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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188808284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880828
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880828
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-08
- Tag1888-08-28
- Monat1888-08
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.08.1888
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5180 d:cai!sq:bill>st hat. nicht besonder» geneigt sind, and daß man e« hier nicht ungeru sehen würde, wenn Frankreich sich in nicht allzu serncr '.seit eine andere und stabilere Negierungsjorm gäbe. Man sieht ober gleichzeitig sehr wohl ein, dast Frankrcich zu einer solchen erst durch i n CäsariSmu» oder die Anarchie gelangen kann, und dost im ' lugenblicke sowohl der erstere wie die letztere sehr leicht eine e l^meine Erschütterung des europäischen Friedens nach sich zu . Yen vermöchte, welche Eventualität die russische Politik um jeden Preis verhindern möchte. Auch dieser eirculu» vitiorua trägt nicht da-,, bei. daß man sich in unseren leitenden Kreisen gemüthlich lichten könnte. " In Südrußland haben die Kohlenbergleute die Arbeit eingestellt, um die während der Ernte bedeutend heberen Löhne der landwirthscbastlichcn Arbeiter zu verdienen. Es lwrrscht daher völliger Kohlcninangel. Die südwestlichen Bahnen haben jede Hoffnung ausgegcben, russische Kohle zu bekommen. Die Verwaltung der Südwestbahncn hat in England eine Million Pud englischer Kohle bestellt, die zum September aus sechs Dampfern nach Odessa gebracht werden. Die Kohle ist hauptsächlich für Odessa und Bessarabicn be stimmt, die Linie Iclissawctgra kann noch donische Kohle be kommen; die Linien Kiew und Brest erhalten ihren Kohlen bedarf auS den Dombrowskigrubcn. * Die „Kölnische Zeitung" erfährt auS Paris: „Da eine hinlängliche Anzahl von Gcneralräthcn Gegner der Listenwahl feien, werde man die Wiedereinführung der Arrondisicinenkswahl dem Vernehmen nach in der Kammer demnächst beantragen. — Die Erdarbeiter versuchen einen partiellen Streik; gestern wurde auf den Bauplätzen amBoulcvard Ornano gestreikt. Der Botschafter Waddington ist nach "ondon abgereist. — Der „Frankfurter Zeitung" wird auü Paris gemeldet,^. das Lob Boulanger'S in der „Nord- d.nlschcn Allgemeinen Zeitung" habe in Paris allgemein und aieist unangenehm überrascht. Die boulangistischen Blätter ad verstummt, die opportunistischen begleiten den Artikel it Ausfällen gegen Boulanger. Der „TempS" bemerkt. ^ ie Schwenkung Töroulödc's bei der Wahl in der Charente abc ihre Früchte getragen und die Lärmherolde des aggressiven Ariotismus ständen jetzt in gutem Gerüche in Berlin, wo an AlleS liebe, waS Frankreich schwäche. Der „TempS" be reitet den Abschluß eines Vertrags, betreffend Ermäßigung P Eingangszolles auf russische Hammel. * Das große Wahrzeichen der Versöhnung zwischen England und Irland, die irische Ausstellung in London, ist zu einem neuen Zankapfel geworden. Am _l. August, alS dem Programm und dem Herkommen gemäß ^:r AöcnkSschluß durch Abspiclen der Nationalhymne eingelcitcl rrrdcn sollte, verließen die Mitglieder der Capelle ihre Pulte . ud gingen weg. Die Ursache war bald klar, die Capelle i-ammte aus Cork in Sudcrland und bestand auS glühenden Katholiken und Nationalligistcn, die, wie sie selbst sagten, v.i ihrer Rückkehr nach Cork ihres Lebens nicht sicher g'.wcscn wären, wenn sie die verhaßte Nationalhymne, unter deren Klängen augenblicklich die britischen Sol daten PacktauSweisungen in Irland unterstützen, gespielt l alten. ES mußte daher nach der englischen Artillerie- Capelle gesandt werden, welche dann auch ankam und den nationalen Kehraus abspielte. Die Verantwortung fällt natürlich aus diejenigen, welche die irische Capelle für die Ausstellung angrworben. Ihr Capcllmeister entschuldigt sich heute damit, daß er von der Verpflichtung, dir Nationalhymne zu spielen, nichts gewußt; er habe die Ausstellung als eine nichlpolitische betrachtet