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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188808241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-08
- Tag1888-08-24
- Monat1888-08
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.08.1888
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t'veuib.) vrciltr schland und II !e» sei-, Phvio- nipruch: r«v> - ljiii zu brauche, in iüä> , welch-e -ar, ge- . l- blö kU. el-be b - u. leicht de» der .' Chiffre altes. iiillv-, liu Bec- rovision kr. erd ä, 22. Srrick- !Nt. liprüche UM lange: Branche lagernd. Zucker- r. uiitel >. rolcchu. irnleure 1 lütt, chreiber, aor; St. p"tzll). l0!iillg >>»clen Detail. l «Ien - 1:« -e» I junger ldr. mit Filiale egen. fl»r;w. Ab>a,>. waare»- ird zum i unter 0>». nit »er üchtig, '»raphie »ni», .isectmn. ail- und Mann, corateur aer oder l in die wird ein tt rorre- udes zu . Monal , welche int sind, L. 318 xler, gesucht t. links. edicinal- waarea- hohem er. er Fach, i Detail» haben, intreten. Ehrlich, i, wollen »«»». u i. e. e ver- »uberer inliige. 14/16. t gutrr »> ar. g.7.1^. Leipzigs tüchüger -ugnissen en, -Manier, ßer dem ssorligei iienstr. 8. lucht, in kos- grs. Et. r. ar , Antritt Stellung gäbe der durch die Zweite Leilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 237. Freitag den 24. August 1888. 82. JahrgllU Colonialpolitisches. * Die ii» Entstehen begriffene deutsche Unterneh mung, welche von der Z anzibar-Küste aus für 2min Pascha Ersatz bringen soll, wird ihrer Bedeutung nach erst Hann recht verstanden, wenn mau den Werth derselben für die deutschen Hanvelsunternehmungen in Ostafrika mit in Rechnung stellt. Bis zur Stunde besteht kein HandelSwcg von der Zanzibar-Küste nach dem von Emin Pascha noch verwalteten oberen Nilgcbiet. Karawanen, die bi» zum Bic- toria-See verkehren, werden von den schwarzen Händler» ge führt und diese behüten mit aller Eifersucht ihr Handels monopol einwärts von der Küstenzonc. Forschungsreisende, wie Fischer, Thomson u. s. w-, auch Stanley haben nicht vermocht, oder hatten nicht die Absicht, Handelsstationen einzurichten, welche sich zu einem Netz hätten erweitern lassen, um hierdurch den Handel allmälig in die Hände der Europäer zu bringen. Inzwischen hat der deutsche Unternehmungsgeist gleichsam die Operationsbasis ge schaffen für «ine, nach dem Innern vordringendc. auch der Eullur dienliche HandclSthätigkeit. Bereits sind Plantagcngesellschasten und LcrwallungSstationen an der Küste und auch nach dem Innern vorgeschoben, eingerichtet. Eine deutsche Dampsergesellschast dürste nicht in allzu weiter Sicht sein. Andererseits lauten die Berichte aller Reisenden, die das äquatoriale Seegebier berühren, insofern aussichtsvoll, alS sic eine große Ergiebigkeit der Landschaft an HankclS- productcn und auch eine, mit der Zeit zu höherer Eultnr befähigte Bevölkerung vorauSsctzen lasten. Konnte cS der Unternehmung zu Gunsten Emrn'ö gelingen, gleichzeitig den HandelSweg zwischen der Zanzibar-Küste und dem oberen Nilgebict zu erschließen, wie eS doch wohl im Plane liegt, so würde darin ein ganz außerordentlicher Fortschritt der deutschen Unternehmungen Uber See zu begrüßen sein, der jedcnsallS auch die Entwickelung unseres EolonialbesitzeS in Ostasrika nainhast fördern möchte. Fünfte sächsische Älpenturnsahrt. XIII. I.. Leipzig. 22. August. Ich komme zum Ende meiner Berichterstattung, die länger ausgefallen ist, als ich eS dachte und wünschte. Das Material wuchs mir, so zu sage», unter den Händen, und cS war mir erst hierbei, wo ich unÄ von Schritt zu Schritt dcS Einzelnen erinnerte, möglich, zu über schauen. welche große und herrliche Strecken des schweizerisch- italienischen AlpengebietcS wir aus unserer lktägigen Reise berührt hatten. Bon Pcnlrcsina auS ging cS mit der Pest über Samadcn und Ponte nach dem Albulapaß hinauf und von da über Bad Alvencu und Ticscnkastcn nach ThusiS. ES war wieder ein stattlicher Wagenzug. welcher eine zahlreich und inter national bunt zusammengewürfelte Rciscgcscllschast aus dieser