Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188808299
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- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-08
- Tag1888-08-29
- Monat1888-08
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1888
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5217 de« Magdeburger silormercongressel hlngewtesen. welcher besagt, daß überall, wo keine Organiialion der Foriner bestehe und die Möglich keit der Cnirichlung einer solchen gegeben sei, Vereine ins Lebe» zu ruie» seien. In Leipzig se, diese Äiündung möglich, da hier gegen 350 Former in Arbeit stehen. Besonders nothwendig mache sich eine Bereinigung zur Regelung der Unterstützung sremder durch reisender Collegen. Die Versammlung schloß sich den Ausführungen an und erklärte sich ohne Debatte einstimmig für die Gründung eines ..FormerunterstützungSvereinS". Es wurde sodann e», provilorischer Vorstand von süns Personen, bestehend auS den Herren Schiemann, Schmiedel. Bolze, König und Müller, gewählt und derselbe beaustragt, eia Statut zu entwersen und die sich nothwendig machenden Schritte zur Erlangung der behördlichen Ge nehmigung zu thuu. Hiermit wurde gegen '/,t1 Uhr die Versamm- lung geschlossen. Nachtrag. einem in der Mollkcstraße wohnhaften Schlosser vnd seiner Frau fand i» vergangener Nacht einen höchst traurigen Abschluß. Der exaltirte, erst 27 Iabre alte Ehemann verließ in großer Aufregung da» gemeinschaftliche Zimmer »nd nahm sich draußen durch Erhängen da» Leben. —- Al» gestern Abend in der Mahlmannstraße ein wegen einer Straßen» contravention und Ungehorsam» polizeilich arretirler Hand arbeiter durch e»ie„ Schutzmann nach der Wache abgesührt werden sollte, ergriff er unvcrmulhet die Flucht, wurde aber sofort von dem Beamten verfolgt. Da warf sich plötzlich ein anderer Arbeiter, wie sich später bera»»stelltc, der Bruder de» Arrestaten. unterwcg» dem Schutzmann entgegen und brachte ihn zum Fallen. Doch hielt dieser Umstand die Vcr- solgung uicht lange aus, bi» der Flüchtling in einem Gehöst der Brandvorwerkslraße erreicht wurde. Inzwischen halte sich aber eine große Menschenmenge angesammrlt. welche unter . von Stephan hier ein und ?t.eg, wie bei seiner jedes-1 v-rs" e. hierbei auch Gewalt anwanble, so dag^ ertz mann den Säbel zu ziehen genöthigt war und hierdurch die Menge zurücklricb, bis ihm Unterstützung kam. Nun gelang eS. den ersten Exceventen sowie dessen Bruder, der haupt sächlich den gewallsamen Besrciungsvcrsuch gemacht und Straße in der Nähe des Knhthurme» plötzlich eine hohle Pappel in Feuer aus. Der Brand wurde durch einige Leute der Feuerwehr bald beseitigt. — Aus der Gohliser Straße betraf heule früh einen Arbeiter au» Großgestewitz. als er inil seinem Handwagen vorschriftsmäßig auf der rechten Seite der Straße dabergesahren kam, der Unfall, von einem entgegenkommenden Bäckergeschirr angestoßen und derart * Berlin-A vr maligen Anwesenheit in unserer Stadt, >m Hotel Sedan ab. Der Aufenthalt Sr. Excelle»;, welcher den in der Um gegend abzuhallcnte» Jagden beizuwolM» gedenkt, dürste sich auf einige Tage erstrecke». * Leipzig, 28. August. Bekanntlich begt daS hiesige Psarramt zu St. Thomae die Absicht, im Innern der neuhergerichteten Thomaskirche zum bleibenden dank» baren Gedächtniß die Namen der im Kriege 1870/71 gefallenen braven Söbne unserer Stadt aus zwei Bvtivtafeln verzeichnen zu lasten. Aus die betreffende Aus sorderung an die Angehörigen der dahingeschiedenen Braven sind bis heute 77 Anmeldungen beim obengenannten Pfarr amts eingegangen. Wir machen dabei noch besonders daraus aufmerksam, daß die Anmelbungssrist am 8. September d. I. abläuft, so daß also alle Diejenigen, welche noch nicht Gelegenheit nähme», die Anmeldung zu bewirken, sich baldigst dazu entschließen möchten. * Leipzig, 28. August. Da in diesem Jahre der I ein Notbve'rband angelegt werden. 