und würde sich daher ebenfalls geweigert haben, die irische Nationalhymne „Kock savs lrelanck" anzustimmcn. Indessen ist daS eine bloße Ausflucht. Jeder Capcllmeister weiß, daS in ganz Großbritannien jedes öffentliche VolkS- cvncert mit der Nationalhymne schließt, weil sie in bequemer Weise daS'allgemein anerkannte Zeichen zum Schlüsse abgiebt. Anderseits sind die Männer von Cork ihrer rohen Scherze wegen bekannt, 'und die Capellcnmitglicder, die sich schon eine Stunde vorher-an dem Entsetzen der Engländer weideten, machen davon keine Ausnahme. " * Der Ausfall der Flottenübuugen dürste voraus sichtlich noch lange der öffentlichen Besprechimg in England unterliegen. Die „St. James Gazette" hebt heute die ver änderten Verhältnisse hervor, welche auch für den Seekrieg die Einführung der Dampfschiffe im Gefolge hatten: „Es ist jetzt weit leichter, eine Bloladc zu brechen. Der amerikanische Krieg hat cs bewiesen und unsere letzten Manöver gleichfalls. Diejenige Macht, welcher am meisten daran liegen muß, Blokaden durckzusührcn, muß deshalb energisch danach streben, sick mit ausreichenden Mitteln zu versehen. Lord George Hamilton hat eine Gelegenheit ohne gleichen, die Besorgnisse der an der Marine intcressirtcn Leute zu beruhige», indem er beweist, daß ihre Befürchtungen grundlos sind, oder daß er sich bereit zeigt, alle Maßnahmen zu trcfsen, um die Flotte ans eine befriedigende Stärke zu bringen." Die Admiralität hat bcschlostcn, in diesem Jahre sechs neue Torpedoboote erster C lasse bauen zu lasten. Wie die „Pall Mall Gazette" aus guter Quelle wissen will, soll als Ergcbniß der jüngsten Flottenmanöver die Kriegsflotte um eine bedeutende Anzahl neuer Panzerschiffe und schnellscgclndcr Kreuzer vermehrt werden. * Mitte September soll Sir Morcll Mackenzie's Erwiderung aus den amtlichen Bericht „Die Krankheit Kaiser Fricdrich's Hl." unter dem Titel: „Friedrich der Edle und seine Acrztc" (im Verlage von Ad. Sparmann i.i Obcrhauscn, Rheinland) in deutscher Ausgabe erscheinen. Tie Reclamcnotiz, die die „Frankfurter Zeitung" dazu bringt, macht folgende nähere Angabe: „Der erste Theil der Broschüre enthält Mackcnzic's Darlegung und Rechtfertigung seines Ver haltens, giebt einen geschichtlichen Bericht über seinen täglichen Verkehr mit dem Kaiser und bietet eine Skizze des Charakters Kaiser Fricdrich's III. Außerdem soll dieser Theil der Schrift getreu handschriftlich nackgcbildete Mitthcilungen der Aus zeichnungen des Kaisers von sensationeller Art (?) enthalten. Der zweite Tbeil ist der Polemik gewidmet; er richtet sich gegen die persönlichen Angriffe und erörtert bis ins Einzelne d i - Behauptungen der deutschen Aerzte Bergmann, Gerhard, Teeold :c. Der dritte Thcil weist statistisch die äußerst ungünstigen Resultate von Kehlkopf - Operationen und die damit verbundenen Gefahren nach. Die englische und deutsche a.gabc erscheinen gleichzeitig. Die beiderseitigen Verlags buchhandlungen haben sich durch Hobe Convcntionalslrasen g z.useitig verpflichtet, vor einem bestimmten Termin keinerlei . ticken Auszug oder nähere Mittheilnngcn aus der Schrift t e Oefscntlicklcit zu übergeben. Von der Gegenschrift sollen ..er >00 000 Exemplare abgcsctzt (soll wohl beißen vorauS- > c llt) worden sein." — Wenn diese Notiz nickt sehr unge- s ickt abgesagt ist. muß cs mit Sir Morelt'S Vcrtheidigung ck kläglicher bestellt sein, als wir angenommen hätten. ' , un seine Statistik, die sein Hauptargnmcnt zu bilden scheint, i » längst bekannt und längst widerlegt als ein kritikloses Sammelsurium wissenschaftlich unbrauchbarer Beobachtungen. 