biS zur Höbe von 2313 m ansteigenden Alpenstraße be- jördcrte. Früh 7 Nhr fuhr die Post in Pontresina ab, und Abends 7 klbr waren wir glücklich in ThusiS an- gelnngt. DaS Wetter erlitt an diesem Tage einen Umschwung; in den ersten Vormittagsstunden war cS noch gang leidlich, je höher wir aber die zahlreichen Zickzackwege zur Paßhöh: des Albula hinauskamcn, desto kälter und un- gcniiithlichcr wurde cS. und oben ans dem Albula-HoSpiz rmpsing uns ein regelrechter Schncesturni, der unsere Vor sicht, uns mit dickeren Kleidern und Decken versehen zu haben, rechtfertigte. Es ist schwer zu begreifen, wie Menschen Jahr aus, Jahr ein aus einer solchen unwirthlichcn Höhe, von der man »iic in ThusiS sagte, daß eS dort oben liiimer schneie, leben können und dabei sich wohl befinden. Eine höchst originelle Gestalt war der Führer unseres PosizugeS. Man ha!» es den. Manne au. der lange Jahre schon von Ehur über de» Albula nach Pontresina fährt, daß ihn die Wclter- bcschwerden seines Berufes nicht viel mehr geniren, und cö war wirklich ein prächtiger Anblick, als er meinem Reise gefährten. den eS trotz dcS abscheulichen Wetters nicht ruhig ließ, selbst Edelweiß zu pflücken, lies unten an den Abhängen wie eine Gemse voraus sprang und demselben den Standort der schönen weißen Sterne zeigte. Dabei mußte der pflichtgetrcnc Beamte seine Auge» überall haben, und namentlich rar- massenhasl verladene Gepäck machte ihm viele Sorgen. Am AlbnlahoSpiz wurde kurz gerastet, die meisten Passagiere suchten sich Lurch eine» Schnaps zu er wärmen. und dann ging cS durch tiefe Schneeselter recklS und links auf der anderen Seite wieder hinab. In Bergüu, einem wohlhabenden Dorf und von den Acrztcn empfohlenen Lustcurort, wurde MittagShalt gemacht, und wir sanken zu unser Aller Freude in» dortigen Hotel Piz Acla ein wirklich vortreffliches Mittagsmahl vorbereitet, das wir uns gut schmecken ließen. Hier hatte der Scbncesall sich in einen intensiven Regen verwandelt, der jedoch die Freundlichkeit halte, bei der Weilersahrt nach Alvcneubad sich in Wohl gefallen auszulvsen, so Laß wir das Bcrdcck dcS Wagens wieder hcrunterlassen konnten. Die Straße zwischen Bergün und Alvcneubad ist eine überaus kühne Anlage, sie kreuzt wiederholt die in schwindelnder Tiefe Lablii- schäumende Albula, an vielen Stellen stürzen Wasser fälle herab, und unwirtbliche Bergwände, an die cinzeluc Tannen wie verzweisclt sich ansckniicgcn, steigen schroff enipor. An mebreren Puncten hat die Straße in die Felsen, die aus der einen Seite steil absallen, cingchauen werden müssen, die Postillone führen aber an diesen Abgrundstcllcn ihre Gcsährle in lustigem Trabe vorbei. Eine solche enge Passage ist namentlich diejenige am Bergüncnstci», wo sich vor dein Auge eine der großartigsten Sccncrien der Schweiz entfaltet und nian einen entzückenden Ausblick aus daS Tbal bis zu den Bergen bei ThusiS hat. In dem nächsten Hallepunct, Bad Aloe neu, fanden wir ein hockst comsortabel eingerichtetes und auch gut besuchtes Hotel und Schwefelbad vor, welche- herrliche Umgebungen hat. Hier zweigt rechts die Straße nach Ehurwaldcn und Ebur, links diejenige »ach Tiesenkasten und TbusiS ab. Wir »ahmen die letztere Richtung und trafen nach einstündiger prächtiger Fahrt in dem malerisch schön gelegenen Dorf Tiesenkasten ein. dessen Entstehung und Vergangenheit man bis in die Römerzeit zurückführt. Wir trafen dort in den, Besitzer des Hotels Iulicr einen recht srcundlicke», mit den Verhält nissen der ganzen Gegend vertrauten Mann, und da unsere Postsabrt in Tiesciikaslen zu Ende war, so besorgte uns der selbe in danke»Swcrtbcr Schnelligkeit zu mäßigem Preise ein Privatgeschirr nach ThusiS. das wir programmgemäß noch am Abend zu erreichen hatten. Wir hatten gehört. Laß der Weg von Tiesenkasten nach ThusiS durch einen der großartigsten und crbabknstcn Tbeile ker Schweizer Hochalpen, ten Schhn- paß, führe, daß dieser Weg aber wegen der schauerlichen Ab gründe, an denen man hart vorbeijabren muß. und wegen der Steilheit der Berge, an deren Abhängen