2. September auf einen Sonntag fällt, so tritt der Fall ' ' ' ein, daß, entgegen dem bisherigen Brauch, für den Fest ig ottcS dien st nur eine der hiesigen Kirchen zu wählen, am nächsten Sonntag in allen Kirchen der Gottesdienst als Festgottesdienst abgehalten wird. Für die Mitglieder der Reichs-, der NegierungS- und der städtischen Behörden werden in der Nieolaikirchc, soweit thunlich, rcservirtc Plätze zur Beifügung stehen. --- Stadttheater. Unter den drei Einactern, welche am heutige» Abend im Neuen Theater zur Ausführung kommen, befindet sich eine Novität: „Ich beiralhe meine Tochter", Lustspiel in 1 Act von I. A. Groß von Trockau. Außerdem werden „Mamma's Augen" und „Guten Morgen. Herr Fischer" gegeben. — Stadttheatcr. In der am Donnerstag statlsinden den Aufführung des „Freischütz" wird die Partie der I genossen im „Neuen Gasthcse" zusammensührte. Der treu-! Agathe von Frau Moran-Olden und nickt, wie gestern I verdiente Turnwart, Herr Friedrich Schlieder, feierte nicht nachstehen. Sämmtliche Produkte erfreuen sich in Leipzig und Umgegend bereit» de» besten Absätze». Die Schlempe, al» Rest de» HerstellungSproceste», ist ein vorzügliche» Milch- unv Mastfutter, dieselbe wird seiten» der Herren Landwirtbe gern verwendet. — Die vervollkommneten äußerst zweck mäßigen Einrichtungen der Mühlberg'schen Prcßhesen-Fabrik machen dieselbe zu einer der leistungsfähigsten dieses Industrie zweige» Deutschland». — Groß-Dölzig. 27. August. Der kürzlich vermißte Milchmann Seiden schnür von hier wurde in der Nähe von Kl.-Liebenau im Master ausgefunden, und da er schon stark in Verwesung übergegangen war. an Ort und Stelle beerdigt. — Zu Fleischbeschauern im hiesigen Orte wurden die Herren Fritze und Klötzer vom Gemeinderathe ge wählt. — Gestern wurde in der Nähe de» hiesige» Orte- im Walde ein alter unbekannter Mann ausgefunde», welcher sich durch Erhängen da» Leben genommen hatte. Selbiger wurde an die Anatomie Leipzig abgeliefert. — Die Sebanseier begeht der hiesige Mililairverein durch Kirchgang am Bormittag und Nachmittag» von 3 Uhr an mit patriotischer Feier im Gasthof zum Löwen bei Kamerad Klötzer. - Pegau, 28. August. Am vergangene» Sonnabend fiel im benachbarte» CarSdors der Geschirrsnhrer Ruschel antz-rdem noch zwe. Handarbeiter b.e sich an. vierjährigen Söhnchen aus der Schoß. ?^ruhr betheil.gl hatten, s^unehmen und ^ s,j.„z ...jz Z.egeln belaoenen Wagen», wobei der Knabc nach dem Naschmarkt zu bringen woselbst alle »'7' so „„glücklich zu liegen kam. daß ,hm ein Vorderrad den Leute von 20 bi« 2o Jahren, eingesteckt wurden - H-ute «ops zerquetschte. Der Vater de» bedauernSwcrlhen K.nde» Morgen kurz nach 4 Uhr gmg aus der äußeren Frank,urter > schrecken davon kam, konnte nichts zur Rettung dcstelben thun und mußte sehen, wie man sein todte» Söhncken unter dem Wagen hervorzog. — Am Sonntag Nachmilttag gegen 2 Uhr wurden die Bewohner unsere« Nach barorle» Aubigast abermals — e» brannte erst vor Kurzem — durch Feueralarm erschreckt. Es brannte eine ziemlich be deutende Menge RapSstrob, dem Rittergutsbesitzer Herrn ^ L e.- »von Lüttichau gehörend. Nur der energischen Thäliqkeit der zur Serie geschleudert zu werden dag er ,.ch be.m Hmsturzen F^rspritze de» Orte« sowie de» nahen Schnaudertrebnitz ist Hand nrckl unbedeutend verletzte. ES mußte ihm l , ^ ooß eine in unmittelbarer Nähe de» Feuer- eui Nothverband angelegt werden. — Zur selben Zeit nahm I . " . » . ' ....... ' " gleiche Hilfele>st»ng m der Polizeiwache ein Maurer au» Neustadt in Anspruch, welcher aus ver Gohliser Straße beim Legen von Graintplalten ebenfalls die rechte Hand sich schwer verletzt hatte. * Leipzig. 