'Ans Accra (Wcstasrika) wird dem Ncuter'schcn Bureau mKerm 21. d. M. tclegraptnrt: „Die Deutschen haben Addelar besetzt, daS im Nordostcn von Salagha, unweit > Gebietes von Dahomey g-legen ist. Die Besitz ergreifende .treumacht bestand aus schwarzen Soldaten. Kruboy» und Arbeitern, unter dem Aeschl von drei weißen Ossiciercn. Es . ..cde die deutsche Flagg- gehißt und ein Fort gebaut, und der Ort ward BiSmarckburg genannt/ Mililairisches. * Berlin, 25. August. DaS heutige Exerciren chcr ersten Garde-Jnsanterie-Division im Feuer vor dem König von Dänemark war ein außergewöhnlich leresscmtcs Schauspiel. Um 8^/, Uhr stieg der Kaiser mit d cm Gaste in der 1. Gardc-Dragoner-Easerne zu Pferde und sprengte, den König zu seiner Rechten, gefolgt von dem lecvcrseitigen Gefolge, nach dem Tempelhoser Felde Nendez-vouS-Stellung die Garde-Schützen, welche der Kaiser mit einem kräftigen: „Guten Morgen. Garde-Schützen!" be grüßte. DaS Tempelhoser Feld war völlig leer; am Steuer bause hielt die imposante Suite. Der Kaiser ritt mit seinem Gaste den Colonncnweg nach Schönebcrg entlang und bald fiel von hier der erste Kanonenschuß. Gleich daraus trabte über die Eolonnenbrücke. Spitzen vorauf, daö Garde-Kürassier- Regiment, um den Feind zu suchen. Erst bei Britz stieß es aus feine Cavallerie. In langen Heersäulen quoll den Küras sieren die Infanterie der zweiten Brigade über die Colonnen- brücke nach. Balv war das Gefecht in vollem Gange. DaS Feuer der Colonnen und der Geschütze rollte ununterbrochen über das Feld. AuS der Hascnhaide brach der Feind in die linke Flanke der Brigade vor und dies« mußte den Rückzug anlretcii. Die feindliche Cavallerie. die 2. Garde-Dragoner, heftete sick an ihre Fersen, die Garde-Kürassiere warfen sich ihr entgegen und unter den Augen der Zuschauer kam eS am Fuße der Bockbrauerei zu drei glänzende» Cavallerie-Attacken. Doch die zweite Brigade hatte die Garde-Schütze» und Garve- Füsiliere nebst einer Batterie in Reserve in den Desilön ves KreuzbergeS gehalten. Diese gingen jetzt vor, die Kürassiere zogen sich zur Seite und ein Feuer, welche» die Erde er dröhnen machte, gebot dem Feinde Halt. Damit war daS Gcsechl beendigt. Um 11>', Uhr kehrte der Kaiser in vier- Hnnigcr Equipage mit Spitzenreiter, seinen königlichen Gast zur Siechten, lebhaft begrüßt zur Stadl zurück. Der Fürst von Bismarck stand bisher in der preußischen Armee als General der Cavallerie nicht nur L In suito des 7. Kürassier-NeqimcntS, dessen Uniform er für gewöhnlich trägt, sondcrn er wurde auch al- Chef deS 1. Magdeburgischen Landwehr-RegimeutS Nr. 28, bei welchem er früher gestanden hatte, geführt. Durch die Neueintheilung der Landwehr-Truppen ini Frühjahr d. I. ist. wie schon erwähnt, dieses Regiment in Fortsall gekommen, ohne daß bisher über daS Verhältnis deS Fürsten zu den an die Stelle der beiden Bataillone dieses Regiments getretenen Landwehr-Bataillonöbczirke Stendal und Burg etwas ange- ordnel war. Durch CabinetSordre vom 16. d. M. ist nun- mehr ausgesprochen, daß dieses Verhältniß al- gelöst anzu- ehen ist. und daß Fürst Biömarck in Zukunft bei der Land vehr ü. ka suito bcS 2. Garbc-Landwehr-NegimentS zu führen ei. Ebenso ist auch angeorvnct, daß der Fürst von Wied, der bisher Ehcs deS 29. Landwehr-RegimentS war. von jetzt ad L la suito des 4. Garde-Grenadier-Landwehr-RcgimentS geführt werden soll. Die Auszeichnung, welche den beiden Fürsten durch diese Anordnungen zu Theil geworden ist, ist groß, denn bisher wurden nur königliche Prinzen L la suito der Garde-Landwchr-Negi,»enter oder als ChesS der- elben geführt. Kaiser Wilbelm II. stand vor seiner Thronbesteigung ü la suito desselben Landwehr-RegimentS, zu welchem jetzt der Reichskanzler versetzt ist. Prinz Hein rich steht ü lu suito deS Gardc-Füsilier-Landwehr-Regiments, während Prinz Albreckt Ebcf des 9. Garde-Landwehr-Ncgi- meuts. Prinz Georg Ehcs deS 4. Garde-Landwehr-RegimenlS und Prinz Alexander Chef deS 2. Garde-Grenadier-Landwehr- Negimenls ist. Kaiser Friedrich III. wurde als Kronprinz als zweiter Ches beim l. Garde-Lanvwchr-Negimcnt geführt, dessen erste Chcsstelle der jedesmalige Kaiser bekleidet. Sachsen. * Leipzig, 27. August. Wir haken über den Verlaus der Feier der Einweihung der ncuerbauten Kirche in Plagwitz bereits in der letzten Nummer kurz berichtet und tragen heute noch folgende Einzelheiten nach. Bei der kirchlichen Feier kam seitens der