die Straße dahin- jübrt, nickt ganz gefahrlos sei. Der joviale Wirth deS Iulien-Hotcls in Tiesenkasten war nun so freundlich, unS zu versichern, wir sollten uns nur in Acht nehmen, daß unS nicht irgend ein großer FclSblock oder ein mächtiger Baum aus den Kops falle. DaS komme mitunter vor, sonst sei aber keine Gcsahr vorhanden. Wir dankten für die liebens würdige Auskunft und traten mit unserem von sicherer Hand geführte» Einspänner wohlgemuth die Weilersahrt nach TbusiS an, hofsend, daß wir nickt gerade die Pechvögel sein würden, denen eine solche unangenehme Bcschecrung Vor behalten sei. Diese Hossnung hat sich denn auch ersüllt, aber wir haben beim Passiren deS SchynpasseS auck bestätigt ge sunden, daß in der Thal die Möglichkeit deS H-rabstürzenS von FclSstücken und Bäumen eine sehr große ist, und daß die Folgen recht verhängnißvoll werden können. Wir trafen an einer Stelle Arbeiter damit beschäftigt, eine kurze Wegstrecke, die am Tage zuvor durch einen solchen Absturz fast ganz zer stört worden war. wieder herzustellen. Die die Straße nach der Tiefe abgrenzende Mauer war herabgestürzt. Der Schhnpaß ist, darüber kann kein Zweifel sein, so großartig und herrlich, daß sich ihm nur Weniges au die Seite stelle» kann. Man Passirt mehrere hohe Brücken, unter denen in tiefen Schluchten die Albula und andere Wildbäche toben, eine ganze Anzahl von in die Felsen g.-haucnen Tunneln, Schutzgalericn gegen Lawinenstürze. Hoch oben aus den grünen Bergmallen sicht daS Auge freundliche Dörfchen mit Capellen. Ueberall herrscht eine Erhabenheit der Hoch- j gebirgSwelt, welche die tiefsten Eindrücke aus daS Gemiitb hcrvorrust. Der Glanzpunct der ganzen Tour ist die 78 m über den schauerlichen Albulcischlund sich spannende Solls- brücke, welche die höchste auS Stein gesprengte Brücke der Erde sein soll. Wenn man von dieser Brücke steine binab in den wildschäumcndcn Fluß wirst, dann tönt e» nach einiger t Zeit wie ein Kanonenschuß heraus, so stark ist das Ausklatschen der Steine aus daS Wasser. Noch ehe wir TbusiS erreichten, begann eS wieder heftig zu regnen und der Führer unseres Wagens spornte sein Pferd zu größter Eile an, denn bei strömendem Regen soll eS nickt ganz »ebener im Schynpaß sein, wo so wie so an allen Ecken und Enden die Wässer von den Bergen herabrauschcu. Wir gelangten denn auch bald an den Borort von TbusiS, daS im vorigen Jahre vollständig abgebrannte SilS, für dessen Wiederaufbau seiner Zeit auch in Leipzig mitdthälige Beiträge gesammelt! wurden und dessen im Rohbau ziemlich vollendeten neuen I Häuser sich ganz schmuck auSnelunen, u»d wenige Minuten f daraus nach TbusiS selbst, wo wir >m Hotel zur Post recht gutes und prciSwürdigcS Unterkommen fanden. TbusiS ist ein stattlicher, reizeiid und geschützt im an- »iuthigcn Hintcrrheiiilhal gelegener, uralter Marktflecken, welchen Biete mit Vorliebe zu längerem Ausenthatt wähle», weil von hier auö ein reiches Gebiet zu lohnenden Ausflügen sich erschließt. Der berühmteste dieser Ausflüge ist derjenige zur Via Mala, einem Engpaß, der durch seine düstere und großartige Scenerie eine der allerersten pittoresken Schön heiten der Schweiz darsicllt. Durch den Engpaß windet sich die HockgebirgSstraße znm Splügen und tief unten bricht sich durch zahllose Engen und Windungen der tosende Hinterrbei» mit einer Wildheit, die, wenn man hinunter blickt. wabrbast beängstigend wirkt. In diesem Watten der Naturkräste steckt eine elemcntarc Macht, vor welcher der Mensch mit stummer Bewunderung stcbt. Auch hier hat an vielen Stellen die Straße mit Ucberwindung der denkbar größten Schwierigkeiten angelegt werden müssen, durch himmelanstrcbente Bergwände ist sie hindurch geführt, steinerne Schutzgalerien behüten sie vor de» herabstürzenden Lawinen und doch genügt daS häufig »och nicht, wie uns a» einer Stelle kurz vor der zweiten Brücke sich deutlich zeigte, denn kort wurde flott au der Beseitigung der Zerstörung ge arbeitet, die am Abend vorher in Folge dcS hier besonders stark ausgetretenen NcgenwetlerS slattgesunden