung haben, daß cr ihr etwa Verständniß durch seine überlegene Erkennt,.iß grüßt hatte, geleitete er Letzteren an. Arm- zu dem bereit- unter den ,m Termine d» WU«.» y,..k ^ ^tre, kragen «ick wrl»rm v.e Mit ^ Im zweiten Wagen sc Nit,«w^^r nn/^i..t?br ^ ^ unterhalt-,,den Staa s.nanncr das entnehmen, was sie Wiste.. „,jt dem Crispi begleitenden Sccretaire. ^ Lew,^ dl°gw>tz. wollen E.nc Hauptbedingung ,..r den ^"genehmen Person- * Berlin. 22. August. Der it°lienische B°tschast-r Leipzig, am 20. August 1888. > ucüe., Bcrkehr ist, dafl ...chl e,»-r allein da« Wort suhrt, Aras Launay ist infolge einer Einlaoung deS Fürsten sondern auch den ander» zu Worte lommen läflt und d.esen BiSmarck heute früh nach Friedrichsruh abgerc.st. Bekanntmalkuna Aeuvcrungeu das ge.chc Iiilereste entgegenbringl, »vclcheS erl . London, 22. August. Die .Times- erörtert di« Be. V4NU»N»IUUUIUl»N» I,ur dle eigenen MitthkllUttgen ,» Anspruch nimmt. Gras I t>,„tuna der ilusamme'nkuns t Erisvi's mit dem Fürste» Nachdem d,e Leichcnwäsckerin des 6. Bezirks. Frau Pcttag. Kalnoky. Cr.öpi und GierS würde» den Einladungen deS BiSmarck^ sieht darin eine erneut? Versickerung der Be- Sebastian Bachswaßc 15 wohnhaft erklärt hat daß sie von Fürsten Bismarck nach Var;,., und ririedrichSruh nicht mit s,s,jg„„g ^ BündnisteS der enropäischen Central,»ächte, heute an ihren Dienst wieder selbst versehen werde, so er cv.gt der Bereitwilligkeit Fo g- w,- eS geschieht, wenn sie welches' sortbestebe und d.e bauptsächlichc Bürgschaft des ->,ro- sich von diesem Tage an die für sie angcorvncte Stcllvcr-1 nicht ileis die angenebinsten persönlichen Elndruckc von dort I »EH.,, bleib- ^ ^ ^ > tretung, Was wir hiermit zur össenllichen Kcnntniß bringen. I ,»ii in die Heimath nähme». Der deutsche Reichskanzler der-^ Leipzig, am 20. August 1888. I dankt den außergewöhnlichen Einfluß, den er in ganz Europa» . . «»-, «n ^ .n VIII. 1613. Der Ruth der Stadt Leiprtg. I auSübt, nicht allein seinem staatSmännischen Genie, sondeni I ^klpzlg, Ll1lgu>k» vr. Georgi. I>r. Kretzschinar, Nesr. I zum großen Tbeil auch seiner persönlichen Liebenswürdigkeit I * In einer Verlheivigung der Anträge, welche von social ' und seinen ritterlichen UmgangSsormen. ^ «demokratischer Seite »n NcichSlag zur Arbeiter Bekanntmachung. Die Ausgabe neuer Exemplare Le« LroichkenregulNtiVS vom 5. October 1883 mir der die Eiadtgrenze bereich,icnte», neuerding« berichtigten Uebersichrskarte an die Trolchkensiihrer toll Sonnabend, den S5. August 1888, Vormittag« von 10—12 Uhr AIS Crispi im vorigen Jahre vom Reichskanzler in! schutzgrsetzgebung einqebrachl wurden, erhebt da» „Bcr FriedrichSruh Abschied »ahm. sagteer: „Wir haben Europa I lincr Bolksblatt" den Vorwurf gegen die „reactionaire" einen Dienst erwiesen", und die „Nordd. Allg. Ztg." schrieb: I Mehrheit, dieselbe habe eS durch Ablehnung jener Anträge „Die Begegnung der Helden Staatsmänner hat ihre voll-1 „glücklich zu Wege gebracht, daß Dcnlschland, trotz aller kommene Uebereinst>i»iii»»g i» der Entschlossenheit ergeben, I reclainenbaslen Prahlereien aus dem Gebiete der Social- und . . , im Verein mit Oesterreich-Ungarn den Frieden zu erhalten, > Arbeilcrgesetzgebung hinter allen übrige» Culturstaaten Europa-, vor dem vormaligen Thordaule am Schleußiger