Herren Redner wiederholt die freudige Genugthuung zum Ausdruck, daß eS, Dank dem "usammenwllkcn der von regem kirchlichen Sinn erfüllten ieineindevcrtretung und der Gemeindemitgticder, sowie der Unterstützung deS hohen LandcSconsistvriums und der königl. Kircheninspcction, in verhältnißmäßig kurzer Zeit gelungen ist, der Gemeinde Plagwitz zu einem schönen Gotteshaus zu verhelfen, wie es in so herrlicher Gestalt augenblicklich kein zweites in der ganzen Umgegend von Leipzig giebt. Und wahrlich, der Erbauer der Kirche, Herr Architekt Professor Otzen auS Berlin, konnte gestern mit freudigem Stotz aus daS Erreichte blicken und betonen, wie cS der Kunst gelungen sei, durch eine würdige Leistung sich in den Dienst unserer evangelischen Kirche z» stelle». Sein Wort „Bete und Arbeite" traf so recht die Bedeutung, mit welchem die Beziehungen dcS neuen Gotteshauses zu dem regen werkthätigen Leben der sie umgebenden Gemeinde sich darstcllen und cS führte Herr Pastor Schmidt in seiner vortrefflichen Predigt diesen Gedanken noch weiter auS, in dem er betonte, die neue Kirche solle in dem Geräusch der Fabriken eine Zufluchtsstätte sein, an welcher man GotteS frieden finden solle und die Gedanken mit dem Höchsten sich be schäftigen können. Die Kirche war bei der Emweihungöfeier derart gefüllt, daß Biele keinen Einlaß mehr finden konnten. Im Fcstzug schrillen der Cantor und Organist mit den Chor knaben voran, alsdann folgten die Vertretung der nächst jährigen Consirmanden, der OrtSpsarrer und Geistliche, die Bibel, Agende und die heilige» Gesäße tragend, der Kirckcn» vorstand. Ehrenjungsrauen mit dem Kirchenschlüssel, Bau meister. Bauführer und Gewerken, die Vertreter des evangelisch lutherischen LanbeSconsistoriumS und der königlichen Kirchen inspcction, die übrigen Geistlichen der Umgegend und Leipzigs, Kirchenvorstände, Ehrengäste, der Gcmeindcrath und Schulvorstand, daS Lehrercollegium und eine große Zahl Gemeindemitglieder. Die äußere und innere Beschasjenheit der neu erbauten Kirche ist in diesem Blatt bereits zum Gegenstand eingehender Erörterung gemacht worden, so daß eS der weiteren Erwähnung in dieser Hinsicht nicht bedarf Wir wollen aber noch bemerken, daß, waS gestern vom Er bauer der Kirche freudig betont wurde, Gottes Gnade über dem Bau sichtlich gewaltet hat, in dem er während der ganzen Bauzeit auck nicht ein Opfer erfordert hat. Am Nachmittag vereinigten sich der Kirckcnvorstcmd und die von ihm geladenen Ehrengäste zu einem festlichen Mahle in den Räumen der Gesellschaft .Harmonie" in Leipzig, während am Abend in der „GesellschaflShalle" in Plagwitz-Lindenau eine überaus stark besuchte gesellige Vereinigung der Gcmeindemitglicder stattsand, wobei eine ganze Reihe wirkungsvoller Ansprachen gehalten wurden, welche sämmtlicb die hohe festliche Bedeutung deS Tages für daS kirchliche Leben in Plagwitz zum Gegen stand der Betrachtung machten. * Leipzig, 27. August. Am gestrigen Tage hielten die Garleninhaber bcS Dösener und Windmühlen» wegeS ein allgemeines Kinderfest ab. Punct 2 Uhr be wegte sich der Zug, welcher an der Carolinenstraße gesammelt hatte, nach dem hinter der sogenannten „Lerche" gelegenen Festplatz, unter Vorantritt deS Neustädter Knaben-MüsikcorpS. Dortselbst angelangt, entwickelte sich sehr balv ein reges Treiben, denn die Bethciligung war eine ungemein zahlreiche und da» Wetter das günstigste. Unter den verschiedenartigen Spielen und Belustigungen verging den Kindern der Nach mittag nur zu schnell. Dank der umsichtigen Anordnung de» ConiitLS, waren die Veranstaltungen in allen Punkten vor treffliche. Ein stattliches Feuerwerk bildete den Glanzpunkt des Abend», nach welchem der Heimweg angetreten wurde, der ein recht malerische» Bild bot, denn die Kleinen waren durchgehend» mit buntfarbigen Papierlaternen ausgerüstet. Jedenfalls verdienen die Herren Veranstalter des Feste» allseitigen Dank. A Eythra, 27. August. Bor einiger Zeit wurden hier und in Rüssen mehrfach Diebstähle mit ziemlicher Frechheit verübt. Als Diejenige, welche diese Diebstähle verübt hatte, wurde die Dienstmagv L. auS Hohenmölsen an einem der letztvergangenen Tage in Pegau ergriffen und an da- dortige Amtsgericht abgeliefert. Nachgerade entpuppte sich die Be hinaus. Im DefilS zwischen Bock und Tivoli standen in rechnete, «elche im Alter von SS Jahren steht, al> «in« bereit» steckbrieflich Verfolgte. Di« gestohlenen Bette« und Effecten wurden noch im Besitz der Diebin gesunden. *,* Roßwein. 