hatte. Aus der zweiten Brücke genossen wir von Neuem daS Schauspiel der dort von einem Verkäufer von geognostiscken Raritäten in den Fluß kinabgewvrsencn Steine, derselbe benutzle dazu große Schiescrplallen und warf sie äußerst geschickt, so daß der berauslöiiende Knall besonders stark war. Unser Besuch der Via Mala fand bei günstigem Wetter statt, die Lust war ziemlich warm, der Hiuimcl zwar bedeckt, aber cö regnete nickt und mit höchster Befriedigung über das an diesem letzte» Gtanzpunct unserer Reise Gesehene kehrten wir nach Thuiis zurück. Nunmcbr batte die Stunde geschlagen, wo cs in raschem Fluge heimwärts ging. Und eü war geradezu, als ob u»S die Mächte deS Himmels zuricsen: Macht, daß Ihr nach Hause kommet, denn von jetzt ab wird cS in der Schweiz mit dem Wetter wieder jammervoll. Schnee, Regen »nv Slurm pciniglen dort von Neuem die Menschheit. Wir gelangten zwar von ThusiS »ach Ehur noch ziemlich trockener Haut, aber dann brach daS Negciiwetter mit einer Kraft und Aus dauer herein, daß wir schlechterdings aus den Besuch von Nagotz und der Taminascblucht verzichten mußten. Et regnete, um einen etwas volkSthiimlicben Ausdruck zu ge brauchen, wie mit Mulden gegossen, und man hat ja auch in den nächsten Tagen von den Uebsrschweinmungen lesen können, welche in der östlichen Schweiz stattgesunben haben. Die Fahrt von TbusiS nach Ebnr bot noch mancherlei Interessantes. Unser Wagenführer, ein l i-derer Bündner auS Tiesenkasten, war un ermüdlich, aus Alles, was besonderes Interesse tarbot. unS aus- uierkiam zu machen. So hörten wir plötzlich hoch oben inderLust ei» starkes eigcnlhümlich-S Geschrei, und als wir scharf bin- sahen, erblickten wir zwei mächtige, anscheinend um ihren Horst an der Bergwand kreisende Geier. E-n interessantes Bild bet auch bas Zusainmensließen dcS Vorder- und der Hintcrrhcins bei dem Dorse Reichenau; die Vereinigung ker Wässer ging nur langsam von Statten, denn der Hiiiler- rbein war mit seiner Waßersüllc und seiner besonders starken Strömung der Mächtigere und versuchte seinen Zwillingö- bruder zurückzudrängcv. Hinter kein Torfe passirten wir alsdann ans einer mächligcn eisernen Fachwerkbrücke schon den ungetheiltcn stolzen Vater Rhein. I» Chur hatten wir nur kurzen Aufenthalt, und da daS Wetter inzwischen scbr schleckt geworden war. so mußten wir darauf Verzicht leisten, die Schönheiten dcS ThalcS kennen zu lerne», in welchem diese Cchweizerstadt gelegen ist. welche der Schlüssel zu dem Bündnerland und die Küpsstalion von sechs Aipcn- straßen ist. Wir mußten uns glücklich schätzen, daß wir aus der Hinfahrt von Reichenau wenigstens noch seine» einigermaßen freien Ausblick aus die Stadl Ebur und daS außerordentlich schöne Thal, in dem sich in frappantem Gegen satz die Weinberge und die Alpenmatten die Hände reichen, gehabt halten. In Ebnr wurde darüber geklagt, daß die Stadt seit der Eröffnung der Gotthardbah» außerordentlich an Verkehr verloren hat. Früher ging ein großer Thcil dcS Durchgangsverkehrs nach Italien über Chur, heute soll er außerordentlich gering sein, und rS ist begreiflich, wenn man in Ehur die Herstellung einer Eisenbahn nach Cbiavevna lebhaft wünscht. Diese wir? jedoch heidenmäßig viel Geld kosten und die Stadt Ebur sich daher wohl noch lang: mit dem Wunsche begnügen müssen. DaS Negenwetter dauerte in heftiger Weise fort, als wir in Rorschach ankamen, und es begleitele uns auch bei der Ilebcrsahrt nach Lindau, die sich ziemlich stürmisch gestaltete, namentlich am Eingänge zum Hasen, wo unser Dampser. at er drehte, einen solchen Stoß erhielt, daß die Passagiere bald sämmtlicb über- und durcheinander gepurzelt wären. Einige Damen fühlten so etwas wie Anwandlung von Seekrankheit. Der Bodensee ist der einzige von den vielen Seen, die wir auf nuferer Reise berührten, gewesen, aus dem wir so wohl aus der Hinfahrt, als auch aus der Rückfahrt schleckte« Wetter halten. Die übrigen Seen baden wir alle bei günstigem Wetter befahren können. In Lindau herrschte in den wenigen Gasthäusern eine Uebersüllung, daß