28. August. Don der Ferien-Straskammer X des hiesigen königl. Landgericht» wurden heute ver» nrlhcill: 1) die Handarbeiter Heinrich Max Berthold, August Ferdinand Weiße nbcrn und August Wilhelm mitgetheilt, von Frau Slhamer-Andriesscn gesungen 2m Krystall-Palast verabschiedet sick heute die den Tag seiner 25jährigen erfolgreichen Thätigkeit al» Vorturner. Unter der rastlosen und uneigennützigen Füh- Eapelle des 107. Regiments vor ihrem AuSrückcn in die l rung deS Jubilars hat sich der Verein zu einer Höhe empor- Für dastclbe! gearbeitet, die ihn gegenwärtig in schönster Blüthe erscheinen ' läßt. Dabei zeichnete sich der Gefeierte durch eine seltene I Cantvnnements mit einem Abschieds-Concert. ist ein reichhaltiges Programm gewählt. --- In der Albcrthalle findet heute Abend Ringkamps! deS Herrn Carl Abs mit dem Weinküpcr Herrn Otto Pudlich Herde» stehende Scheune unversehrt blieb —I. Flöha, 28. August. Am vergangenen Freitag wurde ein 13 Jahre alter Knabe au» Altenhain, während er in der Nähe der »»weit von hier gelegene» Tangelschenke nach Brombeeren suchte, von einer Kreuzotter in die große Fußzehe gebissen. Glücklicherweise besaß der Gebissene Geistesgegenwart genug, die Zehe oberhalb de» BistcS ein zuwickeln, ebenso ein Band in der Fußknöchelgegend dehus» ... . - .. Hemmung des BlutumlauseS zu befestige» und m einem nabe Re.tzman" hier wegen Widerstand» -c erster- Be.be »u,l- ^,, „en Waste,tün.Pel dann die Wunde au»zuw°scb-n. Er 2 Monalen 1 Woche. Letzterer zu «Wochen Gesangm«; j, ^ ^cb ^ suchte ärztliche Hilse 2) der T,e.is, n-cht Kar Wilhelm Z.-w.tz auS Wachau ,^e jede weitere Gefahr beseitigte. - In dem Wohn- wegen Diebstahl» zu4 Monalen Gcsangniß. ! Hause de» Hammerschniieds Nagel in ü:rdmann»dors brach GohliS. 28. August. Eine außerordentlich seltene Der- am Montag früh in der 8. Stunde ein Schadenfeuer au», aulasiung war cs, welche am gestrigen Abend die Mitglieder I wodurch das Gebäude in kurzer Zeit vollständig »iederbrannte. de« hiesigen Turnvereins, wie zahlreiche auswärtige Turn- > Die EutstehnugSursachc de» Brandes ist bi« jetzt »och nicht bekannt. Leider hatte der Calamitose nur zum Theil ver sichert. Eibe »stock, 27. August. Der 9 Jahre alte Sohn de- MaschinenstickerS Ge risch hier stürzte am Sonntag in Folge Nacbgcbcn» der Brüstung, an welche er sich rubig gelehnt hatte, in den sehr steinigen Bach, wovon er eine starke Verletzung deS Kopse» mit Beschädigung der Hirnschale Einfachheit und Bescheidenheit auS, so daß er sich einer allge- davon trug. — An demselben Nachmittage fuhren 2 Wagen, melncn Beliebtheit erfreut. Kein Wunder daher, daß der I den Herren Dietel und EberSbach in Wilkau gehörig, aus der Ehrentag dcs^ Jubilars durch einen solenneu CommerS. be-> Wildenthaler Chaussee. Durch LoSlösen der Krcuz'zügel ver- von hier statt. Außerdem treten sämmtliche cngagirtcn " . W>i°en,ycuer -rr-uzzugei oer- n,,r ! stehkud aus Concert, allgemeinen Gesängen und zahlreichen I liegen die Pferde deS einen Geschirre» die Straße und stürzten Kunstterspccialltaten mit fast durchweg neuem Programm aus. I Trj„ksvriichen verherrlicht wurde. iLcklieklich bestückte man I e>„, — In de» nächsten Tagen schon wird mit dem Pracht bau zwilchen Hotel de Pruste nuo dem Gebäude der Gesell- swasl „Harmonie" begönne» werden, nachdem in den letzten Tagen die Ausführung des Baues behördlich genehmigt worden ist. DaS HauS wird eine wahre Zierde deS Noß- platzes werden und den beiden Nachbargcbäuden in Hinsicht auf seine ganze Ausführung, de» architektonischen Schmuck rc. sich würdig einreiben. Bekanntlich ist geplant, ei» Casü in den vordere» Räumlichkeiten anzulegeu, wahrend daS Hinter HauS eine große Anzahl sogenannter Prachlboxen und eine uinsangreiche Reitbahn auszuiiehmen bestimmt ist. Der Bau wird von de» Architekten Herren Ludwig und Hülßner Hierselbst auSgcsührt werden. ----- Seit mehreren Tagen gastirt im Pantheon die Nonneburg'sche Künstler-Gesellschaft, und cs finden uichrmals in der Woche Vorstellungen verbunden mit Concert statt. Der große geräumige Saal e'gnet sich sehr gut hierzu und sind die Productionen der Truppe sehr ansprechend. Nainentlich die komischen Vorträge erzielten bisher stets die besten Erfolge. Herr Director Ronneburg bietet für ein geringes