25. August. Die seit längerer Zeit im Gange besilidlichen Bestrebungen, der von Zeit zu Zeit in verschiedenen hiesigen Stadttyeilen auslrelenden Wasser- calamität gründlich atznhclsen, sind jetzt einen erheblichen Schritt ihrer Durchführung näher gerückt. Am vergangenen Donnerstag hielt im kleinen Saale des Rathhause» aus Ein ladung des kiesigen Bürgermeister» Ingenieur Cramer von der Konigin-Marienhütte zu CainSdors bei Zwickau über die Wasserversorgung von Roßwcin einen öfjentlichen Bortrag, welcher sich aus eine vom Reserenten vorgenommene Unter suchung der hiesigen Wasscrverhältnisse stützte. DaS Urtheil deS genannten Sachverständigen lautete dahin, daß einzelne Stadltheile geradezu schlecht mit Wasser versorgt sind und die vorhandene Wasserleitung den gegenwärtigen und sicherlich »och steigenden Bedürfnissen einer so ausbtühendcn, gewerb- fleißigen Stadt wie Rvßwein in keiner Weise genüge, ins besondere aber den neuzeitlichen Anforderungen für Feucrlösch- zwecke durchaus nicht entspreche. Wa» die Kosten betreffe, so habe man wohl ein der modernen Technik entsprechende» WasserleitungSsystein inö Auge zu fasten, doch müsse man die bisherige Einrichtung soweit wie möglich auch für da» neue System mit verwenden. Referent empfahl die möglichste Crsetzung der Sleinzeugröhren, soweit dieselben einen Druck auszuhalten haben, durch gußeiserne, und erklärte, da die Umgegend RoßwcinS nicht mit zur Wasserversorgung der Stadt geeigneten Quellen gesegnet sei, die Anlegung eines Wasterbassin» als dringende Nothwenvigkeit. Als geeignete Qucllenlettung empfehle er die Etzdorser, die am Tiesengrunde und am Hartenberg befindlichen Quellen, zu niedrig liegen die Könitzteitung, die Babiihosleitung und die Goldbornleitung. An Stelle der gegenwärtigen Bottiche und unterirdischen Hydranten sollten an den Borten der Trottoir» Druckständer, ogenaiinte Uebcrflurhydranten kommen, welche da» Master nur sortlasten, wenn daS Ventil geöffnet wird, und aus die leichteste Weise zur sofortigen Benutzung der Feuerwehr bereit lchcn, ohne daß dieselbe an der Spritze zu drücken habe. Be züglich dcS Kostenanschlages erklärte Ingenieur Cramer, daß die Kosten für die Anlage incl. der Nebenleitungen 39 009 betragen würden. In Abzug von dieser Summe käme aber, daß die Prämienverqütung der LandcSbrandcaste an die Stadt um 1 Ploccnt zunehmen, also 4 anstatt 3 Proccnt betrogen würde, waS eine Capitalhöhe von 5400 ^ auSmache. Die Versammlung zeigte sich von dem instructivcn Vortrag bock befriedigt und bürste ein entsprechender Auöbau unserer Wasserleitung nun Wohl bestimmt bald in Angriff genommen werden. --- Reitzenhain, 25. August. Gestern Abend 9 Uhr ging die hiesige an der Straße nach dem böhmischen Malz- ;ause gelegene, vielen Touristen und Curgästen bekannte Ramm'sche Bretmühle in Flammen auf. Kaum, daß das RctlungSwerk begonnen, bemerkte man, daß der heftige Ostwinv die Funken nach der Hochoben gelegenen, prächtigen Ob ersörsterei trieb und auch diese in Brand setzte. DaS RctlungSwerk mußte gctheilt werden. Bor Allem galt eS die in beiden Häusern an den Masern krank liegenden Kinder in Sicherheit zu bringen. Bei der mangelhaften Organisation der Feuerwehr, war an ein Schützen der Ge bäude nicht mehr zu denken. ES waren nur drei Spritzen da und eine mußt« sofort zur Deckung deS bereits gefährdeten, mit vielen Kohlenwagen besetzten, BahnhosS verwendet werden. Ein wahres Glück war eS, daß der herrschende Sturm nicht eine andere Richtung annahm, sonst war halb Reitzenhain und auch der hart anstehende Wald in Gefahr, lieber die Entstehung deS Feuer- war nichts bekannt geworden; jedensallS ist es aber wieder eine Folge der großen Nach lässigkeit, mit welcher so ost aus dem Lande mit Licht in den Schennen und Ställen hanlirt wird. Versichert haben beide Abgebrannte, doch fehlt eS hier sartisch an Unterkommen für die Calamitose», da die wenigen vorhandenen Gebäude dicht besetzt sind. * Großenhain. 