wir nur in einem PrivathauS Unterkommen finden konnten, und daS war recht gut und außerordentlich billig. Am ander» Tage halte daS Wetter sich gebessert, und wir konnten die reizend gelegene alterthümliche Stadt mit ihrem Hasen und den herrlichen See wenigstens vom Ufer auS mit Muße betrachten. Mittags entführte unS der Schnell zug a» den Allgäuer Bergen, die ini blauen Schimmer vor unS lagen, vorüber nach München. Hier habe ich mir noch den Besuch der großen Kunstausstellung geleistet und die schönsten Eindrücke von dieser imposanten Vereinigung herrlicher Kunst werke mit hinweggenommcn. In München zitterte »och der Fesltrnbel der Ecnienarfeier nach, man erzählte noch viel von dem Elepbantenungliick, und Fremde gab eS in solcher Hülle und Fülle, daß wir in dem Hotel, wo ich Wohnung vorausbesiellt Halle, schnöde abgewiesen wurden. In c»icm Gasthaus in der Vorstadt fanden wir endlich noch ein recht leidliches Unterkommen. Die Bierverhältnisse in München waren vorzüglich, da-S Hosbräu zwar geschlossen, angeblich weil darin bauliche Veränderungen stattsaride», dafür aber loten die übrigen Schankhäuser, die Nürnberger und die Regensburger Wurstküche, das Franziskaner - Bräu, daS Augustiner-Bräu, da- Pschorrbräu und wie die edlen Bicr- vertilgungSstätlen alle heißen, reichlichen Ersatz. ES ist ein eigener Ding in München: man mag die dortigen Schank- Häuser zu jeder beliebige» Zeit besuchen^ sei cS früh. Mittags oder Abends, immer bat man Schwierigkeiten, einen Stuhl zu erlangen, so gefüllt sind sie stelS. Nunmehr, frisch und munter in die Heimath zurnckgekehrt, will ick noch mit dankerfülltem Herzen daS gütige Geschick preisen, welches mir die herrliche Reise ermöglichte, von der ich Eindrücke mit nach Hause gebracht habe, die sich während meines ganzen Leben- nicht verwischen werden. Ich will nur wünschen, daß die vielen Genossen unserer Aipcnturnsahrt, welche sich von unS am Bodensec trennten, in gleichem Maße ibrc Hoffnungen aus einen fröhlichen und segensreichen Verlauf ihrer Erholungsreise ersüllt gesehen haben. Neue Kliillljacheu. Ter bei Weitem geringste Theil Derer, die sich für die Kunst und insbesondere für die Entwickelung der vaterlündiichcu Kunst inter- essieen, wie sie sich aus den wicderkehrenden Ausstellungen dem Auge darbielcr, :st in der Lage diese Ausstellungen selbst z» besuchen. Tie Uebrigen müssen sich alle aus die Veröffentlichungen von mehr oder weniger guten Repeoduclionen verlassen, wenn sie einen Einblick in das sorlschrcilende Kunstleben gewinnen wollen. Für diese Hi t sich ichon bei Gelegenheit der Berliner Inbilauins- ausstellung von 1886 die Kunstanstalt von Franz Hansstaengl in München durch die LerössciNlnhung ihres Phologravuren- PrachlwerkeS hochverdient gemacht. Jetzt hat derselbeKmistverlaq be gonnen, auch sür die gegenwärtige MiinehncrJubllLuniSaliSslelliiug eine Folge ihrer nieisterhaiicn Phologravure-Aeproductionen der hervor ragendsten Ausslellungsbilder murr dem Titel: „Tic Malerei aus de r M unch ner Jiibil uumS-itunstausstellun g 1888" zn vec- öffentlichen, von welcher schon das erste Hest m allen Kunst- und Bnchhandlungeii auSIiegt. Den Blattern ist wiederum ein lichtvoller und unterhaltend geschriebener Text au§ der flüssige» Feder von Ludwig Pietsch beigclegi. Wie trefflich die Auswahl zu werden verspricht, zeige» schon die vorliegende» Blätter. Den Beginn macht LaS schneidige D e s r e g g c r'jchc Bildiiist des bahern'chcn Prinz- Negeiiten Luitpold in Gemsjägcrlrachl. Diesem solgcn die genialen Vertreter der Hellmalerci Walter Firle mit seinem „Trauer hanse" und Claus Meyer mit der „Klcinkinderschiile". Weiler triff'! man Ernst Hildedrand'S packende Composition „Tnllia", ihre Nvjse »wer den Leichnam des Vaters zwingend, Schünlebcr's st mmungSrciche holländische Flachlandichast „Nieuwerkeik" und Kowalski's lebensvoller „polnischer Bauer», hochzciiszng". Außer dielen Vollbildern bictet das Hest noch die keineswegs minder sessclndcn in den Text gedruckten kleineren, nämlich eine sinnige „Klinsl-AUcgoric" von