Eintrittsgeld stets ein gewähltes, reichhaltiges Pro gramm und ist daS Nähere au» den regelmäßigen Anzeigen zu ersehen. * Leipzig, 23. August. Wie bereits auS der letzten Versammlung der Glasergehilfen bekannt geworden, sind Liese nunmehr auch in die sogenannte Lohnbewegung eilige treten und cS stehen jetzt die Sachen so, daß dieselben vom 8. September an ihren neu ausgestellten Lohntarif ausrecht erhalten wollen. Ter letztere enthält aber, wie von fach inännlschcr Seite versichert wird, Forderungen, auf welche viele Arbeitgeber nicht einzugehen entschlossen sind, weil sie nach Lage de» Gewerbes und nach dem Stande deS Preises, welcher für Glaserarbeiten gezahlt wird, nicht darauf ein- gehen können. So dürste für beide Tbeste, Arbeitgeber wie Arbeitnehmer, ein Vergleich am zweckiiiäßigsten und ersprieß lichslen sein. Hoffentlich kommt ein solcher zu Stande, zumal da auch die Gehilfenschaft, wie dies die in neuerer und neuester Zeit in Leipzig ausgebrocheneu Streiks wiederholt bewiesen haben, bei einem ArbeitsauSstand erhebliche Schä digungen zu erleiden gehabt hat. — Aus einem Neubau in der Kronprinzstcaße fand man gestern Morgen eine arge und recht »inthwillige Zerstörung vor. ES waren von ven Mauern eine Menge Ziegelsteine gewaltsam herauSgcrissen und auS de» Fenster» die Sohl bänke hcrabgeworfen, auch eine Schicht Ziegelsteine vom ttellergewölbc entfernt worden. Aus diessallsige Anzeige bei Trinksprüchen verherrlicht wurde, «schließlich beglückte man Herrn Schlieder »och mit einem wcrthvollen Geschenk, welche» der Vercinsvorsitzende. Herr Wenzel, unter entsprechenden Worten im Namen de» Vereins überreichte. * Eutritzsch. 28. August. Zur kleinen Chronik unsere» § OrteS sei angeführt, daß gestern Abend einMittsommer- nachlSfest zu Ehren deS Präsidenten de» in den weitesten! Kreisen bekannten Stammtisches „Termin" im „Helm" begangen wurde. Ter humoristische „Insulaner", Held de» Tages, vollendete just das sechste Jahrzehnt seines Leben». Daß cS an jovialen Kundgebungen aus breitester Grundlage, sogar mit einiger internationaler Färbung — eS nahmen unterschiedliche deutschfreundliche Ausländer an der Festlichkeit mit dem Wagen den steilen Abhang hinab. Von den Iu- sassen wurden ein junger Mann und eine Dame verletzt si Dresden, 28. August. Se. Majestät der Kaiser Wilhelm II. hat bei seiner gestrigen Anwesenheit in Dresden an» Anlaß der stattgesunvenen Besichtigung de» ihm ver liehenen 2. Grenadier-Regiment» „Kaiser Wilhelm, König von Preußen" Nr. 101, dem Comniandenr deS Regiments Oberst von Egidy da» Comthurkreuz 2. Classe de» KronenordeuS, sowie sänimtlichen SlabSofsicieren, den ältesten Ossicieren jeden GradcS. die dem Na»ge entsprechende Classe deS Rothen Adler- bez. KronenordeuS zu verleiben geruht. — Wie zu verlässig verlautet, hat der gestrige kurze Besuch Sr. Majestät deS Kaiser- am königl. sächsischen Hose hauptsächlich de» Zweck Nische und diesen gleichgestellte Beamte und Bedienstete) 255, darunter 138 mit Pension-derechligung. 117 mit Berechtigung aus Ruhestand-unterstützung. der Gruppe III (Verwaltiiiigs- beainte und -Bedienstete) 382, darunter 236 mit Pensions berechtigung, 138 mit Berechtigung aus Nuhestanbeunter- liitzung. der Gruppe IV (Buchhalterei-, Recknungs-, Casseu- unt Expedilionsbcamte) 215, darunter 205 mit Pensions berechtigung, der Gruppe V (Auswärter und Bote») 12V, darunter 59 mit Pensionsberechtigung. «8 mit Berechtigung aus Ruliestaiibsunlerstützung, so daß die erster« «55, die letztere 323 Beamten bez. Bediensteten zustebt. Die Gesamml- auSgabe an Besoldungen, einschließlich der Dienstalterszulagen, beziffert sich auf 1 648 31« gegenüber 1 553 356 im Vorjahre. s- Dresden, 28. August. Im naben Striesen hat sich gestern ein Arbeiter durch den Genuß von Salzläure zu tödten versucht und ist heute früh, ungeachtet im Carolahause, wohin man ihn gebracht halte, angewandter Gegenmittel verstorben. — Gestern Nachmittag