Weg Nr. 2 erfolgen. I ,men europäischen Krieg nach Möglichkeit zu verhindern und I mit einziger Ausnahme de» von Pfaffen u»V diationalliberalen I '^lle k>" Nvthwenbigkeil gcmcnisai» abzuwehren." Diese I regierten ^Belgien, weit, weit zurückgeblieben ist". Es wäre des alt^Reiulativ- ,n Empiang,u nehmen oder m Empfang .wbmen U-^re,.,stin..»»,.g b-slehl heule ... vemselbe.. Maße wie am int-reffa..t, vor Alle», «fahren, wen das Soeialistenblatt zu laffen und wird ausdrücklich daraus ausm.rksam gemacht, daß die October 1887, dem Tage deS ersten B-sucheS CriSP.'S in I neben Dcutschlanv und Belgien noch al« „übrigen Eultur- zeither im Gebrauch befindlich gewesene UebersichlSkarl« vom I 6r>cdrichSrub, und doch ist die Sachlage heute wesentlich I staat" gelten laßt? Frankreich und die Schweiz, an die man 26. August d.J. im Droschkendienst nicht mehr verwendet werden darf. I verändert. Zwischen damals und jetzt liegt der 18. Novbr. I zuerst denken könnte, sind seit dem mannbasten Eingreifen deS Zuwiderhandlungen gegen diese Bekannlmachung werden mit I 1887, an welchem Tage der Grund zu der neuerdings I Herrn Floquel in die Treiberei der Anarchisten, bezw. seit der Geldstrafe bi« zu 10 oder entsprechender Hast geahndet werden. I erfolgten Annäherung zwischen Rußland und Deutschland I entschlostenerenHandhabungdcrFrcmbenpolizei rurch den Berner Leipzig» am 22. August 1888 T«« Volizeiamt der Stadt Leipzig. KU»! Bretschaetder. ühlner. Gefunden gelegt worden ist, und bcr Besuch Kaiser Wilbelm'S in I BnndeSralh auch von socialistischer Seite in Acht und Bann Pelerhos. durch welchen die Möglichkeit einer Verständigung > gethan, England ist nur seines „SchweißausbeutesystemS" willen über alle schwebenden europäischen Fragen zwischen beiden I erst jünasi wieder scharf ins Gebet genommen worden Reichen angebahnt ist. Durch den zweimaligen Thronwechsel I Oesterreich-Ungarn kann nicht gemeint sei», kenn eS hat mit in Deutschland ist an dein Bcrbällniß Deutschland» zu Italien I wenig Aenderungcn unsere ArveiterversichernngSgesetze nach wurde vor einigen Tagen eine Reichsbanknoie über 100 ^l iu I nichlS geändert worden, di« Personen der deutschen Kaiser I geahmt, und auS anderen europäischen Ländern ist, den einzigen einem öffentlichen Gcblude hier. . .. . . - - ^ I haben gewechselt, aber die deutsche Politik ist genau dieselbe I AlterSversichernngSplan Dänemarks vielleicht ausgenommen, »» I geblieben, wie sie unter Kaiser Wilhelm I. war. Dagegen I kein Arbeiterschutzsystem al» Beispiel angezoaen worden, auch d. andern,?ll« ül>« de» Be'.rag w! ter versügi weiden w?r°."" I sich di- Beziehungen Rußlands zu Frankreich wesenllich nicht '» de» Begriindnnge., der soeialbemokrat.schen Anträge. Leipzig, am 20. August 1888. I ander« gestaltet, und der Grund ist die wiedergewoniienc > In Wahrheit stellt sich also die ungeheuerliche Herabsetzung L«» V«ltzeta«1 per Stallt Leipzig. ^ Ueberzeugung de- Kaisers Alexander, daß die deutsche Politik 1 Dcutschlanv» in den Augen der Leser jenes Blattes nur als vretschueider. M. - 222t I». > durchaus ehrlich und offen ist, daß die Hintergedanken, welche I eine jener lügnerischen Frivolitäten dar, mit denen daS Vater land-gefühl der arbeitenden Elasten nach und nach abgestumpft und rrtöbtet