Carl GehrtS dem Jüngere», Gottiried Hoser'S sein empfundener „Charsreitag i» Paris", LeS deiilschen Parisers Gottharot ibnehl geniale i-Iein-nir-Malerei „di: Scgelnäher" und Wilhelm Hasemann'S gciiiiithvvUcS Sitten» bildcheu „das Bild vom Schatz". Ma» muß wobl aus de» Fort gang dieses schöne» Hansstacngl'schen UMcrnehincnS in hohem Grade gespannt ,cin. Jedensull kan» es Allen, die sich eine bleibende Erinuerung an die Münchener Ausstellung schossen wollen, ausS Wärmste ans Herz gelegt werden. Adolf Weiskc. vermischtes. -s- Allcnburg, 22. August. Um sämmtlicbe Abthei lungen deS Herzoglichen MmistcrlnmS räumlich zu vereinigen, wird beabsichtigt, m nächster Zeit am hiesigen Orte ein größeres SlaatSgebäuve zu errichte». Rach langem Suchen scheint man sich jetzt in der Platzfrage dahin geeinigt zu habe», daS betreffende Gebäude gegenüber dem Prachtbau der Gebrüder Neicheubach-Schulen auszusübren, salls der im Herbst zusammeittrelendc Landtag die Genehmigung zum Ankauf: des fraglichen Grundstückes geben würde. ---- VreSlau, 22. August. Die hiesige Wagenbau-Anslalt, vormals Linke, welche vor einigen Jahren eine» Salon wagen sür Kaiser Wilhelm I. gebaut hat, ist neuerdings mit dem Ban eines Salonwagens sür Se. Majestät den Kaiser Wilhelm II. betraut worden. Dieser neue Salon wagen, dessen Fertigstellung einige Monate erfordert, soll, wie von bctheiligter Seite initgetheilt wird, an schöner und geschmackvoller Ausstattung, wie an praktischen Einrichlungen Alles übertreffen, was bisher aus diesem Gebiete geleistet worden ist. --- Koppitz, 20. August. Den 1100. Ncbbock erlegte vorgestern, wie die „Neisscr Zeitung" meldet, Gras HanS Ulrich von Schassgotsch. Vor zwei Jahre» hat derselbe den 1000. Nehbock geschossen. ----- Die unter Theilnahme von sächsischen Pionieren in der letzten Zeit bei Grauvenz stattzcbabten llebnngc» schlossen mit einem Sturm aus die Festung Graudcnz. Ecken am Freitag Abend wurde der Schlußact dadurch cingelcilet, das; auf der Weichsel in der Näbe der Festung auö allen anSrangirten hölzernen Ponton« hergcstcltte Brückcntheste mittelst Dynamits in die Lust gesprengt wurden. Am Sonn abend früh zogen dann zwei Compagnien dcS sächsischen Pionicr-Bataillo»-, daS 6. schlesische und daS Garoc-P.onier- Batciillon, welche auf PonlonS von Ronbscn. her aus der Weichsel gekommen waren und am Fährplatz ihr Gepäck ab gelegt batten, in leichter SturmauSrüstnng, mit Mantel und Kochgeschirr und in der Mütze, unter klingendem Spiel hinaus. Aus dem Exercicrplatz wurve über diese Truppen, über daS I. und 2. Pionier-Bataillon und die Sachsen, welche schon draußen im Zeltlager gelegen batten, die Schluß» Parade abgenoinmcn, und dann zogen die Truppe» zum Enl- scheidnngSkamps nach der Festung. Mittags rückten die Sachsen, die Schlesier und die Garde wieder mit tlingendem Spiel in die Stadt ein und bezogen die letzten Quartiere vor der Heimsahrt. ----- Schweidnitz, 2l. August. Am Sonntag kehrte Gencral-Felvmarschall Gras von Moltke, von Leipzig kommend, nach Ereisau zurück. ---- Auö Reichenau wird der .Neuen Freien Presse" gemeldet: Gras Wilhelm Kaunitz, der einzige Sohn des Majorats- herr» Grasen Albrecht Kaunitz, hat heute hier durch einen unglück lichen Zufall das Leben verloren. Er mcchte auf einem der hier sür Touristen gehaltenen Maulttiiere einen Spazierritt, stürzte mit demselben und blieb sofort lobt liegen. Dem AuSspruche dcS Arztes zufolge ist er aber nicht durch den Sturz selbst gelüdtet worden, sondern einem Herzschläge erlegen. — Gras Wilhelm Kaunitz war am 17. August 1861 geboren worden und Hai also erst jüngst sei« 27. LebenSjahr vollendet. Aber seine Gesundheit war schon seit Jahren in Folge übermäßigen MorphiunigenußeS eine zerrüttete. Bor etwa einem Jahre wurde sein Name in Verbindung mit einer Dame o»S Paris, Mademoiielle Leonie Closnienil, genannt, die längere Zeit in einem Wiener Hotel lebte un-- angeblich anS Schmerz darüber, baß ihr Verhältnis; z» dem Grasen Kaunitz sich gelost Halle, einen WahnsinnSansall erlitt. Schon damals war rS mit seiner Gesundheit sehr schlecht bestellt gewesen. Graf Wilhelm Kaunitz war Lieutenant in der Reserve bei den Radetzky.Husaren Nr. 5 und in siüheren Jahren eine Zeit lang Attacke bei der üstcrrcichisch-unga. rüchcn G.