hatte ein Kutscher seinen mit zwei Pferden bespannten leeren Stein- Wagen aus dem Steinablateplatze unterhalb der Alberlbrücke aus kurz« Zeit unbeaussichtigl stehen gelüsten. Während seiner Abwkscnheil haben sich die Pferde nack dem kort sehr ab- chüssigen User -gedrängt, der Wagen ist in« Rollen gekom men und mit sammt den Pferden in die Elbe gestürzt. Wagen und Pferde wurden von den Wellen eine große Strecke stromabwärts getrieben, bi» e» mehreren Schiffern gelang, dieselben mittelst zweier Schaluppen wieder anS Land zu bringen. Ta» Sattclpserd war unbeschädigt, das Hand- pscrv dagegen hatte sich in die Stränge verwickelt gehabt und war ertrunken. Eine große Menge Zuschauer hatte den Vorfall von der Albertbiücke mit angesehen. vermischter. ----- Ueber die bereit» erwähnte Unterredung de» Dürften BiSmarck mit den Lüneburger Gymna siasten geht dem „Hannoverschen Courier" folgende beglau bigte Schilderung zu: Die Gymnasiasten hatten einen Ausflug gemacht und kamen durch Friedrichsruh. Als sic in die Nähe des fürstlichen Landhauses kamen, vernahmen sic, daß der Reichskanzler bald erscheinen würde. Nach wenigen Minuten trat Se. Durchlaucht heraus und rüstigen Schrittes ging er auf die Gymnasiasten zu und wechselte einige Worte mit ihnen: „Woher kommen diese vielen jungen Herren?" lautete die Frage deö Reichskanzlers. „AuS Lüneburg, Durchlaucht". „Sind wohl Primaner?" „Nein, Obersccun- daner". „Sehen ja beinahe aus wie Studenten, wcrdenS ja auch bald sein". Nachdem der Classcnlehrcr, Herr Oberlehrer Meyer, sich auf Befragen deS Herrn Reichskanzlers über den Weg, welchen die Schüler genommen und den Zweck deS Ausfluges geäußert hatte, verabschiedete sich der Herr Reichs kanzler verbindlich grüßend und schritt unter den Hurrahrusen der jugendlichen «Lchaar dein Bahnhose zu. Die Schüler schlugen einen andere» Weg ein, um nicht in ausdringlicher Weise aus dem Wege zu folgen. Bald kehrte der Reichskanzler zurück und bcmerlte vie Schüler wieder und redete sic zum zweiten Male an. Dieselben hatten auf beiden Seiten deS WcgeS Spalier gebilect. Der Fürst trat an den zunächst stehenden Schüler heran und fragte ihn: „Wie alt sind Sic?' „Achtzehn Iabre, Durchlaucht". „Wie lange haben Sie noch zum Examen?" „Zwei Jahre, Durchlaucht." „Nun. zwanzig Jahre ist ei» »cttcS Alter zum Abgänge zur Universität." Der Fürst sah sich daraus jeden einzelnen Schüler an und ging nochmals auf den Lehrer zu und erkundigte sich nach seinem Unterrichtssacke. Aus die Antwort „Altphilologe" ant- Tdcil, — nicht fehlte, der „Seeler" eS bei diesen de» rönn- gehabt. Sc. Majestät de» König Albert um Uebernahme sch-i, Festen nachgebildctcn solennen „T-rminalien" an I einer Patbenstel le bei der a», 31. d. Ml«, statlsindenvea urwück,„gen Gegcntoanen nicht mangeln ließ, versteht sich I Taufe de» jüngsten kaiserlichen Prinzen zu ersuchen, von selbst. T.e laue Witterung glättet- den Aufenthalt in , ^ ^er Kaise rsahrt erzählen di- „Dresdner Nach den Colonnaden. Tein Geburtstagskind hatte man kort eine I .. r.m»» ..ia.» ^ mitN I Achten u. A.: An, der langen Fahrt fehlte cS mcht Art „Laubhütte", oder (wenn man will) „Rebcndach" improvlsirt. * Linden au, 28. August. Die letzten Tage gestatteten, daß die Thea ler-Vo r st e l lung cn der Direction Trirbel« Schlegel wiederum auf der Sommerbühne im Garten stallsinken konnten und zwar vor einem anhaltend zahlreichen Publicum, welches überhaupt dem Untcrnchmen seine volle Gunst zu theil werden läßt. Tie Vorzüge, daß Herr Brandt, der Besitzer der „Drei Linden", neben der Gartcnbühne auch eine Bühne im Saale bat errichten lasten, sind bei der vorwiegend schlechten Witterung de» gegenwärtigen Sviumers dem Unternehme» wesentlich zu Statten gekommen. Die Direction Triebel-Schlegel selbst ist nach wie vor bestrebt, daS Repertoire recht mannigfaltig zu gestalten * Kleinzschocher, 28. August. Unser Geiucinderath hat die vom StaLtrathe Leipzig ausgestellten