werden soll. * Die Arbeiten des deutschen EminP ascha-Comitt» werden mit allem Nachdruck betrieben und machen sehr er freuliche Fortschritte. DaS Intereste für daS Unternehmen st in allen Thcilcn Deutschlands vorhanden und die Bewegung >ir die Unterstützung unsere» LandSmanneS ist ersichtlich im Wachsen. Charakteristisch ist. daß auch in unseren Hanse- tädten die Bedeutung der Sache erkannt wird. Von Ham burg aus trat die Zanzibarer Firma Wm. O'Swald <L Co. dem gcschäslssllhreiiven Comito bei. Neuerdings hat sich auch ein Vetter Emin Pascha'», ein in Wesel activer Ossicier, mit der Bitte, an der Rettung seine» Verwandten Mitwirken zu können, gemeldet. Auch von anderen Seiten lausen zahlreiche Meldungen um freiwillige Betheiligung ein. Es läßt sich heute schon übersehen, daß das Gelingen der Unternehmung als gesichert betrachtet Werken darf. * Auch in Paris scheint man sich für die NeichStagSwahl im 6. Berliner Wahlkreise bejonterS zu rnkeressiren; im „Rappel" liest man nämlich: „Wir Franzosen dürfen der in Berlin bevorstchenken Wahl nicht glcichgiltig gegenüber- tehcn. Die deutsche socialdemokratische Partei bat im Jahre 1871 die Annexion Elsaß-Lotdringens gc»iißb,lligl. und unter den Unterschriften ihres Protestes sicht auch die Liebknecht'ö. Wir als Franzosen würden allen unseren Pflichten untreu werden, wollten wir nicht erklären, daß all' unser Wünschen, alt' unser Hoffen für den Candidaten der Gerechtigkeit, der Freiheit, deS Friedens ist, für Liebknecht, den Candi- Daten der Franzosen." Es ist vielleicht gut, daran zu erinnern, wie sich in französischen Köpfen die Dinge bei un» malen. > * AuS Szegedin kommt die Kunde, daß dort auf der Rückkehr von einer Badereise der frühere badische Abge ordnete Fr. k. Heilig plötzlich gestorben ist. Heilig gehörte eine lang« Reihe von Jahren dem badischen Landtag und während mehrerer Tagungen auch dem deutschen Reichstag an, in welchem er den ersten badischen WablkreiS vertrat. Sein Sieg über den Prinzen Wilhelm von Bade», den Bruder deö GroßhcrzvgS, machte seiner Zeit großes Aussehen. Heilig gehörte der Elaste regierungsfreundlicher, dabei aber doch völlig unabhängiger Bürger a», welche von jeher im badischen Landtage wie im öffentlichen Leben eine sehr einflußreiche Rolle spielten. Ausrichtig und entschieden liberal, war Heilig durch seine freundliche und leidenschaftslose Persönlich keit auch bei den Angehörigen anderer Parteien geachtet und beliebt. « * » * DaS Wiener „Vaterland" meldet au» Pest: Der Zustand deS Ministers Trefort, der am Sonnabend schwer krank auS Ischl zurückgekehrt ist, gilt al» hoffnungslos. Der FürstprimaS sandte ihm den Bischof Hornig, welcher ihm die Sterbesarramente spendete. * ES ist in Petersburg allgemein ausgefallen, wie kühl der König von Griechenland vom Zaren behandelt wird; keinerlei der sonst einem gekrönten Haupte gegenüber üblichen umständliche» Anstalten werben getrosten und der König lebt ganz zurückgezogen bei seiner Gattin. Der Zar soll mit der politischen Haltung deS König« Georg sehr un zufrieden sein, weil dieselbe, namentlich in der bulgarischen Frage, durchaus nicht den russischen Wünschen entspreche. Jedenfalls ist König Georg kein Nustensrennd und auch keineswegs erbaut von den bäusigen und langen Besuchen der