-jandtickast i» London. — Spät Abends kommt unS ans telegraphischem Wege aus Reichenau folgende Darstellung des traurigen Borsalles zu: Eine auiregeodc Scene faud heute Nachmittags in der Villa Just statt, welche vom Prinzen Egon Hohenlohe^chilliogsjürft auS Gürz bewohnt wird. Gras Wilhelm Kaunitz» eia Bruder der Fürstin, welcher jammt seiner Mutter aus einige Zeit znm Besuche aus Austerlitz hier weilte, miethete zwei Maulthiere, um selbe zur Be- lustiaung der kleinen Gesellschaft und sür sich zum Reiten im Parke der Billa zu benutzen. In heiterster Stimmung unterhielt sich Gras Kaunitz sehr gut und bestieg selbst ein Maulthier, aus dem er im Parke aus und ab ritt. Plötzlich machte ober das Thier einige Sprünge und warf den Grasen aus dem Sattel. Trotz des an- scheinend unqesährlichen Falles blieb Gras Kaunitz bewußtlos liegen. Man untersuchte ihn und entdeckte nur eine unbedeutende Hautab- schürsung an der Wange. ES wurden alle möglichen Wiederbelebungs- Versuche angestellt, auch die beiden Acrzte vr. Siegt und Maher- hold waren rasch zur Stelle, doch konnte» Letztere nur den in Folge eines Herzschlages eingclrctenen Tod des Grafen seststelleu. Gras Kaunitz, welcher stark nervenleidend war, hatte sich sehr an den Genuß von Morphium gewöhnt, jedoch seit einem Jahre davon ao- gelasscn. ES ist ober als wahrscheinlich aazunehmen, daß der Herz schlag eine Folge des seinerzeit zu viel genossenen Morphiums war. Ma» kann sich die Bestürzung der ganzen fürstlichen Familie denke». Tie Leiche deS Grasen Kaunitz wird nach Schloß Austerlitz iu Mähren überführt und iu der dortigen Faimlieugrust dr^esetzr werden. ---- Posen, 20. August. Ein katholischer Geistlicher auS Gncscn ist in den Karpathen, und zwar im Tatragebirge, verunglückt. Er wollte von Ungarn her über de» Kamm dcS Gebirges »ach dein Gebirgssee „MeereS- auge", welcher aus der polnischen Seile deS Kammes liegt, gelange», glitt a»S und siel vom Gipset der Schnceberge in den Abgrund. Erst nach mehreren Stunden gelang es, den von der Sckutzliiitle beim „Mecrcsauge" ciuögcschicktcn Ge raten. den Geistlichen im bewußtlosen Zustande und furchtbar verwundet ailszusiiiden. Derselbe wurde von den Goralen nach der Schutzhülle gebracht, wo sich gerade zwei Aerzle auS ikrakau befände», welche dem Verunglückten ärztliche Hilfe zu Theil werden ließen. --- Wien, 20. August. Vorgestern hat ein Wolken- brucü nordöstlich von Wien im Marchselde große Ver wüstungen aiigerichtet. In ASpern, Ladcndors. NiederleiS, Pürsteiidors u. s. w. sind zahlreiche Häuser eingestürzt. In Aspern ertranken acht, in Lavenvors vier, iu NiederleiS drei Personen und viele wurden verletzt. Gegen 8 Uhr Abends stürzten plötzlich ungeheure Wasserbäche von den Höhen herab und überslulhetcn klasterbcch die Dörfer, die Häuser ver wüstend, Ernte und Geräth mit sich reißend. — In der oberhalb Pest gelegenen Stadt Waitzen bc<- ricth in der Nacht vom 17. aus den 18. d. die dortige Honved-Eavallerie-Kaserne in Brand. Die ein- lasernirtcn Husaren arbeitete» mit der Feuerlöschmannschaft um die Welle an der Löschung deS Arandeö, doch ging trotz aller Ailstreiigiinge» ci» Theil der Pferde in den Flammen zu Grunde. Die „och rechtzeitig auö der brennenden Kaserne gebrachten Pserve galvppirlen in einem Nudel znm nahen Balmhoie, wo ein eben angelangter Gütcrzug in sie hinein- suhr. Die Maschine und mehrere Waggons entgleisten, von den Pferden wurden neun überfahren. — In der Gemeinde Groß-WcikerSdors, politischer Bezirk KremS. wurde LaS Vorhandensein der ReblauS (IR) IloxLi-r» rastatrix) constatirl. Infolge dessen wird, wie eine Kundmachung der nicderösterreichischen Statthalter« an» zeigt, die Ausfuhr von Rebe», Pflanzen, Pstanzcnlheilen und anderen Gegenstände», die als Träger dcS InsectS bekannt sind, aus dem ganzen Gebiete der genannten Gemeinde Verbote». ----- Bergen auf Rügen, 20. August. Zum Trost für unsere Negenplage thcilt ein eifriger Chronikenlcser mit, daß dieser feuchte und kalte Sommer noch lange nicht sder schlimmste sei. Er gicbt von den Untugenden der Vorfahren solgcndcS Register: So regnete eS Anno 1316 von Mitte Mai bis zum Jahresende jeden Tag. 1101 regnete cS von Milte März bis Ende September. 