Bedingungen bezüglich der Einverleibung einer Couimissioii zur Be rathung und Berichterstattung überwiesen. Ma» möchte hier allerdings gern eine Sicherheit wegen de» Anschlüsse» an die Pferdebahn haben. — In diesem Jahre war die Bau- tbäti gleit hier jo rege, daß über 20 große Micthhäuser neu errichtet wurden. Die zu erwartende Bcvölkerunq-zunahme Unterbrechunczen. Ein drolliger Zwischenfall ergab sich aus der Amalicnftraße, als die Inhaberin eines bekannten Aepscl- wcingeschästeü mit einem Pocale voll schäumenden Acpsel- wein-ChampagnerS vortrat, ui» ihn dem Kaiser zu crcdenzen. Ein neidischer Zufall verhinderte jedoch die Ausführung, ein ben geworfenes Bouguet traf den Pocal, dieser kipple um, schlug um und netzte mit seinem Schaumwein daS Straßcnpslastcr. Nun hatte der Aepselwcin gleich Blume, ja Bouguet. Glücklicher waren zwei Gehilfen deS Preßel'schcn Blumengeschäfts, welche aus der König Johann-Straße zwei kostbare, auS den zur Zeit seltensten Orchideen gebundene BvuquetS, welche ein VV. 1l. und ein aus Orangenblüthcn zeigte», den vorüberrollendcn Herrschern überreichten. Sehr erfreut war nicht mindft der Kaiser, als ihm Eingangs der Amalienstraße der von ihm hochgeschätzte und mit vielen Huldbeweisen bedachte Berliner «Schauspieler Herr Blencke in Begleitung deö Fräulein Zscheyge entgegentrat. Der Kaiser »ahm ein prächtiges Bouquet auS den Händen de» FrLulmns huldvoll entgegen. z. August. In Betreff der Einver» leibuug deS Vororte» Strehlen in den Flur- und Grmeindebezirk der Stadt Dresden hatte der hiesige Stadt- rath am 3. November 1885 beschlossen, mit der Gemeinde hat de» Bau eines neuen Schulgebäude-, dessen Grund-1 Strehlen commistarische Verhandlungen über die Bedingungen mauern sich bereits über die Erde erheben, »öthig gemacht. I Einverleibung StrebtonS einzuwiten, gleichzeitig wurde Die Schulgemeinde wird deshalb eme Anleihe von 100.000 t„S xjnr <,uS Mitgliedern de» Ralh» bestehende Commission mit 120,000 .-e be» dem landwirthschaftlichen Creditvereme Führung dieser Verhandlungen beauftragt. Diese Ver, aufnehnien. Die Wiederausstellung der vom Vereine für die Ge- handlungen, welche auch »ut dem Gemeinderathe zu Zschertnitz zu pflegen waren, weil die Gemeinde Strehlen mit der Ge» der Polizei wurden heute zwei Maurergesellen, welche I schichte Leipzigs erneuten Gedenktafel über dem Grabe der I „c'Zschertmy einen SLulverband bildet, haben zu einer TagS zuvor bei dem Baue abgelohnt worden waren und >n Verdacht kamen, au» Rache LaS Zerstorkungsiverk vorgenomme» zu haben, eingczogen. Wie wir Horen, haben aber Beide wegen mangelnden Nachweises ihrer Thätcrscbaft wieder ent lasten werden müssen. Daß ein Racheact hier vorliegt, ist jedoch nicht zu bezweifeln I Leipzig, 28. August. In der Thcatcrgaste fand gestern Nachmittag eine starke Ga Sa uöstr öm u »g in Folge Ab brechenS eines LeitungsrobreS. welches hinter einem Grund stück am Brühl über Leu, Erdboden »ach einer Straßenlaterne führte. Durch berbeigeholte Leute auS der Gasanstalt wurde der Desect abgestellt. — Denselben Nachmittag wnrdr ein hicsiger Colporteur in der Parthenstraße bei», Verkauf verbotener Schriften polizeilich angeballen und dem Naschmarkt zugcfübrt. — Auf dem Berliner Bahnhöfe halte gestern Abend ein 42 Iabre alter HilsSweichenstcller a»S Gotha das Unglück, von de» Puffern einer Rangirmaschine in de» Rücken gestoßen und zur Seite geschleudert zu werden. Er schien innerliche Verletzungen davongctragen zu baden und mußte mittelst Wagens »ach seiner Wohnung in GohliS ge- bracht werden. — In vergangener Nacht erschien in der 3. PolizeibeziriSwacke ei» hiesiger Dachdecker und bat um Schutz, da man ibm nach dem Leben trachte. Der arme Mann war, wie sich sofort zeigte, geistesgestört und wurde deshalb nachmals in die Jrrenklinik gebracht. — In der Promenade am Ncßvlatz wurde ebenfalls in vergangener Nacht ein auS der Correctionsanstalt zu Zeitz entwichener