26. August. Von der von Herrn Real ckuloberlehrcr Ur. Sch über th wissenschastlich bearbeiteten Chronik der Stadt Großenhain lind bi» jetzt 13 Hefte (20 Bogen) erschiene». In kleineren Abschnitten werden darin die Namen der Sladt und der Straße», daS Sladlivappen und das ehemalige Schloß behandelt. Größere Abschnitte sind gewidmet den Sitte» und Gebräuchen in früheren Zeiten, den beiden Klöstern, dein Kalandhos und den kleineren geist lichen Stillungen, den kirchlichen Verhältnisse» vor Lulhcr und der Eiiisnhrung der Reformation, dem Pfarramt und der Superintendenlur, den Kirchen und Schulen und den staatlichen Anstalten und Behörden der Stadt. Vcigegeben sind der Chronik 14 gut auSgesührte, von dem Zeichner C- E. Zsckillc berrührenee Bilder, welche die hauptsächlichsten Gebäuce, die ehemaligen Stadtthore, daS Sladlivappen u. a. zum Gegenstände haben. Jedenfalls wird sich an die Stavt- chronik, die sich hier und auswärts einer guten Ausnahme erfreut auch eine Geschichte der ländlichen Ortschaften VcS Amtsbezirks Großenhain anschließcn. Ich Großenhain, 27. August. Der im Jahre 1848 gegründete Verein ehrenvoll verabschiedeter Mili- tairpersonen für Großenhain und Umgegenv beging gestern die Feier seine» vierzigjährige» Bestehens durch Weckruf, Fest zug. Festrede, Concert und Ball. Fast sämmtliche Mililair- vercine deS amtShauptmannschastlicheu Bezirks Großenhain waren bei der Feier vertreten. Der stattliche Festzug wurde durch einen berittenen Führer eröffnet, dem weitere 6 Reiter folgten, die die historischen Uniformen des hier garnisonirende» CavallcrieregimentS in seinen verschiedenen Wandlungen trugen. DaS Fest erhielt dadurch eine besondere Auszeichnung, daß dem Vereine von Sr. Majestät dem Könige rin den allerhöchsten NamenSzug und die KönigSkrone tragender Falmennagel. sowie eine prachtvolle Fahncnschleise verliehen worden war und daß ihm weitere 14 Fahnennägel von anderen Vereinen, scwie ein Fahnenband von hiesigen Jung frauen geschenkt worben waren. * Meißen, 26. August. Die Kirche zu Constappel bei Coswig wird auS den Mitteln deS Fonds für Kunst- zwccke ein kunstvoll gearbeitetes Altarcrucisix erhalten. Die Gestalt dcS Gekreuzigten stellt den Erlöser ohne alle Körpcrverzerrungen dar, in dem Augenblick, wo er daS Haupt neigt und verscheidet. Friede verklärt daS Antlitz deS edlen Dulders. DaS schöne Werk ist nach einem Entwürfe von Rudolf Hölbe in weißem Holze von Bohlich in Dresden meisterhaft hergestellt worden und wird der vor wenige» Jahren fast völlig erneuerten Kirche z« besonderer Zierde gereichen. v. Pirna, 26. August. )2m königl.Lustschloss« Pillnitz war heute Abend ein Hofconcert arrangirt, zu welchem zahlreiche Eniladungcn ergingen. — Wie in der Residenz Dresden, so traf man am heutigen Sonntag auch in Losch- wih. Kleinzschachwitz rc. die umfassendsten Vorbereitungen für den Festsckmuck zur Kaiser-Begrüßung. Schon von früh an werden die betreffenden Straßen eine dichte Besetzung finden, da sich Jedermann einen Platz sichern will. — Da die sechsjährige Amtsperiode unsere» Herrn Bürgermeister» Oehlschlägel ihrem Ende entgegengeht, so tritt die Frage bezüglich der Wiederwahl LeS Genannten, an her übrigen» nickt zu zweifeln sein dürfte, in den Vordergrund. ' Eine be treffende gemeinschaftliche Sitzung beider städtischen Collegien ist für den 28. September in Aussicht genommen. Herr Bürgermeister Oehlschlägel kann mit Genugthuung daraus blicken, daß die Entwickelung der Stadt 'in den letzten Jahren sehr bedeutende Fortschritte gemacht hat. — Zu ten Besuchern der sächsischen Schweiz