1405» regnete eS von Anfang August bis Neujahr 1406. 1468 siel in ,dcr Ernle- zeit so viel Regen, daß das Korn ungemäht aus den Feldern stehen blieb. 1528 war vom Ende Juli bis Mitte November nur 4 Tage hindurch trockenes Wetter. 157!) war ein so nasses Jahr, daß die unsahrbar-n Marschwege mit Balken auSgclegt werden mußte», um nur die Ernle einsahren zu können. 1585 war ci» so nasser Herbst, daß man vielerwärlS LaS in Hausen gesetzte Korn erst im Winter mit Schlitten vom Felde holen konnte. 1588 regnete eö im Sommer und Herbst ununterbrochen 23 Wochen, 1617 fiel nach einem «»ballenden Slurm so viel Regen, daß niedrige Gegenden in Teich: verwandelt waren. 1560 siel von Pfingsten an bis spät in den Herbst ein fort währender Regen, so daß die Feldsrückte verdarben. 1752 regnete und stürinle eS den ganzen Sommer und Herbst, nur während des Oclobermonals herrschte die schönste Witterung. 1700 war von Mille Juni bis Ansanq September unauf hörliches Ncgeiiwettcr. — ES ist ein schwacher Trost, im Unglück Genössen zu haben, besonders wenn diese Genossen — Vorfahren sind. — Eharleston (Süd-Carolina), 1. August. Der älteste Deutsche von Charlcston, Johanu Klinck, ist gestorben. Er war am 15. Ia»uar 1707 in Holstein geboren und kam im Jahre 1821 nach Charlcston. Er begründete daselbst unter der Firma Klinck. Wickenberg L Eo. ein Geschäft, das er bis a»S Ende seines Lebens sortjührte. Nock vor Kurzem konnte man ihn täglich in seinem Geschäft sehen. Im Alter von 85 Iabrcn pflegte er in Freundeskreisen noch manchmal zu tanze». Verkehrswesen. Rundreise» in England. Die Monate August und Sep tember, die Erholungs- und Feneiizeit vieler unserer Beamten und Gcschäjtsleuie, werde» vielfach zu größeren Reisen benutzt. Neben verschiedenen enoercn Reiseziele» bietet sich auch in dieiem Jahic »mistige und billige Gelegenheit zu einer Fahrt nach London und England Überhaupt. Die Great Easicrn» Eisenbahn laßt in ihrem Bureau in Köln o. Rh., Domhos 12» wie in früheren Jahren, svlgendc Rinidreisebillets verausgaben: Köln - Brüssel-Aulwcrpen- Harwich-Loiido» und zurück über Harwich-Rolterdam-Emlnerich odcr Cleve-Köln Billelspre S I. Classe Eisenbahn und 1. Cajüte Schiss 85 , 2. Ela».' Eisenbahn und 1. Eajüte Schiff 67 >6 00 -H, 2. Classe Eiicnhahn uad Borcajütc Schiss 56 » 00 /H. Mit diesen Rundreisebilleis lasse» sich combinirbare Nundreisebillels von Leipz-g oder einer sonstigen Siadt Deutschlands sehr gut verbinden. Diese Rundceisebillclü sind deshalb wie iu den siüheren Jahren sehr beliebt und siiidc.i zahlreich: Abnehmer; besonders hervorzu! -ben ist hierbei, Laß sich ini: Ser Benutzung derselben auch ei» Besuch der seheaswertheil Ausstellung in Brüssel verknüpsen läßt. Tie Rundreisebillets gelte» 3:> Tage, gewähren 25 Kilogramm Freig'» päck uad gestatten beliebige Unterbrechung der Fahrt aus den Zwischeustationen. Für solch: Reisende, wilche ganz unabhängig reisen wolle», laßt sich auch die Zusammenstellung eine-- conibinir» baren Rundreisebillets, z. B. Leipzig-Antwerpen und zurück Rotter dam-Leipzig, eiiipschlen. Das Bureau der Great Lastern-Eijeubahn in Köln liefert alsdann eine sechs Wochen gillige Zusatz-Karte Anliverpen-Harwich-London und London-Harwick-Oiolterdai» zum Preise von 40 sür 1. Classe Bahn und l. Cojute Schiff und 24 für Vorcajilte und II. Classe Bahn. Selbstverständlich kann die Reise auch von Rotterdam aus begonnen und über Antwerpen beendet werde». Die Dampfer sind sümmtüch mit elektrischem Licht versehen, auch erwarten deutsche Beamte die Aickunst eines jede» Schiffes und begleiten die Züge von und nach London.
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