Corrretionär polizeilich aufgegriffen und aus dein Nasch mark zur Hast gebracht. Ter Flüchtling führte falsche Papiere d«i sich. — Eme unbedeutende ehelich, Zwistigkeit zwischen aus dem Friedbose zu Cröbern bei Leipzig beerdigten drei Ossiciere des 10. preußischen Infanterieregiment», welche am 1«. Oclvber 1813 in der Völkerschlacht den Heldentod starben, hat letzten Montag durch Mitglieder genannten Verein» statt gesunden. Diesem Acte der Pietät folgte ein Studienausflug nach nachbarlichen Ortschaften. Nähere» berichten wir später. -- Unter den in den letzten Iabren in der nächsten Nähe Leipzig» ncucntstandenen größeren Fabrik-Etablissement» ver dient die im Oktober 1887 in Betrieb gesetzte, an der von Leipzig nach Mockau führenden Strage telegene Preß vollständigen Ukberkluslimmung geführt. Außerdem haben, da die Sicherheitspolizei Uber Strehlen zum Theil durch die Königl. AmtShauptmannschast DreSden-Altstadt. zum Theil durch den Gemeinderath zu Strehlen, über die Stadt Dresden aber nach dem Rcceß vom 31. Januar 1853 durch die königl. Polizeidirection im Aufträge de» königl. Ministerium» de» Innern anSgeübt wird, Verhandlungen mit dem königl. Ministerium de» Innern darüber stattgefunden. wie e» im Falle der Einverleibung von Strehlen in den Gemeindebezirk von Dresden mit der Handhabung der Hefen- und Spiritu-sabrik der Firma I. Mühlberg I Sicherheitspolizei üb'r den Gemcindebezirk von Strehlen umsomehr Erwähnung, al- sie dir einzige ihrer Art in Leipzig I werden solle. Diese Verhaeidlungen sind zwar noch nicht zum »nd Umgegend ist. Der Grunderwerb de» sehr bedeutenden I völligen Abschlüße gevieben, sie sind aber so weit geführt ComplexeS geschah seiten» der genannten Firma bereit» im Jahre 1886. In demselben Jahre wurde der Bau begonnen und e» erweist sich derselbe ebenso praktisch wie gediegen. I Die Gähr- und Kellerlocale, da» Apparat- und Maschinen bau». sowie die Mühlräume sind der Fabrikation ent-1 sprechend hell und geräumig. — Die Maschinen, die! Apparate zur Destillation, sowie die der Feinspritfabrikation sind nach nettester bester Construction au-gekührt und montirt von der Firma I. Leinhaa» in Freiverg i. S.. welche im Bau derartiger Anlagen besonder» bewährt ist. Ta» Fabrikat besteht in der Hauptsache au» > Getreide-Preßbese. für welche die Firma da» Haupt« depot bei Herrn Gustav Iuckusf (zur Tuchhalle. Hain- straße) besitzt. Der producirte Korn-Spiritu» wird theil» al» Rohwaare in den Handel gebracht, theil» zur Feinsprit- sabrikation verwendet. Ebenso erstreckt sich die Fabrikation auf «in« Getrcide-Brauntwein», dt, de» sremdeu Produkten worden, daß die Möglichkeit einer Vereinbarung hierüber ge geben erscheint. E» ist nunmehr erforderlich, daß sich der Rath und die Stadtverordneten über die Hauptfrage schlüssig machen müssen, ob di« Einverleibung von Strehlen in den Flur- und Gemeindebczirk von Dresden nach dem mit dem Gemeinderathe zu Strehlen vorläufig abgeschlossenen Ueber- einkommen grundsätzlich genehmigt wird, fall» man über die Polizeiverwaltung zu einer Einigung mitsdem königl. Ministerium de» Innern gelangt. Die von der RathScommission mit dem Gemeinderathe zu Strehlen vereinbarten Grundlagen eine» Einverleibung-Vertrages werden einen Gegenstand der Be- rathung in der nächsten Stadtverordneten-Sitzung bilden. — Nach dem sür da» Jahr 1838 ausgestellten Besoldung«plane der städtischen Beamten und Bediensteten hat sich die Gesammtzahl derselben von 999 im VorjahreauslOSSerbvht. Der Beamtengruppe I (Beamt, mit UniverfitätSbildung gehören an 55, darunter 17 mit Pensionsberechtigung, der Grupp« U (»ech« wortcte der Fürst: „ES ist jetzt ein Streit zwischen Alt- und Neuphilologen, ich bin in dieser Beziehung Anhänger der alten Tradition." Von Hochrufen begleitet ging der Fürst nach freundlicher Verabschiedung weiter. ck Hall« a/2., 28. August. Der projectirten Ver bindungsbahn zwischen dem hiesige» Centralgüler- bahnhofe und