stellte am heutigen Sonntag die Stadt Leipzig ein sehr bedeutende» Contingent. Biele schlugen dabei die sogenannte „große Tour" ein; bedeutend besucht waren seiten» der Leipziger Gäste aber auch Bastei, WalterSdorser Mühle und Brand. Der Abend brachte dann größer« touristisch, vrreiniguug«« «ach Schandau." Da» Wrtter war aushaltend schön, so daß sich ein Tag genußca ließ, wie er mit gleicher Gunst de» Himmel» in dieser Saison nicht viel seine» Gleichen hatte. ---- Dresden, 26. August. In der ersten vollen Woche de» September werden in althergebrachter Weise die kirch lichen Herbstseste hier gefeiert werden, an welche sich mehrfache Zusammenkünfte anderer Art anreihen. Bereits Montag, den 3. September, Abend» 8 Uhr findet in Britisch Hotel eine sogenannteHelserconferenz statt. Am Dienstag, 4. September, Vormittag» to Uhr tritt im großen Saale von Braun'» Hotel unter Leitung de» Pastor vr. Kleinpaul au« Brockwitz die sächsische MissionSconferenz zusammen, vor welcher Professor vr. Scknedermann au» Basel über „Pauli Missionsarbeit und Missionsgrundsätze" und Pastor Paul au» Lorenzkirch Uber die Frage: „Wie erwirbt man ich eine gründliche MissionSkenntniß?" sprechen wird. Um 12 Uhr wird in Hclbig'S Restaurant unter Vorsitz de» Pastor Unger au» Niederlichtenau die Generalversammlung de» La» de» verein» zur Unterstützung verwaister und un versorgter Predigerstöchter abgehalten werden und insbesondere über die Begründung eine» PsarrlöchterheimS berathen, für welche» unter gewissen Bedingungen eia großes Billengrundstück in der Niedcrlößnitz schenkungS» weise angebotrn worden ist. Nachmittag» >/,4 Uhr feiert in der Frauenkirche die sächsische Hauptbibeläesell« schast ihr IahreSfest, wobei Pastor Kaiser au» Langen- gurSdorf predigen und der BereinSsccretair Diakonu» Wauer den Bericht erstatten, sowie au die mit Bibeln zu beschenkenden Kinder eine Ansprache halten wird. Den Schluß de» Tage« bildet die öffentliche Missionsversammlung, welche um 7 Uhr in Braun'» Hotel unter der Leitung de» Pastor vr. Kleinpaul stattsiaden wird. In denselben Räumen tritt Mittwoch, den 5. September, Vormittag» */,S Uhr die Dresdner Pastorale»« serenz zusammen, welche sich mit einem Vortrag de» vr. tkeol. und zur. Professor So hm über .Mönchsthum und Reformation" und einen Antrag de» Pastor Kit tan au» Prießnitz b. Borna „auf Bildung eine» Kirchengesangverein» für die sächsische Landeskirche" beschäftigen wird. Nachmittags >/,4 Uhr findet endlich wiederum in der Frauenkirche die Jahresfeier de» Sächsischen Haupt- missionSvereinS statt, bei welcher Professor Kanig au» Bautzen predigen und Diakonu» Wedemann al» BereinS- secretair Bericht erstatten wird. — Der »Dresdner Anzeiger" stellt au» Anlaß de» Er scheinen« des Kaiser» Wilhelm II. in Dresden folgende zeitgemäße Betrachtung an: Morgen, Montag, sind e» 75 Jahre, daß Dresden ebenfalls einen Kaiser in seinen Mauern sah, und e» ertönte an diesem Tage laut der Donner der Geschütze von den Berahöhen in daS Elbthal hernieder. Und doch, welch' anderes Bild in jenen Tagen im Vergleich zu jetzt! Damals war eS der corsische Imperator von der Seine, der in trüber Stimmung als gefürchteter Eroberer in Dresden einritt und seine Batterien gegen die Verbündeten spielen ließ, um zu versuchen, seinem erbleichenden RuhmeS- unv Glückssterne noch einmal den alten Glanz zurückzugeben. Morgen da ist eS der Urenkel desjenigen Königs, welcher gerade von Napoleon bekämpft wurde, der al» der friedliche. lebenSsrische Kaiser de« wiedcrerstcindrnm deutschen Reiche» cillgeliebt und allverehrt in Sachsen» Hauptstadt rinzieht. Ja, die Weltgeschichte hat ihren Humor und ihre Ironie, oder, da wir in dem Gange der Weltbegebcnheitcn eine höhere leitende Hand erkennen, so sagen wir lieber, welch' wunder bare Fügung der Vorsehung i s Dresden, 26. August. Den Manen Theodor Körner'» — de» heute vor 75 Jahren bei Wöbbelin für da» Vaterland gefallenen Heldenfohne» unserer Stadt — zu huldigen, begaben sich heute Mittag gegen 