Königin in Rußland; gegen die ab und zu wieder aus» tauchende Anwartschaft deS Prinzen Waldemar auf den bulgarischen Thron ist er ganz entschieden. — Die russi schen Manöver haben begonnen; außer Militairbevoll- mächtigten sind keine sremländischen Officiere zugegen; damit wird e« wohl überhaupt aus absehbare Zeit vorbei sein. Am ersten Manövertage wurde Capitain MalinowSki vom Regiment Wyborg des Kaiser- Wilhelm, der eben erst von diese», einen Orden erkalten balle, vom Schlage gerübrt und blieb lodt Die Befehlshaber der feindlichen Heere sind die Generäle Ovanver und Rauch, Schiedsrichter Großfürst Wladimir. * Cardinal Lavigerie arbeitet gegenwärtig an der Bildung deS Antisklaverei-ComitöS. von derer am Mittwoch in seiner Predigt in der Kirche St. Gudule ge sprochen. DaS Eomitv soll seinen Sitz inBrüsscl erhalten. Es baden sich bereits zwanzig junge Leute bei oem Prälaten gemeldet, um sich zur Theiinahme an der heiligen Eenlurie bereit zn erklären, die am Tanganyika-See slationirt werden soll. Von Ostende sandle ein nur mit Initialen Genannter 5000 FrcS. als Beitrag zu den Ausrüstnngskosten. An einen durchschlagenden Erfolg de» von Lavigerie vorgcschlagencn KreuzzngeS zur Unterdrückung der afrikanischen Sklaverei ist schwerlich zu denken; denn in Wirklichkeit würde dieser, in großem Stile betrieben, aus einen Kamps gegen die ganze niohamedanischc Welt hinauSlausen. Dazu aber wäre das Zu sammenwirken aller enropäischen Staaten nöthig; Belgien allein ist dazu zu schwach. E» ist Thatsacke, daß der Sklavenhandel und die grausame Wulh, mit der die Sklavenjäger in Asrika Verfahren, erst seit der Zeit so erschreckende Verhältnisse ange nommen bat, da die europäischen Staaten a» afrikanischen Dingen sich direct intercssirten. überall Besitz ergriffen und in der Eongo-GründungSacte sich feierlich verpflichteten, den Sklavenhandel auSzurollen, ohne doch sofort diesem Beschlüsse durch großartige Eooperalion Nachdruck zu geben. Die indi viduelle Inilialive des König« der Belgier hat gar nicht» ge fruchtet, ja sogar positiv geschadet, wie auS den Schilderungen Lavigerie'« klar hervvrgeht. Die Ausgabe war unbedingt zu groß für solche Mittel. Die „Nation" räth jetzt dem Könige, entweder daö ganze Congo-Nntcrnehmen aus den belgische» Staat alS solchen zn übertragen, vorausgesetzt daß der Eongo als eine ernsihaslc Eolome angesehen werbe, oder aber dasselbe vollständig anszilgeben. Im crsteren Falle müsse Europa Belgien nnterstiltzen, im letzteren müsse eS sich selbst »m daS LooS der Schwarzen kümmern. Der Vorschlag hat eine sehr bedenkliche Seite; der Könia kann nämlich nicht ohne Weitere« auS dem Gebiete, Lessen Souveraiii er ist, eine belgische Colonie machen, da Frankreich im Falle einer Cession ein VorzugSrechk besitzt. * Die Untersuchung der von der „TimcS" gegen Parnell und Genossen erhobenen Anschuldigungen vor de», Drei- Richtcr-AuSschusse wird, dem „Standard" zufolge, öffentlich geführt werben. Die Verhandlungen beginnen bekanntlich am 16. October. * AuS „glaubwürdiger Madrider Quelle" wird dem „Journal des DöbatS" über die letzten Ereignisse in Marokko berichtet: Der Sultan Muley Hassan unter- i nahm bekanntlich vor einiger Zeit einen Feldzug gegen die
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