dem Sophienhasen hier ist jetzt die landespolizeiliche Genehmigung ertheilt, so daß die Ausführung nunmehr in die Wege geleitet werden wird. Bekanntlich hat die Stadt Halle sür das Baucapital bis zu 1 Million Mark eine 3>/,procentige ZinSgarantie übernommen. — In einer hiesigen Arbeitcrversan.mlung sprach gestern Abend der bekannte ocialkemokratische NegierungSbaumelster a. D. Keßler über das neue Alters - Versorgung-- und Invalitengesetz. Die Versammlung verlies ruhig. Der von uns bereits erwähnte Unglü ckSsall in der "" Nahe von Meuselwitz findet i» der „Altenburger Zeilung" olgcnde, wie uns versichert wird, richtige Darstellung: Gestern gegen Abend ist in der Nähe von Meuselwitz ein Gefährt »nt seinen Insassen dadurch verunglückt, daß ein Pferd scheute und den Wagen umwarf. Von den drei Per sonen, welche sich im Wagen befanden, wurde Herr Tischler meister Jäger dadurch verletzt, daß ihm der Arm aus der Kugel gedreht wurde» auch die kleine Tochter deS Handels» manncS Herrn Schierach — eine» Hausgenossen de« Herrn Jäger — wurde nur leicht verletzt, dagegen stürzte Schierach selbst mit dem Kops aus einen Stein und blieb leider aus der Stelle todt. — Der bereits gemeldete Unglückesall zwischen Altpoderschau und Meuselwitz ist nickt, wie daS Gerücht geht, durch das Scheuen deS betreffenden PscrdeS vor einem Eisen bahnzuge entstanden, das Pserd des von Herrn Schierach gelenkten Geschirres scheute vielmehr deS Abends vor einen! weißen Prellstein; durch den Seitensprung kam daS Orlsckeit in Unordnung und, hierdurch aufgeregt, ging das Pferd durch, bog später in einen Seitenweg jäh ab und hierbei schlug der Wagen um. -- Eisenberq. Die aufgestellte Fcstordnung der zwei- hundertjährigen Jubelfeier deS Herzog!. ChristianS-Gym- nasiumö und der damit verbundenen Enthüllung des He r zog ChristianS-Denkmals ist öffentlich bekannt gemacht norden. Laut derselben findet Sonntag, den 23. September, die Ausführung der „Antigone" von Sophokles durch die Primaner deS Gymnasiums >nr großen EckützenhauSsaale statt; Montag, den 24. September, erfolgt Vormittags nach vorhcr- gegangenem FestactuS die Enthüllung deS Denkmals; Nach mittag» 2 Uhr ist Festtafel und daran reiht sich ein Festball. Für Dienstag, den 25. September, ist rin Ausflug nach Küstr.tz in Aussicht genommen. Eine große Anzahl srühercr Schüler der Anstalt hat ihr Erscheinen zu ver Festscier bereits angcmeldct. D Gera, 28. August. Ein eigentbümlicher Fall wird jetzt viel besprochen. In dem nahen Neu-Debschwitz wurde die junge Frau eine- Fabrikarbeiter» todt ausgefundcn, und der Ehemann gab an, daß sich dieselbe an einer Wasch leine erhängt habe. Verschiedene Umstände gaben aber Ver anlassung. eine gerichtliche Untersuchung cinzuleite», welche hoffentlich bald Licht in diesen Vorfall bringen wird. — AuS Plaue in Thüringen wird berichtet: Wie weit die Frechheit de» heutige» Stromerthuin» gehl, zeigt eine ergötzliche Geschichte, die sich anfangs dieser Woche in Do»vors zugetragen hat. Bei einer dortigen wohlhabenden Baucrnsamilie meldet sich ein junger Mensch als Sobn eines vor Jahren nach Amerika auSgewanderten VellerS. Obwohl nur dürftig mit Kleidern auSgcstatlet, wird er aus« Herrlichste ausgenommen und miss Beste bewirthet. Wein uno Gänse braten werde» beschafft, der Wagen wird anderen Tages angespannt und mit den, sreinden Gaste, aus den ins besondere die Töchter deS HanscS stolz sink, eine Spazier fahrt nach Oberhot. Sckinücke und Ilmenau gemacht. So verstrichen 3 Tage in Lust und Herrlichkeit. Der Vetter verlangt nach Marlishausen zu Verwandten, wo in zwischen auch seine Schwester cingckroffcn sei und zugleich ein Schuldrest von einigen hundert Mark anS einem srübercn Ackerverkause ringrzogen werden soll. Die Familie läßt r» sich nicht nehmen, den Gast dortbin zu begleiten» doch zieht es dieser vor. bei BVSlrben vom Wagen abzustrigrn, uw ,'uu,
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