12 Uhr die Vereine de» Sächsischen Elbgau-Sängerbunde» mit ihren Fahnen in feierlichem Auszug« nach dem Georgplatz« zum Denkmal de» unvergänglichen Sänger» von „Leyer und Schwert". Dort gruppirte sich der Zug im Halbkreise um da« eherue Standbild, um unter Absingung der zwei Lieder „Stumm schläft der Sänger" und „Brause du Freiheit»« gesang" einen prächtigen Lorbeerkranz am Fnße de» Denkmal« niederzulcgcn. Eine» zweiten Lorbeerkranz hatte der Deutsche Kricgervercin gespendet. Der Leiter de» Elbgau-Sänger- bundcS, Herr Cantor Schöne, hielt eine kurze Rede, in welcher er das Andenken dcS HelveiijünglingS mit begeisterten Worten ehrte. Die kurze Gedenkfeier war eine würdige und erhebende. — Die nahezu sertiggestcllte Fernsprechverbindung Dresden-Berlin wird in nächster Zeit der Benutzung des PublicumS übergeben werden. Vermischtes. ---»AuS Schlesien. Zur Unterstützung der durch da» Hochwasser Geschädigten sind auS Provinzialmitteln einstweilen folgende Beträge überwiesen worden: den Land- rathSLmtcrn Hirschberg 4000, Löwenberg 6000. Lauban 7000, Sagan 3000 und Bunzlau 4000 Der Minister des Innern hat zur Linderung der ersten Noth den Landräthen in Sagan und Bunzlau je 1500 überwiesen. — Von Jägern in der Gegend von Wittenberge komml die erfreuliche Kunde, daß da» Steppenhuhn die ernste Absicht hat, sich auch dort einzubürgern. ES haben sich sogar mehrere Brutnester in unmiNelbahrcr Nähe. z. B- zwei, drei Nester mit 8 bis lO Eiern bei einander gesunden. Leider ist eS beklagenSwcrth, daß diese» Flugwild durch die Krähen, die jeder Jäger als Feind junger Hasen und Hübner kennt, gänzlich wieder auSgerottet zu werden droht. Der überaus strenge Winter, sowie der besonder» kalte und nasse Sommer scheinen unbarmherzig unter den Hühnern auf geräumt zu haben. ES wurden wenig Völker gefunden, die dazu noch sehr klein waren. — Von den Hamburger entwischten zwölf Kroko dilen sind nun zwei gefangen, auf die anderen wird eifrig gefahndet. Hamburger Blätter berichten: „Don zuverlässigen Augenzeugen wird un» erzählt, daß am Freitag Nachmittag um 1 Uhr ein Alligator in der Nähe der Maschinenwerkstatt von A. Stierling am Kl. GraSbrook gesehen worden ist. Der Jollcnführer deS genannten Herrn machte auf daS Thier Jagd, welche aber leider erfolglos blieb, da der bestürzte Jäger mit seinem Haken nach dem Rücke» der Bestie stach, von dem die Spitze abglitt. ES sind bisher zwei der Thiere gefangen, und zwar em» durch zwei Ewersührer, welche den Alligator in dem Augenblick, al» er an einer schrägen Mauer im Segelschiffhafen 'hinauszuklettern versuchte, bei de» Beinen erfaßten und in ihre Schute zogen. Die» Thier soll dem Zoologischen Garten übermittelt worven 'ein. Ein zweite« ist in einem Keller an den Vorsetzen zu ehcn." — In seltsamem Widerspruch mit Vorstehendem siebt olgende, aus denselben Gegenstand bezügliche spätere Notiz Hamburger Blätter: „In Bezug aus die angeblich ent» prungenen Krokodile macht Capital» Fry vom Dampscr „City os Lincoln" mittels Inserat die Mitthcilung. „daß alle Gerüchte über Entweichung von Krokodilen von seinem Schiffe erfunden seien". Nach den von uns eingczogenen Erkundi gungen ist seiten» der hiesigen Polizeibehörde über diese An gelegenheit eine strenge Untersuchung ringeleitct, und bleibt da» Resultat derselben abzumarten." — Wen» auch diese Krokodil« sich schließlich al» Enten entpuppen sollten — eS wäre<eine grandiose Leistung de» Erfinder». ---Au» München. 25. d. M., wird der „Frankfurter Zeitung" geschrieben: Meinem telegraphischen Bericht vom gestrigen Äbend über die im Residcnzthcater entstandene Pan»! Hab« ich im Wesentlichen nichts binzuzusügen. Der heutige Polizeibericht schreibt: „Gestern Abend während der Vorstellung >m Rcsidenztheater entstand durch Glübcndwerdcn eine« LeitungSdrahteS der elektrischen Beleuchtung Rauch am Podium. DaS Publicum wurde durch Herrn Hmschauspiclcr I Schneider von ver Bühne au» beruhigt,-- da Gefahr nicht
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